Deutschlands Politiker reden hinsicht­lich der Klima­ziele 2030 nur Blödsinn

Rot-Schwarz: Würfeln um Deutschland – und mit Sicherheit werden ALLE verlieren! Bild: Sabine und Dietmar Schneidewind / pixelio.de

David Wojick, Ph.D.
[Vorbemerkung: Wie zu erwarten war, ist das deutsche Polit-Theater auch Thema im Ausland. Hier folgt eine amerikanische Sichtweise. – Der Übersetzer]
Nachdem man übereinstimmend zu der Ansicht gekommen war, dass die im Paris-Abkommen eingegangenen Verpflichtungen hinsichtlich der CO2-Emissionskürzungen bis zum Jahr 2020 nicht zu erfüllen sind, hat sich die deutsche Möchtegern-Regierung erst einmal zu sogar noch unrealistischeren Versprechen bis zum Jahr 2030 verpflichtet. Dies ist politisches Blabla wie üblich. Wenn man etwas jetzt nicht machen kann, verspreche man das Unmögliche eben später.

Das dümmste Versprechen derzeit ist, dass Deutschland 65% seines Stromes aus Erneuerbaren decken will – innerhalb von nur 12 Jahren. Gegenwärtig sind es etwa 32%*, so dass dies ein gewaltiger Sprung ist.

[*Auch diese „32%“ sind ja reine Schönsprecherei. Mal sind es weit über 100%, mal weniger als 1%. Anm. d. Übers.]

Tatsächlich ist es etwas mehr als eine Verdoppelung, und zwar aus zwei Gründen. Erstens, dank einer starken Wirtschaft steigt auch der Stromverbrauch stark. Folglich sind die versprochenen 65% eine andere Größenordnung als die derzeitigen 32%.

Und dann ist da noch der Umstand, dass ein großer Teil dieser 32% der Verbrennung von Holz geschuldet ist, was ebenfalls CO2 erzeugt. Falls also die versprochene Steigerung ausschließlich durch Wind und Sonne kommen soll, ist es mehr eine Vervierfachung als eine bloße Verdoppelung. Dies oder irgendetwas in der Art innerhalb von nur 12 Jahren zu erreichen ist praktisch unmöglich.

Versprochen wurde auch eine massive Reduktion von CO2-Emissionen insgesamt, was mit Sicherheit unmöglich ist, weil die Einsparungen zumeist aus dem Transportsektor kommen müssten. Menschen müssen fahren und fliegen, und Güter müssen per Zug und Lastwagen transportiert werden.

Man erinnere sich, die Grünen wollen interne Verbrennungsmotoren verbieten, aber dies ist unmöglich innerhalb von nur 12 Jahren machbar. In dieser Hinsicht bedeutet die Elektrifizierung des Transportsektors nichts weiter als dessen Energiequelle zu verschieben, was potentiell zu einer weiteren Verdoppelung des Strombedarfs führen wird. Dem gesunden Menschenverstand zufolge [aber wo gibt es den noch hier in D, außer beim EIKE und einigen wenigen anderen? Anm. d. Übers.] sind diese Zahlen einfach unerreichbar. Man kann von hier aus nicht dorthin kommen.

Aber hier spricht noch nicht einmal die deutsche Regierung. Es ist lediglich Wunschdenken eines Nachtsitzungs-Marathons von drei Parteien, die die nächste Regierung bilden können oder auch nicht.

Die letzte und immer noch amtierende Regierung von Deutschland war tatsächlich eine Koalition von drei unterschiedlichen politischen Parteien. Nach dem für sie verheerenden Ergebnis der letzten Wahlen im vorigen September versuchen diese drei, widerwillig eine neue Regierung zustande zu bringen. Es ist zu diesem Zeitpunkt [der Beitrag datiert vom 18.1.2018, Anm. d. Übers.] keineswegs sicher, dass das gelingt, und darum sind diese wilden 2030-Versprechungen nichts als Makulatur – und Futter für Schlagzeilen.

Der Joker in diesen Koalitions-Spielchen sind die Sozialisten. Deren Vorstand zögert, den beiden Merkel unterstützenden Parteien beizutreten, und diese Frage dürfte noch viele Monate lang einer Antwort harren.

Es würde uns allen besser gehen, falls die Sozialisten sich aus dieser Sache heraushalten. Deren Chef hat Präsident Trump einen „Diktator“ genannt und hinzugefügt: „Wir leben in der Welt von US-Präsident Trump, vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und vom türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan. Wir leben in einer Welt von Diktatoren, welche mit ihren verrückten Ideen die Welt den Atem anhalten lassen“ [Rückübersetzung aus dem Englischen].

