Vier Jahre nach Fukushima – Was sagt die Fachwelt dazu?

Kein Menschenleben gekostet! Bild: Markus Wegner / pixelio.de

von Dr. Lutz Niemann
Die Feierlichkeiten der Betroffenheitsmedien in Deutschland sind jetzt vorbei, es gab dazu wie alle Jahre die üblichen Horrormeldungen in Zeitungen und elektronischen Medien. Aber es gibt auch in Deutschland Fach-leute, die sachliche Information liefern. Es gibt den „Fachverband Strahlenschutz“ mit seinen über 2000 Mit-gliedern und ihrer Fachzeitschrift StrahlenschutzPRAXIS (SSP), dort findet sich sachliche Information. Das Heft SSP 1/2015 war als Schwerpunktheft dem Ereignis in Japan gewidmet, das wichtigste daraus soll hier zusammengefasst werden. Und da der Bürger die Bedeutung von Angaben zu Aktivität und Dosis gewöhnlich nicht einordnen kann, sollen diese im Folgenden von mir kommentiert werden.

Wie viele Menschenleben hat der Reaktorunfall gekostet?

Fukushima war keine radiologische Katastrophe, aber eine viel größere soziale Katastrophe. Durch die Strahlung als besondere Gefahr der Kernenergie gab es keine Toten und es wurde auch niemand in seiner Gesundheit durch Strahlung geschädigt. Es gab jedoch auf andere Weise Opfer durch den Reaktor-Unfall. Bei der angeordneten Evakuierung von etwa 130 000 Menschen wurden auch Krankenhäuser und Pflegeheime geräumt, wobei mehr als 50 Intensiv-Patienten während der Evakuierung oder gleich danach gestorben sind, weil deren Versorgung unterbrochen worden ist.

Unter den jahrelang evakuierten Menschen gab es verschlechterten Lebensbedingungen und massenhaft Probleme: psychischer Stress, Angst vor Strahlung, Entwurzelung, Flucht in Alkohol mit Folgen für die Gesundheit, Suizide. In der SSP sind keine Zahlen von Todesopfern genannt, jedoch an anderen Stellen sind Zahlen zwischen 500 und 3000 zu finden. Es sind daher Nutzen und Risiken von Evakuierungen gegeneinander abzuwägen (wird an mehreren Stellen in der SSP gesagt). Dieses Problem wird diskutiert, es ist eine Aufgabe für die Zukunft.

Kommentar:

Bei einer Dosis von 100 bis 200mSv pro Jahr wurde noch nie eine schädliche Wirkung von Strahlung nachgewiesen (UNSCEAR, United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation). Die ICRP (International Commission on Radiological Protection) empfiehlt die Evakuierung bei der möglichen Dosis von 100mSv im Jahr, so sagt es auch das Gesetz in Deutschland. Die Gesetze in Japan verlangen Evakuierung schon bei 20mSv in Jahr.

Es folgt: Die Gesetze in Japan verlangen eine Evakuierung bei einer Dosis, die keine Gefahr darstellt. Daher sind die 50 gestorbenen Patienten und die 500 bis 3000 späteren Opfer eine Folge von unsinniger Gesetzgebung.

Was geschieht mit dem „verstrahlten“ Land in der Umgebung von Fukushima?

Es wird der Boden abgetragen und in Säcke eingefüllt.

Kommentar:

Aus dem mittleren Gehalt der Erdkruste an Kalium-40, Uran und Thorium lässt sich errechnen, daß in den oberen 10cm Boden einer Fläche von einem Quadratmeter im Mittel eine Radioaktivität von 400 000 Becquerel enthalten ist. Diese Radioaktivität hat eine Dosis von einigen Zehntel Milli-Sievert für die dort lebenden Menschen zur Folge. Es gibt an vielen Stellen der Erde erhöhten Uran- und Thorium-Gehalt im Boden, dort kann die Radioaktivität des Bodens um den Faktor 100 bis 1000 höher sein als das genannte Mittel. Dann ist auch die den Menschen treffende Bodenstrahlung entsprechend erhöht, sie kann über 200mSv im Jahr erreichen. Auch in Deutschland gibt es in freier Natur Stellen mit 50mSv in ein Meter Höhe, dort gibt es Pflanzen, Käfer, Regenwürmer – eben die ganz normale Natur. Menschen können diese Stellen betreten, aber sie halten sich dort nicht das ganze Jahr auf.

Eine Oberflächenkontamination des Erdbodens von 1 Million Becquerel Cäsium-137 hat für einen Menschen an dieser Stelle eine Ortsdosisleistung von 2 Mikro-Sievert pro Stunde zur Folge, das kann man berechnen. Die Dosisleistung von 6 Mikro-Sievert pro Stunde, der man auf unseren Breiten im Flugzeug auf Reiseflughöhe ausgesetzt ist, wird bei einer Oberflächenkontamination des Erdbodens von 3 Million Becquerel Cäsium-137 erreicht.

Es folgt: Was im Flugzeug erlaubt ist, bleibt in der Kerntechnik „kritisch“, es ist verboten.

Es sei daran erinnert: Cäsium ist ein Alkalimetall und es ist daher wie Natrium und Kalium sehr gut in Wasser löslich, daher verschwindet es durch Regenwasser in den Boden oder wird fortgeschwemmt.

„Verstrahlte“ Lebensmittel – wie gefährlich sind diese?

