Die Temperaturen im Januar 2021 und die Erhöhung der CO2-Emissionen durch Holzverbrennung

von Fritz Vahrenholt

Die globale Mitteltemperatur der satellitengestützten Messungen ging im Januar 2021 um 0,03 Grad Celsius zurück. Die WMO (World Meteorological Organisation) hat entschieden, dass die 30-jährige Referenzperiode von 1981 bis 2010 ersetzt wird durch die Referenzperiode von 1991 bis 2020. Dadurch erscheinen die Temperaturdaten um 0,12 Grad Celsius geringer als bislang. Die Temperaturentwicklung ist gleichgeblieben, nur die Null-Achse ist um 0,12 Grad Celsius nach oben verschoben worden.
Der Trend der Temperaturentwicklung seit 1979 beträgt nach wie vor 0,14 Grad Celsius pro Jahrzehnt. Auf ein Jahrhundert hochgerechnet wären das 1,4 Grad Celsius Erwärmung.

 

Ist Holz die neue Kohle ? Der große Ökoschwindel durch Holzverbrennung

Am 14. Januar 2021 hat der Europäische Gerichtshof EUGH die Klage von sechs Klägern aus den Ländern Estland, Rumänien, Irland, Frankreich, Slowakei und USA abgewiesen, die gegen die europäische Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED-Renewable Energy Directive) geklagt hatten. Die Kläger führten in ihrer Klage an, daß die Richtlinie, die die Verbrennung von Holz als  Null-CO2-Technologie aufführt, zur Zerstörung der europäischen und außereuropäischen Wäldern führt, eine zusätzliche CO2-Emission erzeugt und zu hohen Subventionen der Holzverbrennung in den EU-Ländern führt. Das Gericht wies die Klage mit der Begründung ab, den Klägern fehle die Klagebefugnis, da sie nicht individuell von der Politik der EU betroffen seien.
Worum geht es im einzelnen ?
Seit 2009, dem Inkrafttreten der ersten
Europäischen Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED I) ermuntert die EU die Mitgliedsstaaten, Forstliche Biomasse zur Energiegewinnung einzusetzen. In Deutschland entstanden eine Vielzahl von kleinen Biomassekraftwerken (bis 20 MW), die ein Vielfaches des Börsenstrompreises (bis 20 ct/kwh)  vergütet bekamen und sogar einen zusätzlichen Bonus von 6 ct/kwh erhielten , wenn sie „nachwachsende Rohstoffe“ wie Pellets aus Forstbäumen einsetzten.

Mittlerweile werden ein Viertel aller gefällten Bäume in Europa zur Energieerzeugung verbrannt. Der größte Kohlekraftwerksbetreiber in Großbritannien DRAX  stellte seine Kraftwerke auf importierte Holzpellets um und erhält dafür pro Tag eine Subvention von zwei zwei Millionen Pfund. Insgesamt subventioniert Grossbritannien jährlich den Import von Holz zur Verbrennung mit zwei Milliarden Pfund. Holland subventioniert den Einsatz von Holzpellets in ehemaligen Kohlekraftwerken ebenfalls mit Milliardenbeträgen, hat allerdings im Oktober 2020 erklärt, die Subventionen auslaufen zu lassen.
Mittlerweile stammen
60 % der erneuerbaren Energien in Europa aus Biomasse (Holz, Biogas,Biosprit) und davon wiederum stammen 60 % aus Holz aus Wäldern.
Das heißt, mehr als ein Drittel der Erneuerbaren Energien Europas stammt aus der Holzverbrennung.

