Neue Studie im Klartext: Beamte neigen mehr als andere dazu Öko-Aktivisten zu werden

Anthony Watts
Forschung an der University of Georgia UGA hat ergeben, dass Beamte individuell motiviert sind, der Umwelt zu helfen.
Die UGA-Forschung zeigt, dass Beamte nicht nur im Rahmen ihrer Pflicht bei ihrer Arbeit nachkommen, zu Nachhaltigkeit beizutragen, sondern dass sie diskret selbst auch freiwillig ökofreundliche Initiativen starten.

Bild rechts: Beispiel: NASA GISS-Administrator James Hansen alias Patient Null wird bei einem Klimaprotest verhaftet.

„Einige Menschen sind mit einem inhärenten Bedürfnis geboren worden, der Öffentlichkeit zu dienen“, sagte der Ko-Autor der Studie Robert K. Christensen, ein Assistenzprofessor an der School of Public and International Affairs. „Sie haben den Wunsch, anderen zu helfen und der Gesellschaft zu dienen. Regierungs- und nichtkommerziell agierende Manager zum Beispiel haben typischerweise eine größere Motivation, etwas für die Gesellschaft zu tun als Industriemanager“.

Die Studie in der American Review of Public Administration wertete eine Umfrage unter hunderten öffentlichen Bediensteten aus, und zwar in einer großen Stadt im Südosten, um deren umweltliches und organisatorisches Verhalten zu untersuchen.

Die Studie, durchgeführt von Justin M. Stritch als Hauptautor, einem ehemaligen Doktoranden in öffentlicher Verwaltung und Politik, und Christensen, der auch der PhD.-Direktor im Department of public administration and policy ist, kam zu dem Ergebnis, dass öffentlich Bedienstete dafür prädestiniert waren, sich in Ökoinitiativen zu engagieren.

„Ökoinitiativen sind willkürliche, Pro-Umwelt-Verhaltensweisen, bei denen ein Arbeitnehmer im Tagesverlauf teilnehmen kann“, sagte Stritch, der jetzt Assistenzprofessor an der Arizona State University ist. „Ökoinitiativen beinhalten Dinge wie Recycling oder Energieeinsparung. Der Wiedergebrauch von Wasserflaschen und das Ausschalten von Computerbildschirmen sind Beispiele dafür“.

Ökoinitiativen, das sind auch Verhaltensweisen im Kleinen; kleine Aufgaben, die freiwillig vom Arbeitnehmer übernommen werden. Wenn sich ein Mitarbeiter dazu entschließt, etwa Papier zu sparen oder das Licht bei der Arbeit auszuschalten, beteiligt er sich an Ökoinitiativen. Ökoinitiativen werden durchgeführt, weil Mitarbeiter sie durchführen wollen, und nicht, weil man sie dazu zwingt.

In der Umfrage haben öffentlich Bedienstete in der Stadt im Südosten in Abteilungen wie bei der Nachbarschaftshilfe, der Feuerwehr, Polizei und dem Büro des Bürgermeisters zu ihrem Verhalten bzgl. Umwelt und Arbeitsplatz Stellung genommen. Die Ergebnisse zeigten, dass Ökoinitiativen etwas damit zu tun haben, wie stark diese Mitarbeiter motiviert waren, der Gesellschaft zu helfen.

Motivation, um der Gesellschaft zu helfen, eine Art Altruismus, bestimmt, wie sich die Menschen fühlen hinsichtlich der Öffentlichkeit und wie sie öffentlichen Werten Rechnung tragen wollen. Menschen mit einer derartigen Motivation können sich ihren Wunsch erfüllen, indem sie sich in der Regierung oder im privaten Bereich einen Job suchen, in dem er den Bürgern helfen kann.

„Ökoinitiativen sind korreliert mit der Hilfsmotivation eines Individuums“, sagte Christensen. „Öffentlich Bedienstete mit hoher Hilfsmotivation engagieren sich im Kleinen, um der Gesellschaft auf breiterer Basis zum Vorteil zu verhelfen“.

Zusammen mit der Hilfe-Motivation zeigen noch zwei weitere Prädiktoren den Willen einer Person, Ökoinitiativen zu starten.

„Die drei Schlüssel-Motivationstreiber sind die Hilfe-Motivation, organisatorische Überzeugungen und Verbindungen zum Umweltgedanken“, sagte Stritch. „Diese drei arbeiten zusammen und bestimmen, ob sich eine Person in Ökoinitiativen engagiert“.

,Verbindungen zum Umweltgedanken‘ beschreibt die Verpflichtung, die ein Individuum gegenüber der Natur empfindet. Mit einem starken Hang zur Natur wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Beschäftigter Umweltinitiativen startet, zunehmen. Wenn ein Beschäftigter sich Gedanken für die Umwelt macht, wird dies bei der Vorhersage helfen, ob und bis zu welchem Ausmaß er sich in Ökoinitiativen engagiert.

„Selbst wenn man die Umweltgedanken eines Individuums in Betracht zieht, ist die Motivation eines Beschäftigten gegenüber der Öffentlichkeit ein Schlüsselfaktor zum Verständnis für ehrenamtliche Ökoinitiativen am öffentlichen Arbeitsplatz“, sagte Christensen.

Stritch und Christensen hoffen, dass zukünftige Studien untersuchen werden, wie institutionelle Arrangements und angeordnete Nachhaltigkeits-Initiativen in Städten Umweltverpflichtungen und Verhalten austauschen.