Es galt zu Beginn des Unfalles die Grenze von 500Becquerel/kg, basierend auf der zusätzlichen Dosis von 5mSv/a. In 2012 wurde sie auf 100Becquerel/kg herab gesetzt, entsprechend 1mSv/a. Es gibt niedrigere Grenzen für Blattgemüse und Milch für Kinder.

Kommentar:

Beispiel 1: Der Mensch ist durch seine körpereigene Radioaktivität eine bewegliche Quelle von Strahlung, er bestrahlt sich selber, und er bestrahlt (oder „verstrahlt“) seine Mitmenschen und seine Umwelt. Die Radioaktivität des Menschen ist in erster Linie abhängig vom Gewicht:
—- Meine Frau (52kg) ist eine Strahlenquelle von 6000 Becquerel.
—- Wladimir Klitschko (110kg) ist eine Strahlenquelle von 12000 Becquerel, also gefährlicher!?
—- Minister P. Altmaier (140kg?) ist eine Strahlenquelle von 15000 Becquerel, sehr gefährlich!?

Peter Altmaier bestrahlt sich selber und seine Umwelt mit der zweieinhalb-fachen Aktivität, verglichen mit meiner Frau. Wenn meine Frau nun mit der Nahrung zusätzlich 100Bq verzehren würde – was verboten ist – wäre sie für wenige Tage eine Strahlenquelle von 6100 Becquerel. Was ist daran gefährlich? Warum sind die anderen Strahlenquellen Wladimir Klitschko und Peter Altmaier erlaubt???

Beispiel 2: Das Wasser der Wettinquelle im Heilbad Bad Brambach enthält 25 000 Becquerel pro Liter, es wird von den Kurpatienten getrunken. Aber diese Radioaktivität des Wassers ist alpha-Aktivität, deren biologische Wirksamkeit ist 20-mal höher als die gamma-Aktivität des Cäsium-137, um die es in Japan geht. Ein Liter der Wettinquelle hat die biologische Wirksamkeit von 1 000 000 Becquerel des verbotenen Cäsiums – wie ist das zu verstehen?

Beispiel 3: In der Nuklearmedizin werden dem Patienten für ein Szintigramm zur Lokalisierung eines Tumors 500 Millionen Becquerel direkt ins Blut gespritzt, es können aber auch 50% mehr sein. Das ist gamma-Aktivität, der Patient ist vorüber gehend eine Strahlenquelle von 500 Millionen Bq, seine körpereigene Aktivität wird 50 000-fach überstrahlt, dennoch ist das unschädlich.

Es folgt: Ein Sinn der Lebensmittelrestriktionen ist nicht erkennbar, 100Bq von Cs-137 sind harmlos. Alle Nahrungsmittel enthalten auch Radioaktivität, ein Mensch verspeist an einem Tage etwa 150 Bq mit der Nahrung. In Gegenden mit hoher Radioaktivität im Boden erhöhen sich diese Zahlen.

Die Freisetzung von radioaktiven Stoffen ins Meer

Die teilweise geschmolzenen Kerne der Reaktoren müssen noch gekühlt werden. Aber viele Brennelemente sind geschmolzen und die Containments sind zerstört. Es gelangen daher radioaktive Stoffe ins Kühlwasser und dann auch nach draußen ins Grundwasser und ins Meer. Mit gigantischem Aufwand wird das Kühlwasser in einer riesigen Anzahl von Behältern gelagert, es wird von Radioaktivität befreit. Der Meeresboden vor dem Kraftwerk wurde mit Beton versiegelt. Das Einsickern von Grundwasser mit radioaktiven Stoffen ins Meer soll durch Barrieren aus gefrorenem Boden verhindert werden.

Kommentar:

Die ganze Welt ist radioaktiv, der Erdboden im Mittel mit 2000Bq/kg, oft aber sehr viel mehr: Granit 5000Bq/kg, Kalidünger 15 000Bq/kg, Uranerz 500 000Bq/kg, Pechblende 150 000 000Bq/kg. Da die Radioaktivität enthaltenden Mineralien meist schwer löslich sind, ist im Wasser weniger enthalten: in den Weltmeeren 12Bq/kg. Alles Kühlwasser aus den Reaktoren gelangt letztendlich in die Weltmeere und verteilt sich und wird verdünnt. Die Weltmeere enthalten etwa 10 hoch 22 Bq Kalium-40. Wenn alle freigesetzte Cs-137-Aktivität in den Weltmeeren verteilt werden würde, dann würde deren Radioaktivität um 0,0001% steigen.

Es passt zu diesem Scheinproblem eine Aussage von Prof. Klaus Becker, einem der ganz großen deutschen Fachleute in Sachen Strahlen, die er in Verbindung mit dem oft diskutierten Horrorszenario eine schmutzigen Bombe gebracht hat: Man sollte einen Besen nehmen und alles in den nächsten Gulli kehren, dann verteilt es sich und ist unschädlich.

Was sind die Schlußfolgerungen?

Es ist festzustellen: Die gesetzlichen Vorschriften sind in Japan sehr streng, so wurden scheinbare Gefahren vorgegaukelt und Ängste erzeugt. Die strenge Gesetzgebung zu den aus radiologischen Gründen nicht erforderlichen Evakuierungen kostete mehreren tausend Menschen das Leben. Schon nach dem Tschernobyl-Unfall hatte die IAEA in 1991 die dort erfolgten Evakuierungen und Lebensmittelrestriktionen als zu weitgehend kritisiert, geschehen ist seither aber nichts.

