NASA Klima (GISS) Institut findet heraus: Flughäfen werden deutlich wärmer als der Rest der Welt.

Obwohl schon 2009 erschienen, hat dieser Beitrag immer wieder eine klare Aktualität. Bedingt durch die Tatsache, dass weniger als 20 % der aktuellen Messstationen des globalen historischen Klimanetzwerkes GHCN sich in ländlichen Gebieten befinden, während der große Rest in Städten und Flughäfen angesiedelt ist, bleibt die Frage zu klären, was das NASA Klimainstitut GISS eigentlich misst? Wie es behauptet die globale Mitteltemperatur und deren Verlauf, oder die Zunahme des Weltluftverkehrs seit den frühen sechziger Jahren? Unser Autor John Goetz hat gefunden: Es ist die Zunahme des Weltluftverkehrs!

Wie im vorherigen Beitrag bemerkt, hat das GISS seine monatliche globale Temperaturzusammenfassung für den Juni 2009 veröffentlicht. Die kolossale Anomalie dieses Monats von 0.63C ist einmal mehr viel höher als die von RSS, UAH, und sogar NOAA, der Quelle der GISS-Temperatur Daten. Nicht nur ist die Anomalie höher als die andere Quellen, sondern sie verläuft entgegengesetzt.

Temperaturdaten von 1079 Stationen trugen weltweit zur Analyse bei, 134 davon in den 50 amerikanischen Staaten angesiedelt. Daten von im Grunde den gleichen wenigen Stationen sind für die vergangenen vierundzwanzig Monate benutzt worden. Viele, viele Hunderte von Stationen, die historisch in die Aufzeichnung einbezogen worden sind, und immer noch Daten sammeln, werden heute weiterhin von GISS bei den globalen Temperaturberechnungen ignoriert.

Und wieder kommt der Großteil der  Temperaturen, der den heutigen weltweiten GISS-Durchschnitt umfaßt, von Flughäfen. In diesem Fall von 554 Flughäfen, laut den NOAA Daten von der V2-Station Bestandsliste. In den U.S. steigt das Verhältnis von Flughäfen zu Stationen insgesamt weiter stark an, mit 121 Flughafen-Stationen von den 134 berichtenden US Stationen.

Wareum müssen wir uns um die Flughafenstationen kümmern? Neben den jüngsten Posts auf der Seite von WWUT, welche die Probleme mit Flughafen-ASOS-Ausrüstung in den U.S. dokumentieren, hat WUWT auch eine Anzahl von Stationen dokumentiert, die problematisch gelegen sind. Besonders auffallend ist die Nähe der Stationen zu beheizten Pisten. Flughäfen können eine Mini-WI (Wäreminseleffekt) Wirkung dort ausüben, wo man sie ansonsten nicht erwartet.

Der NOAA Daten sind nicht völlig aussagekräftig, und mehrere bei Flughäfen gefundene Stationen werden nicht als solche bezeichnet. Einige Beispiele: Londrina und Brasilia in Brasilien, Ely / Yelland in Nevada und Broome in Austrailia. Jene Stationen waren leicht zu finden, weil sie im Stationsnamen den Begriff "Flughafen" oder ähnliches hatten. Ein Scheck der Koordinaten bei Google Earth bestätigte die Flughafenlagen.

Untersuchen wir die Daten über die Stationen etwas näher, sollen wir?

NOAA sagt, dass 345 der Stationen, die sie an GISS weitergeben, ländlich sind, und daher vermutlich frei von UHI-Einfluss. Fünfzehn dieser Stationen befinden sich in den U.S. Aber nur 201 dieser ländlichen Stationen befinden sich nicht bei einem Flughafen, und deshalb vermutlich frei von UHI-Wirkungen (einschließlich Pistenheizung). In den U.S. wird nur eine der fünfzehn Stationen als ländlich und gleichzeitig  nicht bei einem Flughafen gelegen, genannt: Ely / Yelland in Nevada.

