Klima-Alarmisten fürchten nichts mehr als die Diskussion über faden­scheinige Wissen­schafts-Behaup­tungen

Nichts fürchten Alarmisten mehr als eine offene, ehrliche Diskussion! Bild: Uwe Wagschal / pixelio.de

Larry Bell
Ehrliche und kompetente Wissenschaftler sollten keinerlei Gründe vorschieben, Gelegenheiten zu offenen Diskussionen aus dem Wege zu gehen bzgl. von Behauptungen, die schon jetzt durch verifizierbare Beobachtungen widerlegt worden sind.
Fügen wir noch hinzu, dass verantwortungsbewusste Forscher und deren Organisationen nicht ruhig an der Seite stehen sollten, wenn sie Zeuge erkannter Falsch-Interpretationen faktischer Daten und Schlussfolgerungen werden, seien diese nun ihnen direkt zugeordnet oder nicht.

Ich möchte diesbezüglich kurz drei repräsentative Beispiele beleuchten:

Überarbeitung übertriebener Klimamodell-Prophezeiungen:

Das IPCC hatte zumindest in Einem recht auf Seite 774 im AR 3 aus dem Jahr 2001: „Hinsichtlich Forschung und Modellierung des Klimas sollten wir uns des Umstandes bewusst sein, dass wir es mit einem chaotischen, nicht linearen und gekoppeltem System zu tun haben, so dass langfristige Prognosen zukünftiger Klima-Zustände nicht möglich sind“.

Das IPCC bestätigte die Ungenauigkeit seiner Klimamodelle im AR 5 (2014), wo es einräumt, dass: „… 111 der 114 Ergebnisse von 1998 bis 2012 einen Trend der globalen mittleren Temperatur zeigen, der höher ist als der Trend der gemessenen Temperaturen, selbst nach Berücksichtigung statistischer Unsicherheiten im beobachteten Trend“.

Mit anderen Worten, das IPCC teilt uns mit, dass obwohl 97% seiner Computermodelle die Erwärmung übertreiben, wir dem IPCC nichtsdestotrotz vertrauen sollen als Grundlage für die Verschwendung von Billionen Dollar für energiepolitische Beschlüsse.

Hockeyschläger-Debakel: Das Spiel ist aus:

Eine der lautesten und schrillsten Stimmen gegen wissenschaftliche Sorgfalt stammt von dem Klimagate-Star Dr. Michael Mann, dem Autor der zusammen gestümperten und vielfach widerlegten „Hockeyschläger“-Graphik, welcher zum ersten Mal vom IPCC und Al Gore ins Spiel gebracht worden war, um Armageddon-Alarm zu schreien.

Die Mann’schen alarmistischen Projektionen sind inzwischen in den trüben, pseudowissenschaftlichen Gewässern versunken. Bevor wir alles vergessen, sollten wir noch einmal die Spuren von Big Foot [eine legendäre US-Figur] betrachten, um der Frage nachzugehen, warum kompetente Wissenschaftler, die es besser wussten – einschließlich informierten Mitgliedern seines eigenen Hockeyschläger-Teams – still geblieben sind.

In einem Artikel vom 20.März im Guardian, unter dessen Autoren auch Mann und Bob Ward waren, verglichen beide ein vom Weißen Haus ins Leben gerufenes Gremium zur Untersuchung derartiger Dinge mit stalinistischer Unterdrückung.

Nichtsdestotrotz schrieb sogar der Mitautor des Mann’schen Hockeyschläger-Beitrags Raymond Bradley in einer E-Mail, dass er eine solche Inkompetenz nicht länger mittragen konnte.

Unter Verweis auf eine andere, von Mann und seinem Kollegen Phil Jones von der University of East Anglia gemeinsam veröffentlichte Studie schrieb Bradley: „Ich bin sicher, ihr werdet zustimmen – die Studie von Mann/Jones war wahrhaft pathetisch und hätte nie veröffentlicht werden dürfen. Ich möchte nicht mit jener 2000-Jahre-Rekonstruktion in Verbindung gebracht werden!“

In einem Schreiben an Jones mahnte Peter Thorne vom UK Met.-Office Vorsicht an und schrieb: „Beobachtungen belegen nicht steigende Temperaturen in der tropischen Troposphäre, es sei denn, man akzeptiert eine einzige Studie, ein einziges Verfahren und verwirft eine Unmenge von anderen Studien. Das ist ausgesprochen gefährlich“.

Auch Phil Jones äußerte sich in E-Mails: „Das grundlegende Problem ist, dass alle Modelle falsch sind – nicht genug tiefe und mittelhohe Wolken simuliert haben. … Was er (Zwiers) gemacht hat, ergab etwas Anderes als von Caspar und Gene! Ich denke aber, dass man das durch sorgfältige Wortwahl umgehen kann“.

Jonathan Overpeck, ein koordinierender IPCC-Leitautor schlug vor: „Der Trick kann darin bestehen, die Haupt-Botschaft zu formulieren und diese dann dazu benutzen zu entscheiden, was man erfasst und was man außen vor lässt“.

Die Zerschlagung des Konsens‘ bzgl. betrügerischer, Angst erzeugender Behauptungen der settled Wissenschaft:

Alle vermeintlich kompetenten „Klimawissenschaftler“ und/oder deren professionelle Organisationen, die so tun, als ob sie jedwede legitime Umfrage ihrer Peers bzgl. eines düsteren Klimakrisen-Konsens‘ begrüßen, sollten verpflichtet werden, derartige Beweise vorzulegen.

