Wer nicht hören will..:Desertec gibt den Traum vom Export von Solarstrom auf

Selwa Calderbank
Die Desertec Industrial Initiative (Dii) hat seine Strategie aufgegeben, in der Sahara erzeugten Solarstrom nach Europa zu exportieren, und zerschlägt damit alle Hoffnungen des Kontinents, seinen Anteil an erneuerbarer Energie aus „billigen“ externen Quellen aufzubessern. („“ Eingefügt von EIKE Redaktion)

Bild rechts: Ein Sonnenkraftwerk in Marokko (Photo: Dii)

In einem Telefoninterview mit EurActiv hat der geschäftsführende Direktor von Dii, Paul van Son, zugegeben, dass der ursprüngliche auf dem Export liegende Brennpunkt „eindimensionales Denken“ war.

Obwohl die Industrie-Allianz gebildet worden war, damit im Maghreb erzeugte erneuerbare Energie bis zu 20% des europäischen Strombedarfs bis zum Jahr 2050 decken kann, räumt Dii jetzt ein, dass Europa das meiste seines Verbrauchs aus heimischen Quellen decken müsse.

„Wenn wir über erneuerbare Energie aus Nordafrika reden, wird nur ein kleiner Teil davon den europäischen Markt bedienen”, sagte van Son und fügte hinzu, dass der europäische Markt 90% seines Bedarfs selbst decken könne. „Direkt gesagt, vor vier Jahren ging es bei Desertec nur darum, Energie aus Nordafrika [nach Europa] zu liefern. Wir haben diese eindimensionale Denkweise aufgegeben. Jetzt geht es mehr darum, integrierte Märkte zu bilden, in die erneuerbare Energie ihre Vorteile einbringen kann … Das ist jetzt das Wesentliche“.

Desertec ist ‚zu teuer und utopisch’

Kritiker von Desertec stellten die Durchführbarkeit eines Projektes in Frage, das bis zum Jahr 2050 für Kosten in Höhe von 400 Milliarden Euro 100 GW Strom erzeugen würde; und die Zweifel multiplizierten sich, als Siemens im November vorigen Jahres seinen Rückzug erklärt hatte. Im gleichen Monat hat es Dii nicht vermocht, Unterstützung durch die finanziell schwer gebeutelte spanische Regierung zu erhalten für ein 500 MW CSP [= Communication Service Provider, Netzwerk-Dienstleister] Demonstrationsobjekt in Ouarzazate, Marokko, obwohl das Projekt immer noch läuft.

„Desertec ist in seiner ursprünglichen Form nicht überlebensfähig, weil es zu teuer und utopisch ist. Es hat nur sehr wenig Fördermittel erhalten können. Im Wesentlichen ist es zu einem mehr oder weniger bilateralen Handel geschrumpft“, argumentiert Peter Doege, Präsident von Eurosolar, einer Industriegesellschaft.

Die europäischen Strom-Akteure stellen das ursprüngliche Geschäftsmodell von Dii in Frage und machen geltend, dass der Schwerpunkt auf dem Export inkompatibel mit dem gegenwärtigen Niveau der Netzverbindungen zwischen Maghreb und Europa sowie in Europa selbst ist. Sie fügen hinzu, dass der Markt schon jetzt damit kämpft, zusätzliche Kapazitäten aus erneuerbarer Energie zu absorbieren.

„Auf sehr grundlegende Weise vermissen wir immer noch klare Linien und Kapazitäten für den Export”, meint Susanne Nies, Vorsitzende von Energy Policy and Generation bei Eurelectric, der europäischen Stromindustrie-Gesellschaft.

„Spanien kämpft schon jetzt mit seinen eigenen Überschüssen der Erzeugung mit Erneuerbaren – zusätzliche Importe aus Drittländern würden das Problem mit Sicherheit sehr verschärfen“, fügt sie hinzu.

„Es ist schwierig zu argumentieren, dass die EU zusätzliche RES-Kapazitäten braucht“, sagte sie unter Hinweis auf die technischen, ökonomischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, an die das elektrische System angepasst werden muss, um die Energie aufnehmen zu können.

