Sind die jüngsten CO2-Werte der Atmosphäre ungewöhnlich?

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Karl Schittenhelm und Horst-Joachim Lüdecke
Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise ab März 2020 stellt sich die Frage, ob eine signifikante Änderung in der atmosphärischen CO2 Konzentration zu erkennen ist.

Untersucht werden sollen die am Mauna Loa (Haweii) gemessenen CO2 Konzentrationen in den Monaten April, Mai und Juni seit deren Aufzeichnung 1958. In dieser Arbeit werden die Änderungen zum jeweiligen Vorjahr untersucht. Außerdem werden Vergleiche zu früheren Krisenzeiten vorgenommen. Abb. 1 zeigt eine Übersicht über den Beobachtungszeitraum:

Abb. 1: Mauna Loa CO2 1958 – 2020. Die CO2 Konzentration ist im Beobachtungszeitraum von 317 ppm auf 417 ppm gestiegen. Also um 100 ppm in 63 Jahren. Durchschnittlich erhöhte sich die CO2 Konzentration um 1,6 ppm/Jahr.

Nun die Monate April, Mai und Juni 2020

Abb. 2: April 2020: + 2,88 ppm zum Vorjahr

Abb. 3: Mai 2020: + 2,43 ppm zum Vorjahr

Abb. 4: Juni 2020: + 2,46 ppm zum Vorjahr

Ergebnis:  Die CO2 Konzentrationen der Monate April, Mai und Juni 2020 liegen über dem Mittelwert und in der Größenordnung des linearen Trends. Somit ist keine Auswirkung der Wirtschaftskrise erkennbar.

Suche nach einer CO2 Korrelation in anderen Krisenzeiten

Es soll der Versuch unternommen werden, einen Zusammenhang von Krisenzeiten und CO2 Konzentration zu finden. Es werden vier Krisen der vergangenen Dekaden untersucht:

  • Erste Ölpreiskrise 1973
  • Zweite Ölpreiskrise 1979
  • Golfkrieg 1990
  • Globale Banken- und Finanzkrise als Teil der Weltwirtschaftskrise ab 2007

Abb. 5: Änderungen der CO2 Konzentration zum Vorjahr.  Mit der Standardabweichung sollen extreme Änderungen erkannt werden.

Ergebnis:   Die untersuchten Jahre liegen alle innerhalb der Standardabweichung. Eine direkte Auswirkung der Krisen auf die CO2 Konzentration ist nicht zu erkennen. Aus diesen Ergebnissen ergibt sich daher folgende Frage: Warum wirken sich Krisenzeiten nicht auf die CO2 Konzentration der Atmosphäre aus?

Die Antwort liefert die Fachpublikation von Weber, W., Lüdecke, H.-J., and Weiss, C.O., 2015. A simple model of the anthropogenically forced CO2 cycle, Earth System Dybanics Discussion, 6, 2043. Sie ist “open“ und unter esdd-6-2043-2015 frei herunterzuladen.

In dieser Arbeit zeigt Figure 2 (oberes Teilbild) in rot die gemessene und in schwarz die modellierte CO2-Konzentration der Luft sowie in grün die airborne fraction AF = n_a/n_tot. n_a ist dabei der carbon Fluss in die Atmosphäre, n_tot die Gesamtheit aller CO2-Modellflüsse. Die Schwankungen der AF finden sich im gemessenen CO2-Gehalt nicht wieder, was zu den oben geschilderten Ergebnissen passt.

Woran liegt das? Das CO2-Gesamtsystem Atmosphäre-Meer-Biospäre ist extrem träge. Es dauert infolgedessen lange, bis sich Änderungen des CO2-Ausstoßes der Menschheit im atmosphärischen CO2-Gehalt der Luft überhaupt bemerkbar machen. Die Halbwertszeiten liegen so um die 100 Jahre. Damit ist Folgendes gesagt: Falls die Menschheit urplötzlich jede CO2-Emission stoppen würde, geht es dennnoch über Jahrzehnte mit dem (dann stetig kleiner werdenden) CO2-Anstieg in der Luft weiter.