So so!!! Wie oben gesagt, liegt diese Station bei einem Flughafen – das bestätigte nicht nur Google Earth, sondern auch die NOAA NCDC-Webseite! Dies bedeutet, dass all die amerikanischen Temperaturen – einschließlich Alaska und Hawaii. – entweder von einem Flughafen (der Großteil der Daten) oder einer städtischen Lage stammt.

Wie für der Rest der Welt wird bei einigen, der als ländlich und nicht bei einem Flughafen liegend angegebenen Stationen, in der Beschreibung vermerkt, dass sie in einem Gebiet mit „gedämpfter“ oder "heller" Beleuchtung liegen. Wenn wir diese herausnehmen, bleibt eine Gesamtsumme von nur 128 Stationen, die ländlich sind, nicht bei einem Flughafen liegen, und "dunkel" sind.

Warum ist "dunkel" so wichtig? Erinnern Sie sich, dass GISS dunkle Stationen verwendet, um den WI-Effekt der städtischen Stationen zu justieren. Bei nur 128 dunklen Stationen, keine davon in den U.S., scheint dies eine unmögliche Aufgabe zu sein.

Glücklicherweise erlauben es die GISS-Justierungs-Regeln, alte Daten zum Justieren von neuen Daten zu verwenden. Die Älteren "nicht-meldenden“ ländlichen Wetterstationen dienen weiter dazu, städtische Stationen zu justieren, obwohl die letzten zwei Jahre Überschneidung fehlen.

Zum Glück sind die Algorithmen robust genug, um Justierungen im Bereich von 100´stel Graden zu berechnen, selbst wenn Daten fehlen.

John Goetz im Juli 2009 den Originalartikel finden Sie hier

Die Übersetzung besorgte CS.

Weiterführende Links: http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klimaerwaermung-in-deutschland-nicht-nachweisbar-der-dwd-hantiert-mit-falschen-daten-eine-bestandsaufnahme-der-deutschlandtemperaturen/

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23 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Müller,

    ich begreife nicht ganz, wieso Sie nicht begreifen, dass es sinnvoll ist, bei der Betrachtung von linearen Trends zu beachten, dass diese durch El-Nino- oder La-Nina-Ereignisse verfälscht werden.
    Aber auch ohne diese Einsicht sollte man meine Einschätzung zu den Trends doch zumindest nachvollziehen können. Das ist aber bei den von Ihnen angegebenen Werten offenbar nicht der Fall, wie Sie ja selbst feststellen. Und in der von Ihnen angegebenen Quelle können Sie ja die Trends offenbar auch nicht erkennen.

    Ich habe Ihnen daher mal die entsprechenden Trends der verschiedenen Meßreihen rausgesucht:
    http://tinyurl.com/6e342w7

    Wie Sie nun sicherlich sehen können, ist nur bei der GISS-Reihe eine deutliche Erwärmung vom El-Nino-Jahr 1998 zum El-Nino-Jahr 2010 erkennbar.

    MfG

    PS: Entschuldigen Sie bitte meine späte Antwort, es fehlt derzeit einfach oft die Zeit.

  2. Lieber Herr Langer, #16

    nun, mir ist das gleich, wie Sie die Zahlen angeben, Sie werden schon sehen.
    Ich habe lediglich erklärt, wie es üblich ist und Ihnen am Beispiel erklärt, warum Prozentangaben ihre Tücken haben. Ich kann
    Ihnen das gerne auch nochmal an Ihrem Beispiel erläutern:
    „Es ist häufig, dass bei einem Vergleich von Daten der Unterschied in Prozent angegeben wird. Dadurch wird nicht die Einheit der Daten geändert! Wenn z.B. Volkswagen seinen Absatz um 5% erhöht, hat Volkswagen dann mehr Autos verkauft und nicht mehr Prozent!“

