Die größte Steuererhöhung des Jahrhunderts

Svenja Schulze und Angela Merkel beim 9. Petersburger Klimadialo. Bild Abschnitt BMU/Thomas Koehler

von Manfred Haferburg
Wenn wir am nächsten Freitag nicht auf die jugendlichen Hüpfer des Greta-Kommandos hören, dann kommt schon in 11 Jahren das Armageddon über uns. Gläubige, das Ende ist nah! Na, vielleicht haben die lieben Kleinen sich um ein paar Jahre verrechnet, Mathe war ja immer freitags.

Trotzdem reibt sich die Politik schon unterm Bundestags-Tisch die Hände: Endlich kann die Groko die Welt retten und dabei noch Geld ins immerklamme Staatssäckel kriegen. Richtig viel Geld, dass dann für die Rettung der Welt mit vollen Händen ausgegeben werden kann. Eine politische Win-Win-Situation. Deswegen unterstützen sie auch die Schulschwänzer, die eine Funktion übernommen haben, für die man noch vor einem Jahr extra eine Ethikkommission einsetzen musste.

Seit einigen Wochen wird die Einführung einer CO2-Steuer „diskutiert“. Na ja, nicht mit den Bürgern, sondern eher untereinander, so von Fraktion zu Fraktion. Dabei geht es eigentlich nur noch um die Höhe der Steuer und wie man das als „sozialverträglich“ verkaufen kann. Die Linkesten sind eher für 50 Euro pro Tonne CO2-Ausstoss – „sonst wirkt es nicht“. Die weniger Linkesten sind für 20 Euro pro Tonne – „sonst merken es die Leute zu sehr“. Alle zusammen sind natürlich für sozialen Ausgleich der Mehrkosten für unsere Bürger – „für mehr Gerechtigkeit“. Wie das gehen soll? Das wissen sie auch nicht. Vielleicht wird ja für soziale Leistungsbezieher das Dieselprivileg erhalten.

Also – eine solche Steuer auf CO2 ist die Erfindung des Steuer-Perpetuum mobiles. So genial etwa, wie die Mehrwertsteuer, nur eben obendrauf. Oder hat schon mal jemand irgendetwas gekauft, für dessen Herstellung kein CO2 ausgestoßen wurde? Sprich – keine Energie eingesetzt wurde?

Ein ganzes Heer von CO2-Ausstoß-Berechnern

Am Bürger Normalverbraucher geht derzeit noch die ganze Diskussion vorbei, weil noch kaum jemand die Tragweite einer CO2-Steuer erfasst hat. Alles wird nämlich teurer, natürlich bezahlt von schon versteuerten Einnahmen. Ich nenne mal ein paar Beispiele, was so auf die CO2-Steuerzahler zukommen könnte – immer zwei Zahlen je für 20 und 50 Euro pro Tonne als Berechnungsgrundlage:

Ein Tank voll Benzin wird nur 3 bis 7 Euro teurer. Aber eine Tesla Batterie wird 350 bis 800 Euro teurer. Die Produktion eines Golfs erzeugt vier Tonnen CO2, das macht 80 bis 200 Euro auf den Preis. Wobei mir die vier Tonnen eher spanisch vorkommen: vielleicht hat ja VW eine CO2-Abschalt-Software erfunden?

Ein Flug nach Mallorca produziert knapp eine Tonne CO2. Der Ballermann-Reisende ist mit 20 bis 50 Euro plus dabei. Dafür kriegt er vielleicht die Sektsteuer erstattet – auf Antrag beim Amt. Ein Flug von Frankfurt nach New-York macht vier Tonnen in der Holzklasse, also wird er 80 bis 200 € teurer. Auf dieser Linie gibt es aus Gerechtigkeitsgründen keine Sektsteuererstattung.

Achtung, liebe Karnivoren: Ein Kilo Fleisch entspricht 36 Kilo CO2. Folgerichtig wird es rund 10 bis 25 Cent teurer. Der Verbrauch pro Jahr so um 60 kg, macht 6 bis 15 Euro pro Jahr und Kopf. Dieses Kleinvieh macht für den Staat bis zu 1,2 Milliarden. Aber auch die lieben Vegetarier sind betroffen: Soja!!! – pures CO2. Und es ist noch lange nicht erwiesen, dass sich Veganer 100 Prozent klimaneutral ernähren. Da muss der Professor Sinn nochmal ran.

Der Knaller: Die Internet-CO2-Steuer

Vom Brötchen bis zum Kondom mit Kirschgeschmack, alles erzeugt bei der Herstellung CO2 und muss deshalb zur Verhinderung des Weltuntergangs besteuert werden. Findige Politiker denken schon übers Ausatmen nach.

Doch nun kommt der Knaller für unsere Freitagshüpfer: Die Internet-Nutzung wird unbezahlbar. Warum? „Der CO2-Ausstoß aller Serverfarmen und Rechenzentren ist höher als der aller weltweiten Fluggesellschaften“, sagte Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender des Chipherstellers Infineon. Allein der Stromverbrauch des Internets verursacht so viel CO2 wie der weltweite Flugverkehr.

