Die Energiewende zerstört ein zuverlässiges System

Alles muss stimmen: Bild Frau.K / pixelio.de

von K.P. Krause
Auch Nachbarstaaten schädigt sie – Laufwasser-Kraftwerken in Österreich und der Schweiz droht das Aus – „Die größte Dumping-Aktion der Welt“ – Auch Pumpspeicherwerke in Deutschland geraten in Not

Die deutsche „Energiewende“ zerstört ein Versorgungssystem, das Strom liefert, der preiswert und jederzeit verfügbar ist. Sie verteuert den Strom auf unverantwortliche Weise und setzt Unternehmen wie Privathaushalte unnötig der Gefahr plötzlicher Stromausfälle aus (hier). Aber sie wirkt zerstörend nicht nur in Deutschland, sondern fügt auch Nachbarstaaten Schaden zu. Ein Beispiel dafür sind die Schweiz und Österreich. Beide Alpenländer haben viele kleine Flüsse, deren Strömung, deren starkes Gefälle sie für die Stromerzeugung ausnutzen. Diese kleinen Laufwasser-Kraftwerke tragen dort wesentlich zur Stromversorgung bei. Ihre Erzeugungskosten für Strom liegen bei verbraucherfreundlichen 5 Cent je Kilowattstunde. Es macht also Sinn, ein solches Wasserkraftwerk zu betreiben. Bisher, denn nun wird diese umweltfreundliche Stromerzeugung durch Deutschlands „Energiewende“ mit dem Aus bedroht.

Das Verhökern an der Strombörse

Auf diese weitere Energiewende-Folge macht die Stromverbraucher-Schutzvereinigung NAEB*) aufmerksam. Um zu verstehen, warum diesen Kraftwerken in Österreich und der Schweiz das Aus droht, ist der Hintergrund zu erklären: Der wesentliche gesetzliche Bestandteil der Energiewende ist bekanntlich das interventionistische Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es zwingt dazu, den Strom aus Wind, Sonnenschein und „Biogas“ (landläufig Ökostrom genannt) mit Vorrang abzunehmen und ins Stromnetz einzuspeisen. Erst danach darf Strom der herkömmlichen Dampf- und Gaskraftwerke verbraucht werden und ins Netz fließen. Diesen Ökostrom müssen die Netzbetreiber mit lukrativen, im EEG festgelegten Sätzen vergüten. Die Vergütung ist im Durchschnitt vier- bis fünfmal höher als die Erzeugungskosten der Dampf- und Gaskraftwerke. Außerdem pflegt das Ökostrom-Angebot unberechenbar zu schwanken. Weht zuviel Wind, scheint zuviel Sonne, und ist der Strombedarf zugleich geringer als der jeweilige Bedarf, würde ein solches Überangebot an diesem teuren Ökostrom keine Abnehmer finden. Daher wurde festgelegt, den Strom zu jedem Preis, also weit unter dem Gestehungspreis und unter den Erzeugerpreisen der Dampfkraftwerke an der Strombörse zu verhökern.

Was den Ökostrom-Erzeuger vom Bäcker unterscheidet

Zur weiteren Hintergrund-Erläuterung ist in der NAEB-Mitteilung zu lesen: „Inzwischen wird mit jeder neuen Ökostromanlage bei Starkwind und Sonnenschein immer häufiger mehr Ökostrom erzeugt als in Deutschland gebraucht wird. Da Strom wirtschaftlich nicht speicherbar ist, wird er in diesem Fall verschenkt oder es wird sogar eine Zuzahlung an den Abnehmer geleistet, um das Netz nicht zu überlasten. Gelingt auch dies nicht, müssen Anlagen abgeschaltet werden. Den Betreiber stört das nicht. Er bekommt nach dem EEG auch eine Vergütung für den nicht gebrauchten und nicht gelieferten Strom. Ein Bäcker, der zu viele Brötchen gebacken hat, bleibt dagegen ohne Entschädigung auf den restlichen Brötchen sitzen.“

