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Grüne Tötungsmaschinen & Das dröhnende Schweigen der Grünen

Das Scheitern, Natur und Umwelt zu schützen, beschämt grüne Organisationen!

Umweltorganisationen wie RSPB [= The Royal Society for the Protection of Birds] und der Campaign to Protect Rural England (CPRE) betrügen ihre Mitglieder, indem sie dröhnend schweigen hinsichtlich der Verheerung infolge der Ausweitung von Projekten erneuerbarer Energie auf die gesamte Landschaft.

Dies geht aus einer neuen Studie der Global Warming Policy Foundation (GWPF) hervor, in welcher die Auswirkungen von Erneuerbaren auf die Natur untersucht werden.

Dem Autor Andrew Montford zufolge ist die Natur schon jetzt schwer geschädigt durch Pläne zur Dekarbonisierung:

Das schmutzige Geheimnis erneuerbarer Energie ist, dass gewaltige Flächen unserer Landschaft verbraucht werden, und das wird in naher Zukunft noch viel schlimmer werden. Windturbinen töten schon jetzt Vögel und Fledermäuse in Massen, aber trotzdem meldet sich die RSPB kaum dagegen zu Wort. Wind- und Solarparks verschandeln unsere Landschaften, und doch hört man von der CPRE nichts dazu“.

Und diese Lage dürfte sich noch erheblich verschlimmern. Null-Kohlenstoff-Emissionen bedeutet, dass Wind- und Solarparks zusammen mit einer massiven Ausweitung des Anbaus von Biotreibstoff-Pflanzen die gesamte Landschaft und die Tierwelt in UK vollständig zerstören.

Montford erklärt:

Die riesigen Windturbinen, die für die Zukunft anvisiert sind, werden hunderte Meter hoch sein, und es werden Zehntausende davon sein. Vögel hätten dann keine Chance mehr“.

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Soweit der einführende Text. Hier folgen jetzt eine kurze Executive Summary, die Introduction und die Conclusions aus dieser Studie. Die gesamte Studie ist unten als PDF beigefügt. Anm. d. Übers.

Green Killing Machines – The impact of renewable energy on wildlife and nature

Andrew Montford

Grüne Tötungsmaschinen – die Auswirkungen erneuerbarer Energie auf Tierwelt und Natur

Executive Summary

Erneuerbare Energie hat sich selbst den Ruf anheischig gemacht, umweltfreundlich zu sein. Dieser Report wird nachweisen, dass dieser Ruf vollkommen zu Unrecht besteht. Weit davon entfernt, die Welt um uns herum zu verbessern, richten Wind, Solar, Biomasse und sogar Wasserkraft schwerste Schäden an. Eine Erneuerbaren-Revolution, wie sie den Aktivisten der globalen Erwärmung vorschwebt, wird dazu führen, dass unsere Landschaften geschändet, unsere Äcker industrialisiert oder in Monokulturen verwandelt werden und dass unsere Tierwelt abgeschlachtet wird. Weit davon entfernt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, wird erneuerbare Energie restlos alles zerstören, was wir für lieb und wert halten.

Ist das wirklich das, was Umweltaktivismus heute bedeutet?

Introduction

Bedenken hinsichtlich globaler Erwärmung haben eine Vielfalt politischer Initiativen ausgelöst, die alle eines gemeinsam haben, nämlich die Forderung, die Energieerzeugung durch fossile Treibstoffe zu ersetzen durch Kohlenstoff-freie Energiequellen im Allgemeinen und erneuerbare Energiequellen im Besonderen. Allerdings kommt dies kaum voran. Der Gründe dafür sind viele, darunter Nimbyismus [NIMBY = Not In My BackYard], Planungs-Schwierigkeiten, Probleme mit der Integration in Verteilungsnetze und die extrem hohen Kosten von Energie aus erneuerbaren Quellen. Der Prozentanteil der Weltenergie aus Erneuerbaren verharrt daher auf sehr niedrigem Niveau: der Anteil von Windparks beispielsweise liefert nicht einmal 1% der Energie. Allerdings wird erwartet, dass der Energiebedarf der Welt bis zum Jahre 2060 um 10% bis 34% steigen wird. Der Strombedarf wird sogar als noch stärker steigend erwartet, wobei Urbanisierung und technologische Fortschritte zu einer Verdoppelung der Nachfrage im gleichen Zeitraum führen werden. Weil das so sein dürfte, setzen Regierungen auf eine erhebliche Ausweitung der Kapazität Erneuerbarer. Erneuerbare haben sorgfältig gehätscheltes ,grünes‘ Image, und doch sind sich nur wenige Menschen bewusst, dass sie tatsächlich bedeutende Auswirkungen auf die Umwelt haben. In diesem Report geht es darum, diese Auswirkungen unter die Lupe zunehmen, besonders in UK, sowohl derzeit schon als auch nach vielen weiteren zukünftigen Jahrzehnten. Danach wird die Reaktion jener grünen Gruppen beleuchtet, deren Daseinsberechtigung angeblich der Schutz der Umwelt ist.

Conclusions

David Mackay wusste all das. Unmittelbar vor seinem viel zu frühen Ableben gab er dem Umweltaktivisten Mark Lynas ein Interview. In einem Bericht wird er dabei mit den Worten zitiert:

Es gibt da diese entsetzliche Wahnvorstellung der Menschen, dass wir das, was gegenwärtig 1% unseres Stromes erzeugt, einfach ausweiten können, und wenn das nicht geht, dass wir einfach mehr Energieeffizienz erreichen. … Die Menschheit muss wirklich aufmerksam die Arithmetik sowie die Gesetze der Physik beachten – und wir brauchen einen Plan, der dies berücksichtigt“.

Es muss allen klar gemacht werden, dass die Aufsummierung von Erneuerbaren nicht funktionieren wird (und dass wirklich viele grüne Organisationen die Arithmetik einfach ausschalten wollen!). Mackay war überzeugt davon, dass die Zukunft der Kernkraft und fossilen Treibstoffen gehört, wobei die Emissionen von Letzteren via CCS abgeschwächt werden. Nichtsdestotrotz ist die „entsetzliche Wahnvorstellung“, dass die Zukunft durch Erneuerbare mit Energie versorgt wird, immer noch die zentrale Plattform der Energiepolitik fast jeder politischen Partei in UK. Fast jede grüne NGO steht ebenfalls hinter diesen Gedanken. „UK kann fast vollständig durch Erneuerbare mit Energie versorgt werden“, tönt Greenpeace. „Wir können jetzt eine Zukunft erkennen, wo fast unser gesamter Strom durch Wind, Wellen und die Sonne erzeugt wird“, sagt Friends of the Earth (was sich sehr unterscheidet von den Ergebnissen, die sie für das Jahr 2050 berechnen, in welchem fossile Treibstoffe immer noch rund 40% zur Energieversorgung beitragen, das meiste davon importiert). Nur die ,wundersame‘ Einführung von CCS verhindert, dass dies ein Problem ist.

Wir erwarten nichts von militanten Kampagnen-Gruppen wie Greenpeace und Friends of the Earth (FoE). Deren fortgesetzte Existenz ist abhängig von einem stetigen Einkommen, welches wiederum abhängig davon ist, die Öffentlichkeit so zu ängstigen, dass diese bereitwillig ihr Geld übergibt. Allerdings erwarten wir normalerweise höhere Standards der ,respektableren‘ Teilnehmer an der Umweltdebatte. Darum ist kaum zu verstehen, warum RSPB und CPRE weiterhin hinter der Expansion von Erneuerbaren stehen.

Es ist über alle Zweifel erhaben, dass Onshore-Technologien wie Wind, Biotreibstoffe und Solar verheerende Auswirkungen auf die natürliche Welt hätten, wenn diese Energiequellen wie von den beiden Organisationen erwünscht ausgeweitet werden. Die Vögel und ländlichen Landschaften, welche zu schützen diese beiden Organisationen vorgeben, würden auf unvorstellbare Weise zerstört.

Und die Realität wird noch viel, viel schlimmer sein als das. Die Pläne der Umweltaktivisten stützen sich auf fossile Treibstoffe und CCS für einen bedeutenden Anteil derselben an der Energieversorgung: 40% laut den Plänen von FoE und CPRE. Dabei ist CCS gegenwärtig eine Illusion und noch dazu eine außerordentlich teure Illusion. Folglich muss der Ausstoß durch Erneuerbare diesen Plänen zufolge fast das doppelt so hohe Niveau haben. Dies setzt, wie oben schon erwähnt, einen Rückgang der Nachfrage voraus, die völlig absurd ist.

Falls das Land wirklich mit Erneuerbaren in der erforderlichen Größenordnung versorgt werden sollte, würde das Resultat nichts als Zerstörung sein. Zehntausende Quadratkilometer von UK wären ruiniert. Die absichtliche Blindheit von RSPB und CPRE gegenüber der umfassenden Zerstörung, hinter der sie stehen, ist höchst sträflich. Es scheint, als ob sie sich einfach entschlossen hätten, ihre Mitglieder zu betrügen und das zu opfern, was zu schützen sie geschworen haben – nur weil einige „Wissenschaftler“ ihnen eingeredet haben, dass es in einem Jahrhundert viel heißer sein würde. Wie schändlich!

Hier das PDF der gesamten Studie:

Green-Killing-Machines-1-1

Auch zu den Auswirkungen der Windenergie allein gibt es eine kurz vorher erschienene Studie:

wind-impact-1

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In einer weiteren Presseerklärung wurde folgende Graphik für UK veröffentlicht:

Sie zeigt die teils schon totale Zerstörung der Landschaft.

Noch eindrucksvoller ist ein 6-Minuten-Video unter folgendem Link:

https://youtu.be/viJ-Y4X-5zQ

 




Selbstmord der Walrosse – Behauptung in dem Dokumentarfilm „Unser Planet“ entlarvt

Sehen Sie hier den kurzen Beitrag auf YouTube:

https://www.youtube.com/watch?v=7_N_xF7IUdA

Im Video wird Jeff Corwin als wildlife biologist vorgestellt, der dann pflichtgemäß auf dem Klimawandel herum reitet und behauptet, dass Walrosse Eis zum Leben benötigen. Durch den Klimawandel usw usw….

Laut Sir David Attenboroughs Interviewpartner starben die Walrosse an den Folgen des Klimawandels. Vorzeitig schmelzendes Meereis – das Ergebnis der globalen Erwärmung – hätte ihre Nahrungsaufnahme gestört und sie gezwungen, sich weiter an Land zurückzuziehen, wo sie ihr vorzeitiges Ende fanden.

Tausende von Zuschauern wurden von dieser pseudowissenschaftlichen Behauptung berührt, was zu einem massiven Anstieg der Trauer in den sozialen Medien führte.

Aber die Behauptung, Walrosse seien durch die globale Erwärmung getötet worden, ist Unsinn.

Die derzeit so beschworene Klimaerwärmung soll die Eisbedeckung schmelzen lassen. Die Eisbedeckung schwankt jedoch im Rhythmus der Jahreszeiten um gut 10 Mio qkm. Diese Fläche entspricht mehr als der doppelten Fläche aller EU-Länder –  das macht die Eisbedeckung aber schon immer. Was wäre denn dann die“richtige, artgerechte“ Eisbedeckung?

aktuell in Kurvendarstellung von der Universität Bremen

Walrosse gründeln nach Nahrung in nicht allzu großer Tiefe – diese gibt vor allem es in der Nähe der Uferbereiche. Der Abrieb der Stoßzähne zeigt an, dass sie durch die Bodensedimente gezogen werden, anstatt zum Graben oder Harken verwendet zu werden. Die Nahrung des pazifischen Walrosses besteht aus mehr als 60 Gattungen von Meeresorganismen, von denen sich die meisten auf oder direkt unter der Oberfläche der Sedimente befinden.

Außerdem sind Walrosse nicht sehr ausdauernde Schwimmer und müssen regelmäßig Luft schnappen. Schon immer suchen die geselligen Tiere daher gerne Plätze an Land auf, um gemeinsam zu chillen (nach heutiger Sprache).

Eine bessere Definition in Bezug auf die Winterzeiten wäre: Trotz der Eisbedeckung in den Wintermonaten – und auch während der kleinen Eiszeit haben die Walrosse in unwirtlicher Umgebung überlebt. Wenn sich an einigen bevorzugten Plätzen wieder viele Walrosse einfinden, so zeigt das die Erholung der Bestände.

 

Weitere Einzelheiten zu den Walrossen

Die Ermittlungen zu dieser Geschichte wurden von der Eisbärenexpertin Susan Crockford (die die Verbindung zu Eisbären entdeckte) durchgeführt und von Andrew Montford (der den geografischen Standort bestätigte.

Das Global Warming Policy Forum stellt mindestens zwei Gründe fest. Vom US-Fish and Wildlife Service kam noch eine weitere Erklärung:

  1. Walrosse sind bekannt dafür, dass sie bevorzugte Plätze am Festland aufzusuchen. Lange bevor die globale Erwärmung eine Rolle spielen konnte, kletterten jedes Jahr Walrosse (auch) an derselben Stelle an Land, an der das Netflix-Team fallende Walrosse gefilmt hatte. Wenn es dann Zeit zur Nahrungssuche wird, streben die Walrosse oft auf kürzestem Weg zum Meer. Tödlich, wenn das über eine Klippe führt. Biologen haben dort eine Barriere gebaut, um die Walrosse am Besteigen des Aussichtspunktes zu hindern. Laut Rob MacDonald, einem Biologen des Togiak National Wildlife Refuge, haben im vergangenen Jahr [2005] etwa 30 Bullen den tödlichen Sprung gewagt. Mehr als 150 gingen zwischen 1994 und 1996 über die Klippe. [hier beschrieben von Kap Peirce, einem Strand in Bristol Bay]
  2. Viele oder sogar die meisten der gefallenen Walrosse wurden anderen Berichten zufolge von Eisbären über die Klippen getrieben. Es gibt eine zeitgleiche Nachricht in der Siberian Times, dass wenige Tage vor Ankunft des Filmteams Hunderte von Walrosse an derselben Stelle über die Klippen getrieben wurden.

 

Der im vorstehenden Text angegebene Link führt zur Siberian Times, hier ein screenshot, grob auf deutsch dank Google translate.

Der Netflix-Film erwähnt die Anwesenheit von Eisbären nicht, und die Produzenten haben bestritten, dass sie eine Rolle gespielt haben, obwohl in ihrem eigenen „Behind the Scenes“ -Video gezeigt wurde, dass sie sich zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch in unmittelbarer Nähe befanden.

3. Es gibt jedoch noch eine andere, etwas schlimmere Erklärung für den Tod der Walrosse. Nach Angaben des US Fish and Wildlife Service (FWS), fliehen Walrosse oft massenhaft vor dem Anblick, dem Geräusch und insbesondere den Gerüchen von Menschen und Maschinen. – Verhalten von Fluchttieren! Mit „Trampling“ (drauf-rumtrampeln) gehört dieses Verhalten, dem oft schwächere Tiere zum Opfer fallen, zu oft beschriebenen Begleiterscheinungen von Walross-Herden.

Es ist also durchaus möglich, dass es die Filmemacher selbst waren, die den Ansturm auf die Klippen verursacht haben.

In der Sequenz des Dokumentarfilms zu dieser traurigen Begebenheit ist zu sehen, dass das Filmteam nicht weit weg von den Tieren gestanden haben kann. Erstaunlich auch, dass geradewegs zum richtigen Zeitpunkt ein Kameramann sich in der richtigen Position befand. Bei den professionellen Aufnahmen, gehören immer mehr als einer zum aktiven Team dazu.

Ort des Geschehens

Es ist definitiv, dass es sich bei dem Ort im Film um Ryrkaypiy in der russischen Region Tschukotka handelt. In der USGS-Umfragedatenbank heißt es über die Website „Arsen’ev (1927), dass Cape Schmidt Ende des 19. Jahrhunderts oder Anfang des 20. Jahrhunderts als großen Rückzugsort [der Walrosse] eingestuft wurde“. (Fischbach AS et al. (2016) Pacific Walrus Coastal Haulout Database, 1852-2016). Anatoly Kochnev, der Wissenschaftler, der in der Netflix-Reihe interviewt wurde, glaubt, dass es bis in die 1960er Jahre dort möglicherweise Landgänge der Walrosse gegeben hat.

Zusammengestellt und Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.thegwpf.com/gwpf-calls-for-david-attenborough-to-come-clean-on-walrus-tragedy-porn/

https://www.breitbart.com/europe/2019/04/17/walrusgate-the-netflix-attenborough-scandal-gets-worse/

https://eike.institute/2019/05/01/klimawandel-und-tote-walrosse-sir-david-attenborough-beim-fakten-faelschen-erwischt/

 

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Plural: Walrosse oder Walrösser? Es gibt beide Formen, der Duden gibt an Walrosse.
Was ist ein Walross: Große, gelbbraune bis braune, in Herden in nördlichen Meeren lebende Robbe mit langen, als Hauer ausgebildeten Eckzähnen.

