Wärmepumpen – die Stiefkinder der Energiewende

Funktionsweise Wärmepumpe; Bild www.energiesparen-im-haushalt.de

von Wolfgang Prabel
Vor Jahren wurden Wärmepumpen vom Staat gefördert, weil sie Heizenergie sparen. Da ist auch was dran. Wenn draußen eine Temperatur von 5 Grad und mehr herrscht, ist nur sehr wenig Energie für eine warme Bude erforderlich. Wie das physikalisch-technisch funktioniert – damit will ich den Leser nicht langweilen. Das ist eben Technik, die begeistert.

Leider kollidiert diese Technik mit den Interessen der technisch und wirtschaftlich inkompetenten Bundesregierung, die sich wiederum von den dilettantischen grünen Medien und der grünen Partei vor sich hertreiben läßt und immer mehr Windräder und Photovoltaikteppiche installieren läßt.

Vor dem Einspeisen von Flatterstrom aus Wind und Sonne machte es für die Stromkonzerne und Stadtwerke Sinn, den Nachtstrom billiger zu verkaufen, als den Tagstrom. Denn eine Ausweitung der Tagstromkapazitäten hätte Geld für neue Kraftwerke gekostet, während nachts ohne zusätzliche Investititionen Strom erzeugt werden konnte. Die Auslastung der bestehenden Kraftwerke wurde bei Abnahme von Nachtstrom besser. Das war Marktwirtschaft zum Nutzen aller. Der Vorteil wurde an die Nachtstromkunden über den günstigen Nachtstromtarif teilweise weitergegeben. Und der Energiemarkt war vor zwölf Jahren nicht durch massive Subventionen für Erneuerbare verzerrt. Der alte Kohlepfennig war Kindergarten gegen die EEG-Umlagen.

Wirtschaftliche Grundüberlegungen zur Kraftwerksauslastung und zu Grenzkosten sind nichts mehr wert, weil völlig unnötig und ungeplant immer neue Energieerzeugungsanlagen zugebaut werden, deren Strom planwirtschaftlich abgenommen werden muß. Die Kraftwerksauslastung wird nicht mehr wie früher durch den gut prognostizierbaren täglichen Energieverbrauch, sondern zunehmend durch das launische Wetter bestimmt.

Die Energieerzeuger kommen wegen der schlechteren Auslastung der Grundlastkraftwerke immer stärker unter wirtschaftlichen Druck und suchen nach den letzten Auswegen um ihre Haut zu retten. So ein Ausweg ist die Erhöhung der Sondertarife für Wärmepumpen. Die Betreiber von Wärmepumpen können nämlich den Energieanbieter nicht wechseln. Sie sind an den Grundversorger als Monopolisten gebunden.

Die Thüringer Energie hat den Gewerbekunden vor Pfingsten unter dem Label „ThüringenStrom.gewerbe“ ein sauberes Vertragsangebot gemacht. „Vertrag ausfüllen, zurücksenden und profitieren!“, steht auf dem Deckblatt. Bis zum 29. Mai sollen die Kunden unter Zeitdruck unterschreiben.

Der Nettopreis für den Hochtarif erhöht sich von 17,36 ct auf 23,11 ct/kWh, also um satte 33,1 %.

Für den Niedertarif erhöht sich der Nettopreis von 14,45 ct auf 20,97 ct/kWh, also um 45,1 %

Der Grundpreis erhöht sich netto von 89,11 € auf 123,53 € oder um 38,6 %.

Wärmepumpen sind durch hohe Subventionen für Windkraftanlagen und Photovoltaik endgültig dabei unwirtschaftlich zu werden, obwohl sie energetisch sinnvoller und wirtschaftlicher arbeiten als die Kraftwerke für nachhaltig instabile Energie.
Die Energiewende koste nicht mehr als eine Eiskugel, hatte Jürgen Trittin 2004 als Bundesumweltminister verkündet. Er hat sich offensichtlich verplappert. Er meinte sicher eine Eisdiele.

Übernommen von Prabels Blog hier

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29 Kommentare

  1. Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, diesen Artikel zum Thema Wärmepumpentechnik mit uns zu teilen. Ich denke, ich kann mit bestimmten Dingen einverstanden sein. Ich werde sie noch einmal überdenken.

