Die Golfregion wird unbewohnbar für Menschen Oder: Klimawandel-Halloween am Computer

von Helmut Kuntz
Pünktlich zum kommenden Klimagipfel muss die Zunft welche sich immer noch als Klimawissenschaft bezeichnet, leider die vielen schlimmen Klimawandel-Folgen publizieren welche der Welt aufzeigen, dass der Zwang zu finanziell schmerzvollen, aber extrem wichtigen Klima-Maßnahmen unvermeidbar ist, wenn die Erde noch gerettet werden soll und wir Bürger nicht als Klima-Grillhuhn enden wollen oder noch furchtbarer, der Mensch gar die nächste Eiszeit verhindert.

Notgedrungen übernehmen unsere Qualitätsmedien diesen schwierigen Part der Bürgerinformation. Wobei sie darauf achten, nur die wirklich wissenschaftlichen – also die den Klimawandel bejahenden – aufzunehmen. Deshalb kamen aktuell DIE WELT und SPIEGEL ONLINE (neben vielen anderen, wie auch Greenpeace und Klimaretter.Info) nicht umhin zu berichten, dass der Nahe Osten unbewohnbar, ja sogar zur für den Menschen tödlichen Region wird.

DIE WELT 26.10.15: Die Golf-Region wird unbewohnbar für Menschen 

Dazu lässt DIE WELT im Artikel noch einen Fachmann zu Wort kommen, der Ergänzendes weiß:

In einem Kommentar in der gleichen Zeitschrift schreibt Christoph Schär von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), bisherige Hitzewellen würden vor allem älteren und kranken Menschen zusetzen. Die in der aktuellen Studie prognostizierte Hitze könne dagegen für jeden Menschen tödlich sein.

Klimaretter.Info publiziert die Überschrift, als ob es schon heute wäre:

Tödliche Hitze in den Golfstaaten

SPIEGEL ONLINE brachte es unter der Rubrik „Wissenschaft“, ergänzte aber vorsichtshalber mit dem Hinweis „Prognose bis 2100“. 

Quelle dieser Information ist wie so oft die vom deutschen Klimawandel-Wahrheitsministerium „besetzte“ dpa. Und diese hat es wieder aus einer im Journal Nature Climate Change veröffentlichten Studie.

Dort lag diese Studie anscheinend über ein Jahr lang in der Redaktion „herum“ und wurde erst  jetzt wieder „gefunden“, gerade noch rechtzeitig, um vor dem Klimagipfel die Menschen aufrütteln zu können.

Nun hat der Autor vor nicht allzu langer Zeit eine kleine Klima-Analyse über  Syrien für EIKE erstellt und dabei nichts Außergewöhnliches feststellen können. Die Golfregion versucht sich gerade als Touristenziel  und gebaut werden dort „wie wahnsinnig“ die teuersten Hotels und Resorts der Welt. Und nun wird diese Gegend für Menschen unbewohnbar – was niemand dort bisher auch nur im Entferntesten ahnte. Wie kann das sein?

  

Das Klima ist eben unberechenbar – aber nicht in der virtuellen Welt der Computer-Klimasimulationen

Die Studie macht nichts weiter, als das inzwischen überall in der Klimawelt übliche und dort als „Wissenschaft“ bezeichnete Spiel: Man nehme eine Klima-App, dazu eine Region, und simuliere dann  welches Szenario irgendwann so viel Hitze errechnet, dass sich alle gruseln. Ist es weit genug weg von jeglicher Realität, hat es die notwendige „Medienpower". Die Artikelschreiber der Qualitätsmedien zeigen damit jedoch, dass in der „Klimawissenschaft“ kein Unsinn unsinnig genug sein kann, um nicht klimatreu ergeben geglaubt und publiziert zu werden. 

Um das (wieder) dazustellen, hat sich der Autor die Mühe gemacht, die aktuellen Temperaturen dieser Region zu recherchieren und aufzubereiten, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann, welche Aussagekraft man dieser Studie zubilligen kann und was „Qualitätsmedien“ und NGOs uns beim Klimawandel als „Information“ zumuten. 

