Oktober 2020 – Laut DWD zu nass, zu wenig Sonne, trotzdem zu warm.

Foto: Stefan Kämpfe. Goldener Oktober, auf den mussten wir diesmal verzichten.

Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
Mit einem Mittelwert von 10,2°C für diesen Oktober 2020 handelte es sich laut DWD um einen Oktober mit zu wenigen Sonnenstunden (kaum 70 Stunden, Soll 109) und mit 140% Niederschlagsmenge, bezogen auf den veralteten Vergleichszeitraum 1961 bis 1990. Jedoch 1,2 Kelvin über dem Mittelwert, was angesichts der fehlenden Sonnenstunden nur mit der Vorherrschaft milder, trüber Meeresluft (mS, mSp, mPs und teils auch mP) und mit dem ständig wachsenden WI-effekt bei den Stationen erklärbar ist. Der Temperaturverlauf der letzten 140 Jahre sieht in Deutschland bei den 1900 DWD-Wetterstationen dann so aus:

Abb. 1: Die Deutschland-Trendlinie des DWD der letzten 140 Jahre zeigt für den Oktober nach oben. Der keinesfalls besorgniserregende Anstieg fand aber größtenteils erst ab 1995 statt. Bei den heutigen über 1900 DWD-Messstationen ist es also wärmer als bei denen vor 140 Jahren, die im damaligen Kaiserreich an den damaligen kälteren Standorten den Mittelwert bildeten.

Die Entwicklung der Oktobertemperaturen in Deutschland

Zunächst lohnt ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Oktobertemperaturen und deren Ursachen. Die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten Temperaturdaten reichen allerdings nur bis 1881 zurück. Es handelt sich um Durchschnittsdaten von über 1900 Stationen über ganz Deutschland verteilt; die neuerdings in ein 1×1 Km²- Rastermittel umgerechnet werden. 1881 standen diese Stationen, welche dafür die Ausgangswerte lieferten, natürlich an ganz anderen Orten und Plätzen als heute; Deutschland war zudem viel dünner besiedelt und viel weniger bebaut. Im Vergleich zu heute ein armes Land mit geringem Energie- und Wärmebedarf.

Wir können für einen noch längeren Zeitraum als bis 1881 jedoch auf Einzelstationen zurückblicken, dabei ist zu gewährleisten, dass sich deren Umgebung nicht wesentlich wärmend verändert hat, denn jede Trockenlegung oder eine umfangreiche Umgebungsbebauung würde auch die Vergleichbarkeit der Daten einschränken.

Die Station des DWD auf dem 988m hohen Hohenpeißenberg erfüllt nicht ganz die von uns aufgestellten Bedingungen. Natürlich hat sich der Berg in den letzten 200 Jahren auch verändert und das Thermometer wurde von der Nordwand der unbeheizten Klosterkirche ab 1936 über Umwege in das heutige moderne DWD-Klimazentrum HPB mit mehreren Gebäuden verlegt. Die Messhütte ist heute ganztägig sonnenbeschienen – falls die Sonne scheint. Zudem ist der neue Standort etwas tiefer gelegen. Hinzu kommen Wärmeinseleffekte durch Versiegelungen und Tourismus. Aber im Vergleich zu München oder vielen anderen bewohnten Orten ist das nur eine minimale Umgebungsveränderung.

Oktobertemperaturen Hohenpeißenberg über die letzten 234 Jahre

Abb. 2: Die langzeitigen Oktobertemperaturen auf dem HPB verhalten sich wie eine Schwingung mit zwei Wellenbergen und einem Wellental. Sie waren zu Beginn der Betrachtung auf einem ähnlichen hohen Niveau wie heute, obwohl die Station an einer kälteren Stelle stand. Die Kältedepression lag im Zeitraum 1860 bis1910

Wir stellen fest: Das Startjahr 1881 des DWD für seine heutigen Deutschlandbetrachtungen lag inmitten einer Kaltphase. (2,1°C auf dem HPB, Oktober 1881). Über die Ursachen dieser kälteren 50 Jahre in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts liegen nur Vermutungen vor. Von der CO2-Treibhauswissenschaft wird dieser Zeitraum gar nie thematisiert, nicht einmal erwähnt wie wir es wahrheitsgemäß tun. Seit 1881 bis heute zeigt der HPB eine deutliche Erwärmung. Mit dem früheren Betrachtungsbeginn 1787 bis heute wäre lediglich eine sehr moderate Erwärmung festzustellen, wobei 2001 der wärmste Oktober war. Und nicht vergessen: bis 1936 stand die Messstation auf dem HPB an einem kälteren Platz als heute. Dieser WI-effekt dürfte 0,3 bis 0,4°C betragen

Die CO2-Erwärmungsgläubigen führen die Erwärmung Mitteleuropas seit 1881, also aus dem Kältetal heraus bis heute, ausschließlich auf die steigende CO2-Konzentration zurück. Dabei können sie auf keinerlei Versuchsbeweise zurückgreifen. Es gibt auch keinerlei technische Anwendungen für einen CO2– Erwärmungseffekt. Ein Teil der Physiker meint, der CO2-THE sei bereits weitgehend gesättigt. Für neutrale Beobachter wäre die Frage interessant, welche Klimafaktoren haben die hundertjährige Abkühlung seit 1800 bewirkt? Immerhin begann die Industrialisierung in Deutschland ab etwa 1830, und die Oktobermonate blieben bis 1900 kalt.

Aufgrund fehlenden Datenmaterials können wir diese Frage der Abkühlung im 19. Jhd. nicht beantworten, sondern nur aufwerfen. Vielleicht wurde diese Kaltphase durch verschieden starke Vulkanausbrüche im 19. Jahrhundert verstärkt und verlängert. Außerdem war die Sonnenaktivität zwischen etwa 1860 und 1910 geringer als im späteren 20. Jahrhundert, was an den niedrigeren Maxima der SCHWABE- Zyklen sichtbar wird. Manche Klimaforscher rechnen diesen Abschnitt bis 1900 noch zur „Kleinen Eiszeit“, welche erst nach 1900 endgültig vorbei war:

Abb. 3: Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts kam es vorerst letztmalig zu einer geringeren Sonnenaktivität; um 1900 endete die Kleine Eiszeit („End of Little Ice Age“). Mit dem schon merklich schwächeren 24. SCHWABE- Zyklus (Maximum 2014) und dem beginnenden, ähnlich schwachen oder noch schwächeren 25. SCHWABE-Zyklus hat möglicherweise der Übergang in eine neue Kleine Eiszeit bereits begonnen; sicher vorhersagen lässt sich die weitere, langfristige Temperaturentwicklung aber nicht, da viele Faktoren das Wetter und über einen längeren Zeitraum das Klima bestimmen.

