Übersterblichkeit? „Sehr weit weg von allen Katastrophenszenarien“Eine mathematische Auswertung der Sterbefälle

Die gemeldeten Todeszahlen liegen Erwartungsbereich; Bild Alexandra H. / pixelio.de

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Rießinger Am 15. Januar 2021 hat das Statistische Bundesamt seine neue „Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020“ vorgelegt, in more »

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Rießinger

Am 15. Januar 2021 hat das Statistische Bundesamt seine neue „Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020“ vorgelegt, in der die Sterbefälle bis zum 20.12.2020 dokumentiert werden – ein Anlass, noch einmal auf meine Untersuchung der Sterbefälle des Jahres 2020 einzugehen, die am 29.12.2020 veröffentlicht wurde. Dazu gleich mehr.

Zunächst ist aber ein Wort der Verwunderung angebracht. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Sonderauswertung waren im neuen Jahr schon zwei Wochen ins Land gegangen. In wenigen Tagen wird das neue oberste Entscheidungsgremium Deutschlands, die in der Verfassung nicht vorgesehene Konferenz aus Kanzlerin und Ministerpräsidenten, neue verheerende Entscheidungen für die nächsten Wochen treffen. Hätte man nicht dafür sorgen können, dass dann wenigstens die – und seien es vorläufigen – Sterbefallzahlen für das gesamte Jahr 2020 vorliegen? Dem Bundesamt selbst und seinen Mitarbeitern kann man keinen Vorwurf machen, denn sie handeln dort wie in jeder Behörde auf Anweisung, und solange keine politischen Vorgaben vorliegen, wird man an der eigenen Vorgehensweise nichts ändern. Und genau hier liegt das Problem, denn selbstverständlich hätte es einer verantwortlichen Politik gut zu Gesicht gestanden, ihre oberste statistische Behörde mit den Mitteln und mit der Anweisung zu versehen, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um entscheidungsrelevante Daten schneller zur Verfügung zu stellen. Nun müssen wir auf die Daten für das Gesamtjahr voraussichtlich bis zum 29.01.2021 warten.

Man muss natürlich zugeben: Die Politik hatte Besseres zu tun, als sich um die schnelle Bereitstellung relevanter Daten zu kümmern. Schließlich war man vollauf damit beschäftigt, die Risikogruppen der Pandemie, die Alten mit Vorerkrankungen, die Insassen der Pflegeheime, zu vernachlässigen und ihren Schutz anderen Leuten zu überlassen. Schließlich musste man dafür sorgen, dass es in Anbetracht des Impfstoffes, der doch von der Regierung so sehnlich erwartet wurde, nicht zu einem verwerflichen Ausbruch von Impfnationalismus kommen konnte, indem man die Bestellung des Impfstoffs den bekanntermaßen schnellen und effektiven Gremien der Europäischen Union überließ. Schließlich kostete es ein gerüttelt Maß an Energie, alle Stimmen der Kritik an den Regierungsmaßnahmen im besten Fall zu ignorieren, wenn nicht gar zu diskreditieren. Und schließlich – um ein letztes Beispiel zu nennen – musste man selbstverständlich, da es offenbar keine bessere Mittelverwendung gab, mehr als eine Milliarde Euro für den lebensnotwendigen Kampf gegen Rechts in die immer gern bereiten Kanäle empfangswilliger Organisationen leiten. Man versteht, dass bei all diesen wichtigen Aktivitäten einfach weder Zeit noch Geld für die schnelle Beschaffung wichtiger Daten zur Verfügung stand. An den Mitarbeitern des Amtes liegt das nicht, sondern an den Prioritäten der Politik.

Nun aber zu den Daten, soweit sie bisher vorliegen. In meiner schon erwähnten Untersuchung war ich zu dem Schluss gekommen, dass eine Zahl von etwa 967.000 Sterbefällen für das Jahr 2020 im Normalbereich dessen liegt, was man auf Basis einer linearen Regression über die Sterbefälle für die Jahre von 2006 bis 2019 erwarten kann. Nach der neuen Sonderauswertung hat es bis zum 20.12.2020 941.199 Sterbefälle gegeben. Nimmt man für die letzten 11 Tage des Jahres eine mittlere Zahl von Todesfällen in der Höhe von 3.300 an, so kommt man auf eine Gesamtzahl von etwa 977.500, bei einer höher angesetzten mittleren Zahl von 3.400 ergeben sich entsprechend 978.600. Es wird also mehr Sterbefälle geben, als meine einfache Beispielrechnung erwarten ließ.Man kann damit nun auf zwei verschiedene Arten umgehen. Entweder man bleibt bei der ursprünglichen Analyse und stellt fest, welche Bedeutung die Abweichung hat, oder man unterzieht die Analysemethode einer Revision und sieht zu, zu welchen Ergebnissen genauere Methoden führen. Da es im Zuge der Coronakrise schon ein Übermaß an Einseitigkeiten gibt, werde ich hier das eine tun, ohne das andere zu lassen.

Gehen wir also für den Anfang von 978.600 Sterbefällen für das Jahr 2020 aus, das sind 11.600 mehr, als der von mir bisher berechnete Normalbereich der linearen Regression hergegeben hat. Auch wenn sich die absolute Zahl hoch anhört und jeder Einzelfall – heute muss man diese Selbstverständlichkeit immer wieder betonen, um nicht von den üblichen Vorwürfen umtost zu werden – unzweifelhaft traurig und schlimm ist, so handelt es sich doch nur um eine Erhöhung um 1,2 %, die man als Übersterblichkeit interpretieren kann. In den Jahren 2015 und 2018 gab es in diesem Sinne Übersterblichkeiten von etwa 1 %, und niemand hat das Ende der Welt ausgerufen. Noch deutlicher wird die Größenordnung, wenn man die Zahl der zusätzlichen Sterbefälle pro 10.000 Einwohner bestimmt: die liegt dann bei 1,4 zusätzlichen Toten pro 10.000 Einwohner. Eine mittelgroße Stadt wie mein Wohnort zählt knapp 44.000 Einwohner, woraus folgt, dass man hier sechs zusätzliche Tote zu registrieren hätte. Nicht pro Tag. Auch nicht pro Woche oder pro Monat, sondern im gesamten Jahr. Bei einer Gesamtzahl von etwa 500 Sterbefällen pro Jahr darf man sich fragen, ob diese Erhöhung ohne die immerwährend geschürte Coronafurcht zu einem gesonderten Eintrag im örtlichen Jahresrückblick geführt hätte. Man sollte zudem nicht ganz übersehen, dass diese Größenordnung der Übersterblichkeit weit unter den berichteten Zahlen von „an oder mit Covid19 Verstorbenen“ liegt und somit die Frage nahelegt, ob bei zwei Dritteln oder gar drei Vierteln dieser Sterbefälle selbst dann, wenn Covid19 ursächlich beteiligt war, nicht ansonsten eine andere Todesursache zum Tragen gekommen wäre und somit eine Verschiebung der Todesursachen stattgefunden hat.