Wohl nicht zufällig lag die Studie ein Jahr lang in der Redaktion „herum“

Nach der Studie sind die Gegenden am Persischen Golf besonders gefährdet, da dieser sich extrem aufheizen (könnte). Von einer Stadt in der Nähe gibt es eine brauchbare, längerfristige Temperaturreihe (Bild 1). Darin sieht man aber keine Steigerung der Temperatur – man kann eher von einer „Verweigerung“ sprechen -, obwohl das CO2  ungebremst zunimmt.

 

Bild1[1] Jahres-Mitteltemperaturen von Oman, Stadt Seeb  1983 – 2014 (am Ende des Persischen Golfes) mit eingeblendetem CO2-Verlauf seit 1900

Nun soll die schlimmste Temperatur-Erhöhung im Sommer und darin im Juli erfolgen. Auch dazu gibt es historische Verläufe.  Und auch im Temperaturverlauf der Julitemperatur von Bahrein welches sich mitten im Zentrum des Persischen Golfes befindet, lässt sich rein gar nichts vom in der Studie vorhergesagten Temperaturanstieg erkennen.

 

Bild2[2] Julitemperaturen von Bahrain 1989 – 2015 (im Persischen Golf) mit eingeblendetem CO2-Verlauf seit 1900

Vielleicht wurde die wichtige Information übersehen. Zur Überprüfung nehmen wir eine Stichprobe aus der Nahost-Region um den Persischen Golf. Der Autor hat sich die Mühe gemacht, aus den in einem „grausligen Zustand“ befindlichen Klimadaten dieser Region eine Grafik zu erstellen und den Mittelwert –Verlauf zu berechnen. Bild 3 zeigt daraus die prozentuale Temperaturabweichung der auf das Jahr 2014 normierten Einzelverläufe, damit die Historie der aus unterschiedlichen Nahost-Regionen stammenden Temperaturdaten vergleichbar wird.

Deutlich erkennt man einen „Temperatursprung“ in den 90ern und einen waagrechten Verlauf seit 1998. Aber auch darin ist vom in der Studie vorhergesagten Anstieg nicht eine Spur zu erkennen. Bezüglich des Sprunges in den 90er besteht (beim Autor) der große Verdacht, dass er zu einem erheblichen Teil auf Änderungen der Mittelwertberechnung und –Erfassung beruht, aber bestimmt nicht aufgrund des anthropogenen CO2.

 

Bild3[1] Jahresmittelwert-Abweichungen (%) bezogen auf den Wert von 2014

·       Dicke, rote Kurve: Mittelwert; schwarze, gestrichelte Kurven: lineare Abschnittsregression

·       Blau:      Abu Dhabi, Emirate

·       Braun:   Amman, Jordanien

·       Rot:         Bagdad, Irak

·       Gelb:      International Airport, Kuwait

·       Grün:     Riad, Saudi Arabien

·       Schwarz: Seeb, Oman

Fazit 

In der Nahost-Region ist es im Sommer bestimmt sehr unangenehm heiß. Dass diese Hitze aber aufgrund des Klimawandels geradezu explodieren soll und gar tödlich wird, lässt sich aus den realen Daten nirgends ableiten. Es lässt sich dort auch  (wie auch in Deutschland) kein Zusammenhang zwischen dem CO2-Anstieg und der Temperatur erkennen. Trotzdem sollen die ausschließlich darauf aufbauenden Klimasimulationen genaue Vorhersagen liefern.

Beim Klimawandel wird leider akzeptiert, dass beliebige Simulationsspielereien am Computer (auf Steuerzahlers Kosten) durchgeführt, weiterhin als „Wahrheit“ verkündet und vom Bürger geglaubt werden sollen.

Das deutsche PIK ist ein aktuelles Beispiel, wie diese Klimaspielerei von der Politik weiterhin unterstützt wird – mit genau den  gleichen „sicheren“ Vorhersagen. 

Zusatzbemerkung

Wenn man sich die desolaten Klimadaten dieser Region ansieht, fragt man sich wie geglaubt werden kann, für frühere Zeiten eine auch nur im Ansatz brauchbare Welt-Mitteltemperatur zu wissen, wie es von der „Klimawissenschaft“ behauptet wird.