Aus der Sicht der Bürger ist die Angelegenheit klar: Der Bürger kennt sich in den Zusammenhängen von „Strahlung und Gesundheit“ nicht aus, er vertraut jedoch auf die Weitsicht der Regierenden und deren Gesetzen. Also schließt er aus den erfolgten Evakuierungen auf vorhandene Gefahren — das ist ein Irrtum, mit fatalen Folgen für viele Menschen wie jetzt in Japan geschehen. Auch in Deutschland wird der falsche Weg gegangen, denn anstatt bei einem möglichen Unfall mit Radioaktivitätsfreisetzungen Evakuierungen zu reduzieren oder ganz auszuschließen, gibt es zur Zeit Bestrebungen von der Politik, diese noch auszuweiten (s. SSP 4/2014, S. 50 ff).

Für die Sinnhaftigkeit der Strahlenschutzgesetze gibt es UNSCEAR, ein wissenschaftliches Gremium unter dem Dach der UN. Die Erkenntnisse von UNSCEAR werden durch die IAEA und ICRP zu Vorschlägen für Nuclear Safety & Security verarbeitet, die wiederum von den nationalen Gremien übernommen werden und in die Gesetzgebung der Nationalstaaten einfließen. In all diesen Gremien sind die gleichen Leute zu finden, so daß sich Wissenschaft und Politik vermischen können. UNSCEAR hat nicht die Aufgabe, sich um soziale, seelische, psychische Probleme der Menschen zu kümmern, die infolge einer Evakuierung entstehen (Wolfgang Weiss). Hier kann man aber auch anderer Meinung sein, denn wer sonst als die Fachleute in den Gremien können unsinnige Gesetze erkennen und auf Abhilfe dringen?

Vorschlag: Alle sollten mithelfen, die internationalen und nationalen Gremien, die Gesetzgeber und deren Fachleute in den beratenden Institutionen, die Medien und die Bürger. Bei allen ist dazu ein Fachwissen erforderlich und die Bereitschaft, ideologische Scheuklappen abzulegen.

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26 Kommentare

  1. Ich habe aufgehört, mir für all solche Fragen das Hirn einzurennen. Irgendwann bin ich tot und kein Hahn kräht mehr nach meinem Gegacker.

    Die nächste Wende steht vor der Tür! Unter dem neuen Deutschen Kaiserreich ist der ganze Spuk vorbei! Dann ist kein Geld mehr für Angstmacherei vorhanden, weil es keine Steuervorteile und keine Subventionen mehr gibt. Ein Kaiser braucht keine Wahlgeschenke und die tausend Lobbyisten können ihre Läden schließen.

    Bitte informieren Sie sich zum neuen Deutschen Kaiserreich bei http://www.Hartgeld.com :

    Kurz-Link: http://tinyurl.com/Kaiserreich-2015-01-14

    Hans Kolpak
    Goldige Zeiten

  2. Wie sagt eine Moderatorin des ARD-Morgenmagazins anläßlich einer MoMa-Reportage über die Asse:

    „Heute besucht das Morgenmagazin den gefährlichsten Ort Deutschland: die Atommüllgrube Asse“

  3. Ja, Herr Pesch,
    „nicht so weit aus dem Fenster lehnen“, so sagte es mir Prof. Feinendegen persönlich.

    Ich glaube auch nicht, daß sich Kirsten Heisig selber das Leben genommen hat, da wurde doch nachgeholfen. Und ebenso bei Uwe Barschel. Vor einem guten halben Jahrhundert hätte niemand so schreiben können wie wir es heute tun.

  4. #15: Lutz Niemann sagt:
    am Montag, 29.06.2015, 10:32
    In den Empfehlung der ICRP 2006 steht drin: Die Hormesis-Theorie, wonach kleine Dosen biopositive Wirkungen hervorbringen, wird weiterhin abgelehnt. Es gilt das 10 µSv/a Dosis-Kriterium. Und dem Trend der Gesellschaft folgend sollte das tatsächliche Risiko durch das empfundene Risiko ersetzt werden.

    So weit sind die bestimmenden „Fachleute“.

    Prof. Becker ist im Januar verstorben, Prof. Feinendegen hatte auf mein letztes Mail nicht mehr geantwortet, er ist sicherlich Ü80. Prof. Müller als Präsident der Strahlenschutzkommission hatte auf meinen vorletzten Bericht „Aus weiß macht schwarz — Mogeleien zum Erhalt der Strahlenangst!“ nur kurz geantwortet und eine ausführliche Äußerung versprochen, darauf warte ich noch heute. Die Redaktion der StrahlenschutzPRAXIS hatte überhaupt nicht reagiert. Nun ja, ich kenne da auch Leute persönlich, hatte früher Streit mit ihnen. Die hauptamtlichen Strahlenschützer werden nicht bei der Politik vorstellig werden und um Abschaffung des eigenen Arbeitsplatzes nachsuchen — sie werden weiterhin ihren eigenen Kindern die gigantischen biopositiven Wirkungen von Strahlung verweigern, die das Co-60-Ereignis von Taiwan in wunderbarer Weise an Menschen bewiesen hat.
    ###################################################,
    Die Aufrechterhaltung der Strahlenangst ist in einem Öko-Staat systemrelevant. Sie werden also niemals von offizieller Seite unterstützt werden, wenn Sie dieses Dogma in Frage stellen. Seien Sie froh, dass man Sie am Leben lässt…..

