Konsens einst und jetzt

Der Schweizer Geologe Professor Dr. Peter Ziegler hat in einer Power-Point-Präsentation die gegenwärtig bekannten Klimafakten zusammengefasst und vor allem die Widersprüche zum Konsens des IPCC aufgedeckt. Der Link zu seiner Präsentation steht unten, es sind viele einprägsame Graphiken darin enthalten. Im Folgenden werden seine Punkte aufgelistet; der Link hierzu verweist auf seinen holländischen Originalartikel.
Chris Frey

Zum Bild rechts: Galileo Galilei wurde dafür verurteilt, dass er den damaligen Konsens der Kirche bestritten hat, dem zufolge sich die Sonne um die Erde dreht. Die Wissenschaft hat Galilei Recht gegeben und der Kirche Unrecht! Den IPCC-Konsens zur anthropogenen globalen Erwärmung wird unweigerlich das gleiche Schicksal ereilen.

● Das Klima änderte sich als Folge natürlicher Prozesse, die auch heutzutage noch präsent sind, einschließlich Variationen der Sonnenaktivität und des Flusses galaktischer kosmischer Strahlen (GCR) sowie Oszillationen der großen Meeresströme

● Änderungen der Sonnenaktivitäten und der Temperatur korrelieren sehr eng.

● Die Temperaturänderungen und die steigenden CO2-Konzentrationen der letzten 33 Jahre widersprechen dem IPCC-Konzept der globalen Erwärmung

● Die Temperatur treibt atmosphärische CO2-Konzentrationen, nicht umgekehrt

● Während der Industrie-Ära korrelieren die globale Erwärmung, die atmosphärischen CO2-Konzentrationen, die anthropogenen Emissionen und die Temperatur nicht miteinander

● Eine frühe globale Erwärmung fiel zufällig mit einer leichten Zunahme der CO2-Emissionen zusammen, während eine globale Abkühlung von 1942 bis 1975 durch eine dramatische Zunahme von CO2-Emissionen von 4,0 Gigatonnen pro Jahr 1942 bis 20,0 Gigatonnen pro Jahr 1975 zusammenfiel

● Während der negativen PDO von 1942 bis 1977 kühlte sich die Welt ab, die CO2-Emissionen nahmen um das Fünffache zu, während sich die atmosphärische CO2-Konzentration erheblich beschleunigte

● Während der positiven PDO von 1977 bis 2000 stiegen die Temperaturen, die CO2-Emissionen und die atmosphärischen CO2-Konzentrationen rapide

● Wasserdampf und Wolken verursachen 90 bis 95% des Gesamt-Treibhauseffektes, CO2 4,2 bis 8,4% sowie Methan, Ozon, N2O, CH4, CFCs usw. etwa 1,3%.

● Die Auswirkung auf die Temperatur der ersten 20 ppm CO2 ist weit größer als die der nächsten 400 ppm.

● Die gesamte Zunahme des industriellen atmosphärischen CO2 führte zu einer Temperaturzunahme von ± 0,10°C.

● Die GCMs nehmen an, dass eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Gehaltes von einem vorindustriellen Niveau bei 280 ppm durch eine Blockierung der Infrarot-Ausstrahlung zu einer Erwärmung von 1,1°C führt, die durch eine damit in Verbindung stehende IR-Blockierung durch Wasserdampf verstärkt wird, was zu einer positiven Rückkopplung in Höhe von 2,1°C führt und sich zu einer Gesamterwärmung von 3,2°C akkumuliert.

● Beobachtungen zeigen jedoch, dass die kombinierte Wasserdampf- und Albedo-Rückkopplung mit -0,8°C ganz klar negativ ist, was den postulierten Gesamt-Erwärmungseffekt durch CO2 auf 0,3°C reduziert

● Seit 1750 haben die atmosphärischen CO2-Konzentrationen um etwa 35,5% zugenommen. Davon wird ein Drittel anthropogenen Emissionen und zwei Drittel natürlichen Quellen zugeschrieben.

