Ein Tesla-Menetekel für Herrn VW-Boss Diess und Kollegen?

von Fred F. Mueller
Wenn Silvesterraketen den höchsten Punkt ihrer Flugbahn erreicht haben, platzen sie mit einem Knall, und der kurzlebige schöne Schein ist in Augenblicken dahin. Ähnlich verhält es sich oft auch mit Firmen, die mit fragwürdigen Methoden untaugliche Produkte vermarkten – um das hässliche Wort „Betrug“ zu vermeiden: Sie bilden am Kapitalmarkt wunderschön schillernde Blasen, die plötzlich platzen und riesige Schuldenberge hinterlassen. Nach Prokon (Windenergie) und Solarstrom (Solarworld) könnte sich ähnliches jetzt auch im enorm gehypten Bereich der E-Mobilität abzeichnen.

Eigentlich sollte für die E-Mobilität alles in Butter sein. Elon Musk, Milliardär und Wunderkind der Branche, hatte es mit enormem Einsatz geschafft, die Produktionsziele für das lange erwartete „Massenauto“ Model 3 zu erreichen und dieses nach langer Wartezeit auch in Stückzahlen nach Europa zu liefern. In der Schweiz führten in den letzten Wochen Tesla-Stromer sogar die Zulassungszahlen an. Auch in Norwegen, einem weiteren Land mit großem Reichtum und einer naturliebenden Bevölkerung, laufen Stromer bei den Neuzulassungen den konventionellen Antrieben den Rang ab. Und VW-Boss Diess ist dabei, seinen Konzern mit einem Kapitalaufwand von rund 50 Mrd. Euro im Eilgang auf Stromantrieb umzustellen und fordert von der Politik lautstark Vorteile für Stromer und Belastungen für „Fossile“. Also alles bestens für die Stromer?

Unter Strom: Ein Tesla Model S (Foto: Autor)

 

Tesla mit Produktionsrekord

Vordergründig sieht es so aus, als deuteten bei Tesla alle Indikatoren auf ein weiteres steiles Wachstum. Die mit dem Hochfahren der Produktion verbundenen Probleme scheint Musk endlich im Griff zu haben. Neuesten Zahlen von Bloomberg zufolgehat die Produktion inzwischen sogar schon die 6000er-Marke pro Woche überschritten. Aktuell ist das Model 3 in den USA eine der am meisten verkauften Limousinen. Das ist umso bemerkenswerter, weil für das Fahrzeug statt der ursprünglich vollmundig angekündigten 35.000 Dollar im Schnitt mehr als 50.000 Dollar auf den Tisch des Hauses zu legen sind. Doch fällt bei aufmerksamem Lesen des Berichts auf, dass die Bloomberg-Fachleute bei der Beurteilung der Situation dennoch reserviert bleiben. So mahnen sie an, dass Tesla jetzt beweisen müsse, dass es diese Stückzahlen durchhalten und zugleich profitabel bleiben könne, obwohl es Modelle mit niedrigerem Preisniveau einführen will und zugleich nach Übersee liefern will. Doch es gibt noch einen Haken: Vor kurzem starb schon wieder ein Tesla-Fahrer wenige Sekunden, nachdem er den Autopiloten aktiviert und die Hände vom Steuer genommen hatte. Und wie schon damals war das Auto vollautomatisch unter einen LKW gerauscht.

 

Ein Menetekel an der Wand

Für diejenigen, welche regelmäßig einen Blick auf die Meldungen der Börsenanalysten vor allem aus den USA geworfen haben, ist die Vorsicht der Bloomberg-Fachredaktion jedoch nicht verwunderlich. In diesen Kreisen deutete sich schon seit einiger Zeit an, dass sich über der schönen neuen und heilen Welt der „sauberen“ Stromfresser dunkle Wolken zusammenzogen. Die nüchternen Strategen dort hatten schon seit einiger Zeit bemerkt, dass die vollmundigen Versprechungen von Herrn Musk immer hohler klangen, je genauer man sie mit der Realität auf den Märkten verglich. Und schon seit einigen Monaten begannen nach den Analysten auch die Aktionäre das Schiff zu verlassen, wie der seit Jahresbeginn sinkende Kursverlauf der Tesla-Aktie deutlich zeigt. Inzwischen hat der Wertverlust – gemessen vom Höchstwert von knapp 390 US-Dollar im Jahr 2017 mit nur noch 192,73 Dollar (Schlusskurs vom 22.5.) bereits die 50%-Marke überschritten. Und es scheint weitere Abwärtsrisiken zu geben, wie eine aktuelle Meldung von n-tvbelegt.

