Schon wieder E-Auto-Brände, sogar mehrfach

Brandfreudig: Ein BMW i3, der Elektro-Trabi aus München-Dingolfing. Von Thesupermat - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38927299

von AR Göhring

Daß Lithium-Akkumulatoren ab und zu brennen und schwer löschbar sind, hat EIKE schon mehrfach gemeldet. Nun gab es zwei weitere Fälle in Nettetal bei Düsseldorf und ganz in der Nähe in Alpen.

In Nettetal, Kreis Viersen, ging nachts ein Tesla mit lautem Knall in Flammen auf. Die herbeigerufene Feuerwehr versuchte zu löschen, was bei Lithium-Akkus mit ihren organischen Elektrolyten aber kaum möglich ist, und versenkte das Fahrzeug daher zur Dauerkühlung gemäß Experten-Empfehlung in einem großen Wassertank. Batteriebrände sind tückisch: Nachdem der Stromer scheinbar gelöscht war, schossen kurze Zeit danach schon wieder Flammen aus dem Tesla. Es bestand Gefahr, daß das Feuer auf die nahen Wohnhäuser übergriff, was die (noch) gut funktionierende Feuerwehr trotz wohl mangelnder Diversität kompetent verhindern konnte (“Heterosexuelle, weiße Männer aus der Arbeiterschicht sind bei der Feuerwehr unter sich”). Der Besitzer des Wagens war im Urlaub und hatte keinen Einfluß auf das Geschehen.

Es stellt sich die Frage, warum der Wagen überhaupt explodierte. Kein Unfall, es ist kühl draußen, und die teuren Teslas dürften gut verarbeitet sein. Nage-Angriff eines Marders? EIKE empfiehlt: Wenn Sie Ihr Elektroauto mehr als 48 Stunden nicht bewegen, sehen Sie zu, daß die Batterie fast leer ist. Vielleicht bietet der Markt ja Sicherheits-Entladegeräte an (mitlesende Ingenieure werden gebeten, zu kommentieren).

Nicht weit entfernt in Alpen bei Wesel hat es einen BMW i3 erwischt. Der Dienstwagen des Bürgermeisters, vorm Rathaus geparkt, fing unvermittelt an zu rauchen. Die örtliche Feuerwehr brauchte fünf Stunden, um die Brandquelle, der Akku, zu löschen. Da die ländliche Gemeinde keine Spezial-Löschausrüstung für die neuartige Gefahr der dauerheißen Akkus besitzt, mußten die Kollegen aus Duisburg mit einem wasserdichten Großbehälter anrücken. Für solche Container gibt es mittlerweile besondere Hersteller, wie die Firma Ellermann mit ihrer „Red Boxx“.

EIKE fragt: Werden E-Auto-Hersteller an den zusätzlichen Kosten der Feuerwehr-Ausrüstung und -Einsätze beteiligt, die nötig ist, um die verheerenden Akkubrände zu löschen? Ansonsten werden ja auch gerne Hintergrundkosten der Industrie in Rechnung gestellt, wie das Beispiel CO2-Steuer zeigt. Nebenbei: Tesla-Besitzer Elon Musk, einer der reichsten Männer der Welt, macht seine Gewinne fast ausschließlich mit Klima-Zertifikaten, die letztlich vom Verbraucher bezahlt werden.

Ein tödlicher Unfall ereignete sich in Poggendorf/ Vorpommern. Ein Tesla kam aus unbekanntem Grund von der Straße ab und rammte einen Baum. Ersthelfer konnten wegen des extrem heißen Batteriebrandes nicht löschen. Der Fahrer, ein Geschäftsreisender aus Schwerin, verbrannte bis zur Unkenntlichkeit.

Ein weiterer Unfall mit Todesfolge in den USA ist noch mysteriöser: In Texas ist nach Polizeiangaben ein führerloser (!) Tesla mit zwei Passagieren an Bord ebenfalls gegen einen Baum geprallt und verbrannt. Die Toten wurden von der Polizei auf dem Beifahrersitz und auf der Rückbank gefunden, weswegen die Beamten davon ausgehen, daß das Autopilot-Assistenzsystem den Wagen steuerte. Elon Musk dementiert diese Aussage, da die Datenaufzeichnungen des Wagens (so etwas hat ein Tesla?) die Aktivität des Autopiloten nicht zeigen.

