FORCE MAJEURE: Die Rolle der Sonne am Klimawandel

Henrik Svensmark
Executive summary

Während der letzten 20 Jahre gab es hinsichtlich unseres Verständnisses des solaren Einflusses auf das Klima große Fortschritte. Im Besonderen haben viele wissenschaftliche Studien gezeigt, dass Änderungen der Sonnenaktivität das Klima über den gesamten Zeitraum des Holozäns beeinflusst haben (grob etwa die letzten 10.000 Jahre). Ein gutes Beispiel ist die sehr bekannte Tatsache hoher Sonnenaktivität während der Mittelalterlichen Warmzeit MWP um das Jahr 1000, gefolgt von Zeiten mit geringer Sonnenaktivität während der nachfolgenden Kaltzeit, die heute unter der Bezeichnung Kleine Eiszeit LIA bekannt ist (etwa 1300 bis 1850). Es war eine wichtige wissenschaftliche Aufgabe, den solaren Einfluss auf das Klima zu quantifizieren, und es hat sich gezeigt, dass die Energie, die über den 11-jährigen Zyklus in das System Erde eindringt, von einer Größenordnung von 1,0 bis 1,5 W/m² ist. Dies ist fast eine Größenordnung mehr als man allein von der Sonneneinstrahlung erwarten kann, und es zeigt, dass die Einwirkung der Sonne durch irgendwelche Prozesse in der Atmosphäre verstärkt wird.

Bislang wurden drei Haupt-Theorien zum Link Solar ↔ Klima vorgestellt. Diese sind:

Änderungen der solaren UV-Strahlung

Die Auswirkungen des atmosphärischen elektrischen Feldes auf die Wolkenbedeckung

Änderungen der Wolkenbedeckung aufgrund Änderungen der solar modulierten kosmischen Strahlung

Man hat viel Mühe aufgewendet, um mögliche Prozesse zu verstehen, und im Moment scheint die Modulation kosmischer Strahlung und deren Auswirkung auf die Wolkenbedeckung der Erde ziemlich vielversprechend bzgl. der Erklärung der Stärke der solaren Beeinflussung. Diese Theorie zeigt, dass die Sonnenaktivität signifikante Auswirkungen auf das Klima im gesamten Holozän gehabt hat. Dies steht im Gegensatz zum offiziellen Konsens des IPCC, welches schätzt, dass die Änderung des solaren Antriebs zwischen 1750 und 2011 etwa 0,05 W/m² betragen hatte, also vollkommen vernachlässigbar gegenüber dem entsprechenden Wert von Treibhausgasen war, geschätzt etwa 2,3 W/m². Allerdings hätte die Existenz eines Verstärkungs-Mechanismus‘ Atmosphäre ↔ Solar Implikationen für die geschätzte Klimasensitivität von Kohlendioxid, die dann viel geringer wäre als ursprünglich gedacht.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Auswirkung der Sonnenaktivität auf das Klima deutlich größer ist als vom offiziellen Konsens vorgegeben. Es handelt sich also um eine wichtige wissenschaftliche Fragestellung, welcher sich die wissenschaftliche Gemeinschaft annehmen muss.

Introduction

Die Sonne liefert nahezu alle Energie, die verantwortlich ist für die Dynamik von Atmosphäre und Ozeanen sowie ultimativ für das Leben auf der Erde. Allerdings herrscht wenig Übereinstimmung bzgl. der Rolle der Sonne, wenn es um die beobachteten Änderungen des terrestrischen Klimas geht. Trotzdem aber hat sich in der Klimawissenschaft ein offizieller Konsens etabliert, dem zufolge sich die Auswirkung der Sonnenaktivität auf kleine Variationen der solaren Einstrahlung TSI begrenzt ist – mit unbedeutenden Konsequenzen für das Klima. Verdeutlicht wird dies in den Berichten der Working Group 1 des IPCC. Dort schätzt man den Strahlungsantrieb des Klimas durch die Sonnenaktivität zwischen 1750 und 2011 auf rund 0,05 W/m². Dieser Wert ist vollkommen vernachlässigbar im Vergleich zu Änderungen anthropogener Treibhausgase, deren Antrieb mit rund 2,3 W/m² geschätzt wird.