Wie ernähren sich Walrosse?

Dazu hier Francis H. Fay, vom Institut für Meereswissenschaften der Universität von Alaska, Fairbanks, Alaska 99701 : Erschienen in Scientific Journals vom Jan. 1982

https://doi.org/10.3996/nafa.74.0001

Ökologie und Biologie des pazifischen Walrosses, Odobenus rosmarus divergens Illiger

… Der Abrieb der Stoßzähne zeigt an, dass sie durch die Bodensedimente gezogen werden, anstatt zum Graben oder Harken verwendet zu werden. Die Nahrung des pazifischen Walrosses besteht aus mehr als 60 Gattungen von Meeresorganismen, von denen sich die meisten auf oder direkt unter der Oberfläche der Sedimente befinden. Das Walross lokalisiert diese offenbar taktisch mit seinen sensiblen mystischen Vibrissen und durch „Wurzeln“ mit seiner Schnauze. Weiche Organismen werden direkt und ohne Kauen aufgenommen. Die Weichteile (Siphon, Fuß) der Weichtiere sind wahrscheinlich durch Absaugen von den Schalen getrennt. …

 

Erfolgreiche Walrosskonservierung (Textauszug)

Das Walross ist ein weiteres Beispiel für die Verbesserung der Umweltverträglichkeit. Das wegen seiner Öls und der Elfenbeinstoßzähne geschätzte pazifische Walross wurde Mitte des 19. Jahrhunderts einer intensiven kommerziellen Schlachtung unterzogen, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts befürchteten viele, dass es bald den Dinosauriern nachfolgen würde. Obwohl Populationsschätzungen immer sehr unsicher waren, da die Jagd immer weniger wurde, stieg der Bestand der pazifischen Walrosse „Ende der 1950er Jahre von 50.000 auf 100.000 Tiere auf mehr als 250.000 Tiere bis 1985“, und es wird angenommen, dass sie jetzt ihre maximale Population erreicht haben. Während sich die Walrosszahlen erholten, drängten sie sich bei historischen Küstenausflügen zusammen (Ausflüge sind Landorte, an denen sich Walrosse versammeln, wenn sie nicht schwimmen). Einige Befürworter verwenden die Erholung des Walrosses jedoch als Beweis für ökologische Störungen, die durch die globale Erwärmung und den Verlust von Meereis verursacht werden. Aber ihre Ängste würden verschwinden, wenn sie eine historischere Perspektive hätten.

Walrosse waren damals zu tausenden gejagt und abgeschlachtet worden. In nur wenigen Jahrzehnten waren die einzigen überlebenden Walrosse diejenigen, die gelernt hatten, Landgänge zu vermeiden und mehr Sicherheit auf den Eisschollen oder auf entlegeneren Inseln zu finden. Nomadische Inuitjäger zeigten keine größere Zurückhaltung als die Europäer. Sie folgten den vorsichtigen Walrossherden auf die Eisschollen.

Obwohl Walrossfleisch sehr geschätzt wurde, brachten Elfenbeinstoßzähne viel höhere Erträge. … Zwischen 1900 und 1930 betrug die jährliche Ernte von pazifischem Walross durchschnittlich 5000 Tiere pro Jahr. Trotz wachsender Bedenken von Bernard und anderen verdoppelte sich dieser Wert zwischen 1930 und 1950 auf 10.000 pro Jahr. Das pazifische Walross schien vom Aussterben bedroht zu sein. Francis Fay befürchtete, dass dies die letzte Gelegenheit sein könnte, lebende Walrosse zu beobachten, und begann, einen der vollständigsten Berichte über die Ökologie und Biologie des pazifischen Walrosses für den US-amerikanischen Fisch- und Wildtierservice zusammenzustellen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten Forschung wurde 1982 „Die Ökologie und Biologie des pazifischen Walrosses“ veröffentlicht. Insgesamt sprach man damals von überjagten Populationen.

Dank der Jagdbeschränkungen erholte sich das Walroß. Als die Populationen zu historischen Höchstständen zurückkehrten, begannen diese, zu früheren Küstenrückzugsgebieten zurückzukehren. … die Nachricht von der Rückkehr der Walrosse hätte den guten Kapitän Bernard mit Sicherheit zum Feiern veranlasst. Aber nicht die Befürworter der globalen Erwärmung. Ein Ansturm, der höchstwahrscheinlich von einem jagenden Eisbären provoziert wurde, hinterließ mehrere zertrampelte Walrosse. Obwohl in der Vergangenheit viele Todesfälle von jungen Walrossen durch Tramplings gegeben hatte, wurde es von Befürwortern als Beweis für tödliches CO2 verwendet.

[ANCHORAGE, Alaska– Nach einer Untersuchung durch ein Untersuchungsteam, an dem auch Bundeswissenschaftler teilnahmen, wurden beim Trampling wahrscheinlich 131 meist junge Walrosse am Nordwestufer Alaskas getötet.

Junge Tiere können in Stampedes zermalmt werden, wenn eine Herde von einem Eisbären, menschlichen Jägern oder sogar einem tief fliegenden Flugzeug erschreckt wird.]

Alle Beweise deuten darauf hin, dass es die Walrosse auch unter den strengen Eisbedingungen der Kleinen Eiszeit immer an Land gezogen hat. Es war die Überjagd, die Walrosse von den Stränden vertrieb, und dies geht aus historischen Berichten über die ersten Begegnungen zwischen Walrossen und europäischen Jägern auf dem unberührten Archipel von Spitzbergen hervor. In dem hervorragenden Buch über die Arktis, The Last Imaginary Place , widmet der Archäologe Robert McGhee ein ganzes Kapitel der „Vergewaltigung Spitzbergens“ (Svalbards größte Insel) und dokumentiert anschaulich die Exzesse europäischer Jagden und Einblicke in zuvor unberührte arktische Wildtiere.

[Was ist eigentlich aus dem Abschlachten junger Seehunde geworden, die in meiner Jugend die Schlagzeilen beherrschte?] …

Der Gedanke, dass Walrosse sich nur dann an Land schleppen, wenn ihnen das Eis genommen wird, ist eine Geschichte, über die man sich vor nur 30 Jahren lustig gemacht hätte. Früher glaubte man, dass Eis den Walrossen den Zugang zu ihren Jagdgebieten verwehrte. Walrosse benötigen eine flache See, auf der sie den Meeresboden für Schalentiere absaugen. Noch 1982 gaben Wissenschaftler an, dass „die maximale Abwesenheit von Eis in der Chukchi-See die Population des pazifischen Walross günstig beeinflusst und es den Tieren ermöglicht, im Sommer und Herbst große Futtergründe zu nutzen“ (Hervorhebung hinzugefügt). “Walrosse benötigen kein Meereis um zu jagen. Wie Grauwale werden sie mit arktischem Meereis in Verbindung gebracht, weil es ihre Nahrungsversorgung abdeckt, und die aktuellen Muster der Walrossmigration stützen diese Ansicht.

Im Gegensatz zu den meisten Weibchen folgen Tausende männliche Walrosse niemals dem zurückweichenden Eismantel, sondern wandern nach Süden in eisfreie Gewässer des südlichen Beringmeeres. In der Nähe von Bristol Bay, Alaska, suchen Walrosse problemlos ihrem nächsten Sammelplatz auf, bis zu 130 Kilometer entfernt. Die Hauptbeschränkung des Walrosses ist die Wassertiefe; Sie meiden Regionen, in denen die Tiefe 60 Meter überschreitet. Während des ganzen Sommers ruhen sich erwachsene Männchen zwischen ihren vier bis zehn Tagen dauernden Offshore-Futtersuchausflügen mehrere Tage lang an ihren Landerholungsorten aus. Mit einer normalen Schwimmgeschwindigkeit von 10 km / h kann das Walross die gesamte Revierspannweite abdecken Da die meisten seichten Schelfmeere innerhalb weniger Tage erreichbar liegen, sind Eisschollen kaum erforderlich. Die Männchen, die nach Norden ziehen, verlassen das Meereis im Frühjahr und sammeln sich auf Land an den Küsten Russlands und Alaskas.

Alarmisten bevorzugen, dass die zunehmende Nutzung von Land ein Zeichen für eine Katastrophe ist, die durch den Verlust von Meereis verursacht wird. Alle Beweise sprechen jedoch dafür, dass mit der Zunahme der Walrosspopulationen auch deren Nutzung von Landgängen zunimmt. Es ist ein Zeichen für die erfolgreiche Genesung des Walrosses.

Lesen Sie hier die ausführlichere Information:

http://landscapesandcycles.net/hijacking-successful-walrus-conservation.html




Klima-Gaga: Sagt die Arktis nicht mehr die Katastrophe vorher, ist es jetzt eben die Antarktis

Wie wir berichteten, wachsen die Gletscher in Grönland wieder, was der Klimapanik-Fraktion gar nicht passte und daher mit wachsweichen Erklärungen bedacht wurde, die das Weltbild nicht gefährden.

Da der Meeresspiegel aber nur steigt, wenn die Eispanzer auf dem Land, und nicht die schwimmenden Eisberge, schmelzen, muß sicherheitshalber eine andere Katastrophenmeldung her, die das „klimaleugnerische“ Verhalten des Grönlandeises kompensiert. So meldet Julia Merlot von Spiegel online nun, daß das Abschmelzen der antarktischen Gletscher „gefährlich“ zunehme.

Ähnlich der angeblichen Situation im Norden habe 2017 das südliche Meereis die „geringste Ausdehnung seit 40 Jahren“. Ob das stimmt oder nicht – während eines natürlichen Wärme-Optimums schmilzt das Eis im Sommer nun mal.

Aber nun komme auch noch der kontinentale Eispanzer hinzu. Ein Team vom Georgia Institute of Technology (GIT) habe über Jahrzehnte einige Gletscher, darunter den Florida-großen Thwaites, beobachtet und festgestellt, daß diese heute im Vergleich zu 1990 „fünf mal so schnell“ Eis verlören. Wenn dieser Trend sich fortsetze, wäre bald einer der berühmten Horror-Kipp-Punkte erreicht, nach dem die Gletscher auf jeden alle abschmelzten, auch wenn der menschgemachte Klimawandel gestoppt würde.

Dieser Umschlagpunkt würde aber nicht wie bei Greta in elf oder zwölf Jahren schon erreicht sein, sondern erst in 150 Jahren (beim Thwaites). Wie praktisch, da sind die GIT-Forscher lange tot und können nicht mehr belangt werden. Abgesehen davon: Was denken Sie, lieber kritischer Leser? Wie geht der Trick der Klima-Illusionisten diesmal? Ich würde sagen, es liegt am Vergleichszeitpunkt 1990. Hätte man ein irgendein anderes Vergleichsjahr gewählt, zum Beispiel 1980 oder 2010, sähe die gigantische Abschmelzrate wahrscheinlich weniger dramatisch aus. Außerdem: wie immer, Klima-Optimum, Gletscher schmelzen nun einmal….

Interessanterweise hat die NASA diesmal beim Panikmachen geholfen: Eine Forscherin  meint, dass nur das Abschmelzen von Thwaites den Meeresspiegel um einen halben Meter erhöhen würde. Würde der Westen des Antarktika-Kontinentes komplett abschmelzen, würde sich der Meeresspiegel sogar um fünf Meter heben. Aber wo? Vor Antarktika, oder überall?

Im Artikel steht auch, wie die Klimaforscher zu ihren Ergebnissen gekommen sind. In „500 verschiedenen Modellen“ habe man die Thwaites-Schmelze über maximal 800 Jahre simuliert und kam „auf immer andere Werte“, nach denen dem Gletscher noch 200 bis 600 Jahre blieben. Oder so.

Ich erspare mir einen eigenen Kommentar zu solch konkreten und exakten Aussagen und lasse lieber meinen Lieblingskabarattisten Vince Ebert sprechen:

„Dazu muß man wissen, dass die Klimaforschung alles andere als eine exakte Wissenschaft ist. In der Fachwelt gelten die Klimaforscher son bißchen als die Homöopathen. Beweisführung, Methoden, Modelle, das ist alles son bisschen huschi-pfuschi.“

 




Prinz Charles und Klimawandel

Zunächst folgt eine Zusammenfassung der Ergüsse von Prinz Charles, wie sie in einem Artikel des Telegraph beschrieben wurden. Das hat Anthony Watts in seinem Blog WUWT auch getan, und zwar hier.

Dies zu übersetzen, kann man sich hier sparen. Jedenfalls hat Prinz Charles die Führer des Commonwealth eindringlich beschworen, und zwar mit den Worten: „Meine Herrschaften, wir haben noch 18 Monate, um die Welt zu retten! … Lassen Sie uns gemeinsam die erforderlichen praktischen Maßnahmen angehen! … Wir können die globale Agenda für das kommende Jahrzehnt festlegen! …“ Und so weiter. Im WUWT-Beitrag finden sich alle möglichen Links dazu.

Ebenfalls bei WUWT ist zu diesen Auslassungen ein Kommentar von James Delingpole erschienen, der hier übersetzt wird. Sein Buch „Watermelons“ (in einer Rezension beim EIKE hier vorgestellt) war bereits eine grundlegende Arbeit.

Ende Einführung

Sein aktueller Kommentar trägt den Titel [übersetzt]:

Meine Lösung bzgl. Klimawandel: Fresst Prinz Charles!

James Delingpole

Der Prince of Wales hat globale Führer gewarnt, dass falls wir den Klimawandel nicht innerhalb der nächsten 18 Monate angehen, die menschliche Spezies aussterben wird.

Das hat er wirklich gesagt! Hier folgt sein Original-Zitat [in deutscher Übersetzung], wie er es vor ein paar Tagen in einer Rede in London vor Außenministern der Commonwealth-Staaten ausgedrückt hat:

Ich bin der festen Überzeugung, dass sich während der nächsten 18 Monate entscheiden wird, ob wir in der Lage sind, den Klimawandel auf einem Niveau zu halten, der unser Überleben ermöglicht, und ob wir die Natur in das Gleichgewicht zurück bringen können, das für unser Überleben erforderlich ist“.

[Original: I am firmly of the view that the next 18 months will decide our ability to keep climate change to survivable levels and to restore nature to the equilibrium we need for our survival.]

Nun gut. Nehmen wir mal für den Moment an, dass der Prince of Wales nicht einfach nur irgendein Kauderwelsch vom Stapel gelassen hat. Welche Art von Maßnahmen müssten wir seiner Ansicht nach in den nächsten 18 Monaten ergreifen, um den „Klimawandel auf einem Niveau zu halten, der unser Überleben ermöglicht“?

Glücklicherweise gibt es da eine gute Idee von Lord Deben, Vorsitzender des Climate Change Committee der Regierung. Er schreibt in dem von Prinz Charles bevorzugten Journal Country Life:

Es erfordert einfach, dass wir nachhaltiger leben – dass wir aufhören mit der Wasserverschwendung, dass wir wirklich energieeffizient werden, dass wir aufhören, Nahrungsmittel zu verschwenden, 20 Prozent weniger Fleisch essen, unsere gesamte Energie mittels Erneuerbarer erzeugen und sicherzustellen, dass unsere Wohnungen angemessen isoliert und ventiliert sind“.

Jenes Wörtchen „einfach“ steht hier für sehr viel.

Falls Sie wie ich selbst Fleisch essen beispielsweise, dürften Sie der Vorstellung, dass irgendein Möchtegern-Adliger, der zumindest einen Teil seines Reichtums mit der Verbreitung grüner Hysterie angehäuft hat, das Recht hat uns vorzuschreiben, wie viele Hamburger wir pro Woche verspeisen dürfen, kaum positiv gegenüber stehen.

Aber eine sogar noch größere rote Flagge möchte ich hissen über seiner unbedachten Forderung, dass wir „unsere gesamte Energie aus erneuerbaren Ressourcen decken sollten“.

Die gesamte Energie? Wirklich??

Prof. David Mackay, Ingenieur aus Cambridge und leitender Wissenschaftler im Department of Energy and Climate Change der UK-Regierung hat einst eingehend untersucht, wie sich die Dekarbonisierung der Wirtschaft durch 100% Erneuerbaren-Energie auf die britische Landschaft auswirken würde. Unnötig zu betonen – es war ein ziemlich hässliches Bild.

Das würde nämlich involvieren:

Die Errichtung von 61.000 Windturbinen

Die Abdeckung von 5% der Landmasse von UK mit Solarparks (das wäre 100 mal mehr Solar-PV als derzeit in der ganzen Welt installiert)

Aufstauen fast sämtlicher Flüsse im westschottischen Hochland zur Erzeugung von Wasserkraft

Der Bau großer Dämme über Flüsse wie dem Severn, was Wattgebiete im Mündungsbereich zerstören sowie Vogel- und Fisch-Spezies aussterben lassen würde

Der Verbrauch des gesamten Ackerlandes in UK zum Anbau von Biotreibstoffen.