    Soweit so gut. Wenn der Absatz 1959 auf 1960 nun um 5% gestiegen ist, 2009 auf 2010 um 1%, wurden 1960 oder 2010 mehr Autos als im Vorjahr verkauft? Ist zwar immer noch Grundschule, aber Sie merken hoffentlich, welche Voraussetzungen zur Vergleichbarkeit von Prozentzahlen existieren. Wenn die nicht mitgeliefert werden, so sagen die Prozentzahlen gar nichts (siehe auch in dem hier schon beschrieben, sehr zu empfehlenden Buch vom Statistiker Krämer)

  3. @ Herr Langer,

    Sie haben entnehmen können, dass ich sehr wohl Antworten auf ihren Beitrag formuliert hatte.
    Entweder Sie haben mich missverstanden oder Sie sind es, der sich über manche Dinge vielleicht mal Gedanken machen konnte.

    Mein Satz
    „Oder man interessiert sich am besten nur für die Änderungen der Anomalien, dann sind wir bei den linearen Trends, …“ drückt lediglich aus, dass die Referenzzeiträume bedeutungslos für die Messgröße globale Erwärmung sind, da in den linearen Trends nur die Steigung eingeht. Auch wenn’s Ihnen „weh tut“, das ist einfach, logisch und trivial.

    Und dass man jetzt schon Monatswerte anführt, um langjährige Trends zu relativieren, empfinde ich auch als kurios. Ich bleibe also auch nach ihrer Interpretation bei meiner Kritik an dem von mir monierten Satz.

    PS:
    Und falls das jetzt wieder nicht veröffentlicht wird, hatten Sie das letzte Wort und können glauben, was auch immer Sie wollen. Da Sie mich wohl nicht verstehen wollen, spielt’s im Grunde auch keine Rolle, mir ist’s langsam egal, ich akzeptiere die Grenzen des rationalen Arguments.

    PPS:
    Bevor Sie anderen „Defizite“ unterstellen, sollten Sie aber immer erst mal belegen, wo denn argumentative Fehler gemacht worden sind. Sonst bleibt nämlich nur eine Beleidigung als ihr einziges Argument stehen.

  4. @ langer

    „Schaut man sich dann mal das Diagramm 4 aus dieser Quelle an, sollte auch AGW-Anhängern auffallen, dass die Trends seit 1998 (also sinnvoller Weise von El-Nino-Ereignis zu El-Nino-Ereignis) in verschiedene Richtungen laufen. UAH, RSS und Hadcrut zeigen keine Erwärmung. GISS zeigt eine deutliche Erwärmung.“

    Und da ist Ihnen wirklich nichts aufgefallen??
    Wie wär’s mit folgenden Fragen:

    Warum vergleicht man El-Nino-Ereignisse, wo man doch weiß, dass die Satellitendaten (die die Temperatur der unteren Atmosphäre messen) viel empfindlicher auf El-Nino-Ereignisse reagieren als die Bodendaten?

    Wir messen jetzt knapp 30 Jahre mit Hilfe Satelliten, sollten nicht alle Ergebnisse in den Trend einfließen?
    Tut man dies, stellt man fest, dass sich die UAH-Daten und die GISS-Daten im Trend nur um 0,01°C pro Jahrzehnt unterscheiden, innerhalb der Fehlertoleranzen also gleich sind.

    PS:
    „schön, dass wenigstens ein Vertreter der AGW-Garde versucht, sachlich zu argumentieren.“ kann ich nur als schlechten Scherz empfinden, nachdem Herr Müller und ich uns gerade beschwert haben, dass unsere sachlichen Argumente gesperrt wurden. Aber wenn Sie nicht mal das erkennen, dann weiß ich auch nicht weiter.