Nun muss man aber bei den einmal gewählten Methoden nicht stehenbleiben. Ich darf daran erinnern, dass in meiner ersten Berechnung eine lineare Regression vorgenommen wurde, bei der die Anzahl der Sterbefälle direkt in Relation zu den Kalenderjahren gesetzt wurde, woraus sich eine deutliche lineare Tendenz ergab. Kommentatoren haben mir mit einem gewissen Recht vorgeworfen, ich hätte noch die Bevölkerungsentwicklung berücksichtigen müssen, denn je mehr Leute zu Beginn eines Jahres leben, desto größer wird voraussichtlich die Zahl der Sterbefälle sein. Das ist sicher wahr, und natürlich geht die Bevölkerungsentwicklung auch implizit in meine einfache Regression ein, aber da die Daten explizit vorliegen, werde ich jetzt nicht mehr nur die Gesamtzahl der Sterbefälle pro Jahr betrachten, sondern die jährlichen Sterbefälle pro 10.000 Einwohner. Die ist leicht herauszufinden. Im Jahr 2019 gab es beispielsweise 939.520 Sterbefälle, während die Bevölkerung am 1. Januar 2019 bei 83.019.213 Einwohnern lag. Pro 10.000 Einwohner sind daher 939.520*10.000/83.019.213, also 113,17 Menschen verstorben. Trägt man die vorliegenden Daten für die Jahre 2006 bis 2019 in eine Tabelle ein und bestimmt zusätzlich die Sterbefälle pro 10.000 Einwohner, so ergibt sich die folgende Auflistung.

Zur besseren Übersicht ist es sinnvoll, die Entwicklung der jährlichen Sterbefälle pro 10.000 Einwohner in einem Streudiagramm grafisch darzustellen.

Wie schon bei der Auswertung der Gesamtsterbezahlen geschehen, kann man nun die vertraute Regressionsgerade einzeichnen, gewonnen mit der üblichen Methode der linearen Regression. Offenbar gibt es eine steigende lineare Tendenz, deren Güte man wieder mit dem Korrelationskoeffizienten r berechnen kann; die Rechnung ergibt r=0,950. Hier ist es vielleicht nötig, die Rolle des Korrelationskoeffizienten noch einmal zu betonen: Bei einem steigenden Verlauf kann r nicht größer als 1 sein, und der Wert 1 bedeutet, dass die Punkte alle auf einer Geraden liegen, während der Wert 0 anzeigt, dass die Daten keinerlei lineare Tendenz aufweisen. Der Wert r=0,950 liegt nun sehr nahe bei 1, woraus folgt, dass es eine annähernd lineare – und zwar ansteigende – Tendenz bei der Anzahl der Sterbefälle pro 10.000 Einwohner in Deutschland gibt.

Auch wenn Gleichungen nur selten auf große Gegenliebe stoßen, will ich doch die Gleichung der Regressionsgeraden angeben, die man ohne nennenswerten Aufwand berechnen kann. Sie lautet: Fälle=1,1759*Jahr–2258,7217, womit die Anzahl der Sterbefälle pro 10.000 Einwohner beschrieben ist, die man nach dem Trend der letzten 14 Jahre erwarten kann. Für das Jahr 2019 liegt der Trendwert daher bei 1,1759*2019–2258,7217=115,42; rechnet man etwas genauer, also mit mehr Nachkommastellen, hat man 115,45. Selbstverständlich ist das ein Trendwert und kein exakter Wert. Um nun die Trendwerte mit den konkreten gezählten Werten zu vergleichen, muss man nur die Abweichung des konkreten Wertes vom jeweiligen Trendwert ausrechnen und dann den Durchschnitt der Absolutbeträge bilden mit dem Resultat einer durchschnittlichen Abweichung von 1,2426 Sterbefällen pro 10.000 Einwohnern.
Soweit handelt es sich um historische Daten, deren Bedeutung sich zeigt, wenn man zusieht, was sich nach dem berechneten Trend für das Jahr 2020 ergeben müsste. Das ist nicht schwierig, man muss nur den Wert 2020 in die Geradengleichung einsetzen und erhält einen vermuteten Wert von 116,6298 Sterbefällen pro 10.000 Einwohner – hier zeigt wieder die steigende Tendenz ihre Wirkung. Da wir nicht damit rechnen können, dass der Trendwert exakt eintreffen wird, lege ich zur Berechnung eines Normalbereiches die durchschnittliche Abweichung von 1,2426 Sterbefällen zugrunde und erhalte einen Bereich zwischen 116,6298–1,246=115,3872 und 116,6298+1,2426=117,8724. Und da es sich 2019 um ein im Vergleich zur Trendgeraden offenbar sehr mildes Jahr gehandelt hat, liegt die Vermutung nahe, dass das Folgejahr ein härteres sein wird und sich die Sterblichkeit eher im oberen als im unteren Bereich bewegen wird.

Ist man einmal so weit gekommen, findet man auch schnell die entsprechenden Daten für die Gesamtsterblichkeit 2020: Wenn der Trendwert der Sterblichkeit pro 10.000 Einwohner bei 116,6298 liegt und die Anzahl der Einwohner bei 83166711, so kommt man auf einen Trendwert für die Gesamtsterblichkeit von 83166711*116,6298/10000=969971. Das ist der Trendwert. Auf die gleiche Weise berechnet man die untere Grenze des Normalbereiches zu 959.637 und die obere Grenze zu 980.306. Geht man davon aus, dass man sich wegen des milden Jahres 2019 und der zu erwartenden nachgeholten Sterbefälle im oberen Bereich bewegt, so stellt sich heraus, dass bei genauerer Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung im Jahr 2020 eine Gesamtsterblichkeit zwischen etwa 960.000 und 980.000 Sterbefällen zu erwarten ist, und in diesem Bereich scheinen wir uns nach den bisher vorliegenden Daten auch zu befinden. Kurz gesagt: Die oben berechnete Schätzung von etwa 978.600 Todesfällen im Jahr 2020 auf Basis der Werte bis zum 20.12.2020 lässt, sofern sie denn eintrifft, keinen Schluss auf eine Übersterblichkeit zu.

