Ist es in Ordnung, gefährdete Vogelarten zu töten? Ja, wenn es sich um einen Windpark handelt

Jo Nova
Die Grünen scheinen damit sehr einverstanden zu sein. Es gibt eine Vorschrift für Sie und eine für deren Freunde. Falls ein Kohlekraftwerk tausende Vögel und Fledermäuse jedes Jahr töten würde, können Sie sicher sein, dass Greenpeace eine Kampagne lostreten würde. Aber wenn eine industrielle Turbine mit ihren Rotorblättern, die sich an deren Spitzen mit einer Geschwindigkeit von 180 mph [ca. 290 km/h] drehen, diese tötet – wen interessiert das?

Das Gesetz für normale Menschen macht es sehr teuer, Vögel und Fledermäuse zu töten:

„Nach der Ölpest von Deepwater Horizon wurde BP zur Zahlung von 100 Millionen Dollar Schadenersatz für die Folgen auf die Vogelwelt in dem Gebiet verurteilt – sowohl Zugvögel als auch heimische Vögel. – AlaskaDispatch

Exxon Mobil hat zugestimmt, 600.000 Dollar Strafe zu zahlen, nachdem etwa 85 Zugvögel durch das Einatmen von Kohlenwasserstoffen gestorben sind, die von einem seiner Erdgaskraftwerke im Mittleren Westen emittiert worden sind“. – NY Times

Und es wurde teuer für Windparks:

„Am 22. November 2013 hat [die Firma] Duke Energy zugestimmt, 1 Million Dollar zu zahlen, weil in zwei ihrer Windparks in Wyoming 14 Adler und 149 andere Vögel getötet worden waren. –  audublog

Das war das erste Mal, dass ein Windpark belangt worden ist. Und die Strafe beläuft sich auf etwa 6000 Dollar pro Vogel. Das könnte teuer werden, oder?

„Der Fish and Wildlife Service schätzte, dass jedes Jahr in den USA etwa 440.000 Vögel durch Windturbinen getötet werden. Allerdings heißt es von unabhängigen Forschern, dass diese Zahl eher eine sehr niedrige Schätzung ist. Einer Studie von K. Shawn Smallwood zufolge, die im Wildlife Society Bulletin veröffentlicht worden ist, werden jedes Jahr in den USA 573.000 Vögel und 888.000 Fledermäuse getötet. – dailycaller.com

6000 Dollar für jeden getöteten Vogel würde die Windkraft in den USA bei einer Todesrate von 400.000 Vögeln um etwa 2 Milliarden Dollar teurer und noch weniger existenzfähig machen als ohnehin schon. Aber industrielle Windturbinen sind für Big-Government ganz besondere Freunde, und man hat ihnen für das „versehentliche“ Töten Lizenzen bis zu fünf Jahren gewährt. Aber ich glaube, dass diese fünf-Jahres-Lizenzen auslaufen, so dass die Obama-Administration die Vorschrift überarbeitet hat und jetzt sagt, dass es in Ordnung ist, Vögel 30 Jahre lang zu töten.

„Das Innenministerium hat kürzlich eine finale Vorschrift erlassen, Genehmigungen zu verlängern, die es den Einrichtungen erlaubt, geschützte Weißkopf- und Steinadler unkonventionell zu töten. Diese Vorschriften sind ein großer Sieg für die Wind- und die Solarindustrie, die jetzt in der Lage sind, Genehmigungen mit einer Laufzeit bis zu 30 Jahren zu erhalten – eine Zunahme um das Sechsfache des früheren fünf-Jahres-Limits.

Ich mag die Erklärung des Vogeltötungs-Ministeriums [Department of Bird-Killing], warum 30 Jahre Kadaver eine gute Sache sind, die den Weg in die Nachrichten gefunden hat:

„Diese Änderung wird die verantwortungsvolle Entwicklung erneuerbarer Energie und anderer Projekte, die darauf angelegt sind Jahrzehnte lang zu arbeiten, ermöglichen, während wir fortfahren, Adler gemäß unserer gesetzlichen Vorgaben zu schützen“, heißt es in der Vorschrift des Ministeriums. – The Hill

Fünf Jahre Töten von Vögeln war nicht zu verantworten, aber für 30 Jahre ist es das doch? Natürlich würde jeder Adler auf diese Weise schützen.

Im Endeffekt ergibt sich damit eine weitere Subvention in Höhe von 2 Milliarden Dollar für Erneuerbare (und noch viel mehr tote Vögel). Aber alles dient ja nur dem Schutz des Planeten.

Aber hier geht es noch um eine größere Sache. Wann ist ein Gesetz kein Gesetz? Wenn die Regierung Lizenzen gewähren kann, die dieses Gesetz brechen. Wird hier selektiv ein Exempel statuiert? Wenn Duke Energy einer der ganz wenigen Windkraft-Betreiber ist, der für das Töten von Vögeln zur Kasse gezwungen worden ist, dann muss ich mich fragen, was dieses Unternehmen falsch gemacht hat. Vielleicht haben sie nicht am richtigen Tag nicht den richtigen Personen Honig in den Bart geschmiert?