Quellen

[1]

Klimadaten Asien: http://de.tutiempo.net/klima/asien.html

[2]

Klimadaten Naher Osten, monatsbezogen: http://www.wetteronline.de/?pcid=pc_rueckblick_climate&gid=40438&pid=p_rueckblick_climatehistory&sid=Temperature&month=07&iid=40438

image_pdfimage_print

5 Kommentare

  1. Helmut Kunz sagt:
    „…im Temperaturverlauf der Julitemperatur von Bahrein welches sich mitten im Zentrum des Persischen Golfes befindet, lässt sich rein gar nichts vom in der Studie vorhergesagten Temperaturanstieg erkennen.“
    ======================

    Sehr geehrter Herr Kunz,
    auf Ihrer Grafik ist das wegen der unglücklichen Skalierung der Y-Achse leider kaum zu erkennen, aber die Julitemperaturen im Bahrain sind seit 1988 bis heute um 2,4°C angestiegen.
    Das ist eine Entwicklung, die ich durchaus als bedrohlich bezeichnen würde.
    Ich gehe auch davon aus, daß man in dieser Region bald nicht mehr überleben kann, ohne Klimaanlage die beständig auf Hochtouren läuft
    Gruß
    Hans Jung

  2. Sehr geehrter Herr Ketterer,
    aus den Artikelüberschriften, vor allem bei Klimaretter.Info liest jeder zuerst einmal eine tödliche Temperaturänderung heraus. Erst im Text kommt dann der Hinweis auf die andere Temperaturbetrachtung. Das daraus abgeleitete Schreckens-Szenario stammt dann jedoch ebenfalls aus Simulationen.
    Mein Artikel weist darauf hin, wie (wenig) glaubhaft dieses Simulationsszenario ist, denn die Temperatur ändert sich dort bei weitem nicht so, wie man aus den Meldungen meinen könnte und die Feuchte lässt sich mit Klimamodellen ganz schlecht (gegenüber nur schlecht bei Temperatur) simulieren.
    Sie haben in dem von Ihnen freundlicherweise verlinkten Studienteil den Temperaturverlauf angesehen. Dabei ist Ihnen sicher aufgefallen, dass meine Mittelwertgrafik fast die gleichen Daten zeigt. Allerdings mit dem Unterschied, dass der Temperatursprung zum Jahr 2000 in meiner wesentlich besser zum Vorschein kommt (was zugegeben Zufall ist). Ab dem Jahr 2000 zeigten beide keinen wirklichen Anstieg. Trotzdem steht in der Studie „Annual Tmax increases monotonicall“. Dies bezweifel ich weiterhin.
    Für mich bleibt es weiterhin nur der Versuch, eine Klima-Hiobsbotschaft zu konstruieren, die mit „normaler“ Betrachtung (nur Temperatur) nicht gelingt.
    Sofern jemand jedoch an die Simulation glauben will und dort den Klimatod erwartet, darf er das ja. Bin gespannt, wann zu lesen ist, dass die reichen Ölländer ihre Investitionen wegen dieser Studie einstellen und vom Westen Geld haben wollen (und nicht, weil sie wegen des Ölpreisverfalls kein Geld mehr haben).
    Zweites Thema: Temperatursprünge in Temperaturdatensätzen
    Sie wissen sicher, dass dieses Thema in mehreren (kritischen) Publikationen bereits umfangreich dargelegt wurde. Wo Sie wohl Recht haben ist, dass der Sprung um 1990 nicht wesentlich durch die Datenumstellung zustande kommt. Trotzdem ist er fast überall vorhanden, wie auch in den Nahostdaten dieses Artikels.
    Fakt ist, dass diese Sprünge im 30-Jahresmittel glattgebügelt werden und dort den typischen, kontinuierlich mit dem CO2 steigenden Anstieg ergeben. In Monats und Tagesauflösung vor allem in Verläufen von Einzelstationen sind die erheblichen Temperatursprünge jedoch deutlich erkennbar und zwar in den DWD –Datensätzen.

  3. Sehr geehrter Herr Kuntz,

    Danke für Ihre Mühen etwas Licht in diese Sache zu bringen. Gut finde ich vor allem, dass Sie dieses Mal einen eher kompakten Artikel geschrieben haben, der foukussiert bei einem (Kern-)Thema bleibt.