Warum wurden die Oktobermonate in Deutschland ab 1881 bis heute wärmer?

Von 1881 bis 2020 erwärmte sich der Oktober in Deutschland um 1,8 Kelvin (1 Kelvin = 1°C) und damit viel deutlicher, als der September. Zwei mögliche natürliche Erwärmungsursachen, eine leichte Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie die insgesamt gestiegenen AMO- Werte (ein Indexwert für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), zeigt die folgende Grafik gleich mit. Eine dritte mögliche Ursache, die Verstädterung sowie die geänderte Landnutzung („Wärmeinseleffekte“ im weitesten Sinne) wurden hier bei EIKE schon oft erläutert und sollen an dieser Stelle bloß erwähnt werden. (Im zweiten Teil des Artikels gehen wir näher auf den anthropogen erzeugten WI-Effekt ein.)

Abb. 4: Der Oktober war in Deutschland immer dann besonders mild, wenn es viel „Südwetter“ gab; das war auch 2018 und 2019 der Fall (rot). Aber auch die gestiegenen AMO-Werte spielten eine Rolle (grün). Wegen der sehr unterschiedlichen Werte der drei Größen wurden Index-Werte berechnet, um sie übersichtlicher in einer Grafik darstellen zu können. Weil für den Oktober 2020 noch keine AMO-Werte vorliegen, endet diese Grafik mit dem Jahr 2019.

Wir erwähnten bereits die natürliche Erwärmung aus der Kaltphase 1881 heraus, die kurz nach 1900 ihr Ende fand. Auf diesem Niveau hielten sich die Temperaturen weitgehend bis 1994. Diese uns aus der Jugendzeit bekannten oft rauen Oktober wurden dann durch einen weiteren Temperatursprung – ebenfalls ein natürlicher Grund einer Klimaänderung – im Jahre 1995 gemildert. Auf diesem etwa um 1 K höheren Oktoberniveau befinden wir uns noch heute.

Das zeigt die nächste Grafik der Oktobertemperatursprünge:

Abb. 5: Die letzte Oktobererwärmung erfolgte im Jahre 1995 durch einen Temperatursprung, der nichts mit CO2 zu tun hat auf das derzeitige höhere Temperaturniveau. Vorher lässt sich eine sehr kühle, erste Phase finden; sie dauerte bis 1906. In einer sehr langen, zweiten Phase (1907 bis 1994) wechselten sich sehr milde und sehr kühle Oktober ab; in diesem Zeitraum erwärmte sich der Oktober nur gering und nicht signifikant. Die aktuelle, ungewöhnlich warme Phase dürfte enden, sobald die zu erwartende AMO-Kaltphase einsetzt.

Doch seit dem Jahr 1995 und in der Gegenwart nach 2000 stagniert die Oktober- Erwärmung in Deutschland – und das trotz weiterer stark gestiegener CO2– Konzentrationen. Damit verhält sich der Monat Oktober genauso wie die anderen Monate. Wir leben somit keineswegs in einer starken Oktobererwärmungsphase, sondern auf hohem Niveau in einer Temperatur-Stagnationsphase. Wie lange noch?

Der wachsende Wärmeinseleffekt der DWD- Wetterstationen.

Das letzte Temperaturplateau ab 1995 bis heute, also 26 Oktobermonate ist bei vielen DWD-Wetterstationen weiter steigend, und zwar bei solchen mit starken Bebauungs- und Umgebungsänderungen seit der Wende. Es sind ausgesprochene Wärmeinselstationen. Dazu zählen nicht nur Städte, sondern auch einst ländliche Stationen im Speckgürtel der sich ausweitenden Städte wie Holzkirchen bei München oder die Wetterstation bei Hof, die einst als Hof (Land) vom DWD geführt wurde.

Abb. 6: Die Umgebung der Wetterstation Hof, einst ländlich und westlich der Stadt wurde nach der Wende mit einem Gewerbegebiet umbaut, deshalb hält die Erwärmung auch seit 1995 weiter an. Ein eindeutiger, vom Menschen verursachter und jährlich zunehmender WI-effekt. Das ist, wenn auch abgeschwächt, der Normalfall bei den meisten der 1900 DWD-Wetterstationen.

Bei den in der Umgebung fast unverändert gebliebenen ländlichen Stationen mit geringen Wärmeinseleffekten – wir nennen sie WI-arme Stationen – stagnieren die Oktobertemperaturen seit 1995 und manche trotz des Temperatursprunges 1995 auch schon länger. Auffallend sind südliche Stationen über 1000m NN, deren Oktobertrend überhaupt nicht mit dem gemessenen CO2-Anstieg der Atmosphäre konform geht.

Abb. 7: Wärmeinselarme ländliche Stationen wie Feldberg/Schwarzwald zeigen keine Korrelation mit dem weltweiten CO2-Anstieg der Keeling-Kurve seit 1958. Allein der Vergleich dieser beider Grafiken sollte die CO2-Treibhausanhänger nachdenklich stimmen. Eine Überprüfung ihres CO2-Erwärmungsglaubens wäre zumindest wünschenswert. Wie überall in Deutschland war auch auf dem Feldberg 2001 der wärmste Oktobermonat, seit 2000 sind die Oktobertemperaturen dort sogar fallend.

Der DWD-Deutschlandschnitt, siehe Grafik 1 ist immer ein Mittelwert zwischen den WI-starken Wetterstationen und den WI-schwachen. Beim DWD überwiegen jedoch die WI-starken in den Städten, im Speckgürtel der Städte, in wachsenden Gemeinden oder an Flughäfen.