  5. #18: U. Langer sagte am Dienstag, 15.02.2011, 13:36:

    Sehr geehrter Herr Müller,

    „Wenn Sie dann aber die Unterschiede zwischen GISS und UAH/RSS nur mit der Trägheit des Klimasystems begründen, liegen Sie m.E. nach falsch, wie Sie auch schön Ihrer Quelle aus #5 entnehmen können.“

    Hmm, genau da habe ich mein Sicht her. Wenn man sich die Kurven ansieht, sieht man doch deutlich, dass UAH deutloch weiter nach oben und unten ausschlägt, als GISS — GISS reagiert also träger. Und auch HadCrut macht den drastischen Fall von UAH und RSS nicht mit, was auch dafür spricht, dass dieser andere Kurvenverlauf einfach daran liegt, dass hier verschiedene Dinge gemessen werden.

    „Schaut man sich dann mal das Diagramm 4 aus dieser Quelle an, sollte auch AGW-Anhängern auffallen, dass die Trends seit 1998 (also sinnvoller Weise von El-Nino-Ereignis zu El-Nino-Ereignis) in verschiedene Richtungen laufen. UAH, RSS und Hadcrut zeigen keine Erwärmung. GISS zeigt eine deutliche Erwärmung. “

    Also mal abgesehen davon, dass ich anderer Meinung bezüglich der Sinnhaftigkeit bin … Wo sehen Sie da eine deutliche Erwärmung, die es bei den anderen nicht gibt? UAH unterscheidet sich 0.01°C von 1998, GISS ist 0.0187°C von 1998 entfernt. Entweder kucken wir auch verschiedene Diagramme oder … ich weiss nicht, was die Ursache für diese grundsätzlich andere Interpretation der Diagramme ist.

    „schön, dass wenigstens ein Vertreter der AGW-Garde versucht, sachlich zu argumentieren.“

    Wenn mir das nur irgendwas bei der Veröffentlichung meiner Kommentare helfen würde …

    „Da der Artikel aber eine andere Thematik hat, könnte man darüber jetzt natürlich toll streiten, was aber wohl kaum Sinn macht. “

    Der Artikel ist von 2009, seit dem ist soviel passiert. Dass der Artikel hier aus der Mottenkiste gekramt wurde, ist schon erstaunlich. Da gabs wirklich aktuellere WUWT-Artikel, die man zu dem Thema hätte überetzen können.

  6. Sehr geehrter Herr Müller,

    schön, dass wenigstens ein Vertreter der AGW-Garde versucht, sachlich zu argumentieren.
    Da Sie beim von Ihnen gewählten Beispiel die Steigerung scherzhaft als „Katastrophe“ bezeichnen, gehe ich mal davon aus, dass sie genau das Gleiche kritisieren wie ich, denn auch ich habe ja die Formulierung „kolossale Anomalie“ aus dem Artikel angezählt.
    Wenn Sie dann aber die Unterschiede zwischen GISS und UAH/RSS nur mit der Trägheit des Klimasystems begründen, liegen Sie m.E. nach falsch, wie Sie auch schön Ihrer Quelle aus #5 entnehmen können.

    Schaut man sich dann mal das Diagramm 4 aus dieser Quelle an, sollte auch AGW-Anhängern auffallen, dass die Trends seit 1998 (also sinnvoller Weise von El-Nino-Ereignis zu El-Nino-Ereignis) in verschiedene Richtungen laufen. UAH, RSS und Hadcrut zeigen keine Erwärmung. GISS zeigt eine deutliche Erwärmung.

    Ich nehme mal an, dass der Autor des Artikels mit dem Satz:
    „Nicht nur ist die Anomalie höher als die andere Quellen, sondern sie verläuft entgegengesetzt.“
    darauf abzielt. Da der Artikel aber eine andere Thematik hat, könnte man darüber jetzt natürlich toll streiten, was aber wohl kaum Sinn macht.

    MfG

  7. Sehr geehrter Herr Fischer,

    dass Sie mein PS nicht verstehen, ist logisch nachvollziehbar. Mit dem zitierten Halbsatz offenbaren Sie ein enormes mathematisches Unverständnis. Und wenn Sie wirklich so große Defizite haben (und dieser Halbsatz nicht nur eine schlampige Formulierung ist), können Sie dieses PS nicht verstehen sondern nur zur Kenntnis nehmen.