    Leider sind zeigen Ihre Referenzen nur vage Quellenangaben, so dass eine Diskussion Ihrer Grafiken ehe müßig ist.
    Ein Verweis auf die Grafiken der Originalpublikation wäre angebracht

    http://tinyurl.com/PalEltahirSupplMat

    Bei Lesen der Originalarbeit kommen mir aber Zweifel, ob sie diese verstanden haben: Sie fokussieren auf die Lufttemperatur, aber im Nature-Artikel geht es mitnichten um die Lufttemperatur, also um das was man beim Assmann am Trockenthermometer misst, sondern um die Feuchttemperatur am Psychrometer.
    Sie sollten sich da einmal ein wenig einlesen _bevor_ Sie darüber schreiben. Auch die deutschen Sekundär- (oder Tertiär-)Quellen geben den Hinweis auf die Feuchttemperatur.

    „Grauselig“ ist also weniger die Datenlage, als so manche schiefe Interpretation.
    Zu Ihrer an verschiedenen Stellen geäußerten „Temperatursprungtheorie“:

    http://tinyurl.com/KuntzSprungTheorie

    Glauben Sie, dass (oder wissen sie, ob) alle von Ihnen aufgeführten Staaten zum gleichen Zeitpunkt die Ermittlung der Daten (Messmethode und Mittelwertberechnung) im selben Jahr umgestellt haben.
    Deswegen auch meine Kritik an der vagen Quellenangabe.

  4. #1: Sehr verehrter und geehrter Herr Martin Landvoigt, verständlich und nachvollziehbar Ihre Reaktion, Ihre Verärgerun. Präzise, exakt ist sie jedoch nicht, im Gegenteil.

    Als wertvoller Mensch, der durch die beste (!) aller Schulen gegangen sein will, dem Originaltext, es gibt keine bessere, dabei auch noch kostenlos, müssten Sie es doch besser wissen. Warum die Verirrung?

    Nicht am Beruf liegt es, sondern am Menschen, an dessen Charakter. Das ist der Angelpunkt. An dem scheitert(e) auch der olle Kant und all seine (schwarzen) Schäfchen.

    Nicht der Beruf ist unehrlich, sondern der Mensch. Logisch. Und der (theoretische) Atheismus hat dem bösen Menschen Tür und Angel geöffnet. Heraus kamen […], Feuerbach, Marx, Deschner, Lenin, Mao, Hitler, Pol Pot, sexuelle Revolution, Perversion(en), Mangel an Weisheit, Faulheit, viele Scheidungen, unzählige Törungen, Keine Gerechtigkeit, et cetera.

    Mit sehr freundlichen Grüßen

    Ich bin immer so dankbar, wenn ich aufklären darf. 😉 [Humor ist wenn man trotzdem lacht!] Die Kantianer wissen bis heute immer noch nicht, wann diese den Verstand einschalten dürfen. Dürfen, wohlgemerkt. Welch eine Niederlage!

  5. Verachtung für die unehrlichen Berufe:

    Im Mittelalter war die Liste jener Berufe lang:
    Schäfer, Müller, Türmer, Bader, Leineweber oder Barbiere – Lumpensammler, Spielleute, Kesselflicker oder Hausierer – Gassenkehrer, Büttel, Köhler, Abdecker, Totengräber oder Scharfrichter.

    In der Antike standen auch Schauspieler in schlechtem Ruf. Im wilden Westen die berüchtigten Schlangenöl-Verkäufer. Vor noch wenigen Jahren waren es hier die Versicherungsvertreter.

    Heute würde ich nominieren: Politiker, Journalisten und Klimawissenschaftler – zumindest einer gewissen Couleur.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:

  1. Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
  2. Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
  3. Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
  4. Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
  5. Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
  6. Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.

Diese Richtlinien sind sehr allgemein und können nicht jede mögliche Situation abdecken. Nehmen Sie deshalb bitte nicht an, dass das EIKE Management mit Ihnen übereinstimmt oder sonst Ihre Anmerkungen gutheißt. Wir behalten uns jederzeit das Recht vor, Anmerkungen zu filtern oder zu löschen oder zu bestreiten und dies ganz allein nach unserem Gutdünken. Wenn Sie finden, dass Ihre Anmerkung unpassend gefiltert wurde, schicken Sie uns bitte eine Mail über "Kontakt"

*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.