Diese deutschen Sozialisten verstehen eindeutig gar nichts hinsichtlich der US-Regierung [die „Süddeutsche Zeitung“ mit Sicherheit auch nicht! Anm. d. Übers.]. Ihre bisherige Regierungsbeteiligung hat Deutschland viele der gegenwärtigen Probleme eingebrockt. Ihr Fernbleiben würde Hoffnung auf ein geistig etwas gesünderes Deutschland wecken.

Link: http://www.cfact.org/2018/01/18/might-be-german-leaders-talk-crazy-about-2030-climate-targets/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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5 Kommentare

  1. Zitat: “Auch diese “32%“ sind ja reine Schönsprecherei. Mal sind es weit über 100%, mal weniger als 1%. Anm. d. Übers.“

    Frage an den Übersetzer: Es geht doch bei den 32% um den Anteil der “erneuerbaren Energien“ an der deutschen Stromerzeugung ? Richtig? Habe ich irgend etwas nicht mitbekommen? Gab es bisher auch nur eine einzige Minute in der das deutsche Stromnetz zu 100 % aus erneuerbaren Quellen versorgt wurde? Ja, man streitet um den 01.01.2018 gegen 8 Uhr. Da könnte das zum ersten Mal passiert sein. Ich glaube es eher nicht. Selbst wenn es so wäre, dann sicherlich nur ganz kurz und ganz knapp über 100%. Ganz sicher nicht “weit über 100%“. Meines Wissens liegt der bisherige Spitzenreiter, der Muttertag 2016, bei unter 85% Anteil Erneuerbare. Von 100 % und mehr erneuerbarem Strom schwadronieren grüne Weltverbesserer zwar fast jeden Tag in den Medien aber richtig wird das dadurch trotzdem nicht. Hier hätte ich sowas nicht erwartet.

    “Weniger als 1%“ dürfte auch weit vor der Wirksamkeit des EEG ab 2002 schon ziemlich daneben gelegen haben, geschweige denn jetzt. Die meisten Wasserkraftwerke gab es schon vor der Jahrtausendwende und liefern seitdem konstant zwischen 1,5 und gut 3,5 GW an erneuerbarem Strom. Biomasseanlagen lieferten im letzten Jahr ziemlich konstant um 5,5 GW. Selbst in der schlimmsten Dunkelflaute liefert die Windenergie noch etwa 0,5 GW. Solange Flüsse und Talsperren nicht starkes Niedrigwasser aufweisen sind das ständig mindestens um 8 GW aus erneuerbaren Energien. Bei einer Netzlast von durchschnittlich um  70 GW und in der Spitze knapp über 80 GW sind das immer mindestens  um 10 % des Strombedarfs, der aus erneuerbaren Quellen abgedeckt wird. 

    Ich kann mich hier nur Herrn Schweiger anschließen: gut, wenn der Übersetzer die ganze Arbeit der Übersetzungen auf sich nimmt und vielen Lesern damit manche Texte überhaupt erst zugänglich macht. Aber Kommentare haben im Artikel nichts zu suchen, besonders wenn sie grundlegend falsch sind. Kommentare im Artikel stehen im völligen Gegensatz zum wissenschaftlichen Anspruch den man doch hier immer wieder betont.

    Kommentare gehören hierhin, in die Kommentarfunktion und sonst nirgendwo.

  2. Danke an Chris Frey für die Mühe, die er sich mit den Übersetzungen macht. Ich weiß das zu schätzen. Dagegen goutiere ich seine hyperventilierenden Kommentare in seinen Übersetzungen deutlich weniger. Mein Vorschlag: Einfach weglassen und die Meinung unten als Kommentar eintragen.

    • Hallo Herr Schweiger,

      ich kann Ihre Kritik nachvollziehen. Aber man kann seine Emotionen, wenn man sich zwangsläufig näher mit dem Unsinn befasst, nicht so einfach beiseite schieben.

      Ich werde aber künftig sparsamer mit diesen Bemerkungen umgehen.

      Chris Frey, Übersetzer

      • Hallo Hr. Frey,

        bleiben Sie, wie Sie sind! Bleiben Sie also bei ihren Bemerkungen. Es macht Sie erst zu dem, was Sie Sind…einen Individium/menschlich. Wir haben schon genug Normen und Kollektives Denken/Verhalten in der heutigen Grün-Linken Gesinnungszeit unter der Führung einer wertelosen Merkel-Medien Machtpolitik.

         

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