Van Son, der sich wünscht, dass sich Desertec auf Markt-Synergien konzentriert, stimmt zu, dass es noch ein langer Weg vor der Integration in den europäischen Strommarkt ist, sagt aber, dass es ein Fall für die Industrie ist, ihn zurückzulegen.

„Wenn wir die gewaltigen Synergien sehen hinsichtlich realer Geldersparnis, sollte man es Politikern nicht erlauben, keine Vorteile aus diesen Energie-Synergien zu ziehen. Die Schädigung der Einwohner in Europa und dem Nahen Osten ist nicht das, was Politiker tun sollten“, sagte er.*

[*Ob die doppelte Verneinung in diesem Absatz Absicht oder ein Versehen ist, konnte ich nicht entscheiden. A. d. Übers.]

Ungünstige Marktbedingungen

Nordafrikanische Länder, die geographischen Startpunkte der Aktivitäten von Dii, konzentrieren sich darauf, ihren eigenen heimischen Strombedarf zu befriedigen, der rapide wächst. Und sie waren sowieso zögerlich, sich etwas zu öffnen, was sie als ungünstige europäische Marktbedingungen ansahen.

„Wir wissen nicht, ob die Strompreise in Europa uns unsere Investitionen zurückgeben werden”, sagte Mustapha Mekideche, Vizepräsident des staatseigenen algerischen Unternehmens Conseil National Economique et Social (CNES) auf einer Energiekonferenz in Algier im November 2012.

Die staatliche Versorgungsgesellschaft Sonelgaz hat im Dezember 2011 ein Kooperations-Abkommen mit Dii in Brüssel unterzeichnet, trotz der Zweifel algerischer Entscheidungsträger bzgl. Energie über die Zukunft von Dii.

„Die Länder Nordeuropas müssen ihre Bereitschaft zeigen, mit Erneuerbaren erzeugte Energie zu kaufen”, sagte Sonelgaz-Generaldirektor Noureddine Bouterfa in einem algerischen Presse-Interview vor Unterzeichnung des Abkommens.

Trotz des ambitionierten Ziels Algeriens, 40% seines Stromes bis zum Jahr 2030 aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen, um mehr Gas für den Export freigeben zu können, war der Fortschritt hierauf gerichteter Projekte gering, und eine zugesagte Zusammenarbeit zwischen Dii und Algerien beim Bau eines CSP-Kraftwerkes ist nicht zustande gekommen.

RWE ist immer noch interessiert

Dii hat immer noch Unterstützer, einschließlich des deutschen Unternehmens RWE, das darauf drängt, in den Sektor erneuerbare Energien zu expandieren. In Marokko befindet sich RWE in Verhandlungen in der Desertec am meisten unterstützenden Provinz Maghreb mit Partnern, um eine Koalition zu bilden, dem ersten Schritt in Plänen, 50 MW Solar- und 50 MW Windkraftwerke in UK zu errichten.

„Wir sind überzeugt, dass das Desertec-Projekt eine sehr gute Gelegenheit ist, die Energieversorgung Nordafrikas aus Erneuerbaren zu installieren. Obwohl Manche das Projekt kritisieren, glauben wir, dass es langfristig erfolgreich sein wird“, sagte RWE-Sprecher Martin Pack.

RWE hat bestätigt, dass die von marokkanischen Projekten erzeugte Energie für den lokalen Markt und nicht für den Export bestimmt ist.

Positionen:

Susanne Nies, Vorsitzende der Abteilung Energiepolitik und –erzeugung bei der Industriegesellschaft Eurelectric, sagte:

„Hinsichtlich des Energieverbrauchs ist die Welt derzeit zweigeteilt. Einerseits gibt es in sich entwickelnden Ländern – Türkei, Brasilien, China, Indien usw. – starke Wachstumsraten von eindrucksvollen 8 bis 10% pro Jahr. Nordafrika und Afrika als Ganzes sind tatsächlich Teilhaber dieses Trends. Andererseits sieht sich die OECD-Welt einschließlich Europas bis zum Jahr 2020 einem negativen Energieverbrauchs-Trend gegenüber. Dies liegt an der fortgesetzten Rezession, demographischen Veränderungen und verbesserter Energieeffizienz – trotz der Tatsache, dass die Elektrifizierung noch zunehmen wird.