Ziel dieses Reports ist es, eine Übersicht zu geben über Forschungen mit Bezug auf die Auswirkungen der Sonnenaktivität auf das Klima. Im Gegensatz zum oben erwähnten Konsens gibt es eine Vielfalt empirischer Beweise, dass die Sonne großen Einfluss auf das Klima im gesamten Holozän gehabt hat, und zwar mit Temperaturänderungen zwischen Perioden mit hoher bzw. niedriger Sonnenaktivität von 1 bis 2 K. Derartig große Temperatur-Variationen sind inkonsistent mit dem Konsens und künden von einer realen und soliden Verbindung zwischen Sonnenaktivität und Erdklima. Die Frage lautet: Welcher Prozess ist verantwortlich für den Sonne-Klima-Link? Ein aussagekräftiges Ergebnis liegt in der Energie, welche im Verlauf des 11-Jahre-Zyklus‘ in die Ozeane eindringt. Diese ist um fast eine Größenordnung größer (1 bis 1,5 W/m²) als die korrespondierenden TSI-Variationen (0,2 W/m²). Die Sonnenaktivität wird irgendwie verstärkt relativ zu den TSI-Variationen, und zwar durch einen anderen Prozess als TSI.

Es gibt andere mögliche Treiber dieser Änderungen: Die Sonnenaktivität manifestiert sich auch in Komponenten unabhängig von der TSI. Darunter finden sich große relative Änderungen des magnetischen Feldes, die Stärke des Sonnenwindes, die Modulation kosmischer Strahlungs-Ionisation in der Erdatmosphäre und die Menge der UV-Strahlung, um nur einige wenige zu nennen. All diese Komponenten sind Teil von etwas, das allgemein ,Sonnenaktivität‘ genannt wird, und von allen ist nachgewiesen, dass sie ebenfalls das Klima beeinflussen. Im Einzelnen werden wir zeigen, dass ein Prozess erkannt worden ist, welcher die beobachteten Änderungen des Klimas erklären kann, und welcher durch Theorie, Experiment und Beobachtung gestützt wird.

Dieser Report soll keine erschöpfende Repräsentation all der veröffentlichten Studien sein mit Bezug zu einem solaren Einfluss auf das Erdklima. Sondern er zielt darauf ab, eindeutig das momentane Wissen um den Link zwischen Sonnenaktivität und Klima aufzuzeigen. Eine umfassende Sichtung der Sonneneinwirkung auf das Klima wurde schon veröffentlicht, ist aber inzwischen schon acht Jahre alt. Seitdem bis heute gab es jedoch bedeutende Fortschritte bei der Erforschung dieses Links.

[Es folgt der sehr lange Mittelteil mit vielen Graphiken, Gleichungen und Einzelbeschreibungen. Dies wird hier bei der Übersetzung übersprungen. Lediglich eine Graphik soll herausgegriffen werden, die den Inhalt dieses Reports treffend umschreibt. Anm. d. Übers.]

Abbildung 10: Korrelation zwischen der Bedeckung mit tiefen Wolken und kosmischer Strahlung, welche die Erde erreicht. Es ist schwierig, Wolken über viele Jahre hinweg zu messen aufgrund inhärenter Kalibrierungs-Probleme.

Conclusion

Während der letzten 20 Jahre gab es viele neue Erkenntnisse hinsichtlich der Rolle, welche die Sonne in Bezug auf das Erdklima spielt. Im Einzelnen zeichnen sich die häufigen Änderungen zwischen Zuständen mit hoher bzw. geringer Sonnenaktivität ab. Sie sind eindeutig erkennbar in den empirischen Klima-Aufzeichnungen der letzten 10.000 Jahre. Von diesen Klimaänderungen sind die MWP (von 950 bis 1250) und die LIA (1300 bis 1850) die Bekanntesten. Beide gingen jeweils einher mit hoher bzw. geringer Sonnenaktivität. Die Temperaturänderung zwischen den beiden Perioden weist eine Größenordnung von 1 bis 2 K auf. Dies belegt, dass die Sonnenaktivität einen großen Einfluss auf das Klima hat. Diese Feststellung steht im direkten Gegensatz zum IPCC, welches den solaren Antrieb im 20. Jahrhundert auf lediglich 0,05W/m² schätzt, ein viel zu geringer Betrag, um Auswirkungen auf das Klima zu haben. Man bleibt also zurück mit dem Problem, keine Erklärung zu haben für den Unterschied des Klimas in MWP bzw. LIA. Aber zu diesem Ergebnis kommt man nur, wenn man die Sonnenaktivität auf nur minimale Änderungen der TSI beschränkt.