Als letztes sei noch der Großbrand in einem Busdepot in Düsseldorf erwähnt, über den wir schon kurz berichteten. Es gab keine Personenschäden, aber das Gebäude und 38 Busse im Wert von rund 50 Millionen Euro brannten ab. Solche Großbrände in Depots kennt man eigentlich nur von gezielten Brandstiftungen durch Autonome bei der Bundeswehr.  Daher ist es interessant, daß sich unter den 38 zerstörten Fahrzeugen acht Elektrobusse befanden. Nachdem, was wir bei den PKW sehen, ist zumindest zu vermuten, daß der Lithiumakku eines Busses Feuer fing und die nah geparkten anderen Fahrzeuge schnell mit-entzündet wurden. Das geht erstaunlich schnell; Experten zufolge reicht es in vollgestellten Hallen, wenn nur ein Fahrzeug brennt. Durch die Hitzestauung im Gebäude und andere Effekte brennen auch Konstrukte aus Stahl und Glas rasch. Es gab noch keinen offiziellen Bericht; der wird im Mai erwartet.

Sollte sich herausstellen, daß sich ein Lithium-Akku entzündet hat, dürfte das erhebliche Konsequenzen für die E-Mobilität in den Städten und Gemeinden haben, wo Bürgermeister und Räte deutschlandweit Klimarettung durch den ÖPNV verordnet haben. Daß die Busse mitten im Betrieb auf der Straße in Flammen aufgehen, ist kaum möglich, da der Akku in der Entladungsphase meist nicht überhitzt. Abgestellt oder in der Ladephase sieht das anders aus. Das Beispiel Düsseldorf wird – hoffentlich – dazu führen, daß E-Busse nicht mehr dicht an dicht in Hallen, sondern möglichst einzeln mit Abstand auf dem Hof geparkt werden. Außerdem sind die Betreiber oder die Feuerwehr gut beraten, schnellstmöglich riesige Wassertanks und passende Hebekräne anzuschaffen.

Daß das die teils schon recht üppigen Fahrpreise weiter verteuern wird, liegt auf der Hand. Treffen tut es die Geringverdiener, wie die „Energiewende“ im Ganzen.

 

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29 Kommentare

  1. Ja,ein modernen Akku ist sicherer als ein gefüllter Benzintank.Zum Vergleich: Zur Zeit kommen umgerechnet auf eine Milliarde gefahrener Kilometer ca. 2 Brände von Elektroautos, jedoch ca. 90 Brände von Verbrennermodellen.Da sprechen wir über ein Verhältnis von 1 zu 45 zu Gunsten vom E-Auto.Allein in Deutschland brennen im Schnitt über 40 konventionelle Autos pro Tag, in der Öffentlichkeit werden jedoch nur die bisher weltweit(!) insgesamt ca. 20 Brände von E-Autos wahrgenommen.

    • Ha-ha! Es gibt  (noch) viel mehr Verbrenner als Stromer- Und Brände an sich sind nicht das Problem:Brennt ein Verbrenner, kann man sich meist noch retten; und die Feuerwehr kann zügig löschen. Beim Stromer: Stichflamme, Insassen sofort zu Kohle verbrannt; unlöschbar.

      • Axel Robert Göhring
        „Ha-ha! Es gibt (noch) viel mehr Verbrenner als Stromer- Und Brände an sich sind nicht das Problem“

        Wenn der Verbrenner PKW 40 mal häufiger je km brennt als ein E-Auto ist das ein Probem der Verbrenner PKWs.

        Axel Robert Göhring
        „Brennt ein Verbrenner, kann man sich meist noch retten; und die Feuerwehr kann zügig löschen.“

        Brennt ein Verbrenner oder auch ein E-Auto so das die Insassen gefährdet sind ist da Fahrzeug ohnehin ein Wirtschaftlicher Totalschaden, egal ob die Feuerwehr löschen oder nicht.