Die größte Dumping-Aktion der Welt

Ich zitiere zur Erklärung aus der Mitteilung weiter: „Die als Vermarktung propagierte Entsorgung des unbrauchbaren Ökostroms ist typisches Dumping. Sie ist die größte Dumping-Aktion in der Welt. Wir, als Stromkunden, müssen dafür jährlich über 20 Milliarden Euro (250 Euro pro Einwohner) als EEG Umlage bezahlen. Dumping soll den Wettbewerb schwächen bis zur Vernichtung. Dieser Prozess läuft zurzeit. Die Dampfstromerzeuger müssen in die niedrigen Dumpingpreise des Ökostroms einsteigen. Der mittlere Strompreis an der Börse ist dadurch von 5 Cent pro Kilowattstunde auf 3 Cent pro Kilowattstunde in den letzten Jahren gefallen. Für den Verbraucher müssten die fallenden Börsenpreise zu geringeren Stromkosten führen, so behaupten es immer wieder die Grünen mit Trittin an der Spitze. Doch das Gegenteil ist der Fall. Je weniger für den Ökostrom an der Börse gezahlt wird, umso höher ist die EEG-Umlage, die ja der Stromkunde als Dumping-Kosten bezahlen muss. Es ist schon eine Unverfrorenheit der Grünen-Politiker, den vielen Mitbürgern, die die Zusammenhänge nicht überschauen, die Mär aufzubinden, die günstigen Börsenstrompreise würden nicht an den Verbraucher weitergegeben.“

Die programmierte Insolvenz

Und weiter: „Die Dampf- und Gaskraftwerke versuchen, durch Personalabbau und geringere Wartung bei diesem Preisverfall wenigstens noch die Betriebskosten zu verdienen. Doch das kann nicht lange gutgehen. Die Kraftwerke müssen bei verringerter Wartung häufiger ausfallen. Rücklagen für große Reparaturen oder gar einen erforderlichen Neubau können nicht gemacht werden. Kurz: Die Insolvenz der konventionellen Steinkohle- und Gaskraftwerke ist durch das unsinnige EEG programmiert. Nur die Braunkohlekraftwerke können bei den derzeitigen Preisen überleben.“

Der Schaden in Österreich und der Schweiz

„Im Strombereich ist Deutschland keine Insel“, heißt es in der NAEB-Mitteilung weiter. „Wir sind in das Europäische Verbundnetz eingegliedert. Damit gelangt der Dumping-Ökostrom auch in unsere Nachbarländer. Die Kraftwerke dort müssen sich ebenso wie in Deutschland mit nicht kostendeckenden Strompreisen herumschlagen. Große Probleme haben die Laufwasserkraftwerke in der Schweiz und in Österreich. Sie haben hohe Wartungskosten wegen der starken Korrosion in den immer nassen Anlagen. Trotz Personalabbau bleiben sie in der Verlustzone wegen der in den letzten Jahren gefallenen Börsenpreise. Sie müssen ihre Arbeit einstellen, obwohl diese Stromerzeugung kaum die Umwelt belastet und die Erzeugerpreise nur ein Drittel der Ökostrompreise ausmachen. Damit geben die Alpenländer eine wichtige Stromerzeugung auf, die übrigens auch Strom nach Deutschland schicken sollen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Unfreundliche Auseinandersetzungen mit unseren Nachbarländern sind durch die deutsche ideologisch begründete Energiepolitik programmiert. Vielleicht werden sich alle Nachbarländer gegen das deutsche Stromnetz abschotten. Querregler, die Überschüsse an Ökostrom nicht mehr durchlassen, bauen bereits die Niederlande und Polen.“ So weit NAEB.

