Mächtige Anti-Fossil-Lobbys zielen auf Studenten

Larry Bell
Einführung von CFACT: Die amerikanischen Colleges und Universitäten waren einst stolz auf ihre „Redefreiheit“ – aber heute konspirieren Milliardäre und einflussreiche Lobbyisten und üben Druck auf die akademischen Hallen aus, jedwede Abweichung vom Mantra der Linksaußen-Position abzuwürgen. Hoffentlich sind die heutigen Studenten schlau genug sich zu überlegen, ob etwas, vor dem man solche Angst hat, dass man nicht einmal den Namen nennen darf, nicht viel mehr eine Bedrohung für die Mächtigen ist als für ihr eigenes Verständnis von Realität.

685 Colleges haben bereits ihre Unterstützung für Klimaalarmismus bekundet.

Universitäten und andere Institutionen in ganz Amerika sind Ziel einer aggressiven Klimakrisen-Kampagne, die verlangt, dass man komplett dem Verbrauch fossiler Energieträger abschwören soll. Im Zuge dieses Prozesses werden legitime Förderungsquellen geopfert, objektive Bildung und wissenschaftliche Programme kompromittiert, und die Karrieren nicht konform gehender Forscher werden angegriffen.

Wie Kimberley Strassel im Wall Street Journal berichtet, bietet eine solche Förderorganisation, nämlich „UnKochMyCampus“ einen „Campus-Organisations-Leitfaden“ an, wie man jedes College, dass gegen „progressive Werte“ ist, „bloßstellen und unterminieren“ kann.

Unter Federführung von Greenpeace, Forecast The Facts und der American Federation of Teachers werden Studenten auf deren Website zu einer Liste von Universitäten dirigiert, die Geld von den Koch Foundations erhalten haben. Der Leitfaden bietet auch Schritt-für-Schritt-Instruktionen an, wie man „vertrauenswürdige Verbündete und Informanten“ rekrutieren kann (einschließlich liberale Studenten, Fakultäten und Ehemalige), die fordern, dass die gesetzliche Informationsfreiheit bei beleidigenden Programmen und Professoren aufgehoben wird.

Die American Federation of Teachers und die National Education Association haben sogar eine eintägige Konferenz im März gesponsert, auf der besprochen wurde, wie man den Studenten die „nötigen Fähigkeiten vermittelt, irgendwelche Einflüsse von Koch zu untersuchen und öffentlich zu machen“. Die Finanzierung von Linksaußen-Beitragenden für deren Einfluss steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt.

Es scheint okay, dass der Milliardär und Umweltaktivist Tom Steyer und seine Frau 40 Millionen Dollar ausgelobt haben, um das TomKat Center for Sustainable Energy bei Stanford zu gründen. Steyer, ein prominenter Klimaalarmist, Anti-Keystone-Lobbyist sowie Befürworter einer Kohlenstoffsteuer, gab auch 74 Millionen Dollar aus zur Unterstützung von Kandidaten für den Kongress 2014, die seine über-liberalen Agenden voranbringen wollten.

In einem kürzlich erschienenen Bericht der National Association of Scholars mit dem Titel [übersetzt] „Nachhaltigkeit: der Neue Fundamentalismus höherer Bildung“ wird diskutiert, wie man Universitäten weiterhin dazu bringen kann, Bastionen progressiver Ideologie zu sein. Geschrieben von Rachelle Peterson und Peter Wood vom Intercollegiate Studies Institute hat man die Bewegung zum größten Teil dem ehemaligen Senator und jetzigen Außenminister John Kerry und seiner Frau Teresa Heinz zu verdanken nach dem Hubschrauber-Absturz mit deren früheren Ehemann im Jahre 1991.

Auf dem Treffen des UN-Erdklimagipfels in Rio 1992 haben die beiden Institutionen erkannt, dass Colleges und Universitäten wichtige Brutstätten für eine neue Initiative der „nachhaltigen Entwicklung“ sind. Dieses Mantra wurde von den UN als Doktrin für die Agenda 21 übernommen und wurde unbemerkt in die einzelnen Landkreise Amerikas geschmuggelt via deren International Council for Local Environmental Initiatives (ICLEI).