Der Börsenkurs der Tesla-Aktie ist vom Höchstwert bereits um 50 % gefallen (Grafik: Autor)

 

Tesla-Aktie schon fast im freien Fall

Für die derzeitige Situation bei Tesla wählt die n-tv-Journalistin Diana Dittmer erstaunlich drastische Worte: „Elon Musk ruft um Hilfe: Tesla taumelt der Pleite entgegen. In einer Rundmail verordnet der Firmenchef seinen Mitarbeitern ‚Hardcore‘-Sparen. ‚Ersatzteile, Gehälter, Reisekosten, Mieten‘, alles muss auf den Prüfstand. Die Aktionäre suchen scharenweise das Weite“, so steht es in der Meldung. Hintergrund der Meldung ist eine Rundmail, in der Musk die Belegschaft informiert haben soll, dass die Barmittel der Firma nur noch für zehn Monate reichten. Wenn weiter so Geld verbrannt werde, könne das Unternehmen die Gewinnschwelle in diesem Jahr nicht mehr erreichen.

Lowtech-Auspuff eines klassischen Verbrenner-Autos (Foto: Autor)

 

Hintergrund der Panik ist die Angst vor den Geldgebern, die Tesla Anfang des Monats nochmals eine Milliarden-Finanzspritze gegeben hatten. Das Model 3 sei jedoch in der Herstellung immer noch viel zu teuer, zudem hinke die Produktion den ehrgeizigen Planzahlen wieder mal hinterher. Als Konsequenz musste Tesla für das erste Quartal einen Verlust von 700 Mio. Dollar hinnehmen. Die Analysten und Investoren, die bessere Zahlen erwartet hatten, sind entsprechend enttäuscht, was sich nicht nur in Kommentaren, sondern inzwischen auch im Aktienkurs bemerkbar macht. Und das scheint erst der Anfang zu sein: Der n-tv-Bericht zitiert ein „Horrorszenario“ von Morgan-Stanley-Analysten, wonach der Aktienkurs schlimmstenfalls auf zehn Dollar fallen könne. Das wären gerade einmal ca. 2,5 % des Höchstkurses von 2017.

Hightech-Auspuffanlage eines deutschen Stromers Niederaußem (Foto: Kohlekraftwerke.de)

 

Ein Menetekel auch für VW

Zwar wird im n-tv-Artikel gemutmaßt, dass zu den Gründen für Teslas Absturz auch die erstarkende Konkurrenz durch bisher „konventionelle“ Firmen wie z.B. VW gehöre, die inzwischen mit neuen E-Modellen kräftig im (Ankündigungs-)Markt mitmischten. Doch es gibt auch noch eine ganz andere und für VW sehr viel unangenehmere Interpretation: Die Elektroauto-Welle ist möglicherweise bereits jetzt dabei, sich ihrem in freien Märkten möglichen Höchststand zu nähern. Abgesehen von Ländern ohne Marktwirtschaft wie China oder mit weit offenen Fördertaschen wie Norwegen oder Holland scheinen die Bäume anderswo möglicherweise nicht mehr so wie bisher in den Himmel zu wachsen. Die Meisterschaft von Musk bestand über die Jahre hinweg vor allem darin, der von Klimawandelangst befallenen Politik Milliarden Doller an Fördergeldern abzuknöpfen.