Auch Pumpspeicherwerke in Deutschland geraten in Not

Aber die Energiewende bringt nicht nur Laufwasserkraftwerke in den Alpenländern in betriebswirtschaftliche Not, sondern auch Pumpspeicher-Kraftwerke in Deutschland. Sie speichern Wasser, das sie in ein großes Becken oberhalb des Kraftwerks gepumpt haben, und nutzen das Gefälle aus, um mit dem herunterströmenden Wasser Turbinen mit Stromgeneratoren anzutreiben. Das Wasser im Becken dient als indirekter Stromspeicher. Die potentielle Energie des gespeicherten Wassers wird zur kinetischen Energie, wenn es für die Umwandlung in elektrische Energie gebraucht wird. Hochgepumpt wird das Wasser mit Strom, wenn er im Überangebot (zum Beispiel nachts) vorhanden ist, heruntergelassen, wenn ein Spitzenbedarf an Strom zu decken ist. Diese Kraftwerke ermöglichen also einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Sie sichern die Stabilität des Stromnetzes und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung. Derzeit und wohl auf noch lange Zeit sind sie die einzige Möglichkeit, Strom großtechnisch (indirekt) zu speichern und ihn abzurufen, wenn der Bedarf hochschnellt.

Ein Gutachten sieht trübe

Aber weil immer mehr Ökostrom auf den Markt kommt, rentieren sich die Pumpspeicher-Kraftwerke kaum noch. Dabei sind sie für den unzuverlässigen, flatterhaftigen Ökostrom noch nötiger als vor der „Energiewende“. Wie die FAZ im August berichtet hat**), „beklagen die großen Speicherbetreiber, dass sie genau wegen der Energiewende kaum noch etwas an ihren Wasserkraftbatterien verdienen“. Die FAZ verweist auch auf ein Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium. Dies komme zu dem Schluss, dass Pumpspeicher zwar wichtig, auf Sicht aber nicht wirtschaftlich zu betreiben seien. Die wirtschaftliche Situation für neue Pumpspeicherkraftwerke sei „mittel- und langfristig mit großen Unwägbarkeiten behaftet“. Bestehende Anlagen dürften geringe Renditen erzielen. Sogar eine „vorübergehende Stilllegung von Anlagen“ sei möglich, stellten die Gutachter fest.

Ungenügende Deckungsbeiträge in Schweizer und österreichischen Werken

Verglichen werden im Gutachten nach dem FAZ-Bericht auch Pumpspeicherkraftwerke in Österreich und der Schweiz. Dort hätten sie ein ungleich größeres Volumen und eine ungleich höhere Bedeutung. Die geringsten Deckungsbeiträge habe man für die Schweiz errechnet, die höchsten, aber ebenfalls ungenügenden, für Anlagen in Österreich. Das Ergebnis sei ernüchternd: „Die ermittelten Deckungsbeiträge dürften in der Regel nicht zur Refinanzierung von Neuinvestitionen in Pumpspeicherkraftwerke ausreichen.“ Neubauprojekte für Pumpspeicher in Deutschland, so die FAZ weiter, seien inzwischen begraben, nicht nur wegen des Widerstands von Naturschützern und Anwohnern, die keine Bergkuppen zu Speicherseen umfunktioniert sehen wollten.

Vattenfall bedauert inzwischen sein Engagement in Deutschland

In der Branche sei man sich sicher, der (auch in Deutschland tätige) schwedische Stromerzeuger Vattenfall werde die vor Jahren getroffene Modernisierungsentscheidung für das Kraftwerk in Wendefurth heute wohl kaum noch einmal treffen. Da werde auch die zeitweise Befreiung von Netzkosten nicht helfen. Vattenfall ist nach FAZ-Angaben mit einer Kapazität von etwa 3000 Megawatt der größte deutsche Pumpspeicherbetreiber mit Anlagen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Inzwischen leide er an seinem Engagement. Wegen der Stilllegung seiner Kernkraftwerke hat Vattenfall die Bundesregierung verklagt – vor einem Schiedsgericht in New York. Der Konzern fordert von Deutschland 4,7 Milliarden Euro als Entschädigung (siehe hier).

