Extremwetter ist integraler Bestandteil des Erdklimas

Für die Abschätzung des zukünftigen Wetters wendet man am Besten extreme Sorgfalt auf. In dem Meinungsartikel Extreme weather becoming norm [etwa: Extremwetter wird zur Norm] beschreibt Lindsay Olson, Vizepräsidentin des kanadischen Versicherungsbüros (Insurance Bureau of Canada) eine Anzahl von Wetterextremen in verschiedenen Gebieten von Kanada und warnt die Kanadier, dass sie viele Jahrzehnte lang mit solchen Extremen leben müssen und sich besser darauf vorbereiten. Olson bezieht sich dabei auf die Studie zu zukünftigen Wetterextremen von Gordon McBean, früher Assistent beim Umweltminister in Kanada (assistant deputy minister of Environment Canada). Angaben darüber, ob und wann es in Kanada schon mal ein Klima ohne Wetterextreme gab, fehlen in Olsons Botschaft an die Kanadier.

Extremwetter ist ein integraler Bestandteil des Erdklimas.

Während der gesamten Geschichte der Aufzeichnungen zum Erdklima gab es immer irgendwo extreme Wetterereignisse, die durch großräumige atmosphärische und ozeanische Strömungen verursacht werden sowie in Wechselwirkung mit lokalen/regionalen Klimabesonderheiten stehen. Eine Untersuchung des Klimas in Nordamerika während des 20. Jahrhunderts enthüllt, dass es in den zwanziger und dreißiger Jahren, bekannt als die „Staubschüsseljahre“, das vielleicht extremste Klima in den Großen Ebenen und anderswo gegeben hatte. Es gab wiederholt Dürren und Hitzewellen in den Prärien Kanadas und Amerikas.

In den Präriegebieten gab es während der zehner und zwanziger Jahre auch einige extrem kalte Winter – zum Beispiel in den Jahren 1907 und 1920. Wir Meteorologen verstehen noch nicht ganz, warum das Klima in Nordamerika in den zwanziger und dreißiger Jahren so anomal war.

Während der fünfziger und sechziger Jahre kam es in Kanada zu extrem kalten Wintern, vor allem in den Präriegebieten, wo Rekord-Tiefsttemperaturen registriert worden waren (Edmonton bis -45°C in den sechziger Jahren). In Ontario und Quebec waren kalte und schneereiche Winter in den sechziger und siebziger Jahren die Norm.

Teile der kanadischen Atlantikküste erlebten lange Winter mit sehr viel Schnee. Die Bildung von Eisbarrieren auf dem St. John-Fluss kamen in den sechziger und siebziger Jahren regelmäßig vor. In den achtziger und neunziger Jahren gab es in den meisten Gebieten von Nordamerika und weltweit ein milderes Klima.

Madhav Khandekar

Madhav Khandekar ist ein kanadischer Umweltwissenschaftler im Ruhestand mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in der Wetter- und Klimawissenschaft sowie ein Experten-Begutachter des IPCC-Berichtes 2007.

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Gordon Fulks kommentiert via E-Mail:

Hallo Madhav,

Ihr Op-Ed in der Zeitung ist exzellent! Vor allem mag ich Ihre Feststellung: „Extremwetter ist ein integraler Bestandteil des Erdklimas“.

Weil Klimaalarmisten Extremwetterereignisse selektiv nutzen, um eine Klimakatastrophe infolge Kohlendioxids zu verkaufen, ist es für uns sehr wichtig darauf hinzuweisen, dass „abnormales Wetter“ absolut normal ist. Als ich in Santa Barbara mit seinem milden ausgeglichenen Klima gewohnt habe, gab es Berichte über eine außerordentliche Hitzewelle Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Temperatur über 130°F [über 54°C] gestiegen sein soll. Es wird darüber gestritten, ob es wirklich so heiß geworden ist, aber es gab kaum Zweifel, dass es wirklich sehr heiß gewesen ist. Und zu jener Zeit befand sich der Globus als Ganzes noch in der „Kleinen Eiszeit“.