Bereits im Jahr 2005 wurden rechnerisch rund zwanzig Eintausend-Megawatt-Großkraftwerke allein dafür benötigt, um den Strombedarf des Internets und der zugehörigen Datenzentren zu decken. Also gibt’s folgerichtig wohl eine Internet-CO2-Steuer, basierend auf konsumierten Datenmengen. Nix mehr mit Musik streamen und Instagram gucken. Und bestimmte Plattformen, die sowieso nur Fake-News produzieren, können von der Politik schon allein aus Umweltschutzgründen verboten werden – Vorteile über Vorteile.

Diese ganzen Zahlen sagen jedoch nichts aus, wenn man sie nicht in Beziehung zum wahren Leben setzt. So liegt der durchschnittliche jährliche CO2-Ausstoß in Deutschland laut Umweltbundesamt bei zirka 10 Tonnen pro Kopf. Experten sagen: Will man den Temperaturanstieg um mehr als zwei Grad in diesem Jahrhundert verhindern, ist es nötig, diesen Ausstoß auf eine Tonne (!!!) Treibhausgas pro Kopf bis zum Jahr 2050 zu reduzieren.

Da bietet es sich förmlich an, jedem Bürger aus Gründen der Gerechtigkeit ein monatliches CO2-Guthaben zuzuteilen. Da guglt Ihr aber dumm aus der Wäsche, liebe #Felidwgugler. Nach dieser Rechnung wäre nämlich fürs Fliegen zum Eisschlecken nach Florida, fürs Internet zum Schmuddelfilme gucken, fürs lecker Schnitzel essen und danach genüsslich Rülpsen sowie für alle möglichen anderen lieb gewordenen Gewohnheiten in Zukunft praktisch Ende Gelände.

Ein Kilo Schnitzelfleisch? Sorry, nur noch 30 Kilo CO2 auf Ihrem Guthaben… Doch keine Angst, für Bundestagsabgeordnete, Klimawissenschaftler und Nationalpreisträger gibt es Sonderkontingente.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT

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9 Kommentare

  1. Auch die Spaßradfahrer (nicht die, die zur Arbeit oder Einkaufen fahren) und Jogger usw. sollten dann ordentlich zur Kasse gebeten werden. Sie produzieren in dieser Zeit ja nachweislich mehr CO2 als in Ruhe.
    Oder doch gleich wie die oben genannte Atemsteuer. Aber dann gleich richtig. Da werden für jeden Bürger solche Kraftanstrengungen (Radfahren, Joggen …) mit eingeplant. Egal ob man solche Tätigkeiten ausführt oder nicht. Die Gesetzgebung kann sich ja am Rundfunkbeitrag orientieren.

  2. Wo bleibt eigentlich die Verhältnismäßigkeit? Alle diese CO2 Steuern werden, wenn das IPPC mit seinen Rechnungen richtig liegt, liegen würde, wird Deutschland nicht messbare 0,0065 grd C verhindern. China und andere Schwellenländer können bis 2030 ungebremst Kohlekraftwerke bauen. Kein Mensch würde in so ein Geschäft nur einen Cent investieren. Aber Michel tuts und lässt es geschehen.

  3. „Ein Flug nach Mallorca produziert knapp eine Tonne CO2. Der Ballermann-Reisende ist mit 20 bis 50 Euro plus dabei.“

    GANZ WEIT gefehlt!
    Der Ballermann-Reisende darf dann nämlich keinen Alkohol trinken und sonst nichts konsumieren, der Furz danach wurde auch nicht berücksichtigt.
    Sie sind den Tätern auf der Spur, aber bitte bei der Wahrheit bleiben, denn es ist alles noch viel, viel schlimmer!

    So witzig dieses sich alles anhört – es wird zur Realität, wenn der Wähler die Altparteien nicht schnellstens abwählt.

    … ist so!