 Durch Holzverbrennung entsteht mehr CO2
Wie Timothy Searchinger von der Universität Princeton, zusammen mit anderen internationalen Wissenschaftlern, 2018 im Fachblatt Nature Communications („Europe’s renewable energy directive poised to harm global forests“) aufzeigte, emittiert ein Kraftwerk auf der Basis Holz 50 % mehr CO2 als ein Kohlekraftwerk, bezogen auf die gleiche produzierte Strommenge. Im Vergleich zu einem Gaskraftwerk ergeben sich sogar drei mal soviel CO2.
Die EU macht daraus Null, indem sie annimmt, dass ja durch die nachwachsenden Bäume  das CO
2 wieder aufgenommen wird und somit neutralisiert wird. Dies ist aber auf der Zeitachse ein schwerwiegender Irrtum, der 800 Wissenschaftler dazu führte, 2018 die EU aufzufordern, die Richtlinie hinsichtlich der Biomasseverbrennung zu ändern. EU-Kommission und EU-Parlament setzen sich darüber hinweg und hielten auch in der neuen Richtlinie (REDII) von 2018 an der Linie fest : Biomasseverbrennung emittiert kein CO2.
Dabei gab es zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die den auf der Hand liegenden Umstand problematisierten, dass es
Jahrzehnte benötigt um das beim Verbrennen von Holz entstandene CO2  durch nachwachsende Bäume wieder einzufangen. In einer umfassenden Studie bestimmten Wissenschaftler der kanadischen Forstverwaltung um Jerome Laganiere den Zeitpunkt der Parität, also die Zeit, die benötigt wird,um im Vergleich zu einem Kohlekraftwerk oder einem Gaskraftwerk zu CO2-Verminderungseffekten durch Holzverbrennung zu kommen. Nutzt man 45 Jahre alte Bäume, so benötigt man beim Ersatz eines Kohlekraftwerks 78 bis 100 Jahre, um zu einem Verminderungseffekt zu kommen. Anders ausgedrückt: Fast ein Jahrhundert lang werden durch Holzverbrennung mehr CO2 ausgestossen als durch ein Kohlekraftwerk. Nimmt man 75 Jahre alte Bäume, so ist die Paritätszeit mehr als 100 Jahre. Das wird verursacht durch die höhere Emission bei der Verbrennung und das jahrzehntelange Fehlen des Baumes als CO2-Senke. Bei einem Gaskraftwerk sieht es noch dramatischer aus : Dort liegt die Paritätszeit weit über 100 Jahren, sowohl für 45 Jahre alte Bäume wie für 75 Jahre alte Bäume.
Die Autoren weisen daraufhin, dass diese Relation nur für die langsam wachsenden Wälder der Nordhalbkugel gilt.

Die EU sendet mit ihrer Biomasse-Politik das besorgniserregende Signal an den Rest der Welt, dass das Fällen und Verbrennen von Bäumen in irgendeiner Weise gut für das Klima sei. Länder wie Südkorea, China und Japan folgen bereits dem Beispiel der EU und wechseln von Kohlekraftwerken auf Biomasse – im sehr viel größeren Stil.
Da ja definitionsgemäß Holzverbrennung kein CO2 emittiert, sind Holzkraftwerke in Europa auch von den Kosten der CO2-Zertifikate freigestellt. Und auch für die Erfüllung der CO2-Ziele nach dem Pariser Abkommen sind die gewaltigen CO2-Mengen durch Holzverbrennung, die heute und in Zukunft augestossen werden, nicht existent.
Auch für die Bundesregierung sind diese CO2-Emissionen nicht existent, denn sie fördert in großem Stil den Ersatz von Gasheizungen durch Pelletheizungen.
Soviel zu „Follow the Science“.

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17 Kommentare

  1. @ Hans Wörst :“Oder glauben Sie, Kohle wächst auf Bäumen nach?“ Sie versuchen, vom Problem abzulenken ! Natürlich wächst Kohle nicht auf Bäumen aber die Kohlevorräte der Erde (Braunkohle + Steinkohle) reichen noch Jahrhunderte, um den Energie- und Elektrizitätsbedarf der Menschheit zu decken (vorausgesetzt natürlich. dass der Bedarf nicht dramatisch steigt). Die Holzvorräte würden zur Erfüllung des gleichen Zwecks bereits beim jetzigen Bedarf der Menschheit wesentlich schneller verbraucht sein und außerdem würde die damit verbundene Deforestation so enorm sein, dass wir tatsächlich dramatische Klimaveränderungen und eine dramatische Biodiversitätsabnahme zu verzeichnen hätten.