Genauso gab es substantielle Hitzewellen hier in Portland, Oregon, wo der Pazifik normalerweise unsere Temperaturen gemäßigt hält, genau wie in Santa Barbara. Eine dieser Hitzewellen ereignete sich vor einigen Jahren mit einer Temperatur bis 106°F [über 40°C] während mehrerer Tage im Juli. Alarmisten würden sagen, dass „dies konsistent mit der globalen Erwärmung ist“. Aber eine frühere und noch ungewöhnlichere Hitzewelle gab es Anfang Juli 1942 mit einer Temperatur von 107°F in der Innenstadt und 105°F am Flughafen [ca. 42°C bzw. 41°C]. Das war besonders ungewöhnlich, weil es dazu mehr als ein Monat vor dem im Mittel zu erwartenden sommerlichen Maximum gekommen war und zu einer Zeit, von der die Klimaalarmisten sagen, dass es auf unserer Welt damals kühler war als heute. Wie Sie sagen, natürlich war die Staubschüssel-Ära vermutlich extremer als unsere jüngste Warmzeit, die immer noch so vor sich hin dümpelt.

Diese Argumentation kann mit dem Gewicht der Extremisten im Journalismus nicht mithalten: http://www.guardian.co.uk/environment/2012/jul/10/extreme-weather-manmade-climate-change?newsfeed=true, wo Dinge wie diese gesagt werden:

Peter Stott vom UK Met. Office sagt: „wir vertrauen viel mehr darauf, (Wetterauswirkungen) mit der Klimaänderung zu verbinden. Dies alles addiert sich zu einem immer besseren Bild des menschlichen Einflusses auf das Klima!“

Aber die Forscher sagen auch, dass nicht jedes Extremwetterereignis mit der Klimaänderung in Verbindung gebracht werden kann. Zum Beispiel waren Veränderungen im System der Zirkulation in Atmosphäre und Ozean Ursache des extrem kalten Britischen Winters 2010/11 – auf krasse Weise sichtbar gemacht durch das Satellitenbild von UK und Irland, dass alle Gebiete zu Weihnachten schneebedeckt zeigte“.

Mit anderen Worten, extreme kaltes Wetter kann man wegen seiner natürlichen Ursachen getrost ignorieren, aber extrem heißes Wetter ist extrem signifikant und wahrscheinlich anthropogenen Ursprungs! Der britische Winter 2010/2011 war den 350 Jahre langen Aufzeichnungen in Zentralengland zufolge der zweitkälteste Winter in diesem Zeitraum.

Als Wissenschaftler mit exzellenten Referenzen können wir ganz einfach die von anderen Wissenschaftlern und ihren Medienalliierten kommende Dummheit aufzeigen. Aber wir werden niemals in der Lage sein, die Medien von der Notwendigkeit zu überzeugen, zunächst einmal die Logik der Wissenschaft zu verstehen, bevor man das Wort der Regierungswissenschaftler übernimmt, die einen Schwindel verkaufen wollen. Warum? Weil es fast unmöglich ist, Ignoranten davon zu überzeugen, dass sie ignorant sind.

Nochmals Dank für das Op-Ed und Dank an Professor Brian Patt an der University of Saskatchewan für den Vorschlag, das zu tun.

Gordon

Gordon J. Fulks, PhD (Physics)

Corbett, Oregon USA

P.S. an andere: Madhav Khandekar, PhD ist ein bekannter Meteorologe, der 25 Jahre lang für Environment Canada gearbeitet hat: http://www.fcpp.org/publication.php/2894

Ein ganz ähnlicher Artikel findet sich auf dem Blog von Judith Curry: http://judithcurry.com/2012/07/12/explaining-extreme-events-of-2011-from-a-climate-perspective/

Link zu diesem Artikel: http://wattsupwiththat.com/2012/07/10/extreme-weather-is-an-integral-part-of-the-earths-climate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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19 Kommentare