Es gibt andere Prozesse, mittels welcher die Sonnenaktivität das Klima beeinflussen kann. Ein Prozess basiert auf Änderungen der solaren UV-Strahlung. Die Schlussfolgerung hier scheint aber zu sein, dass der Einfluss der UV-Änderungen zu gering ist, um die Energie zu erklären, welche in die Ozeane während des solaren Zyklus‘ eingeht. Im Gegensatz dazu hat die Verstärkung der Auswirkung der Sonnenaktivität aufgrund von Ionisierungseffekten kosmischer Strahlung das Potential, die beobachteten Änderungen gut zu erklären. Dieser Prozess wird jetzt untermauert durch die Theorie, durch Experimente und Beobachtungen. Plötzliche Änderungen des Flusses kosmischer Strahlen im Zusammenhang mit Forbush-Ereignissen gestatten es uns, die Änderungen in jedem Stadium der Abfolge der Theorie zu verfolgen: von Sonnenaktivität über Ionisierungs-Änderungen bis zu Aerosolen und dann zu Änderungen der Wolkenbedeckung.

Außerdem stellte sich heraus, dass der Einfluss kosmischer Strahlung auf den Strahlungshaushalt um eine Größenordnung größer ist als die TSI-Änderungen. Zusätzlich gestützt wird die Verbindung zwischen kosmischen Strahlen und Klima durch die bemerkenswerte Übereinstimmung, die über Jahrmillionen und sogar Jahrmilliarden erkennbar ist, wenn der Fluss kosmischer Strahlung gesteuert wird durch Änderungen in der stellaren Umgebung des Sonnensystems; mit anderen Worten, das ist unabhängig von der Sonnenaktivität. Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass ein mikrophysikalischer Prozess, welcher kosmische Strahlung und Wolken involviert, in der Erdatmosphäre operiert und dass dieser Prozess das Potential hat, einen bedeutenden Teil der beobachteten Klima-Variabilität relativ zur Sonnenaktivität zu erklären.

Eine offene Frage ist, wie groß säkulare Änderungen der TSI sein können. Gegenwärtige Schätzungen reichen von 0,1% bis zu Ausreißer-Schätzungen von 0,5%; letzteres wäre bedeutend für Klima-Variationen. Eine geringe TSI-Änderung andererseits würde bedeuten, dass TSI nicht verantwortlich ist für die Klima-Variabilität. Vielleicht können zukünftige Beobachtungen zur Klärung dieser Frage beitragen.

Die Klimawissenschaft allgemein ist derzeit hoch politisiert, wobei viele Sonderinteressen involviert sind. Es ist daher keine Überraschung, dass obige Schlussfolgerung bzgl. der Rolle der Sonne und dem Klima stark in Zweifel gezogen wird. Das Kernproblem lautet, dass falls die Sonne einen großen Einfluss während des Holozäns gehabt hätte, sollte sie auch einen bedeutenden Einfluss auf die Erwärmung im 20. Jahrhundert ausgeübt haben – mit der Konsequenz, dass die Klima-Sensitivität bzgl. Kohlendioxid gering wäre. Die beobachtete Abnahme der Sonnenaktivität wäre dann auch ursächlich für die beobachtete Verlangsamung der Erwärmung während der letzten Jahre.

Unnötig zu sagen, dass weitere Forschungen bzgl. der physikalischen Prozesse zwischen Sonnenaktivität und Klima erforderlich sind. Es ist sinnlos, so zu tun, als sei das Problem des solaren Einflusses gelöst. Die größte Einzel-Unsicherheit bei der Bestimmung der Klima-Sensitivität auf entweder natürliche oder anthropogene Änderungen sind die Wolken. Forschungen bzgl. der solaren Auswirkung auf das Klima werden wesentlich zum Verständnis in diesem Bereich beitragen. Derartige Bemühungen sind jedoch nur möglich, wenn man anerkennt, dass dies ein ernsthaftes und bedeutendes wissenschaftliches Problem ist und mittels ausreichender Forschungsfinanzierung zu diesem Zweck.

Der ganze Report (PDF) ist hier beigefügt:

SvensmarkSolar2019-1

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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19 Kommentare

  1. Nach meinen Vergleichen fallen ca. 80% der Extremhochwasser an Rhein, Elbe, Donau, Mississippi und Amazonas seit 1750 in die sonnenfleckenarmen Zeiten der Schwabe Zyklen.
    Zufall oder nicht? Zur Zeit trifft es ja Kannada ziemlich heftig.