Nun war David Mackay keineswegs ein Klimawandel-Skeptiker. Aber er war als Wissenschaftler ehrlich genug, seinen Arbeitgebern in der Regierung zu sagen, was diese nicht hören wollten: dass nämlich der Gedanke, UK könnte sich zu 100% mit erneuerbarer Energie versorgen, eine „erschreckende Wahnvorstellung“ ist.

Obwohl behauptet wird, dass 14% der Energie der Welt bereits erneuerbar ist, ist dies irreführend. Der überwiegende Anteil davon – etwa drei Viertel – stammt nämlich von der Verbrennung von etwas, das euphemistisch ,Biomasse‘ genannt wird, was aber Sie und ich ,Holz‘ nennen würden.

Mit anderen Worten, die Umweltbewegung triumphiert über etwas, das in Wirklichkeit eine Katastrophe ist: Millionen Menschen in der Dritten Welt sind immer noch abhängig von den gleichen ineffizienten, umweltlich sich verheerend auswirkenden, die Gesundheit schädigenden Technologien, über welche schon die Höhlenbewohner verfügten.

Was Windturbinen angeht – obwohl sie hässlich und eine scheinbar allgegenwärtige Plage sind, erzeugen sie derzeit weniger als 1 Prozent der globalen Energie.

Die globale Nachfrage nach Energie ist während der letzten 40 Jahre um etwa 2 Prozent pro Jahr gestiegen. Um diese Zunahme hinreichend durch Windenergie zu decken – wie viele Windturbinen müsste man errichten?

Matt Ridley hat diese Frage so beantwortet:

Falls Windturbinen diese gesamte Zunahme decken sollen, aber nicht mehr, wie viele müsste man jedes Jahr aufstellen? Die Antwort lautet etwa 350.000, weil eine 2-MW-Turbine etwa 0,005 TW pro Jahr erzeugen kann. Das sind eineinhalb mal so viele wie bislang weltweit installiert worden sind, seit Regierungen damit angefangen haben, in diese so genannte Industrie Steuergelder zu pumpen. Das war zu Anfang der 2000-er Jahre.

Mit einer Dichte von – sehr grob – 50 Acres pro Megawatt, was typisch für Windparks ist, würde eine derartig große Zahl von Windturbinen eine Landfläche beanspruchen, die halb so groß ist wie die gesamten Britischen Inseln einschließlich Irland. Jedes Jahr! Falls wir das 50 Jahre lang durchhalten, hätten wir jede Quadratmeile einer Landfläche halb so groß wie Russland mit Windparks überzogen. Aber nicht vergessen, dies würde lediglich die Zunahme der Energie-Nachfrage decken, aber nicht die bereits bestehende große Energieversorgung durch fossile Treibstoffe, welche derzeit 80% des Weltenergiebedarfs decken.

Unabhängig von dieser visuellen Verschandelung, wären die Umweltschäden durch die Errichtung so vieler Windturbinen gewaltig.

Wie Andrew Montford in einem Report für die GWPF mit dem Titel [übersetzt] Green Killing Machines schreibt [auf Deutsch beim EIKE hier], schädigt nichts so stark die Umwelt wie ein Windpark:

Die Auswirkungen auf Fledermäuse sind besonders ernst, weil Windturbinen Druckwellen erzeugen, welche ihre Lungen implodieren lassen. In einer Studie aus jüngerer Zeit wurde festgestellt, dass ganze Populationen bestimmter Fledermaus-Spezies bedroht sein könnten. Vögel, und hier vor allem Greifvögel, werden mit den Turbinen kollidieren: Die direkte Kollision könnte 20 Vögeln pro Turbine und Jahr das Leben kosten, obwohl auch schon von wesentlich größeren Zahlen die Rede war.

Rein zufällig fand ich mich vor ein paar Tagen am Landhaus von Prinz Charles vorbei fahrend. Es liegt in den Cotswolds, eine der schönsten Landschaften in England [in den Midlands um die Stadt Birmingham. Der Übersetzer war auch schon einmal dort und kann die Einschätzung nur bestätigen. Anm. d. Übers.]

Ich fuhr durch ein Tal nach dem anderen in einer idyllischen, unverdorbenen Landschaft, unterbrochen lediglich von gelegentlichen sauberen Dörfern mit honigfarbenen Häusern sowie Enten und Hühnern, die von chinesischen Touristen fotografiert wurden, welche eindeutig nicht glauben konnten, dass es irgendwo noch so etwas perfekt Aussehendes gibt.

An genau solchen Orten würden Sie gerne leben, falls Sie – wie der Prince of Wales – sehr, sehr reich wären. Sein Gesamtvermögen wurde mit rund 400 Millionen Pfund geschätzt – nicht ungewöhnlich für einen Klimawandel-Alarmisten.

Von Multimillionär Leo DiCaprio bis zum Multimillionär Al Gore, von Multimillionär Sir David Attenborough bis zum Multimillionär Tom Steyer, von Multimillionär Sir Richard Branson bis zur Multimillionärin Emma Thompson – Umweltaktivismus ist eine ungemein attraktive Religion, welche es möglich macht, zwei wunderschöne Dinge gleichzeitig zu erreichen.

Erstens, es ermöglicht einem, seine moralische Tugend zur Schau zu stellen mittels sich so zu gerieren, dass obwohl man ausgesprochen reich ist man dennoch tatsächlich eine unglaublich fürsorgliche Person ist.

Zweitens, es bedeutet, dass man der revoltierenden Unterschicht beibringen kann, wie sie leben soll, und man kann Kampagnen lostreten, die alles teurer und schlimmer machen. Genau das hat ja Sir David Attenborough vor ein paar Tagen getan, als er darauf drängte, Flugscheine teurer zu machen. Offensichtlich werden Menschen wie Attenborough unabhängig davon weiter durch die Welt düsen, weil sie es sich immer noch leisten können, ganz egal welche Umweltabgaben erhoben werden. Aber andere Menschen davon abzuhalten, Gleiches zu machen bedeutet, dass Flughäfen und Urlaubsdomizile weniger voll sind, genau wie von Mutter Gaia beabsichtigt.

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Die ganze Story steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/07/13/delingpole-my-solution-to-climate-change-eat-prince-charles/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Mensch bekommt Fieber, bekommt es unsere Erde damit auch?

Ärzte müssen Leben schützen – und wenn das Klima es bedroht, dieses bekämpfen

Der Kabarettist (und Dr. Med.) Hirschhausen, hat sich inzwischen öffentlich als Klimaaktivist geoutet [1]. Auf seiner Rede vor FfF-klimahüpfenden Schüler*innen sagte er laut unseren Medien:
Eckart von Hirschhausen: [1] «Ärzte haben die Aufgabe, Leben zu schützen und auf Gesundheitsgefahren hinzuweisen. Die Klimakrise ist die größte Gesundheitsgefahr», warnte Unterstützer Eckart von Hirschhausen, Arzt und Wissenschaftsjournalist, am Dienstag in Berlin, wo er mit Mitstreitern die Vereinigung «Scientists for Future» (Wissenschaftler für die Zukunft) vorstellte. «Viele denken, ein Grad, zwei Grad, drei Grad das macht keinen Unterschied. Als Arzt kann ich ihnen sagen, es macht einen großen Unterschied, ob ich 41 Grad oder 43 Grad Fieber habe. Das eine ist mit dem Leben vereinbar. Das andere nicht.»

Sind Ärzte klügere Bürger?

Diese Klimafieber-„Fakten“ hat Herr Hirschhausen nicht selbst „erkannt“. Er nimmt erkennbar Anleihe an Herrn Schellnhuber, der mit dieser Aussage seit vielen Jahren die Welt belehrt:
[5] (Schellnhuber, 2012) ... Die Erderwärmung vergleicht er mit einem kranken Menschen. „Bei vier bis fünf Grad Temperaturerhöhung sind Sie sehr krank und werden wahrscheinlich sterben.“

Update: Video mit einem Interview, bei dem der Interviewer den Fieber-Vergleich des Fernsehdoktors Dr. med. Eckart von Hirchhausen auch angesprochen hatte.

Es ist nicht das erste Mal, dass Ärzte sich zu „Gefahren des Klimawandels“ bekennen und warnend ihre Stimme erheben:
Einmal direkt der Präsident der Bundesärztekammer:
[3] EIKE 24. April 2018: Klimaretter – Lebensretter. Ärzte sollen Fossil-Ausstieg fordern
Dann allgemein für die Ärzteschaft, die (beim Klimawandel) allwissende, Süddeutsche Zeitung:
[4] EIKE 13.03.2018: Ärzte brauchen auf den Klimawandel medizinische Antworten
und ein Projekt „Das Gesundheitswesen – aktiv für den Klimaschutz“, welches stolz berichtet [6]:

Screenshot von der Homepage des Projektes

Zu [3] und [4] hat der Autor in seinen damaligen Rezensionen die „klimakrank“ machenden Argumente gesichtet und meint, sie im Wesentlichen widerlegt zu haben in der Art, dass die wahre Welt die von den Protagonisten angegebenen, schlimmen Zahlen nicht liefert, sondern diese aus Vermutungen, gezielt selektiv manipulierter angewandter Statistik und wie üblich, aus Simulationen stammen.

Über die Angaben des Projektes „Das Gesundheitswesen – aktiv für Klimaschutz“ des Freiburger Professors mit den 5 Millionen Klimarettern lässt sich aus der Homepage ableiten, dass sich die „millionenfache Klimarettung“ ausschließlich auf Energieeinsparungsthemen reduziert. Es bietet damit nicht mehr fachliche Substanz, als Kindern bereits im Kindergarten dazu eingetrichtert wird.

Das Prinzip ist immer gleich: Alle Probleme dieser Welt lassen sich angeblich auf die Formel: CO2 = Klimagift und das muss mit allem Mitteln verhindert werden, reduzieren. Und damit ist jedes eingesparte Kilogramm ein Anteil „Klima-Errettung“, welches problemlos aufaddiert werden kann. Der Vorteil: Selbst Personen ohne jegliche Spur an Wissen über Klima, Wetter und Klimahistorie, können damit sofort als „Klima-Rettungs-Fachperson“ aufsteigen – wie es die FfF- Freitags-Klimahüpfaktionen, mit denen sogar gerade vom Kindergarten hinüber gewechselte Grundschüler als „Klimafachpersonen“ demonstrieren (SZ: [7]). Unterstützt wird dieses (Nicht-)Wissen wie inzwischen üblich, von einem politisierenden, Berliner Ministerium:
[6] Das Klimaretter-Tool
… Mit einfachen Klimaschutzaktionen am Arbeitsplatz Energie und Ressourcen einsparen: Treppe statt Aufzug, Standby vermeiden oder richtig lüften. Im online verfügbaren Klimaretter-Tool wählen Sie als Mitarbeiter*in, aus 22 vorgegebenen Aktionen, ihre individuellen Aktionen aus den Bereichen Energie, Mobilität und Konsum aus und setzen diese in einem frei wählbaren Zeitraum um. Ihr Engagement für das Klima wird durch die Umrechnung in CO
2 direkt sichtbar! Sie erfahren wie kleinste Maßnahmen – von vielen Klimarettern umgesetzt – einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten …

Was das „Klimaretter-Tool“ konsequent vermeidet, ist die Ausweisung der Maßnahmen auf die Welttemperatur, beziehungsweise das wirkliche Klima. Erkennbar wollen die Protagonisten ihrem Klientel nicht zumuten, so eventuell über die vollständige Wirkungslosigkeit ihrer CO2-Minderungsmaßnahmen zu erfahren. Aber gut, unsere Berliner Politiker interessiert es ja auch nicht [8], was gerade bei solchen zu irrsten Aussagen führt:
[9] EIKE 18. Dezember 2018: Annalena Baerbock: In Deutschland emittiert jeder Bürger 9 Gigatonnen CO2

Menschliche Fiebertemperaturen „töten“ auch die Erde

Zurück zum Fieber der Erde. In Endlosschleife und unwidersprochen geistert die Hypothese vom Erdfieber, wie sie Schellnhuber verkündete und von Hirschhausen als Arzt nachplappert [1] in Deutschland „herum“:
Sicher einmal Zeit, zu überlegen, ob man unsere Erde und den kleinen, menschlichen Körper wirklich so einfach vergleichen kann. Oder ob dahinter nicht schlicht und einfach eine der typischen Aussagen von „Klimafachpersonen“ steckt, die so schwachsinnig sind, dass es bei uns im Land der Dichter und (ehemaligen) Denker niemand bemerkt; weil viele noch glauben, Personen, welche bekannt sind, seien automatisch auch klug und würden deshalb keinen Unsinn von sich geben und deshalb bei solchem „Genialität“ vermuten.

Der Autor ist zwar auch „studiert“, aber nicht als Arzt. Mag sein, dass er mit der folgenden Ausführung zur „erdmedizinischen“ Fieberkurve nun einen großen Fehler macht und sich damit bodenlos blamiert. Davor ist man nie gefeit. Es ist sogar den 100 Lungenfachärzten (teils Professoren) passiert, deren Gegenargumentation zur NOx-Hysterie zwar richtig war, aber kleine Mängel enthielt. Wegen der kleinen Mängel wurden sie medial „zur Sau“ gemacht und öffentlich „geschlachtet“. Die großen Mängel der zu Recht von ihnen kritisierten Studien interessierten unsere Medien und Fachpersonen dagegen nicht entfernt [10]. Ganz schlimm befanden sie zudem, dass ein an der Kritik Beteiligter als Motorenentwickler gearbeitet hat. Anstelle zu überlegen, dass er in dieser Verbindung – weil er dafür zuständig war – vielleicht ein Fachmann für Autoabgase sein könnte, wurde ihm nach typischem – leider bewährtem und zwischenzeitlich von unseren Medien und der Politik übernommenem – „Greenpeace-Verunglimpfungs-“Prinzip pauschal Voreingenommenheit und Möglichkeit der Käuflichkeit vorgeworfen. Denn es gilt: Ausschließlich pro-Klimawandel agierende Personen dürfen sich für Agitation bezahlen lassen und in Firmen/Organisationen, welche Vorteile draus ziehen arbeiten. Und GRÜNE dürfen auch an Gesetzen mitarbeiten und dann Firmen gründen, welche an der Umsetzung (die im Gesetz vereinbarten Fördersummen abschöpfen) Geld verdienen.

Nun zum deklarierten Erdfieber. Die honorigen Fachpersonen wie der Physiker, Professor Schellnhuber und der Arzt, Dr. Hirschhausen, sind sich einig: Die Erde erträgt nicht mehr Temperaturdifferenz als der menschliche Körper, also von ca. 41 bis 43 Grad und somit gerade einmal zwei Kelvin Differenz (hat Herr Hirschhausen dazu die fünf Grad von Herrn Schellnhuber eigenmächtig auf den zwei Grad-Wert des Klimavertrages gesenkt?). In manchen Aussage wird diese auf bis zu 5 Kelvin erweitert (Schellnhuber). Dann sei aber endgültig Schluss und der Globus vor Hitze gestorben.

Fieber beim Menschen und „Fieber“ beim Globus

Hiermit stellt der Autor die Gegenthese auf, dass die Aussagen der beiden Klimawandel-„Fachpersonen“ nichts weiter, als ein weiteres Steinchen im beim anthropogenen Klimawandel üblichen Schwachsinn ist, den komischer Weise aber „Wissenschaftler“ – unsere Medien und die Politik sowieso – gerne hören (wollen) und annehmen.

Welche Temperatur wird beim Fieber gemessen?

Die genannten, zwei bis maximal fünf Grad Temperaturerhöhung durch Fieber ist die im Körper gemessene Temperatur und nicht die auf der menschlichen Hautoberfläche.
WIKIPEDIA:
Die Körpertemperatur ist die Temperatur eines menschlichen oder tierischen Körpers. In der Regel wird damit die Temperatur des Körperinneren gemeint, die Körperkerntemperatur … Die Körperkerntemperatur bezeichnet dabei die Temperatur der lebenswichtigen inneren Organe und wird vorzugsweise rektal, oral oder im Ohr gemessen.

In tabellarischer Übersicht wird die Körpertemperatur beim erwachsenen Menschen wie folgt unterteilt:

Bild 1 Tabelle des Körpertemperatur-Bereiches, vom Autor ergänzt. Quelle: WIKIPEDIA

Demnach muss bei der Temperaturzuordnung durch die zwei „Fachpersonen“ ein Fehler vorliegen. Die „Welttemperatur“, wie sie vom IPCC betrachtet und von verschiedenen Instituten ermittelt und publiziert wird, ist für die Erde mit Sicherheit nicht die „Körpertemperatur“, wie sie beim gängigen Fieber gemessen wird, sondern die der Haut. Und nicht einmal die auf der Haut, sondern die davor (in 2 m Höhe).