Im Jahre 1992 haben Kerry und seine spätere Ehefrau Heinz die nichtkommerzielle Organisation „Second Nature“ ins Leben gerufen mit der Mission, „eine nachhaltige Gesellschaft zu kreieren durch die Transformation hoher Bildung“. Die Organisation begannen, Professoren anzuwerben, darunter Ökologen, Wissenschaftler, Philosophen und Poeten, die willens waren, Nachhaltigkeit in ihre Lehrveranstaltungen einfließen zu lassen zusammen mit der Ermutigung, neue Zentren von Nachhaltigkeits-Studien einzurichten. Als primäre und erfolgreichste Ziele von Second Nature erwiesen sich College-Präsidenten, die eine Fähigkeit ohnegleichen besaßen, der Bewegung zur Reife zu verhelfen zusammen mit finanzieller Flexibilität, um mit neuen Technologien und Programmen zu experimentieren. Eine Gruppe von 12 Führern von Instituten waren bei der Gründung zugegen, darunter die Präsidenten der Arizona State University Michael Crow und der University of Florida Bernard Machen.

Die Gruppe verpflichtete sich, „den wissenschaftlichen Konsens anzuerkennen, dass die globale Erwärmung real und zum größten Teil vom Menschen verursacht ist“. Außerdem wollten sie ein Beispiel geben, „Kohlenstoff-neutral“ zu werden. Unter anderem engagierten sie sich in Aktivismus bzgl. Aktienhalter unter den Colleges, um Druck auf die Unternehmen auszuüben, sich zu klimaneutralem Verhalten zu bekennen. Bis Januar 2015 haben sich 685 Colleges und Universitäten bereits dazu bekannt.

Unter Mithilfe von mega-finanzierten grünen Gruppen, kriecherischen Medien und willfähriger Politiker nahm die Bewegung rasch Fahrt auf. Eine kürzliche, von Greenpeace gesponserte Attacke der New York Times auf Dr. Willie Soon vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics warf diesem vor, seine Forschungsfinanzierung nicht bekannt gemacht zu haben, obwohl genau diese Gelder ordnungsgemäß über die offiziellen Kanäle der Institution gelaufen sind.

Zwei Tage nach Erscheinen des Artikels in der Times sandte der hochrangige Politiker der Demokraten im Natural Resources Committee Raul Grijalva Briefe an die Arbeitgeber der Universitäten, in denen er sieben Forscher als Skeptiker der Klimakrise identifizierte. Alle wurden aufgefordert, Details über ihre Drittmittel-Zuwendungen bekannt zu geben.

Außerdem haben die demokratischen SenatorInnen Barbara Boxer, Ed Markey und Sheldon Whitehouse versucht, Klima-Renegaten einzuschüchtern, indem sie 107 Briefe an Denkfabriken, Handelsgesellschaften und Unternehmen sandten mit der Forderung, die gleichen Informationen zu liefern.

Im Endeffekt bedeutet dies, dass man vermutlich keinem Wissenschaftler mehr vertrauen kann, der Forschungsförderungen von irgendwelchen Sponsoren mit Spezialinteressen erhält. Jedoch wollen wir uns daran erinnern, dass Politiker der Regierung und Bürokraten, die ihre Autorität und Budgets steigern wollen, genau das gleiche große Eigeninteresse haben und dass fast die gesamte Klimaforschung auf universitärer Grundlage von den öffentlichen Zuwendungen abhängt, die diese zur Verfügung stellen.

Jene Forschungsergebnisse wiederum führen zu Milliarden Dollar Energiekosten für die Verbraucher. Da ist es kein Wunder hinsichtlich der Notwendigkeit für die alarmistischen Aktivisten, dass sie sich angesichts der seit 18 Jahren nicht mehr gestiegenen Temperaturen trotz steigenden CO2-Gehaltes als Hexenjäger betätigen. Sowie die Klimaangst verschwindet, verschwinden auch Macht und Geld.

Link: http://www.cfact.org/2015/05/04/powerful-anti-fossil-energy-lobbies-target-students/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Das hier beschriebene Rezept in den USA wird wohl so ähnlich auch in Deutschland gehandhabt. Da man hierzulande aber nie etwas über diese Praktiken erfährt, habe ich diesen Beitrag aus den USA übersetzt.