Zusammenfassung

  1. Die DWD-Messreihen beginnen im Jahre 1881, das Jahr lag in einer Temperaturdelle. Von einem „Loch“ aus betrachtet geht alles nach oben, es wurde also wärmer. Dabei handelt sich um eine vorwiegend natürliche Erwärmung bis kurz nach 1900.
  2. Ab 1907 bis 1994 herrschten etwa gleiche Oktobertemperaturen, natürlich mit Variationen und in der gewohnten jährlichen Abwechslung.
  3. 1994/1995 erfolgte abermals ein Oktobertemperatursprung auf ein höheres Niveau.
  4. Wärmeinselarme, vorwiegend ländliche Stationen kühlen jedoch seit 2000 wieder leicht ab, bei Höhenstationen ist bereits wieder der Schnitt der 60er-Jahre erreicht.
  5. Dieses in Mitteleuropa geltende Oktoberverhalten korreliert überhaupt nicht mit dem CO2-Konzentrationsanstieg der Atmosphäre.

Und die Reaktion der Klimaalarmisten auf unsere Grafiken? Antwort: Gar keine, die gut verdienenden Klimafolgenwissenschaftler vom PIK werden niemals von den Medien aufgefordert, eine bestätigende Grafik zu liefern, es sei denn die DWD-Grafik ab 1881. Grundsätzlich wird nur auf Grafiken des steigenden CO2-Gehaltes verwiesen. Das genügt den Medien bereits, weil sie ohne Beweis an einen hohen CO2-THE glauben. Mehr CO2 = heißer. Und wenn die CO2-Wissenschaftler Temperatur-Beispiele der letzten Jahrzehnte erwähnen, dann sind dies stets Großstadtwetterstationen mit wachsender Bebauung und steigendem Flugverkehr: Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin, Köln, Leipzig. Warum nicht die Oktobergrafik des Feldberges seit 1958, die Zugspitze, das ländliche Neugersdorf oder Wutöschingen-Ofteringen. Wolfach, Rosenheim und Mittenwald wenigstens seit 45 Jahren? 80% Deutschlands sind ländliche Flächen, nur die Menschen wohnen in den Städten und Gemeinden und dort wurde der Oktober WI-verursacht auch wärmer.

Damit bleibt festzuhalten: Die DWD-Deutschlandgrafik der Oktobererwärmung ab 1881 ist vorwiegend eine Grafik der sich ausbreitenden Städte, Wohnorte, Gewerbegebiete und Flughäfen. Das sind etwa 20% der Deutschlandfläche, die sich täglich vergrößert.

Oktobertrends in anderen Regionen der Welt.

Ein besonders schönes Beispiel eines ständig wachsenden Wärmeinseleffektes findet sich in den USA, wo sich die Bundeshauptstadt Washington D.C. im Oktober seit 1981 erwärmte, (Verdopplung der Einwohnerzahl), das ländliche, auf gleicher geografischer Breite gut 100 Km weiter westlich gelegene Dale Enterprise (bei einer Farm) aber abkühlte:

Abb. 8: Während sich das immer stärker urbanisierte Washington im Oktober stark erwärmte, blieben sie im ländlichen Dale Enterprise unverändert. Die „Schere“ zwischen beiden ist im Oktober, der wegen zunehmender Bewölkung (weniger Sonnenscheindauer als im Frühling/Sommer), milder Temperaturen (noch keine wesentlichen Heizeffekte durch Industrie oder Hausbrand) und relativ hoher Windgeschwindigkeiten eher WI-arm verläuft, trotzdem gut sichtbar. Die 2020er Oktober-Werte der US-Stationen liegen noch nicht vor.

Langfristige Entwicklung seit 1881, siehe der Unterschied zur DWD-Grafik 1

Anders sieht die langfristige Entwicklung an der schon erwähnten fast WI-freien Dale Enterprise- Station bei einer Farm in Virginia/USA aus; die Werte liegen ab 1881 vor:

Abb. 9: Auch langfristig betrachtet, kühlte sich die ländliche Station Dale Enterprise im Oktober ab. Die Temperatur Oktober 2020 liegt bei 13,6°C. In Nordamerika gab es in den letzten Jahrzehnten keinen Oktobertemperatursprung wie bei uns. Ab 1918 sinken die Oktobertemperaturen noch deutlicher.

In Asien zeigen manche Stationen, möglicherweise bedingt durch einen früheren Wintermonsun ein ähnliches Verhalten, zum Beispiel der ehemalige Austragungsort der olympischen Winterspiele in Sapporo auf Hokkaido/Japan:

Abb. 10: Sogar geringe (nicht signifikante) Oktober-Abkühlung in Sapporo/Japan.

Und in Mittelschweden fast vor unserer Haustür, wo im Oktober ähnliche Temperaturverhältnisse herrschen wie im deutschen November, stagnieren die Oktoberwerte bereits seit gut 60 Jahren: Siehe im Vergleich die CO2-Anstiegskurve

Abb. 11: In Östersund (westliches Mittelschweden am Ostfuß des Skandinavischen Gebirges) bleibt der Oktober ein empfindlich kühler Herbstmonat. Was würde wohl Greta sagen, wenn man ihr diese Grafik ihres Heimatlandes zeigen würde und zugleich die Grafik des CO2-Anstieges?

Ergebnis: Trotz eines starken Anstiegs des „Treibhausgases“ CO2 zeigt der Monat Oktober in den ländlichen Gebieten dieser Welt oft seit vielen Jahrzehnten keine Erwärmung mehr.

Es gibt viele Ursachen und Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Für Deutschland, siehe hier. Überall wo sich Wärmeinseln seit über 100 Jahren ausbreiten werden die Regionen großflächig wärmer und genau das zeigen die Messstationen. Die WI-Erwärmung ist eindeutig eine anthropogene Erwärmung, für die nicht CO2 verantwortlich sein kann. Will man diese WI- Klimaerwärmung bekämpfen, dann müsste man die Ausbreitung und Vermehrung der Gattung Mensch eindämmen die tägliche Bebauung und Trockenlegung zurückfahren, den Lebensstandard deutlich senken und die Abholzung der Regenwälder stoppen. Sind wir dazu bereit? Schon bei unseren Vorschlägen gegen die weitere Trockenlegung Deutschlands gab es heftige Diskussionen.

Schlussfolgerung: Die gemessene Oktobererwärmung seit 140 Jahren ist menschengemacht (WI-effekt) und natürlichen Ursprunges (Temperatursprünge). Der CO2-Anstieg hat somit keinen oder kaum einen Anteil an der Oktobererwärmung wie wir in diesem Artikel wieder zeigen konnten. Ein Absenken der jährlich gemessenen ppm-Zuwachsraten wäre somit wirkungslos und sollte unterlassen werden. CO2 ist vielmehr ein lebensnotwendiges Gas für die Photosynthese und das Pflanzenwachstum auf dieser Erde. Die Schöpfung der Erde ist auch Kohlenstoff und Kohlendioxid aufgebaut. Ein weiterer CO2-Anstieg hätte positive Wirkungen für das Leben und wäre wünschenswert.