Doch solche Taschen sind nicht ewig offenzuhalten. Zusammen mit der zunehmenden Enttäuschung solcher Nutzer, die nicht zu Musks eingefleischten Fans gehören, scheint das Interesse an E-Fahrzeugen nachzulassen. Vermutlich beginnt sich herumzusprechen, dass die Investition in ein solches Gefährt nicht lohnt. Dafür spricht die Tatsache, dass z.B. in Deutschland laut Kraftfahrtbundesamt in den Jahren 2009 bis 2016 zwar 44.159 reine E-Fahrzeuge zugelassen wurden, ihr Bestand per 1.1.2017 aber nur 34.022 betrug. Das ist ein Minus von 23 % bei einem maximalen Fahrzeugalter von sieben Jahren. Man kann daraus schließen, dass fast ein Viertel der Kunden das Gefährt enttäuscht stillgelegt oder ins Ausland verkauft hat. VW wird aufpassen müssen, dass es nicht in ein paar Jahren feststellt, dass man 50 Mrd. fehlinvestiert und zigtausende qualifizierte Mitarbeiter entlassen hat, um vorrangig den eher begrenzten Markt von Zweit- oder Drittwagen für Ehefrauen betuchter Villenbesitzer mit Doppelgarage und eigener Solaranlage zu bedienen. Die herrischen Forderungen aus Wolfsburg nach Diskriminierung von Verbrennern klingen ein wenig nach Pfeifen im dunklen Walde. Es ist nicht auszuschließen, dass man bei VW irgendwann feststellt, dass Hr. Dies dem Unternehmen sogar gut doppelt soviel Schaden zugefügt hat wie sein Vorgänger Winterkorn. Möge ihm dann das Schicksal Belsazars erspart bleiben:

 

Belsazar ward aber in selbiger Nacht

Von seinen Knechten umgebracht

(H. Heine)

Fred F. Mueller

 

Quellen:

https://www.bloomberg.com/graphics/2018-tesla-tracker/

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Tesla-Chef-schickt-Warnung-an-Mitarbeiter-article21038282.html

http://handmann.phantasus.de/g_belsazar.html

 

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28 Kommentare

  1. Nach meiner Bewertung aller zugänglichen Informationen ist der Gewinneinbruch Teslas vor allem durch den Einbruch der Verkaufszahlen der teuren Modelle S und X entstanden. Ab Januar 2019 wurden die Zuschüsse für der USA für beide Modelle halbiert, im Juli noch mal halbiert und ab 01.01.2020 gibt es keine Zuschüsse mehr. Dann werden diese Karren gar nicht mehr verkauft. Man kann genüsslich auf die Pleite warten.

  2. „In der Schweiz führten in den letzten Wochen Tesla-Stromer sogar die Zulassungszahlen an“

    Das ist nur ein Statistiktrick – es liegt daran das Tesla alle Bestellungen auf einmal abarbeitet (pro Jahr). Die anderen Autoanbieter haben natürlich mehrere Transportchargen.

    Musk flunkert. Mal sehen ob das funktioniert.

    Hans Wurst

  3. „Möge ihm dann das Schicksal Belsazars erspart bleiben“…
    Och – warum?

    Findet heute doch eh nur im übertragenen Sinn statt – und es wäre doch mehr als angemessen, wenn endlich mal ein „Manager“ Verantwortung tragen müßte für den Quatsch, den er entscheidet.
    (Gilt übrigens auch für Politiker…)

    • Lieber Hr. Dr. Rocholl,
      gerade angesichts der Welle von Hass und Verleumdung, die uns „Skeptikern“ entgegenschlägt, angefangen von der Bezeichnung als „Leugner“ bis zur Forderung nach Todesstrafe durch z.B. Prof. Parncutt, rate ich dringend dazu, diesbezüglich sachlich und juristisch korrekt zu bleiben. Den Verleumdern wäre nichts lieber, als uns auf ihr Niveau herabzuziehen, um dann mit solchen Zitaten erst recht auf uns einzudreschen. Was passiert, wenn jemand – selbst wenn es privat und im Suff war – irgendwelche Sprüche klopft, die nicht koscher sind, konnte man ja gerade an einem Video über einen gewissen Politiker aus einem südlichen Nachbarland sehen.
      Wir haben viel zu tun, um den Lügen und Verdrehungen, die uns gegenwärtig geradezu überrollen, durch lange und geduldige Arbeit entgegenzuwirken. Lassen wir uns deshalb von Provokationen nicht ablenken und lassen die Faust da, wo sie hingehört – in der Tasche.
      Mfg