  2. In einem Kommentar hier unten erwähnte ich Harald Lesch.
    In meiner privaten Klimasammlung fand ich passend zum Thema eine fast 20 Jahre alte Sendung ‚Alpha-Centauri‘ von und mit Harald Lesch.
    Auch dort, man glaube es kaum, wird gesprochen über Sonnenmagnetfeld und kosmische Strahlung. Doch irgendwie wird man den verdacht nicht los, dass Klimaschutz vermittelt wird.
    Ich habe die Sendung neuhochgeladen und Bemerkungen versehen.
    Soll sich ein jeder selber ein Urteil bilden.

  3. Aus der Kleinen Eiszeit finde ich erstaunliche Wetterbeobachtungen (VOR der Industriellen Revolution):
    Ludwig Börne (1786-1837):
    Der Mensch hat eine glückliche Natur, er kann in allen Klimaten ausdauern, was kein Tier kann. (IV 447)
    2.11.1821 Wetter wie im Frühlimg (IV 435)
    6.11.1821 Schnee (IV 447)
    19.11.1821 Seit einigen Tagen schwül (IV 453)
    Anfang Juni 1822 unertr#gliche Hitze (IV 463)
    18.1.1824 Es ist herrlichstes Frühlingswetter. (IV 659)
    16.2.1825 Seit gestern ist himmlisches Frühlingswetter. (IV 697)
    22.2.1825 Wetter herrlich (IV 702)
    16.3.1825 Es ist so kalt, daß mir die Tränen in den Augen gefrieren. (IV 741)
    19.7.1825 die Hitze ist jetzt fürchterlich (IV 758)
    20.7. Welche Hitze! Ich wache jeden Morgen schon um 3 Uhr auf, und da beneiden mich noch die anderen um meinen guten Schlaf. Das Essen verlernt man ganz. (IV 759)
    21.7.1825 Heute ist es wieder ganz kühl, und ich bin mit meinem Mantel ins Bad gegangen. (IV 761)
    22.7.1825 Das kalte Wetter hält mich vom Baden zurück… (IV 761)
    10.5.1826 Es war gar zu warm. (IV 779)
    6.7.1826 Die Hitze ist schon 14 Tage fürchterlich. (IV 806)27.6.1827) Seit einigen Tagen kalt. (IV 828)
    13.2.1828 (Wittenberg) strenge Witterung – Die Elbe hier bei Wittenberg, die sehr breit ist, geht so dicht mit Eis, da0 sie wahrscheinlich bis morgen früh, wenn die Kälte anhält, zugefroren sein wird. (IV 854)
    22.2.28 Wir bekommen jetzt hier (Berlin) Frühlingswetter.(IV 873)
    4.4.1828 (Berlin, Karfreitag) Jetzt ist es sehr kalt und es schneit oft. (IV 953)
    16.4.1828 Das Wetter ist sommerlich. (IV 964) Heute habe ich zum erstenmale kein Feuer. ( IV 966)
    21.4.1828 Was hatten wir drei Nächte hintereinander für schrecklichen Gewitter! Ich habe so etwas noch nicht erlebt, ich meinte, die Welt würde untergehen. ( IV 969) Jetzt ist’s warm wie im Sommer. ( IV970)
    13.10.1831 Im Oktober 20 Grad Wärme (Stl. Werke III 313)
    Aber Börne spricht – außer im Eingangszitat – nie von Klima, sondern immer vom Wetter. Er hat halt, was den heutigen Hysterikern fehlt, den ganz gesunden Menschenverstand.

  4. Ich verstehe nicht, was mit den 1.0 – 1.5 W/m² gemeint gemeint sein soll.
    Die Solarkonstante beträgt ~1360 W/m², von denen am Boden ~1000 W/m² ankommen.
    Wurden da bei der Übersetzung W und kW verwechselt?

    • Nein, er spricht von der Variation der solaren Einstrahlung über den 11jährigen Zyklus, die das IPCC völlig irrwitzig mit 0,05 W beziffert, um damit zu ‚belegen‘ dass die Sonne keinen Einfluss auf Klimaschwankungen habe. Wie Svnsmark zeigt ist dieser Wert offensichtlich viel zu niedrig.
      Doch was ich an der Diskussion über die Rolle der Sonne ständig vermisse, ist Folgendes: Das Erdklima ist unbestritten ein hochkomplexes System miteinander gekoppelter Einflüsse. Solche Systeme besitzen chaotische Zustandsfunktionen. Wenn man ein solches System mit einer periodischen Störung von auch noch so gerigner Amplitude anregt, dann kann man dessen Lösungen nicht mehr vorhersagen! Das sollte jeder naturwisenschaftler wissen, inmsbesondere diejenigen, die mit Numerik arbeiten und Modelle generieren. Ob also 2 W oder 0,05 W, die Aussage des IPCC, die Sonne könne keine Klimaschwankungen bewirken, ist schon immer völliger Quatsch gewesen. Was mich nur wundert, ist dass das noch nie vertieft wurde, zumindest bin ich noch nicht darüber gestoßen. Chaotische Systeme mit äußerer Anregung sind unvorhersagbar (und folglich auch unmodellierbar). Das IPCC betreibt milliardenteure Kaffeesatzleserei.