Der fast überall auf der Welt steigende WI-effekt ist der tatsächlich anthropogene Anteil an der Erwärmung und nicht der wirkungslose CO2-Effekt. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Verwechslung.

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36 Kommentare

  1. Seltsam. Über 20 Grad hatten wir im ganzen Oktober nicht. Ein kleiner Nachschlag für den wettermáßig eher „novembrigen“ Oktober. Sogar der Münchner Merkur berichtete über einen kühlen, nassen Oktober mit viel zu wenig Sonne. Der DWD müßte bei ihren derzeitigen Standorten die Mitteltemperatur bei 10,5 Grad ansetzen.

  2. „Die DWD-Deutschlandgrafik der Oktobererwärmung ab 1881 ist vorwiegend eine Grafik der sich ausbreitenden Städte, Wohnorte, Gewerbegebiete und Flughäfen.“

    Ein Vergleich der historischen Oktober-Temperaturen (in °C) von München und Hohen-Peißenberg stellt diese Aussage in Frage.

    München 1785-1815; 8,3; 1865-1895; 7,5; 2019 9,3

    Hohen-Peißenberg; 1785-1815; 6,5; 1865-1895; 5,7; 2019 7,8

     

    • Korrigierte Werte für München (DWD-Station 3379):

      München 1785-1815; 8,3; 1865-1895; 7,5; 2020; 10,0

      Hohen-Peißenberg; 1785-1815; 6,5; 1865-1895; 5,7; 2020; 7,8

      Die Temperatur-Differenz zwischen 1800 und 2020 beträgt also für Hohen-Peißenberg 1,3°C und für München 1,7 °C. München und Hohen-Peißenberg haben sich also im Oktober hinsichtlich des Wärmeinsel-Effekts sehr ähnlich entwickelt..

       

      • Danke Herr Berberich, Sie haben nun 2 Stationen gefunden, die zwar keine Ausnahmen sind, aber wo die WI-effektspreizung nicht so stark in Erscheinung tritt, bzw. sich in der Gegenwart immer mehr geschlossen hat.  Die Ursachen sind in den letzten 4o Jahren zu suchen. Die WI-effekt Zunahme in Münchens Innenstadt nähert sich einer Grenze, und der HPB erwärmt sich sehr stark im Sommerhalbjahr. Insbesondere in den drei Sommermonaten zeigt die Regressionslinie seit 40 Jahren eine deutlich höhere Steigung wie in München-Stadt und wie die Wetterstationen im 150 m tieferen Umland. Konkret: Von 1781 bis 1980, also 200 Jahre lang wurden die Somermonate auf dem HPB  sogar leicht kälter, aber ab 1981 bis 2020 zeigt die Erwärmung eine doppelt so hohe Steigung wie der DWD-Schnitt. Gründe? Auch der DWD selbst hat auf diese Ausnahmeentwicklung des HPB im Sommerhalbjahr seit 40 Jahren bereits hingewiesen. Ich hatte bislang lediglich die Vermutung, dass durch die umfangreichen Trockenlegungen in der Landschaft um den Berg, z.B. Peitinger Moor, der HPB austrocknet, weil ihm die Feuchtigkeit von unten entzogen wird,  was in den drei Sommermonaten zur höheren Aufheizung des Bodens führt und im Herbst dann den Nebel auf dem Berg reduziert. Gerne würde ich noch mehrere mögliche Erklärungen hören, denn mit CO2 hat diese Ausnahmeentwicklung des HPB nichts zu tun.

        • Hallo Herr Kowatsch, Sie schrieben:

          „Ich hatte bislang lediglich die Vermutung, dass durch die umfangreichen Trockenlegungen in der Landschaft um den Berg, z.B. Peitinger Moor, der HPB austrocknet, weil ihm die Feuchtigkeit von unten entzogen wird,  was in den drei Sommermonaten zur höheren Aufheizung des Bodens führt und im Herbst dann den Nebel auf dem Berg reduziert.“

          Könnten sie einmal die Prozesse erläutern, bei denen die Trockenlegung der 200 Höhenmeter tieferliegenden Moore die Bodenfeuchtigkeit auf dem Hohen Peißenberg beeinflusst / steuert? Auch die von Ihnen postulierten 0,3 bis 0,4 K WI-Effekt haben Sie IMHO bisher noch nicht schlüssig erläutert.

          Ja, die Höhen-Änderung des Mess-Standortes kann mit ca. 0,06 bis 0,09K in eine Berechnung mit einfließen. Ihre „Trockenlegungen“ sehe ich für den HPB bisher nicht belegt (Dauergrünland in Hanglage wird in dieser Lage wohl kaum drainiert).

           

          Mit freundlichen Grüßen

          Ketterer

          P.S. wieso kommen Sie immer wieder mit dem HOAX der Wetterstation an der unbeheizten Kirche, wo doch das unbeheizte Beobachtungszimmer (mit der außenliegenden ‚Thermometerhütte‘) Teil des beheizten Pfarrhauses war?

           

          • Herr Ketterer, zu Ihrem P.S. kommt mir ein leichtes Grinsen.

            In meiner vierzigjährigen Karriere als Baumensch in Kärnten hatte ich es auch oft mit Pfarrhäusern zu tun, meistens ging es um Sanierung und Renovierung, weniger um Neubauten.

            Bei den evangelischen Pfarrhäusern waren wenigstens Wohnzimmer und Küche beheizt, no na: die Pfarrer hatten jeweils Frau und Kinder. Ich konnte also in genannten warmen Räumen der Pfarrer Wünsche besprechen und notieren.

            Bei den katholischen Pfarrhäusern war nichts beheizt, no na: Die Pfarrer lebten alleine, und ihre Köchinnen wohnten auswärts in ihrer warmen Stube, Besprechungen mit dem Pfarrer erfolgten in der kalten Jahreszeit im nahegelegenen, warmen Wirtshaus. Und ich bezeuge es als ehemaliger katholischer Ministrant: Sogar beim Firmungsunterricht zogen wir unsere Winterkleidung nicht aus: Drinnen war es fast noch kälter als draußen!