  4. Es wird wohl so sein,das nur Reiche und ÖKO-Verrückte E-Auto fahren wollen.Denen ist die
    Tauglichkeit egal.Es ist ein „Spielzeug“ für schönes Wetter.Der Nahverkehr ,gerade in Osten,ist bewußt „zurückgebaut“ worden. Die Infrastruktur auf dem Lande ist „zurückgebaut“. Der Güterverkehr auf der Schiene ist „zurückgebaut“ USW.
    Die Lagerflächen der Betriebe sind jetzt auf der Straße (im LKW).Die gleichen Politiker,die das zu Verantworten haben,wollen jetzt Die E-Auto erzwingen.Dabei erkennt keiner dieser Leute,das diese Entwicklung wieder nur Kurzfristig auf Kosten der Steuerzahler viel Geld in privaten Taschen spült (nach mir die Sinnflut).
    Wen gehört der VW Konzern? Wer hat das Sagen? USA Banken!Der Kampf gegen VW ist nicht zu übersehen.Alle DAX-Konzerne gehören der amerikanischen Banken .(egal mit welchen
    Scheinfirmen das erreicht wird)Wenn TESLA untergeht ,dann bitte auch VW,BMW und AUDI.

  5. „VW wird aufpassen müssen, dass es nicht in ein paar Jahren feststellt, dass man 50 Mrd. fehlinvestiert und zigtausende qualifizierte Mitarbeiter entlassen hat, um vorrangig den eher begrenzten Markt von Zweit- oder Drittwagen für Ehefrauen betuchter Villenbesitzer mit Doppelgarage und eigener Solaranlage zu bedienen.“

    Das Problem ist eher, dass die Automobilkonzerne ganz langsam erkennen, dass der Verbrennungsmotor entwicklungstechnisch sein Zenit erreicht hat und in spätestens 10 bis 15 Jahren kann die Qualität Made in Germany auf jedem Fleck der Erde errreicht werden und mit viel niedrigeren Lohnkosten. Da bietet es sich schon an, auf den E-Mobilzug aufzuspringen. Ob ein Konzern, der jahrzehntelang nur Autos mit Verbrennermotoren gebaut hat, durch einfachen Gleiswechsel jetzt zum E-Mobilhesteller werden kann, ist sehr zweifelhaft. Zumindest eines ist sicher, ein paar Arbeitsplätze kann man retten, wenn man nicht auf Dauer auf Verbrennermotoren setzt.

    • „…dass der Verbrennungsmotor entwicklungstechnisch sein Zenit erreicht hat und in spätestens 10 bis 15 Jahren kann die Qualität Made in Germany auf jedem Fleck der Erde errreicht werden und mit viel niedrigeren Lohnkosten.“

      Dummes Geschwätz eines SZ-Lesers.

      “ Da bietet es sich schon an, auf den E-Mobilzug aufzuspringen.“

      Der fährt ins Nirgendwo, da nur wenige Bekloppte eine fahrbare Batterie kaufen werden. Andere Hersteller werden den Markt übernehmen und die blöden Deutschen werden per Gesetz gezwungen den Batteriequatsch mitzumachen.

    • Lieber Hr. Schubert,
      welchen beruflichen Hintrgrund haben Sie, um beurteilen zu können, wo und wie mechatronische Hightech-Qualität erzeugt werden kann? Ich stehe täglich im beruflichen Konatkt mit zahlreichen Hightech-Unternehmen. Es gibt bisher nur einige wenige Länder, wo Sie das Niveau erreichen können, das in Westeuropa, den USA und einigen asiatischen Ländern erzeugt werden kann. Das ist nämlich auch eine Frage der Mentalität, der Kultur und des Ausbildungsstandes. Ihre Behauptung, „in spätestens 10 bis 15 Jahren kann die Qualität Made in Germany auf jedem Fleck der Erde errreicht werden und mit viel niedrigeren Lohnkosten“, würde bei meinen Gesprächspartnern nur mit schallendem Gelächter quittiert werden.
      Mfg

    • E‑Mobilität ist Steinzeittechnik, hinzugekommen ist nur die moderne Regeltechnik.
      Es gibt keinen Grund etwas Schlechteres einzuführen, mit GEWALT, wenn es Verbrennungsmotoren gibt, die keinen Wunsch offenlassen.
      Bei den Verbrennern wird es, auch in Zukunft, Weiterentwicklungen geben.
      Vielleicht wird es, ohne unbrauchbare Akkus, Entwicklungen geben, die konkurrenzfähig werden könnten und das ganz ohne Diktatur.

