Auszug aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF: Blick von außen auf die deutsche Klimapolitik und deren Folgen

Politisch gewollt: Mutwillige Verschrottung der deutschen Autoindustrie! Bild: Petra Bork / pixelio.de

Einführung des Übersetzers: Es ist eine Tragödie und eine Schande, dass man sich für eine schonungslose Bewertung der Politik in Deutschland zu diesem Thema auf ausländische Beiträge stützen muss. Das belegt die völlige Unfähigkeit des gesamten deutschen Blätterwaldes. Hier folgen zwei Beiträge aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF vom 8. September 2019. Dabei geht es um die Autoindustrie und die Auswirkungen der deutschen Klimapolitik auf die Wirtschaft unseres Landes. – Chris Frey, Übersetzer

Grüner Selbstmord: Klima-Hysterie tötet die deutsche Auto-Industrie

Bloomberg
Deutschland befindet sich an einem Scheideweg, und nirgends wird das deutlicher zutage treten als diese Woche auf der Automesse in Frankfurt. Trotz eleganter neuer Elektrofahrzeuge wie dem Porsche Taycan läuft die traditionelle Zurschaustellung deutscher Auto-Spitzenleistungen Gefahr, zu einer Plattform für Proteste zu werden anstatt die Aufmerksamkeit einer Generation junger Verbraucher zu wecken. Es ist wahrscheinlicher, dass die Messe zu einer Demonstrations-Bühne gegen die Rolle des Autos bzgl. globaler Erwärmung wird als zu einem Verkaufsportal für neue VW, BMW oder Mercedes-Benz.

Es waren Autos, welche Deutschland zu einem globalen Herstellungs-Kraftzentrum gemacht haben, aber Bedenken hinsichtlich Verschmutzung – verschlimmert durch den VW-Dieselskandal 2015 – haben den Ruf eines Produktes schwer geschädigt, welches einst für individuelle Freiheit stand. Jüngst haben Handelsbeschränkungen und sich abschwächende Konjunktur die Nachfrage dezimiert. Die Folge ist, dass die Auto-Produktion in Deutschland auf das niedrigste Niveau seit mindestens 2010 gesunken ist:


„Investoren schreckten schon seit einigen Jahren vor den Aussichten dieser Industrie zurück, und die Liste der Bedenken-Erreger scheint nicht kürzer zu werden“, sagte Max Warburton, ein in London ansässiger Analyst. „Es gibt da das allgemeine Gefühl, dass alles noch schlimmer wird“.

Das Ende der Ära von Verbrennungsmotoren sowie Autokäufer, die mehr an Datenverbindungen als an Pferdestärken interessiert sind, bedrohen den Spitzenplatz Deutschlands in der Rangfolge der Selbstfahrer. Überall zeigen sich Schwierigkeiten. Zusätzlich zu zahlreichen Gewinnwarnungen dieses Jahres stellte der Mercedes-Hersteller Daimler AG einen Plan zurück, die Kapazität eines Werkes in Ungarn zu erweitern. Der Zulieferer Continental AG trat in Verhandlungen bzgl. des Abbaus von Arbeitsplätzen ein, und der Zulieferer Eisenmann meldete Insolvenz an.

Deutschland taumelt am Rande einer Rezession, und die Autoindustrie ist ausschlaggebend für die Gesundheit der Wirtschaft. Autohersteller wie Volkswagen, Daimler und die BMW AG ebenso wie Zulieferer wie die Robert Bosch GmbH und Continental beschäftigen etwa 830.000 Menschen im Lande und stützen alles von Maschinenbauern bis zu Werbeagenturen und Reinigungsdiensten. Fabriken von Portugal bis nach Polen unterstreichen, dass die Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges in ganz Europa wurzelt.

Mit den für das nächste Jahr geplanten strengeren Vorschriften bzgl. CO2-Emissionen nehmen die Bedenken zu, dass Unternehmen in der gesamten industriellen Landschaft nicht darauf vorbereitet sind, mit der Technologie-Transition umzugehen, welche aus dem Klimawandel sowie einem steigenden Niveau der Digitalisierung folgt.

Der ganze Beitrag steht hier.

Siehe auch hier und hier
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Warnung von McKinsey: Erneuerbare bedrohen die deutsche Ökonomie und die Energieversorgung

Michael Shellenberger, Forbes

Ein neuer Report der Beraterfirma McKinsey kommt zu dem Ergebnis, dass die Energiewende in Deutschland eine erhebliche Bedrohung der Wirtschaft und für die Energieversorgung des Landes darstellt. Eine der größten Zeitungen Deutschlands, Die Welt, fasste die Ergebnisse des McKinsey-Reports mit einem einzige Wort zusammen: „katastrophal“.

Probleme manifestieren sich in allen drei Dimensionen des Dreiecks Energieindustrie: Klimaschutz, Versorgungssicherheit und ökonomische Effizienz“, schreibt McKinsey.

