Solar-Wüste im ländlichen Virginia

Warum wehrt man sich eigentlich hierzulande nicht, wenn so schöne Landschaften wie hier am Bayerischen Ostersee mit Solarpaneelen zugepflastert werden sollen? Bild: © Chris Frey

Bonner Cohen, Ph. D.
[Sollte nicht auch hierzulande möglich sein, was hier für den US-Bundesstaat Virginia beschrieben wird? Anm. d. Übers.]
Zum zweiten Mal innerhalb von 15 Monaten haben sich die Bewohner des ländlichen Culpeper County, Virginia, gegen ein geplantes massives Solarprojekt erhoben und die Möchtegern-Bauherren gezwungen, ihren Antrag zurückzuziehen, dem zufolge die Anlage für erneuerbare Energien in das malerische, hügelige Farmland des Landkreises verlegt werden sollte.

Das in North Carolina ansässige Unternehmen Strata Solar hatte geplant, das 200 Millionen Dollar teure, 1.700 Morgen große 149-Megawatt-Projekt auf gerodetem Waldland im Süden von Culpepper zu bauen. Das Land, auf dem die Solaranlage in Industriegröße gebaut werden sollte, war entsprechend dem ländlichen Charakter der Gegend in landwirtschaftliche Zonen eingeteilt.

Maroon Solar, so der Name, den der Bauträger dem Projekt gab, sollte ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer „kohlenstofffreien“ Energiezukunft sein, doch lokale Beamte und Anwohner erhoben starke Einwände. Der Culpepper County Board of Supervisors (BOS) evaluierte das Projekt und hielt am 12. November eine gut besuchte, vierstündige öffentliche Anhörung zu einem Antrag von Strata auf eine bedingte Nutzungsgenehmigung für Maroon Solar ab. Während sich einige Befürworter erneuerbarer Energien und einige Befürworter von Eigentumsrechten für das Projekt aussprachen, äußerten sich weitaus mehr Anwesende besorgt über die Auswirkungen von Maroon Solar auf die natürlichen Ressourcen, die Grundstückswerte und die Landschaft der Region.

Antrag auf Genehmigung abgelehnt

Am Ende genehmigten die Bezirksbeamten den Antrag auf eine Genehmigung aufgrund des Umfangs des Projekts nicht. Eine Woche später zog Strata seinen Antrag auf Fortführung des Projekts abrupt zurück. Zwar hat der Bauträger das Recht, seinen Antrag erneut einzureichen, doch müsste er den gesamten Prozess von vorn beginnen – keine verlockende Aussicht.

Susan Ralston, Präsidentin und Gründerin von Citizens for Responsible Solar, war erfreut zu hören, dass der Bauträger seinen Genehmigungsantrag zurückgezogen hat.

„Die Planungskommission hat unsere Appelle gehört und ihr einstimmiges Votum hat eine wichtige Botschaft übermittelt, dass die aktuelle Solarpolitik, was die Größe des Projekts und seine Auswirkungen auf den ländlichen Charakter der Grafschaft betrifft, wichtige Faktoren für die Ablehnung des Antrags von Maroon waren“, sagte sie in einer E-Mail an starexponent.com.

Der offensichtliche Untergang von Maroon Solar ähnelt dem Schicksal, das Cricket Solar, ein Projekt der kalifornischen BaWa, im August 2019 ereilte. Nachdem Cricket Solar, ein vorgeschlagenes 1.600 Morgen großes Projekt, keine Genehmigung von Culpepper BOS erhalten hatte, zog sich der Bauträger zurück, hat aber seither Interesse an einer Erneuerung seines Antrags bekundet. Das war jedoch vor dem Rückschlag von Maroon Solar.

Der Bezirk genehmigte 2018 ein kleineres, 1.000 Morgen großes Projekt, das als Greenwood Solar bekannt ist. Die Nachbarn des Projekts klagten jedoch, und Greenwood Solar war in einen Rechtsstreit verwickelt. In der Zwischenzeit ist die ursprüngliche Genehmigung ausgelaufen.