      • Das ist sehr spannend, was sie hier anregen. Ich mache so zum Spaß schon seit einiger Zeit mathematische Experimente mit Folgensystemen (bzw. Matrizenfolgen), bei denen sich die einzelnen Folgen (bzw. Koeffizienten) in noch eher harmloser Weise wechselseitig beeinflussen. Was dabei dann so geschieht, führt zu Entwicklungen, die schnell völlig unregelmäßig, ja chaotisch erscheinen. Vor allem führen minimalste Veränderungen des Systems und einzelner Parameter zu weitreichend unterschiedlichen Entwicklungen. – Und doch frage ich mich, inwieweit meine chaotischen Modelle auf die Klimaprozesse übertragbar sind. Immerhin scheint das Klimasystem sich nicht völlig chaotisch zu verhalten. Also wäre als Modell vielleicht eher von einer Art systematischem Chaos auszugehen, das nur innerhalb eines bestimmten nicht-chaotischen Rahmens chaotische Entwicklungen produzieren kann. Zu diesem nicht-chaotischen Rahmen nun lassen sich möglicherweise tatsächlich ernszunehmende wissenschaftliche Untersuchungen anstellen, sodass hier durchaus auch seriös untersucht werden kann, welche Parameter hier wohl in welchem Maße Einfluss haben könnten. Vielleicht, vielleicht, vielleicht… Denn wenn etwa mehr CO2 zu größerem Treibhauseffekt führte, dieser aber andererseits zu mehr tieferliegenden Wolken, diese ihrerseits zu X usw. bliebe die Frage, wo man das Hinterfragen mit gutem Recht abbrechen darf…

  5. IPCC: man glaubt… schätzt… Klimakirche eben. Svensmark und sein leider schon verstorbener Kollege Eigil Friis-Christensen sind Forscher, keine Politclowns oder Handlanger derselben. Ich durfte schon einiges von beiden lesen und bin dankbar dafür. Allein der Kampf um die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse sind ein Hinweis darauf, wie die Günstlinge der Politik echte Wissenschaft verhindern wollen. Die Wahrheit kommt doch ans Licht. Die Blamierten des Grünismus werden in der Versenkung verschwinden oder sich gaaaanz schnell wenden. Apropos; Albert Einstein wird zitiert mit: „Ich finde jede Art des Ismus zum Kotzen“. Dem schließe ich mich vollends an.

  6. Die Trends in Abhängigkeit vom Aktivitätszyklus kann man besonders gut an der totalen Wolkenbedeckung ablesen, siehe z.B. „climate4you“. Das letzte Aktivitätsminimum war um 1987 mit einer relativen Wolkenbedeckung von etwa 69% und das letzte Maximum um 2001 mit einer Wolkenbedeckung von etwa 64.5%.

    Die dadurch verursachte Änderung in der Albedo der Erde bewirkt eine Änderung in der Einstrahlungsleistung von ca. 6 W/m^2, also das anderthalbfache der postulierten Auswirkung einer CO2-Verdoppelung. Die Globaltemperatur ist in diesem Zeitraum um etwa 0.5 Grad angestiegen, möglicherweise ist ein großer Teil des ganzen Klimahypes aus dieser Zeit auf die Sonnenaktivität zurückzuführen. Aber: Was haben wir davon gemerkt? Nichts!

    Nun kann man natürlich den Effekt einer Bewölkungsänderung nicht unbedingt 1:1 auf den der Treibhausgase übertragen, aber die Messung zeigt deutlich, daß die postulierte Sensitivität des Klimas auf eine Änderung in der Leistungsbilanz des Atmosphäre-Ozeansystems gewaltig überschätzt sein muß.

    Die Korrelation zwischen Sonnenaktivität und gemessener Wolkenbedeckung mag wegen der erst kurzen Meßreihe Zufall sein, weil die Satellitenmessungen über Wolkenbedeckung noch nicht sehr lange durchgeführt wurden, aber man sollte diesen Trend weiter beobachten!