Die „klimatödliche“ Erwärmung ist ganz normal, sofern die Erde „Sport“ betreibt

Doch selbst wenn man diesen gravierenden Zuordnungsfehler der Fachpersonen erst einmal nicht berücksichtigt, würde der Erde die angeblich schon klimatödliche Temperaturerhöhung seit der vorindustriellen Kaltzeit überhaupt nichts ausmachen. Denn selbst der kleine, menschliche Körper hat solche Temperaturerhöhungen bei sportlicher Betätigung:
WIKIPEDIA:
Die Körpertemperatur Normale Schwankungen der Körperkerntemperatur
Die Körperkerntemperatur schwankt über den Tag hinweg in engen Grenzen: Nachts liegt sie tiefer als tagsüber; bei körperlicher Aktivität steigt sie um bis zu zwei Grad Celsius.
Biologie Seite: Aus der Sportwissenschaft ist bekannt, dass der Mensch bei intensiver sportlicher Betätigung eine erhöhte Körpertemperatur besitzt. Während eines Marathonlaufs etwa steigt die Körpertemperatur auf etwa 39 °C an (Anmerkung: sind +2,2 Grad über dem Normalmittel)

Gesteht man der Erde also einfach einmal zu, dass sie sich nach der mittelalterlichen Kaltzeit durch „Sport“ wieder etwas „aufwärmen“ möchte, „dürfte“ sie die angeblich klimatödlichen zwei Grad problemlos wärmer werden und bliebe dabei immer noch im normalen Temperatur-Änderungsbereich des menschlichen Körpers.

Erkennbar ist eine solche Betrachtung vollkommener Schwachsinn. Trotzdem wird er vom PIK (als Herr Schellnhuber dessen Leiter war) und von Herrn Hirschhausen als „Fachpersonen“ publiziert.

Nun nehme man an, die Erd-Globaltemperatur wäre die Temperatur der menschlichen Körperschale (was sie allerdings auch nicht ist).
WIKIPEDIA:
Die Körpertemperatur
… Die Temperatur außerhalb des Körperkerns, in der sogenannten Körperschale, kann deutlich niedriger liegen. Die Dicke der Schale und auch ihre Temperatur schwankt mit der Außentemperatur. Die Regulation erfolgt durch unterschiedlich starke Durchblutung und entsprechendem Auskühlen bei verringerter Blutzufuhr. Bei angenehmen Umgebungstemperaturen liegt die mittlere Hauttemperatur um die 32–34 °C. Bei 15 °C Lufttemperatur liegt die mittlere Hauttemperatur bei nur noch etwa 24 °C, die Fingertemperatur sinkt auf etwa 16 °C. Die Temperatur in den Fingern und Zehen kann für kurze Zeit sogar bis auf 5 °C absinken, ohne dass dauerhafte Schäden eintreten.[

Dann gilt die genannte Fiebertemperatur nicht mehr und der Mensch kann einen erheblich größeren Temperaturbereich überleben. Leider gibt es keine geeignete Publikation für den oberen Bereich. Als Ansatz für die obere Grenztemperatur kann jedoch die Danakil-Senke in Westafrika dienen. Dort herrschen über eine lange Zeit im Jahr bis zu 60 Grad Umgebungstemperatur. Trotzdem leben dort über viele Generationen an die Hitze angepasste Menschen.
Anmerkung: Die oberste Temperaturgrenze bestimmt die Eiweißgerinnung. Diese erfolgt zwischen +55 … 60 Grad Celsius).

Die „Körperschalentemperatur“ der Erde

In gemäßigten, von keinen Klimaextremen gebeutelten Deutschland beträgt die Spanne der Temperatur für einen Ort und gleichen Tag ziemlich genau 30 Grad (richtiger Kelvin).
Ansonsten gibt wetterdienst.de an [11]:

Deutschland:
– Die (offiziell) niedrigste Temperatur wurde mit -37.8°C am 12.02.1929 in Hüll, Ortsteil von Wolnzach/Kreis Pfaffenhofen/Ilm Oberbayern gemessen,
– die höchste mit 40,3 °C am 05.07.2015 in Kitzingen
Welt:
– Höchste Temperatur: 57,3°C im August 1923 in El Asisija/Libyen (112 m. ü. NN)
Anmerkung, bei anderen Quellen sind es 56,7 °C in Greenland Ranch (Death-Valley) am 10.07.1913 gemessen
– Höchste Durchschnittstemperatur: 34,6 °C Dallol/Äthiopien (79 m. unter NN), Mobile Messstation von November 1960 bis Oktober 1966
– Niedrigste Temperatur: – 89,2°C am 21.07.1983 in Wostok/Antarktis (3420 m. ü. NN)
– Niedrigste Durchschnittstemperatur: – 55,1°C Wostok/Antarktis (Referenzperiode 1961-1990)

Die Spanne der „Erd-Körperschalentemperatur beträgt demnach:
– als Extremwert (-89,2 … 57,3 °C) 146,5 Grad (richtig: Kelvin) und als
– Durchschnittstemperatur immer noch (-55,1 … 34,6 °C) 89,7 Grad (richtig: Kelvin).
Das hat mit der von den „Fachpersonen angegebenen Körperschalentemperatur des menschlichen Körpers nun wirklich nichts mehr gemein. Die von Herrn Hirschhausen als schlimmst problematisch genannten, zwei Grad Temperaturerhöhung würde unsere Erde nicht einmal bemerken, so klein ist ihr Anteil.

Die „Körpertemperatur der Erde

Ganz extrem und hirnrissig wird es, wenn man den Vergleich mit der von den „Fachpersonen“ als Referenz angegebenen, menschlichen Körpertemperatur – auf die sich die publizierten Fieberwerte eindeutig beziehen – wissenschaftlich korrekt mit der äquivalenten „Körpertemperatur“ der Erde vergleicht:
WIKIPEDIA:
Innerer Aufbau der Erde
Innerer Erdkern: Der feste innere Kern der Erde reicht vom Erdmittelpunkt bis 5100 km unter die Erdoberfläche. Der Druck beträgt hier bis zu 3,64 Millionen Bar und die Temperatur wird bei rund 6000 K vermutet.
Äußerer Erdkern: Der äußere Kern liegt in einer Tiefe zwischen rund 2900 km und 5100 km. Bei einer Temperatur zwischen 3000 °C und etwa 5000 °C ist dieser Teil des Kerns flüssig.
[1] Er besteht aus einer Nickel-Eisen-Schmelze („NiFe“), die möglicherweise auch geringe Anteile von Schwefel oder Sauerstoff (vgl. → Eisen(I)-oxid) enthält. Im Zusammenwirken mit der Erdrotation ist die bewegliche Eisenschmelze aufgrund ihrer elektrischen Leitfähigkeit verantwortlich für das Erdmagnetfeld.

Bei der dann als Referenz dienenden Temperatur zwischen +5.000 bis +6.000 Grad Celsius bis zu den ca. 50 Grad der Erdoberfläche sollte es wirklich vollkommen unerheblich sein, ob die Oberflächentemperatur der Erde zwischen 41 oder 43 Grad schwanken würde. Der postulierte „Fieberwerte-Vergleich“ ist hier mit Sicherheit unangebracht, genau gesagt: Nicht zulässig (um es sehr, sehr freundlich auszudrücken).

Fazit
Vollkommen unabhängig davon, welchen Vergleich man anzieht: Alle zeigen nur, dass man – sofern der (AGW-) Klimawandel bejaht wird und man das (zum Glück für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung) sich langsam erwärmende Klima als eine Bedrohung empfindet, weil von Menschen programmierte Computersimulationen daraus eine Gefahr postulieren, auch von der sogenannten „Intelligenz“ jeder Schwachsinn publiziert werden kann und trotzdem in Endlosschleife
[15] gläubigst aufgenommen wird.
Doch selbst von FfF-Klimahüpf-Schülern könnte man erwarten, dass es ihnen auffällt. Doch die starten bei für sie ungewohnt schweren Matheprüfungen lieber eine Petition gegen die Aufgaben, als zu lernen, wie man solche löst.

Physiker, wie Herr Schellnhuber einer ist, waren früher als „leicht etwas spinnert“ tituliert und wurden gerne in „Forscherstübchen“ geschoben. Herr Schellnhuber als ausgewiesener Narzist fand sich damit nicht ab und einen Ausweg daraus: Er programmierte (bzw. lies programmieren) Klimafolgenprogramme über ein Thema, von dem er als Physiker genau so wenig Ahnung hat, wie viele andere Wissenschaftszweige. Und diese Menschen-gemachten Programme spucken dank „richtiger“ Parametrierung immer einen Klimauntergang aus und das sogar in vielen, vielen Varianten.
Und wie im Alten Testament den ununterbrochen Kassandra rufenden Propheten, glauben ihm als „Klimafolgenpropheten“ – beziehungsweise seinen Computerprogrammen – auch heute wieder viele.
Dass ein Arzt wie Herr Hirschhausen jedoch auch auf die Fieberparabel von Globus und Mensch „hereinfällt“, zumindest so tut, empfindet zumindest der Autor als ein Armutszeugnis. Für beide: Der es sagt und die es sich anhören..

Wo liegt derzeit die „Körperschalentemperatur“ der Erde

Bei der vorwiegend aus Kurzzeitbetrachtungen resultierenden Klimawandelhysterie ist es immer notwendig, die wirkliche Erd-Vergangenheit zu betrachten.

Bild 2 Globaltemperatur der Erde seit ca 600 Millionen Jahren. Quelle: TU Berlin, Abb. A2-01a/1

Zum Bild 2 steht bei der Quelle: Erläuterungen zur Vorlesung TWK an der TU-Berlin Inst. f. Ökologie: Das zyklische Auftreten von Kalt- und Warmzeiten mit ca. 150 Mio. Zykluszeit
Zyklisches Auftreten von Kalt- und Warmzeiten mit ca. 150 Millionen Jahren Zykluszeit. Die mittlere globale Temperatur von ~22°C (Anmerkung: Derzeit ca. 15 Grad Celsius) bestimmte die überwiegende Zeit der Erdgeschichte. Paläoklimatologen vermuten, dass wir uns gerade am Ende eines Eiszeitalters befinden, jedoch innerhalb einer Eis-Epoche, von der wir nicht wissen, wann sie zu Ende ist.

Demnach leben wir aktuell in einer ausgemachten Kaltzeit! der Erdgeschichte und ein wesentlich wärmeres Erdklima ist viel „natürlicher“.

Nur kurzfristig betrachtet leben wir (zum Glück) in einer kurzen, warmen Periode des zyklisch regelmäßig (um bis zu 10 Grad) noch kälteren Klimas, wie es das Bild 3 drastisch ausweist.

Bild 3 [12] Temperaturverlauf der letzten 450.000 Jahre. Quelle: climate4you.com – Ole Humlum – Professor, University of Oslo Department of Geosciences. Vom Autor um Angaben zu den letzten vier Eiszeiten der Alpen ergänzt

In Wirklichkeit hat die Erde schon lange Schüttelfrost

Bild 4 Verlauf der Erdtemperatur mit den letzten Eiszeiten (Bild 2 und 3 vom Autor übereinander-kopiert). Temperaturachsen in gleichem Maßstab, Zeitachsen nicht im Maßstab

Bild 4 zeigt, wo sich die Erdtemperatur aktuell befindet (falls die Endtemperatur von Bild 2 der aktuellen entspräche).
Diese Bildreihung zeigt zudem auch die große Interpretationsgefahr durch gemittelte und/oder nicht ausreichend aufgelöste Kurvendarstellungen/Proxys, wie es auch oft genug thematisiert wird
[13]. Und selbst der Verlauf der Eiszeiten in Bild 3 ist stark gemittelt. Die wirkliche Temperaturspanne dürfte auch in diesem Zeitraum wesentlich höher liegen.

Wie man bei solchen Daten auf die Idee kommen kann, vor einer Erdüberhitzung Angst zu haben, erschließt sich dem Autor nicht. Aber eine Mehrheit von Deutschland (nicht alle, ein ganz kleines Häuflein Zweifler gibt es) glaubt es [12].

Wer “intelligent” ist, springt noch auf den Klimazug auf

Und wieder muss man die Klimahüpfer ungewollt in Schutz nehmen. Es kann doch nicht die gesamte, deutsche „Intelligenz“ so irren. von Hirschhausen, Udo Lindenberg, unsere Umweltministerin, auch Bayerns Ministerpräsident Söder und nun sogar Herr Gysi.
Leider muss man postulieren: Doch, es geht.
Und das „gelingt“ ganz einfach: Wie die Redaktion der Tageszeitung des Autors, muss man nur eines machen: Auf die am lautesten schreienden „Wissenschaftler“ blind vertrauen. Undenkbar, dass ein Herr Gysi seinen widersprechenden Aussagen von Politikwissenschaftlern blind vertrauen würde. Aber zu denen, die mit Computerprogrammen angeblich das Klima „im Griff“ haben, macht er es blind.
[16] The European, 10.07.2019, Gregor Gysi: In Klimapolitik betreibt Donald Trump puren Lobbyismus
Gregor Gysi: “Der Trump steigt einfach aus dem Paris-Abkommen aus. Es geht um unser Leben. Der hat doch vom Klima genauso viel Ahnung wie ich – nämlich gar keine. Aber weil er eine Lobby hat, die ihm sagt, er muss… Ich wiederum vertraue den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, den Tatsachen, dass der Südpol schmilzt, der Nordpol schmilzt, dass die Malediven drohen zu überschwemmen. So, das reicht mir, obwohl ich kein Klimaexperte bin, um zu sagen, man muss was dagegen tun. Und dann gibt es immer diese Arroganz von Politikerinnen und Politikern, die es scheinbar wissen. Die kennen die Welt besser und sagen, es gibt gar keinen Klimawandel, alles Unsinn, es gab schon immer unterschiedliches Wetter. Och, das regt mich so auf. Ich bin jetzt 71 – verstehen Sie. Ich halte das Klima noch aus bis zum Tode. Aber die sind 12, 13. Das sind viele Jahrzehnte.”

Was würde passieren, wenn dieser Herr EIKE lesen würde und dabei erführe, dass fast alles, was er den (Pseudo-)Wissenschaftlern blind glaubt, nur teilweise stimmt [20] (und nur sein eigenes Bekenntnis wahr ist, dass er davon wirklich keine Ahnung hat):

-der Südpol mit seinem Festlandeis schmilzt nicht. Das kann es gar nicht mit seinen extrem tiefen Temperaturen;
WIKIPEDIA: … Im Mittsommer, wenn die Sonne ihre maximale Höhe von ungefähr 23,5° über dem Horizont erreicht, steigen die Temperaturen am Südpol im Durchschnitt auf −25 °C. Im Winter bleibt die Temperatur bei ungefähr −65 °C unveränderlich. Die höchste Temperatur, die jemals an der Amundsen-Scott-Südpol-Station notiert wurde, ist −12 °C, die tiefste betrug –83 °C. Die niedrigste jemals in der Antarktis nachgewiesene Temperatur wurde am 21. Juli 1983 an der Wostok-Station gemessen und betrug −89 °C. An den Küsten und vor allem auf der Antarktischen Halbinsel kann die Temperatur im Sommer auch etwas über 0 °C steigen.
Es schmilzt nur der im Verhältnis klitzekleine, schwimmende Schelfeisring. Das aber schon zyklisch seit ewigen Zeiten. Nur in Simulationen schmilzt auch Inlandeis. Doch sagt niemand dazu, dass das viele Tausend Jahre dauern würde, falls es wirklich soweit kommen sollte. Um es (in Simulationen) zu beschleunigen, rutscht deshalb meistens schreckenshalber auch das Inlandeis ins Meer, denn sonst kommt einfach kein gruselig-schlimmer Effekt zustande.
Der Nordpol schmilzt
Das macht dieser schon, seit „man denken kann“, allerdings – das stimmt – in unterschiedlichem Ausmaß. Und er machte es früher schon so weit wie heute. also wirklich nichts, was beunruhigen müsste:
kaltesonne 19.12.2014: Vergessen und verdrängt: Vor einigen tausend Jahren war das Nordpolarmeer in den Sommern eisfrei

Bild 5 Minimale Meereisbedeckungen Nordpol und Südpol seit 1979 (Beginn der Satellitenbeobachtung)

Und dass die Malediven nicht entfernt daran denken, wegen eines Klimawandels unterzugehen, müsste sich eigentlich auch bis zu Herrn Gysi herumgesprochen haben. Doch selbst das, was sich wirklich im Handumdrehen googeln lässt, ist ihm an Wissen dazu fremd.
Wenn er sich auf EIKE die Fakten zu den angeblich untergehenden Südsee-Inseln ansehen würde [17] [18], bräche für ihn wohl eine Glaubenswelt zusammen, die er sich im Alter aus irgendeinem Grund scheinbar gerade „zurechtgezimmert“ hat.

Wenn man schon dabei ist, dazu auch der Verlauf der CO2-Konzentration in der Atmosphäre.

Bild 6 CO2-Gehalt der Atmosphäre seit 600 Millionen Jahren Erdgeschichte.