Das Resultat ist zunächst wenig überraschend. Nimmt man den Anstieg der Bevölkerungszahl genauer ins Visier, so ist tatsächlich anzunehmen, dass auch die Gesamtanzahl der Sterbefälle genauer abgeschätzt werden kann und in jedem Fall steigen wird. Ganz so einfach ist die Lage aber nicht, denn immerhin wäre die Gesamtanzahl über die Jahre selbst dann angestiegen, wenn die Anzahl der Sterbefälle pro 10.000 Einwohner einigermaßen konstant geblieben, die Bevölkerung selbst aber gewachsen wäre. Die Daten zeigen aber, dass selbst die relative Anzahl der Sterbefälle ein klares lineares Wachstum aufweist, das mit der wachsenden Bevölkerung allein nicht zu klären ist.

Hier kommt ein weiteres Phänomen zum Tragen, das ich in der bisherigen Rechnung nicht berücksichtigt habe: das Phänomen der Verteilung der Bevölkerung auf Altersgruppen. Kaum jemand wird abstreiten, dass mit zunehmendem Alter das Risiko für Erwachsene, in absehbarer Zeit zu sterben, ansteigt. Welche Folgen das haben kann, zeigt das folgende fiktive Beispiel. Nimmt man eine 10.000-köpfige Gruppe in einer Bevölkerung an, von denen 5.000 eine Sterbewahrscheinlichkeit von 5 % aufweisen, während die anderen 5.000 aufgrund ihres Alters eine Sterbewahrscheinlichkeit von 15 % erreicht haben, so sind in der ersten Gruppe 250 Tote zu erwarten, in der zweiten dagegen 750: 5 % von 5.000 und 15 % von 5.000. Zusammen ergibt das 1.000 Sterbefälle. Lässt man nun genug Zeit verstreichen, so hat man in einer 10.000-köpfigen Gruppe vielleicht nur noch 4.000 Mitglieder der ersten Kategorie und 6.000 aus der zweiten, weil die Bevölkerung insgesamt gealtert ist und nur weniger Junge nachwachsen. Bei gleichbleibenden Raten sind dann in der ersten Gruppe nur noch 200 Sterbefälle zu erwarten, in der zweiten dagegen 900: 5 % von 4.000 und 15 % von 6.000. Obwohl sich an den eigentlichen Sterberaten rein gar nichts geändert hat, wird man nun 1.100 Tote verzeichnen statt wie vorher 1.000, die aber ausschließlich auf das Konto der veränderten Altersstruktur gehen und mit Übersterblichkeit nichts zu tun haben.

Zum Glück sind die Altersstruktur der deutschen Bevölkerung und die Sterbefälle nach Altersgruppen seit 2016 in der Datensammlung des Statistischen Bundesamtes aufzufinden. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich jeweils zu Beginn eines Kalenderjahres die Bevölkerung auf die einzelnen Altersgruppen verteilt hat.

2019 gab es also beispielsweise 3.111.597 Menschen zwischen 80 und 85 Jahren, 2020 waren es schon 3.294.281. In der Gruppe der mindestens 85-Jährigen waren es 2.277.509 bzw. 2.386.854. Offenbar gibt es ein gewisses Wachstum in der Gruppe der Menschen, die das achtzigste Lebensjahr erreicht haben, was ihnen jederzeit zu gönnen ist.

Nun kennen wir aber auch die Anzahl der Sterbefälle in den einzelnen Altersgruppen für die Jahre von 2016 bis 2019; man findet sie beim Statistischen Bundesamt. Ich will sie hier nicht auch noch in tabellarischer Form anführen, sondern nur an einem Beispiel zeigen, welche relevanten Kennziffern man daraus berechnen kann. Im Jahr 2016 sind in der höchsten Altersgruppe der Menschen ab 85 Lebensjahren 337.288 Sterbefälle aufgetreten. Der obigen Tabelle kann man den Ausgangswert von 2.204.791 Gruppenmitgliedern entnehmen. Dividieren führt dann zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2016 15,298 % der Mitglieder dieser Altersgruppe verstorben sind. Diese Rechnung kann man ohne großen Aufwand für jede Altersgruppe und jedes Jahr vornehmen und kommt zu der nachstehenden Tabelle.


Für 2020 kann man diese Prozentzahlen noch nicht angeben, da die Gesamtzahl der Sterbefälle noch nicht vorliegt, natürlich auch nicht pro Altersgruppe. Und nun sehen wir, dass es natürlich auch bei den relevanten Prozentsätzen leichte Schwankungen gibt: In der Gruppe der mindestens 85-Jährigen liegt der Prozentsatz beispielsweise zwischen 15,298 % und 15,9 %.

Was hilft das für das Jahr 2020? Man kann nun nachrechnen, welche Sterbefallzahl 2020 zu erwarten wäre, wenn man die prozentualen Anteile der Verstorbenen aus den Jahren 2016 bis 2019 der Berechnung zugrunde legt. Wieder ein Beispiel. 2016 sind in der Gruppe „65 bis unter 70“ 1,404 % der Gruppenzugehörigen verstorben. Hätte man den gleichen Prozentsatz in der entsprechenden Gruppe des Jahres 2020, die aus 4.859.032 Mitgliedern bestand, so müsste man mit etwa 68.200 Toten in dieser Gruppe rechnen. So kann man für jede Altersgruppe und jedes Jahr rechnen und dann die Daten der einzelnen Gruppen zu einer Gesamtsterblichkeit aufaddieren. Das führt zu interessanten Ergebnissen. Hätten wir 2020 Verhältnisse wie im Jahr 2016 und daher die gleichen prozentualen Sterbesätze, so käme man für 2020 auf 980.288 Sterbefälle. Unter den Voraussetzungen und Prozentsätzen von 2017 wären es 984.129, die Umstände von 2018 würden sogar zu 993.580 Sterbefällen führen, während bei Bedingungen wie 2019 963.906 Sterbefälle zu verzeichnen wären. Übertragen auf die Altersstruktur von 2020 ergibt sich somit eine Bandbreite von etwa 964.000 bis 993.000 Sterbefällen.