    • Kohlevorräte der Erde (Braunkohle + Steinkohle) reichen noch Jahrhunderte

      Wer’s glaubt…ändert jedoch nichts daran, dass dies ebenso wenig nachhaltig ist, wie ein Kühlschrank, den sie leeren aber nie nachfüllen.

  2. Dr. Horst Denzer 10. FEBRUAR 2021 UM 15:00 @ F. Ketterer : Herr Ketterer, in dem von Ihnen beigefügten IPCC-Bericht (Fig. 1.4 auf S. 61) tragen anthropogenes CO2 + Methan + Lachgas 96 % (nahezu 100 %) zum THE bei.

    Dies bezieht sich auf die Änderung des THE seit Beginn des Industriezeitalters. Herr Strasser behauptete aber:

    Wenn man IPCC glaubt, trägt das anthropogene CO2 nahezu zu 100% zum THE bei. Offenbar vermutet diese Theorie, daß 3 Moleküle auf 10.000 (300 ppm) diese 33°C bewirken

    Und diese Behauptung findet sich wohl kaum in einem der IPCC Reports, so wie für 1+1 wohl kaum = 3 gilt.PS falls tatsächlich die höfliche Umschreibung nicht bekannt ist, die mit wohl kaum ausgedrückt wird: seelig sind die Unwissenden und google reicht eigentlich vollkommen aus, fehlendes Allgemeinwissen zu ergänzen.

  3. Man muss den CO2-Ausstoß und -eintrag in die Wälder etwas differenzierter sehen. Wird ein Wald nicht bewirtschaftet, verlangtsamt sich das Wachstum und der Wald nimmt weniger CO2 auf. Wird ein Wald intensiv bewirtschaftet, hilft das zu neuem Wachstum und höherer CO2-Aufnahme. Am meisten CO2 binden und Energie liefern Energiewälder aus Weiden oder Pappeln, die alle 5 – 7 Jahre geerntet werden.Wichtig ist es festzustellen, wann ein Gleichgewicht zwischen Entnahme und Nachwachsen eingetreten ist. Dann sind bewirtschaftete Wälder zumindest theoretisch CO2frei. Dass das erst nach 85 Jahren der Fall sein soll, ist realitätsfern. Es wird ja nicht der komplette Wald auf null abgeholzt, sondern in vielen Ländern schon seit Jahrhunderten nachhaltig bewirtschaftet.Wird er nun etwas intensiver genutzt, ergibt sich m. E. ein Zeitverzug, der wenige Jahre betragen dürfte.Was noch hinzukommt, ist dass durch den höheren CO2 Gehalt der Atmosphäre die Biomasse weltweit um die 20% zugenommen hat und vor allem die Wälder in den gemäßigten Zonen zugenommen haben.

    • @ Johannes Herbst :

      Offensichtlich haben Sie das Problem nicht verstanden und Sie denken erschreckend monokausal. Sollten Sie in der Holzindustrie tätig sein, die zugegeben viele Arbeitsplätze sichert, so ist Ihre Begründung wenig überzeugend, höflich ausgedrückt !

      1) Biomassezuwachs hängt nicht nur von CO2 ab sondern auch von Wasser, Bodenbeschaffenheit (Mineralien etc.), Temperatur und vielen anderen Faktoren.

      2) Es geht in dem Artikel von Herrn Vahrenholt um die unsinnige Behauptung, dass das Verbrennen von Holzpellets im Gegensatz zum Verbrennen von fossilen Energieträgern CO2-neutral sei. Fakt ist, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre nicht davon abhängt, woher das durch die Verbrennung entstehende CO2 stammt. Ferner wandeln Kohle und Mineralölprodukte im Gegensatz zu lebenden Bäumen kein CO2 zusammen mit Wasser in der Photosynthese in Sauerstoff und Biomasse (Kohlenhydrate) um, so dass im Gegensatz zu Holz, welches nur durch Fällen von Bäumen gewonnen werden kann, keine CO2 fixierenden Pflanzen dezimiert werden. Somit sind Kohle und Erdöl-/Erdgasprodukte sogar nachhaltiger als Holz !