Dieses Systemverhalten zeigen eine Reihe von Fachveröffentlichungen, eine davon die hier zitierte. Der Mechanismus ist leicht zu veranschaulichen: Der CO2-Partialdruck der Atmosphäre liegt wegen des CO2-Ausstoßes der Menschheit zur Zeit weit über dem des Meers (der des Meers ist konstant, weil das Meer 40-mal mehr CO2 enthält als die Atmosphäre). Das überschüssige CO2 der Atmosphäre kann vom Meer nur langsam aufgenommen werden. Man kann es daher mit einer angespannte Feder vergleichen.

Würde hypothetisch(!) die Feder nicht weiter angespannt werden, indem beispielsweise (ebenfalls hypothetisch) die Menschheit ihre CO2-Emissionen stoppt, würde sich die Feder entspannen, indem vermittels der hohen Partialdruckdifferenz (Atm. vs. Meer) das überschüssige CO2 der Atmosphäre über lange Jahre ins Meer und das Pflanzenwachstum gedrückt wird: Dabei wird die Partialdruckdifferenz immer weiter abgebaut und zwar so lange, bis wieder der natürliche Gleichgewichtszustand einer Partialdruckdifferenz von nahe Null erreicht ist *). Die Halbwertszeit dieser Entspannung wurde in der hier gezeigten Publikation mit 100 Jahren angegeben, ein Wert, der durch die gute Übereinstimmung von Modell und gemessener Realität gestützt wird.

Solch eine Übereinstimmung wird übrigens in der Wissenschaft als verlässliches Maß für das Zutreffen einer Hypothese angesehen. Dies war auch der Grund, warum die hier zitierte Arbeit in den “Discussions“ erscheinen durfte. Im weiteren Review wurde sie dann zwar keineswegs für falsch aber als “zu einfach“ erklärt und gelangte deswegen nicht in das eigentliche Haupt-Journal esd. Etwas Staunen sei erlaubt, denn eigentlich sind “Einfachheit“ und “Zutreffen“ die beiden gesuchten Kerneigenschaften von Modellen.

Zurück zur “CO2-Feder“: Natürlich war sie von Anfang der anthropogenen Emissionen an tätig, natürlich anfänglich nur sehr schwach. Heute ist dagegen bereits der Zustand erreicht, dass nur etwa die Hälfte des anthropogen erzeugten CO2 in der Luft verbleibt. Der Rest geht zu etwa gleichen Teilen ins Meer und die Pflanzenwelt. Die “CO2″-Feder“ ist also stark angespannt. Würde die Menschheit ihre CO2-Emissionen ab nun (hypothetisch) auf einem konstanten Level festhalten, würde sich der Systemzustand wieder sehr langsam auf ein Gleichgewicht zubewegen, bei dem die kontante CO2-Zufuhr durch den Menschen gerade dem Abflus in die beiden CO2-Senken Meer und Pflanzen entspricht. Entgegen einer immer wieder kolportierten aber falschen Aussage der Klimawarner würde also in solch einem Szenario langfristig der CO2-Gehalt der Luft konstant bleiben, obwohl die Menschheit konstant weiter CO2 in die Atmosphäre bläst.

Angesichts dieser Zusammenhänge wird nun verständlich, dass sich auch massive Veränderungen im CO2-Emissionsverhalten der Menschheit erst nach Jahrzehnten in der atmosphärischen CO2-Konzentration widerspiegeln können.

Weiter wird verständlich, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre von der Menschheit nur bis zu einer gewissen Grenze zu steigern ist. Je höher der atmosphärische CO2-Gehalt, desto höher die Partialdruckdifferenz mit dem Meer und umso schwerer eine weitere CO2-Erhöhung in der Luft! In der hier zitierten Publikation wurde ermittelt, dass mehr als maximal 900 ppm CO2 in der Atmosphäre selbst mit Verbrennen aller fossilen Ressourcen gar nicht möglich sind.

*) Zum “natürlichen“CO2-Gleichgewicht: Der Austausch von CO2 zwischen Meer und Luft ist um 2 Größenordnungen stärker als der CO2-Einfluss des Menschen. Er läuft aber sehr schnell ab, die Halbwertszeit für den Verbleib eines CO2-Moleküls in der Luft beträgt hier nur wenige Jahre. Das natürliche CO2-Gleichgewicht ist daher stets von schnellen unmaßgebenden Fluktuationen geprägt. Diese haben mit dem langfristigen anthropogenen CO2-Aufbau in der Luft nichts zu tun, sie begleiten ihn nur.