            Was ich damit sagen will? Auf jeden Fall nicht, daß der von mir so hoch geschätzte Herr Kowatsch zukünftig seine für mich spannenden WI-Berechnungen jeweils auf evangelische und katholische Pfarrhäuser umrechnet. Und letztendlich: Ab wann nimmt unser Mäusemelken ein Ende?

             

            alleine

          • Hallo Herr Ketterer, so weit ich weiß  bzw auf die Schnelle in Erfahrung  bringen konnte, findet rund um den HPB schon lange kein Torfabbau mehr statt. Trockenlegung dürfte es somit ebenfalls nicht mehr geben,  es finden im Gegenteil umfangreiche  Maßnahmen zur Renaturierung statt – ganz abgesehen davon, wie Sie richtig schreiben,  ob eine Trockenlegung „unten“ derartige  Temperaturveränderungen „oben“ erklären kann. Das ist ja selbst im kleinräumigen Maßstab komplex. Nur ein Punkt: mehr Feuchtigkeit gleich mehr Nebel, Dunst, Wolken gleich weniger Sonne gleich kälter? Oder: mehr Nebel, Dunst, Wolken gleich weniger  (nächtliche) Abkühlung gleich wärmer? Also ausgeglichene Bilanz oder überwiegt doch der eine oder der andere Effekt?

          • Sehr geehrter Herr Ketterer

            Bitte lesen Sie meinen letzten Satz, dort fordere ich andere -also auch Sie -auf, das Phänomen mithelfend zu erklären. Bitte bringen Sie Ihre Gedanken, wenn Sie andere Vermutungen haben sollten. Ob die Erhebungen in der Landschaft aufgrund der allgemeinen Trockenlegung Deutschlands zuerst austrocknen werden, wird erst die Zukunft zeigen. Da es keine Bodenfeuchtigkeitsmessstationen auf den Bergen über die letzten 30 Jahre gibt, kann man lediglich Hypothesen anstoßen. So funktioniert Wissenschaft. Ob auf dem Berg in den letzten 50 Jahren zusätzliche Sickerungen eingebracht wurden, weiß ich nicht, ich hab das auch nicht behauptet. Da Ihnen aber der Gedanke kam, finde ich ihn gar nicht schlecht. Man braucht keine großen Flächen untersuchen. Es genügt das unmittelbare DWD-Zentrum, war dort vor 50 Jahren etwa ein Feuchtgebiet? Wo wird das bei den jetzigen Gebäudestandorten und den Parkplätzen anfallende Regenwasser hingeleitet, das vor 50 Jahren noch versickern durfte? Läßt man es im DWD-Zentrum versickern, damit die Bodenfeuchtigkeit gleich bleibt? Ich weiß es nicht. Zum Pkt, Beheizte Pfarrerwohnung: Wo war die von 1781 bis 1936 untergebracht? Der DWD hat als Begründung für seine Datenkorrektur auch keine beheizte Pfarrerwohnung angegeben, sondern mir gegenüber vermutete Meßfehler des einstigen Thermometers, wobei das Thermometer aber nicht mehr vorliegt.  Außerdem wurde im Sommerhalbjahr eh nicht geheizt und im Winter ganz spärlich. Das war sogar in meiner Kindheit noch so. Dr. Thomas vom DWD-Zentrum HPB hatte mal angedacht, für einen überschaubaren Zeitraum Parallelmessungen am einstigen Nordwand-Standort und dem heutigen DWD-Zentrum durchzuführen. Meine Anwort war ablehnend, es wären niemals Parallelmessungen, denn die Klosterkirche ist heute beheizt und auch alle anderen Zimmer im sich anschließenden Kloster. Um den WI-effekt zu quantifizieren, müßte man die Bedingungen von einst am damaligen Meßpkt wieder herstellen, dazu gehören auch die asphaltierten Flächen um die Klostergebäude samt großen Parkflächen. Die müßten verschwinden. Um den gesamten Klosterkomplex müßte die Umgebung von einst (vor 200 Jahren) wieder geschaffen werden. Ich hoffe, ich hab Ihnen nun erklärt wie ich auf die recht vorsichtige Schätzung von 0,3 bis 0,4 C als WI-effekt komme. Wenn Sie 1 Celsius behaupten würden, dann höre ich mich nicht Nein sagen.

          • Herr Ketterer, Ihren Schlusszusatz verstehe ich überhaupt nicht:  „P.S. wieso kommen Sie immer wieder mit dem HOAX der Wetterstation an der unbeheizten Kirche, wo doch das unbeheizte Beobachtungszimmer (mit der außenliegenden ‚Thermometerhütte‘) Teil des beheizten Pfarrhauses war?“

            Wo soll denn das einstige beheizte Pfarrhaus an der Nordwand der Klosterkirche gelegen haben, dort waren Mönchszellen, der Pfarrer war auch ein Mönch, der sich mit wissenschaftlichen Themen beschäftigte und alle Zellen waren unbeheizt. Das Studierzimmer für wissenschaftliche Arbeiten war an die unbeheizte Klosterkirche angebaut, und vor dessen Nordfenster war die Wetterstation bis 1936 in 7m Höhe angebracht, auch unbeheizt. Heute steht die Wetterstation an einem freien Platz im neu erbauten DWD-Zentrum und bekommt die 2000 Sonnenstunden mit. Eigentlich handelt es sich um 2 verschiedene Wetterstationen, deswegen meine Erwähnung bei der Betrachtung der langen Temperaturreihe.

            Ein Rat an Sie. Heute gibt es bei amazon preisgünstige Kleinwetterstationen, bei welchen Sie vom Arbeitszimmer aus gleichzeitig 2 Punkte abrufen können. Hängen sie doch mal einen Außenfühler an ihre Nordwand, die hoffentlich unbeheizt ist und die andere an einen freien Platz, auf den ganztägig die Sonne einwirken kann.

            Dr. Thomas vom HPB-DWD-Zentrum hat übrigens den Unterschied verstanden. Einen WI-effekt unterschied wollte er jedoch nicht schätzen, da laut seinem Arbeitgeber DWD per Definition keiner vorliegt. Aber Sie Herr Ketterer könnten doch einen schätzen oder sind Sie Angestellter des DWD? Ihre Angabe von 0,06  bis 0,09 C für den Höhenunterschied ist sicher richtig, aber im Vergleich zu den restlichen Standortveränderungen vollkommen unerheblich, auch wenn Sie die 7m Stationshöhe der früheren Station in der Abschätzung evt. vergessen haben sollten. Ich erwähne den Höhenunterschied bei der Beschreibung nur der Richtigkeit halber, wenn dieser Pkt der einzige wäre, was sie stört, dann könnte man ihn auch weg lassen.

