Erde an wahlkämpfende Demokraten: Der syrische Bürgerkrieg wurde nicht durch den Klimawandel verursacht.

www.jenafoto24.de / pixelio.de – kein Kriegsbild – hier ein geplanter Abriss [wg. Copyright]

Bjorn Lomborg, Kommentar
Ist die globale Erwärmung für den Syrienkrieg verantwortlich? Die demokratischen Präsidentschaftskandidaten Pete Buttigieg, Beto O’Rourke und Bernie Sanders scheinen das zu glauben. Buttigieg und O’Rourke bezeichneten den Klimawandel im CNN-Klimarathaus in diesem Monat als nationale Sicherheitsbedrohung, die zur Auslösung des syrischen Bürgerkriegs beitrug.

„Kriege, die wie Syrien durch den Klimawandel ausgelöst wurden, werden im Vergleich zu den Kriegen, die wir in Zukunft sehen, verblassen“, warnte O’Rourke. Beide Kandidaten folgen der Führung von Sanders, der bereits lange behauptet, der Klimawandel stehe in direktem Zusammenhang mit dem Anwachsen des Terrorismus. Kürzlich erklärte dieser seinen Anhängern: „Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für die globale Sicherheit. Wenn die Dürre zunimmt und arme Menschen nicht in der Lage sind, die von ihnen benötigten Nahrungsmittel anzubauen, kommt es zu Migrationen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.

Dies ist keine politische Diskussion, sondern Ablenkung

Dies ist ein Beispiel für das chaotische Spiel „stille Post“, was heute als klimapolitische Diskussion gilt. Wissenschaftler schreiben eine differenzierte Forschungsarbeit. Diese Erkenntnisse werden verzerrt, um der Öffentlichkeit eine klare Darstellung [der Meinung des Redakteurs] zu vermitteln. Dann greift ein Politiker die Nachrichten auf und verdreht die Geschichte noch weiter.

Um den Zusammenhang zwischen Terrorismus und globaler Erwärmung zu belegen, griff Sanders einen Artikel heraus, mit der provokativen Überschrift: „Der Klimawandel wird das Risiko von gewaltsamen Konflikten erhöhen, warnen Forscher“.

Sander: „Sehr geehrte Demokraten, wenn Sie den Klimawandel verlangsamen wollen, ist die CO2-Preisgestaltung eine Notwendigkeit.

Aber diese Studie bietet keine überzeugende Beweise dafür, dass der Terrorismus heute dank der globalen Erwärmung zugenommen hätte. Die Autoren untersuchten 16 Faktoren, die das Konfliktrisiko beeinflussen. Als sie diese Liste in Bezug auf mögliche Einflüsse einstuften, belegte das Klima den 14. Platz, hinter wichtigeren Faktoren wie schlechter Entwicklung, Bevölkerungsdruck und Korruption. Die Forscher schreiben: „Andere Faktoren wie die geringe sozioökonomische Entwicklung und die geringen Fähigkeiten des Staates werden als wesentlich einflussreicher eingestuft, und die Mechanismen der Klima-Konflikt-Verknüpfungen bleiben eine gewichtige Unsicherheit.“

Im Falle Syriens ist die Vorstellung, dass wir die geringe und ungewisse Rolle der globalen Erwärmung bei der bisherige Wüstenbildung verantwortlich machen würden, ist einfach bizarr. [im Gegenteil: Die Wüste wird grüner durch mehr CO2].  Und das Ganze im Vergleich zu Syriens Geschichte des schlechten Wassermanagements, einer Bevölkerung, die sich in 35 Jahren verdreifacht und die verfügbaren Ressourcen weiter ausgebeutet hat. Nicht genug damit, sondern zusätzlich noch die Auswirkungen jahrzehntelanger amerikanischer und britischer Außenpolitik, der Aufstände des Arabischen Frühlings, religiöser und ethnischer Spannungen und politische Unterdrückung.