Noch einmal, ganz langsam für Politiker und Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Das sind Zahlen, die sich aus den vorhandenen historischen Daten der Jahre 2016 bis 2019 ergeben, sofern man die jeweilige Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt. Im Jahr 2018 hat allerdings niemand Horrormeldungen verbreitet, die sich 2020 bei etwaigen Todeszahlen in der Größenordnung von 993.000 Fällen sofort erheben würden. Es hat auch niemand einen Lockdown verhängt und sich redlich bemüht, ein ganzes Land – und nicht nur eines – zu ruinieren.

Ein kurzes Fazit der Berechnungen ist angebracht

  1. Bleibt man bei der alleinigen Berücksichtigung der Gesamtsterbezahlen für die lineare Regression, so führt das für 2020 zu einer voraussichtlichen Übersterblichkeit von etwa 1,2 %. Das ist nicht schön, aber sehr weit weg von allen Katastrophenszenarien.
  2. Geht man, um genauer zu sein, zu den Sterbefällen pro 10.000 Einwohnern über, so kann man eine Gesamtsterblichkeit zwischen etwa 960.000 und 980.000 Sterbefällen erwarten, und in diesem Bereich scheinen wir uns nach den bisher vorliegenden Daten auch zu befinden. Auf die genaueren Daten müssen wir noch bis Ende Januar warten.
  3. Berücksichtigt man zusätzlich, dass sich die Altersstruktur der Bevölkerung verändert hat und rechnet die Sterblichkeitsraten der Jahre 2016 bis 2019 pro Altersgruppe hoch auf die Verhältnisse des Jahres 2020, so ergibt sich sogar eine Bandbreite von 964.000 bis 993.000 Sterbefällen, je nachdem, welches der vier zurückliegenden Jahre als Basis dient.

Nun kann man schon die Einwände hören, bevor sie geäußert worden sind. Besonders beliebt ist der Einwand des Präventions-Paradoxons, nach dem nur die harten Maßnahmen zu einer auch unter normalen Umständen erwartbaren Sterberate geführt haben können.

„Getretner Quark
Wird breit, nicht stark“,

wusste schon Goethe. Ich hatte es schon einmal gesagt: Trotz aller Maßnahmen wird noch immer Tag für Tag eine hohe Zahl mutmaßlich neu Infizierter gemeldet, die aber im Falle der vermuteten Sterberate keinen nennenswerten Einfluss auf die Gesamtzahl der Toten gehabt haben können – die Rate liegt dann ja nach den bisherigen Daten im Rahmen des auch ohne Infektionsfälle Erwartbaren. Wie sollen die Maßnahmen etwas verhindert haben, wenn erstens dennoch Zehntausende von mutmaßlichen Neuinfektionen auftreten und zweitens die Gesamtsterbezahlen sich nicht anders entwickeln als nach den vorherigen Jahren zu erwarten? Die Vermutung liegt nahe, dass hier Covid19 andere Todesursachen ersetzt hat und die entsprechenden Todesfälle sich nur in ihrer Ursachenstruktur und nicht in ihrer Häufigkeit verändert haben. Zudem liegen inzwischen etliche Studien vor, die sich mit der Sinnhaftigkeit harter Maßnahmen wie Lockdowns befassen und zu dem Schluss kommen, dass eine nennenswerte Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden kann. Nennen kann man hier als Beispiele die neue Studie von John Ioannides und Kollegen vom Januar 2021, die immerhin einen regulären Peer-Review-Prozess durchlaufen hat und sich damit wohltuend von der grundlegenden Arbeit zum PCR-Test von Christian Drosten unterscheidet. Oder die Studie von Ari Joffe, der zeigt, dass die Schäden von Lockdowns ihren Nutzen in jeder Hinsicht bei weitem überschreiten. Dagegen ist die gern zitierte Stellungnahme der Leopoldina, auf die sich die Regierung so begeistert beruft, weit von jeder Wissenschaftlichkeit entfernt, wie man unter anderem hier oder auch hiernachlesen kann.

Von der Antike bis zum frühen 19. Jahrhundert hat man Patienten verschiedenster Art gerne zur Ader gelassen, um durch die Blutabnahme die schlechten Säfte aus dem Körper zu entfernen. Wurde der Patient gesund, konnte man sich darauf berufen, ihn erfolgreich zur Ader gelassen zu haben. Verbesserte sich sein Zustand nicht oder verschlechterte er sich sogar, so konnte man die Auffassung vertreten, der Aderlass sei noch nicht lang und gründlich genug gewesen und müsse daher bis zur Gesundung immer wieder fortgesetzt werden. Und überlebte der Patient die Behandlung nicht, dann fand sich immer ein Grund, warum es nicht an der Therapie lag, zum Beispiel der mangelnde reine Glaube des Patienten. Damals wusste man es wohl nicht besser. Der Aderlass unserer Gesellschaft ist der immer und immer wieder neu aufgelegte Lockdown, und man könnte es besser wissen. Jeder mag sich selbst überlegen, warum man uns dennoch immer aufs Neue zur Ader lassen will.

Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.

Der Beitrag erschien zuerst bei Reitschuster hier

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34 Kommentare

  1. Sehr schön ist der Hinweis auf die Heilmethode ADERLASS in früheren Zeiten.Für mich der genialste Komponist Mozart ist am Aderlass gestorben, mit schon 36 Jahren.Unsere Regierung hat ähnliches mit Deutschland vor, so meine ich, was ich nach Art. 5 GG sagen darf

    •  
      Art. 5 GG Absatz 1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. …

      Absatz 2: Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, …

      Aus „https://www.juraforum.de/lexikon/allgemeines-gesetz“: Eine Einschränkung der Grundrechte aus Art. 5 Absatz 1 GG durch allgemeine Gesetze darf jedoch nur zum Wohle der Allgemeinheit vorgenommen werden.

      Und wer bestimmt das „Wohl der Allgemeinheit“?

      Bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite – von einer Parlamentsmehrheit verkündet – sind Äußerungen, die an den lauteren Absichten und der Kompetenz der Regierung Zweifel wecken könnten, vielleicht dem Wohl der Allgemeinheit nicht förderlich.

      Durch „gummiartige“ Einschränkungen von Grundrechten wie „zum Wohle der Allgemeinheit“ sind der „Willkür“ zumindest keine engen Grenzen gesetzt.

       

  2. Lieber Professor Rießinger, fesselnde Lektüre – danke dafür.Dürfen wir mit einem kompakten Update Anfang Februar rechnen? Der Vergleich der prozentualen Sterbeziffer der oberen Altersgruppen 2010-2020 dürfte m.E. äußerst aufschlußreich sein.Freundliche Grüße: B. Frank 

  3. Laut der Tabelle der Altersgruppen scheint die Wahrscheinlichkeit, ab einem Alter von 85 Jahren zu versterben, exorbitant erhöht zu sein. Da sollte die Politik aber dringend etwas tun.