  2. #7: Robson sagt:
    „gesamte Heizungsanlage + FBH + Ausbaggern + Kollektor ca. €70 000 für 460m² Wohnfläche.“

    Bei Gas oder Öl ist man ja auch schnell bei ca. 10 Euro/m² am Herstellungskosten (46.000Euro) für das Heizungssystem.
    Die Zusätzlichen ca. 25.000 für die Wärmepumpe ist da auch OK.

    #14: T.Heinzow sagt:
    „Nehmen wir mal an, daß die Anlage 15 Jahre Lebensdauer hat und der Marktzins 5% incl. Inflation beträgt, betragen allein die monatlichen Kapitalkosten schlappe 562 Euro. Und dann noch 130€ oben drauf, macht 700 € oder 1,52 €/m².“

    1. Lebensdauer 15 Jahre, die halten länger.
    2. Marktzins 5% incl. Inflation, Zinsen für den Hausbau sind um 1,5%, Guthaben haben sogar eine Negativbelastung.
    3. Wie Sie die Kapitalkosten errechnen, ist mir schleierhaft, eine Heizungsanlage muss doch ohnehin in den 460m² eingebaut werden und die gibt’s ja auch nicht um sonst.
    Die Mehrbelastung durch die Wärmepumpe + Stromverbrauch minus Öleinsparung minus Schornsteinfeger usw. ist eine betriebswirtschaftliche Grundlage.

    Gruß
    Riviera

    PS:
    Bei unserem Neubau mit 330m², (2014) war der Aufpreis für die Wärmepumpe ca. 4200 Euro, incl. Erdkolektor, gegenüber Öl.
    Weshalb die Heizungsanlage von Robson so teuer ist, verstehe ich auch nicht so richtig, vermutlich goldene Wasserhähne usw.

  3. Hatte es schon gesagt, es mag ja Zufall sein, meine WP läuft 40 Jahre, allerdings nur im Sommer und in der Übergangszeit (Außentemp. über 10 grd), keine Wartungskosten! Ja, bei den Strompreisen uninteressant.

  4. Ich habe meine viele Jahre lang betriebene Luft/Wasser-Wärmepumpe schon vor einigen Jahren stillgelegt, weil sich die Anlage schlicht und einfach nicht mehr rechnete und zum Minus-Geschäft wurde. So fraß allein die Ölsumpfheizung im Monat 120 teure Kilowattstunden, selbst wenn ich die Anlage auf standby schaltete. Bei einer Leistungszahl von 1 zu 3 ergibt sich bei einer Wärmepumpe ein Nullsummenspiel, denn man holt rechnerisch nur die bei der Erzeugung des Stroms entstehenden Wärmeabfälle zurück. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und feuchter Luft friert der Verdampfer zu und muß mit hohem Energieaufwand aufgetaut werden. Im Winter liegt die Leistungszahl mit Sicherheit unter 3, so daß gesamtenergiebilanzlich ein Verlust entsteht. Rechnet man die Wartungskosten, die Nichtverzinsung des eingesetzten Kapitals und die Nichtamortisation dazu, ist das ganze ein Drauflegergeschäft. Auch in Verbindung mit einer PV-Anlage wäre der Betrieb eine Milchmädchenrechnung, denn diese lebt von stromverteuernden Subventionen und braucht 7 Jahre bis die in ihre Herstellung investierte Energie wieder eingefahren ist. Nach 20 Jahren ist eine solche Anlage wirtschaftlich verbraucht und muß als Sondermüll entsorgt werden. Meine Alternative ist Holz. Ich heize mein Haus mit 233 qm zu beheizender Fläche (Fußbodenheizung) für 1000 bis 1500 Euro im Jahr.

  5. @ R. Fellner

    „ich „rede“ (schreibe) von einem „ERD-Kollektor“ “
    Da oben steht aber:
    „23kW(Flächenkollektor)“

    Und wenn Sie nicht mißverstanden werden wollen, müssen Sie auch die jeweiligen Investitionskosten aufschlüsseln.