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21 Kommentare

  1. Otto Hahn

    Herr Paul Stubenruss fragt: „Ob eine Vulkaninsel der geeignete Ort für die CO2 Messung ist????“ antworte ich ihm, dass es völlig irrsinnig ist, dort zu messen, denn jeder aktive Vulkan stößt CO2 aus. Die CO2-Messstation am aktiven Vulkan Mauna Loa auf Hawaii wurde 1958, also vor mehr als 62 Jahren errichtet. Damals sprach noch niemand von Klimaerwärmung und CO2. Die CO2-Messstation dient in erster Linie der Sicherheit für die Bewohner. CO2 ist ungiftig, aber 1,53mal schwerer als Luft und kann bei entsprechend hohen Mengen die Atemluft verdrängen.
    Im August 1986 strömten im Westen Kameruns aus dem Kratersee des Nios-Vulkans
    bei Nacht Gase, die alles Leben im weiten Umkreis vernichteten. Ein Augenzeuge berichtete, dass er im 350 Einwohner zählenden Dorf Nios am gleichnamigen See keine Überlebenden vorgefunden habe. Insgesamt starben 1700 Menschen und unzählige Tiere. Die Gasexplosion auf dem Grund des Kratersees hatte die Menschen im Schlaf überrascht. Das tödliche Gas war vom Wind auch in die umliegenden Dörfer getragen worden. Amerikanische Wissenschaftler nehmen an, dass bei dieser
    Gaskatastrophe CO2 plötzlich an die Seeoberfläche gesprudelt war, in die Dörfer
    hinunterströmte und durch die Verdrängung des Sauerstoffs die Bewohner im Schlaf erstickte.

  2. „In der hier zitierten Publikation wurde ermittelt, dass mehr als maximal 900 ppm CO2 in der Atmosphäre selbst mit Verbrennen aller fossilen Ressourcen gar nicht möglich sind.“

    Es ist ja schön, dass Lüdecke et al. an der wissenschaftlichen Diskussion teilnehmen. Das wird aber leider dadurch konterkariert, dass die Ergebnisse dieser Diskussion ignoriert werden.

    Der Herausgeber des Journals begründet hier, warum das Modell der Autoren ungeeignet ist und warum die Studie nicht veröffentlicht werden konnte:
    https://esd.copernicus.org/preprints/6/C1133/2016/esdd-6-C1133-2016.pdf

    • „Es ist ja schön, dass Lüdecke et al. an der wissenschaftlichen Diskussion teilnehmen.“

      Um eine ernsthafte wissenschaftliche Diskussion zu führen, müsste man die Zeitreihen der jährlichen anthropogenen und natürlichen globalen atmosphärischen CO2-Emissionen in den vergangenen 100 Jahren kennen. Leider habe ich solche detaillierte Zeitreihen bisher nicht gefunden. Bei https://www.co2.earth/global-co2-emissions findet man nur belastbare Werte der anthropogenen Emissionen für das Zeit-Intervall 2006 -2010.

        • In Bild 5 wird die Zeitreihe der Änderung der CO2-Konzentration zum Vorjahr gezeigt. Als Laie erwartet man dass diese Änderung gegen Null geht, wenn die anthropogenen Beiträge verschwinden. Der Artikel erweckt nun den Eindruck, dass dieser Rückgang der Änderung etwa 100 Jahre dauert. Dies ist meiner Meinung nach nicht richtig. Der jährliche Zuwachs muss verschwinden wenn die anthropogenen und sonstigen CO2-Quellen konstant bleiben. In https://www.co2.earth/global-co2-emissions
          sind Zeitreihen der CO2-Bilanzen nach Quellen gezeigt. In den Krisenjahren 1973, 1979, 1990, 2007 blieben die anthropogenen CO2-Emissionen relativ konstant. Dies ist die wesentliche Ursache, dass sich die CO2-Konzentration zum Vorjahr nur wenig geändert hat.

          • Darum ging es doch bei meinem Beitrag überhaupt nicht.

            Ich habe kritisiert, dass hier im Artikel Schlussfolgerungen basierend auf ein Modell gezogen werden, wo die wissenschaftliche Diskussion ergeben hat, dass das Modell unbrauchbar ist.

            Es fehlt im Artikel die Information, dass die Studie daher zurückgewiesen wurde. Bemerkenswert für einen Blog, wo „Lückenpresse“ oder „Relotius-Presse“ ganz geläufige Begriffe sind.