  4. „Am 15. Januar 2021 hat das Statistische Bundesamt seine neue „Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020“ vorgelegt, in der die Sterbefälle bis zum 20.12.2020 dokumentiert werden.“ Das Statistische Bundesamt hat nun aktuellere Daten bis einschl. 27.12.2021 veröffentlicht. Es ist eine Woche dazu gekommen und Werte der Vormonate wurden aktualisiert. Die Sterbefälle der fehlenden 4 Tage schätze ich auf folgende Weise: Ich addiere zu den Vorjahreswerten die durchschnittliche Differenz 2020 – 2019 im Zeitraum vom 21.12.- 27.12. Meine Schätzung ergibt 980577 Sterbefälle in 2020. (2019 939520, 2018 954874). Interessanter erscheint mir die Schätzung der Lebenserwartung. Es ergibt sich:Frau; 2020; 83,4; 2019; 83,6; 2018; 83,4Mann; 2020; 78,6; 2019; 78,9; 2018; 78,7Die Lebenserwartung 2020 ist also etwa 3 Monate geringer als 2019 und etwa genauso groß wie im Influenza-Grippejahr 2018. 

    • 980577 Sterbefälle in 2020

      Ist korrekt. Im Mittel der 4 Jahre zuvor waren es 934.389 Tote.

      Damit sind rund 46.000 mehr Leute in 2020 verstorben, als im Mittel der Vorjahre.

      Die meisten davon im Dezember.

      Das RKI meldet für 2020 etwas über 50.000 Corona-Tote.

      Übersterblichkeit in 2020 und positiv getestete Corona-Tote stimmen also weitgehend überein!

       

      • Den Durchschnitt der vier Jahre zuvor zu nehmen ist verzerrend. Die altersstandardisierte Gewichtung mit dem zu erwartendem höheren Anteil der Ü80 2020 würde rechnerisch eine deutlich geringere Übersterblichkeit herauskomme, mal die Endabrechnung abwarten 2020!

        Die Übersterblichkeit salopp mit: „50.000, check, stimmt weitgehend überein mit den Corona-Toten“ ist verführerisch aber nicht der Realität entsprechend und führt zu falschen Schlüssen!

      • Sehr geehrter Herr Krüger,
        wenn man die Vorsorge-, die Reha- und die Palliativmedizin auf Eis legt, dann kommen die Toten ganz von allein- egal ob man denen dann noch ein bestimmtes Label aufdrückt.
        Es ist übrigens immer noch der „Klinikmonitor“ online.

        https://interaktiv.morgenpost.de/corona-deutschland-intensiv-betten-monitor-krankenhaus-auslastung/

        Da können Sie wunderbar sehen, daß es die Intensivbettenauslastung, übers Jahr nahezu gleichbleibend liegt  – aber passend zur 2. Welle stellen sich alle anderen Krankheiten zurück und machen Platz. Man nennt sowas auch Wunderheilung.
        Ganz besonders schön zu beobachten ist auch der Einbruch an bestehenden Intensivbetten – bei gleichbleibender Reserve. Abbau von Kapazitäten passt nämlich gar nicht zur Erwartung einer „2. Welle“. Es passt eher zur Meldung von nicht vorhandenen Kapazitäten, welche dann korrigiert wurden, bevor es aufgrund Überlastung auffällt, weil man eine 2. Welle befüchtet hat.

    •  
      Ich mag solche Artikel wie den von Prof. Dr. Thomas Rießinger. Man kann so herrlich spekulieren.
      Man nehme aus der Regressionsgleichung den Wert 115 Sterbefälle pro 10.000 Einwohner und die Einwohnerzahl 83.500.000 (Stand: 2019). Daraus folgt eine zu erwartende Anzahl Sterbefälle im Jahr 2020 von 960.250. Das ergibt eine Übersterblichkeit von 980.577 – 960.250 = 20327, also ~ 20.000. Nimmt man an, dass 10 % von 50.000 der mit oder durch SARS-CoV-2 verstorbenen Personen durch SARS-CoV-2 verstorben sind, dann beträgt ihr Anteil an der Übersterblichkeit 25 %. Damit ergibt sich ein Anteil der Kollateral-Toten an der Übersterblichkeit von 75 %.
      Hier noch die Einteilung der Übersterblichkeit (BRD):
      – Geringe Übersterblichkeit: < 25.000 Sterbefälle
      – Normale Übersterblichkeit: 25.000 bis 75.000 Sterbefälle
      – Hohe Übersterblichkeit: > 75.000 Sterbefälle

       

  5.  Man sollte von politischen Entscheidungsträgern erwarten können, dass sie sich umfassend informieren, bevor sie etwas entscheiden, was Millionen von Menschen betrifft. Dem ist allerdings nicht so. So hat der schwedische Epidemiologe Anders Tegnell schon Anfang 2020 sich Informationen beschafft, die ihn veranlassten, Empfehlungen zu formulieren, wie die besonders gefährdeten Personen zu schützen sind. Wie ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss in Schweden herausfand, wurden seine Empfehlungen von der schwedischen Regierung nicht befolgt. Also auch in Schweden ein Trauerspiel. Nicht der schwedische Sonderweg ist gescheitert, sondern die schwedische Regierung hat versagt.In dem Artikel wird ausführlich Schritt – für – Schritt ausgeführt, wie man mit den offiziellen Daten auch zu dem Schluss gelangen kann, dass im Vergleich mit den Jahren 2016 bis 2019 im Jahr 2020 keine Übersterblichkeit nachweisbar ist.Natürlich wird von den Lockdown-Befürwortern und Masken-Fetischisten betont, dass das nur den strikten Coronamaßnahmen zu verdanken sei, um gleichzeitig die Fortsetzung dieser Maßnahmen mit – trotz dieser strikten Coronamaßnahmen – regional und zeitlich limitierten Übersterblichkeiten zu rechtfertigen.Wenigstens scheint man einzusehen, dass man es bei Corona mit einer Erkältungskrankheit zu tun hat. Und Erkältungskrankheiten (akute Atemwegserkrankungen) konnten in der Seuchengeschichte nachweislich noch nie eine Gesellschaft existenziell bedrohen. Und wie an der Grippeimpfung ersichtlich, mit der man den „Krieg“ gegen ein paar Grippeviren versucht zu gewinnen, sind mit Impfungen gegen SARS-CoV-2 und seine Gesellen (Mutanten) wohl auch dieser „Krieg“ nicht zu gewinnen. Wohl deshalb drohen Lockdowns und Impfungen ohne Ende. Was bis 2019 im Wesentlichen dem Immunsystem überlassen wurde, wird jetzt eine Angelegenheit von politischen Entscheidungsträgern und der pharmazeutischen Industrie.