    Aber Sie können ja gerne die wahren Kosten berechnen, die entsprechend der kalkulierten Lebensdauer der Einzelteile rechnerisch herauskommen.

  6. #23: Wo Sie recht haben, haben Sie recht. Die Lebensdauer der Erdsonden wird ca. 80 – 100 Jahre betragen. Auch wir haben 4 Sonden, aber die Wärmepumpe macht bei den Strompreisen für uns keinen großen Sinn mehr, es ist für uns auch im Hinblick auf die ca. 10 Jahre Lebensdauer einer Gasbrennwertheizung wirklich günstiger, mit Erdgas zu heizen, zumal wir im Harz auch maximal 7 Grad Vorlauftemperatur (aus der Sonde) erreichen. Im Februar 2010 waren es auch schon mal -5 Grad, im Winter pendelte sie zwischen 0 und -2 Grad Vorlauftemperatur. Es fiel mir sehr schwer, unsere WP abzuschalten bzw. sie nur noch als automatisch anspringende Ausfallversicherung zu nutzen, aber so, wie es aussieht, tut mir das Abschalten auch im Hinblick auf meine multiplen Allergien gut. Seit die Maschine nicht mehr läuft, habe ich nur noch (vergleichsweise!) geringe Allergieprobleme. Zumindest steht ein Zusammenhang mit Infraschall im Raum. In den 4 Jahren des Betriebs (2009 – 2013) hatte ich im Winter dazu massive Schlafprobleme. Eine Verallgemeinerung leite ich daraus aber NICHT ab, aber ich will das Experiment aber auch nicht wiederholen.

    Mal sehen, wie die Gaspreise in 10 – 15 Jahren aussehen und ob sich bis dahin effiziente und langfristig haltbare Gas(motor)wärmepumpen auf dem Markt finden. Und wenn in 15 Jahren der Strom dann kostenlos ist, wie uns die Politiker und die Vorzeige-Blondine immer wieder sagen, kann ich unser Haus mit der elektrischen Wärmepumpe ja als Null-Heizkosten-Haus gewinnbringend verkaufen 😉 .

  7. #22: Und Carnot lacht über Sie, verehrter Herr T. Heinzow. 🙂 Ganz bestimmt. [Kicher!!]

    Seien Sie bitte immer höchst vorsichtig, ohne Ausnahme, wenn Sie an eine Straßenecke kommen müssen. 😉 Sie wissen mittlerweile, wem Sie da begegnen könnten. 🙂

    Mit humorvollen Grüßen

    P.S.: Was sind diese Naturwissenschaflter für lustige Leutchen.

    Zum Artikel ist zu sagen: Im obigen Artikel ging es nur darum, dass die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen durch die perverse evolutionäre marxistisch-leninistische Intelligenz künstlich verzerrt wird, derart, daß es teurer wird. Das ist schon alles. Ein weiteres barbarisches Opfer, auf dem Altar der atheistischen Torheit geschlachtet.

    Reiche Menschen kümmern sich nicht um Details. Und die linken Linken waren schon immer vom Neid auf die fleißigen Menschen zerfressen. Barbaren mögen teuren Schmuck. Seit längerer Zeit muß der Fleißige für den Faulen arbeiten.

  8. Sorry Hr. T.Heinzow
    – offensichtliche haben sie mich noch immer nicht Verstanden –
    ich „rede“ (schreibe) von einem „ERD-Kollektor“ in Verbindung mit einer Wärmepumpe (das sind die Leitungen aus Kunststoff – zw. 110 und 140m lang die in einer Tiefe von ca. 1,5m verlegt werden!!
    Dass Solar-Kollektoren keine 80Jahre halten und Schwachsinn sind, müssen Sie „Genie“ mir nicht erklären ! Da Sie so vehement gegen Wärmepumpen -d.h. Kreisprozesse sind, vermute ich mal dass Sie auch keinen Kühlschrank und keine Klimaanlage im Auto benutzen !!?

  9. @ #21 R. Fellner

    „mein Kollektor (Haltbarkeit schätze ich auf ca. 80 Jahre +-20,“

    Jawoll, Solarpanels halten 80 Jahre.
    Windmühlen sogar noch länger, wenn man sich die Bockwindmühlen anschaut.