      3) Selbst wenn bei „nachhaltige Forstwirtschaft“ weniger als 85 Jahren angesetzt werden, so ist daa Verhältnis der Zeiten von Nachwachsen zu Verbrennen immer noch immens groß. Hinzu kommt noch, wenn die EU eine zunehmende Nutzung von Holz an Stelle von fossilen Energieträgern in Kraftwerken verwenden will, dass man bei den dann erforderlichen Mengen an Holz Nachhaltigkeit ohnehin vergessen kann. Wenn Sie sich die Geschichte der europäischen Wälder ansehen, so hatte unverantwortlicher Raubbau dazu geführt, dass es vor dem Einsatz von Kohle oder daraus hergestelltem Koks zu einem derart großen Kahlschlag kam, dass man bereits vor 200 Jahren dieses Problem angeprangert hatte. Bei dem heutigen Energie- und Elektrizitätsbedarf der Menschheit können Sie sich hoffentlich das fatale Ergebnis vorstellen !

      4) Bei Wald geht es nicht nur um CO2 sondern auch darum, dass Austrocknen des Bodens zu vermindern und den Erhalt der Humusschicht zu garantieren. Und ob z.B. Feuchtigkeit an die Umgebung abgegeben wird oder der Umgebung entzogen wird, hängt auch von der Baumsorte ab ! Außerdem sind Naturwälder unempfindlicher gegen Schädlingsbefall und garantieren einer größeren Artenzahl von im Wald lebenden Tieren und Pflanzen.

      Seien Sie wenigstens so ehrlich und informieren Sie uns, wenn Sie in oder für die Holzindustrie tätig sind. Sollten Sie dies nicht sein, ist Ihr Kommentar völlig unverständlich !

       

      • Somit sind Kohle und Erdöl-/Erdgasprodukte sogar nachhaltiger als Holz !

        Eine lustige Vorstellung von Nachhaltigkeit. Was ist denn an Kohle, Erdöl oder Erdgas nachhaltig, wenn es irgendwann aufgebraucht ist? Oder glauben Sie, Kohle wächst auf Bäumen nach?

  4. Gäbe es einen THE von 33°C, wie IPCC behauptet, dann müßte das absolute Temperaturniveau  der UAH-Kurve ohne THE um 33°C tiefer liegen. Wenn man IPCC glaubt, trägt das anthropogene CO2 nahezu zu 100% zum THE bei. Offenbar vermutet diese Theorie, daß 3 Moleküle auf 10.000 (300 ppm) diese 33°C bewirken und das eine weitere auf 10.000 (400 ppm) das bewirkt, was die Satellitenkurve zeigt. Um das zu verstehen, ist „100%ig nachhaltige Koboldphysik“ notwendig …

    • Wenn man IPCC glaubt, trägt das anthropogene CO2 nahezu zu 100% zum THE bei

      Da irren Sie sich und der IPCC hat dies wohl kaum behauptet. Überprüfen Sie Ihre Behauptung.

      • Herr Wörst,

        sie haben die IPCC Reporte doch noch gar nicht gelesen. Sie sollten erst mal selber prüfen was dort steht oder ihre Behauptungen besser formulieren.

        „wohl kaum“ heisst sie haben keine Ahnung. Und davon sieht man von ihnen hier ’ne ganze Menge!

        •  

          Ach Herr Schulz, auch ohne direktes Nachschauen kann jeder, der den Nachrichten der vergangenen Jahre gefolgt ist Herrn Wörsts Statement zustimmen. Die Aussage von Stefan Strasser (Wenn man IPCC glaubt, trägt das anthropogene CO2 nahezu zu 100% zum THE bei) ist und bleibt falsch. Ihr Satz über die Ahungslosigkeit fällt auf ihre eingenen Füße.