      Es bedarf keiner Vorlaufzeit um auf so eine neue Technik umzustellen, deshalb kann kein Hersteller etwas „verpassen“.
      Der von Ihnen angesprochene, wirtschaftliche Aspekt (Lohnkosten) ist hanebüchen.

      • @besso keks: Interessante Antwort – leider 100% Redundanz.

        @Fred F. Mueller: Haben Sie irgendetwas Sachdienliches zu bieten? Meine Ausbildung hat Sie, ehrlich gesagt, nicht zu interessieren. Von ihrer ist auch nur „Wissenschaftsjournalist“ bekannt. Das kann sich jeder nennen der einen Schulabschluß hat und schreiben kann. Zu Ihrer Beruhigung, ich habe ein MINT-Studium erfolgreich abgeschlossen, dessen Diplomnote aufgrund politischer Unangepasstheit eine Note herabgestuft wurde.

        @Bernhard Bühner: „Bei den Verbrennern wird es, auch in Zukunft, Weiterentwicklungen geben.“

        Haben Sie eine Vermutung welche Richtung?

        Technischer Fakt ist, dass der Wirkungsgrad eines Verbrenners drehzahlabhängig ist und der maximale Wikrungsgrad durch Herrn Carnot bestimmt wird. Beides trifft auf den E-Motor nicht zu. Insofern ist mir nicht ganz klar, Herr Bühner, wieso der E-Motor schlechter sein soll. Das erklären Sie mir bitte. Ersterer Fakt wird durch immer aufwändigere Getriebe/Kupplungen und immer komplexere Motorsteuerung minimiert, zweiterer kann nur durch andere Treibstoffe realisiert werden. Welche konkreten Forschungen gibt es in der Automobilindustrie zu diesen beiden Punkten?
        In der Realität wird am Auto an drei Dingen Entwicklung geleistet; Entertainment, Fahrsicherheit und (teil)autonomes Fahren. Das sind alles Entwicklungsrichtungen, die völlig unabhängig von der Antriebsart sind.

        • Sehr geehrter Herr Schubert,
          gearbeitet wird noch immer an der Brennraumgestaltung, der Zündung und der Verringerung der Reibungsverluste. Andere Treibstoffe werden sicher auch noch infrage kommen.
          Ihre Fragestellung ist eher hinterfotzig, denn es geht um die Nachteile der Elektromobilität, deren Aufzählung den Raum dieser ganzen Seite in Anspruch nehmen würde.
          Darum geht es Ihnen aber nicht. Sie wollen einer Ideologie und ist diese, nach meiner Meinung, noch so verbrecherisch, Vorschub leisten. Wenn Sie richtig gelesen hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass ich, an sich, nichts gegen Elektromobilität habe. Geantwortet habe ich direkt auf das, was Sie geschrieben haben und das war nun mal hanebüchen.

          • @B. Bühner
            „Ihre Fragestellung ist eher hinterfotzig, …“
            Dann wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Tag. Wenn Sie wieder zur Diskussionskultur, die im christlich-abendländlichen Kulturkreis unter gebildeten Erwachsenen üblich, zurückkehren, bekommen Sie von mir auch wieder eien Antwort.

            @Fred F. Mueller:
            Sie dürfen zweifeln, von mir aus, so viel sie wollen.