    • @Herr Henrich

      Interessant an ihrem Beitrag ist für mich ihre Redewendung:

      Krieg gegen die Viren

      Ein Krieg bedeutet im herkömmlichen Sinne :

      Verlust von Territorium,  Zerstörung der sozialen Struktur und finanziellen  Basis eines Staats.

      In einem echten Krieg würde ein guter General alle seine Kräfte dort einsetzen wo der Feind angreifen wird.

      Unser Feind das Virus ist unsichtbar, aber wir kennen inzwischen sein Ziel. Pflegeheime und Menschen Ü80. Es scheint unsere Generäle treffen schlechte Entscheidungen. Anstatt den Schutz des Ziels des unsichtbaren Feinds zu erhöhen,  zerstören gerade die eingeleiteten Massnahmen des Lockdown,  das was man vorgibt schützen zu wollen.

      Territorium = öffentlicher Raum, Bewegungsradius, Ausgangssperre

      soziale Struktur : Kontaktbeschränkungen,  Schule,  Vereine, Belastung von Familien (Scheidung,  Kindesmisshandlung etc.)

      finanzielle Basis: Insolvenzen, Kurzarbeit,  Massenarbeitslosigkeit, unglaubliche Staatsverschuldung das u. U. zum Zusammenbruch unseres Sozialsystems führen wird.

      Ich vergleiche jetzt mal Deutschland mit einem Organismus. In diesem Fall wäre das jetzige Handeln eine Autoimmunreaktion. Anstatt den Erreger gezielt zu bekämpfen wird einfach alles angegriffen inklusive Lebenswichtige Organe. Am Ende ist man dann wegen wild in die Gegend schießen Tod.

      In einem Krieg kann man leider auch nicht ausschließen das jemand stirbt.  Am Anfang hieß es Flatten the curve. Dies bedeutete allerdings nie das Lockdowns Menschenleben verhindern könnten, sondern nur in die Zeit strecken.

      Ich stimme Ihnen zu das Anders Tegnell sehr früh erkannt hat ,das dieser „Krieg “  kein Sprint ist,  sondern ein Marathon. Deshalb sind wir inzwischen auch schon müde.

      Auch das oft von Herrn Krüger bemängelte benehmen ist zuerklären. Zwischen Autorität und Tyrannei besteht ein Unterschied.  Gehorsam und Unterwerfung ist nicht das gleiche.  Autorität verdient man sich. Die Absicht desjenigen der mit Autorität spricht ist es denjenigen der gehorcht zu erhöhen. Er stellt ihm etwas positives in Aussicht durch die Befolgung. Gehorsam ist immer eine freiwillige Entscheidung.  Autorität darf immer angezweifelt werden.

      Schauen wir nun auf unsere Regierung. Sie verlangt keinen Gehorsam sie verlangt Unterwerfung. Wie reagiert sie wenn sie angezweifelt wird? Beschimpft sie uns? Sie stellt auch kein Ziel mehr in Aussicht, sie ersetzt jedes Ziel das erreicht wurde sei es R Wert,  Intensivbetten Kapazität oder nun fallende Zahlen bei den positiven PCR Tests durch ein Neues. Jetzt die Mutanten. Sie hatte den Gastronomen/Einzelhandel Hygiene Pläne abverlangt die umgesetzt wurden. Zum Dank ihres  befolgens kam keine Belohnung stattdessen wieder eine Schließung. Für alles was schief geht in ihrem Aufgabenbereich: Impfstoffbeschaffung,  Schutz der Pflegeheime wird abgelenkt und  wieder der „Untertan“ beschimpft, und mit immer mehr übergriffigen Regeln belegt.  So das man zwar Eier legen darf,  (arbeiten) aber nicht mit seinem Kind die eigenen Eltern besuchen.

      Mehr und mehr verlieren sie Autorität. Und werden immer mehr  zum Tyrann.

       

       

       

       

       

       

       

       

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        Sehr guter Kommentar. Die Metapher Organismus für Deutschland und Autoimmunreaktion für die Corona-Maßnahmen werde ich mir merken. Auch gut beschrieben die Verwandlung der Regierung als Autorität (Gehorsam) in eine Regierung der Tyrannei (Unterwerfung). Wir müssen schon dankbar sein, wenn wir unser altes Leben auch nur scheibchenweise zurückbekommen – allerdings nur, wenn wir artig sind und uns impfen lassen.
         

  6. Also Covid hat keine besonders hohe Veränderung in der Sterblichkeit erzeugt. Aber die viel größere Erkenntnis in Ihrem Artikel ist, dass 2006 die die durchschnittliche Lebenserwartung noch etwas über 100 Jahre war, während sie heute auf ca. 85 zurückgegangen ist. Mit Ihrer linearen  Regressionskurve der Sterbefälle pro 10000 Ew ergibt sich ja, dass es nicht lange dauern wird, bis die Lebenserwartung nur noch bei 60 liegen wird. Das ist ja eine komplette Katastrophe. Ob das doch der Klimawandel ist?

  7. Wenn es den Herrschenden (Regierung kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen) mit der Vermeidung von Todesfällen wirklich ernst wäre, hätten sie bei dem Problem der Krankenhauskeime eine viel wirksamere Möglichkeit viele Leben zu retten! Dazu bedarf es nicht einmal eines „Aderlasses“ und die Geretteten hätten auch noch einige Jahre länger was davon, als wenn es jetzt gelingt, das Durchschnittsalter der Coronatoten von 81 auf 82 zu erhöhen.

  8. Die Sterblichkeit ist zweifelsfrei ein Problem der Dummheit der meisten Menschen. Die können und wollen sich nicht an die Regeln halten, eben wegen ihrer Dummheit.Das beginnt bereits beim Einhalten des Mindestabstands. Selbst im Supermarkt mit den Strichen vor der Kasse können die Dooflinge das nicht, insbesondere die mit anderen Genen und Hautfarbe.