            Dieser Artikel handelt übrigens von den Oktobertemperaturen Deutschlands und von WI-armen Stationen anderswo in der Welt.   Ein Artikel über die beiden Wetterstationen bis 1936 und von 1936 bis heute auf dem HPB wäre mich äußerst interessant, Herr Kämpfe und ich sind noch bei der Stoffsammlung, wobei mir vor allem Landschaftsumgebungsbeschreibungen/Veränderungen  der letzten 200 Jahre fehlen.

        • „Die WI-effekt Zunahme in Münchens Innenstadt nähert sich einer Grenze, und der HPB erwärmt sich sehr stark im Sommerhalbjahr.“ Die Wetterstationen München und Hohen-Peißenberg zeichnen sich im GHCNv4-Netzwerk durch ihre lange Stationsgeschichte aus: 1781 bis heute. Die mittlere Winter-Temperatur (Dez-Feb) ist während dieses Zeitraums in München um 0,8 °C höher als in Hohen-Peißenberg, die Sommer-Temperatur (Jun-Aug) dagegen um 2,7 °C. Einfache Erklärung: Im Winter ist infolge von Inversion der vertikale Temperatur-Gradient geringer als im Sommer. München hat in diesem Zeitraums im Winter einen Temperatur-Trend von 0,12 °C/Dekade, Hohen-Peißenberg 0,06 °C/Dekade. In den Sommermonaten (Jun-Aug) ist der Trend in München 0,08 °C/Dekade, in Hohen-Peißenberg 0,05 °C/Dekade. Die Differenz des Trends der beiden Stationen ist also im Sommer nur halb so groß wie im Winter. Es mag sein, dass sich kurzfristig die Trends nun anders verhalten. Man sollte aber auch die langfristige Entwicklung im Auge behalten.

          • Danke Herr Berberich,  Ich hatte vorgeschlagen man solle doch erst einmal die drei Sommermonate HPB über die letzten 40 Jahre betrachten und aus dem Vergleich Vermutungen ziehen, dabei hab ich eine genannt, der von Herrn Ketterer widersprochen wurde, ohne aber eine neue Hypothese erweiternd zu nennen. Herr Burger hat meiner Hypothese eigentlich inhaltlich zugestimmt, obwohl er seinen Kommentar bei der Ketterer-Aussage gesetzt hat. Sie schlagen nun vor, man solle die langfristige Entwicklung im Auge behalten, also nicht nur die letzten 40 Jahre. Meine Frage: Welche Gründe vermuten Sie hinter der langen HPB-Sommer-Reihe, dass von 1781 bis 1980, also 200 Jahre lang die Temperaturen um 0,4 C gesunken sind, um dann ab 1981 bis heute um ca 2 Kelvin anzusteigen. Ich hab einen möglichen WI-effekt Grund für die letzten 40 Jahre genannt, sicher gibt es auch noch natürliche Gründe, Vermutungen sind von mir gewünscht. Und für das Absinken der Sommertemperaturen über die ersten 200 Jahre hatte ich gar keinen Grund nennen können und dann auch noch einen Verlaufsvergleich mit München gleichzeitig ziehen über diesen langen Zeitraum fällt mir noch schwerer. Wenn Sie nun aber diesen Ansatz vorschlagen, wäre es mir hilfreich, dass Sie eine Vermutung für das Verhalten nennen.

            In diesem Artikel geht es jedoch um die Entwicklung der Oktobertemperaturen und weshalb diese bei den heutigen DWD-Wetterstationen um 1,8 Kelvin höher sind als bei den anderen Standorten der Wetterstationen im Kaiserreich vor 140 Jahren.  Haben Herr Kämpfe und ich Argumente vergessen, bzw nicht genügend berücksichtigt?

          • „Meine Frage: Welche Gründe vermuten Sie hinter der langen HPB-Sommer-Reihe, dass von 1781 bis 1980, also 200 Jahre lang die Temperaturen um 0,4 C gesunken sind, um dann ab 1981 bis heute um ca 2 Kelvin anzusteigen.“

            Verehrter Herr Kowatsch, mich interessiert der Wärmeinsel-Effekt (UHI). Deshalb betrachte ich die Differenz der Sommer-Temperaturen von München und Hohen-Peißenberg:

             

            http://www.gigapico.de/GHCNv4_Differenz_MUENCHEN_HOHENPEISSENBERG_Jun_Aug_1781_2020.jpg

            Sie war bis 1900 konstant und zeigte später Schwankungen, aber keinen kontinuierlichen Anstieg. Die Schwankungen sind vermutlich Zirkulation bedingt.

  3. Die maximalen Temoeraturwerte der Oktobertage der letzten 30 Jahre liegen im arithmetischen Mittel bei 21,6°C, die Minimalen bei -2,0 °C. Das aritmetische Mittel für den Oktober 2020 liegt bei 11,11 °C, teritorial gesehen. Was allerdings zu bemerken ist, daß die Temperaturänderung in 24 Std. gering ausgefallen ist. Das kann man auch durch den niedrigen Quotienten vom quadratischen Mittel zum arithmetischen Mittel erkennen. Grund ist der hohe Wasserdampfgehalt der Luft. Dieser absorbiert große Mengen der IR-Photonen der Erdabstrahlung und verringert damit erheblich die Strahlungsabgabe in das All nach Sonnenuntergang. Damit kommt es nur zu geringem Temperaturabfall des nachts. Und klar ist, bei hoher Luftfeuchtigkeit sinkt der CO2-Gehalt der Luft um 30%. Und CO2 kann nur Photonen absorbieren, die mit 206 Kelvin einen äußerst geringen Energiegehalt haben!

    .