            @P.Georgiev
            Nach 10 Jahren habe ich in der Regel ein neues Auto. Insofern ist eine 100-jährige Haltbarkeit des Tankes für mich völlig uninteressant.
            Ich mache Ihnen eine ganz einfache Rchnung auf.
            Ich fahre etwa 25 000 km pro Jahr. Von den 365 Tagen fahre ich an etwa 200 pro Tag 70 – 90 km (Arbeitsweg und kleine Besorgungsumwege). Die Zeitdauer dafür etwa 2 Stunden. 22 Stunden steht mein Auto an diesen Tagen. Warum muss ich das Auto in 1 Minute auftanken, wenn ich 22 Stunden Zeit habe? An 30 Tagen fahre ich zwischen 100 – 200 km. Auch hier wieder die Frage, warum muss ich das Auto in 1 Minute auftanken? Es gibt maximal 10 Tage im Jahr, da müsste ich vielleicht unterwegs eine Pause machen, um nachzutanken oder ich miete mir ein Auto mit konventionellen Antrieb. Ich kaufe mir doch auch kein Transporter, nur weil ich drei-, viermal im Jahr vom Bauamrkt etwas transportieren muss, was nicht in mein Auto passt. Die restlichen Tage im Jahr wird das Auto überhaupt nicht bewegt. Für mich und die meisten Anderen, von den Vielfahrern abgesehen, ist die Betankungsdauer von völlig untergeordneter Bedeutung, da das Auto genügend Stillstandszeit hat.

        • Lieber Hr. Schubert,
          ich habe nicht nach Ihrer Ausbildung gefragt, sondern nach Ihrem Erfahrungshintergrund in der industriellen Hightech-Fertigung. Hier bin ich tagtäglich beruflich aktiv und beschäftige mich mit den Menschen, den Technologien und den Problemen. Ich bezweifle, dass Sie sich in diesem Bereich, wo die Werte geschaffen werden, von denen unsere Nationen leben, auskennen, sonst würden Sie nicht hier so herumtönen, wie Sie es gegenwärtig tun.
          Mfg

        • Hallo Herr Schubert,

          ich mische mich manchmal ganz gerne in fremde Gespräche ein

          „Beides trifft auf den E-Motor nicht zu. Insofern ist mir nicht ganz klar, Herr Bühner, wieso der E-Motor schlechter sein soll“

          und möchte daher Ihre Frage an Herrn Bühner beantworten:

          Der E-Motor hat eine ganze Menge Vorteile gegenüber dem Verbrenner, ohne Zweifel. Aber hier ging es um Tesla mit seinem absoluten, unverbesserlichen Pferdefuß, den Energietank. Mein Tank kosten 50 Euro, hält 100 Jahre und ist in 1 Minute für 500-1000 km je nach Fahrweise gefüllt. Der Teslatank, bzw der seiner Artgenossen, kostet 20.000 – 30.000 Euro, hält 10 Jahre und ist in 60 bis 1.200 Min für 250-500 km gefüllt.

          Damit ist diese Technologie niemals konkurrenzfähig, wirklich niemals.

          • Nein, die Füllgeschwindigkeit ist es nicht. E-Autos benötigen flächendeckend teure Infrastrukturen. 100 kWh ist nicht viel aber wenn sie es in 10 Minuten übertragen wollen ist es ein Last in Megawatt Bereich und das schubweise. Wenn die Leitungen nicht entsprechend ausgelegt sind – und das kostet eine Menge – geht eben garnichts. Eine Kanne Strom kann keiner mitnehmen. Infrastruktur muss mitfinanziert werden. Heute tankt man für 60-90 Cent / kWh , Tendenz steigend und das auch nicht überall in Europa.

    • Also Herr Schubert, im Artikel steht ganz eindeutig, dass der einzige Nur-Elektroauto-Hersteller massive Probleme hat und alle Arbeitsplätze verlieren könnte. Ich würde diese Information als Anlaß sehen, Tesla die Verbrennungstechnologie nahe zu legen, da die Hersteller dieser Technologie blendend dastehen.

      Was Sie veranlasst, den Erfolgreichen die Pleitetechnologie zu empfehlen anstatt umgedreht, müsste Sie erstmal näher erläutern.

    • @Dietmar Schubert; Zitat: “ der Verbrennungsmotor entwicklungstechnisch sein Zenit erreicht hat und in spätestens 10 bis 15 Jahren kann die Qualität Made in Germany auf jedem Fleck der Erde errreicht werden und mit viel niedrigeren Lohnkosten. “

      Herr Schubert, eine solche Entwicklung würde doch die Elektro- Automobilherstellung viel eher betreffen. Einfacher, weniger Bauteile… Batteriezellfertigung ist reine Massenfertigung…
      Und wenn die Asiaten eines können, dann ist es Massenfertigung.