Wie (EIKE-Lesern) längst bekannt, leiden die Grünpflanzen der Erde Hunger, weil der CO2-Gehalt der Atmosphäre sich derzeit an der unteren Grenzlinie der Erdgeschichte befindet und damit für Grünpflanzen weit unter dem Optimum liegt [19].

Es dürfte kaum einem FfF-Klimahüpfer bekannt sein, dass ihre Wünsche ausgerechnet ihre ausgewählte Nahrungsgrundlage – die Grünpflanzen – ganz verhungern lassen würde. Eine Karikatur – oder Selbstmord aus Angst vor dem Tod -, denn wie der Autor in „seiner“ Lokalzeitung eben liest, „konvertieren“ inzwischen 16-jährige Klimahüpfer zu Klimaschutz-Veganern.

Quellen

[1] NEWS4TEACHERS, 12. März 2019: Auch von Hirschhausen ist dabei! 12.000 Ärzte und Wissenschaftler unterstützen Schüler-Demos für mehr Klimaschutz

[2] Netzwerk Lernen – aktuell 14. März 2019: Materialien zum Thema Klimawandel

[3] EIKE 24. April 2018: Klimaretter – Lebensretter. Ärzte sollen Fossil-Ausstieg fordern

[4] EIKE 13.03.2018: Ärzte brauchen auf den Klimawandel medizinische Antworten

[5] Neue Presse, 09.12.2012: Klimaforscher Schellnhuber: Erde hat ernsthaft Fieber

[6] viamedica – Stiftung für eine gesunde Medizin, Prof. Dr. Franz Daschner (Vorstandsvorsitzender) c/o Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene Universitätsklinikum Freiburg

[7] SZ, Wochenendausgabe vom 16./17.3.2019, Fridolin Skala: Rekordprotest im Regen.

[8] EIKE 09. Juli 2018: Überbevölkerungsprobleme bekämpfen wir ganz aktiv – durch noch mehr CO2-Reduktion

[9] EIKE 18. Dezember 2018: Annalena Baerbock: In Deutschland emittiert jeder Bürger 9 Gigatonnen CO2

[10] plusminus 20.02.19: Diesel-Debatte: Mathematiker wirft Umweltbundesamt Rechenfehler vor

[11] wetterdienst.de

[12] EIKE 25.12.2016: Man sollte schon langsam an die nächste Eiszeit denken, denn wenn die neuesten Hypothesen sich als falsch erweisen, kann sie schnell da sein

[13] EIKE 03. Juli 2019: Zeitliche Auflösung und Hockeyschläger

[14] EIKE 03.07.2019: Wozu (gegenteilige) Messwerte betrachten? Den Klimawandel fühlt doch jeder

[15] EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst

[16] The European, 10.07.2019, Gregor Gysi: In Klimapolitik betreibt Donald Trump puren Lobbyismus

[17] EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

[18] EIKE 15.05.2018: Früher war hier der Strand …

[19] kaltesonne 26.10.2015: Studie der Universität Göttingen: Erhöhte CO2-Konzentration könnte Ernteerträge in Norddeutschland um bis zu 60% steigern

[20] EIKE 11. Juli 2019: Klima: Es grünt auf der Welt




Bayrischer Kohleausstieg

Es södert aus dem Süden. Auf 2030 soll der Kohleausstiegvorgezogen werden, empfiehlt der aktuell regierende bayrische Löwe. Dies sei die effektivste Strategie, die „Klimaziele“ 2030 zu erreichen. Drei Gründe mögen Herrn Söder veranlasst haben, diese Forderung zu erheben. Zum einen nimmt eine schnellere Senkung der Emissionen im Energiesektor etwas den Druck von der Automobilindustrie. Die ist in Bayern immer noch erfolgreich und privatwirtschaftlich organisiert, eine Vergesellschaftung nach Kevins Vorstellung ist erst nach ihrem wirtschaftlichen Zusammenbruch denkbar (in „Auffanggesellschaften“ und selbstverständlich als „Chance“ interpretiert). Zum zweiten denkt man an der Isar, man bleibe vom Abschied von der Kohle unbeeinflusst.

Der dritte Grund dürfte pekuniärer Erwägung entspringen. Je länger sich der Kohleausstieg zieht, desto mehr Geld könnte in die Ausstiegsregionen fließen. Da man den Kohlestrom aber aus Gründen der Systemsicherheit noch braucht, wird er am Tropf der Staats- oder Verbraucherknete hängen. Je länger ein Strukturwandel in den Ostländern dauert, desto teurer. Der jahrzehntelange Steinkohleausstieg stellt sich in der Rückschau als zu teuer heraus, zumal das Ruhrgebiet heute wirklich nicht zu den Boomregionen des Landes gehört.

Den Ostlern einen zweiten, diesmal politisch motivierten Strukturbruch nach 1990 überzuhelfen, scheint einfacher. Die schaffen das und nach Westen abwandernde Arbeitskräfte sind gut gegen den dortigen Fachkräftemangel, der durch Buntheit allein wohl nicht bewältigt werden kann.

Nun haben die Bayern, wie alle gut Betuchten, ein enges und strenges Verhältnis zum Geld. Dies ist keinesfalls als Vorwurf gemeint. Im Gegenteil, das ist die Grundlage des bayrischen wirtschaftlichen Erfolgs.

Schon vor einiger Zeit sagte Markus Söder: „Der Norden hat den Wind, Ost und West Ersatzgeld für die Kohle und wo bleibt der Süden? Auch Bayern und Baden-Württemberg als Wirtschaftsregionen brauchen eine nachhaltige energiepolitische Perspektive.“ Er könnte dazu die ehemaligen CSU-Bundestagsabgeordneten befragen, die 2011 den Atomausstieg mit beschlossen (CDU/CSU: 224 Ja- und 5 Neinstimmen). Die Kolleginnen und Kollegen werden doch gewusst haben, was sie da beschließen und wie die süddeutschen Kernkraftkapazitäten ersetzt werden. Ahnungslosigkeit oder blinde Kanzlerinnenfolgschaft wird von den damals Beteiligten allerdings kaum jemand zugeben.

Tief im Innern der bayrischen Seele brodelt natürlich der jahrelang aufgestaute Zorn über die Berge von Geld, die jedes Jahr über den Länderfinanzausgleich in den Norden geschaufelt werden müssen. Das ist verständlich, aber zum Glück sorgt das EEG mit seinen Kapitalströmen von unten nach oben, also von arm zu reich, für einen soliden Rückfluss. 2017 zahlte Bayern 5,9 Milliarden Euro an andere Länder2),5,48 Milliarden Euro1)kamen bundesweit eingesammelt über die massenhaft verspiegelten bayrischen Haus- und Scheunendächer, riesige ökologisch fragwürdige Freiflächenanlagen und Bioenergieanlagen zurück.

Der Hartzer aus Bremen, der in Marzahn wohnende Hermes-Bote und die Rentnerin aus Recklinghausen garantieren den Villenbesitzern am Starnberger See (26,5 Prozent Grünwähler bei der Landtagswahl 2018) die auskömmliche Rendite auf dem Dach.

Markus Söder sorgt sich ums Geld, das Problem ist aber ein anderes. Die energetischen Besonderheitender Südzonesind vielfältig. Heute gibt es permanente Stromflüsse aus deutscher Nord- und Nordostrichtung nach Bayern, die zurückgehen werden. Vorgänger Seehofer machte gegen den Ausbau von Freileitungen mobil und erreichte beim damaligen Wirtschaftsminister Gabriel, dass ein Großteil der Leitungen aus Richtung Norden verbuddelt werden soll, zum etwa achtfachen Preis, mit längeren Bauzeiten und deutlicheren Umweltauswirkungen. Eine teurere Strompreiszone Süd als Forderung aus Brüssel konnte die Bundesregierung noch abwehren. Eine Ewigkeitsgarantie gibt es dafür nicht.

Schlechter Deal

Seit April hat sich die deutsche Strom-Außenhandelsbilanz deutlich geändert (hierfür verschiedene Zeiträume sichtbar). Der Stromüberschuss tagsüber, hervorgerufen durch die hohe installierte Solarkapazität und sonnenreiche Sommertage, führt zum Export in die Nachbarländer. Konventionelle Kraftwerke, vor allem auf Steinkohle-Basis, gehen außer Betrieb und bleiben dies aus Gründen der Wirtschaftlichkeit  auch für die Nachtstunden. Die Anfahrkosten im fünfstelligen Euro-Bereich und der höhere Verschleiß im Stop-and-go-Betrieb sind der nachvollziehbare Grund. Zudem führen die gestiegenen Zertifikatepreise für CO2 zu höheren Gestehungskosten und Börsenpreisen, so dass sich der Import eher lohnt.

Wir exportieren subventionierten abnahmepflichtigen Solarstrom für wenig Geld an unsere Nachbarn und importieren nachts zu höheren Preisen zurück. Im Saldo ein auf die Verbraucher umgelegtes Verlustgeschäft.

Die Habsburger kommen vor Lachen kaum mehr in den Schlaf. Nicht nur, dass die gescheiterte Ösi-Maut auf die Piefkes zurückschlagen wird, durch den Stromhandel mit Deutschland machen sie prächtige Geschäfte. Mit dem für sie billigen germanischen Sonnenstrom füllen sie die Oberbecken ihrer Pumpspeicherwerke, um nachts quasi denselben Strom aus herunter fließendem Wasser mit deutlichem Gewinn zurück zu verkaufen.

Nun könnten die Bayern mit einem eigenen Kohleausstieg vorangehen. Um im Jargon zu bleiben: Vorreitend, ehrgeizig, entschlossen, mutig, ambitioniert, verantwortungsbewusst, klimagerecht, unbeirrt und mit welchen Adjektiven man beschleunigte Abschaltungen noch so bezeichnen will. Die progressive Münchner Bevölkerung stimmte schon 2017 für die Abschaltung des Kohleblocks des Heizkraftwerks Nord der Stadtwerke bis 2022. Nun teilt das Unternehmen mit1), dass es nicht gelungen sei, die thermischen 420 Megawatt in der Wärmeversorgung zu ersetzen. Zudem sei davon auszugehen, dass die Bundesnetzagentur die Anlage als systemrelevant einstufen und eine Stilllegung untersagen wird.

Die Suche nach Alternativen sei erfolglos gewesen. Die Errichtung einer GuD-Anlage in Unterföhring sei vom Gemeinderat abgelehnt worden, der Bau sieben dezentraler Heizwerke im Münchner Stadtgebiet sei am „Nein“ der jeweiligen Bezirksausschüsse gescheitert. Nun will man verstärkt Geothermie nutzen. Auch hier ist Widerstand zu erwarten, wenn die Bürger in den potenziellen Bohrgebieten die Erfahrungen mit der Geothermie im baden-württembergischen Staufenwahrnehmen. Schon vor den ersten Informationsveranstaltungen werden sich die Bürgerinitiativen gegründet haben. Vor der Hacke ist es duster, sagt der Bergmann. Vor dem Brunnenbohrer ist es genauso.

Gut gebrüllt, Löwe? Wann kommt nun der bayrische Kohleausstieg? Schaun mer mal. Sollen doch andere erst mal abschalten und die Bajuwaren dennoch versorgen, wenn die aus CSU-Sicht unsicheren Kernkraftwerke abgeschaltet werden.

Seit wir wissen, dass es Menschen gibt, die CO2 sehenkönnen, soll kein CO2-Molekül aus böser Kohle den weiß-blauen bayrischen Himmel mehr trüben.

Die Berliner sind da allerdings weiter. Sie werden bis 2030 aus der Kohle aussteigen und das auch schaffen, dank Brandenburg. So gesehen sind die Überweisungen von München nach Berlin nicht als Länderfinanzausgleich zu sehen, sondern als Klimamilliarden. Das ändert nichts am Sachverhalt, schmerzt aber nicht mehr so.

  • „energate messenger“ vom 4.7.2017

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Klima und Medien: schlimm wie nie!

Klima, Wetter und Medienberichte darüber – das ist ein besonderer Stoff. Im Juni herrschte in weiten Teilen Deutschlands Hitze, ein Phänomen, das in diesem Monat nicht ganz überraschend auftritt.
In mehreren Medienberichten ging es um einen deutschen Juni-Temperaturrekord. Und um einen passenden Spin hin zum Großthema Klimapolitik.
Die Tagesschau veröffentlichte eine so genannte Kachel – eine kurze, grafisch aufbereitete Botschaft für Social-Media-Kanäle – für die sie sich auf den Wissenschaftler Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Klima Institut berief.
„Noch nie war es in Deutschland im Juni so heiß: 38,6 Grad“, textete die Tagesschau. Und stellte das Zitat von Rahmstorf dazu: „Wir verlieren die Kontrolle über das Klimasystem.“
Die Mitteilung aus der ARD-Hauptnachrichtensendung enthält eine Falschbehauptung und eine Irreführung.
Die Behauptung: „So heiß war es noch nie“ ist falsch. Natürlich war es in Deutschland schon heißer. Beispielsweise im der mittelalterlichen Warmzeit von etwa 950 bis 1250. Damals herrschten höhere Temperaturen nicht nur in Mitteleuropa, sondern deutlich darüber hinaus. Baumreste, die heute immer wieder von Schweizer Gletschern bei ihrem Rückzug freigegeben werden, belegen, dass die Eisflächen früher auch schon einmal deutlich kleiner waren*. Um das Jahr 985 begann die Besiedlung des damals überwiegend eisfreien Grönland durch die Wikinger. Auf der britischen Insel gediehen Weingärten bis nach Schottland (mehr Informationen dazu finden sich in “Winelands of Britain“ des Geologen Richard C. Selley).
In noch viel früheren Perioden herrschte im heutigen Deutschland sogar ein subtropisches Klima, im Tal des Ur-Rheins lebten von etwa 15 bis 10 Millionen Jahren Kolibris, Krokodile und Urelefanten. Der Schädel des so genannten „Riesigen Schreckenstiers“ (Deinotherium giganteum), eines Rheinelefanten, dessen Schädel 1835 bei Eppelsheim gefunden wurde, lässt sich heute im Naturkundemuseum Wiesbaden bestaunen.
Die Tagesschau meint tatsächlich: Noch nie seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen, also seit etwa 1860. Zwischen „noch nie“ und „seit 150 Jahren“ besteht gerade bei Klimabetrachtungen ein erheblicher Unterschied. Denn 150 Jahre gelten hier als kurzer Zeitraum.Stimmt wenigstens die Feststellung, seit Beginn der systematischen Temperaturmessungen sei es in einem Juni in Deutschland noch nie so heiß gewesen wie 2019? Sie steht zumindest auf sehr wackligem Boden. Wir wissen es nicht genau. Der Unterschied zum bisherigen Rekord von 1947 beträgt nämlich gerade 0,1 Grad. Das liegt innerhalb der Messfehlertoleranz. Außerdem gab es 1947 deutlich weniger Messstationen als heute. Dazu kommt ein Wechsel der Messinstrumente – vom Glas- zum deutlich genaueren elektronischen Thermometer.Die zusätzliche Irreführung liegt in dem Tagesschau-Zitat von Rahmstorf: „Wir verlieren die Kontrolle über das Klimasystem“. Eine menschliche „Kontrolle“ über „das Klimasystem“ gibt es nicht. Einige Einflussfaktoren entziehen sich komplett der Beeinflussbarkeit, etwa die Sonnenaktivität und der Vulkanismus. Auch das Kohlendioxid, dem eine Klimasensitivität zugeschrieben wird, stammt zu 96 Prozent nicht aus von Menschen verursachten Quellen.Den Unterschied zwischen „noch nie“ und „seit einer klimageschichtlich sehr kurzen Periode“ ließ nicht nur die Tagesschau unter den Tisch fallen.
„Noch nie war es im Juni so heiß“, dichtete die BILD.

„So heiß wie nie zuvor“, textete die Süddeutsche Zeitung.Die Information, dass sie eigentlich „seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“ meinte, versteckte das Münchner Blatt deutlich weiter unten im Text.

Auf das Problem der Fehlertoleranz und der schwierigen Vergleichbarkeit der Messergebnisse von 1860, 1947 und heute gingen weder ARD, BILD oder Süddeutsche ein.

Spiegel Online meldete sogar: „Juni war weltweit heißester Monat der Geschichte“.

Auch hier hätte es heißen müssen: Bestenfalls in der sehr kurzen Geschichte wissenschaftlicher Temperaturmessung. Hier liegt die Abweichung zum vorher heißesten gemessenen globalen Jahr – 2016 – bei den gleichen 0,1 Grad, also ebenfalls in der Fehlertoleranz. Auch die WELT, sonst in Wetter- und Klimafragen vergleichsweise nüchtern, berichtete unter der Überschrift:
„Vergangener Monat heißester Juni aller Zeiten weltweit“.

Medienpreise gibt es in Deutschland mehr als genug. Ein Preis für nüchterne, unalarmistische Wetter- und Klimaberichterstattung fehlt allerdings.