  4. Die vielen lokalen Besonderheiten bei den Temperaturen bis hin zu gemessener Abkühlung passen nicht so recht mit der alleinigem CO2-Verursacherprinzip zusammen. Wie  auch ein Zitat aus dem Buch von Prof. Lüdecke deutlich macht:
    Es gibt irritierende Widersprüche: Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, mediennaher ehemaliger Direktor des Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) war Mitautor einer Arbeit, die 2003 in Physical Review E, 68(4), 046133.1-046133.5 (Zitat 41 im Buch von Prof. Lüdecke) erschien. In dieser Studie wurden 95 weltweit verstreute Temperaturreihen analysiert, deren Längen sich von etwa 50 bis weit über 100 Jahre erstrecken. Bemerkenswertes Ergebnis dieser Studie ist, dass mit Ausnahme von drei hohen Bergspitzen (Zugspitze, Säntis, Sonnblick) keine Anzeichen einer globalen Erwärmung gefunden wurden! Im Jahr 2011 erschienen zwei weitere Publikationen (Zitate 43, 44 bei Prof. Lüdecke), in denen weit mehr Stationen als in Schellnhubers Arbeit von 2003 untersucht wurden. In der ersten Veröffentlichung, an der Prof. Lüdecke beteiligt war, waren es rund 2.500 Stationen, in der zweiten Publikation der US Universität Berkeley gar über 30.000, davon aber viele nur wenige Jahrzehnte lang. Beide Studien weisen etwa die gleichen Ergebnisse aus – kommen aber zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Insbesondere stellte sich heraus, dass in einem Viertel aller Stationen weltweit über das 20. Jahrhundert eine Temperaturabnahme und kein Anstieg stattfand. Hieraus auf eine globale und maßgebende Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2 zu schließen, ist daher zumindest fragwürdig.
    Auf Wärmeinseleffekte, die zweifellos bei vielen Messstationen ein Rolle spielen, wurde dabei noch nicht mal eingegangen.

  5. Man braucht nicht zwingen den DWD um zu sehen das es wärmer wird.
    Heute 02.11.2020 zeigten meine Thermometer +20,3°C

    Über +20°C und das im November.

     

  6. Sehr geehrte Herren Kowatsch und Kämpfe, wieder einmal muss ich Ihre Fleißarbeit loben, kann aber Ihren Schlussfolgerungen nicht folgen: Zum einen haben Sie über den milden Oktober als „Laune der Batur“ in den letzten Jahren schon wiederholt ganz ähnlich berichtet. Wann wird aus der Laune ein Trend? Zum zweiten haben Sie an anderer Stelle wiederholt dargelegt, dass mögliche Erwärmungseffekte dem Mehr an Sonnenstunden geschuldet sind. Die Begründung greift für den Oktober 2020 ja offenkundig nicht. Drittens, für mich gar nicht verständlich: Sie schreiben an anderer Stelle von Augusterwärmung, hier von Oktobererwärmung und dazwischen von einem September,  der nicht wärmer werden will.  Das ist dann aus Ihrer Sicht ein unumstößlicher Beweis dafür, dass CO2 keine Klimawirkung haben kann.  Ebenso gut beweist das aber. dass Ihre Wärmeinseln keinen Effekt haben. Warum sollten sie im August und im Oktober wirken, aber ausgerechnet im September nicht?

    • Lieber Herr Burger, Warum sollten die Wärmeinseleffekte im September nicht wirken, das haben wir doch nirgendwo behauptet, sondern das genaue Gegenteil. Auch für den September hatten wir die Erwärmung bei der WI-starken Station Hof beschrieben, während Rosenheim oder Memmingen oder Amtsberg schon über die letzten 40 Jahre keine Septermber-Erwärmung mehr zeigen. Und überall ist die CO2-Konzentration seit 1980 um etwa 80 ppm gestiegen.  Richtig ist, dass der Wl-effekt sonnengeführt ist. Und dieses Jahr war im Oktober ein Sonnenscheindefizit. Trotzdem haben WI-starke Stationen wie Hof, aber nahezu alle städtischen einen höheren Temperaturschnitt als der veraltete Vergleichszeitraum. Der DWD hat meines Erachtens den WI-effekt anerkannt, denn er prüft inzwischen und verlegt immer wieder Stationen in eine ähnliche kältere WI-Umgebung wie einst. Am 19. Oktober 2020 war dies Konstanz und davor bereits Lingen.

      • Hallo Herr Kowatsch.  Vielen Dank für Ihre Replik. Ich habe eine Frage zu der Grafik vom Hohenpeißenberg,  die Sie in Ihrem Artikel verlinkt haben.  Es war mir bislang nicht bewusst, dass es Mitte des 19. Jahrhunderts eine so ausgeprägte Temperaturdelle gegeben hat (an dieser Wetterstation in ca 1000 Metern Höhe). Der ganzjährige Temperaturverlauf zeigt analog zu den deutschlandweiten Werten auch auf dem Hohenpeißenberg eine Erwärmung (siehe Link zur Grafik des DWD) mit kühleren  Jahren Mitte des 19. Jhd. Deshalb die Frage an Sie, weil ich die entsprechenden Aufzeichnungen nicht einsehen kann: Ist der Temperaturverlauf über die lange Reihe auf dem Hohenpeißenberg im August, September und November ähnlich wie im Oktober mit der ausgeprägten „Talfahrt“? Wenn ja: Wie erklärt sich dann der Trend für das Gesamtjahr – andere Monate müssten sich dann ja überdurchschnittlich stark erwärmt haben? Wenn nein: Wie könnte man die Sonderrolle des Oktober erklären?

        Danke für Ihre Bemühungen.

          • Herr Burger, Sie haben zum DWD verlinkt, das sind die geänderten (gefälschten) Jahrestemperturen des HPB. Der DWD hat die ersten 100 Jahre der HPB-Jahrestemperaturen nach unten verändert, also in die falsche Richtung homogenisiert. Er hätte vielemehr die letzten 50 Jahre mit 0,3 C nach unten verändern müssen, da die Station einen wärmeren Standort erhalten hat. Die Einzelmonate wurden jedoch noch nicht verändert. Ihre Frage deckt sich weitgehend mit meiner Antwort oben für Herrn Berberich. Erwärmt haben sich in den letzten 40 Jahren besonders die drei Sommermonate, und zwar kontinuierlich um über 2 C in 40 Jahren, welche dann den Gesamtschnitt nach oben ziehen. Die drei Wintermonate blieben über 200 Jahre bis 1987 gleich und ab 1988 folgte ein plötzlicher Temperatursprung, den aber alle deutschen Wetterstationen bei der Jahrzeszeit Winter im Jahre 1988 zeigen. Auf diesem etwa um 1 Kelvin höheren Winterplateau seit 1988 gibt es keine weitere Wintererwärmung.