  1. Rüdiger Glaser analysiert in seinem Buch „Klimageschichte Mitteleuropas“ sehr detailliert 1000 Jahre Klimageschichte. Er kommt zum Resümee:
    (Zitat) „Die Ausarbeitungen haben deutlich gemacht, dass Klimakatastrophen in Mitteleuropa ein ständiger Begleiter waren. Dies gilt für alle angesprochenen Varianten wie Gewitter, Stürme und Hochwasser. Im Auftreten dieser Katastrophen gab es aber in den letzen 1000 Jahren nachhaltige Veränderungen. Mittelfristige Zu- und Abnahmen in der Größenordnung von 30 bis 100 Jahren waren die Regel. Dabei wurde deutlich, dass in einigen Phasen der historischen Klimaentwicklung Katastrophen häufiger als in den letzen 200 Jahren aufgetreten sind. Dies gilt beispielsweise für die Hochwasser zuwischen 1500 und 1750. Einzelne Ereignisse wie das von 1342 übertreffen die uns heute bekannten Extremfälle sogar erheblich. Viele der markanten Änderungen lassen sich mit der Temperaturentwicklung korrelieren. Als besonders katastrophenreich hat sich der Abschnitt der Kleinen Eiszeit 1550-1850 herausgestellt.
    Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse muss man davon ausgehen, dass wie beim Temperatur- und Niederschlagsgeschehen eine deutlich höhere natürliche Variabilität im Auftreten von Klimakatastrophen existiert als die aktualistische Betrachtung erkennen lässt. Diese Erkenntnisse sind vor allem deshalb bemerkenswert, weil sie sich auf Zeiträume bezeihen, die außerhalb der anthropogenen Klimaveränderungen liegen.“(Zitat Ende)

    Herr Fischer – Ist damit Ihre Frage beantwortet?

  2. Hallo Herr Fischer #13 (und #1),

    Ihre beiden Fragen im Kommentar #1 kann ich wie folgt beantworten: Zumindest in Mitteleuropa hat es während der letzten 15 bis 20 Jahre keine Häufung von Extremwetterereignissen gegeben, den statistischen Unterlagen des DWD zufolge ist sogar eher das Gegenteil der Fall. Was genau eine Extremwetterlage ist, ist aber schon für sich Definitionssache.
    Den von Herrn Frey für EIKE übersetzten Texten zufolge gilt auch für die USA Entsprechendes, nageln Sie mich aber hierzu nicht fest.
    Zu Ihrer Frage 2: die verstehe ich nicht! Extreme hat es immer gebeben, bei jedem Klima, sicher auch beim Mittelalterlichen Optimum und während der Kleinen Eiszeit. Nach meinen Erfahrungen mit den Medien ist es nur so, dass das Tamtam der Medien während der letzten Jahre explosionsartig in die Höhe geschossen ist – teilweise werden sogar Wetterlagen als extrem bezeichnet, die dieses Attribut gar nicht verdienen. Zum Zweiten – warum begradigt man Flüsse, baut dicht an den Ufern oder in bekannten Lawinentälern in den Alpen?

    All dies hat bestimmt nichts mit dem Klimawandel zu tun. Die Schäden durch Extremwetter haben sicher zugenommen – aber nicht durch mehr Extremwetter, sondern durch die Dummheit der Menschen.

    Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt

  3. @ Werner Moss

    Ja, das war eine Antwort, aber wo finde ich die Frage dazu? Mit meiner hat dies jedenfalls überhaupt nichts zu tun.

    PS: Entschuldigung für das überzählige „r“ in meiner Anrede im letzten Beitrag.

  4. #12: Herr Norbert Fischer meint:
    „…weil man sich in einer frucht- und sinnlosen Diskussion darüber aufreibt, ob globale Erwärmung durch CO2 überhaupt stattfindet.“

    Diese Diskussion ist genau das Gegenteil von fruchlos, wenn es offensichtlich keinen CO2-Effekt gibt.
    Es werden den Menschen durch solche falschen Vorstellungen der CO2-Schädlichkeit dumme Einschränkungen aufgezwungen und rießige Resourcen (Geld) verschwendet, die man sinnvoller verwenden sollte.

    mfG

  5. An #10: Norbert Fischer
    Lieber Herr Fischer! Sie haben mich was gefragt, ich will Ihnen antworten: Mein Nachbar kam gestern zu mir und behauptete, er habe die größte Sonnenblume aller Zeiten in seinem Garten. Ich dürfe allerdings nicht mit dem Zollstock in die Nachbargärten gehen, um seine Behauptung zu überprüfen. Wenn Sie, Herr Fischer, überprüfen wollen, ob unsere derzeitige Erwärmungsphase so außergewöhnlich ist, dass man vermuten muss, sie sei unnatürlich, dann können Sie sich die „Fieberkurven“ unserer Welt der letzten 5000 Jahre anschauen. Ich will Ihnen nicht sagen, was Sie glauben oder nicht glauben sollen. Werten Sie die Informationen aus und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Thomas Müntzer schrieb einmal: „Die hohen Herren machen es selbst, dass ihnen der kleine Mann Feind wird. Deshalben musst du, gemeiner Mann, selbst gelehret werden, auf dass du nit länger verführet werdest.“ Ein gemeiner Berliner würde sagen: „Wer sich informiert, wird nicht angeschmiert!“ FMG