    • Diese Argumentation ist m.E. irreführend. Man kann es auch bei Roy Spencer lernen: Die Annahmen zu einer konstanten prozentuellen Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre durch Ozeane und Pflanzenwelt, bezogen auf den Partialdruck (soweit er bei Roy Spencer den Referenzwert von 295 ppm überschreitet), erlauben eine exakte Nachbildung der mittlerweile schon 60jährigen Mauna Loa-Kurve – die beste Bestätigung für diese Vorgehensweise! Und auch eine gute Voraussetzung dafür, dass weitere CO2-Anstiege bis etwa 540ppm (nach Roy Spencer) nach denselben Gesetzmäßigkeiten erfolgen sollten!
      Während Versuche, alle komplizierten Abläufe en detail zu erfassen, mit Sicherheit genauso untauglich sind wie die Computer-Modellierung der komplizierten Atmosphäre!

  3. Es freut mich zu sehen, dass selbst EIKE einsieht, dass:
    – der CO2 Gehalt in der Atmosphäre steigt
    – der Mensch für diesen Anstieg verantwortlich ist
    – sich der CO2 Gehalt in der Atmosphäre im Vergleich zu 1950 mindestens verdreifachen wird, wenn die Menschheit nicht handelt

    Leider fehlt in dem Artikel ein Hinweis darauf, was das CO2 im Meer anrichtet. Es verschwindet ja nicht, sondern sorgt für eine Änderung des pH-Wertes, mit gravierenden Folgen (siehe z.B. https://www.n-tv.de/wissen/Unterwasser-Welt-veraendert-sich-gravierend-article11228116.html) .

    Da der Effekt einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes erst verzögert auftritt, ist Ihr Artikel ein weiterer Hinweis darauf, dass wir keine weitere Zeit vergeuden sollten und endlich unseren CO2-Austoß reduzieren sollten.

    • Es freut mich zu sehen, dass selbst EIKE einsieht, dass:
      – der CO2 Gehalt in der Atmosphäre steigt
      – der Mensch für diesen Anstieg verantwortlich ist
      – sich der CO2 Gehalt in der Atmosphäre im Vergleich zu 1950 mindestens verdreifachen wird, wenn die Menschheit nicht handelt

      Sie lesen da etwas hinein, was nicht im Artikel steht.
      Dass die anthropogenen Emissionen vorhanden sind, hat niemand bei EIKE bestritten. Dass sie die Konzentration anreichern werden, hat auch keiner bestritten.
      Den Rest haben Sie frei erfunden.

      • So läuft das bei Klimatisten.. normale Dinge, die niemand abstreitet ansprechen und dann schnell noch etwas völlig Unsinniges anhängen.
        Wird nicht widersprochen, dann gilt Alles als bestätigt und wird verbreitet.
        Und leider nehmen die meisten Menschen so etwas völlig kritiklos auf… und glauben es.

      • Sehr geehrter Herr Mai,

        Meeresversauerung ist der übliche Unsinn, der sich in Klimadingen bis hin zu Nature findet. Allein die 40-fache Menge an CO2 verglichen mit der Atmosphäre sollten Ihnen zu denken geben. Der pH Wert < 7 kennzeichnen den sauren und > 7 den basischen Bereich. Meerwasser ist mit einem Wert von 7,9 bis 8,25 basisch, von „Versauerung“ zu reden ist daher falsch. Die Wechselwirkungen, die durch die Aufnahme von CO2 ablaufen, sind weitaus komplexer, als es nur die singuläre Betrachtung einer fiktiven Reduzierung des pH-Wertes infolge zunehmenden atmosphärischen CO2 anzeigt. Zu den meisten Zeiten war die CO2-Konzentration der Atmosphäre deutlich höher als heute, und trotzdem existierte eine üppige kalkige Lebewelt in den Ozeanen, z. B. während der Jura- und Kreidezeit vor 180 bis 65 Millionen Jahren. Es war das Dorado ozeanischen Lebens. In diese Zeit fällt z. B. auch der Höhepunkt der Entwicklung der Korallenriffe. Das CO2 hat augenscheinlich hier keine schädliche Wirkung ausüben können. Eher ist das Gegenteil erfolgt. Über all diese Dingen gibt es weit mehr fachpublikationen als über den angeblichen Versauerungs-Unsinn. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, finden Sie es im der die nächsten Wochen erhältlichen 4. Auflage von H.-J. Lüdecke, Energie und Klima, expert-Verlag.