          Details findet man hier.

          Aus dem AR5 Synthesis Report

          „Anthropogenic greenhouse gas emissions have increased since the pre-industrial era, driven largely by economic and population growth, and are now higher than ever. This has led to atmospheric concentrations of carbon dioxide, methane and nitrous oxide that are unprecedented in at least the last 800,000 years.“

           

          Details hier:

          https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/02/SYR_AR5_FINAL_full.pdf

          AR5 Synthesis Report – Climate Change 2014

          page 45 (Seite 61 von 167 im Pdf-File)

           

          • Herr Ketterer,

            Danke das sie einen Link für Herrn Wörst einstellen. Lesen muss man es einmal, um zu wissen was man von den Reporten halten soll.

            Es macht Herrn Wörst fast sympathisch, wenn er aus reiner Logik die Aussage von Herrn Strasser ablehnt, und eben nicht die Reporte kennt.

            Es ist allerdings falsch eine Quelle wie den IPCC zu benennen, wenn man diese selber nicht gelesen hat. Das was meine Kritik an Herr Wörst.

            Zu der spezifischen Aussage im IPCC report muss man feststellen, das diese die Aussage von Herrn Strasser nicht widerlegt. Ich weiss also nicht warum sie diese bringen.

             

             

             

             

          • Kleine Anmerkung zu ihrem Zitat.

            Laut dieser Quelle https://www.n2olevels.org/ würde die Aussage im IPCC Report so stimmen.

            Nur die Temperaturanalyse muss falsch sein, da vor 123,000 Jahren die Temperatuanomaly mit 2.68 K (dort steht leider Grad C) höher war als die im Jahr 2016 (Anomaly nur 1.35 K).

          • @ F. Ketterer :

            Herr Ketterer, in dem von Ihnen beigefügten IPCC-Bericht (Fig. 1.4 auf S. 61) tragen anthropogenes CO2 + Methan + Lachgas 96 % (nahezu 100 %) zum THE bei. Da aber auch Methan, Lachgas und andere IR-aktive atmosphärische Gase in CO2-Äquivalente umgerechnet werden, ist es meines Erachtens Haarspalterei, die Aussagen von Herrn Strasser und Herrn Schulz zu diskreditieren. Viel wichtiger ist, wie die emittierten Mengen anthropogenen CO2, Methan (Hauptbestandteil von Erdgas und Biogas) und Lachgas seit 1750 bestimmt wurden. Bleiben wir beim CO2. Was Messungen betrifft, so bestimmt man heutzutage den C-14 Gehalt des atmosphärischen CO2 und errechnet daraus den Anteil von CO2, der durch Verbrennung von fossilen Energieträgern (die enthalten kein C-14 mehr) erzeugten CO2. 1750 hatte man noch keine Analysen der atmosphärischen Gase durchgeführt und erst recht nicht von radioaktiven Isotopen. Daher bedient man sich hierbei sogenannter Proxy-Daten, insbesondere von in Eisbohrkernen eingeschlossener Luft. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass beim Gefriervorgangs zum betreffenden Zeitpunkt sich auch atmosphärisches CO2 aus der damaligen Zeit im Wasser/Eis gelöst hatte und somit der CO2-Gehalt im Eisbohrkern nicht unbedingt dem gesamten damaligen CO2-Gehalt in der Atmosphäre entsprechen muss. Außerdem ist auch bei Luftblasen im Eis erst ab sehr tiefen Temperaturen ein Diffundieren von CO2 in das Eis zu vernachlässigen. Proxydaten sind daher immer mit Vorsicht zu genießen – sie können aber sie müssen nicht stimmen. Was mich bei Ihnen stört, Herr Ketterer, ist die Tatsache, dass Sie mit Peanuts-Argumenten versuchen, Herrn Strasser und auch Herrn Schulz zu diskreditieren. Sie hätten ja auch einfach ohne Diskreditierung schreiben können : „Korrekterweise muss man sagen, dass der IPCC auch anthropogen bedingte Methan- und Lachgasemissionen und nicht nur anthropogen bedingte CO2-Emissionen für nahezu 100 % verantwortlich für den THE gemacht hat“  Stimmt’s oder habe ich Recht ?!