Im Jahre 2018 erzeugte Deutschland 866 Millionen metrische Tonnen Kohlendioxid, das ist weit entfernt von dem Ziel von lediglich 750 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2020.

Dank eines etwas milderen Winters sanken die Emissionen in Deutschland im Jahre 2018 etwas, aber nicht stark genug, um den Gesamttrend zu ändern. „Falls die Reduktion der Emissionen in gleicher Weise fortsetzt wie im vorigen Jahrzehnt, werden die CO2-Ziele 2020 erst acht Jahre später erreicht, und die Ziele für 2030 erst im Jahre 2046“.

Deutschland hat es nicht vermocht, auch nur in die Nähe der Reduktion seines Primär-Energieverbrauchs zu kommen auf ein Niveau, das man sich erhofft hatte. McKinsey zufolge liegt Deutschland erst bei 39% auf seinem Weg zur Reduktion seines Primär-Energieverbrauchs.

Trotz des Hypes erzeugt Deutschland gerade mal 35% seines Stromes aus Erneuerbaren. Und falls man das Verbrennen von Biomasse einmal außen vor lässt, was oftmals schmutziger als Kohleverbrennung ist, erzeugten Wind, Wasser und die Sonne in Deutschland im Jahre 2018 nur etwa 27% seines Stromes.

Die eindringlichste Warnung von McKinsey gilt jedoch der zunehmend unsichereren Energieversorgung des Landes infolge der starken Abhängigkeit von intermittentem Solar- und Windstrom. An drei Tagen im Juni 2019 stand das Stromnetz kurz vor dem Zusammenbruch. „Nur kurzfristige Importe aus den Nachbarländern konnten das Netz noch stabilisieren“.

Als Folge des Einbruchs der Energieversorgung schossen die höchsten Kosten für kurzfristigen „Energie-Ausgleich“ von 64 Euro im Jahre 2017 auf 37.856 Euro im Jahre 2019 in die Höhe.

Man darf davon ausgehen, dass die Versorgungssicherheit sich in Zukunft weiter verschlechtern wird“, schreibt McKinsey.

Der ganze Beitrag steht hier.

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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11 Kommentare

  1. Bitte bedenkt,das es die deutsche Wirtschaft nicht mehr gibt. Der neue Besitzer ist die Globalisierung .Es geht um Weltmacht und da darf Deutschland keine Rolle mehr spielen.Die EU ist nur ein „Anhängsel“ globaler Mächte. zB EZB ist ein Teil amerikanischer Banken und bestimmen mit der CAI was in Deutschland geschehen darf.( Besetztes Land)Alle politischen Handlungen sind „fremdgesteuert“ .zZ sind die Grünen
    am Drücker ,um Deutschland zu vernichten.

  2. Michael Shellenberger
    >>Trotz des Hypes erzeugt Deutschland gerade mal 35% seines Stromes aus Erneuerbaren. Und falls man das Verbrennen von Biomasse einmal außen vor lässt, was oftmals schmutziger als Kohleverbrennung ist, erzeugten Wind, Wasser und die Sonne in Deutschland im Jahre 2018 nur etwa 27% seines Stromes.<<

    Trotz des Hypes bei EIKE erzeugt Deutschland über 45% 2019 seines Stromes aus Erneuerbaren und 2018 sind das keine 27% sondern 40%.

    2019
    https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm

    2018
    https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm?source=ren-share&period=weekly&year=2018

    • Sie können die 40% feiern oder die 45%… Eine Durchschnittszahl sagt dennoch in diesem Fall nichts aus. Nachts (dunkel) -> Solar genau NULL. Jede Nacht. Wind an schwachen Tagen -> stundenweise nur wenige Megawatt deutschlandweit.

      Im Obigen Fall haben sie überlesen *ohne Biomasse*. Strom aus Biomasse ist neben Wasserkraft grundlastfähig, schwankt nur wenig zwischen ca. 4,5 und 5,5 GW. Ziehen Sie die mal ab vom mittleren Bedarf, der ca. 60GW Leistung betragen dürfte. Da kommen Sie schon in die Nähe der Zahlen von Herrn Shellenberger.

      Die Steigerungen des Anteila *Erneuerbarer* an der deutschen Stromproduktion in 2019 sind übrigens auch auf steigende Stromimporte vor allem seit Mai diesen Jahres zurückzuführen. Sehr schön zu sehen beim *agorameter*.

  3. Deutschland wird abgeschafft. Kein Wunder, wenn Studienabbrecher nur in Parteien Karriere machen können und an die Schalthebel der politischen Macht geraten.

  4. Die Industrie hat schon immer die Regierenden unterstützt. Hitler hätte ohne sie niemals den Krieg beginnen können. Aber nicht nur die Industrie, auch der deutsche Bürger steht traditionell hinter der Regierung, da muss noch viel mehr passieren, bis es zur Revolution kommt.