„Energiewende“ wie „Blitzkrieg“

Vermutlich wird das Wort „Energiewende“ in den angelsächsischen Sprachschatz eingehen wie das Wort „Blitzkrieg“. Oder ist es vielleicht schon. Der Vergleich verführt zu einer ironischen Wortspielerei: Die Energiewende mit dem Ausstieg aus der Kernkraftnutzung für die Stromgewinnung kam mit der eigenmächtigen Verkündung durch Kanzlerin Merkel wie ein Blitz aus heiterem Himmel. So mancher im Ausland amüsiert sich über diese deutsche Verrücktheit. Aber die Stromverbraucher in Deutschland sind not amused. Deutschland schadet sich selbst. Die Vorstellung, dass die deutschen Politiker die ruinöse Wirkung nicht erkennen oder erkennen wollen, dass sie also absichtlich geschieht, fällt schwer.
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*) Wenn Sie dies lesen, sollten Sie wissen, dass ich dieser Schutzvereinigung als Beiratsmitglied angehöre. Der Originaltext der Mitteilung hier. Alle NAEB-Mitteilungen hier   und hier. Kontakt aufnehmen können Sie hier. Der Vortrag des NAEB-Vorsitzenden Heinrich Duepmann „So funktioniert unser Stromnetz – Zusatzkosten der Energiewende“ hier – auch andere seiner Vorträge. Die NAEB-Homepage hier. Info-Prospekt hier und hier. Falls Sie Mitglied werden wollen hier.

Der Beitrag von Dr. K.P. Krauses Blog übernommen hier

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15 Kommentare

  1. # 13 W. Rassbach und #14 Dr. Paul

    EIKE-Beirat Prof. Alt sollte sich selber einschalten, denn er weiß ganz genau, was daraus wurde, als die Kernenergie-Lobbyisten sich Schönwiese verpflichteten.
    Alt brüstete sich im Jahre 2010 vor dem Deutschen Atomforum, im Jahre 1975 Journalisten plausibel gemacht zu haben, daß es richtig sei, wenn Lobbyisten an Gesetzen mitschreiben.
    Nun nutzen andere Gruppen diese Bresche in der Gewaltenteilung und natürlich sind diejenigen ohne Überzeugungskraft, die den Mißstand selber herbeigeführt haben.
    Darin liegt die ganze Hilflosigkeit der Energiewirtschaft begründet, sie muß sich am Nasenring ihres eigenen Fehltritts durch die Arena führen lassen.

    Im Jahre 2005 war Prof. Alt Mitglied des entscheidenden DPG-Arbeitskreises „Klima und Energie“.
    Alt schrieb damals einen Fachartikel für die Fachzeitschrift ew des Verbandes der Elektrititätswirtschaft VDEW.
    Er wurde von Schönwiese gerügt und verteidigte sich gegenüber Schönwiese mit dem Argument, er wäre davon ausgegangen, daß die Redaktion jede Stellungnahme ohnehin vorher an Schönwiese übersenden würde, was nur so zu verstehen ist, daß Schönwiese das Privileg des Oberzensors genoß.

    Paart man das mit dem Satz Schönwieses, den ich im Kommentar 10 zitierte: „GREMIEN, DIE SICH DAZU KOMPETENTER ÄUßERN, SIND z.B. ENQUETE-KOMMISSION DES BUNDESTAGES, DER ARBEITSKREIS ENERGIE DER DEUTSCHEN PHYSIKALISCHEN GESELLSCHAFT, DAS WUPPERTAL-INSTITUT FÜR KLIKMA, UMWELT UND ENERGIE“, so erkennt man genau das System, die Verantwortung für die wissenschaftliche Aussage im Schwarzen Loch verschwinden zu lassen.
    Auch das PIK beruft sich auf Schönwiese, wie mir mehrfach von Seiten des PIK bestätigt wurde.