    MfG

  8. Sehr geehrter Herr Bäcker,

    Es ist häufig, dass bei einem Vergleich von Daten der Unterschied in Prozent angegeben wird. Dadurch wird nicht die Einheit der Daten geändert! Wenn z.B. Volkswagen seinen Absatz um 5% erhöht, hat Volkswagen dann mehr Autos verkauft und nicht mehr Prozent!
    Falls Sie Probleme mit dem Sinn der Prozentrechnung haben, kann ich Ihnen hier kaum helfen – aber vielleicht kennen Sie ja einen Grundschullehrer. Der wäre der richtige Ansprechpartner.

    MfG

  9. @ marvin müller

    Warum soll es ihnen besser gehen als mir?
    Meine Antwort an Herrn Langer (s.#9) erschien gar nicht, nun gut, muss er eben halt selbst weiterdenken.
    Vielleicht ist mir wenigstens erlaubt zu bemerken, dass sein PS völlig unverständlich ist. Ich erspare mir dieses Mal auch die Erläuterungen…

    PS: So macht’s keinen Spaß…

  10. Kommentar: #9: U. Langer sagt am Freitag, 11.02.2011, 13:00:

    „Für Juni 2009 lag die Temperaturanomalie der GISS-Daten um 20-30% über der der UAH- bzw. RSS-Daten. Und zum Zeitpunkt des Entstehens des Artikels war dieser Unterschied der Anomalien noch größer (über 50%), da GISS die Daten später deutlich nach unten korrigierte. “

    Kucken wir uns doch mal die konkreten Zahlen an (Giss um .24 nach unten verschoben um vergleichbare Baselines zu bekommen):

    __________Giss__UAH
    2009_Jan__0.31__0.251
    2009_Feb__0.22__0.247
    2009_Mar__0.23__0.191
    2009_Apr__0.26__0.162
    2009_May__0.30__0.139
    2009_Jun__0.37__0.041
    2009_Jul__0.42__0.429
    2009_Aug__0.33__0.242
    2009_Sep__0.41__0.505
    2009_Oct__0.37__0.362
    2009_Nov__0.44__0.498
    2009_Dec__0.36__0.284

    Da sehen wir zum einen, dass GISS im Juni um 900% höher war als UAH — Katastrophe 🙂

    Aber mal ernsthaft. Da gab es im Juni einen drastishen Abfall der Temperaturen in der unteren Troposphäre und die etwas trägeren Oberflächentemperaturen machten den einfach mal nicht mit. Im nächsten Monat waren die Temperaturen der unteren Troposphäre dann sogar über denen von Giss (genau wie im Spetember und im November). UAH und RSS haben schon immer einen etwas anderen Verlauf als GISS/Hadcrut, aber wennman sich den Trend ansieht (und dabei die Variabilität durch mitteln etwas rausnimmt), sieht man bei allen vergleichbare Trends über längere Zeiträume

  11. Sehr geehrter Herr Baecker,

    ist Ihnen eigentlich klar, dass Sie gerade gegen die Verwendung von Temperaturanomalien argumentiert haben?

    MfG

  12. Lieber Herr Langer,

    können Sie mir mal erklären, welchen Sinn es hat, Temperaturen in Prozent anzugeben?

    Nur mal ein Beispiel:

    heute 4 °C, gestern 1 °C, Klimamittel 0°C,
    Anomalie heute 4 K , gestern 1 K, also heute 400% mehr als gestern?
    Donnerwetter, heute Klimakatastrophe, gestern nicht 😉

    Nun die Verharmlosungsstrategie (siehe auch in dem hier schon beschrieben, sehr zu empfehlenden Buch vom Statistiker Krämer) alles in Kelvin und ein bisschen beim Bezugspunkt geschummelt:
    heute 277K, gestern 274K, Klimamittel 273K

    Abweichungen heute +1.5%
    gestern +0.4%
    also Unterschied 1.1%, nanu oben waren es noch 400%…

  13. Sehr geehrter Herr Fischer,
    Sehr geehrter Herr Müller,

    ich komme leider erst jetzt dazu, mal zu antworten.