  4. Die CO2-Steuer ist unzweifelhaft der nächste Schritt in den Sozialismus. Doch sollte man trotz aller berechtigter Emotionen die Zahlen einmal genau betrachten. Die CO2-Emission lag 2018 bei 850 Mio t. Das ergibt mit 20 € pro Tonne eine Steuersumme von 17 Mrd €. Mit 50 € sind das 43 Mrd €. Das sind stolze Summen, die in der Größenordnung der 32 Mrd € liegen, die die „Energiewende“ den Bürger derzeit kostet und die er klglos hinnimmt. Von diesen 32 Mrd hat der Bürger offensichtlich gar nichts bemerkt, denn es hat keinerlei Protest gegeben. Und hier setzt der Einlullungstrick des Gesetzgebers an: Die Mehrkosten sind verteilt auf das Gesamtkostenvolumen so „gering“, dass es die Zipfelmütze nicht bemerken soll. Riesenkostenausschläge, wie sie Herr Haferburg vorrechnet, beruhen auf einem falschen Rechenansatz und können überhaupt nicht auftreten. 20 € Steuern pro Tonne CO2 sind 2 Ct/kg CO2. Der CO2-Anfall pro € Kosten lag 2018 bei 260 g CO2/€. Aus der Steuer ergeben sich dann Mehrkosten in Höhe von 2 Ct/1000 g CO2 * 260 g CO2/€ = 0,52 Ct/€ Kosten. Bei 50 €/t Steuern sind das 1,3 Ct/€ Kosten. 1 Ct mehr pro Euro, was ist das schon? Die berechtigte Hoffnung unserer grünen Sozialisten: Michel wird schon nichts merken. Ist ja auch die Masche der EU, wie es Herrn Schonklod einmal rausrutschte.

  5. Wir werden uns noch wundern,welche Rechnungen aufgemacht werden. Schon das Atmen wird berechnet. Das den tatsächliche CO2 – Kreislauf auf der Erde keiner kennt, wird unter den Tisch geschoben.Man wird einfach ein Pauschalbetrag einziehen ( Luftsteuer).Wer das nicht bezahlen kann,darf nicht mehr atmen.Oder?

  6. “ Achtung, liebe Karnivoren: Ein Kilo Fleisch entspricht 36 Kilo CO2. Folgerichtig wird es rund 10 bis 25 Cent teurer. Der Verbrauch pro Jahr so um 60 kg, macht 6 bis 15 Euro pro Jahr und Kopf. “
    Woher hat das UBA bzw Sie diese Zahlen ?
    Wenn eine Kuh Gras oder ein anderes Futtermittel frißt, so hat dieses Futter bei seinem Wachstum exakt die gleiche Menge des „Treibhausgasen“ CO² durch die Photosyntese aus der Luft entnommen, wie später bei der Verdauung des Futters an CO² endsteht.
    Selbst das Methan beim rülpsen einer Kuh, wird in der Luft mit Hilfe der Luftfeuchtigkeit und dem UV-Licht der Sonne wider zu CO² oxidirt, und abermals beim nächsten Futterwachstum aus der Luft entnommen.
    KÜHE SIND KLIMANEUTRAL, weil dieser Kolenstoffkreislauf seit Millionen von Jahren immer die gleichen Mengen an CO² und CH4 verwendert.
    Dafür brauchen SIE kein Dipl. Ing. Agrar oder Landw. Meister zu sein, dieses wurde mir schon in der 4 Klasse unserer Dorf-Grundschule beigebracht.
    Wir haben damals noch Samstags die Schule besucht, und nicht schon am Freitag Vormittag das Wochenende eingeleutet.
    Auch ist es ein Märchen das für das Fiehfutter angeblich die Tropischen Regenwälder gerodet werden, denn Im Regenwald könne Sie aufgrund der täglichen regenschauer kein Ackerbau betreiben, und der größte Sojaproduzent sind die USA, und dort gibt Regenwald.
    Auch fressen die Kühe die bei der Sojaölproduktion überbleibende „Abfallprodukt“, das Sojaextraktion, welches für die menschliche verdauung nicht zu gebrauchen ist.

  7. Lieber Herr Haferburg, Sie haben etwas bedeutsames schlichtweg unterschlagen: Die CO2-Kontrollkommissionsabteilungen bis hin zum CO2-Blockwart. Also den neben dem Finanzminister neu entstehedem CO-Apparat; quasi als Zuträger aller CO2 betreffenden Werte. Daß dabei Mossad, KGB und Stasi ob der notwendigen Tiefenprüfungen bis in und unter die Betten der CO2 Delinquenten regelrecht blass aussehen werden versteht sich von selbst. Sonst schummeln die Untertanen bei der wöchentlichen CO2-Abgabenerklärung. Und die einhergehenden Prüfbeauftragten bitte ebenfalls nicht unterschlagen. Ein wenig mehr Gründlichkeit hätte ich bei dem ansonsten so wichtigen Thema und Ihren ansonsten gründlich erbrachten Rechenleistungen schon erwartet. Sie waren offensichtlich freitags in der Schule. Ich vermute mal, daß Sie Ihr Studium nicht abgebrochen haben? Ach ja, sonst wären Sie ja in die Politik gegangen…

    • Tja die Gründlichkeit- wer weiß wie viele Tonnen CO2 bei all der deutschen Gründlichkeit bei der Ausarbeitung/ Durchsetzung und Vollstreckung der Erdensteuer dann so extra entsteht?
      Im übrigen denke ich das die Heizung Abgabe wohl vor der Mehrwertsteuer stehen wird und das dazuzurechnen wäre. Mehrwertsteuer an sich ist doch klimaneutral, oder?

      Mit freundlichen Grüßen!
      Christian Möser
      Zimmerer

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