        • „Wirtschaftlicher Totalschaden, egal ob die Feuerwehr löschen oder nicht.“

          – Na und? Das ist nicht der Punkt. Siehe Artikel oben: das unlöschbare Feuer hätte auf Häuser übergreifen können. Außerdem ist der Lösch-Kühlaufwand für den Stromer extrem. Wollen Sie das aus ihrer eigenen Tasche bezahlen; und die Verantwortung für die Toten übernehmen, die sonst nur verletzt gewesen wären?

          • Axel Robert Göhring
            „– Na und? Das ist nicht der Punkt. Siehe Artikel oben: das unlöschbare Feuer hätte auf Häuser übergreifen können. Außerdem ist der Lösch-Kühlaufwand für den Stromer extrem.“

            Ein E-Auto hat ca. 50kWh an Energie gespeichert und ein Benziner ca. 500kWh im Tank,
            wo ist nun der Lösch-Kühlaufwand größer ?

             

            Gäbe es heute noch keine Fahrzeuge mit 50 bis 100 Liter im Tank hätten die heute keine Chance jemals im Straßenverkehr zugelassen zu werden.

             

            1. Wegen den ca. 40 mal höheren Brandrisikos im Vergleich zum E-Autos.

             

            2. Wegen der Umweltproblematik wenn Kraftstoff oder mit Kraftstoff verunreinigtes Löschwasser in den Boden oder Kanalisation kommt.

             

            3. Wenn ich das Sicherheitsdatenblatt für z-B. Benzin betrachte steht da,
            Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.H304Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
            Verursacht Hautreizungen.

            Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

            Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

            Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
            Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

             

            4. Niemand würde sich in ein Auto setzen wo doch Benzindämpfe bereits Explosiv sind.

             

            Herr Göhring,
            wo ist der Lösch-Kühlaufwand höher bei den 40 Bränden der Verbrenner oder bei einem Brand vom E-Auto ?

            Da wird bei den 40 Bränden der Verbrenner wesentlich mehr Löschwasser und Personal eingesetzt als bei dem einen Brand vom E-Auto.

             

          • Herr MariusPunktFrank, Liest Ihr Schreibbüro nicht mehr, was Sie hier veröffentlichen? Jeder blamiert sich, so gut er kann, und dabei sind Sie Spitze!

      • Herr Axel Robert Göhring,
        ich habe die Versicherung vom Verbrenner PKW auf mein leistungsstärkeres E-Auto übernommen 1 zu 1 mit den Bedingeungen und Vertragsleistungen und bezahle jetzt über die häufte weniger an Versicherungsprämie im Jahr.

        Ist nun ein E-Auto sicherer oder doch hat es mehr Schadensfälle, Unfälle als ein Verbrenner PKW ?

        • Herr MariusPunktFrank, bei der geringen Zahl der versicherten E-Autos können die Versicherer mangels langjähriger Erfahrung die erhöhten versicherungstechnischen Risiken der E-Autos noch nicht überblicken und schlucken diese auch aus geschäftspolitischen Gründen (noch). Spätestens in ein paar Jahren ist damit aber Schluss, die Prämien werden deutlich steigen – gleiche jährliche Fahrleistung vorausgesetzt! Genauso wie übrigens die steuerlichen Vergünstigungen und Prämien der E-Autos dann gestrichen werden.

    • „…ein modernen Akku ist sicherer als ein gefüllter Benzintank…“

      Falsch. Ein Benzintank wird sich niemals selbst entzünden. Ein Akku kriegt das hin.

    • Bei keinem konventionellen Auto ist der Treibstoff als solcher die Brandursache. Ursache ist so gut wie immer eine Störung der Elektrik, indem irgendwo ein Kurzschluß entsteht, der als Brandherd wirkt. Meist als Folge einers schlampig beendeten Werkstattaufenthaltes. Selbst wenn der Kurzschluß bestehen bleibt, ist die Batterie bald leer und die Hitzequelle kühlt ab. Der Treibstoff selbst beginnt in den wenigsten Fällen zu brennen. Sowas wird nur in Filmen suggeriert, wenn Autos explodieren. Was bei konventionellen Autos brennt, sind hauptsächlich Kunst- und andere brennbare Stoffe im Motorraum bzw. bei Übergreifen im Innenraum. Wenn man den Brand rasch genug entdeckt und einen Feuerlöscher an Bord hat, kann er oft an Ort und Stelle gelöscht werden. Die Gefährlichkeit unterscheidet sich also wesentlich zwischen E- und konventionell!