  5. @Alexander Seilkopf #20
    Wenn dieser „Grüne-Traum“…die deutsche Wirtschaft zu vernichten und die deutsche Gesellschaft in einen Bauern und Arbeiterstaat zurück zu verwandeln, dann wird dies gravierende Auswirkungen auf die gesamte EU und damit auf den EURO haben. In einen Grünen Arbeiter und Bauernstaat nach linken bzw. sozialistischen DDR Vorbild wird es nämlich keine wirtschaftliche Wertschöpfung und wissenschaftliche Innovationen mehr geben können. Somit wird Grün-EU-Deutschland auch keine wettbewerbsfähige Industrie mehr besitzen und der EURO wird somit auch keinen Wert mehr darstellen können. Die deutschen Bürger und auch die EU weis überhaupt noch nicht mal im aller geringsten, welches grün-sozialistisches Ei diese Merkel-Union ihnen ins Nest gelegen worden ist mit der Energiewende und dem CO2 Bashing. Eine CO2 freie Wirtschaft wird es nicht geben. Weil eine gesunde Wirtschaft und eine wertschöpfende Wirtschaft CO2 ausstossen MUSS. Die ach so große Mutti-Merkel reitet gerade mit der Energiewende, dem CO2 freien Diktat und der EURO Rettung die gesamte EU inkl. Deutschland in den Abgrund.

    PS:
    Die US-Bürger haben es gut, die können nächstes Jahr ihren „Grünen“ Propheten Obama (Demokraten) eine Abfuhr verpassen. Und man kann nur hoffen, dass die US-Bürger die Gefahren sehen, die hinter diesen CO2-Bashing und den sog. Erneuerbaren Energien stehen.

  6. #20: Das Geschäft mit der Lüge, sehr geehrter und verehrter Herr Alexander Seilkopf, ist dasjenige, welches Sie nur meinen können. Die Menschen werden bei Fukushima belogen, nach Strich und Faden, durch die Wissenschaft, bzw. im Namen der Wissenschaft, durch deren „beste“ Köpfe.

    Es ist (eindeutig) der Prof, der seine Schüler belügen will. So sieht es nur aus.

    Mit sehr freundlichen Grüßen

    P.S.: Es liesse sich sehr einfach ein Experiment ausdenken, bei dem jeder Nicht-Katholik, sehr große Angst hätte. Nur echte Katholiken kennen keine Angst. Das sind (allseits) glückliche Menschen. Dieser (falsche) Franziskus ist kein echter Katholik, sondern eher ein naiver und falsch spielender und lügender (!!) Deschner-Typ. 😉

    Apropos Kernkraft: Vom „Atomausstieg“ sind nur 7 europäische Länder betroffen, plus zwei nicht-europäische (eins aus Mittelamerika, und die Philippinen), gemäß einer mir vorliegenden Karte aus dem Jahr 2010/11. Erben genießen nun einmal das Recht das Erbe zu verbraten. Und möge die erbarmungslose (und nie gesehene) Evolution erbarmungslos mit den rot-grünen Menschenverachtern umgehen. Also, die soll endlich mal was tun, die hirnlose Evolutionstante. Dann kommt alles wieder ins Lot.

  7. Das Geschäft mit der Angst ist doch das einträglichste überhaupt. Also warum soll ein Staat, eine Organisation oder halt auch die mafiöse Regierung des besetzten Deutschlands nicht mitmachen?
    Solange es diese machtbessenen Menschen gibt, wird es ein menschenverachtendes System immer wieder geben. Es ist egeal, ob dabei das Wissen aus Deutschland abwandert, oder das Kapital oder das Deutschland ein reines Importland wird, das sich, seine Waren einkaufen muss, obwohl es dafür kein Geld hat, sich somit immer weiter verschuldet. Der Abbau der Schulden kann auch nicht erfolgen, da ja Deutschland nichts mehr produziert, was einen Wert hat. Somit wird wohl wahr, was alle grünen Schlümpfe wollen, was Morgenthau nach der Kapitulation der Wehrmacht schon wollte und was der Wunsch vieler Staaten zu schein scheint… Deutschland, ein Agrar-Import-Land.

    Die Kerntechnik, ist die Energieversorgung der Zukunft hieß es noch in den 60ern. Und sie ist es bis heute. Wenn es nur um CO2 ginge, müsste Deutschland ein KKW nach dem anderen bauen, bzw. jedem Kleingärtner sein eigens KKW. Warum wurden wohl die Forschungen zur Kugelschüttung abgebrochen? Weil sie funktionierte! Es soll nicht sein, was nicht sein soll! Deutschland wird aus diesem „Märchen“ namens „Erneuerbare Energie“ aufwachen, jedoch zu einem schrecklichen Preis. Es sei denn man aknn diese „Gefühlte Angst“ abschalten und sie in Respekt um wandeln. Doch da fängt es ja schon an, beim Respekt. Muss ich doch nicht haben! Ich komme doch auch so weiter! Wenn der Respekt schon nicht da ist, kann sich keine Diskussion ergeben, und ohen Diskussion kein Fortschritt, egal um welche Sache es geht.

    Kernenergie? Ja, bitte!
    Und ja, ich würde neben einem KKW wohnen, wenn hier eins gebaut wird! Und ja, ich würde jede Windmühle bekämpfen, die man hier aufstellt!

  8. #16: Verehrter Herr Marc H., diese Kernkraftgegner, welche bundesweit die Abschaltung des AKWs Grafenrheinfeld begrüßten. Haben Sie auf die Brieftaschen von denen achten wollen? Keiner ist materiell arm. (Geistig allerdings eher schon!)