  5. Prima mit Zahlen unterlegter Artikel! Luisa meint ja, es seien nur noch wenige Jahre bis zum großen finalen Klima-Kipppunkt. Die Waldverbrennung trägt also kurz- und mittelfristig kräftigst bei zum „Klima-Weltuntergang“ – was hat sich die Politik da nur ausgedacht? Wo doch die europäische und deutsche Klima-Irrenpolitik sich darauf konzentriert, Luisa zu überholen – koste es, was es wolle…

  6. Nicht nur das Verbrennen von Holz, auch das Schlagen von Nutzholz für andere Zwecke ist nicht CO2-neutral. Würde man nämlich kein oder weniger Holz schlagen, so würde im Wald mehr verrotten und zur Humusbildung beitragen. Humus is aber ein Kohlenstoff-Speicher. Es sollte eigentlich Studien geben, die das quantifizieren.

  7. Entwaldung würde auch zu einer Erwärmung führen, da sich der nackte Boden durch die Sonne mehr erwärmt und es weniger Verdunstung gibt. Die Ökospinner fordern einerseits mehr Holz und Wirtschaftswälder und schützen dann jeden kleinen Forst der wegen Kohle, oder einer Autobahn weg soll. Hambi, Danni, etc. mit Luisa Neubauer und Carola Rackete. Und am PIK in Potsdam haben die auch alte Laubwälder gefällt für neue Gebäude. Die Klimafolgenforscher. Unweit der Wetterstation des DWD dort. Infolge der Rodungen und Neubauten wird es dann dort auch eine Temperaturerhöhung geben. Was die Forscher dann auf die globale Erwärmung schieben werden. Herr Rahmstorf fährt übrigens gerade in Potsdam Ski-Langlauf. 

  8. @ Fritz Vahrenholt :Sehr geehrter Herr Fritz Vahrenholt,haben Sie herzlichen Dank für diesen großartigen Artikel, der die Unlogik in der „Klimapolitik“ der EU, die in Wirklichkeit eine Umweltvernichtungspolitik ist (Entwaldung bedeutet z.B. auch erhöhte Anfälligkeit für Böden, auszutrocknen) klar und deutlich zum Ausdruck bringt. Der von Ihnen erwähnte und von mir sehr geschätzte Herr Timothy Searchinger hatte schon in der Vergangenheit einen anderen Unsinn in der Klimapolitik der EU entlarvt, als man Biofuels mit ähnlichen Argumenten wie heutzutage die Holzverbrennung als „klimaneutral“ verkaufen wollte. Mit seinem „indirect land use Change“ -Konzept hatte Tim Searchinger bewiesen, dass die Biofuels-Politik zu den größten Vernichtern der tropischen Regenwälder gehört. EU-Politiker(innen) haben aber auch damals über 10 Jahre gebraucht, um diesen eigentlich leicht zu verstehenden Zusammenhang zu begreifen.  Tim Searchinger war auch wie Sie ein mutiger Mann, der gegen die gesamte und stark subventionierte Biofuels-Industrie und diese unterstützenden Politiker(innen) kämpfen mußte. Lediglich bedeutende Fahrzeug-Hersteller wie z.B. MAN wiesen auf weitere Nachteile der Biofuels hin wie die durch Biofuels in Fahrzeugmotoren erzeugten Schäden (Rückstandsbildung und Unbrauchbarkeit bei niedrigen Außentemperaturen), wurden aber zunächst von der EU ignoriert. Mal sehen, wie lange es dauert, bis der Unsinn mit der Holzverbrennung von der EU und deren Imitatoren weltweit beendet wird.

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