Das ursprüngliche Geschäftsmodell von Desertec basierte auf dem Export. Dies hätte die Erzeugungskosten wieder herein gebracht. Allerdings muss dieser ursprüngliche ‚Export‘-Gedanke neu überdacht werden, und zwar aus zwei wesentlichen Gründen:

Erstens vermissen wir immer noch sehr grundlegend Leitungen und Kapazitäten für den Export. Diese zu errichten ist technisch schwierig wegen der tiefen Gewässer im Mittelmeer. Mehr noch, die Verbindung zwischen Nordafrika und Europa ist nicht das Problem. Vielmehr lautet die Frage, was mit der zusätzlichen Kapazität passiert, wenn sie erst einmal die Iberische Halbinsel erreicht. Spanien kämpft bereits jetzt mit seinen eigenen Überschüssen von Erneuerbaren – zusätzliche Importe aus Drittländern würden dieses Problem mit Sicherheit verschärfen. Spanische Leitungen müssten verstärkt werden, um überschüssigen Strom nach Frankreich zu schicken. Aber die Verbindung über die spanisch-französische Grenze hinweg ist ebenfalls überlastet. Es stimmt zwar, dass es hinsichtlich der Stärkung des mediterranen Rings von Leitungen Fortschritte gegeben hat, aber das muss dringend noch weiter verfolgt werden im allgemeinen Interesse aller betroffenen Länder.

Zweitens ist es schwierig zu argumentieren, dass die EU die zusätzlichen RES-Kapazitäten braucht. [RES= Renewable Energy Sources] Europa befindet sich gegenwärtig in einer Lage, in der die RES-Kapazität im Wettbewerb steht, existierende konventionelle Kraftwerke zu ersetzen. Diese Verschiebung erfordert die Lösung zahlreicher Systemprobleme, einschließlich der Neu-Synchronisation des Systems nach der Entwicklung von RES, insbesondere hinsichtlich des veränderlichen Windes und der Sonnenscheindauer. Obwohl diese Variabilität nicht selbst das Problem ist, zwingt es das System dazu, seine Funktionsweise zu ändern, was auch bedeutet, dass man für die Anpassung technischer, ökonomischer und regulatorischer Rahmenbedingungen Zeit braucht. Wird während dieser Zeit sogar noch mehr RES aus Desertec in das System geleitet, würde dieser Prozess nicht unterstützt werden.

Und es gibt noch einen Grund, warum man hinsichtlich der ursprünglichen Export-Dimension vielleicht noch etwas skeptischer sein sollte, und zwar die Unsicherheit über den eigenen Energieverbrauch in Afrika. Es wäre ein großer Fehler von Seiten Afrikas, die eigene heimische Stromerzeugung und Versorgungssicherheit aufs Spiel zu setzen, um die Nachfrage in Europa befriedigen zu können. Die Nachfrage in Afrika übersteigt schon jetzt das Angebot. Gleichzeitig muss die Kohlenstoff-Falle vermieden werden. Ein überzeugendes Geschäftsmodell wird hierfür gebraucht. Die Bewegung weg von sehr teurem CSP hin zu Windkraftanglagen, die näher am Markt sind, aber auch zu großen Photovoltaik-Anlagen ist sicherlich das Richtige“.