    Der gedankliche Umschwung wird nicht kommen. Alles wird (sorgfältig) kontrolliert. Oder, warum denken Sie tauchte der dumme Psychologe auf der gesellschaftlichen Bühne auf? Um dem Opfer zu erklären, warum der Täter keine schuld haben kann. Warum gehen soviele Menschen freiwillig zum Psychologen, also zu ihrem Schlächter?

    MfG

    P.S.: Und fast alle finden den Dalai Lama (Ozean des Wissens) toll. Und Beweise für eine Wiedergeburt sind bis heute, im Todeskult-Tempel mit der falschen Phoenix von Herrn Kant aus Königsberg noch immer nicht aufgetaucht? Exakt. Und trotzdem glauben fast all diese Leute diesen Unsinn. Der lahme und nix könnende Dalai ist halt sanft zu diesen fett gewordenen atheistischen Schafen. Es wird sanft gelogen, sanft regiert, sanfte Diktatur halt. Et cetera. Spassgesellschaft und infantil sein wollende Erwachsene. Wer noch nicht einmal das (so einfache) Griechenland-Problem lösen kann, der wird vom Wetter erschlagen.

    Wir leben nicht umsonst im Zeitalter des Etikettenschwindels.

  9. #13 Herr Hofmann

    Die divusen Ängste der Menschen als Entscheidungsgrundlage zu benutzen ist ja gerade das perfide an diesem System. Damit kann man alles durchsetzen, ohne einen Volksaufstand befürchten zu müßen. Es heist ja nicht umsonst: „Ein dummes Volks läßt sich leichter regieren!“
    Der Niedergang der schulischen Bildung und das Verbreiten von Halbwahrheiten (die schlimmste Art zu lügen) durch die Medien zeigt uns seit Jahren, auf welchem Weg wir uns befinden.

  10. Diese Tatsachen und Hintergründe kommen deswegen nicht „unter das Volk“ weil die Medien nicht berichten sondern dem Volk ihre Meinung überstülpen. Hat man jemals davon gehört, dass ein Atomkraftwerk auch positive Eigenschaften hat? Stattdessen werden von den Kraftwerken regelmäßig Bilder der Kühltürme gezeigt, aus denen schwarz eingefärbter Rauch aufsteigt. Bei einem Bericht über den Besuch in einem Kernkraftwerk spielte der WDR im Hintergrund die Musik aus dem Film „Spiel mir das Lied vom Tod“.

  11. @Lutz Niemann #14
    Es kommt Bewegung in die Sache….

    Während Kernkraftgegner bundesweit die Abschaltung des AKWs
    Grafenrheinfeld begrüßen, protestierte MAXATOMSTROM, der Anbieter des
    ersten Atomstromtarifs Deutschlands, mit einer Lichtprojektion am
    frühen Samstagmorgen gegen die Stilllegung. Ab 1 Uhr wurde zwei
    Stunden lang mit einem Projektor der Schriftzug „Wir danken für 300
    Milliarden kWh CO2-armen Strom“ an die Kühltürme geworfen

    http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7754775-wolfgang-clement-abschaltung-grafenrheinfelds-maxatomstrom-demonstriert-stilllegung-foto

    ….“Pro-Kernkraft“ hat nun endlich einen öffentlichen Plattformzugang durch MAXATOMSTROM erhalten. Jetzt müssen sich nur noch die Kernkraftbranche in Deutschland hinter diese Aktion stellen und zusammen neue Aktionen in Deutschland vorantreiben. Dann kann endlich mal ein gedanklicher Umschwung in der deutschen Öffentlichkeit zustande kommen.

    An den Admin,
    Entschuldigung für den Link…habe aber keine Zugriff auf den Link-Verkürzer.

  12. In den Empfehlung der ICRP 2006 steht drin: Die Hormesis-Theorie, wonach kleine Dosen biopositive Wirkungen hervorbringen, wird weiterhin abgelehnt. Es gilt das 10 µSv/a Dosis-Kriterium. Und dem Trend der Gesellschaft folgend sollte das tatsächliche Risiko durch das empfundene Risiko ersetzt werden.

    So weit sind die bestimmenden „Fachleute“.

    Prof. Becker ist im Januar verstorben, Prof. Feinendegen hatte auf mein letztes Mail nicht mehr geantwortet, er ist sicherlich Ü80. Prof. Müller als Präsident der Strahlenschutzkommission hatte auf meinen vorletzten Bericht „Aus weiß macht schwarz — Mogeleien zum Erhalt der Strahlenangst!“ nur kurz geantwortet und eine ausführliche Äußerung versprochen, darauf warte ich noch heute. Die Redaktion der StrahlenschutzPRAXIS hatte überhaupt nicht reagiert. Nun ja, ich kenne da auch Leute persönlich, hatte früher Streit mit ihnen. Die hauptamtlichen Strahlenschützer werden nicht bei der Politik vorstellig werden und um Abschaffung des eigenen Arbeitsplatzes nachsuchen — sie werden weiterhin ihren eigenen Kindern die gigantischen biopositiven Wirkungen von Strahlung verweigern, die das Co-60-Ereignis von Taiwan in wunderbarer Weise an Menschen bewiesen hat.