    Seh ich ähnlich. Mit mir gehen eher die Omis auf Kuschelkurs. Meist mit Paket Klopapier untern Arm. Und die Schüler kann man eh vergessen. Vor allen Jungs mit Migrationshintergrund. Nicht umsonst ist bei uns in Bremen Corona 3-4mal mehr in den Gettos Tenever und Gröpelingen verbreitet. In Berlin ist ja Neukölln der Hotspot. In Hamburg die Schanze. Und in England, Frankreich und Italien sieht es ähnlich aus. Erst recht in den USA.

    • Das ausgerechent Menschen mit solch SCHLICHTEN KOMMENTAREN den anderen Menschen Dummheit attestieren. Auch Ihre weiteren Ausführungen sind in einem hohen Maße unsachlich. Sie verkörpern eine gewisse Haltung die sich kurz so vereinfachen lässt:

      Wir glauben alles was uns die Bundesregierung und die Medien in Kooperation erzählt.

      Wir sind hoch aggressiv und suchen die SCHULDIGEN in den Mitbürger, angefangen bei Jugendlichen bis hin zu Menschen anderer Hautfarbe.

      Es gibt nichts RICHTIES im FALSCHEN. Zitat Adorno

      Sie haben viel Meinung verbunden mit zuwenig Wissen.

      Alles Gute für Sie.

      • Die Schuldigen sind in der Tat die lieben Mitbürger, die sich nicht benehmen können. Bei den Jugendlichen und Migranten ist das besonders der Fall. Können Sie am jeder Schule und Kita beobachten. Ich wohne gleich neben mehreren. Auch die Statistiken sprechen da für sich. Bzgl. Integration/ Schulbildung/ Kriminalität. Und Corona-Verbreitung. Korreliert alles.

      • Danke, sehr geehrte Frau Mulfinger-Katnawatos,
        Ihr schönes: „Sie haben viel Meinung verbunden mit zuwenig Wissen.“ habe ich in der Sekunde in meine Zitatensammlung, Abteilung Dumm- und Weisheit, weitergeleitet und abgespeichert.

         

      • @ Adelheit Mulfinger-Katnawatus :

        Frau Mulfinger-Katnawatus, Sie haben völlig Recht, Herr Krüger hat trotz mehrfacher Erklärungen von mir nicht begriffen, dass die Verbreitung des Coronavirus SARS CoV-2 und dessen Mutationen hauptsächlich durch unsinniges Verhalten der meisten Regierungen weltweit und nicht durch irgendwelche Personengruppen gefördert wurde. Das dies unbeabsichtigt geschah, entschuldigt die Regierungen nicht. Dennoch möchte ich Ihnen einen Ratschlag geben, den ich auch vielen anderen Kommentatoren und Kommentatorinnen in diesem Forum gegeben habe. Bei Kommentaren, die korrigierend, tadelnd oder lobend sind, sollte immer erwähnt werden, an wen sich der Kommentar richtet (Antworten können „verrutschen“ !) also in diesem Fall mit @ Michael Krüger oder mittels Anrede zu Beginn des Kommentars, wie es Herr Suntinger bei Ihnen gemacht hat. Wenn dies alle Kommentatoren und Autoren in diesem Forum betrifft, kann man auch @ All schreiben. Herr Krüger drückt sich im Bereich der Diskussion um das Hemisphären-Modell von Herrn Ulrich O. Weber übrigens vernünftiger aus, was nicht bedeutet, dass er Recht hat. Urteilen Sie bitte selbst bei den entsprechenden Artikeln bezüglich seiner dortigen Ausdrucksweise – auch wenn Sie keine Naturwissenschaftlerin sein sollten.

    •  
      Ich habe Kontakt zu Migranten, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind. Obwohl wir keinen Abstand einhalten und auch keine Masken tragen, ist es bis jetzt noch keinem Migranten gelungen, mich zu infizieren. Aber das Jahr 2021 hat ja gerade erst begonnen – die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
       

        •  
          Vermutlich durch eine stille Feiung, was bei Erkältungskrankheiten (akute Atemwegserkrankungen) nicht ungewöhnlich ist. Das Spektrum der Krankheitsverläufe reicht von infiziert, ohne es zu bemerken, bis zu schwersten mit letalem Ausgang – auch bei einer Infektion mit Grippeviren oder Coronaviren. Weniger häufig sind Bakterien Ursache einer akuten Atemwegserkrankung, können sich aber einer akuten viralen Atemwegserkrankung aufpfropfen und sie so verschlimmern.
          2 bis 4 Erkältungen pro Jahr bei Erwachsenen und ihre Häufung in der Grippesaison (Oktober bis Mai) sind normal. Bis 2020, dem Jahr 1 des Coronazeitalters, war die gängige Therapie: Bettruhe, Zwieback, Kräutertee, Hühnersuppe und als fiebersenkende Maßnahme Wadenwickel oder die Verabreichung von z. B. Acetylsalicylsäure. Und die Eltern gerieten nicht in Panik, wenn innerhalb weniger Tage ein Kind nach dem anderen das Bett hüten musste. Diese Gelassenheit der Eltern prägt auch die Kinder, sodass man als Erwachsener die gleiche Einstellung zu Erkältungskrankheiten hat wie die der Eltern. In der guten alten Zeit galt noch die Unschuldsvermutung: Zeigte eine Person keine klinische Symptomatik, galt diese Person als gesund. Jetzt im Coronazeitalter gibt es den unwissentlichen und unwillentlichen Virusausscheider ohne klinische Symptomatik, den symptomlosen Kranken: Jetzt ist eine Person schuldig bis zum Beweis des Gegenteils durch einen negativen Test oder eine erfolgreiche Impfung. Und bis alle durchgeimpft sind, gilt unter anderem Abstandsgebot und Maskenpflicht. Wenn aber eine Impfung nicht den erwünschten Erfolg hat?
          Bei der Virusvermehrung in einer lebendigen Wirtszelle werden von der gleichen Vorlage zahlreiche Kopien (bis zu Tausenden) angefertigt. Darunter sind auch fehlerhafte Kopien, sodass jede neue Virusgeneration sich zusammensetzt aus originaltreuen Kopien und einem Sammelsurium verschiedenster Mutanten. In Abhängigkeit von der Virusspezies entstehen so mehr oder weniger Mutanten bei der Vermehrung. Werden antivirale Medikamente oder Impfstoffe eingesetzt, können Mutanten den Fortbestand der Virusspezies ermöglichen. Es ist deshalb offensichtlich, dass bei „mutationsfreudigen“ Viren wie z. B. Grippeviren oder Coronaviren Impfungen nur einen eingeschränkten Nutzen haben. Ein leistungsfähiges Immunsystem kann durch nichts ersetzt werden. Negiert man das Immunsystem und setzt auf Impfung, Lockdown und Masken, dann sind für Impforgien und Lockdown und Maskenpflicht ohne Ende Tür und Tor geöffnet.
           