● Auf δ13C und der Massenbilanz basierende Berechnungen zeigen, dass etwa 30% des gegenwärtigen atmosphärischen CO2 isotopisch mit einem Anteil von mehr als zwei Dritteln aus natürlichen marinen und biogenischen Prozessen und weniger als ein Drittel aus anthropogenen Emissionen stammen

● Variationen der Sonnenaktivität dominieren die Klimaänderung. Variationen von Treibhausgas-Konzentrationen und deren Zusammensetzung (Wasserdampf, CO2) spielen eine sekundäre Rolle

● Die GCMs vernachlässigen die PDO

● Die Moderne Warmzeit ist keine Anomalie, sondern eine in einer ganzen Reihe, die die astronomisch kontrollierten solaren Oszillationen reflektiert

● 40% der Erwärmung von etwa 0,5°C zwischen 1715 und 1970 erfolgten durch den direkten solaren Antrieb, der Rest durch indirekte solare Antriebe, in denen der Fluss kosmischer Strahlen eine wichtige Rolle spielt

● Die Sonne zusammen mit ihren Planeten, kombiniert mit dem kosmischen Strahlungsfluss steuern das Klima der Erde, nicht wie vom IPCC behauptet das CO2.

● Dem Solaren Großen Maximum genereller Erwärmung des 20. Jahrhunderts, das im Jahre 1924 begonnen hat und 2008 zu Ende ging, folgt eine Episode geringerer Sonnenaktivität und merklichen Abkühlung

Link: http://www.dagelijksestandaard.nl/2013/03/peter-ziegler-over-de-factoren-die-ons-klimaat-bepalen

Übersetzung der einzelnen Punkte durch Chris Frey EIKE

Der Link zu Zieglers Power-Point-Präsentation ist hier: http://www.friendsofscience.org/assets/documents/ClimateChange_Ziegler-2013.pdf

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6 Kommentare

  1. „Galileo Galilei wurde dafür verurteilt, dass er den damaligen Konsens der Kirche bestritten hat, dem zufolge sich die Sonne um die Erde dreht.“

    Das stimmt nicht. Es ist ein Mythos, der sich zäh hält, einer Überprüfung aber nicht standhält. Genauso wie die Klimakatastrophe.

    „Um die Wahrheit herauszufinden, braucht man in den meisten Fällen kein Fernrohr. Manchmal genügt da einfach ein gutes Gedächtnis. „Erstens: Für alle Himmelskreise gibt es nicht nur einen Mittelpunkt,“ hatte schon im Jahr 1507 ein gewisser Domherr Koppernigk in Heilsberg im Ermland geschrieben. Und weiter: „Zweitens: Die Erde ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Drittens: Alle Planeten umkreisen die Sonne als ihren wahren Mittelpunkt. … Sechstens: Die Sonne dreht sich nicht um die Erde, sondern umgekehrt.“ Und so weiter und sofort. Und so weiter und so fort, rund 100 Jahre vor Galilei. Als wissenschaftliche Hypothese wollte Nikolaus Kopernikus sein astronomisches System verstanden wissen, die zahlreiche Beobachtungen am Himmel besser allerdings besser erklären konnte als die alte Hypothese des Ptolemäus.

    Galilei war noch gar nicht geboren, da verbreitete sich die neue Lehre des Kopernikus schon durch alle Universitäten der katholischen Welt. An der spanischen Universität Salamanca wurde Astronomie seit 1561 parallel nach Ptolemäus und nach Kopernikus gelehrt. Damit die Studenten vergleichen konnten.

    Im Jahr des Heils 1606 lehrt Professor Galilei in Padua aber stur immer noch nichts weiter, als dass sich die Sonne um die Erde dreht. Zwei Jahre bereits nach der Erfindung des Fernrohrs in Holland! Und nur vier Jahre bevor er mit seinem „sidereus nuncius“ die ganze Welt verrückt macht mit der „großen Sensation“, das „von ihm erfundene Fernrohr“ erbringe den unfehlbaren Beweis, dass hinfort nichts mehr wahr sei, gar nichts anderes mehr als der von ihm bisher kategorisch verworfene Kopernikus.