C. F.

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4 Kommentare

  1. #2: Aus Ihren Zeilen lese ich, dass Sie sich mit der Forschungsförderung nicht sonderlich gut auskennen, zumal ich mit keinem Wort die DFG erwähnt habe. Die DFG bemüht sich um faire Forschungsförderung und fördert wissenschaftlich korrektes Arbeiten. Nur, leider, interessiert sich kaum noch ein Ministerium oder Praesidium/Rektorat dafür, und diese Probleme sind politisch gewollt. Die DFG leidet selber unter der schlechtesten Hochschulpolitik seit Jahrzehnten, sie wird mit immer mehr Anträgen und immer höheren Antragssummen überrannt, und viele Fachkollegiaten sind frustriert, weil sie sehr gute positiv begutachtete Anträge ablehnen müssen. Allerdings scheinen sich die jetzigen Zustände als der neue Normalzustand zu etablieren, und wir müssen uns an Ablehnungsquoten um 70% gewöhnen. Ich war mal Gutachter in der vergleichenden Sitzung einer anderen Förderinstitution. Dort sind nur noch Anträge durchgekommen, die von beiden Gutachtern mit mindestens 1+ und 1 bewertet wurden. 1 und 1 oder 1+ und 1- waren schon Ablehnungsgründe.

    Mehr erkläre ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch in Clausthal.

  2. „Da man hierzulande aber nie etwas über diese Praktiken erfährt“

    Wie denn auch? Es würde doch das Geschäft verderben.

    „dass fast die gesamte Klimaforschung auf universitärer Grundlage von den öffentlichen Zuwendungen abhängt, die diese zur Verfügung stellen.“ Der Artikel beschreibt es korrekt. Und das gilt auch für Deutschland.

    „Sowie die Klimaangst verschwindet, verschwinden auch Macht und Geld.“

  3. Lieber Herr Endres, #1

    „Wer Widerstand leistet, kann – muss aber nicht unbedingt – auch hier kalt gestellt werden“

    Könnten Sie mal ein paar Beispiele bringen, die das Prinzip erhellen (ohne auf die betroffenen Personen rückschließen zu können)?

    „, was bei dem faktischen Zwang zu Drittmittel-Anträgen sehr einfach ist, denn jeden Antrag kann man als Gutachter mit ein wenig Phantasie ablehnen.“

    Zu den Drittmitteln gehören doch auch DFG? Die sieht zwar auch gerne zusätzliche Industriebeteiligung, aber ich persönlich habe „nur“ die Erfahrung gemacht, daß die Industrie abspringt, wenn das Projekt aus Industriesicht voraussichtlich nichts in der erhofften Art „einbringt“. Ich habe nie erlebt, dass Industrievertreter in Forschungsergebnisse „pfuschen“, i.d.R. kassiert man Ablehnung der Industrie mit Ignoranz und nicht mit „kaltstellen“.

  4. Deutschland´s Universitäten werden ebenfalls ganz subtil unterwandert, indem sie kaputtgespart werden und sich gegenüber „Drittmittelgebern“ prostituieren (müssen). Das geht so weit, dass die Zahl der „Stiftungsprofessuren“ auch ein „Leistungsparameter“ ist. An den US-amerikanischen Universitäten ist es schon länger so. Wer Widerstand leistet, kann – muss aber nicht unbedingt – auch hier kalt gestellt werden, was bei dem faktischen Zwang zu Drittmittel-Anträgen sehr einfach ist, denn jeden Antrag kann man als Gutachter mit ein wenig Phantasie ablehnen. In Deutschland wird ein Umdenken erst stattfinden, wenn die Leute die Folgen der „Klimaschutz“-Politik und der sog. „Energiewende“ am eigenen Leib und im Geldbeutel spüren. An meinem Institut nehme ich keine bilateralen Industrieprojekte mehr an, um unabhängig zu bleiben. Ich war oft genug in Gewissenskonflikten, weil ich schon mal beide Augen zudrückte, obwohl ich eine andere Meinung als der Geldgeber hatte. Daher würde ich solche Geldgeber, wie sie hier genannt werden, bitten, die Tür zu schließen – aber von außen.

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