*Zur Geschichte der Gletscherausdehnung in der Schweiz: ein Video der ETH Zürich

Der Beitrag  erschien zuerst bei Publico hier




Mainstream-Medien führen Krieg gegen gesunden Menschenverstand und Vernunft

Link des Aufmacherbildes: https://www.ourfuture.qld.gov.au/

In Australien dominieren die nationale Rundfunkgesellschaft, die Australian Broadcasting Corporation(ABC) und das Rundfunk- und Print-Konglomerat Nine Entertainment / Fairfax Media die Debatte über alles, was politische Korrektheit  betrifft, einschließlich des katastrophalen Klimawandels.

Jeder von ihnen hat seine eigenen „Experten“ für Wind und Sonne – zum Beispiel Peter Hannam; der mantraartig Wind und Sonne als die einzige „Lösung“ gegen eine sonst bevorstehende Klimakatastrophe anpreist. Aber es ist ihre institutionelle Ausrichtung, wie sich während und nach den Wahlen gezeigt hat. Eine Wahl, bei der dieselben Charaktere vorhergesagt haben, dass Bill ‚Shifty‘ Shortens Labor Party „Erdrutsch-artig“ gewinnen werden, da sie die Wahl als ‚Klimawandel‘-Wahl bezeichnet hatten und glaubten, dass alle für eine satte Steuer stimmen würden, auf Kohlendioxid und für einem 50%igen Zwangsanteil „Erneuerbarer“ (RET) –  Doch die Wähler wollten das nicht so.

Charaktere wie Frau Fran Kelly vom ABC haben sich in Alarmismus schäumend über das Wetter ausgelassen und waren begeistert, als Teenager-Gören, die nichts wissen und die Schule geschwänzt haben, um Papierwindmühlen und (falsch geschriebene) Plakate zu schwenken – sofortige „Klimaschutzmaßnahmen“ für den „Klimanotfall“ forderten. Nachdem sie ihre Protest-Barrikaden verlassen hatten, wurden die Kinder von ihren Müttern in kraftstoffhungrigen SUVs abgeholt und in ihre komfortablen, klimatisierten Häuser zurückgebracht, um vor riesigen Breitbildfernsehern mit Computerspielen die Welt zu vergessen. für eine Weile.

Natürlich ist die Forderung nach „Klimaschutz“ ein Euphemismus [Verschleierung] für die Ausweitung der Subventionen auf Wind und Sonne, bis das Königreich kommt. Dabei wird die chaotische Produktionsweise von Wind und Sonne gerne verdrängt und damit die Erkenntnis, dass selbst beides zusammen niemals eine sinnvolle Energieversorgung darstellen wird.

Aber nichts davon ist von Bedeutung für die konsequenzfreie Berichterstattung des ABC, wie Chris Mitchell unten ausführt.

 

Die neue CEO erklärte, dass die „unbewusste“ aber tief verwurzelte Anti-Kohle Haltung des ABC für alle offen erkennbar ist

The Australian, Chris Mitchell, 24. Juni 2019

Die neue Vorstandsvorsitzende von ABC, Ita Buttrose, überraschte Radio National-Moderatorin Fran Kelly [ebenfalls ABC], als sie sagte, die Rundfunkgesellschaft ABC müsse wirklich über seine unbewusste Tendenz nachdenken [, alles was mit zuverlässiger Energie zu tun hat, zu verteufeln]. Am darauf folgenden Montag griff Media Watch [ein Programm der ABC, das sich auf die Kritik an der Berichterstattung australischer Medien konzentriert.] Ita’s Argumente gegen die Moderatorin Fran Kelly auf.

Wie seine Vorgänger zielt Media Watch Gastgeber Paul Barry  „mit Schrotflinten“ gegen Journalisten, die sich in Umweltfragen von der tiefgrünen Linie des ABC entfernt hatten. Er war in der vergangenen Woche in einer Sendung bei Sky News zu sehen und behauptete fälschlicherweise, Gastgeberin Peta Credlin habe Adanis Rolle bei der Bezahlung einer Indienreise nicht richtig erklärt. Im Interview des Vorsitzenden von Adani, Gautam Adani (Indiens ehemaliger Sekretär für Energie RV Shahi) erklärte dieser, dass vor nicht allzu langer Zeit, seine und andere Familien, noch keine Versorgung mit Strom hatten.

Barry ging nicht auf den eigentlichen Inhalt von Credlins Bericht [Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in Indien] ein, über das ABC bereits Jahre zuvor hätte berichten können. Vielmehr beklagte er, dass keine bohrenden Fragen zu Schwarzkehlfinken und dem Grundwasserspiegel gestellt worden wären.

Credlin stellte jedoch Fragen zu Themen, von denen das ABC nichts wissen wollte, wie zum Beispiel: Warum sollte einer Viertelmilliarde Inder weiterhin der Zugang zu Elektrizität verwehrt bleiben? Shahi, der Vater des Elektrifizierungsprogramms des Landes, sagte, Indien würde entweder Kohle von Adani oder viel unreinere Kohle anderer Herkunft verwenden. In einer Kolumne während des Wahlkampfs zum 18. Mai wurde heraus gestellt, dass die Lebenserwartung der indischen Dorfbewohner, insbesondere der für das Kochen verantwortlichen Frauen, stark beeinträchtigt ist, da in den Häusern Dung und Holz zum Kochen und Beleuchten verwendet werden.

Kehren wir zu Itas Worten vom vergangenen Montag zurück: „Wir sind alle voreingenommen. Es kann die Frage sein, die wir stellen, oder die Frage, die wir nicht stellen. Es kann die Person sein, die wir  zum Interview befragen, oder die Person, die wir nicht gefragt haben. “

Unterlassungssünden? Media Watch hatte nicht nur keine Kritik in einer prägnanten Stunde des Fernsehens in der Adani-Frage, sondern verfehlte auch seine eigentlichen Ziele, da die vergangenen Woche eine der wichtigsten des Jahres für die Geschichten zum Klimawandel war [organisierte Kinderproteste]. Es waren Geschichten, die nicht den Vorurteilen von Media Watch entsprachen. Sie passten auch nicht auf die Agenda unserer ABC- oder der Nine Entertainment-Zeitungen.

In der Sendung hätte gefragt werden können, warum der nationale Rundfunk und Fairfax die statistische Überprüfung der Weltenergie durch British Petrol (BP) für2019 ignoriert haben, die jedes Jahr eine der wichtigsten für die Umwelt der Welt ist. Der BP-Bericht zeigte, dass im Gegensatz zur ABC / Fairfax-Narrative die globalen Kohlendioxidemissionen im vergangenen Jahr um 2 Prozent gestiegen sind, während die Gasproduktion und der Gasverbrauch um 5 Prozent stiegen, der höchste Anstieg seit 30 Jahren. Und das, obwohl die weltweite Produktion erneuerbarer Energien um 14,5 Prozent stieg, brachten letztere nur ein Drittel des Anstiegs des weltweiten Energieverbrauchs von 2,9 Prozent.

Schlimmer noch aus der ABC-Perspektive: Angesichts der Tatsache, dass der immer kurz bevorstehende Tod der fossilen Brennstoffindustrie seit mehr als einem Jahrzehnt vorhergesagt wird, war es den USA im letzten Jahr durch Fracking möglich, den größten jährlichen Anstieg der Historie mit Öl- und Gasproduktion in einem Land zu verzeichnen und durch die vermehrte Nutzung von Gas, die CO2 Emissionen tatsächlich zu senken.

Als ein Medium, das durch Klimaalarmismus motiviert ist, hätte Media Watch verstehen müssen, was BP-Chefökonom Spencer Dale mit diesen Zahlen ausgedrückt hat und sich fragen sollen, warum viele Medien nicht mit der Wahrheit über erneuerbare und fossile Brennstoffe umgehen können. Dale sagte: „Je länger die Kohlenstoffemissionen ansteigen, desto schwieriger und kostspieliger wird die notwendige Anpassung an die Netto-Null-Kohlenstoffemissionen.“

Media Watch hätte auch fragen können, warum das ABC und Fairfax den Einbruch der Unterstützung für Premierminister Justin Trudeau, der kanadische Liebling der Linken Klimaschützer, weiterhin ignorieren. The Toronto Sun vom 12. Juni meldete, dass 45 Prozent der Kanadier bei einer Umfrage von 1633 Wählern gegen Trudeaus Kohlendioxidsteuer stimmten und nur 28 Prozent diese befürworteten. Zwei Tage später berichtete die kanadische Presse, dass nur 32 Prozent der Kanadier der Meinung sind, Trudeau hätte eine Wiederwahl verdient.

Wie die Vorstandsvorsitzende Ita schon sagte, ist das eine Verzerrung durch Auslassung.

Bei der Prüfung der Berichterstattung über die Bundestagswahlen [in Australien] hätte Media Watch zu Recht fragen müssen, warum so viele Medienorganisationen in der Adani-Frage falsch berichtet haben. Diese Kolumne argumentierte mehrmals während des Wahlkampfs, dass Adani und der Konvoi der des ehemaligen Grünen-Führer Bob Brown aus Melbourne voraussagte, dass die Ablehnung des Abbaus der zentralen Kohlenfeldern in Queensland die Stimmen von Labor in drei Küstenstädten schwer beschädigen könnte. Viele Labor-Abgeordnete sagten das Gleiche.

Hier waren und sind Media Watch und das ABC blind gegenüber den Ansichten von Wählern, die sich für Arbeitsplätze und Strompreise interessieren, die Notwendigkeit zuverlässiger Grundlaststromversorgung verstehen und wissen, dass Kohle der größte Exportverdiener der Nation ist. Warum um alles in der Welt sollten sie nicht entsprechend abstimmen?

Das ABC befindet sich seit Jahren in einem Anti-Adani-Kreuzzug, dessen Reporter von Lobbyisten der Grünen eingenommen wurden und nicht in der Lage sind, das Problem oder das Unternehmen fair zu behandeln. Doch Media Watch, weit entfernt davon, die hyperventilierende Berichterstattung als das zu benennen, was sie ist, wurde ABC-Nachrichtendirektor Gaven Morris nur dafür kritisiert, dass er eingegriffen hat, um zumindest ein gewisses Gleichgewicht zwischen seinen Reportern zu gewährleisten. Das podcast vom 3. Juni können Sie online finden.

Leser, die an der Voreingenommenheit von ABCs zur Adani Geschichte zweifeln, sollten sich die vergangene Berichterstattung ansehen, die zum großen Teil vom Wirtschaftsjournalisten Stephen Long getragen wird und mit seinem Four Corners-Special am 2. Oktober 2017 begann. Auf ABCs The Business in der vergangenen Woche Donnerstags, implizierte Long, dass die Mine die endgültige Umweltgenehmigung erst nach politischer Einmischung des Premierministers von Queensland erhalten hatte und bezweifelte erneut, dass sie tatsächlich eingerichtet werden würde. Dies passt in eine lange Geschichte der Grünen, wonach es keine globale Zukunft für Kohle gibt und die Adani-Mine niemals gebaut werden wird.

[Die Mine wird Carmichael Mine genannt, wohl wegen der lokalen Eisenbahngesellschaft, s.u.  Erläuterungen]

Long fuhr fort, seiner eigenen Position zu widersprechen und sagte, dass die Genehmigung für Vorhaben von anderen Minen im Galiläa-Becken vorteilhaft sein könnte, in denen Gina Rinehart und Clive Palmer große Mietverträge haben. Wie viele Kritiker der Carmichael-Mine scheint Long zu glauben, ein privates Unternehmen würde eine Milliarde Dollar für ein Projekt ausgeben, wenn es weiß, dass es nie die Absicht gibt, es zu realisieren.

Ein schlauer Journalist könnte sich Palmers Wahlwerbeausgaben von 70 Millionen Dollar und seinen Fokus auf die Kritik an dem früheren Oppositionsführer Bill Shorten und der ALP ansehen und den Schluss ziehen, dass Milliardäre wissen, dass mit der Queensland-Thermalkohle noch viel Geld zu verdienen ist.

Die Redaktion von ABC könnte den unbewussten Vorurteilen ihrer Reporter begegnen, indem sie ihnen vorschlägt, Bjorn Lomborgs exzellenten Artikel in The Australian vom vergangenen Samstag [Bezahlsperre] zu lesen , um die Fakten über erneuerbare Energien zu erfahren: Sonnen- und Windkraft machen nur 1 Prozent der globalen Energie aus und werden wahrscheinlich nur auf 4 Prozent bis 2040 kommen.

The Australian

Gefunden auf Stopthesethings vom 04.07.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/07/04/climate-terrorism-mainstream-media-waging-war-on-common-sense-reason/

 

Ergänzungen.

Kohle ist kein Einzelprodukt sondern ein Sammelbegriff

Um beim Thema Kohle künftige Informationen richtig zuordnen zu können, ist es wichtig, zuerst einmal Kohle als Überbegriff und seine Unterteilungen zu definieren. Gängig sind bei uns Bezeichnungen wie Braunkohle, Holzkohle, Steinkohle, Koks, u.s.w.. Am internationalen Markt existieren 4 Bezeichnungen für die unterschiedlichen Kohlequalitäten:

Thermalkohle – gehört zur Gruppe der energiereicheren Steinkohle – findet hauptsächlich Verwendung in der Zementindustrie und in Kohlekraftwerken

Hier finden Sie weitere Einzelheiten:
https://www.miningscout.de/blog/2015/06/10/kohle-in-europa-teil-1/

 

In Australien ist „Adani“ zurzeit das große Thema:

Adani, ein indischer Mischkonzern, will in Australien (die dort nicht genutzte Kohle) abbauen und damit in Indien Kohlekraftwerke befeuern. Die Kohle aus Queensland ist besonders hochwertig. In Arbeitsgemeinschaft (joint venture) mit Carmichael Rail Network Pty Ltd.

Projektstart war im Oktober 2010. Ursprünglich waren Investitionen von 16,5 Mrd. Au $ geplant, da sich jedoch internationale Banken (incl. Deutsche Bank) weigerten „schmutzige Projekte“ zu finanzieren, speckte Adanai ab und finanziert nun rd. 2 Mrd. Au $ aus Eigenmittel. Je nach Quelle spricht man von (ursprünglich) dauerhaft geplanten Arbeitsplätzen bis zu 5.000 und mehr (Minenbetrieb, Eisenbahn, Hafen, Schiffe).

Das Projekt wird den Bau der Mine, einer 189 Kilometer langen Eisenbahnlinie, einer Wasserversorgungsinfrastruktur, eines Arbeiterunterbringungsdorfs und eines Flughafens umfassen.
Es war geplant, neben der bestehenden Schmalspurbahn, neue Normalspur-Schienen zu verlegen, was eine größere Transportkapazität gäbe = höhere Traglasten, weniger Züge. Die abgespeckte Projektplanung will / muss die vorhandenen Schmalspur-Gleise verbessern.

Beispiel für die neuen Kohletransport Waggons, Quelle Pakistan Railways

Zusätzlich kommen Investitionen in den Ausbau des Hafens (vor dem Barrier Reef gelegen und über ein langes Transportband angeschlossen) und der Transportschiffe.

Bild von der Firmenwebseite Adani Australia, Frachthafen vor dem Barrier Reef gelegen und über Förderbänder bedient. Endpunkt der geplanten Eisenbahn.

Rund 22 Milliarden US-Dollar an Bergbauabgaben und Lizenzgebühren werden durch die Mine generiert, um Schulen, Krankenhäuser, Straßen und Rettungsdienste in Queensland zu finanzieren.

Es gibt jedoch massive, international finanzierte Proteste und Aktionen von NGOs gegen den Abbau und den Export der Kohle, gegen Adani und alle Subunternehmer. Auch die Mitglieder der australischen Labor Party behindern wo sie können, z.b. mit dem Verzögern von notwendigen Genehmigungen.

Befürchtungen werden vorgebracht bezüglich des Barrier Reef, des Wasserhaushalts und nicht zuletzt – was ganz Schlimmes: Der Planet stirbt der zusätzlichen CO2 Emissionen wegen – ganz bestimmt, nun spätestens ab 2035.

Aktivisten blockieren Eisenbahnen und legen Betonklötze auf die Schienen:  „Wir können nicht mehr warten, wir ergreifen direkte Maßnahmen, damit die Menschen verstehen, in welcher Gefahr sich der Planet befindet“, sagte eine an die Schienen sich selbst gekettete Aktivistin gegenüber AAP.

Informationsübersicht der Landesregierung Queensland
http://statedevelopment.qld.gov.au/assessments-and-approvals/carmichael-coal-mine-and-rail-project.html




Keep cool: Was ist an „Wetterextremen“ dran?