    In der von Herrn Müller angegebenen Quelle ist dieses einfache „Problem“ ja auch graphisch sehr schön dargestellt.

    Was mir aber unbegreiflich ist, warum Herr Fischer bei dieser Sachlage völlig „fassungslos“ über diesen einleitenden Satz ist und daraufhin die Lektüre abbricht.
    Die Grundaussage des von ihm kritisierten Satzes ist doch richtig, wie Sie aus der von Herrn Müller angegebenen Quelle leicht ersehen können.
    Für Juni 2009 lag die Temperaturanomalie der GISS-Daten um 20-30% über der der UAH- bzw. RSS-Daten. Und zum Zeitpunkt des Entstehens des Artikels war dieser Unterschied der Anomalien noch größer (über 50%), da GISS die Daten später deutlich nach unten korrigierte.
    Insofern kann man bei dem betreffenden Satz zwar die Rhetorik kritisieren („kolossale Anomalie“) oder auch die Tatsache, dass man bei einem Vergleich schon alle Zahlen nennen sollte und nicht nur einen Wert, grundsätzlich ist die Aussage des Satzes aber korrekt.

    Diskussionswürdig ist m.E. dann eher der folgende Satz. Aber erstens kennt Herr Fischer den ja nicht und zweitens sollte man wenn überhaupt den eigentlichen Inhalt des Artikels diskutieren und nicht nur einen einleitenden Absatz (der m.E. nicht wirklich zum Artikel passt).

    MfG

    PS:
    Herr Fischer, Ihr Halbsatz:
    „Oder man interessiert sich am besten nur für die Änderungen der Anomalien, dann sind wir bei den linearen Trends, …“
    tut richtig weh!

  14. #3: U. Langer sagt am Dienstag, 08.02.2011, 12:00:

    „Ich halte auch die Grundaussage des von Ihnen kritisierten Satzes für richtig, dass die GISS-Reihe für den Juni 2009 eine Temperaturanomalie zeigt, die im Vergleich zu UAH oder RSS „viel höher“ ist, weil …

    Nö, erst sind Sie dran!“

    Da kann ich ja einfach nochmal Ihre Frage aufwerfen: „Kommt da noch was?“ Die Auflösung steht ja nun schon seit Dienstag da, nun warten alle gespannt auf Ihre.

    #7: Norbert Fischer sagt am Dienstag, 08.02.2011, 17:31

    „@ müller

    Hey, Sie waren übrigens auch von der Teilnahme am Spiel ausgeschlossen,“

    Sie hatten mich nicht aufgeführt 🙂 Ich habe trotzdem die ganze Zeit die Finger stillgehalten, aber nach der Nachfrage bin ich dann doch in Versuchung geraten …

  15. @ müller

    Hey, Sie waren übrigens auch von der Teilnahme am Spiel ausgeschlossen, trotzdem danke für den schönen Link zur Erläuterung.

    Hm, die schwache Resonanz gibt mir schon zu denken. In Zukunft also bitte nicht mehr meckern, der Fischer würde ständig nur rumnörgeln. Was soll ich denn machen, wenn sonst keiner die Fehler bemerkt?

  16. Sehr geehrter Herr Langer,

    danke für den Hinweis, ich hatte es schon wieder vergessen.

    Nun zur einfachen Auflösung:

    Es werden vielfach verschiedene Referenzzeiträume verwendet, bei GISS z.B. 1951-1980, bei UHI sind es jüngere Referenzzeiträume.

    Vergleich der Absolutwerte von Anomalien sind somit erst möglich, nachdem man sie auf gemeinsame Referenzzeiträume umgerechnet hat.