      Und hier kommen wir zum Punkt: Es gibt nur wenige Wege, die Zulassungszahlen von reinen E- Autos substantiell zu steigern: herkömmliche Antriebsarten künstlich verteuern, unattraktiv machen u.a. durch Steuern und Fahrverbote, verbieten per ordere mutti, und die E- Autos subventionieren.
      Auf diese Subventionen schielt z. B. der Diess.
      Allerdings würden über kurz oder lang die Asiaten diesen Markt bzw. Teilbereiche wie die Zellfertigung (wesentlich für die Wertschöpfung), übernehmen. Und das um so eher, je mehr der E- Auto- Markt subventioniert wird, siehe Solarmodule und Windkraft.

      Bzgl. Lade- Infrastruktur gibt es ziemliche Probleme, die nicht nur rein logistischer Natur sind, wie man uns weiss machen will. Ein Audi- e-tron braucht für eine Voll- Ladung an 230 V Hausanschlüssen 40 Stunden.
      Sollte der Netzbetreiber eine 22,5kW Ladestaion genehmigen (die zusätzliche Last muss das Netz auch verkraften), würden allein 4050€ an sog. *Baukostenzuschuss* fällig (zumindest bei mir, 180,-€/kW). Ladestation selbst zuzüglich. Dieser Anschlußwert entspricht grob dem von zwei Eigenheimanschlüssen. Man stelle sich das flächendeckend vor. Das besthende Netz ist trotz recht großer Reserven in absolut keiner Weise dafür ausgelegt.
      Wir könnte eine Zeitlang gar nicht fahren, weil alle Straßen aufgebuddelt werden für neue Kabel. Und dann könnten wir nicht fahren, weil es die Erzeugungskapazität gar nicht mehr gibt… immerhin geht Atom vom Netz und 2023 auch peu a peu die Kohlekraftwerke….

      Die Entwicklungstechnischen Grenzen einer Verbrennungskraftmaschine mögen tatsächlich schon recht ausgereizt sein und der Carnot- Prozess ist eine reale physikalische Grenze, keine Frage. Aber warum erkennen Sie dann die physikalischen Grenzen der *Batteriebetriebenen Automobilität* nicht an, beginnend bei der Stromerzeugung -durch 100% EE- dafür?

      „Das Elektro-Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung. Die Zukunft gehört dem Diesel (oder dem Pferd)!“ 😉

      • Zitat: „Die Zukunft gehört dem Diesel (oder dem Pferd)!“

        Wenn die Bildung weiterhin so ausgeprägte Früchte trägt und die noch einzubürgernden Fachkräfte das Niveau auch nicht gerade anheben, tippe ich mal auf Pferd oder Esel.

  6. Probleme an allen Fronten gleichzeitig:

    Zum Elektroauto gehört auch die Ladeinfrastruktur. Tesla hat gerade 8 Prozent der Supercharger-Ladestationen in den USA dauerhaft so gedrosselt, dass beim Laden maximal 80 Prozent der Akkukapazität erreicht werden kann. Der Grund ist, dass man lange Wartezeiten an stark frequentierten Ladestationen vermeiden will. Weitere 9 Prozent können bei Bedarf (z.B. nationale Feiertage) gedrosselt werden.
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Supercharger-Tesla-limitiert-Ladung-bei-Bedarf-auf-80-Prozent-4432071.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.rss

  7. „VW wird aufpassen müssen, dass es nicht in ein paar Jahren feststellt, dass man 50 Mrd. fehlinvestiert und zigtausende qualifizierte Mitarbeiter entlassen hat, um vorrangig den eher begrenzten Markt von Zweit- oder Drittwagen für Ehefrauen betuchter Villenbesitzer mit Doppelgarage und eigener Solaranlage zu bedienen.“

    Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

  8. Die ganze Rechnung wird ohne den Wirt – dem Kunden – gemacht. Warum ist der Anteil der Elektroautos wohl immer noch so gering, obwohl genug angeboten werden? Kosten zu hoch, Reichweite zu gering. Daran wird sich in absehbarer Zeit nicht viel ändern. Den Autoherstellern und den Politikern könnte ein riesiger Reinfall bevorstehen. Nicht zu vergessen sind die riesigen Steuerausfälle bei der Mineralöl- und Ökosteuer, die auch zur Finanzierung der Rentenversicherung dient. Die großflächige Verbreitung von Elektroautos gefährdet also unsere Altersabsicherung.