Weitere Schlachten im ganzen Land stehen bevor

Mit einer Regierung, die kurz vor der Machtübernahme in Washington steht und alles daran setzen wird, riesige Wind- und Solarprojekte zu fördern, werden Kämpfe, wie sie gerade in Zentral-Virginia stattgefunden haben, im ganzen Land alltäglich werden. Das Beispiel Culpepper zeigt jedoch, dass diese Projekte, die die Landschaft verunstalten, ernsthafte Probleme bei der Umweltsanierung verursachen und letztlich keine zuverlässige Energie liefern, von entschlossenen Bürgern gestoppt werden können.

[Hervorhebung im Absatz vom Übersetzer]

Autor: Bonner Cohen, Ph. D. is a senior policy analyst with CFACT, where he focuses on natural resources, energy, property rights, and geopolitical developments. Articles by Dr. Cohen have appeared in The Wall Street Journal, Forbes, Investor’s Busines Daily, The New York Post, The Washington Examiner, The Washington Times, The Hill, The Epoch Times, The Philadelphia Inquirer, The Atlanta Journal-Constitution, The Miami Herald, and dozens of other newspapers around the country. He has been interviewed on Fox News, Fox Business Network, CNN, NBC News, NPR, BBC, BBC Worldwide Television, N24 (German-language news network), and scores of radio stations in the U.S. and Canada. He has testified before the U.S. Senate Energy and Natural Resources Committee, the U.S. Senate Environment and Public Works Committee, the U.S. House Judiciary Committee, and the U.S. House Natural Resources Committee. Dr. Cohen has addressed conferences in the United States, United Kingdom, Germany, and Bangladesh. He has a B.A. from the University of Georgia and a Ph. D. – summa cum laude – from the University of Munich.

Link: https://www.cfact.org/2020/11/30/solar-desert-deep-sixed-in-rural-virginia/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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5 Kommentare

  1. „wer hat (ehrlich!) gewusst, wie gross die Flächen sind?“

    In Deutschland ist ein Morgen gleich 25 ar. Also ein Viertel hektar, 2500m². So wurde das wohl irgendwann Ende 19. Jh. festgelegt und so verwendete meine Großmutter auch diesen Begriff.

    (100 m² = 1 ar; 100 ar = 1 hektar = 10 000 m²; 100ha = 1 km²= 1 mio m²)

    Das ist eingängig , gut zu merken, logisch. Bei den Angelsachsen isses komplizierter: 😉

    Im Amerikanischen/Britischen ist ein Morgen = (4 Rood) = 4046,85m². Die obigen fünf km² werden also nicht ganz erreicht, es sind 4,05 km².

    160 Morgen (640 rood) widerum sind ein 1 homestaedt (1 Anwesen). Ich habe keine Ahnung, auf welchen Basiswerten das alles gründet. Da funzt weder Yard noch Zoll noch Meile. alles krumme Zahlen. Wie die mit Ihren Flächenmaßen zurechtkommen, das weiss allein der Teufel. Aber bei *Anwesen* von 65ha Größe (0,65km²) muss man alles vllt. auch nicht so genau nehmen. 😉

  2. Nachdem wir erfahren haben, dass die Betonsockel der Windräder nicht komplett entfernt werden müssen und dies in der Entscheidung der Landkreise lliegt, wäre es interessant zu erfahren:

    Was passiert mit den Böden unter den riesigen Solaranlagen?

    • Meist nichts, ausser, dass Brachland mit der Zeit seine Fruchtbarkeit verliert. Die Solarmodule werden meist (billig, billig!) derart aufgeständert, dass die vertikalen Elemente in eine grosse Knservendose gestellt werden (etwa 10ltr), die dann mit Beton aufgefüllt wird. Hält lange genug, wird hinterher rückstandslos vom Boden entfernt.

  3. Bitte geben Sie, falls möglich, eine Umrechnung für die Flächenmasse bei. Laut Wikipedia beträgt das am. Mass für „Morgen“ irgendwas zwischen 2.000 und 5.000m², also ein halber Hektar. Ein km² hat 100ha. Die im Text angesprochenen 1.000 Morgen entsrechen einer Fläche von rund 5km². Man muss versuchen, sich eine derartige Fläche vorzustellen, um die Gigantomanie zu erfassen.

    Natürlich ist das von mir Gesagte trivial, aber wer hat (ehrlich!) gewusst, wie gross die Flächen sind?

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