    Was Galilei leidenschaftlich bewegte, war im Grunde ein steinalter Wissenschaftsbegriff. Aus seiner antiken Badewanne war Archimedes gesprungen, splitternackt war er durch alle Straßen von Syrakus gelaufen, laut schreiend: „Heureka!“. „Ich habe es entdeckt!“ Und so Galileo Galilei. Sehen wir ihm doch die erfundene Erfindung seines Fernrohrs nach und halten wir ihm dies zugute: Was er gesehen hatte durch sein holländisches Rohr, die Jupitermonde zum Beispiel, hatte ihn hineingerissen in den triumphierenden Taumel des Entdeckers: „Heureka!“ – Den Inquisitor Robert Bellarmin hingegen erfüllte schon damals jenes moderne Ideal der Wissenschaft, das im 20. Jahrhundert Karl Popper klassisch vertreten hat, als er lehrte, dass jede wissenschaftliche Behauptung nur Hypothese sein darf. Und dies so, dass noch die überzeugendsten Beweise für die eine Hypothese die andere nicht endgültig ausschliessen.“

    Fast gelyncht wurde 1908 der berühmte französische Physiker Pierre Duhem , als er die historische Wahrheit aussprach, im Prozess gegen Galileo Galilei habe „die wissenschaftliche Logik“ dort gestanden, wo sie immer noch stehe, nämlich auf der Seite der Inquisition: „Angenommen, die Hypothesen des Kopernikus könnten alle bekannten Erscheinungen erklären, dann könnte man daraus schliessen, dass sie möglicherweise wahr sind, keineswegs aber, dass sie notwendig stimmen. Um diesen letzten Schluss zu ziehen, müsste man ja beweisen, dass kein anderes System erdenkbar ist, das die Erscheinungen genau so gut erklärt. Dieser letzte Beweis ist aber nie geführt worden.“

    Kuckst Du hier:
    http://tinyurl.com/cuu6zdq

  2. #4: Elmar Oberdörffer

    Mir geht es genau so wie Ihnen, der Abkürzungswahn, der immer mehr um sich greift, ist allerdings schon einige Jahre alt. Bisher habe ich aber googlen noch immer die passende Vollschreibweise gefunden.

    An dieser Stelle möchte ich mich noch bei Herrn Frey für seine durchweg tollen Übersetzungen und die dafür augewendete Mühe bedanken.

  3. #1 – Herrn Schimanski

    Der „legendäre“ und hoch angesehene (???) Club of Rome meinte schon vor vielen Jahren, die Erde vertrüge auf lange Sicht maximal 200 Mio Menschen, wenn ich mich richtig entsinne.
    Die Population müsse also reduziert werden.
    Wie „man“ sich das vorstellt, wurde allerdings nicht gesagt. Aber eine Ent-Technisierung sah er ja sowieso voraus, wegen angeblichem und schnellen Schwinden der Bodenschätze etc.
    Sie sehen, auch durch die Köpfe hochmögender Wissenschaftler – Nobelpreisträger gar – spuken derartige Gedanken.
    Der Unterschied allein: die feinen Herren sprachen nicht von Gewalt, ohne die aber dürfte das ja nicht gehen – sie liegen also eben doch nicht ganz so weit weg von diesen mexikanischen Verrückten.
    Pol Pot sendet schöne Grüße aus der Gruft!

  4. Das ppt-Dokument von Prof. Ziegler enthält sehr viel Information. Manches sind Fakten und manches sind Erklärungen. Bei den Erklärungen gehen die Meinungen sicher auseinander, insbesondere wenn Zusammenhänge quantitativ bewertet werden.

    Wie schon Lord Monckton treffend sagte, ist Konsens keine Wissenschaft und Wissenschaft ist kein Konsens. Wenn unsere Klimapäpste meinen mit aller Macht einen Konsens erzwingen zu müssen, dann steht ihnen Papst Urban VIII wohle näher als Galileo Galilei. Damals wie heute werden solche Päpste aber von der Wirklichkeit irgendwann eingeholt. Vermutlich heutzutage in Potsdam schneller als früher in Rom.

  5. Das Ergebniss der Grünen Revolution:
    Mexikanischen Ökoterroristen geht der von Pentti Linkola geforderte Einsatz von Kernwaffen zur Zerstörung der Zivilisation nicht weit genug

    In Deutschland kennt man Neo-Ludditen bislang nur von Brandanschlägen auf Verkehrsmittel, mit denen sie eine „Entschleunigung“ erreichen wollen. In Mexiko schrecken sie nicht mehr davor zurück, auch Menschen anzugreifen.

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    Ökoterroristen bekannten sich dort in den letzten Jahren zu sieben Bombenanschlägen mit insgesamt vier Verletzten und stehen im Verdacht, zwei weitere verübt zu haben, bei denen vier Menschen zu Schaden kamen.

    http://www.heise.de/tp/artikel/38/38743/1.html

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