    Ich lach mich immer wieder schlapp, wenn Laien betriebswirtschaftliche Kalkulationen nach den Werbeprospekten einer Subventionsindustrie machen.

  10. @ #15 T.Heinzow
    Ihre Milchmädchenrechnungen können Sie ruhig für sich behalten
    Ich rechne mit anderen Haltbarkeiten: mein Kollektor (Haltbarkeit schätze ich auf ca. 80 Jahre +-20, gesamte Leitungen der FBH 80 Jahre, Ausbaggern (hat ca. 19000 € gekostet) wird somit auch die nächsten 80 Jahre nicht fällig – bei der Wärmepumpe selber geb ich Ihnen recht – Lebensdauer ca. 15 – 20 Jahre – doch nur die Pumpe bekomm ich (nach heutigen Preisen um €12 000 ), Lüftunganlage (nur Wärmetauscher ) € 9000 (wurde mir Vorgeschrieben zwecks Landeskredit)- der Rest an Kosten war Arbeitszeit und Leitungsmaterial + 2 x Boiler + Heizkreisverteiler + Entkalkungsanlage (hab ich um auch meine Boiler möglichst lange Gesund zu halten)

    Oder glauben Sie ernsthaft ich muss die gesamte Investition in 15 Jahren noch einmal tätigen??

  11. #16: Im Grunde genommen: Ja. Ich rechne in meinen Voträgen (manchmal in der Vorlesung) ebenfalls Gas(motor)wärmepumpen vor. Die Adsorptions/Desorptions-WP erreichen gegenüber einer sehr gut abgestimmten Gasbrennwertheizung nur geringe Steigerungen der Effizienz (bei deutlich höheren Anschaffungskosten), und nicht ohne Grund schreiben die Hersteller „Einsparungen von bis zu xx % möglich“ (es können auch 0% bezogen auf eine sehr gute Brennwertheizung sein). Nimmt man WP, die mit einem Gasmotor angetrieben werden, haben Sie ein Geräuschproblem. Ich dachte ebenfalls darüber nach, anstelle einer Gasbrennwertheizung eine Gas(motor)wärmepumpe einzubauen, aber die Geräuschkulisse hat mich dazu bewogen, von diesem Plan ganz schnell wieder Abstand zu halten, ich bin eh sehr geräuschempfindlich, leider auch sehr lichtempfindlich. Ich habe die Bundesregierung auch schon kritisiert, dass sie diese Technik in der Entwicklung nicht fördert, wenn sie schon an die Klimakatastrophe glaubt und die Energiewende als alternativlos darstellt und stattdessen nur die Dämm-Lobby unterstützt. Eine Antwort habe ich – natürlich – nicht erhalten, vermutlich wurden meine Ausführungen nicht einmal verstanden, dafür durfte gestern abend bei n-tv die Vorzeige-Blondine Claudia Kemfert wieder ihren Unsinn von sich geben und gegen „Atomkraftwerke“ wettern – das war wieder einmal ein mehr als peinlicher Auftritt, der aber zu dem mittlerweile geringen wissenschaftlichen Niveau in diesem Land passt. Die BILD (online) stufte gestern Argon als hochgiftiges Gas ein – na ja, die BILD eben – und sprach von einem Unfall in einem „Atomkraftwerk“. Ohne Kenntnise der wahren Begebenheit zu haben, vermute ich, dass wohl Arbeiter in einem engen Raum ggf. in einer Senke mit Argon unter Schutzgas geschweißt und zu spät bemerkt haben, dass ihnen der Sauerstoff ausging, denn Argon ist schwerer als Luft. So könnte es zumindest gewesen sein.

    Unsere Heizungsanlage hat in der Summe ebenfalls beinahe 70.000 EUR gekostet und ist bezahlt, ich bezeichne unsere Heizungsmodernisierung gerne als die unwirtschaftlichste Heizungsmodernisierung aller Zeiten, zumindest im Harz. Nun tut mir dieser Betrag nicht sonderlich weh (ich ärgere mich nur, 2009 auf den Betrug reingefallen zu sein), aber es hat eben nicht jeder eine gut laufende Firma oder ein Professoren-Gehalt. Mein Vater mit bald 80J, der zeitlebens malocht und dieses Land nach WW2 mit aufgebaut hat und mit keiner allzu hohen Rente abgespeist wird, könnte sich eine Wärmepumpe nie und nimmer leisten. Schlimmer noch, er wird demnächst die wunderbar funktionierende Ölheizung austauschen müssen. Mal sehen, welches die günstigste Alternativ-Lösung sein wird. So ist das eben in Energiewende-Deutschland.