Gar nicht! Die drei größten Fehler bei der allgemeinen Klima-Veralberung durch unsere Qualitätsmedien, angefangen von ARD, ZDF, FAZ, Süddeutsche bis herab zu BILD, sind

  1. Großwetterlagen werden mit Klimawandel assoziiert, nach dem Motto „merkt ohnehin niemand“.
  2. Lokale Großwetterlagen werden isoliert betrachtet und daher zwangsläufig falsch eingeordnet. Vielleicht nur zweitausend Kilometer weiter herrschen völlig entgegengesetze Großwetterlagen, die ignoriert werden.
  3. Recherchen zur Klimageschichte in den Medien sind leider Fehlanzeige – von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Zu 1.: Es hat sich noch nicht herumgesprochen, oder es wird von unseren Qualitätsmedien aus Unkenntnis verschwiegen, dass Klimaänderungen erst nach mindestens 30 Jahren als solche manifest werden. Dies gemäß Definition von „Klima“ der Weltmeteorologieorganisation (WMO).

Zu 2.: Hier reichen zwei stellvertretende Beispiele. Man spreche vielleicht einmal mit den etwas betuchteren deutschen Golfurlaubern, die sich Januar, Februar regelmäßig nach Florida absetzen, um dort bei angenehmeren Temperaturen als hierzulande den Schläger zu schwingen. Während bei uns ein relativ milder Winter in 2018/2019 bereits mit einer gefühlten Klimaerwärmung in Verbindung gebracht wurde, hatten die besagten Florida-Winterurlauber 2018/2019 wenig Freude – es war dort viel zu kalt und regnerisch für die Jahreszeit. Oder der aktuelle Frühling 2019, der bei uns ungewöhnlich(?) warm und trocken ausfiel, war beispielsweise in Portugal über fast die ganze Zeit noch winterlich und nasskalt. In der E-Mail-Korrespondenz des Autors mit einem Kollegen in Lissabon wurden seine Grüße aus dem fast sommerlichen Heidelberg regelmäßig mit Gegengrüßen beantwortet, die über das fürchterliche Wetter in Lissabon klagten – und dies über fast den ganzen Frühling lang.

Zu 3.:  Vermutlich kennen die Medien-Redakteure das schöne Büchlein des Biologen Prof. Josef H. Reichholf „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends“ nicht. Schade, denn hier werden Zustände von Rhein und Donau in den heißen mittelalterlichen Sommern geschildert, die, falls sie heute wieder vorkämen, helle Panik erzeugen würden. Über die politischen Konsequenzen einer solchen Panik in einer jeder Rationalität entbehrenden Stimmungslage, wie aktuell in Deutschland (Klimanotstand in Städte, Friday for future – Afmärsche etc.), soll hier besser nicht spekuliert werden. Die Donau war in dieser Heißphase praktisch ohne Wasser, und die Fundamente der berühmten Regensburger Steinbrücke konnten ohne besonderen Aufwand auf trockener Erde gebaut werden. Wer einmal in Regensburg vorbeikommt, sei der Besuch dieser schönen Brücke und ein Blick herunter auf die starke Strömung der Donau empfohlen. Einige Hoch- und Niedrigwassermarken der Donau in Regensburg zur Info  hier und etwas allgemeiner hier.

Der extreme Hitzesommer 1540 ist inzwischen bekannter geworden (hier, hier, hier). Überflüssig zu erwähnen, dass menschgemachtes CO2 nicht die Ursache sein konnte. Die entscheidende Anmerkung dazu lautet: „Wer garantiert eigentlich, dass solche ganz natürlichen Wetter-Verhältnisse nicht wieder einmal vorkommen? Angesichts der hohen Variabilität von Großwetterlagen ist es nur eine Frage der Statisktik, bis wir wieder einmal Wetterkatastrophen, seien es nun Hochwasser oder Dürre, ertragen müssen.

Daher lohnt es sich, ab und zu die verfügbaren Wetter-Zeugnisse der Vergangenheit anzuschauen, etwa wie in folgendem Bild (zur Info: 80 F = 26,7 °C, 118 F = 47,8 °C und das in Frankreich, s. erster rot gefärbter Teil).

Abbildung: Auszug aus einer US-Zeitung des Jahres 1906 mit Dank an Michael Bernhardt, der den Autor auf diesen Artikel aufmerksam machte.

Das Wetter hat nun einmal eine Eigenschaft, die jedem Meteorologen geläufig ist und  populär wie folgt ausgedrückt werden kann: „Das natürliche am Wetter ist, dass es fast immer unnatürlich ist„. Wer dies zum Anlass nimmt, Katastrophenmärchen über irgend einen gefährlichen Klimawandel der letzten 150 Jahre zu verbreiten, ist schlicht unseriös.

Daher ein Vorschlag des Verfassers an die Zeitungsredaktionen: Liebe Redakteure, bevor ihr wieder einmal neue Klima-Säue durchs Dorf treibt, schaut zuerst einmal auf der Webseite des DWD nach. Hier sind die Monatsdaten aller in Deutschland gemessenen Temperatur- und Niederschlagswerte frei herunterladbar – in Tabellen- und Grafikform. Diese Information, falls genau angesehen und genutzt, ist geeignet, Eure Klima-Warnungen der Lächerlichkeit zu überführen.




Die New York Times und die Große Klima-Lüge

Die Times gab dem Tenor des Artikels immer weitere Schübe. So liest man im Leitsatz des Artikels: „Mit den landesweit [= in den USA] steigenden Katastrophen-Schäden ist eine neue, verstörende Debatte dringlich geworden: Falls nicht genug Geld da ist, um jede küstennahe Gemeinde vor den Auswirkungen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung zu bewahren – wie sollen wir entscheiden, welche Gemeinde zuerst gerettet werden soll?“ Der Artikel lässt sich dann breit darüber aus, wem man mehr Geld zur Begegnung der Katastrophen geben soll – Virginia Beach oder New York City.

Aber was ist mit den ersten sechs Worten des Artikels? Die Times suggeriert: „Mit den landesweit steigenden Katastrophen-Schäden…“, aber der Artikel bringt absolut keine Begründung für diese Behauptung. Stattdessen wird einfach als Tatsache hingestellt, dass die Kosten der Katastrophen steigen. Impliziert wird dabei natürlich, dass die Klima-bezogenen Katastrophen immer schlimmer werden. Und dann verwendet der Artikel diese Behauptung als Rechtfertigung für die Behauptung, dass Städte im Wettbewerb um begrenzte Finanzierungen konkurrieren, um die zunehmenden Kosten einer Krise aufzufangen.

Wir hier bei CFACT können uns einen guten Grund denken, warum die Times keinerlei Begründung für ihre Behauptung liefert: Weil die Behauptung einfach falsch ist. Eine Verdrehung von Tatsachen. Eine Ente. Ein Schwindel. Ein Märchen. Eine Fabrikation. Eine glatte Lüge.

Der Wissenschaftler an der University of Colorado Roger Pielke Jr. hat nachgewiesen, dass Verluste durch Wetterkatastrophen als Prozentanteil des BIP während der letzten 30 Jahre gesunken sind. Außerdem weist der Stipendiat Marlo Lewis am Competitive Enterprise Institute darauf hin, dass eine andere Maßzahl für Klimakatastrophen, nämlich Todesfälle durch Extremwetter, im vorigen Jahrhundert dramatisch gesunken ist.

Klima-bezogene Katastrophen werden nicht immer schlimmer. Vielleicht haben Extremwetter-Ereignisse, zu denen es seit Anbeginn der Zeit immer wieder gekommen ist, angesichts zunehmenden Wohlstands und des Baus immer mehr teurer Häuser an den Küsten höhere Verluste und Kosten verursacht als in der Vergangenheit, aber Klima-bezogene Katastrophen werden weder schlimmer noch haben sie immer stärkere Auswirkungen bzgl. des BIP.

Man streiche eine weitere vermeintliche Klima-Angst aus den Büchern….

[Anmerkung des Übersetzers: Hierzu muss man wissen, dass die New York Times eng verbandelt ist mit der „Süddeutschen Zeitung“. Wechselseitig erscheint wöchentlich einmal je eine Doppelseite in der jeweils anderen Zeitung].

Link: https://www.cfact.org/2019/07/06/new-york-times-and-the-big-climate-lie/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wissenschaft als politische Orthodoxie

Wir können diese Haltung bei unseren Kollegen ausmachen, wo Sprecher, welche linke Prämissen hinterfragen, zwangsweise zum Schweigen gebracht wurden. Aber es ist zutiefst verwurzelt in Diskussionen über globale Erwärmung, in der nicht-orthodoxe Ansichten genauso behandelt werden, wie es religiöse Zeloten mit jemandem machen, der biblische Dogmen hinterfragt. Ein markantes Beispiel hierfür ist eine Story auf der Titelseite der New York Times.

Die Schlagzeile der Print-Version lautet [übersetzt, ebenso wie alle anderen Schlagzeilen]: „Im Klimakampf will Trump die Wissenschaft verklagen“. Über der Fortsetzung des Artikels auf der nächsten Seite ist die Schlagzeile sogar noch schärfer: „…Bringt die Wissenschaft selbst vor Gericht!“. (Die Online-Schlagzeile ist nicht ganz so aggressiv: „Trump-Regierung verstärkt ihre Angriffe auf die Klimawissenschaft“.)

Im Artikel geht es um das, was die Zeitung den „Angriff auf die Wissenschaft“ seitens der Trump-Regierung nennt, welcher „genau die Wissenschaft unterminiert, auf der die Politik bzgl. Klimawandel beruht“. Was genau wird vorgeschlagen? „Der US Geological Survey … hat angeordnet, dass wissenschaftliche Einschätzungen nur aufgrund der von Computern erzeugten Klimamodelle vorgenommen werden dürfen, welche den Einfluss des Klimawandels bis 2040 anstatt bis zum Ende des Jahrhunderts projizieren, wie es bisher der Fall war“.

Als Konsequenz, so merkt der Reporter an, „werden Teile der Regierung nicht länger in der Lage sein, sich mit dem zu befassen, was Wissenschaftlern zufolge einer der dringendsten Aufgaben ist: über die zukünftigen Auswirkungen eines sich rapide erwärmenden Planeten zu berichten“.

Die Times beschreibt dies als ein Konflikt zwischen denen, die etwas über derartige zukünftige Auswirkungen erfahren wollen und denen, die das nicht wollen – ein Konflikt zwischen Kräften der Wissenschaft und Kräften der Anti-Wissenschaft.

Aber der Artikel selbst zitiert einen Sprecher, welcher die neue Politik erklärt: „Die vorherige Anwendung ungenauer Modellierungen, welche sich auf Worst-Case-Szenarien konzentriert, die nicht die Bedingungen der realen Welt reflektieren, müssen sorgfältig unter die Lupe genommen werden, und es muss genau überprüft werden, ob derartige Informationen als wissenschaftliche Grundlage dienen können für weit reichende Entscheidungen jetzt und in Zukunft“.

Das heißt, die veränderte Politik reflektiert nur einen Widerspruch zwischen der wissenschaftlichen Validität der Projektionen, die bis 80 Jahre in die Zukunft reichen. Die Befürworter der neuen Politik behaupten einfach, dass gegenwärtige Computermodelle ungenau sind – aber selbst dann lautet ihre Behauptung nur, dass die Modelle das Klima über das Jahr 2040 hinaus nicht zuverlässig prognostizieren können. Die Computer-Programmierung ist komplex, und sie wollen eine ehrliche Neu-Evaluierung derselben.

Warum gibt es dann aber keine Untersuchung dieser Behauptungen? Sollte der Reporter nicht die Computermodelle einmal unter die Lupe nehmen? Welche Hypothesen stellen sie auf? Wie sahen ihre Temperatur-Vorhersagen während der vergangenen Jahrzehnte im Vergleich zur wirklichen Temperatur aus? Gibt es glaubwürdige Einwände gegen die Programmierung? Nirgends in dem Artikel werden derartige Fragen aufgeworfen. Warum nicht?

Weil der Reporter wie viele andere, die vor der globalen Erwärmung warnen, dies nicht als Angelegenheit der Wissenschaft betrachten, wo Beweise objektiv gewichtet werden und Herausforderungen begrüßt und leidenschaftlich bearbeitet werden. Stattdessen ist das Ganze lediglich zu einer Angelegenheit des Glaubens geworden, dass die Regierung die habgierigen Ölunternehmen daran hindern muss, unseren Planeten zu zerstören. Es ist ein Glaube, der nicht hinterfragt werden darf und schwerer wiegt als der Glaube, dass die Regierung den Armen zu Wohlstand verhelfen muss.

Und falls jemand doch Fragen stellt – wie werden diese beantwortet? Nicht durch faktische Widerlegung, sondern durch höhnische Zurückweisung. Die Fragesteller müssen diffamiert und verunglimpft werden. Man muss sie als verblendete Feinde der Wissenschaft hinstellen, deren Standpunkte keinerlei Beachtung verdienen.

Das ist der Grund, warum Menschen, darunter namhafte Wissenschaftler, welche Einwände bzgl. globaler Erwärmung vorbringen, regelmäßig als „Klima-Leugner“ gebrandmarkt werden. Sie werden mit jenen in einen Topf geworfen, die leugnen, dass die Nazis Millionen Juden ermordet haben. Die Klimaskeptiker jedoch leugnen keine nachgewiesenen historischen Fakten, sondern die Interpretation bestimmter Fakten. Sie stellen in Frage, ob der heutige Temperaturanstieg um ~0,8°C über das Mittel des 20. Jahrhunderts eine Katastrophe für die Menschheit verkündet. Sie fragen, ob nicht auch andere Faktoren außer Kohlendioxid-Emissionen die Temperaturen signifikant beeinflussen. Sie fragen, ob die Beendigung unserer Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen vorteilhaft oder schädlich ist.

Es gibt praktisch keinerlei Recherchen seitens der Nachrichtenmedien hinsichtlich der Grundlage derartiger Fragen. Obwohl die Medien nur zu bereitwillig Plattformen für die grundlosesten Vermutungen bereitstellen – von der Behauptung, dass Impfstoffe Autismus hervorrufen, bis zu der Behauptung, dass genetisch veränderte Nahrungsmittel Krebs auslösen – gibt es keinerlei Raum für die Skeptiker einer katastrophalen Erwärmung. Alles, was sie uns liefern, ist eine entschiedene Verunglimpfung ihres Standpunktes.

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Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/peter-schwartz-science-as-political-orthodoxy/




Mein Coming-out als Öko-Egoist

So sehr ich meinen Diesel aus dem Hause Täuschen und Tricksen mit seinem geringen C02-Ausstoß auch liebe: So sauber wie ein E-Auto wird der nie werden. Jedenfalls nicht bei mir vor der Haustür. In meiner Stadt. Vor meiner Nase. Dass schafft nur ein E-Auto. Dass unsere E-Autos für andere Leute, nämlich für die dort hinten in Asien und dort unten in Afrika, eine ziemliche Schweinerei sind, kann ich leider nicht ändern.

Die armen Hunde in den Rohstoffländern, von denen ich das „E“ für mein künftiges E-Auto beziehe, tun mir ja irgendwie leid. Aber ich schließe mich der großen Mehrheit an und sage: E-Auto first! Donald Trump sagt ja schließlich auch: America first! Und ich sage: E first! Es lebe der Öko-Egoismus! Hauptsache unsere eigenen Innenstädte werden zu Luftkurorten.

Sicher, ideal ist es nicht, dass die Leute weit hinter der Türkei unter erbärmlichen Bedingungen nach den seltenen Erden buddeln, die wir für unsere dicken Autobatterien brauchen. Aber irgend einen Tod müssen wir sterben. Also, nicht wir, sondern die da hinten. Sorry. Aber ohne Lithium geht’s nun mal nicht. Und das gibt’s bei uns leider nicht. Das gibt’s nur da hinten. Wo es auch die neuen Kohlekraftwerke gibt, die man zur Lithium-Gewinnung einsetzt. Wir steigen zwar aus der bösen Kohle aus, aber das muss ja nicht für alle gelten. Für unsere saubere E-Mobilität sollen die anderen dort hinten ruhig wieder Kohle-Dreck machen. Sie dienen ja unserer guten Sache.

Und es tut mir auch leid, dass für die netten Kongolesen und ihre Kinderarbeiter die Kobalt-Gewinnung in ihrer demokratischen Republik so eine Sau-Arbeit ist. Wir sollten wirklich dankbar sein, dass die das für uns tun. Zum Glück brauchen sie selber ja keine E-Autos. Sie kriegen nun mal so wenig Geld für die Kobalt-Schufterei, dass dabei höchstens ein Fahrrad rausspringt. Ist ja auch ökologisch. E for future. Also für unsere Zukunft. Es kann ja nicht jeder eine haben.

Die Erde hat schon so viele Wüsten

Ein bisschen blöd ist auch, dass bei dieser Buddelei neue Wüsten entstehen. Andererseits: Die Erde hat schon so viele Wüsten, da kommt es auf ein paar mehr auch nicht mehr an. Wir wollen schließlich die Erde insgesamt retten und nicht einzelne Teile. Das heißt: unsere Teile schon. Mit dem Reinheitsgebot für unsere Lungen ist das wie mit dem Reinheitsgebot für unser Bier. Das gilt ja auch nicht überall.