  13. @ #1: Hofmann,M Meine Möglichkeiten sind EIKE und BfT (www.buerger-fuer-technik.de ), mehr kann ich nicht. Die Medien trauen sich nicht. In der Politik greift eine kernige Säuberung um sich, auch da bin ich schon Opfer, man ist nicht mehr bereit zu reden. Daher mein Vorschlag von Schluß, jeder der Möglichkeiten sieht, möge Initiative ergreifen. Wichtig wären auch Stimmen mit der Anrede Professor.

    Herr Dr. Paul, danke an Sie. Ich weiß es nicht, warum sich die Fachleute von den KKW’s nicht wehren. Uns als Fachgruppe haben sie aus der Jahrestagung Kerntechnik hinaus geworfen, man gehorcht einfach der Politik. Und Trittin hat vorgesorgt im BfS, das sieht man an der ASSE, man gehorcht dem Bundesamt für Strahlenschutz, aber der Protest vom Fachverband Strahlenschutz gegen den dortigen Unsinn bleibt ungehört. Und meine Abgeordnete Ilse Aigner, die mich persönlich kennt, bekommt meine Post gar nicht mehr zu Gesicht, ihr Büropersonal antwortet unqualifiziert. — Was soll ich machen?

    Immer wieder meckern, meckern, meckern ist die Möglichkeit der Untertanen gegen die Obrigkeit. Und es sollte richtig knallen, Lastmanagement mit München drei Tage ohne Strom.

  14. @Gerald Pesch #4
    Wenn die Politik, die Verbände und die Wirtschaft in Deutschland der Meinung ist, dass „gefühlte Ängst in der Bevölkerung“ den Sach- und Fachwissen vorsteht und somit Vorrang in der Politischen Gesetzgebung hat, dann schafft sich Deutschland mit diesen ideologischen System selbst ab.
    Mit einer Gesetzgebung der „gefühlten Angst“ kann man ALLES aber auch wirklich ALLES per Gesetz verbieten, gängeln und für die Gesellschaft abschaffen. Und als estes wird es der Fortschritt sein, denn EU-Deutschland schon seit Jahren einbüßt und danach wird es auf den Wohlstand durchschlagen.
    Die Linken, die Grünen und vor allen Greenpeace, WWF und andere Mafiaorganisationen haben ihre Politik und ihr Geschäft ja auf dieser „gefühlten Angst“ aufgebaut. Eine wirtschaftliche Wertschöpfung ist mit so einen System der „gefühlten Angst“ nicht mehr zu haben und damit auch kein Wohlstand und Fortschritt.
    Der Wohlstand und der Fortschritt basiert ja auch darauf, dass wir diese „gefühlte Angst“ überwunden haben und uns die neuen Erkenntnisse zu nutze und eigen gemacht haben. Das „Feuer“ ist das beste Beispiel in der Geschichte der Menschen….die beherrschung und Nutzung des Feuer, zum Wohl der Menschheit. Aus Angst vor dem Feuer wurde Respekt und zum Schluss der Fortschritt zum Wohlstand der Menschheit.
    Die Politik der „gefühlten Ängste“ ist noch gefährlicher für unsere frei Markt-Wohlstandsgesellschaft als diese Energiewende/EEG oder diese EURO Politik/ESM.
    Die Grün-Sozialistische Diktatur nimmt unter Merkel und Co. in EU-Deutschland Volle Fahrt auf.
    Unter dieser Ideologie einer Grün-Sozialistischen „gefühlten Angst“ Politik wird der Fortschritt und der Wohlstand komplett in der EU erstickt. Die EU wird immer mehr zum Importland. Das Wissen wandert aus dieser Grün-Sozialistsichen „gefühlten Angstwelt“ ab und lässt sich außerhalb vom Angstmafialand EU-Deutschland nieder. Forschung und Entwicklung ist mit einer gefühlten Angstpolitik nicht in Einklang zu bringen. Und somit hat EU-Deutschland in Zukuft keine wirtschaftliche Wertschöpfungskette mehr zu bieten, die bis dato für unseren Sozialen Wohlstand in Deutschland gesorgt hat.
    Der Welthandel (andere Länder) haben genug Rohstoffe im Überfluss, die diese nach EU-Deutschland expotieren können. Der Welthandel hat genug gute und billige Arbeitsplätze, die unsere Arbeitsplätze in EU-Deutschland ersetzen können.
    Das einzige, was EU-Deutschland hat und das bis dato den Wettbewerbsvorteil und unsernen sozialen Wohlstand ausgemacht hat, ist das Wissen. Und jetzt kommt diese Grün-Sozialistische Ideologie unter der Führung von Merkel daher und will uns in EU-Deutschland dieses Wissen als „gefühlte Gefahr“ verbieten. Blöder geht es nimmer.

  15. #6: Dr. Paul, eigentlich kann man nur mutmaßen, was Entscheider zu absurden Handlungen treibt. Die Beispiele, die ich während meiner beruflichen Karriere erfahren durfte, legen nahe, dass es persönliche Egoismen sind, die komplett unlogische und vorhersehbar katastrophale Aktionen erzeugen. Dazu kommt, dass oftmals nicht der Klügere oder fachlich Bessere an die berühmten Schalthebel kommt, sondern der besser vernetzte (besser formuliert: Derjenige, der viele Vasallen hat oder seine „Gegner“ neutralisieren kann). Sieht man sich die NIE-Macher an, kann man genau diesen Menschentyp sehr oft erkennen. Als Antrieb für den Egoismus kann man sicher das Übliche nennen: Religiösen Eifer, Machtgeilheit und/oder Gier.