    Die CO2-Indizienkette landet nun mal bei der Kernenergie-Lobby, und Schönwieses Treiben ist nicht Vergangenheit, Schönwiese betreibt die Manipulation hier und jetzt an der staatlichen – von Steuergeld finanzierten – Goethe-Universität in Frankfurt.

    Da stellt sich durchaus die Gretchenfrage nach dem Selbstverständnis dieser Universität, auch die Frage nach dem Selbstverständnis der DPG, ob die DPG ein käuflicher Verein ist, der Unterrichtsmaterial erstellt, mit dem unsere Kinder nach dem Willen der Kernenergie verblendet werden?
    Wäre es so, so würde kein Pro-Kernenergie-Argument dieses Unrecht an der Wissenschaft, diesen Mißbrauch unserer schutzbefohlenen Kinder aufwiegen können.

  2. #12: Lutz Niemann, es geht darum, wieder zur Wahrheit zurückzufinden!
    Wer den gigantischen CO2-Schwindel akzeptiert, darf sich nicht wundern, dass auch bei der Kernkraft gelogen wird, dass sich die Balken biegen.
    Es ist so etwas wie eine politische Monopolisierung der Meinungsbildung eingetreten von grünrot bis schwarz, sogar besonders einschließlich der einst „liberalen“ FDP.
    Ein kompletter Abbau von dem was man Demokratie nannte.
    Die Bürger werden nicht mehr ernst genommen, man behandelt sie wie beliebige Manövriermasse, nach dem alten römische Prinzip „panem et circenses“ (Brot und Spiele).
    Allerdings bitte nicht zu viel „panem“ und Auto fahren, eines der größten Errungenschaften der technischen Neuzeit, wird als unmoralisch deklariert.
    Der Bürger wird belogen, nicht mehr ernst genommen. Was immer ernster genommen wird, sind die Banken, hierhin werden die Steuergelder zunehmend geleitet, beängstigend.
    Die verdienen an allem, an Schulden machen und Krieg führen und auch an der „Energiewende“.
    Wer also bei der CO2-Lüge schweigt, darf nicht hoffen, dass man bei der Strahlenangst weniger lügt.

    mfG

  3. Herr Niemann,

    wie wollen Sie für eine Zukunft mit Kernenergie arbeiten, wenn Sie die geschichtlichen Hintergründe nicht begreifen?

    Auch wenn bestimmte memetische Viren bei Ihnen Alarm schlagen und Sie sich unwohl fühlen, sollten Sie doch geschichtliche Fakten einfach zur Kenntnis nehmen.
    Nur dann begreifen Sie die ewige Platte, die uns immer wieder vorgespielt wird.

  4. Nein, Frau Thiele,

    ich befasse mich schon lange nicht mehr mit CO2. Mir liegt die Kernkraft am Herzen, sollten Sie doch längst bemerkt haben. Kernenergie ist die Zukunft für die ganze Welt, nur Deutschland will von der Zukunft nix wissen, mag lieber zurück ins Mittelalter. Bitte, helfen Sie doch mit für die Zukunft, für die Kernenergie. Lassen Sie doch bitte die Vergangenheit – jetzt die 1950-er Jahre – ruhen.

  5. Dieser Wahnsinn hat Methode! Die Welt hat heute in der Überschrift fett das Wort Ablasshandel erwähnt.Schon am 25.6.2011 benutzte ich den Begriff Ablasshandel aus Luthers Zeit für den CO2-Zertifikatehandel vor der FDP-Versammlung.Müssen wir diese Volksverdummung bis zu Deutschlands Ruin aushalten?