„Es ist unsere Hoffnung, dass die Menschen beginnen, über Verantwortung und öffentliche Ressourcen in größerem Maßstab nachzudenken“, sagte Stritch. „Wir möchten herausfinden, wie öffentlich Bedienstete die Umwelt mit der Zeit und an verschiedenen Orten betrachten.

Wir haben einige überzeugende Beweise, dass Mitarbeiter der Regierung oftmals die Motivation haben, über ihre Aufgaben hinaus der Umwelt Vorteile verschaffen wollen, während sie Arbeitsplätze einnehmen, von denen die Gesellschaft profitiert“, sagte Christensen.

Der ganze Artikel steht hier. Weitere Informationen über die School of Public and International Affairs, see http://spia.uga.edu/.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/12/09/new-study-translated-public-servants-are-more-likely-to-become-eco-activists/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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3 Kommentare

  1. @ J. Michele

    Sehr geehrter Herr Michele,

    derartiger Unfug kommt immer dann zustande, wenn man die Fachleute nicht fragt, also in dem Fall die Ozeanographen. Wenn ich mich richtig erinnere – anläßlich der Genehmigung des neuen Kraftwerks in WHV – gibt es eine Überströmung des Watts zur Weser hin mit 20 Mill m³ pro Tide. dementsprechend wird „Frischwasser“ von der Deutschen Bucht bzw. den Ossi-Inseln nachgeführt. Das ist mehr, als das Kraftwerk braucht.

    Gerade in WHV konnte man beobachten, wie interessierte Kreise – in dem Fall ein Netzwerk von Ärzten – bewußt mit unwahren Behauptungen Ängste in der Bevölkerung schürten. Es wurde wider besseres Wissen behauptet, daß der Feinstaub aus dem Kraftwerksschornstein ddie Stadt WHV erreichen könne und so die Menschen, insbesondere kinder, schädigen würde. Glatt gelogen, denn nur bei Wind aus Nordost und einer labilen Schichtung der unteren Atmosphäre ist das physikalisch möglich. Diese Windrichtung ist sehr selten und eine labile Schichtung gibt es nur, wenn die Wassertemperatur des Wattengebietes zwischen Jade und Elbe höher ist, als die Lufttemperatur. Das ist nur während des Winters möglich, so an 1 bis 3% der Tage. Soweit die Theorie. In der Praxis ist dann noch die Küstenkonvergenz zu berücksichtigen, die am Kraftwerksstandort dann einen permanten schwachen Aufwind erzeugt, so daß die Abwinde erst hinter WHV die Oberfläche des Jadebusens erreichen können.

    Da aber weder die Kraftwerksleute noch die Politik das kommunizieren können – die sind ja ohnehin befangen, aus Sicht der Netzwerke – kommen diese unsinnigen Maßnahmen zustande.

    Jedenfalls hatte ich meine helle Freude dabei dem Ärztenetzwerk in einem abgedruckten Leserbrief den Hinweis auf eine mögliche Infektion ihrer Mitglieder mit dem Virus Hysteriensis geben zu können.

  2. Bei den meisten gut wollenden Menschen ist zu häufig nicht genügend Fachwissen vorhanden. Aber in einem demokratischen Staat haben sie zu häufig die Möglichkeit unsinnige Dinge auf den Weg zu bringen.
    Ein gutes Beispiel in Wilhelmshaven. Das E.ON – Kraftwerk betreibt mit dem Kühlwasser den „größten Wasserfall“ nördlich des Teutoburger Waldes …
    Hier glaubte man dem Jadebusen etwas Gutes zu tun und das aufgewärmte Wasser mit Sauerstoff aufzuladen. Jeder Gebirgsbach arbeitet mit Wasserfällen. Welch ein Irrtum! Für jeden sichtbar gast der Sauerstoff aus! Es führt zur Schaumbildung. Seit über 30 Jahren gehen etwa 250kW beim Betrieb verloren.
    Als ich nach Wilhelmshaven kam, habe ich den Kraftwerksleiter darauf angesprochen. Er bat mich dies nicht öffentlich zu machen, da das Kraftwerk gerade mit der Asche in öffentlicher Kritik stand.
    Als das neue Kraftwerk von SUEZ gebaut werden sollte, habe ich als einer der wenigen die ausliegenden Unterlagen in meiner Nachbargemeinde eingesehen. Hier wurde auf den Wasserfall verzichtet …

  3. Hmmm … ich meine, es ist ein großer Unterschied ob man im kleinen sparsam lebt. Da trifft sich Ökonomie und Ökologie. Und das finde ich gut und praktiziere das auch. Deshalb fühle ich mich noch lange nicht als Umwelt-Held.

    Oder ob man Klimaschutzmaßnahmen befürwortet, entsprechende Parteien wählt oder Geld an dubiose Organisationen spendet … oder gar zum Aktivisten wird. Das ist höchst unökonomisch und wird von mir scharf abgelehnt.

    Das Gefühl der Verantwortung für das Gemeinwohl ist ein gute Sache, aber blind irgend was zu tun ist kontraproduktiv, denn es raubt den sinnvollen Handeln die Möglichkeiten. Nicht das Verantwortungsbewusstsein, sondern schräge Ideologien machen den Impuls zu etwas fragwürdigen.

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