Link: http://www.euractiv.com/energy/desertec-abandons-sahara-solar-p-news-528151

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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14 Kommentare

  1. #12: Freilich(t) vermischen Sie bitte nicht politische Feindschaft mit Feindschaft gegen die Gesetze der Physik.
    Man kann sich nur schämen, dass solchen Kriegstreibern wie den USA nicht klarer entgegengetreten wird.
    Ein weiteres schweres politisches Defizit unserer Merkel. Da war Schröder mutiger.

    mfG

  2. @Freilich(t) #12
    Ich weis ja nicht, in welchen Militärischen Welten Sie unterwegs sind aber nur mal eines dazu…Wenn es das Militär wäre, dass den Menschen eine stabile Gesellschaft bieten könnte, warum hat es der ehemalig „Ostblock“ bzw. Kommunismus nicht vermagt seine Brüder und Schwester in der sozialistischen Gesellschaft gebunden zu halten…Denken Sie mal darüber nach…Danke!
    Wer wollte den die Menschen von den arabischen „Diktatoren“ befreien. Wer stand und steht denn IMMER noch hinter den „Arabischen Frühling“?! Waren es nicht vor allen die grün-links gerichteten Gruppen und Medien in Deutschland/EUROPA, die für die Befreiung der Menschen aufgerufen haben. Genauso wie jetzt in Syrien. ALLE grün-links gerichteten Gruppen schreien auf, dass doch der Westen endlich eingreiffen sollte. Am besten noch militärisch selbst….und was kommt danach!?
    Genau! NICHTS! Wie geht es denn den Menschen in Tunesien, Ägypten und anderen arabischen Frühlingsstaaten heute….Besser oder Schlechter?!
    Vernunft und Verstand kann nur da aufblühen, wo die Ideologie und der Glauben der Aufklärung gewichen ist. In Deutschland wird so eben die Aufklärung und damit die Freiheit auf Auswahl/Vielfältigekeit des Wissens mit ideologischen Glaubensfüssen zurückgetretten. Das Ökosozialistische Glaubensbekenntnis hat die freie und offen Wissenschaft und das Wissen in Deutschland abgelöst.

  3. Danke Hr. Hofmann, für Ihr ausführliches Statement, wenn Sie vielleicht auch-ohne jetzt in die Rassismus-Ecke gestellt zu werden-den Gestaltungswillen und die Fähigkeiten mancher Nationen überschätzen mögen. Nebenparameter unseres Wohlstandes ist u.a. auch langzeitliche militärische Überlegenheit im Vasallen-Bündnis mit dem Großen Bruder und eben Lust und Hang zur Perfektion in unserem und ähnlichen Landstrichen. Ob diese Parameter und ein energetischer status-quo von sagen wir dem Jahr 2000 entsprechend dauerhaft geeignet wäre, auch unseren Frieden zu sichern (oder erst einmal einen globalen zu schaffen), ohne welchen Wohlstand ja unmöglich ist, muß sich gerade jetzt beweisen. In meinen Augen ist bereits die simple Brennstoffersparnis durch EE-Strom ein probates Mittel um etwas Druck aus dem Verteilungskessel zu lassen. Der tägliche Blick in die EEX-Transparency Zahlen stimmt mich zuversichtlich. Die arabischen Blutfrühlinge legen beredt Zeugnis ab, daß es nach wie vor um „billige“ Energie geht. Ich denke, daß die syrische Demokratie den jetzigen Akteuren dort im Nebel der Granaten am wenigsten Triebfeder ist. Cui bono? Oder wie der Lateiner auch schon wusste – sol lucet omnibus…