  5. Wer von den politischen Akteuren diese beiden Artikel liest (oder lesen lässt) und nicht sofort seiner Verantwortung nachkommt sollte schnellstens gehen und zudem Selbstanzeige erstatten. Noch deutlicher kann man kaum auf die politisch betriebene Selbstzerstörung Deutschlands und dessen katastrophaler Auswirkung auf ganz Europa hinweisen. Als ich die amtierende Kanzlerin in trauter Runde mit den Konzernbossen auf der IAA gesehen habe standen mir sofort Bilder von Messerundgängen des anderen Staatsratsvorsitzenden Erich Honnecker vor Augen. Diese unterwürfige Anbiederung einstiger Wirtschaftseliten ist geradezu grotesk. Die wahre Macht in diesem Lande geht doch von der Industrie aus; jedenfalls bisher. Und jetzt? Jetzt betätigen sich diese „Eliten“ als Steigbügelhalter einer Politik, welche zum Abgesang Deutschlands beiträgt. Jeder Familienbetrieb, jeder Mittelständler hat mehr Kompetenz und Klarsicht auf existenzielle Notwendigkeiten als diese ganzen Knipsgesichter. In die Kamera grinsen ersetzt nun mal keine Kompetenz. Ich vergaß; managen ist ja nicht unbedingt an soziale und wirtschaftliche Entwicklung gebunden. Boni läßt grüßen.

    • Nachtrag aus dem Zweiten Deutschen Staatsfernsehen von heute 17:00 Uhr. Meldung: Klare Worte des Bundespräsidenten; Deutschland wird seinen Verpflichtungen zum Klimaschutz nicht gerecht, andere sind längst vorbeigezogen. Upps, der Gute hat nur nicht mitbekommen, daß die anderen ganz schnell die Kurve gekriegt haben und in eine andere Richtung laufen. So kann es gehen…

  6. Manchmal weiß man nicht mehr was man wirklich dazu sagen soll.
    Im gesellschaftlichen Konsens rufen Verbände, Kirchen ,NGOs und Gewerkschaften zur letzten Schlacht, welche fast verloren scheint. Ein letztes Aufgebot soll nun die Wende zum Endsieg gegen jede Vernunft mobilisiert werden. Zion soll endgültig vernichtet werden und es nützen weder Schutztore noch Verstand. Der Irrsinn multipliziert sich in’s unendliche so daß jeder Versuch bei Verstand zu bleiben hoffnungslos scheint. Der Irrsinn will alles an sich reißen, jeden vereinnahmen und in seiner damit wachsenden Macht die absolute Herrschaft und Kontrolle über jeden Winkel und jede Seele erlangen. Die Matrix zieht die Grenzen des Erlaubten immer enger.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Christian Möser
    Zimmerer

  7. Die deutsche Autoindustrie bzw. die bzw. deren CEO‘s sind seit Jahren Unterstützer und Fans von Merkel und ihrem grün-sozialistischen Politiksystems. Deshalb kann man nicht (nur) den deutschen Politikern die Schuld für die aktuelle politische und wirtschaftspolitische Entwicklung geben. Es muss wohl Gründe dafür geben, weshalb die Führer der deutschen Autoindustrie dieses sozialistische politische System unterstützten. Dieses System wird ja nicht nur von den Eliten der Autoindustrie unterstützt sondern von der gesamten Elite der deutschen Wirtschaft. Die politische Elite, die Finanzelite und die Wirtschaftselite kochen hier gemeinsam unterstützt von den Medien ihre Suppe, letztendlich sicher zu ihrem eigenen Vorteil. Diesbezüglich gibt es keine Unterschiede zwischen Diktaturen und (Schein-) Demokratien, wie bei uns.

    • Markus Söder (Bayerischer MP) stolz bei Maischberger, am 21.8.19 auf den Einwand, die Automobilchefs hätten sich lange gegen die E-Mobilität gewehrt! Söder sinngemäß: (Minute 14:00)“Die sind ja auch nicht mehr im Amt!“

  8. Was aber hörte man in den Staatsmedien und las man in den Qualitätsmedien: Klimaschutz kostet viel, sehr viel Geld – aber kein Klimaschutz wird noch viel mehr kosten! Belege? Beweise? Man wagt ja das Wort: Beweis nicht mehr bei 99,84% Konsens zu sagen. Richtig aber ist: Diese Haushaltsdebatte und die Erklärung der Physikerin Dr.rer.nat.!! Angela Merkel gehen gegen Null. Nada. Nitschewo. Niente.
    Macht ja nichts. Hauptsache, die Kanzlerin öffnet erneut die Grenze, um Deutschland nun nicht nur gesellschaftlich, die Zukunft betreffend (islamic republic of almaniya), sondern vor allem ökonomisch vorher den Gnadenstoß zu erweisen. Die Automobolindustrie und ihre Chefs sind offensichtlich völlig gaga, diese Dame auch noch bei der Eröffnung der IAA reden zu lassen!
    Wollt ihr den totalen Klimaschutz? JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA.

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