  16. #6, Dr. Paul

    Die Kernkraftbetreiber wissen seit 2000 von Schröder, Fischer und Trittin, dass die Politik das Primat des Handelns hat. 2010 starteten die EVU eine öffentliche Aktion, um die damalige schwarz-gelbe Regierung an die Wahlzusage zu erinnern, dass die Laufzeit der Kernkraftwerke verlängert werden würde. Das passte der zögerlichen Frau Merkel überhaupt nicht. Sie ließ verkünden, dass ihren Widerstand eher erhöhen, als brechen würden. Und so kam es auch. 1. Mit der Kernbrennstoffsteuer, die die variablen Stromgestehungskosten verdoppelte und 2. direkt nach dem Japan-Tsunami mit vorzeitigen Stilllegungsverfügungen, Ethikkommission und der Rücknahme der gerade vorgenommenen bescheidenen Laufzeitverlängerung.

    In einer Parteiendiktatur diktieren Parteidiktatoren und alle müssen folgen. In DE wird dieses System von den Qualitätsmedien verstärkt, die seit 40 Jahren gegen die Elektrizitätswirtschaft hetzen.

    Nehmen Sie das Beispiel der rechtswidrigen Stilllegungsverfügung der schwarz-gelben Hessischen Landesregierung von 2011. RWE hatte nur die Chance, dagegen zu klagen und hat beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof Recht bekommen. Dagegen hat Hessen beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde eingelegt, die mit Pauken und Trompeten abgewiesen wurde. Herr Bouffier und seine damalige Umweltministerin Puttrich fühlen sich auch heute noch unschuldig. Link: http://tinyurl.com/pc4gozr

    Die heutige deutsche Politik ist verkommen. Dagegen hilft nur ein Systemwechsel auf direkte Demokratie, den die CDU ablehnt, sodass die nötige Grundgesetzänderung von der CDU verhindert wird. Und somit ist der Kreis wieder geschlossen und wir alle sind darin gefangen.

  17. Was nützt die beste Aufklärung um Strahlenrisiken wenn selbst Akademiker davon überzeugt sind, daß es sich bei den abgebrannten Brennstäben um eine besondere „menschgemachte“ Strahlung handelt, die in der Natur nicht vorkommen würde. Einem Ingenieur versuchte ich einmal zu erklären, daß der Unterschied zu einem Kubikmeter Erde und so einem Brennstab lediglich die Konzentration an strahlenden Bestandteilen ist. Die Wut über mein Ignorantentum stand im wahrsten Sinne des Wortes in seinen Augen geschrieben.

  18. #3: Dr. Paul
    „Radioaktivität ist also lebensverlängernd, kein Geheimnis für Fachleute, wegen dem massenhaften täglichen Einsatz in der Medizin.“

    Auf was konkret und wie wirkt die Radioaktivität im menschlichen Körper, dass sie lebensverlängernd wirkt?

  19. “Fakten haben keine Chance gegen Ängste. Deutschland wird die Kernkraft anderen überlassen, die gefühlten und geschürten Ängste sind stärker als alle Fakten!!“
    Das gilt besonders dann, wenn zum Verständnis der Fakten etwas mehr als ein Waldorf – Abitur erforderlich ist.

  20. Und wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet sind, dann ist es eben Genfood, Glyphosat, Glutamat und was auch immer.
    Ein Öko kann gar nicht zufrieden werden, weil er eigentlich an Depressionen leidet.

  21. Was ich mein Leben lang nicht nachvollziehen kann, ist das Verhalten der Kernkraftbetreiber, die sich geradezu mit Wonne und ohne jeden Widerstand selbst kastrieren lassen.
    Warum wagt man hier nicht den Blick über die Grenze? Finland ist nicht weit und ich denke auch die schweigende Mehrheit bei uns hat die lästige Bevormundung durch die grüne Minderheit satt.

    Aber warum wehren sich die Hauptbetroffenen nicht???

  22. Ergänzung:
    Es gibt also die international organisierte Strahlenfurcht definiert durch die falsch LNT (linear-no-threshold) -Hypothese
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hormesis

    organisiert in der scheinbar wissenschaftlichen International Commission on Radiological Protection (ICRP) mit Sitz in Kanada, an die sich auch die Deutsche staatliche Strahlenschutzkommission streng orientiert.
    Jeder deutsche Arzt, der nur einen Röntgenschein ausfüllen will benötigt eine entsprechende Strahlenschutzfachkunde, ein staatliches Dokument mit Prüfung, die neuerdings auch noch regelmäßig aktualisiert werden muss.

    Auf der anderen Seite ist die „Wissenschaft“ insbesondere in der ärztlichen Gruppe nicht so korrupt wie bei den „Klimawissenschaftlern“
    und es besteht hier Konsens, dass niedrig dosierte Radioaktivität gesundheitsfördernd ist.
    In Deutschland ist dieser Widerstand (wie üblich?) sehr schwach, ein Fels im Meer ist der emeritierte Professor Dr. med. Ludwig E. Feinendegen, z.B. hier mit einem Appel an die „Physiker“, endlich die biologische Realität zur Kenntnis zu nehmen:
    Radiat Prot Dosimetry. 2005;117(4):346-56. Epub 2005 Oct 21.
    Physics must join with biology in better assessing risk from low-dose irradiation.

    mfG

  23. Alles sinnlos, siehe hier:
    http://bit.ly/1QXj6Uo
    Auch gefühlte Risiken erfordern staatliches Handeln
    19/2007, 12.11.2007

