„Wir hatten mehr Eisschmelze erwartet“ – dickes arktisches Eis zwingt norwegisches Forschungsschiff nach Spitzbergen zurückzukehren

CAP ALLON
Das als Eisbrecher gebaute norwegische Forschungsschiff Kronprins Haakon (Kronprinz Haakon) war gezwungen, nördlich von Spitzbergen umzukehren, nachdem es auf wesentlich dickeres Eis gestoßen war als erwartet.

Kronprins Haakon ist voller Forscher, die den Klimawandel vor Ort, die Eisbedeckung in der Arktis beobachten, messen, kontrollieren wollen. Zu diesem Zweck liefen sie am Sonntag (14. Juli) aus, um zum Ort des schmelzenden Eises und den auf Eisschollen treibenden Eisbären zu kommen. Die Arktische Hitzewelle, wie das ZDF gestern seinen Lesern glaubhaft machen wollte, sollte es leicht machen, in die Arktis zu gelangen.

„Dickes einjähriges Eis und große Mengen mehrjähriges Eis haben sich [jedoch] zu dicken Eisbarrieren zusammen geschoben, von denen einige für uns undurchdringlich sind“, sagte Kapitän Johnny Peder Hansen.

Das Eis ist Mitte Juli immer noch 3 m dick! Selbst die langen Spezialkettensägen der Forscher erwiesen sich als hoffnungslos, während die 20.000 PS starke Kronprins Haakon, der 175 Millionen USD kostete, kläglich versagte, als sie versuchte, sich durchzusetzen.

DANISH METEOROLOGICAL INSTITUTE, Arktic-seaice-thickness

„Mitte Juli sahen wir einige Anzeichen des Auftauens und nahmen an, dass der Frühling gekommen war“, sagte Kapitän Hansen, der seit mehreren Jahrzehnten auf verschiedenen Schiffen in der Arktis gearbeitet hat. „Wir hatten mehr Schmelze erwartet.“

Klassekampen, eine angesehene linksgerichtete norwegische Zeitung, schreibt: „Im vergangenen Winter wurden auf Bjørnøya Eisbären gesichtet, die sich mitten in der Barentssee befinden. Dies zeigt, dass der Rand der Eisfläche sehr weit im Süden liegt.“

Die Winterbedingungen haben sich geändert„, schließt der Artikel

Die kalten Zeiten sind im Einklang mit der historisch niedrigen Sonnenleistung zurückgekehrt:

Grand Solar Minimum + Polverschiebung

Gefunden auf electroverse vom 17.07.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://electroverse.net/we-had-expected-more-melting-thick-arctic-ice-forces-norwegian-icebreaker-back/

Weitere Quellen: https://dagens.klassekampen.no und https://www.iceagenow.info

 

Das norwegische Polar Institut meldet u.a.:

Neue Ära in der norwegischen Polarforschung

Das neue Eislaufforschungsschiff „Kronprinz Haakon“ ist eines der modernsten der Welt. Heute (02.01.18) erscheint das Schiff in Bergen.

https://kronprinshaakon.hi.no/nyheter/ny-era-i-norsk-polarforskning

 

„Kronprinz Haakon“ im Eis getestet

– Das Boot bricht dickeres Eis als erwartet und hat alles, was wir ihm ausgesetzt haben, problemlos toleriert, sagt ein zufriedener Kreuzfahrtführer, Øystein Mikelborg, vom norwegischen Polarinstitut.

Quelle Elin Vinje Jensen, Norwegisches Polarinstitut

Veröffentlicht am 16.10.2018

https://kronprinshaakon.hi.no/nyheter/-kronprins-haakon-testet-i-isen

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15 Kommentare

  1. Das auf meinem Facebook account wo den gleichen Artikel veröffentlicht habe

    dpa-Faktencheck

    Artikel zur Arktis-Expedition der «Kronprins Haakon» ist irreführend

  2. Die Logik Einiger erschliesst sich mir nicht. Die durchschnitts Temperatur steigt, obwohl die Sonnenintesität nachlässt. Was sagt uns das?
    „Eisfreie Arktis“ wird häufig mit eisfreier nord Schiffspassage verwechselt (im Sommer). Dies war ja auch bereits der Fall. So schnell ist das Eis in der Arktis nun auch nicht (komplett) weg. Das ist auch den meisten Forschern klar.

  3. Wenn die im Juli den Frühling sehen, dann war der Winter nie weg.
    Der Nordpol lädt sich jetzt schon einige Jahre mit Kälte auf und das wird mehr und mehr Einfluss auf unsere gemäßigten Breitengrad haben. Es wird kälter werden.

  4. Wenn es wieder kühler werden sollte (noch bin ich skeptisch), dann wundert es mich, warum wir in Mitteleuropa noch nichts davon abbekommen. Man sieht es an den derzeit hier in Deutschland, 40 °C und mehr. Bei einer Abkühlung müsste es in Zukunft solche Wetterextreme seltener geben oder bin ich da auf dem Holzweg?