  12. @ #14 G. Pesch

    „Das rechnen Sie mir aber einmal vor. Alte Gastherme + WP + PV (ohne EEG??) ist in der Summe billiger als der Betrieb der Gastherme?? Die Zahlen sähe ich aber mal gerne…“

    Vergebliche Liebesmüh, Herr Pesch. Diese Leute können das nicht.

  13. Warum liest hier keiner (von 17) den Artikel im orginal? Dort steht > Update am 27.05.2015 < ! Der alte Wärmepumpentarif ist immer noch gültig...

  14. „Das ist eben Technik, die begeistert.“

    Ich werde EIKE wegen Überstrapazierung meiner Lachmuskeln verklagen. Selten so gelacht über etwas, was Bauknecht schon lange wußte, was Frauen wünschen.

    Welche Firma hat diesen Werbespruch eigentlich für sich gepachtet? War das nicht die Firma lepO, wie es Segelfliegers sagen?

    Der heilige Carnot sitzt auf Wolke 7 und bestaunt das dummgläubige Volk, denn seine Formel mit den zwei absoluten Temperaturen T1 und T2 hat er schon vor 200 Jahren entwickelt.

  15. @ #7 Pseudonym Robson

    “ würde nie wieder was anderes machen – billiger geht’s nicht!“

    „Heiz + Stromkosten belaufen sich bei mir auf € 130/Monat –> würde nie wieder was anderes machen – billiger geht’s nicht! Investment in gesamte Heizungsanlage + FBH + Ausbaggern + Kollektor ca. €70 000“

    Nehmen wir mal an, daß die Anlage 15 Jahre Lebensdauer hat und der Marktzins 5% incl. Inflation beträgt, betragen allein die monatlichen Kapitalkosten schlappe 562 Euro. Und dann noch 130€ oben drauf, macht 700 € oder 1,52 €/m².

    Das soll billig sein? Im Schnitt werden für eine 70 m² Wohnung 1,25 €/m² fällig.

    Sie kriegen hier den Fischmarkttrolloaward.

    Fischmarkttrollo ist jemand, der am Sonntag in der Frühe nach einem ausgiebigem Besuch der bekannten Etablissements und Kneipen noch zuviel Geld in den Taschen hat und sich allerlei andrehen läßt.

  16. #10: Brigel sagt:
    am Donnerstag, 28.05.2015, 13:28
    „Wärmepumpen sind durch hohe Subventionen für Windkraftanlagen und Photovoltaik endgültig dabei unwirtschaftlich zu werden“

    Miene Wärmepumpe ist erst wegen der neuen PV (ohne EEG) auf dem Dach die günstigste Wärmequelle im Haus, da kann Gas und Öl nicht mithalten.
    Liefert die PV + Wärmepumpe zu wenig, ist ja auch noch die (alte) Gastherme vorhanden.
    Übers Jahr gesehen haben sich die Gas und Stromkosten um 50% verringert.
    ############################################,
    Das rechnen Sie mir aber einmal vor. Alte Gastherme + WP + PV (ohne EEG??) ist in der Summe billiger als der Betrieb der Gastherme?? Die Zahlen sähe ich aber mal gerne…

  17. #7: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ In Einzelfällen, wenn Sie vielleicht noch eine PVA-Anlage gegenrechnen, kann ich mir Ihre Werte vorstellen, hängt aber stark vom Gebäude ab und von Ihrem individuellen Stromtarif. Unsere Wärmepumpe funktioniert technisch einwandfrei, nur die versprochene JAZ wird sehr weit unterschritten. Ich hatte aber einfach keine Lust mehr, meinem Nachbarn die PVA-Anlage zu zahlen, zudem haben wir hier oben keine sinnvollen WP-Tarife. Um Heizstrom zu beziehen, hätte ich noch einmal 2.000 EUR in die Hand nehmen müssen (Verlegung von Kabeln, Einbau eines eigenen Zählers für Heizstrom), und darauf hatte ich keine Lust mehr. Mit 15 Ct/kWh wären wir bei unserem recht großen Haus von Ihren Kosten nicht allzu weit entfernt, aber bei 27 Ct/kWh rechnet sich eine WP nicht mehr.