Beginnen wir beispielsweise mit den Ursprüngen und dem Wert einer erheblich irreführenden Behauptung, über welche endlos berichtet und die als politische Waffe eingesetzt wird, dass „98% aller Wissenschaftler an die globale Erwärmung glauben“. Der Trick der Irreführung basierte ausschließlich auf Antworten von 77 willkürlich herausgesuchten Personen aus 3000. Diese 77 beantworteten zwei alles andere als wissenschaftliche Fragen einer Online-Umfrage der American Geophysical Union.

Die erste Frage lautete: „Im Vergleich mit dem Niveau vor dem 19. Jahrhundert – glauben Sie, dass die mittlere globale Temperatur gestiegen, gesunken oder gleich geblieben ist?“

Man hatte kaum erwartet, dass dies irgendwie umstritten ist … Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Planet aus der Kleinen Eiszeit aufzutauchen, welche der Industriellen Revolution vorausgegangen war. (Das war die kälteste Periode seit der letzten großen Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren).

Die zweite Frage lautete: „Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten ein signifikanter Faktor bzgl. der Änderung der mittleren globalen Temperatur ist?“

82% aller Antwortenden bejahten die zweite Frage, wobei die meisten Menschen, die ich kenne, ebenso die erste Frage bejahen – was ich auch tue. Es ist unmöglich sich vorzustellen, dass menschliche Aktivitäten – einschließlich Landverbrauch und globale Ergrünung aufgrund von CO2-Emissionen – nicht ein zumindest geringes Potential für Erwärmung (oder Abkühlung) haben.

Gewissenhafte Fachleute und Repräsentanten der Öffentlichkeit haben nichts zu befürchten hinsichtlich der vollen Darlegung von Fakten und Umständen, welche den gewaltig kostenintensiven und sozial verhängnisvollen Entscheidungen der Klima- und Energiepolitik zugrunde liegen.

Jeder Konsens unter wirklichen Wissenschaftlern sollte die Pläne des Weißen Hauses offen begrüßen, ein Gremium ins Leben zu rufen, welches unter der Leitung von Prof. Dr. William Happer sich genau dies zu untersuchen vornimmt.

Über den Autor:

CFACT Advisor Larry Bell heads the graduate program in space architecture at the University of Houston. He founded and directs the Sasakawa International Center for Space Architecture. He is also the author of „Climate of Corruption: Politics and Power Behind the Global Warming Hoax.“

Link: https://www.cfact.org/2019/05/10/climate-alarmists-fear-debating-flimsy-science-claims/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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3 Kommentare

  1. Marotzke: „Unser verbleibendes CO2-Budget für das 1,5-Grad-Ziel ist wohl mindestens doppelt so groß wie gedacht, fast tausend Gigatonnen.“ [Spiegel]

    Die Datenbasis dazu soll im IPCC Spezialreport von Oktober 2018 enthalten sein. Kennt zufällig wer die Stelle, wo die entsprechenden Daten stehen. Ich habe bisher vergeblich danach gesucht. Ist wahrscheinlich Absicht, das gut zu verstecken …

  2. Worüber niemand sprechen darf und das folgerichtig auch in und zu diesem Artikel beachtet:

    Bei 20 Grad C und 60% relativer Luftfeuchte (es wird nur der Wasserdampfgehalt gemessen) nimmt jeder Kubikmeter Luft bekanntlich 10 g Wasser auf. Auch nicht neu ist, dass die Luft aufsteigt und sich dabei abkühlt. Bei -20 Grad C und dann inzwischen (ggf. ) 100% Luftfeuchte angekommen, ist nur noch 1g /m^3 Wasserdampf enthalten, in der Tropopause bei -50 Grad C sogar nur noch 0,1 g/m^3. – Wo nur ist der Dampf denn geblieben?

    Ach so, es gibt ja auch Wolken, in denen sich Wassertropfen und Eispartikel bilden und solange tummeln, bis sie letztlich so groß geworden sind, dass die Schwerkraft sie einfach zu Boden wirft.

    1 g Wasser- und/oder Eispartikel pro m^3 Luft addieren sich zu 1000 Tonnen in jedem Kubikkilometer Luft. Partikel von z. B. 1/100 mm Radius schweben dann mit einer gesamten Oberfläche von 30.000 km^2 über jedem km^2 der Erdoberfläche. Ob daran wohl jedes Photon, von denen das CO2 bekanntlich mehr oder weniger emittiert, garantiert hängen bleibt? – Darauf darf man nicht antworten!!!! – Sonst hätte der Kabarettist Nuhr ja recht, wenn er den ganzen CO2 Klimaschwindel Zirkus schlicht als „Bullshit“ klassifiziert.

  3. Nun, das kann man immer noch einfach ignorieren, das sei Wissenschaft, die man nicht verstehe und daher glauben könne, was einem besser in den Kram passt. In D sind wir aber schon viel weiter: selbst bei puren Fakten, die man nachzählen kann, wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Beispielsweise die weltweit im Bau befindlichen (Kohle)Kraftwerke existieren in der Relotius-Presse und im staatlichen Propagandarundfunk schlicht nicht. Das wird noch geleugnet, während ein Reporter samt Kamerateam vor der Baustelle steht.

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