Eine Studie, die die Rolle von Dürre und Klimawandel im syrischen Aufstand untersuchte, stellte fest: „Ein übertriebener Fokus auf den Klimawandel verlagert die Verantwortung für die Zerstörung der natürlichen syrischen Ressourcen von den aufeinanderfolgenden syrischen Regierungen seit den 1950er Jahren und ermöglicht es dem Assad-Regime, externe Faktoren für sein eigenes Versagen verantwortlich zu machen. “ In der Folgerung:„ Die mögliche Rolle des Klimawandels in dieser Kette von Ereignissen ist nicht nur irrelevant; Es ist auch eine unheilvolle Ablenkung.

In einer neuen Studie aus dem Jahr 2019 heißt es ebenfalls: „Die These eines syrischen Klimakonflikts hat sehr wenig Wert.“

Dürre ist möglicherweise keine existenzielle Bedrohung, wie von Sanders behauptet

Darüber hinaus wiederholt Sanders die oft gehörte Behauptung, dass die Dürre zugenommen hat. Das Klimapanel der Vereinten Nationen gelangt jedoch zu dem Schluss, dass „wenig Vertrauen in einen global beobachteten Dürretrend besteht“.

Tatsächlich ist die globale hydrologische Dürre seit 1900 rückläufig, und eine kürzlich durchgeführte Studie in Nature hat dies erneut bestätigt.

Ein großer logischer Fehler bei der Schuldzuweisung an die  globale Erwärmung für Konflikte und Terrorismus ist, dass häufig ein spezieller Ort heraus gegriffen wird, an dem das Klima die Dürre möglicherweise verschlimmert haben könnte. Es werden aber alle anderen Orte ignoriert, an denen die globale Erwärmung die Dürre gleichzeitig verringert hat.

Es ist richtig, dass im Laufe der Zeit einige regionalspezifische Klimaveränderungen die Instabilität in bestimmten ohnehin volatilen Gebieten verschlimmern können, und möglicherweise wird Syrien durch die globale Erwärmung trockener. Angesichts der zunehmenden globalen Niederschläge, reduziert das sich verändernde Klima aber auch den Wassermangel in vielen anderen Ländern, darunter Guinea, Sierra Leone, Mali, Burkina Faso und Teile Brasiliens.

Wenn wir befürchten, dass sich die Kriege verschlimmern, weil die Dürre in Syrien zunimmt, sollten wir auch dankbar sein, dass eine geringere Dürre aufgrund der globalen Erwärmung den Bürgerkrieg in vielen anderen Ländern weniger wahrscheinlich macht.

Marco Antonio Rubio [Republikaner] zum Klimawandel:Wir sollten uns für adaptive Lösungen entscheiden“

Trotz dieser Tatsachen wird die Idee nicht fallen gelassen, dass die globale Erwärmung die Syrienkrise verursacht hat – und diese Idee wird von den drei Präsidentschaftskandidaten der Demokraten am Leben erhalten. Bereits 2015 wurde Sanders Behauptung von der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Website PolitiFact als „Mostly False“ eingestuft [hauptsächlich falsch]

Dennoch setzen sich Sanders, Buttigieg und O’Rourke weiterhin für die Idee von Klimakriegen ein, weil dies vordergründig betrachtet eine überzeugende Botschaft ist – und eine Möglichkeit, damit größere Ängste der Amerikaner zu schüren.

Wenn wir jedoch darüber nachdenken, ist es eine absolut lächerliche – sogar beleidigende – Vorstellung, dass die reichsten Amerikaner den Menschen in Syrien am besten helfen können, indem sie in den USA den CO2-Ausstoß senken.

Wir müssen den vom Menschen verursachten Klimawandel beheben, indem wir sicherstellen, dass Innovationen die Kosten für kohlenstoffarme Energiealternativen senken können. Die Verknüpfung steigender Temperaturen mit jeder einzelnen Herausforderung, der sich die Menschheit gegenübersieht, lenkt jedoch nur von dem ab, worauf wir uns wirklich konzentrieren müssen.