    #8: Die 110 – 113 % in den Prospekten beziehen sich auf den Heizwert. Beim Brennwert wird auch die Kondensationswärme des Wasserdampfes genutzt (in realitas teilweise), daher resultieren theoretische Werte > 100 %. Unsere 91% (bzw. früher rund 80 %) beziehen sich auf den Heizwert. Mit anderen Worten, unsere supermoderne Gas-Brennwert-Heizung eines „namhaften Herstellers“ ist nur eine ziemlich gute „Gasheizwert-Heizung“. Herr Heinzow hat die thermodynamischen Aspekte ja recht schön angerissen.

  18. „Die Betreiber von Wärmepumpen können nämlich den Energieanbieter nicht wechseln“
    Das stimmt so nicht. Wärmepumpenbetreiber, die einen eigenen Zähler für die WP haben und kein Tag/Nacht Tarif (zB RWE in RP), Ich habe vor gut einem Jahr gewechselt. Seit gut einem Jahr sind die Zeiten vorbei, wo man nicht wechseln konnte

  19. „Wärmepumpen sind durch hohe Subventionen für Windkraftanlagen und Photovoltaik endgültig dabei unwirtschaftlich zu werden“

    Miene Wärmepumpe ist erst wegen der neuen PV (ohne EEG) auf dem Dach die günstigste Wärmequelle im Haus, da kann Gas und Öl nicht mithalten.
    Liefert die PV + Wärmepumpe zu wenig, ist ja auch noch die (alte) Gastherme vorhanden.
    Übers Jahr gesehen haben sich die Gas und Stromkosten um 50% verringert.

  20. #7: Doch, es geht billiger. Herr Robson, natürlich tut es das. Jedes chemische und intolerante Ion weiß dies. Es gibt sehr viele Autoren, die werden Ihnen widersprechen. Das war der falsche Lackmustest. Haben Sie schon mal einen ökonomischen Grundkurs mitgemacht? Vorher brauchen Sie eine Promotion in höherer Chemie (Achtung!!). Sonst dürfen Sie keine diesbezügl. Grundkurse besuche. Der Erfolg wäre Ihnen dann verwehrt.

    Was sind viele Naturwissenschaftler eingebildet.

  21. @Herr Endres,
    wird wirklich eine Effizienz von 110% angepriesen? Das wäre ja ein Perpetuum mobile!?

    Nebenbei gibt es ja auch verschiedene gasbetriebene WP-Systeme, Gasmotorische-Gaswärmepumpen, Absorptions-Gaswärmepumpen etc. Hat denn damit jemand Erfahrungen?
    MfG

  22. Habe seit 2 Jahren Erdwärmepumpe ca. 23kW(Flächenkollektor)in einem Neubau – Anlage bisschen überdimensioniert – und heize 460m² damit! Heiz + Stromkosten belaufen sich bei mir auf € 130/Monat –> würde nie wieder was anderes machen – billiger geht’s nicht! Investment in gesamte Heizungsanlage + FBH + Ausbaggern + Kollektor ca. €70 000

  23. @ F. Endres #5

    „Der „Brennwerteffekt“ funktioniert eben am besten mit einer niedrigen Rücklauftemperatur …“

    Die Physik ist diesbezüglich nun einmal unerbittlich. Für die Stadt WHV habe ich mal ein Fernwärmenetz durchgerechnet, weil dort zwei Kraftwerke gebaut werden sollten. Eines ist jetzt im Betrieb, das zweite gestrichen. Während das FW-Netz in Hamburg mit 130 °C betrieben wird, legte ich das Netz in WHV auf 90 °C aus, weil man dann auf Druckrohre verzichten kann, der Transportwärmeverlust niedriger ist und der Carnot-Wirkungsgrad der Dampfturbinen im Kraftwerk höher, was die Energiebereitstellungskosten senkt. Entscheidend für die Rentabilität war jedoch die Differenz zwischen Rücklauf- und Vorlauftemperatur, die von der Dimensionierung der Heizkörper abhängt.