      • Nicht so ganz. Austretende Betriebsmittel können Fahrzeugbrände verursachen, ebenso Kurzschlüsse. Mit einer üblichen Starterbatterie kann man E-Schweißen, Kabelisolierungen kriegt man damit auf jeden Fall angesteckt. Aber davon unbenommen sind explodierende Tanks ein Hollywood-Märchen und Entstehungsbrände mittels Feuerlöscher gut beherrschbar.

  2. Lithtumionen- Speicherzellen stecken auch in vielen anderen Gebrauchsgegenständen.Smartphones, E-Bikes etc………… Bie Brandgefahr ist linear proportional zur Anzahl der im jeweilgen AKKU eng zusammengepferchten Zellen. 

  3. + + +  W A S  sagen eigentlich die VERSICHERUNGEN dazu ?!? – auch wenn ganze GebäudeKomplexe (TiefGaragen etc.) in MitLeidenschaft gezogen werden ?!? – KEIN Problem ?!? – „zahlen“ ALLE anderen Versicherten halt „ein wenig mehr“ !!! – 🙁

  4. Dabei ist ja auch zu berücksichtigen, dass die E-Autos noch relativ neu sind. Die E-Auto-Propagandisten versprechen uns aber Lebensdauern – inklusive Batterien – bis zu 10 Jahren. Wie sicher sind diese Fahrzeuge dann? Oder werden die doch vorher verschrottet?

  5. Bin dafür, dass für diese extrem gefährlichen Fahrzeuge gesonderte bzw. abgesonderte Parkplätze ausgewiesen werden. Weitab von den anderen Parkplätzen.P.S. Was sagt denn das Kraftfahrtbundesamt zu dem Thema?

  6. Die Tesla-PKW werden doch immer noch in den USA gefertigt? Bei der bisher bekannten miesen Qualität US-amerikanischer Kraftfahrzeuge kann ich mir nicht vorstellen, dass Tesla hochqualitative Fahrzeuge auf den Markt bringen kann. Die exorbitant hohen Preise dieser Vehikel sind kein Qualitätsmaßstab.

  7. Akkus brennen dann, wenn es einen Kurzschluß gibt. Ein Kurzschluß kann extern entstehen, wenn ein Kabel schadhaft wird und dadurch ungewollt ein Plus und ein Minuspol elektrisch leitend verbunden werden. Lithium-Akkus haben darüber hinaus die Eigenschaft, daß innerhalb der Zelle die Trennung von Plus und Minuselektrode nur aus einer dünner Folie besteht. Bei Fabrikationsmängeln kann manchmal von selbst im Laufe der Zeit ein innerer Kurzschluß entstehen, bei Unfällen geschieht es durch mechanische Beschädigung bzw. Qusetschung der Zelle. Aufgrund des sehr geringen Innenwiderstandes der Zelle ist der Kurzschlußstrom sehr hoch und damit heiß. So lange er fließt, wird Hitze produziert, die dann Brände verursachen oder aufrecht erhalten. Die Hitzeentwicklung läßt erst nach, wenn die gesamte Batteriekapazität verbraucht ist, das kann Stunden dauern. Es ist daher ein vollkommener Unsinn der Feuerwehr, zu versuchen, ein brennendes E-Auto zu löschen. Man kann es nur ausbrennen lassen oder zur Kühlung in einen Wassertank heben. Ein 100 kWh-Akku kann etwa eine Stunde lang eine Kurzschlußleistung von 100kW abgeben, erst wenn das alles entladen ist, hört der Brand auf. Nicht weniger gefährlich ist es, wenn ein externer Brand auf einen E-Auto-Akku übergreift. Auch dann setzt dieser Kurzschlußbrand ein und wirkt wie ein Brandverstärker.

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