Björn Lomborg ist Präsident des Kopenhagener Konsenszentrums und Gastprofessor an der Copenhagen Business School. Folgen Sie ihm auf Twitter: @BjornLomborg

Erschienen auf

https://eu.usatoday.com/story/opinion/2019/09/19/2020-democrats-syrian-civil-war-not-caused-climate-change-column/2304509001/

Übersetzt durch Andreas Demmig

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8 Kommentare

  1. Wenn die Reichsten Amerikaner… ist gar nicht so abwegig. Kein antropogenes co2 = keine Industrie , Militär und zurück ins 18 zehnte Jahrhundert, somit keine Einmischung in Syrien in heutigem Ausmass möglich. Wo sind die stabilsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Länder? China gehört dazu, Eisernes Regim. Hört man die Rot-Grünen sich über China beschweren? Nein. Vielleicht arbeiten sie uns in ihre Hände. Zestörung von Europa des weissen Mannes, Erzfeind der J. seit dem 2. Weltkrieg offensichtlich gemacht. War nicht Mao ein Yale-Man? Das erklärt vieles.
    http://recentr.com/2019/10/02/skull-bones-und-der-300-jaehrige-krieg-gegen-china/ Zum Nachdenken. Freundlichst

  2. Die Syrer habeb gesagt das es mit den Flüchtlingen aus dem Irak anfing…

    Hatte Jordanien und der Libanon auch schon erfahren müssen…

  3. Entwicklung ist, wie bisher und erwiesenermaßen, der praktikable Weg. Die Menschheit machte Sprünge, weil sich kreative Köpfe nicht damit zufriedengaben, ihr Leben durch tolerierten Irrtum erträglich zu gestalten, weil sie Widersprüche entdeckten, Fragen zu stellen vermochten, Ideen hatten und sich Fortschritt vorstellen konnten, der dann mitunter vorangetrieben wurde. Heute sind Investitionen in Grundlagenforschung und Innovationen in preiswerter, sicherer Energieerzeugung und in neue Transportsysteme unumgänglich und möglich. Denn, je mehr Menschen gut leben und kreativ sein können, desto rasanter die ermöglichten Fortschritte. Bereits nur unter Einsatz der Mittel und Ressourcen, die z.B. in den Destabilisierungen und Kriegen des Mittleren Ostens (zum Klimaschutz?) verschwendet wurden, wären existenzielle Probleme wohl längst behoben. Wir müssen zwar, wie der Autor beschreibt, alles Mögliche tun. Vernünftiger Weise sollten wir aber, wie seit Jahrtausenden praktiziert, wenigstens die von uns erkennbaren Risiken abwägen (einige bleiben vermutlich ohnehin verborgen) und dann zuerst die höher- und damit vorrangigen Risiken beheben. Zu diesen gehören aber weder Klimawandel, noch ein dubioser, „vom Menschen verursachter“.
    Zum Syrien-Konflikt bzw. „Bürgerkrieg“ wurden uns bereits in dessen Vorfeld lediglich Nebenschauplätze zugestanden und „Klima“ war nie dabei, sondern: vielfach wiederholte Forderungen zum Sturz Assads, zum plötzlich brutal gewordenen „Regime“, zu undefinierbaren Fassbomben und nie komplett untersuchten Gasattacken, zum saudischen Motiv – iranische Einflüsse zurückdrängen zu müssen, und zur türkischen Vermeidung kurdischer Einflüsse. Selbst als der Syrienkrieg zu Tage trat wurden nie KLIMA und DÜRRE als Kriegs-Gründe genannt. Sie wären damals als noch absurder, als jetzt aufgefallen. Und bisher wurden mehrere mögliche Motive des Westens, Syrien zu destabilisieren, nicht thematisiert: 1. der jahrzehntelange Pipeline-Konflikt zwischen Iran und Brit-US-Saudis / 2. die umfangreichen norwegischen Ölfunde vor der Syrischen Küste / 3. Syriens früher Entwicklungsplan für die gesamte Region – „Plan der fünf Meere“ / 4. die Interessen Syriens, mit Russlands und China Entwicklung zu betreiben und die Handelswährung bilateral zu wählen / 5. die Stützung des US-Dollars durch Kriege, Zerstörungen und Wiederaufbau / 6. Syrien sollte, ähnlich wie die Ukraine, ein Verkehrs-Knotenpunkt in der BRI .. Neue Seidenstraße werden. In west-Medien fand zudem kaum Erwähnung, dass sich die „Aufständischen“ mehrheitlich aus ausländischen Söldnern (v.a. Iraker und Libyer) rekrutierten, die in der syrischen Bevölkerung wenig Unterstützer fanden und später auch gegen Teheran Verwendung finden sollten (Journalist Seymour Hersh) / 7. Syrien sollte als geopolitischer Machtfaktor beseitigt werden, ähnlich wie der angebliche „Zerfall“ Jugoslawiens in den 1990er Jahren betrieben wurde. Insider-Infos https://www.heise.de/tp/features/Syrien-Ein-Krieg-aus-energiepolitischen-Gruenden-3378589.html https://www.heise.de/tp/features/Der-Staat-Jugoslawien-stand-dem-strategischen-Entwurf-der-USA-im-Wege-3378506.html https://www.solidaritaet.com/neuesol/2016/24/index.php