  6. # 9 Admin

    Thema ist die „Zerstörung unseres zuverlässigen Stromverbund-Systems“.
    Das wurde per CO2 zerstört und Graßl tönte anläßlich des Hessischen Klimaschutzforums in Kassel „Franz-Josef Strauß hat schon vor 15 Jahren Klimaschutz gefordert“.

    Daß Graßl und Schönwiese von der Kernenergie gesponsert wurden, ist belegt.
    Als die DPG mit Heinloth an der Spitze nach Tschernobyl mittels CO2-Chimäre über die Medien Klima-Panikstimmung verbreitete, berief er sich auf Schönwiese und Graßl.
    Auch die von der Atomlobyy initiierte Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ berief sich auf Schönwiese und Graßl.

    Schönwiese wiederum schrieb mir: „Gremien, die sich dazu kompetenter äußern, sind z.B. Enquete-Kommissionen des Bundestages, der Arbeitskreis Energie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie usw.“
    Diese Gremien aber beziehen sich auf Schönwiese, Graßl ist ohnehin nicht ernstzunehmen.

    Unsere wirtschaftliche Grundlage wird über ein abgekartes Hase-und-Igel-Spiel zerstört – und das soll plötzlich nicht zum Thema dazugehören?

  7. # 8 Lutz Niemann

    Soso, für FJS haben Sie den Defiliermarsch gespielt, das erklärt so manches, Herr Niemann, auch Schönwiese arbeitete damals beim Geophysikalischen Beratungsdienst der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck.
    Und Otto Lenz, der ab 1967 im Präsidium des Deutschen Atomforums saß und schon ab 1959 zu den ersten Vortreibern der europäischen Atompolitik gehörte, hatte seit 1956 Werner Marx als persönlichen Referenten im seinem Bundestagsbüro.

    Werner Marx gehörte ab 1960 dann ebenfalls zum Führungsstab der Bundeswehr, war Spezialist für „Psychologische Kriegsführung“.
    Aber – wie das mit Experten so ist – in der Praxis können sie ihre „Kunst“ oft nicht anwenden.
    Marx hat nicht einmal gemerkt, daß seine Sekretärin Inge Goliath alles was sie sah und hörte beim Geheimdienstchef Markus Wolf ablieferte, somit auch der junge FDJ-Star, die Physikerin Merkel, alles wußte.

    Merkels ganze Macht liegt doch darin, daß sie die Tricks und Lügen von CDU/CSU und FDP kennt.
    Und wenn Sie, Herr Niemann, immer verhindern wollen, daß die CO2-Story in ihrer Gesamtheit beleuchtet wird, so haben Sie in Walter Hirche/FDP einen Verbündeten, der den schönen Satz prägte „Wenn man auf dem Friedhof gräbt, findet man auch nur Verwandte“.

  8. Nein, Frau Hanna Thiele,

    es geht uns hier bei EIKE nicht um das, was in den 1970-er und 1980-er Jahren einmal war. Es geht uns um
    1) Abschaffung des EEG, weil dieses Deutschland zerstört,
    2) Ausstieg aus dem Kernenergieausstieg, weil wir Strom aus eigenen Kraftwerken brauchen.

    Und noch etwas, in den 1970-er Jahren war ich längst ein Bayer geworden, habe für FJS im Bierzelt den Bayerischen Defiliermarsch gespielt (als zweiter Klarinettist), wenn er herein kam ins Zelt. Das waren Glanzpunkte in meinem Leben.