    • Sehr geehrter Herr Burger,

      es gibt mehrere Erwärmungsursachen. Erstens mehr und intensivere Besonnung, das wirkt vor allem von April bis Sept. stark erwärmend, im Winterhalbjahr weniger. Zweitens diverse WI-Effekte; die wirken in allen Monaten, besonders aber dann, wenn windschwaches, klares Hochdruckwetter herrscht. Drittens geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten, besonders mehr Süd- und Südwestlagen, wodurch wärmere Luftmassen zu uns gelangen – das ist auch die Erklärung für den relativ milden Oktober 2020, der zudem viele bewölkte Nächte hatte, so dass die alte Bauernregel „Oktoberhimmel voller Stern‘, da hat man warme Öfen gern“ nicht zur Anwendung kam (aber heuer, am 5. November, da hatten wir nach der ersten völlig klaren, windstillen Nacht in der nicht seltenen Luftmasse xP gleich mit etwa minus 2 Grad den ersten Nachtfrost – ein paar Tage vorher gab es in den Nächten noch zweistellige Plusgrade in den wolkigen Luftmassen mS und xS!). Und viertens die aktuelle AMO-Warmphase, sollte diese mal enden, ist es aus mit den vielen, warmen Oktobern, wobei die rekordwarmen Oktober von 2001 und 2006 nun auch schon eine ganze Weile zurückliegen… .

      • Guten Tag  Herr Kämpfe. Da ich auf die jüngste Replik von Herrn Kowatsch hier nicht direkt antworten  kann, adressieren ich diesen Post an Sue mit der Bitte, sie an Herrn Kowatsch weiter zu geben. Herr Kowatsch schreibt, dass der Deutsche Wetterdienst  die Daten vom HPB fehlerhaft nach justiert, wörtlich gefälscht hat, so dass die Grafiken eine kontinuierliche  Erwärmung zeigen und das von Herrn  Kowatsch beschriebene  Kältetal im 19. Jhd. verschwinden lassen. Das ist ein heftiger Vorwurf. Ich würde gerne erfahren,  was der DWD dazu sagt. Deshalb die Frage: Darf ich die Ausführungen von Herrn Kowatsch mit der Bitte um Kommentierung dem Deutschen Wetterdienst zuleiten – gerne auch anonym ohne Angabe von Quelle und Namen?

        • Herr Burger: Es geht einfacher. Erlauben Sie Herr Limburg, dass er mir Ihre mailadresse übermittelt. Ich schicke Ihnen dann die Begründungsarbeit – auf Englisch- von Herrn Winkler, nach dessen Vorschlag die Korrekturen vorgenommen wurden. Aus einer Jahressteigung 1781 bis 2008 von y = 0,00023 x, hat er y= 0,0058x gemacht. Dabei wurden die Jahre bis 1850 nach unten „homogenisiert“. Das hat aber nichts mit den Sommertemperaturen der letzten 40 Jahre zu tun. Und auch die Oktobertemperaturen wie wir sie im Artikel verwendet haben, die blieben gleich. Trotzdem würde mich interessieren, wenn Sie eine Anfrage stellen, was die heutigen Angestellten des DWD antworten würden. Um nun die weiteren Leser nicht zu verwirren, alle in unseren Artikeln in den letzten 10 Jahren vom HPB verwendeten Datenreihen sind die ursprünglichen nicht korrigierten Datenreihen. Dabei erwähne ich jedoch stets, dass die Station bis 1936 an der Nordwand des Klosters war und heute steht sie frei im DWD-Zentrum und kriegt die Sonne ganzjährig mit. Übrigens auch bei Berlin-Tempelhof glaubt der DWD nicht an die Temperaturerhebungen vor 1850 und hält sie für korrekturbedürftig. (natürlich in Richtung kälter). Dass Tempelhof damals ein großer Gutshof außerhalb Berlins war und heute ein moderner Stadtteil, das wird ignoriert. Wenn eine Korrektur, dann müßten die letzten 100 Jahre nach unten korrigiert werden, um vergleichen zu können.

  7. Dass es der „wärmste Oktober aller Zeiten“ war, dazu muss man nicht den 31. Oktober abwarten, das steht schon am 1. Oktober fest, genau so wie am 1. November oder am 1. Dezember…. Das Öko-Narrativ wird zur Realität, nicht der eigene Verstand sondern die GEZ Medien bestimmen die Wahrnehmung. Die Menschen glauben was sie glauben wollen, es wird wärmer, das sieht doch jeder, im Fernsehen….

  8. So um 1953 herum waren wir Kinder froh, wenn um den 20. Oktober herum im Donaumoos der erste Schnee gefallen ist. Ende der Hütezeit unserer Kühe. Die hatten es dann im Stall warm. Sie sind beim Eintreiben selbst an ihren Platz gegangen, ließen sich Ketten anlegen, sind mit dem Kopf durchs Freßgitter und haben im Barren gesucht, ob da schon was ist.

    Das Freßgitter diente dazu, die Tiere beim Vorlegen des Futters und ihrer Gier danach zurück zu halten, um Verletzungen zu vermeiden.

  9. Die Oktobertemperaturen  zeigen im Westen von Österreich und speziell hier im Gebirge eine deutliche negative Abweichung vom langjährigen Mittel. Die Temperatur am Patscherkofel bei Innsbruck lag um etwas mehr als 2° C unter dem Mittel. Es gab im Oktober in Österreich mehrfach Kälteeinbrüche mit Schneefall teilweise bis ins Inntal (siehe Homepage der ZAMG).

    • Danke Herr Köhler, das erklärt dann wohl auch den Kalten Oktober 2020 auf der Zugspitze bzw. bei allen deutschen zu Österreich grenznahen Wetterstationen.

    • U N D  nicht vergessen – von ELF-Tausend FlugBewegungen täglich über BRD sind gerade mal um die ZWEI-Tausend seit „Corona“ im April „über den Wolken und vor Sonne und Mond“ übrig – ES fehlen HUNDERT-Tausend Tonnen H2O-EIS-Aerosole in 10 KM Höhe (JET-Stream) – Allein „VIER“ Tage 9/11-FlugVerbote (USA, 2001) hatten ein Temperatur-DELTA von mind. EINEM Grad Kelvin „gezeitigt“ (TRAVIS et al. in NATURE 08/2002)  😉

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