  9. Ich sehe es ebenfalls so, dass die Covid19 – Pandemie nicht zu einer Katastrophe geführt hat. Ja, tausenden Menschen sind viele Lebensjahre „gestohlen“ worden und hunderttausende Menschen werden für den Rest ihres Lebens mit Einschränkungen leben müssen, die durch eine Covid19 – Infektion verursacht wurde.Aber durch Hygienekonzepte, Distanzierungsmaßnahmen und auch Vernunft der meisten Menschen in Deutschland ist es nicht zu einer Katastrophe bekommen – Lockdown sei Dank.Silke Kosch

    • Mit aller gebotenen Zurückhaltung: Viren stehlen nicht. Ich meine… zu beobachten, daß die meisten von uns ab siebzig, achtzig ihren Körper, ihr Immunsystem mehr oder weniger verschlissen haben. Vernachlässigt, fehlernährt, vergiftet, verstrahlt – um nur beim grobstofflichen zu bleiben.  Fragen Sie mal einen Pathologen, wieviele Namen der Tod haben könnte, wenn unser Immunsystem am Ende die Schilde senkt – und der PCR- Test nicht obligatorisch wäre.

      Bestohlen aber sind Millionen Bauern- und Arbeiterfamilien  in armen Ländern, denen ihre Regierungen durch  westliche „Lenkungs-maßnahmen“ drakonische Arbeitsverbote ohne irgendeine Grundsicherung verordnete.

      Allein die  infolgedessen durch Hunger, Gewalt und Krankheit getöteten hunderttausende,  wahrscheinlich längst Millionen Kinder und Teenager

      (denen nicht Monate, sondern ihr gesamtes Erwachsenenleben genommen wurde und tagtäglich noch -wird)

      … vollkommen ausblenden zu können

      beim wohligen „Wir schaffen das! Gemeinsam!“, sollte uns durch Mark und Bein erschrecken lassen.

      Eine hoch-renommierte Gruppe der Stanford Universität hat die Effektivität der Lockdowns untersucht:  Ab Seite 7 – Results / Discussion

      https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdfdirect/10.1111/eci.13484?download=true

      Falls jemand eine gut lesbare deutsche Zusammenfassung bevorzugt:    https://pgj.cc/JpQ3Q9

       

       

       

       

  10. Der Trend sie 2006 ist mal wieder nicht demografisch bereinigt. Wir hatten in den letzten Jahren Millionen von Migranten. Bei einer Bevölkerungszunahme durch Migration hat man mehr Einwohner und dann sterben auch mehr.2020 als Jahr zu betrachten ist auch falsch, da die Übersterblichkeit erst im Dezember hoch gegangen ist. Die Dezember-Sterblichkeit in Sachsen mit Grenzlage zu Polen und Tschechien liegt derzeit doppelt so hoch wie sonst. Auch in Brandenburg und Thüringen ist sie besonders hoch und liegt über der der Grippe von 2017/18.Da Corona wie die Grippe eine Erkältungskrankheit ist muss man die Übersterblichkeit im Winterhalbjahr 2020/21 betrachten. Und die ist jetzt schon, weit vor Winterende deutlich erhöht. Der Artikel wimmelt nur so von statistischen Fehlern.

    • PS. Zwischen 2012-2019 sind alleine 3 Mio. Migranten hinzu gekommen. Die Bevölkerungsstruktur hat sich dadurch alleine stark verändert. Ohne Bereinigung sind da Sterbezahlen von 2006-2020 nicht vergleichbar. Die Migranten hatten auch Krankheiten mit gebracht, die es in Europa kaum noch gab. Z.B. Krätze, etc. Die WHO hat auch berichtet, Migranten und Flüchtlinge tragen ein höheres Krankheitsrisiko als die Bevölkerung der Aufnahmeländer. Zudem sind die Sozialsysteme schlechter geworden. Es gibt immer mehr Armut, Alkoholismus und Wohnungslosigkeit, etc.. Das muss alles bereinigt werden, wenn man Sterbezahlen auswertet.

  11. Wie es scheint, lassen die Realzahlen eine absolute Übersterblichkeit also nicht erkennen. Der einzige Unterschied zu „Normaljahren“ kann also nur sein, daß der Prozentsatz jener, die eine Intensivstation benötigen, sich durch Corona nach oben verschoben hat. Dann würde aber eine Aufstockung von Intensivbetten jedenfalls wesentlich geringere Kosten/Aufwände verursachen, als die permanenten Lockdowns Schaden anrichten.

  12. Die Sterblichkeit durch die Viren ist kein mathematisches Problem. Die Sterblichkeit ist zweifelsfrei ein Problem der Dummheit der meisten Menschen. Die können und wollen sich nicht an die Regeln halten, eben wegen ihrer Dummheit.Das beginnt bereits beim Einhalten des Mindestabstands. Selbst im Supermarkt mit den Strichen vor der Kasse können die Dooflinge das nicht, insbesondere die mit anderen Genen und Hautfarbe. Wer es genau wissen möchte möge sich mit den Feststellungen in den USA befassen. Im ÖPNV zu fahren ist inzwischen lebensgefährlich. Wie gut ist es, daß man ein Auto hat.>> dass eine nennenswerte Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden kann<<Mediziner waren noch nie gute Wissenschaftler. Und das läßt sich anhand der Literatur problemlos beweisen. Allerdings gibt es die alten „Werke“ nur noch in den großen Uni-Bibliotheken.>>dass hier Covid19 andere Todesursachen ersetzt hat<<Es gab und gibt ärztliche Todesursachenbescheinigungen, die selbst nen Messerstich von hinten ins Herz als normale Todesursache enthielten. Wer Medizinern ohne Kontrolle traut, der begeht nen Fehler. Mir hat so gieriger Idiot das Gebiß versaut und die nächsten wollten das dann ökonomisch interessiert fortsetzen. Da ich mich geweigert habe, fehlt mir nur der eine Zahn.Traue nie einem Mediziner. Nur die Kontrolle schützt vor deren nie auszuschließender Inkompetenz.

    • Nebenbei kann sich kein Arzt aus ökonomischer Sicht gesunde Patienten leisten. Was tun sie dagegen? Sie behandeln nur Symptome mit Medikamenten, welch wieder neue Symptome verursachen. Dort beginnt der Teufelskreis.

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