    Aus Anlass des 5-jährigen BfR-Jubiläums diskutierten Experten über Fragen der Risikobewertung und des Managements

    Auch wenn aus wissenschaftlicher Sicht ein gesundheitliches Risiko bei Lebensmitteln oder Produkten klein ist, kann der Staat zum Handeln gezwungen sein, weil das Risiko in der Öffentlichkeit als groß empfunden wird. Darüber waren sich die rund 200 Teilnehmer an einer Veranstaltung einig, zu der das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aus Anlass seines 5-jährigen Bestehens nach Berlin geladen hatte. „Rechtfertigen gefühlte Risiken staatliches Handeln?“ war die Frage, die es zu beantworten galt. Die Antwort der Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen war eindeutig: Die Politik muss bei ihren Entscheidungen neben den rein wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Ausmaß eines gesundheitlichen Risikos auch andere Schutzbereiche und Rechtsgüter wie wirtschaftliche Interessen, Vertrauensverlust in die Institutionen und, wenn auch aus wissenschaftlicher Sicht unbegründete, so doch reale Ängste der Bevölkerung berücksichtigen. „Nahezu jedes gefühlte gesundheitliche Risiko kann sehr schnell zu einem tatsächlichen Risiko werden“, gab BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel in seiner Begrüßungsrede zu bedenken. „Neben der wissenschaftlichen Bewertung von Risiken und daraus abgeleiteten Maßnahmen muss deshalb die offene und verständliche Risikokommunikation die dritte Säule beim Umgang mit Risiken sein.“ Ganz bewusst habe daher der Gesetzgeber neben der unabhängigen wissenschaftlichen Bewertung von Risiken auch die unabhängige Kommunikation der Ergebnisse in den Aufgabenkatalog des Bundesinstituts für Risikobewertung geschrieben.
    ……
    Fazit: Fakten haben keine Chance gegen Ängste. Deutschland wird die Kernkraft anderen überlassen, die gefühlten und geschürten Ängste sind stärker als alle Fakten!!

  24. #2:Hallo, Herr Dr.H.J. Mauk zu Ihrer Frage:
    Im Prinzip ja, obwohl „Deutschland“ durch die zersplitterte Länderzuständigkeit im internationalen Vergleich deutlich schlechtere Bevölkerungsdaten besitzt, ein deutschlandweites Tumorregister ist zwar geplant aber immer noch nicht komplett realisiert. Gerade mit Krebs gibt es ja diese politischen LNT-Vorgaben. Aber es reicht ja auch die (regionale) statistische Lebenserwartung auf der einen Seite und eine Karte über die natürliche (regionale) radioaktive Strahlungsintensität mit Unterschieden bis 1:1000,
    so dass eine „Durchschnittsexposition“ eher ein Witz ist,
    zu betrachten.
    Ein Korrelation wird allerdings offiziell peinlich vermieden aus politischen Gründen,
    die müssen Sie selbst sehen.

    Fakt etwas vereinfacht:
    die natürliche Radioaktivität steigt in Deutschland von Nord (niedrig) nach Süd (hoch)
    und parallel steigt auch die Lebenserwartung von Nord nach Süd.
    Politisch beliebt ist ja bekanntlich die ewige Korrelation mit Lebenserwartung und „Reichtum“, wobei es natürlich nicht das Geld ist, sondern z.B. der Umstand, dass der „Arme“ mehr raucht und säuft, das will man nur nicht hören.
    Statistisch ist in Norddeutschland jedenfalls das reiche Hamburg etwas günstiger und man möchte das dann auch pauschal für Süddeutschland reklamieren, was pauschal natürlich nicht korrekt ist. Stuttgart wird immer genannt, zweifellos mit einer rel. hohen Lebenserwartung,
    nur im armen Hochschwarzwald ist die Lebenserwartung noch etwas höher, die Radioaktivität deutlich höher.
    Merke:
    Radioaktivität schlägt finanziellen Wohlstand in Deutschland bzgl. der Lebenserwartung.

    Radioaktivität ist also lebensverlängernd, kein Geheimnis für Fachleute, wegen dem massenhaften täglichen Einsatz in der Medizin.

    mfG

  25. Sehr schön zusammengefasst, nur wie bekommt man das unter die Leute? Zusatzfrage: Kennt jemand wissenschaftlich fundierte Studien, die sich mit den regional unterschiedlichen natürlichen Radioaktivitätsniveaus z.B. in Deutschland und signifikanter Effekte auf die Gesundheit der ansässigen Bevölkerung beschäftigen?

  26. Danke für diesen Artikel!
    Aber diese „Strahlen-Artikel“ gehören endlich mal in die Öffentlichkeit gebracht. Die Fachwelt darf hier nicht länger unter sich bleiben. Die Kernenergie muss sich endlich öffnen und in der Öffentlichkeitsarbeit mehr Format annehmen. Aufklärung an einfach verständlichen Beispielen…wie in diesen Artikel eben. Greenpeace, WWF und die Grün-Sozialistischen Parteien haben lange genug das Sagen (Angstmacherei) in Deutschland übernommen. Es wird Zeit endlich einen Gegenpol zu diesen Angstmachern aufzubauen und aktiv in der Öffentlichkeit mit der Aufklärung zu werben.
    Die Kerntechnische Branche und die Wissenschaft sollten sich hier endlich zusammentun um eine schlagkräftige Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland durchsetzen zu können. Danke!

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