    Oder man interessiert sich am besten nur für die Änderungen der Anomalien, dann sind wir bei den linearen Trends, welche sich für alle 5 Datensätze in den letzten 30 Jahren nur um ganz wenige Hundertstel unterscheiden (siehe mein Beitrag beim Leistenschneider-Artikel).

    MfG

  17. #3: U. Langer sagt am Dienstag, 08.02.2011, 12:00:

    „Sehr geehrter Herr Fischer,

    Ich halte es für sehr sinnvoll, dass man wie in diesem Zitat die verschiedenen Messreihen miteinander vergleicht.“

    Da unterscheiden Sie sich bestimmt nicht von NF. Das Problem wird nur sein, dass man es richtig machen sollte. Und da kann man halt nicht direkt vergleichen sondern muss noch andere, eigentlich total einfache Aspekte berücksichtigen. Dass niemand hier diese einfache Frage beantwortet hat, ist schon etwas erstaunlich. Aber falls jemand nachlesen will, worauf NF wahrscheinlich hinauswollte: http://preview.tinyurl.com/67jjsm3

  18. @ U.Langer

    bei Hr. Fischer können sie lange auf eine Antwort warten.
    Mit Glück können sie erwarten, dass er angibt, sie sollen sich diese Daten selbst erarbeiten, mit Pech werden sie zusätzlich noch beschimpft, als das sie nassforsch nach Belegen gefragt haben.

  19. Sehr geehrter Herr Fischer,

    ich warte nun schon fast eine Woche ganz gespannt auf Ihre Auflösung!
    Kommt da noch was?

    Ich motiviere Sie mal ein wenig:
    Ich halte es für sehr sinnvoll, dass man wie in diesem Zitat die verschiedenen Messreihen miteinander vergleicht.
    Ich halte auch die Grundaussage des von Ihnen kritisierten Satzes für richtig, dass die GISS-Reihe für den Juni 2009 eine Temperaturanomalie zeigt, die im Vergleich zu UAH oder RSS „viel höher“ ist, weil …

    Nö, erst sind Sie dran!

    MfG

  20. Zitat:

    „Wie im vorherigen Beitrag bemerkt, hat das GISS seine monatliche globale Temperaturzusammenfassung für den Juni 2009 veröffentlicht. Die kolossale Anomalie dieses Monats von 0.63C ist einmal mehr viel höher als die von RSS, UAH, und sogar NOAA, der Quelle der GISS-Temperatur Daten.“

    Ich versuche es mal anders:
    Liebe Leser, zeigt euer Verständnis und begründet dieses Mal an meiner Stelle, warum dieser Vergleich offensichtlich Unsinn ist.

    (Auflösung folgt, falls es niemand bemerkt. Herr Bäcker, Sie spielen bitte nicht mit, das sollte jeder selbst schaffen.)

    Ich persönlich bin fassungslos und habe an besagter Stelle mit dem Weiterlesen aufgehört.

  21. Wer hätte das gedacht? Na sowas aber auch!
    Unsere Referenzstation Hamburg-Fuhlsbüttel läßt grüßen. Dort bildet die Durchschnittslinie der Messungen seit den 50er Jahren ziemlich genau das steigende Luftverkehrsaufkommen nach.
    Ergebnis: Etwa +1,5°C von 1950 bis 2009
    Vergleichbar ist die Referenzstation Schleswig-Land (Fliegerhorst Jagel) mit ebenfalls ca. +1,5°C im gleichen Zeitraum.
    Die beiden Referenzstationen ohne Flugplatz oder sonstige größere Umbauungen (Hohenpeissenberg und Potsdam) zeigen nur ein Plus von ca. 0,75°C.
    Na und was ist mit den restlichen 8 Referenzen?
    Die haben derart große Datenlücken, daß man damit keine Trendlinie erstellen kann. Aber macht nix. Hauptsache an der Nord- und Ostsee spürt man schon das Mittelmeerklima.

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