  9. @Hanna Thiele #3
    Ist mir egal, wer vor dieser Merkel-Ethik-Kernkraftausstiegs-Energiewende etwas gsagt, getan und gemacht hat.
    Fakt ist….Diese Merkel hat als Kanzlerin den Kernkraftausstieg, die Energiewende, das EEG, die Energieeinsparverordnung uvm abgenickt und damit durchgesetzt. Mehr zählt nicht!
    Die Merkel hätte als Kanzlerin unter Vernunft, Verstand und zum Wohl des deutschen Volk ihr Veto bei dieser grünsozialistischen Energie-Vernichtungspoltiik einlegen müssen. Das erwarte ich von einer Partei (Union) die als Wert den Schutz des eigenen Volk, die Marktwirtschaft und die Demokratische Freiheit sich als Werte gegeben hat.
    Sie hätte aufklären und erklären müssen. So wie es hier auf EIKE geschieht. Alles andere ist reine politische-ideologische Willkür eines egoistischen Machterhaltungsgedanken. Merkel bringt Deutschland mit diesen Machterhaltungstrieb -Koste es was es wolle- nicht als Gesellschaft voran, sondern vernichtet den, nach den Krieg, aufgebauten und industriebasierenden sozialen Wohlstand!

  10. # 5 Lutz Niemann

    Sie als Niedersachse müssten eigentlich wissen, daß es damit begann, daß Ernst Albrecht über den Kauf eines FDP-MdL 1976 an die Macht getrickst wurde zur Flankierung der Weizsäcker-Konstruktion, über die „Stiftung Wissenschaft und Politik“ SWP das Politische an die Wirtschaft zu „verkaufen“, getarnt über gesteuerte Wissenschaftler, die Geschäftsinteressen ein Alibi als „höhere Interessen“ zu verpassen hatten.
    Damit sollte das kapitalistische System das kommunistische in den Schatten stellen.

    Albrecht wollte ein Landesumweltministerium schon im Jahre 1982, also lange vor Tschernobyl und lange vor Trittin. Als dann der katholische Sozialethiker Remmers Albrechts erster Umweltminister wurde, wurde der Theologe Ansgar Holzknecht sein hochaktiver Leiter der Grundsatzabteilung, ist noch immer hochaktiv im Bistum Hildesheim, ebenso bei der hannoverschen Philosophen-Clique um Manemann.

    Damit wurde Niedersachsen zum Vorreiterland der Machtübernahme der klerikalen Umerziehung, die wir derzeit erleben und erleiden.
    Die Evangelische Kirche machte es kein bißchen anders als die Katholische, das Thema „Umwelt und Atom – nein danke“ wurde zur neuen Ökumene, da sind sie sich einig.

  11. Danke, Herr Krause, Sie haben die Verhältnisse mit Ihren Worten gut verständlich beschrieben.

    Ich bin der festen Überzeugung, daß die Energiewende mit Absicht nach dem Wechsel in der Regie-rung in 1998 von Trittin so gestaltet wurde, um zu ZERSTÖREN. Ich habe das in vielen Diskussionsbeiträgen hier KAPUTTMACHEN genannt, es ist dasselbe. Und es steckt viel Überlegung dahinter, die Deutschen so zu verführen, daß sie ihre Stellung in der Welt derart schwächen, daß sie sich letztendlich selber aus der weltweiten Konkurrenz hinaus werfen. Unsere Nachbarn werden nichts dagegen haben, sie werden die Profiteure sein, wenn Deutschland als ein Industrieland von der Spitze verschwindet. Und natürlich durchblickt A.M. das schändlich Spiel (soll ja Agitation und Propaganda gelernt haben), sie hat keine Kinder, ist nicht wie jeder normale Bürger am Fortbestand dieses Landes interessiert.

  12. Mit Entsetzen muss man die korrektaheit des Artikels voll bestätigen. Eigentlich ein Fall für die EU-Kommission und den EU-Gerichtshof. Denn das Wettbewerbsrecht wird extrem unterlaufen. Aber da klüngeln wohl die Geschädigten mit der Politik, die von den Alarmisten getrieben wird.

    Denn auch die Kernkraftwerke der Nachbarn sind ebenso betroffen. Auch französische Betreiber leiden unter dem Preisdruck durch die Überangebote aus D. Und die geplanten Blöcke 3 und 4 in Temelin werden nicht gebaut wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit. Bei durchschnittlich 3,5 ct/kWh ist auch kein vernünftiges Geschäft zu machen.