  6. Lieber Herr Limburg,

    „Sie haben trotz ständigem Mitlesens auf diesem Blog noch nie einen Gedanken daran verschwendet, dass evtl. Anpassung die absolut, einfachste, schnellste und sicherste und zudem noch mit Abstand billigste Lösung, an einen evt. Klimawandel ist!“

    Ich stimme ihnen zu, das wären in der Tat die relevanten und wichtigen Diskussion, aber:
    Mit Verlaub, hier in ihrem Blog ist noch nie auch nur ansatzweise angesprochen worden, was Adaption an eine globale Erwärmung kostet, weil man sich in einer frucht- und sinnlosen Diskussion darüber aufreibt, ob globale Erwärmung durch CO2 überhaupt stattfindet. In anderen Blogs findet diese Diskussion statt, ich habe mich dort auch zu dieser Thematik geäußert.

  7. Sehr geehrter Herr Schmidt,

    danke, dann bin ich ja nicht der einzige, der den Artikel des Autors so interpretiert hat. Und damit wären wir wieder genau bei meinem Beitrag #1. Können Sie als erfahrener Meteorologe zu den beiden Fragen uns etwas mitteilen?

    MfG

  8. Das mit den Extremen ist schon putzig! Schon die Überschrift ist doch so treffend wie sonst nichts!
    Als Diplom-Meteorologe im Vorhersagedienst bei einem namhaften Wetteranbieter werde ich immer wieder mit der Frage nach den Extremen konfrontiert. Ich sage darauf immer Folgendes: Man nenne mir ein Jahr, in dem es mal keine Wetterextreme gegeben hat. Es wäre in der Tat höchst ungewöhnlich (und vielleicht Teil einer gefährlichen Klimaänderung?), wenn es plötzlich Jahrzehnte lang keine Extreme mehr geben würde. Oder?

    Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt

  9. @ Werner Mroß

    Oder zukünftige Generation werden unsere Generation eines Tages fragen, warum wir nichts unternommen hätten, wir wussten doch Bescheid.

    Wir wissen nun natürlich nicht, ob ihre oder meine Vorhersage in der Zukunft eintreffen wird.
    Wenn wir aber mal hypothetisch davon ausgehen, dass meine Version eintritt, wie wird dann ihre Antwort lauten? Das würde mich jetzt echt interessieren.

  10. Über die Theorie des anthropogenen Klimawandels werden zukünftige Generationen genauso schmunzeln, wie wir heute über die Phlogistontheorie. Soziologen und Psychologen werden in Zukunft Doktorarbeiten über das seltsame Verhalten unserer heutigen Politiker und Wissenschaftler schreiben. Studenten müssen Namen, wie „Rahmstorf“ und „Münchener Rück“ und deren Einfluss auf die Gesellschaft kennen, zur Mahnung, die einfachsten Regeln in der Wissenschaft, besonders die Beweisführung, zu beachten. Ist gibt viele Möglichkeiten, nachhaltig Berühmtheit zu erlangen.