  4. @Freilich(t) #10
    Ein Kraftwerk bzw. Kraftwerkspark ist im allgemeinen eine Volkswirtschftliche/Staatliche Kraftanstrengung/Aufgabe.
    Wenn sich jetzt z.b. ein Land (Politiker,Bürger) in Kenia dazu entschließen sollten für sich als Volkswirtschaft den Wohlstand einzuführen, dann kommt dieses Land nicht daran vorbei auf Kraftwerke und ein ausgetüfeltes Stromverteilungsnetz zu bauen. Nur Kraftwerke und ein ausgefeiltes Stromverteilungsnetz garantieren eine zuverlässige und bedarfsgerechte wie auch kostengünstige Strom-Energieversorgung für den Aufbau von Industrie,Handwerk,Gewerbe,Forschungs-und Entwicklungseinrichtungen. Besonders bei Forschungs- und Entwicklungsporjekten ist eine zuverlässige und kostante Stromversorgung extrem notwendig. Spitzentechnologie und Forschung benötigen einen zuverlässigen und kostengünstigen Enegie-Strom Input. Zu jeder Zeit. Zuverlässig Rund um die Uhr in gleichbleibender Anforderungsmenge. Mit der Sonne und Wind kommen Sie da nicht weit! Auch wenn man bedenkt, dass gegen 18 Uhr die Sonne in diesen Breitengraden untergeht. Von jetzt auf gleich ist Dunkelheit angesagt. Und das ist das ganze Jahr so.
    Ein Land, dass Wohlstand für seine Bevölkerung schaffen will, dass wird sich hüten seine Energieversorgung bzw. Energieinfrastruktur, durch Korruption zu sabutieren.
    In Deutschland haben wir nach dem Krieg alle zusammen eine Stromversorgung und Infrastruktur, ohne Korruption und Sabotageabsichten aufgebaut. Und dies war und ist immer noch der Pfeiler/Basis unserers Wirtschaftswunder/Wachstum und damit für unseren erarbeiteten sozialen Wohlstand.
    Mit diesen grünsozialistischen Gedanken einer Energiewende auf Basis der Erneuerbaren Energietechnik von Windmühlen, Solarmodulen und Biogaspflanzen haben wir der Sabotage an unseren bis dato zuverlässig und kostengünstigen Energieversorgungs-Kraftwerk-Parkmix und Stromleitungsinfrastruktur zugestimmt. Das wohlstands- und marktwirtschaftliche vernichtende EEG (Erneuerbare Energie Gesetz) ist die Korruption und der Rückschritt in eine neue Mangelgesellschaft ala DDR bzw. Dritte Welt Land.
    Unsere Wohlstandsgesellschaft basiert auf den Reichtum unserer Volkswirtschaft. Und dieser Reichtum wurde erst durch eine stabile, zuverlässige und kostengünstige Stromerzeugungs- und Infrastruktur ermöglicht. Bedarfsgenau den Strom zu liefern ist das Geheimnis unseres industrie-handwerk-und gewerbetreibenden sozialen Wohlstands in Deutschland. Und dies ist nur mit den Kraftwerken (Kohle,Gas und Uran) und niemals mit den unzuverlässigen und unbezahlbaren Erneuerbaren Energiesystemen zu erreichen!
    Somit ist für Afrika ein Kraftwerkspark der erste und einzige Schritt aus dem Kreislauf des Mangel auszubrechen. Billiger Energieüberfluss zu jeder Nachfragezeit ist der Schlüssel für eine Wohlstandsgesellschaft. Der Mensch und das Volk mit Vernunft und Verstand wird dies sehen und so wie unsere Nachkriegs Stromversorgungsaufbauer praktizieren. Wie es auch China, Indien und alle anderen neuen industriebasierenden Wirtschafts- und damit auch Wohlstandschancenländer gemacht haben. Nur Deutschland geht mit der Energiewende den Schritt wieder zurück in ein vorindustrielle Mittelalter. Und dies wird durch eine Ethikkanzlerin Merkel per EEG auch noch dem deutschen Volk, per Ausschluss des freiheitlichen Marktwirtschaftssystem (Angebot und Nachfrage) staatlich diktiert. Das ist zu viel für ein selbstbestimmtes und freiheitsliebendes Leben, wie ich es befürworte. Deshalb ist die Energiewende per EEG Zwang auf das schärfste anzuprangern und abzulehnen! Danke!

  5. Solarstrom sollte natürlich am besten dort erzeugt werden, wo er gebrucht wird, deshalb war es wiederum nur monopolistischem Denken geschuldet, diesen in der Wüste zu erzeugen. Die meisten unterentwickelten Nationen haben doppelte und bessere Einstrahlungswerte als wir und selbst bei uns wirft es laut EEX schon bis zu 30GW aus. Warum also nicht mit deutschen Modulen und Wechselrichtern die Welt beliefern? Und @#8; wie kommen Sie darauf, daß bei KK oder Kohle/Gas/öl KEINE Korruption in Afrika auftreten würde??? Denke da hilft dem einzelnen ein Modul und Batterie mehr….