  9. Nur für die lieben, leicht hysterisierbaren und oberflächlichen Mitleser (KLIMAFUMMLER).

    Das, was aus der

    „Hightech-Auspuffanlage eines deutschen Stromers Niederaußem (Foto: Kohlekraftwerke.de)“

    ausgepufft wird, ist

    WASSERDAMPF

    (dessen eventuelle Problematik niemand so richtig auf der Agenda hat).

    Wünsche allen einen guten Wahlsonntag.

    • Liebe Fr. von Velasco,
      ich schätze Ihre häufigen und sachkundigen Zuschriften hier bei EIKE. Was die sichtbaren „Dampf“-fahnen (in Wirklichkeit Wasserdampf-Kondensat) angeht, so haben Sie Recht. Ich habe jedoch bewusst „AuspuffANLAGE“ und nicht „Abgase“ geschrieben. Aus der beeindruckenden Gesamtanlage mit Kühltürmen und Schornsteinen kommt neben viel Kondensat auch jede Menge reales Abgas mit viel CO2. Nun hänge ich natürlich nicht dem Glauben an, dass CO2 uns das Klima zerstören würde. Da man das CO2 nicht sichtbar machen kann, habe ich das Bild lediglich gewählt, um den Lesern deutlich vor Augen zu führen, was es mit der frechen Lügerei von den angeblich „sauberen“, „CO2-freien“ Stromern auf sich hat. Man muss sich vorstellen, dass allein die Kühltürme bis zu 200 m hoch sind. Bei moderneren Kraftwerken (zu denen m.W. auch Niederaussem gehört) wird das Abgas (auch) durch die Kühltürme abgeführt.
      Trotzdem danke für den Hinweis.
      Mfg

    • Sie meinen also, ein neuartiger Verbrennungsmotor, dessen Vorteil darin besteht, dass er aus nur wenigen Teilen besteht und nahezu beliebige Kraftstoffe verbrennen kann, könnte die Lösung für die Probleme der Elektromobilität sein?

      Was synthetische Kraftstoffe betrifft, die man da auch rein kippen kann, so sei Ihnen gesagt, dass in Deutschland schon heute ein Fünftel der Ackerfläche ausschließlich für Energiepflanzen genutzt wird (überwiegend Mais und Raps für Biogas und Ethanol). Deshalb fehlen hier Flächen für den Futteranbau, während gleichzeitig unsere Flora und Fauna verarmen. Das Tierfutter wird inzwischen in Form von Soja importiert, oft angebaut auf gerodeten Urwaldflächen. Der daraus in Deutschland resultierende zusätzliche Nährstoffeintrag in die Böden bewirkt ein verstärktes Nitratproblem im Grundwasser. Alles hängt mit allem zusammen. Nur einen Aspekt zu sehen, den man vielleicht verbessern könnte, während sich alle anderen Werte verschlechtern, scheint mir nicht intelligent. Vielleicht aber gibt es dafür Forschungsmittel, was die Motive der Beteiligten erklären könnte?

      Meine Lösung für das Problem der Elektromobilität: wieder eine Bahn schaffen mit gutem Streckennetz, ausreichender Taktung, funktionierenden Anschlüssen und Pünktlichkeit. So etwas gab es schon mal. Für den Individualverkehr schlage ich neben Fahrrädern PKW mit klassischen Verbrennungsmotoren vor, bis irgend jemandem wirklich etwas Besseres einfällt.

  10. “ Die Elektroauto-Welle ist möglicherweise bereits jetzt dabei, sich ihrem in freien Märkten möglichen Höchststand zu nähern.“
    Korrekt ausgedrückt müßte es heißen: Die Zahl der Doofies, die kaufen, ist fast erreicht …

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