  11. Zu 4# Herr Kowatsch ergänzend:
    Ich sehe das auch so wie Sie bis auf die von Ihnen mit etwa 30% Anteil genannten, die dieser Klimapanik hinterherlaufen. Diese Schätzzahl mag für die offen auftretenden Hardliner und Hardcorefans der „menschengemachten Erderwärmung“ ausreichen. Davon unbenommen unterliegt jedoch eine deutlich darüber hinaus gehende Anzahl einem Desinteresse oder stillschweigenden Zustimmung zu den Thesen der 30%. Die „Erderwärmung“ ist politisch-korrekt und mehrheitsfähig. Ob richtig ist eine ganz andere Frage hierbei, um die nicht nur hier heftig gestritten wird.
    Mein Kind hat gerade wieder davon erzählt, dass extra in die Schule jemanden gekommen sei, um über CO2 und den Rattenschwanz der Untergangslitanei (so nenne ich es) „aufzuklären“. Die Schule bzw. die dahinter stehende Gemeinde unterstützt ja zusätzlich diese „Aufklärung“ im Speziellen, neben Workshops und Teilnahme an entsprechenden aufbereiteten Themen zeugen großflächige PV-Anlagen auf dem flachgeneigten Dach von dem einseitigen Engagement bzw. Umsetzung staatlicher Zielvorgaben. Distanzierung und ein vollständiges Bild, d.h. Wahrnehmen von Gegenstimmen und anderer Erkenntnisse wie hier auf EIKE öfters dargelegt – Fehlanzeige. Warum auch – das sind doch eh nur Leugner, umweltschädigende Kapitalisten und Atomkonzerngesponserte…
    Glauben Sie, diese seit bald zwei Jahrzehnten und kontinuierlich zunehmende „Aufklärung“ in allen gesellschaftlichen Bereichen hinterlässt keine Spuren bei der Mehrheit in unserem Land und woanders?
    Die Macht des faktisch Geschaffenen, mit ungeheuren und stets nachfließenden Mitteln von uns allen zwangsweise abgenommener Steuern finanziert und bestallt, wirkt nicht nur draußen vor den Türen und auf den Dächern, sondern vor allem in den instrumentalisierten Köpfen unwortartig NACHHALTIG. Was sich im Kopf mal festgesetzt hat und ständig von außen „aufgefrischt“ bestätigt wird, die Medien, besonders staatsnahe, zeigen sich da außerordentlich willfährig als „Auffrischer“, geht so schnell nicht mehr raus. Was alle (im Grunde eigentlich wenige in Umfeld jeden einzelnen oder über die Medien als überwiegende Mehrheit darstellend) glauben zu wissen, muss doch richtig und wahr sein. Klar, die paar Spinner wie der Nachbar, der eh ein Querulant ist, wissen es natürlich wieder mal besser…
    Wenn die 30% die Anzahl der Klimagläubigen stattdessen den wirklich aufgewachten entspräche, würde das in unserer Gesellschaft schon anders wirken. Ich sehe uns als Minderheit in der Bevölkerung. Tendenz steigend. Und das nennt man wohl Licht am Ende des Tunnels…

    „Nichts wäre schlimmer als ein Wiedereintritt in die kleine Eiszeit.“
    Dem ist nichts hinzu zufügen. Außer vielleicht für Mehrwissenwollende – schaut in die Vergangenheit, schaut was alles passiert ist in der letzten kleinen Eiszeit. Und zieht Euch warm an.

  12. Lieber Herr Kowatsch,

    Sie sind nicht auf dem neuesten Stand. Vor wenigen Tagen wurde ein Paper von Stott veröffentlicht, bei Interesse und mehr Zeit als jetzt gerade kann ich ja darüber berichten.
    Und das ist genau das, was ich meine: Der Beitrag von Khandekar ist nichtssagend, spannend ist, mit welcher Methodik und welchen Ergebnissen die Wissenschaft heute schon diese Fragen zu beantworten versucht.

    (Ein Ergebnis war in der Tat, dass die Überschwemmungskatastrophe in Thailand 2011 nicht mit Klimawandel zu tun hat, sondern mit ungünstiger menschlicher Flächennutzung bzw. Bebauung)

  13. „Wir Meteorologen verstehen noch nicht ganz, warum das Klima in Nordamerika in den zwanziger und dreißiger Jahren so anomal war. “

    Wirklich?

    Der Dust-Bowl konnte z.B. mit Hilfe von Simulationen mit den globalen Wettervorhersagemodellen überzeugend auf das Zusammenwirken von PDO und AMO zurückgeführt werden.

    Langanhaltende Dürreperioden oder Perioden überhöhter Niederschläge sind in Nordamerika die Regel und nicht die Ausnahme.

    Die ökonomischen Folgen des Dust-Bowls (extreme Bodenerosion und Mißernten) hatten übrigens menschliche Ursachen.

    Meteorologisch unterschied sich das Wetter des während des Dust-Bowls nicht wesentlich von dem nachfolgender Dürren. Die Folgen später waren geringer, weil man aus dem Desaster der 30er Jahre gelernt hatte.