    • Einfach Mal schauen woher die Hitzewellen kommen.. Afrika lässt grüßen. Solche Wellen sind kurzfristiger Natur und nichts dauerhaftes…das ist typisch für einen Übergang\wechsel

    • Sie sind auf dem Holzweg. Wo hat es in Deutschland 40°C und mehr?
      A propos Holzweg, zumindest für die Schweiz, aber ich nehme mal an, dass das in Deutschland nicht wesentlich anders aussieht. Folgende Zahlen können bei : https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kataloge-datenbanken/tabellen.assetdetail.2023530.html runtergeladen werden.
      Hitzetage per Jahr per Dekade, also 1941 bis 1950 alle Hitzetage addiert geteilt durch 10 ergibt durchschnittliche HT pro Jahr der 40er Dekade.
      Basel Binningen : 40er 25HT, 50er 12HT, 60er 11HT, 70er 8HT, 80er 8HT, 90er 10HT, 00er 15HT und 10er (bis 17) 14HT
      Lugano : 40er 29HT, 50er 22HT, 60er 10HT, 70er 3HT, 80er 5HT, 90er 7HT, 00er 13HT und 10er (bis 17) 12HT
      Zürich : 40er 20HT, 50er 6HT, 60er 8HT, 70er 2HT, 80er 4HT, 90er 6HT, 00er 8HT und 10er (bis 17) 10HT
      Also man sieht sofort, dass es in den 20er, 30er und 40er Jahren viel heisser war, die T max. haben abgenommen. Weil aber die T min wärmer geworden sind werden die Durchschnittskurven der Temperatur auch wärmer, deshalb:“ hottest year evah „ jedes Jahr!

    • Wenn heiße Saharaluft zu uns geblasen wird, wird es halt warm. Da müßte schon wirklich viel passieren, um daran was zu ändern.
      So heiße Sommer habe ich mit meinen 51 Lenzen schon früher immer mal wieder erlebt, zum Glück!

    • +++Wenn es wieder kühler werden sollte (noch bin ich skeptisch), dann wundert es mich, warum wir in Mitteleuropa noch nichts davon abbekommen.+++

      Dann waren Sie im Juni nicht in Deutschland?

  5. … der Bericht ist ok und zeigt das, was ich vermutet habe. Das Eis wird wieder dicker, da auch die Sonnenintensität nachgelassen . Ich denke bis 1950 Wieses nun langsam temperaturmässig abwärts gehen. Das ist ein normaler Zyklus, durch Aufzeichnungen bewiesen – ehbue@aol.com

  6. So als Laie wundert es mich schon, weshalb der Kapitän ausläuft, nachdem die Falschfarbenaufnahmen der Satelliten bezüglich Eisdicke das zeigen, was er dann ja auch gefunden hat. Was mich interessieren würde, ist der Einfluss auf die Eisdaten, weil bereits 15%-Abdeckung als Eis gelten. Da müssten doch Winde einen extremen Einfluss auf die Eisfläche haben. Ein wenig zusammenschieben oder auseinanderziehen macht doch sehr viel auf den Abdeckungsgrad aus. Kennt sich da jemand aus?

    • Sehr geehrter Herr Bender,
      selbstverständlich spielt der Wind eine entscheidende Rolle bei der Eisschmelze in der Arktis. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die extrem niedrige Eisdecke in der Arktis im Sptember 2007, welche maßgeblich durch Wind verursacht wurde. Eine wochenlang stabile Wetterlage führte zu ungewöhnlichem, anhaltenden Südwind im Bereich Nordostsibirien / Beringstraße, wodurch das Eis kontinuierlich Richtung Nordpol gedrückt wurde und eine große eisfreie Fläche zwischen Nordpol und Beringstraße entstand.
      MfG
      PS: Diese durch Wind verursachte geringe Eisbedeckung der Arktis rief natürlich viele Mitglieder der Klima-Weltuntergangssekte auf den Plan. So „verbesserte“ ein Herr W. Maslowski sein Modell und sagte Ende 2007 voraus, dass die Arktis allerspätestens im Sommer 2013 eisfrei sein würde. Für diese (bescheuerte) Katastrophenprophezeiung (die natürlich die deutsche „Qualitätspresse“ sofort als sichere Vorhersage unter die Leute brachte) wurde der gute Mann dann 2009 mit einem Professorentitel belohnt. Als dann 2013 immer noch Eis in der Arktis war, „verbesserte“ er sein Modell noch mal und sagte aus, dass spätesten 2016 +-3Jahre die Arktis eisfrei sein würde – hat leider auch nicht geklappt – mal schauen, was nun sein Kaffeesatz vorhersagt.

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