Suboptimal ist – zugegeben – auch, dass die E-Mobilität so viel Energie verbraucht. Schon die aufwändige Herstellung der supereffektiven neuen Batterien haut so richtig rein. Und dann dieser ständige Stromverbrauch, wenn Millionen E-Autos an den bald überall vorhandenen Ladestationen neuen Saft tanken! Da müssen wir uns, um der guten Sache willen, wohl auf gelegentliche oder häufigere Stromausfälle einstellen.

Wirklich? Wir hier? Bei uns? Also, das stinkt mir schon ein bisschen. Lässt sich da nichts machen? Können die da hinten und die da unten die Stromausfälle nicht für uns übernehmen? Die sind doch daran gewöhnt. Die haben sowieso kein so tolles Stromnetz. Ließe sich da nicht eine Art E-Transfer einrichten? Wir verbrauchen den Strom und die kriegen den Stromausfall?

Auf jeden Fall sollten wir es mit den ziemlich schnell verbrauchten Batterien so halten. Es wäre wirklich schon schön, wenn die da hinten und die da unten eventuell bereit wären, unseren giftigen Batterie-Müll bei sich endzulagern. Wir würden es ja selber probieren, aber wir müssen erst noch ein passendes Endlager für unseren Atom-Müll finden. Da muss sich doch ein Gegengeschäft organisieren lassen. Preisgünstiger Export unserer alten Benzin-Kutschen wäre die Lösung. Ach, der läuft schon? Na, also. Geht doch.

Wenn der Dreck und die Not der anderen unsere Luft sauber macht, könnte man natürlich sagen: Das ist ein bisschen unsauber. Aber das muss ich als angehender Öko-Egoist aushalten. Denn wie heißt der Schlachtruf? E first!

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Menschliche CO2-Emissionen haben kaum Auswir­kungen auf den atmosphä­rischen CO2-Gehalt

Um die 5% des menschlichen Eintrags zu 32% in der Atmosphäre zu machen, behandelt das IPCC menschliches und natürliches CO2 unterschiedlich, was aber unmöglich ist, weil die Moleküle identisch sind. Das Bern-Modell des IPCC lässt menschliches CO2 künstlich von der Atmosphäre einfangen, während natürliches CO2 frei aus der Atmosphäre hinaus fließen kann. Im Gegensatz dazu behandelt ein simples Physik-Modell alle CO2-Moleküle gleich, wie es auch sein sollte. Dabei zeigt dieses Modell, wie CO2 durch die Atmosphäre fließt und ein Gleichgewichtsniveau erzeugt, wo der Ausfluss dem Eintrag gleicht. Danach, falls der Eintrag konstant bleibt, bleibt auch das Niveau konstant. Dem Physik-Modell liegt nur eine Hypothese zugrunde, nämlich dass der Ausfluss proportional zum Niveau ist. Das Physik-Modell vollzieht genau die 14C-Daten von 1970 bis 2014 nach mit nur zwei physikalischen Parametern: Gleichgewichtsniveau und Verweildauer. Die 14C-Daten belegen, wie CO2 aus der Atmosphäre austritt. Das Physik-Modell zeigt, dass die 14CO2 Verweildauer konstant 16,5 Jahre beträgt. Andere Modelle ergeben eine Verweildauer für 12 CO2 von 4 bis 5 Jahren.

Das IPCC behauptet, dass menschliches CO2 die Puffer-Kapazität der Ozeane reduziert. Aber das würde die Verweildauer zunehmen lassen. Die konstante Verweildauer beweist, dass die IPCC-Behauptung falsch ist. Das IPCC argumentiert weiter, dass die vom Menschen verursachte Reduktion von 14C und 13C in der Atmosphäre beweist, dass menschliches CO2 allein für die Zunahme des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre verantwortlich ist. Allerdings zeigen die Zahlen der Isotopen-Daten, dass das Physik-Modell richtig und das IPCC-Modell falsch ist. Das Physik-Modell zeigt, wie Einträge menschlichen und natürlichen CO2 in die Atmosphäre ein Gleichgewichtsniveau erzeugen, welches proportional zu den Einträgen ist. Jedes Gleichgewichtsniveau bleibt konstant, falls der Eintrag konstant bleibt. Fortgesetzte konstante CO2-Emissionen fügen der Atmosphäre nicht noch mehr CO2 hinzu. Kein CO2 akkumuliert sich in der Atmosphäre. Der gegenwärtige menschliche CO2-Eintrag erzeugt ein Gleichgewichtsniveau von etwa 392 ppm. Menschliches CO2 ist in Bezug zur CO2-Zunahme in der Atmosphäre insignifikant. Ein gestiegener natürlicher CO2-Eintrag hat das CO2-Niveau in der Atmosphäre zunehmen lassen.

Link: http://www.sciencepublishinggroup.com/journal/paperinfo?journalid=298&doi=10.11648/j.ijaos.20190301.13




Neue Studie: Selbst eine moderate Kohlenstoff­steuer würde die nächsten zwei Genera­tionen schädigen

Eines der Hauptthemen meiner Artikel bzgl. Klimawandel am IER [= Institute for Energy Research] ist die Warnung an die Öffentlichkeit, dass die „Konsenswissenschaft“, mit welcher sie durch Medien, ,Experten‘ und gewisse politische Gestalten bombardiert wird, oftmals von der tatsächlich veröffentlichten Literatur abweicht. Und zwar vor allem dann, wen es zur ökonomischen Analyse der Regierungspolitik kommt. Eine neue Grundlagenstudie von einigen Ökonomen mit großen Namen – darunter Laurence Kotlikoff und Jeffrey Sachs – bestätigt meinen Punkt.

In diesem Falle lautet die schockierende Tatsache, die ihre Studie zu fassen versucht: Selbst mit einer relativ moderaten Kohlenstoffsteuer wird der Anstieg der Energiepreise so gravierend sein, dass die Vorteile eines langsameren Klimawandels einfach hinweg gespült werden – und das gilt auch für unsere Kinder und Enkel. Erst unseren Urenkelkindern ist es vorbehalten, Vorteile aus einer heute eingeführten moderaten Kohlenstoffsteuer zu ziehen. Wenn man also das nächste Mal jemanden sagen hört „Wir müssen einschneidende Maßnahmen bzgl. Klima ergreifen, um zukünftige Generationen zu schützen“, dann kann man klarstellen, dass „diese Vorschläge in Wirklichkeit die nächsten beiden Generationen schwer schädigen werden. Man möchte uns, unsere Kinder und unsere Enkel schädigen, um unseren Urenkeln und darüber hinaus zu helfen – die übrigens im Vergleich zu uns ohnehin phantastisch reich sein dürften“.

Die Studie von Kotlikoff et al. ist ziemlich fachlich geschrieben, weshalb ich die wesentlichen Punkte für eine Laien-Öffentlichkeit zusammenfassen möchte. Zum Ende des Beitrags werde ich auch erklären, was deren vorgeschlagene Lösungen für dieses dornige Problem sind. Um Konfusion zu vermeiden, möchte ich klar sagen: Die Autoren dieser neuen Studie sind pro einer (moderaten) Kohlenstoffsteuer. Aber sie warnen, dass die gegenwärtige Diskussion, selbst unter Ökonomen, dazu neigt, auf das zu schauen, was „das Beste für die Menschheit von jetzt an bis zum Ende aller Zeiten“ ist, anstatt zu forschen, wie man sicherstellen kann, dass jede Generation durch eine neue Klimapolitik gewinnt. Wie wir sehen werden, haben Kotlikoff et al. einen massiven fiskalischen Transfer im Sinn, welcher es heutigen Generationen erlaubt, gewaltige (zusätzliche) Schulden der Regierung anzuhäufen, die unsere Nachkommen dann im Endeffekt nach und nach mit höheren Steuern abtragen müssen, um die Probleme ihrer Vorfahren durch höhere Energiepreise infolge einer Kohlenstoffsteuer zu kompensieren.

Ich möchte diesen Beitrag nicht als Einverständnis mit den Empfehlungen von Kotlikoff et al. verstanden wissen. Zusammen mit Klimawissenschaftlern am Cato habe ich eine umfassende Kritik des Eintretens der üblichen Ökonomen für eine Kohlestoffsteuer verfasst (hier). Vielmehr möchte ich den neuesten Stand der Literatur über die Besteuerung von Kohlenstoff beleuchten. Ich möchte, dass der Leser einfach sieht, wie abgehoben die tatsächliche Diskussion unter den Experten derzeit abläuft, von den windigen Behauptungen, dass „uns noch 12 Jahre bleiben, um unsere Kinder zu retten“, die wir von ,Experten‘ und politischen Funktionären hören.

Wie sich eine „optimale“ Kohlenstoffsteuer schädigend bis in die Dritte Generation auswirken kann

Zunächst wollen wir die eigene Beschreibung der Autoren ihrer Ergebnisse zitieren. Der Titel der Studie lautet [übersetzt] „wie man eine Kohlenstoffsteuer zu einem Generationen übergreifenden Win-Win machen kann“. Hier folgt ein Auszug aus dem Abstract:

[Anm. d. Übers.: Im Original folgt hier dieser in der Tat sehr fachlich geschriebene Auszug, der hier nicht mit übersetzt wird. Der Autor selbst „übersetzt“ diesen Auszug in normale Sprache:]

Ich sehe, wie fachlich und für Laien schwierig zu verstehen dieser Text ist. Die Autoren sagen damit Folgendes: Falls wir in dieser Literatur den „goldenen Standard“ zugrunde legen und die Modell-Kalibrierung von Nordhaus 2017 anwenden, werden wir eine „optimale Kohlenstoffsteuer“ empfehlen, welche ein vernünftiges Gleichgewicht schafft zwischen Reduktion von Emissionen und Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Wachstums. Dies geht aus der Standard-Wirtschaftstheorie und den Best Estimates der Klimaforschung hervor.

Allerdings – und das ist eine gewaltige Schwäche – geht das Verfahren von Nordhaus davon aus, dass es einen wohlwollenden, allumfassenden „sozialen Planer“ gibt, der die gesamte Menschheit in einen Topf wirft und nur eine technische Berücksichtigung zulässt für einen (moderaten) Rabatt des Wohlergehens zukünftiger Generationen in Übereinstimmung mit der Standard-Wirtschaftstheorie.

In der Praxis, so schreiben die Autoren, würde Nordhaus‘ „optimale Kohlenstoffsteuer“ tatsächlich bedeuten, dass heute lebende Menschen jetzt und in naher Zukunft geschädigt werden, weil sie wirtschaftliche Schäden hinnehmen müssen durch höhere Energiepreise – und zwar mehr geschädigt als durch eine Ersparnis bzgl. Klima infolge reduzierter Emissionen. Erst viele Generationen in der Zukunft wird Nordhaus‘ „optimale Kohlenstoffsteuer“ es den Menschen besser gehen lassen im Vergleich zum Status Quo.

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Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/new-study-admits-even-modest-carbon-tax-would-hurt-the-next-two-generations/




„Künftig wahrscheinlich jeden Sommer über 40 Grad“

Laut Wikipedia habe Otto ihr Fachgebiet mitbegründet und sei eine der wichtigsten Vertreterinnen der „Attributs- oder Zuordnungsforschung“. Sie ist Direktorin des Environmental Change Institute ihrer Akademie. „Attribut“ heißt, wie wir aus der Schulgrammatik wissen, „Eigenschaftszuordnung“; im Zusammenhang mit der Klimaforschung bedeutet der Begriff, daß man genau berechnen will, welcher Anteil der „menschgemachte Klimawandel“ an extremen Wetterereignissen habe. Die „Klimatologin“ hat einen Studienabschluß, also Diplom oder Master, in Physik, promovierte dann aber wie Robert Habeck in Philosophie. Das ist ungewöhnlich; üblicherweise müssen Naturwissenschaftler in ihrem oder einem benachbarten Fach studiert und promoviert haben, um eine Professur oder verwandte Position zu erhalten. Da aber die Elite-Universitäten der angelsächsischen Welt üblicherweise Vorreiter weltanschaulicher Verirrungen sind (denken Sie an die UC Berkeley), ist die Einstellung fachfremder, inkompetenter Ideologen nicht verwunderlich.

Der Berliner Tagesspiegel befragte Friederike Otto zum heißen Juni, aber nicht zum kalten Mai 2019. Erwartungsgemäß antwortet die „Klimatologin“, daß es keine „europäische Hitzewelle in der heutigen Zeit“ gäbe, bei der der „Klimawandel keine Rolle“ spiele. Die Wahrscheinlichkeit für hohe Temperaturen sei „mindestens fünffach wahrscheinlicher“ geworden.

Wie Otto zu dieser Einschätzung kommt, wird im Artikel nicht so recht deutlich. Überhaupt können weder der Journalist, noch die Klimaforscherin im Interview vermitteln, was die Attributionsforscher in Oxford da überhaupt machen. Interessanterweise haben auch die Leser in den Kommentaren auf der Tagesspiegel-Seite offenbar den Eindruck, daß Otto keine Ahnung hat, wovon sie redet. Die Widersprüche und Unstimmigkeiten des Interviews werden denn auch gnadenlos aufgespießt. Ein paar Kostproben:

Putzig diese Klimaforscher. Irgendwie eine Mischung aus Theologie, Esoterik und Wahrsagerei.

Wir müssen das Ganze mal positiv sehen. Dadurch dass es wärmer wird, sind die ganze Flugreisen während der Ferien nicht mehr notwendig.

Also durch den Klimawandel werden wir automatisch weniger Treibhausgase in die Luft blasen. Und was wir im Winter weniger heizen (Durchschnittstemperatur im Winter 18C) kann dann im Sommer für die Airco eingesetzt werden.
Die Mieten gehen auch runter, da niemand mehr energetische Vollfassadenisolierung braucht.
Ein weiterer Vorteil ist im Bereich der Textilindustrie zu erwarten. Warmes Wetter – weniger Baumwolle notwendig – weniger Dünger für die Baumwollfelder.
Ach ja – Antarktis wird bewohnbar. Die ersten Jahrzehnte für die Skifahrer (die nicht mehr die Vegetation in den Alpen kaputt fahren), danach für ganz normale Leute (Extra Tipp – noch heute einen Claim dort abstecken).
Man sehe – alles nur Vorteile.

Und dann lese ich den Artikel nochmal und komme zur Kernaussage:

<<Das war ein besonderer Fall, ein sogenanntes „Cut-Off-Low“, ein Tiefdruckgebiet vor der Iberischen Halbinsel, das warme Luft aus der Sahara gebracht hat. Für diesen Fall sehen wir bisher keine Hinweise, dass sich diese meteorologische Situation künftig häufen würde.>>

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist – ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. Paßt denn Heißluft aus der Sahara in die Klimamodelle? Kann man sich ein so multfaktorielles, hochkomplexes Phänomen wie Klima (soll der Schnitt von dreißig Jahren sein) stringent zusammen basteln?
Welches Modell kann denn hier überzeugen, da die Phänomene erst künftig auftreten? Klima ist kein Labor, nicht einmal das Wetter, das wir allenfalls für 3-5 Tage prognostizieren können.
Wir sind doch in den Wissenschaften längst von monokausalen Erklärungen abgerückt.

<< […] auch in Deutschland die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Hitzewellen erhöht. Wie viel genau, das müsste man im Detail analysieren, das haben wir bisher nicht getan.>>

Schade, aber immerhin vermutet hat man. Ist ja auch schon was. Aber zum Schluss wirds dann nochmal so richtig konkret.
<<[…] das kann dazu führen, dass man an einem bestimmten Ort noch mehr Hitzewellen bekommt – oder auch weniger.>> Vielen Dank, keine weiteren Fragen.

Fazit: Die Klima-„Zuordnungsforschung“ ist ein typisches Fachgebiet aus dem Bereich der Arbeitsbeschaffung für Leute mit der richtigen Gesinnung und dem richtigen Stallgeruch. Sobald einem der Stelleninhaber auf den Zahn gefühlt wird, und sei es nur durch einen wohlwollenden Zeitungsaktivisten, wird schnell deutlich, daß dessen „Forschung“ nur aus heißer Luft besteht.
Wortspiel nicht beabsichtigt. Die Dame ist außerdem Autorin eines Buches mit dem passenden Titel „Wütendes Wetter“. Aus der Beschreibung erfahren wir:

Die Physikerin Friederike Otto hat die Attribution Science mitentwickelt. Mittels dieser revolutionären Methode kann sie genau berechnen, wann der Klimawandel im Spiel ist.

Schon der geniale Fürst der Mathematiker Carl Friedrich Gauss, wusste um die Schwächen auch genauestens berechneter Zahlen und ihrer Verursacher. Er sagte dazu lapidar:

„Übergenaues Rechnen ist das Kennzeichen schlechter Mathematiker“