    Erläuterung, warum auch Pumpspeicherwerke Verluste machen:
    Diese funktionieren am besten in kurzen Zyklen: Nachst speichern – tags Abrufen. Früher war auch alles in Ordnung.

    Nun aber wird die Tagesspitze durch die PV-Anlagen gebrochen (wenn die Sonne scheint), und bei gutem Wind haben wir dauerhaft ein Überangebot. Dann machen die Pumpspeicher gar keinen Umsatz.

    Wenn dann die Flaute kommt, und der Stromspeicher dringend benötigt wird, so kann das über mehrere Tage gehen … und dafür reicht dann die Speicherkapazität bei weitem nicht. Hier haben wir nur 0,2 % der dazu erforderlichen Kapazität.

    Eine ergänzung zur Abschaltung: Das Gesetz sieht nur vor, dass Anlagen vom Netz genommen werden können, wenn die Netzstabilität gefährdet ist, also wenn einzelne Leitungssegmente überlastet werden, nicht aber, wenn das Überangebot zu einem ruinösen Preisverfall führt.

    Tatsächlich wäre es auch heute schon sinnvoll, viele Anlagen öfters Zwangsabzuschalten, um das Überangebot zu stoppen. Das würde auch dann für den Verbraucher günstiger sein, wenn er den nicht-produzierten Strom dennoch bezahlen muss. Was aber natürlich skurril ist.

    In diesem Sinn ist der weitere Netzausbau sogar schädlich. Denn wenn die Netze noch größere Mengen marktschädigenden Strom aufnehmen können, werden die Anlagen auch nicht abgeschaltet, und der Preisdruck auf die Märkte steigt.

    Hier wäre eine neue Abschaltverordnung oder eine gesetzliche Änderung erforderlich. Das aber würde eine gewisse Kompetenz seitens Regierung oder Gesetzgeber voraussetzen. Wer daran glaubt …

  13. # 1 M. Hofmann

    Die Ethik-Kommission, das ist der Korrupto Klaus Töpfer/CDU, Beauftragter für den Umbau der UNO, gemeinsam mit dem Co-Korrupto Walter Hirche/FDP.
    Fragen Sie Töpfer, wer ihn dazu „beauftragt“ hat, Frau Dr. Merkel war es nicht, aber Walter Hirche hat als Merkels Staatssekretär ihr im Vorfeld der Kyoto-Verhandlungen vorgegeben, was sie zu tun und zu sagen hat.

    Töpfers Kumpel ist Ludolf von Wartenberg, langjähriger BDI-Chef, Wartenberg wiederum arbeitet für Goldman & Sachs.

  14. Nicht die Grünen haben Schuld daran, dass diese Energiewende per EEG einzug gehalten hat, sondern dieser Ethik-Merkel Diktat in der Energiepolitik hat es zu verantworten, dass wir in Deutschland von solchen Grünen Trolls (Gesellschaftsvernichter) überrollt werden.
    Diese Machtverwaltungs-Image-Mutti Pflege der Merkel als Kanzlerin hat es zu verantworten, dass Deutschland von Grünen und Gesellschaftszerstörenden Lobbygruppen regiert (per Gesetzgebung) wird.
    Die Merkel ist eine Kanzlerin des Verwalten und keine Kanzlerin des Regieren.

    Verwalten = Imagepflege/nicht negativ auffallen und sich dem Gegener anpassen.

    Regieren = eine klare Kante, Wertebild, harte Argumetne und Auseinadersetzungen.

    Die Deutsche Gesellschaft wurde mit dem erwirtschafteten Wohlstand und dem Mutti-Verwaltungsimage weichgespült. Da hatten die Grünen Menschenfänger leichtes Spiel mit den Schwarzen.

    Wenn einer an diesem Energiewende-Euro-Desaster Schuld ist, dann ist es die Kanzlerin Merkel!

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