        Mit freundlichen Grüße

    • @Thorsten Mai: Die alte Drohkulisse mit der Ozean-Versauerung ist längst vielfach widerlegt, auch, wenn der rotgrüne ntv-Sender dieses Thema wieder einmal aufgewärmt haben sollte. Nicht einmal die Klima-Alarmforschung benutzt dieses überholte Argument heute noch ernsthaft!
      „…keine weitere Zeit vergeuden sollten und endlich unseren CO2-Austoß reduzieren sollten“ – und damit die dümmsten aller möglichen Lösungswege beschreiten. Aber wer unseren Grünideologen glaubt, der glaubt auch daran, dass CO2-Reduktionen und ins besondere die deutschen irgendetwas sinnvolles bewirken können. Tatsächlich aber weder, was eine weltweite Reduktion des atmosphärischen CO2 anbelangt, und erst recht nicht, was gesicherte Konsequenzen für die Temperaturen wären – wobei selbst der Nutzen einer hypothetischen Temperatursenkung mehr als fraglich ist. Einzig nachgewiesen ist bisher das vermehrte Pflanzenwachstum dank anthropogenem CO2, evtl. auch dank geringfügig höherer Temperaturen. Aber ein Grün-Gläubiger glaubt auch, dass die Klima-Alarmwissenschaften „settled“ seien. Eine mehr als dreiste Behauptung, für die diese Alarmforscher von früh bis abends sonst wohin getreten gehören!
      Und für diesen gigantischen Grün-Wahnsinn also das Harakiri-Ziel der Nullemissionen – auf solche Blödheiten kann man nur im total grün-verdummten D kommen!

      • @Dr. Roland Ullrich,
        hätten Sie für die Aussage, dass es keine Ozean-Versauerung gibt, eine Quelle?

        Trotz Suche finde ich wirklich keine Aussage, dass die Versauerung bzw. die Auswirkung widerlegt wäre (Ausnahme: ein Bericht über die speziellen Auswirkungen auf Korallenfische – aber selbst der betonte, dass die Korallen an sich in Gefahr sind)
        Besten Dank!

        Die folgenden Publikationen sagen, dass es diese gibt:
        https://www.nature.com/articles/nclimate3122
        https://royalsociety.org/~/media/Royal_Society_Content/policy/publications/2005/9634.pdf
        https://www.klima-warnsignale.uni-hamburg.de/wp-content/uploads/2013/01/Schulz_Riebesell.pdf
        – …hier könnten ich noch ca. 40 weitere Quellen mit wissenschaftlichen Publikationen angeben

        • @T. Mai – unter „DER ph-WERT der Ozeane – Ein wichtiges Thema …“ findet google einen „aufschlussreichen“ Artikel aus 2016 hier auf EIKE 😉