Der WWF wäre außer sich, wenn Kohlekraftwerken für 30 Jahre eine Ausnahmeregelung zur Tötung von Steinadlern eingeräumt werden würde.

Wann ist ein toter Vogel eine Tragödie für einen Ökogrünen? Nur wenn sich damit nicht politisch Kapital herausschlagen lässt.

Wie üblich geht es nicht um die Umwelt. Es geht nur um Politik und Macht.

Link: http://joannenova.com.au/2013/12/ok-to-kill-endangered-birds-yes-if-you-are-a-windfarm-greens-seem-to-be-fine-with-that/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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7 Kommentare

  1. Wenn ich Greenpeace höre oder lese treibt es mir die Zornesröte ins Gesicht!
    Diese geldgeilen Weltverbesserer und Gutmenschen engagieren sich doch nur für spektakuläre Projekte, um an Spenden zu kommen. Ich bedauere die vielen Menschen, die gutgläubig diesen Scharlatanen auf den Leim gehen! Greenpeace ist noch überflüssiger wie ein Kropf – weg damit!

  2. Nicht nur Vögel. Es gibt Zoologen in den USA die vermuten, dass bisher über 600.000 Fledermäuse von Windanlagen geschlachtet wurden.

  3. #2: „Haben die doch auch?
    Genauso wie sie Untersuchungen bzgl. toter Vögel an WEA machen und für entsprechende Richtlinien zum Schutz der Vögel eintreten.“

    Hallo E.Teufel, es müssen ja nicht mal Kraftwerke sein, die zur Todesgefähr für Vögel werden. Sehr problematisch sind beispielsweise riesige Hochhäuser, die ungünstig stehen und deren Fensterscheiben die Vögel visuell schlecht wahrnehmen (siehe http://tinyurl.com/d5b5q6l).

  4. #2: E.Teufel sagt:

    am Mittwoch, 18.12.2013, 10:09

    „Falls ein Kohlekraftwerk tausende Vögel und Fledermäuse jedes Jahr töten würde, können Sie sicher sein, dass Greenpeace eine Kampagne lostreten würde“
    Haben die doch auch?
    Genauso wie sie Untersuchungen bzgl. toter Vögel an WEA machen und für entsprechende Richtlinien zum Schutz der Vögel eintreten.

    Man könnte wenigstens mal bei Google vorbeischauen, bevor man so eine Aussage veröffentlicht.

    Antwort:

    Greenpeace gibt nur zu, dass es tote Vögel und Fledermäuse gibt, aber es muss noch gaaaanz vieeeeel geforscht werden, ehe man Massnahmen ergreifen kann…

    http://goo.gl/S6yscm

    Verlogenen Bande! Wenn es um ein Kohlekraftwerk geht, wird der letzte Feldhamster zum Öko-Fanal stilisiert, bei der „Energiewende“ wird nur weiter „geforscht“, während die Rotoren munter weiter häckseln…

  5. @#2: Es ist doch ganz einfach: Greenpeace bekämpft hauptsächlich 2 Energiequellen: Kernenergie und Kohle. Der Grund ist, daß Greenpeace (und die anderen NGOs) hinter den Kulissen für die Öl- und Gasindustrie arbeiten. Aktionen gegen Ölfirmen machen die NGOs nur als Alibi, und richten sich meistens gegen die Konkurrenz (z.B. Kanadas Teer-Sand, Gazprom in der Arktis, Vergabe neuer Bohrgenehmigungen usw.). Atomkraft wird immer noch so fanatisch wie einst bei Wackersdorf bekämpft, Ölkatastrophen wie im Golf von Mexico hat man aber schon vergessen. E-Autos lehnt Greenpeace (mit der Begründung Kohlestrom) ab – wie praktisch, also bleiben wir doch beim Öl… Und Erdgas, ja das hat von den NGOs längst einen Heiligenschein erhalten.

  6. „Falls ein Kohlekraftwerk tausende Vögel und Fledermäuse jedes Jahr töten würde, können Sie sicher sein, dass Greenpeace eine Kampagne lostreten würde“
    Haben die doch auch?
    Genauso wie sie Untersuchungen bzgl. toter Vögel an WEA machen und für entsprechende Richtlinien zum Schutz der Vögel eintreten.

    Man könnte wenigstens mal bei Google vorbeischauen, bevor man so eine Aussage veröffentlicht.

  7. Mrs. Nova,

    I always thought the United States were immune to greenish imperialism. Must be wrong, tree huggers took over the motherland of democratic capitalism. When will that worldwide hype end ?

    Best regards

    H. Hoffmeister

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