  6. Mein großer Bruder hatte in den Fünfzigern des vorigen Jahrhunderts ein Buch für junge Techniker, worin die Desertec Idee auch schon vorkam. Allerdings wollte man damals mit dem Sonnenstrom Wasser aus dem Mittelmeer elektrolysieren und den Wasserstoff über Pipelines nach Deutschland transportieren. Träumer gabs schon immer. Ex- Bundeskanzler Schmidt: Wer Visionen hat, sollte lieber zum Arzt gehen. Mal sehen, ob die Idee nicht im nächsten Jahrhundert wieder kommt. Wie mögen die Spiegel wohl nach dem ersten Sandsturm aussehen?

  7. @Frank Grabitz #7
    Für Afrika ist und bleibt der einzige Weg aus der Mangelgesellschaft der Bau von sehr vielen Kraftwerken. Und zwar von Kohle-über Gas bis hin zu den Kernkraftwerken!!! Auch die Wasserkraft kann eine guten Beitrag zum Ausstieg aus einer seit Jahrhunderten bestehenden Mangelgesellschaft leisten!
    Die Erneuerbaren Energien halten Afrika nur weiter im „Sumpf von Mangel,Korruption und Armut“ fest!
    Wenn dieses Wüstenprojekt so zukunftsträchtig wäre und zum Wohlstand des afrikanischen Kontinents führen würde, dann sollte sich jeder ernsthaft mal fragen, warum die USA,China und der Rest der industriebasierenden Wohlstandsgesellschaft nicht schon längst ihre Wüsten zugepflastert und ihre Oel-,Kohle-,Gas-,Uran- und Wasser-Kraftwerke abgeschaletet haben!?

  8. Desertec ist höchstens was für Afrika, falls überhaupt für diese Länder bezahlbar. Würden da nicht Solarmodule mehr bringen bzw.günstiger sein, vor allem wartungsfreundlicher – sofern die Schmirgelwirkung des Wüstensandes nicht alles zu nichte macht ?
    Marokko selber dürfte – jedenfalls absehbar – dem Westen geneigt sein. Die Regierung, ob demokratisch oder nicht wird von den USA „gestützt“. In Marokko lagern 32% der Weltreserven an Phosphaten (China 37%). In den USA nur 7.
    Wer Phosphate hat kann Düngemittel herstellen und die Nahrungsmittelproduktion beeinflussen.
    Gegen diesen Mangel nimmt sich die prognostizierte Katastrophe durch Klimawandel wie ein Kindergeburtstag aus.

  9. Sagen wir das Prjekt wäre sinnvoll,dann wäre es doch abersinnlos dafür extra übers Meer zu gehen und dann auch noch einen Stromverlust durch die lange Leitung in kauf zu nehmen anstatt in Europas Süden zu bauen.Von der unsicheren Lage in Afrika gar nicht zu reden.Da wäre bei einer Karrikatur das Kabel schneller gekappt als man denken kann.