        • Habe mir zur Ozeanversauerung kein eigenes Literaturverzeichnis angelegt, das Thema schien mir weitgehend erledigt. Einiges habe ich jetzt auf die Schnelle gefunden, z.B. in der ziemlich guten Übersicht auf S. 135 in der Version von Sept 2019 von http://menschliches-handeln.de/pdf/Klimawandel_Langfassung.pdf – leider sagt die aktuelle Version nichts mehr zur Versauerung, daher Volltext von Sept. 2019:
          Die CO2-Konzentrationen in den vergangenen 400 Millionen Jahren lagen teilweise viel höher als heute. Doch so lange gibt es Korallen. Ihre Blütezeit lag vor 100 Millionen Jahren, als die CO2-Konzentraton um ein Vielfaches über der von heute lag. Sie bilden eine Art Schutzpanzer aus Proteinen, wie eine Studie der Rutgers-Universität feststellte. (http://tinyurl.com/y4zm3jcj)
          Es ist auch strittig, ob sich die Ozeane überhaupt versauern. Das GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel konnten 2015 erstmals den pH-Wert des Nordpazifik seit Ende des 19. Jahrhunderts rekonstruieren. Die Studie offenbart einen klaren Versauerungstrend, aber auch starke saisonale Schwankungen und eine Abhängigkeit von Algen, die CO2 assimilieren. Eine Forschergruppe um Gangjian Wei veröffentlichte kurze Zeit später eine Studie zur pH-Entwicklung während der vergangenen 160 Jahre im Westpazifik. Die Wissenschaftler fanden eine signifikante natürliche Variabilität des Versauerungsgrades, die im Maßstab von Jahrzehnten schwankte. Ein einheitliches Schwankungsmuster konnten Wei und Kollegen nicht finden. (Graphiken hier leider nicht übermittelbar!)
          Quelle: http://tinyurl.com/y65ljexx
          Man kann es aber auch einfacher haben. Die Kreidefelsen auf Rügen oder bei Dover, das Juragebirge der Schwäbischen Alb, der Dolomit der Alpen und der Marmor in Carrara beweisen, dass es keine Ozeanversauerung geben kann. Die Verwitterung der Silikate dieser Gebirge führt zur Anreicherung von basischer Kalziumionen im Meer, die sich mit CO2-Ionen verbinden und zum Meeresboden sinken, wo sie dann neue Sedimente bilden. Die Versauerung wird kompensiert.
          Ferner Patrick Moore, er ist hier wirklich Fachmann:
          Patrick Moore “Ocean Acidification ‘Alarmism’ in Perspective.” Frontier Centre for Public Policy, November 2015
          Ferner empfehle ich, bei EIKE unter Ozean und Versauerung zu suchen. Doch wie gesagt, das Thema ist in letzter Zeit etwas aus der Mode gekommen, sicherlich auch, weil es in Sachen Klima-Alarmismus nicht mehr soviel abwirft.

        • @ Thorsten Mai

          Diese angeblichen Publikationen (40+) arbeiten seit vielen Jahren nicht mehr nach echten anerkannten wissenschaftlichen Methoden. Haben also mit echter Wissenschaft absolut nichts mehr am Hut.

          Es ist käufliche, sehr gut bezahlte Propaganda, die unter einer schein-autoritären Etikette verkauft wird. Es ist alles nur Schein, ohne Substanz. Das Wort „Wissenschaft“ soll diesen Lügenmedien einen Anstrich von „Seriosität“ versehen, welchen diese Publikationen schon lange nicht mehr haben können. Man ertrinkt den weniger gut informierten Leser in vollkommen unnützen Details. Alles nur Blendkunst.

  4. Wichtiges Thema, dass hier dankenswerter Weise von Prof. Lüdecke nochmals etwas genauer dargelegt wird. Doch bei einem Punkt grüble ich:
    „Falls die Menschheit urplötzlich jede CO2-Emission stoppen würde, geht es dennoch über Jahrzehnte mit dem (dann stetig kleiner werdenden) CO2-Anstieg in der Luft weiter.“
    Ist es nicht vielmehr so: Die „gespannte Feder“ wird in diesem hypothetischen Fall nicht weiter gespannt, vielmehr baut sich die Federspannung langsam ab – gleichbedeutend mit dem CO2-Partialdruck in der Atmosphäre. Wobei letzterer durch die noch immer erhöhte CO2-Aufnahme von Ozeanen und Pflanzenwelt jetzt wieder langsam abgebaut wird. Deshalb denke ich, ein hypothetischer totaler Stopp der anthropogenen CO2-Emissionen müsste unmittelbar zu einem langsamen Rückgang des atmosphärischem CO2 führen, allerdings mit der großen Halbwertszeit von ca. 100 (andere sagen ca. 40) Jahren. Wie sich das dann auf die Temperaturen auswirken würde, ist dabei eine ganz andere Frage…

  5. Ich habe in der Schule aufgepasst und mir paar Zahlen gemerkt, zum Beispiel CO2 Gehalt von 0,035% (350 ppm). Abitur hab ich 1978 gemacht, dieses Allgemeinwissen stammt aber eher aus den 60ern. Gemäß Mauna Loa war aber zu dieser Zeit das CO2 0,032%, nicht 0,035%.

    Ich bin eher geneigt meinen Lehrern vor 40 Jahren zu glauben als dem Messzirkus in Loa, der aus einem ganz bestimmten, bekannten Zweck veranstaltet wird.

  6. KÖNNTEN nicht die „verbrauchten“ MENGEN der fossilen TREIB- und BRENNSTOFFE eine klarere Aussage ermöglichen ?!? 😉

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