  14. Bei der Münchner Rück, die ja für das PIK die Datenbasis liefert, kann man schön nachlesen, dass die Schäden weltweit abnehmen und auch keine Zunahme erwartet wird. Dazu waren ein wesentlicher Teil der schlimmen Schäden der letzten Jahre Erdbeben und Flutwellen.
    Man kann auch bei der Info schön unterscheiden, was die Fachleute sagen und was der Vorstand dazu AGW-trendgemäß ergänzt.

  15. Lieber Norbert Fischer
    Mit diesen beiden Fragen haben Sie die Sache richtig wiedergegeben:
    1. Gibt es eine Häufung von Extremwetterereignissen?
    2. Sind diese in ihrem Ausmaß durch den Klimawandel verschärft worden?
    Beide Fragen sind mit Nein zu beantworten. Die angeblichen Extremwetterereignisse ihrer Literatur sind keine. Menschen haben die Flussauen bebaut und andere gefährliche Stellen, die Bauten wurden immer protziger. Jedes natürliche Wetterereignis wird da gleich zur großen menschlichen Tragediö, mit dem Klima hat das nichts zu tun, das ist so normal wie schon immer. Nur die Menschen sind verrückter geworden, weil immer noch etwa 30% der Deutschen dieser bezahlten Klimapanik hinterherlaufen. Das Wetter ist so normal wie immer. Hoffentlich hört diese globale Abkühlung seit 1998 endlich auf. Nichts wäre schlimmer als ein Wiedereintritt in die kleine Eiszeit.

  16. #1: Norbert Fischer

    Herr Fischer,

    kommen Sie sich nicht selbst blöd vor, solche Frage zu stellen :
    „Sind diese in ihrem Ausmaß durch den Klimawandel verschärft worden?“

    Sie verwechseln wohl Ursache und Wirkung. Das Wetter bestimmt immer noch das Klima und nicht umgekehrt.

    Und wollen Sie etwa die letzte Erwärmung als „Klimawandel“ bezeichnen ? – 0,8 °C in 150 Jahren ?

    Klimawandel gab es immer und wird es immer geben. Nur ist das, was wir gerade erleben, kaum als Klimawandel zu bezeichnen, sondern als natürliche Schwankung.

    Den letzten Klimawandel erlebten unsere Vorfahren nach 1300 – als es relativ schnell kälter wurde und damit die sehr angenehme mittelalterliche Warmzeit zu Ende ging. Z.B. mussten die Wikinger Grönland verlassen. In Europa gab es überall Bauernaufstände, weil die Feudalherren immer mehr Abgaben forderten, aber die Erträge (auch) aufgrund der Abkühlung zurückgingen. Die Weinanbaugrenze in England fiel um 600 km nach Süden. Die größte Überschwemmung in Deutschland gab es 1342.

    Wir leben in einem sehr ruhigen Klima – ohne größere Schwankungen. Nur gibt es Einige, die uns genau das Gegenteil erzählen wollen, ohne dies beweisen zu können.

  17. @Norbert Fischer #1
    Dann frage ich Sie mal etwas!
    Was passiert mit unserer Stromversorgung (Wohlstand und Sicherheit) in den nächsten Jahren, wenn wir wieder extreme Winter und durchwachsene Sommer haben werden und dies mit dem Hintergrund der Energiewende?

  18. Man sollte zu Extremwetterereignissen schon die richtigen Fragen stellen.

    Die Frage, ob es früher schon Extremwetterereignisse gab, ist ohne größeren Sinn, natürlich gab es diese immer schon.

    Spannender sind andere Fragen:
    1. Gibt es eine Häufung von Extremwetterereignissen?
    2. Sind diese in ihrem Ausmaß durch den Klimawandel verschärft worden?

    Während der Autor die sinnlose Frage diskutiert, hat die Wissenschaft zur Erforschung der Fragen 1) und 2) in den letzten Jahren bedeutsame Fortschritte gemacht, z.B. wurde vor wenigen Tagen eine Untersuchung von einem halben Dutzend Extremwetterereignissen von 2011 vorgelegt. Vielleicht erfahren wir ja auch bald hier etwas darüber.

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