  10. Da irrt sich der Autor aber ganz gewaltig – so steht heute (8.6.13) in der FAZ, daß alles in bester Ordnung ist und wir Glücklichen so in 10 Jahren oder so mit ungeheuren Mengen an Sonnenstrom aus der Sahara und ähnlichen Gefilden rechnen dürfen! Die Er-Lösung erfolgt nicht über die Er-Innerung, sondern halt etwas später, aber dann mit aller Macht – so wie die Erderwärmung sich jetzt auch nur ein wenig verspätet, nein, nicht doch, sie bewirkt ja die Abkühlung, aber dann, irgendwann in der nächsten Zukunft, wird sie die „Welt“/die Erde, also uns mit aller Macht vernichten.
    Mich erinnert z.B. die Prognose des Herrn Latif (2000) an den Auftritt „unseres“ Außenministers in Kairo auf dem Tahrir-Platz, als er mit Gefolge dort jubelnd die Arabellion als demokratischen Freiheits-Prozeß zu sehen war! Von dem Freiheits-Prozeß, den er meinte bejubelnd dort sich entwickeln zu sehen, ist allenfalls der Prozeß gegen alle Feinde des orthodoxen Islam der Muslimbruderschaft et al. unter Berücksichtigung der Scharia übriggeblieben. Herr W. verfügt offensichtlich über hervorragende Prognosefähigkeiten bzw. oder das Amt hat solche und ihm diesen Hinweis gegeben, dem er ohne zu Zögern und womöglich auch auf Rechnung der Steuerzahler umsetzte. M;it ungeheurem Erfolg, wie man sieht. Jeder auch nur einigermaßen über die politische Entwicklung in Ägypten Informierte wußte, die Ablösung des Herrn Mubarak durch die Muslimbruderschaft wird alles andere als eine freiheitlich-demokratische Grundordnung bewirken.
    Mit solchen politischen Kalibern incl. der Hure Industrie (die sind seinerzeit dem Hitler auch sonstwohin gekrochen!) haben wir es eben insgesamt zu tun – ob Euro-„Rettung“ („Rettung“ heißt: permanente Rettung, denn so wird der ESM bezeichnet), ob Energiewende infolge der sich absolut abzeichnenden Klimakatastrophe …
    Fragen Sie doch mal den „normalen“ Mitbürger (auch die -in) nach diesem oder jenem, was seit „Jahrenden“ politisch en vogue ist – die haben alle keine, aber auch nicht die Bohne einer Ahnung! Die wissen nichts – Null, nada, nitschewo, niente …. Und Gegenargumente: Kom,,plette Ungläubigkeit! Die Merkel et al., alle sagen es doch. Das muß doch stimmen! Die wissen es doch, die lügen doch nicht … Dagegen ist man als Normalo ja völlig machtlos!
    Wir gehen glorreichen Zeiten entgegen.

  11. Das Schlimme an dieser Utopie ist, dass bei Anwendung physikalischer Grundlagen schon vorher klar war, dass das niemals wirtschaftlich funktionieren konnte.
    Zum Vergleich: Das Kabel NORGER mit 570km und 1400MW (läppische 1,4GW) kostet geschätzt 1,4MrdEuro. (Wir wissen ja, was bei Großprojekten Schätzungen wert sind…smile)
    Wenn wir auf eine Entfernung von 3000km (Luftlinie Mitte EU – Nordafrika) und auf 50GW (halbe Leistung nur in D)hochrechnen,wird es nur noch absurd.
    Das Verrückteist, dass viele Beteiligte durchaus wissen, dass das Ganze so wie die Energiewende als Ganzes Unsinn ist, aber solange Subventionen fliessen, wirds halt gemacht.

  12. CSP steht im Zusammenhang mit Solarenergie sicher nicht für Communication Service Provider sondern sicher für Concentrated solar power.

    Gleichwohl bin ich glücklich darüber, dass diese hirnrissige Schnapsidee endlich beerdigt wird. Warum sollten wir die eine Abhängigkeit (Öl und Co) gegen eine andere eintauschen? Noch dazu von uns bezahlt und in derart instabilen Regionen, deren „Religion“ uns offen und hinter vorgehaltener Hand als Nachkommen von Affen und Schweinen bezeichnet?

    Wäre es nicht auch energiepolitisch wesentlich klüger all die mohammedanischen Energieverbraucher aus Europa dorthin zu schicken wo sie hergekommen sind und uns auf den reinen Bezug von Erdölprodukten aus diesen Ländern zu beschränken?

  13. Ich frage mich, wieviel Geld das RWE noch bei den NIE versenken will. Reicht es nicht, was sie bisher schon bei der Windenergie ausgegeben haben. Ein Glück nur, daß RWE den Goldesel Braunkohlekraftwerke hat.
    MfG
    H. Urbahn
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