  4. „Kriege, die wie Syrien durch den Klimawandel ausgelöst wurden“ – Der galoppierende Hirnfraß, der sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitet und inzwischen Millionen und Abermillionen Menschen befallen hat, ist wohl auch durch den Klimawandel ausgelöst. DAS erklärt natürlich ALLES.

    • Zu dem „Galoppierenden Gehirnfrass“ nuss ich noch sagen: Was muss in unseren Schulen wohl gelehrt worden sein, wenn die Menschheit jetzt so vertrottelt ist ? Diese Blödheit hat auch eine Ursache.PISA dürfte eigentlich wegen der Auswahl der zukünftigen Nobelpreisträger gegründet worden sein. Aber vielleicht glauben schon einige, dass die Menscheit so blöd ist, wegen der Überhitzung der Gehirne und werden jetzt wach um für die Zukunft schlimmeres zu verhindern. Wie man es auch dreht oder wendet, die Zukunft sieht nicht gut aus.

  5. Es gibt nichts woran dieser menschgemachte!!! Klimawandel nicht die Schuld hat…bald jedenfalls…immer mehr wird damit verknüpft! Der Mensch (m/w/d) ist von Grund auf böse…er/sie/divers lebt und stößt CO2 aus…selbst bei der Atmung…ist das nicht Beweis genug?!
    Die Rettung kann nur sein, ein klimafürchtiges Leben zu führen!
    Die Jüngerschaft m/w/d, des EIKE mit ihrer Suche nach Wahrheit, müssen auf den Scheiterhaufen!
    Amen!

  6. Die Klimakatastophe ist schon da: Die Windkraft 07.05.2019

    https://www.youtube.com/watch?v=MuUjlalYGxQ

    Die Windkraft raubt auf viele Weisen den Schlaf, Infraschall, Krankheit, Lebensqualitätsverlust, Verlust des Vermögens.
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    Eidesstattliche Erklärungen zu Erkrankungen von Schallopfern
    Hier kann man die Erkrankungen (WTS- und VAD-Symtome) entnehmen:

    Eidesstattliche Erklärung zu WTS- und VAD-Symptomen


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    Kapitel 3 – WTS und VAD – woran gesunde Menschen neben WKA erkranken 16.11.2019

    Kapitel 3 – WTS und VAD – woran gesunde Menschen neben WKA erkranken


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    Dauerbelastung ist am gefährlichsten 16. November 2019

    Dauerbelastung ist am gefährlichsten


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    Millionenfacher Tod an Windkraftwerken – zur Erinnerung! 23. Oktober 2019

    Millionenfacher Tod an Windkraftwerken – zur Erinnerung!


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    Wegen dem angeblichen Klimawandel wird ganz Deutschland dauerzwangsbeschallt und unauffällig zu Tode gefoltert und der Energie beraubt….

  7. „Wir müssen den vom Menschen verursachten Klimawandel beheben, indem wir sicherstellen, dass Innovationen die Kosten für kohlenstoffarme Energiealternativen senken können.“
    Einmal falsch und einmal Wunschdenken – muss man das noch ausführen?

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