    Und hier ist auch die Ursache für die von Ihnen genannten Differenzen zwischen Prospekt und Realität fest zu machen. Im Winter könnten die Menschen viel Strom sparen, wenn Sie das Kühlgitter ihres Kühlschranks außerhalb des Hauses betreiben könnten. 😉

  24. Ich rate mittlerweile in Vorträgen am Beispiel unserer eigenen Wärmepumpe dazu, die Finger von Wärmepumpen zu lassen. Durch das unvermeidliche weitere Ansteigen des Strompreises (Nach neuesten Berechnungen von NAEB werden in 2020 ca. 45 Ct/kWh (Grundversorgung) erreicht, wenn die jetzigen Ausbauziele weiter so verfolgt werden), entwickeln sich elektrische Wärmepumpen zu einer finanziellen Belastung. Unsere WP (mit Erdsonden) lief mit einer gemessenen JAZ von 3,3 (die Maschine selber zeigt 3,9 an), und nach 4 Jahren mit stetig steigendem Strompreis wurde sie 2013 stillgelegt und fungiert nur noch als Ausfallversicherung. Wir haben wieder eine Gasbrennwertheizung eingebaut, die mit einer gemessenen Effizienz von 91% läuft – von den 110 % in den Werbeprospekten sind wir trotz optimaler Abstimmung weit entfernt. Anfangs lief sie sogar nur mit knapp 80%. Der „Brennwerteffekt“ funktioniert eben am besten mit einer niedrigen Rücklauftemperatur, die auch wiederum faktisch nur mit Fußbodenheizungen (haben wir) erreicht wird. Im Heizungsbereich wird leider auch viel geschummelt, und bei manchen Hausbesitzern sind die Gesichter lang, wenn sich der erwartete Einspareffekt durch Einbau einer Brennwertheizung nicht einstellen will.

    Fairerweise sollte ergänzt werden, dass einige Stromanbieter mittlerweile unabhängig vom Grundversorger Heizstrom anbieten. Da kann man evtl. den ein oder anderen Euro sparen.

  25. Wärmepumpe mit einer Praxis-Leistungszahl von 2,4 und Stromkosten von 23,11 ct/kWh ergibt eine Heizungs-kWh von 9.6 Cent.

    Meine kWh mit Öl kostet mich ca. 6 Cent.

    Somit ist die Wärmepumpe teurer: Um 50-60%.

    Und beim Öl hat man noch die Möglichkeit zu warten bis es mal wieder billiger wird.
    Dann zuschlagen, Tank voll. Er sollte dann aber auch für 4-5 Jahre reichen!

  26. Um Wärmepumpen sinnvoll zu betreiben bedarf es einer Fußbodenheizung, da die Wärmepumpe keine hohen Temperaturen liefert. Die meisten Häuser besitzen allerdings Radiatoren, die mit wesentlich höheren Temperaturen betrieben werden müssen. Zu den Kosten einer Wärmepumpe gesellen sich also die Kosten für eine Fußbodenheizung. In einem Altbau vollkommen unerschwinglich.

  27. Meine Wärmepumpe (LPW-5000 -Luft-Wasser), läuft seit 40 Jahren ohne Störung. Heizung in der Übergangszeit über 10 grd Außentemperatur und Warmwasser. Leider, bei den heutigen Strompreisen, ist sie eigentlich nicht mehr interessant. Moderne WP mögen eine bessere Leistungszahl haben. Mein WP-Tarif hängt auch am Platzhirschen und unterscheidet sich kaum vom Normaltarif.

  28. „technisch und wirtschaftlich inkompetenten Bundesregierung“

    Ich glaube eher, dass die Bundesregierung das schon weiß und sich nur das Unwissen ihrer Untertanen zunutze macht.

    Was das Ausnutzen von Unwissen anrichten kann, hat man ja in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erlebt.

    Chris Frey

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