    MfG
    G.Wedekind

  7. Ich habe gestern einen Bericht auf Youtube gesehen, ein Gutachter des IPCC vor einem Bundesausschuss. Der Erzählung nach des Gutachters sind die Klimamodelle des IPCC etwas für den Popo. Der IPCC kann die Warmzeiten nicht in deren Klimamodellen nachbilden und einen genauen Zusammenhang Klimaerwärmung / CO2 ist auch nicht vorhanden, man vermutet.
    Eine Vermutung heißt nichts anderes als nicht wissen eben Vermutung!
    Das interessante daran, es ging nicht um das Klima, nein es ging um die CO2 Besteuerung.
    Die „Reichen“ in Deutschland mit einem Jahreseinkommen ab 55.000€ haben doch schon eine Abgabenlast von über 70%, wenn sie die Arbeitgeber Abzüge und die MwSt. und die Inflation mit einrechnen. Da die Arbeitgeber keine weiteren Abgaben mehr hinnehmen wollen muss etwas anderes gefunden werden, und da bietet sich eine CO2 Steuer richtig gut an. Obwohl wir diese über die CO2-Zertifikate ja schon haben aber das reicht denen da oben nicht da kann noch viel mehr rausholen.
    Ein Schelm der Böses dabei denkt.

  8. Wenn es im Zimmer zu warm ist, dann ist jedem klar, dass die Heizung zu weit aufgedreht ist. Keiner kommt auf die verrückte Idee, dass kaum feststellbare Staubkörner auf der Febsterscheibe die Wärme zurückhalten und damit das Zimmer aufheizen!

    Wieso übergießt man sich bei den Erdtemperaturschwankungen mit unendlichen Strahlentheorien anstatt auf das Naheliegendste zu kommen? Es wird wärmer, wenn die Sonne mehr Energie liefert, und es wird kälter, wenn die Sonne weniger Energie liefert! Wie im Zimmer über den Heizungsregler!

    Nicht über Fenster putzen oder CO2 Gehalt!

    Manchmal ist weniger Physik und mehr gesünder Menschenverstand hilfreicher.

  9. Da war ich doch sehr gespannt, bei welchem wissenschaftlichen Journal damit durchkommt. Ein Klick auf den Link am Ende liefert die Antwort: Keines, kein Peer Review, nichts.

    • Der nachgewiesenermaßen wissenschaftliche ‚Müll‘ eines Michael Mann hingegen wurde reviewed – womit bewiesen wäre, dass das peer-reviewing keine Qualitätssicherung bewirkt, sondern nur die Bildung von Seilschaften fördert. Und dass das so ist, weiss man eigentlich seit es Menschen gibt, die sich in größeren Strukturen organisieren.

      • aus Wikipedia:
        Peer-Review (englisch von Peer, Gleichrangiger und Review, Gutachten) ist ein Verfahren zur Qualitätssicherung einer Arbeit durch unabhängige Gutachter aus dem gleichen Fachgebiet.
        mit anderen Worten: die Bezeichnung „aus dem gleichen Fachgebiet“ kann auch bedeuten, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
        Fragestellung: Können Gutachter unabhängig sein? Wenn Sie eine voreingenommene Meinung haben, Nein.
        „Quod erat demonstrandum“

        Wie sagte Harald Lesch mal im Jahr 2001 auf Alpha-Centauri:
        https://tinyurl.com/y34fkt28
        ?

  10. Ich hatte Herrn Levermann vom PIK und seine abwertende Haltung gegenüber seinem Kollegen Shaviv bei einer Fachanhörung im Bundestag gehört. Es ging um den Einfluss der Sonne …

    Er sagte sinngemäß die Sonne trage nichts zu Klimaänderungen auf der Erde bei.

    Nun würde ich drei Fragen einwerfen:
    1) Was ist der Motor allen Wetters in unserer Atmosphäre ?
    2) Wie lauten die Definitionen zu Wetter und Klima ?
    3) Wie kann die Sonne keinen Einfluss auf das Klima haben ?

    Ich bin der Michel aus Lönneberga und schnitze gerade wieder in Vaters Schuppen.

  11. Svensmark ist bereits vor gut 10 Jahren mit diesen Forschungsergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen, allerdings wurde er zunächst mal nicht veröffentlicht, weil seine Thesen nicht die politische Zielsetzung bestätigten. Jeder, der zu anderen Schlüssen als die Hohepriester des Klimawandels kommt (IPCC), wird niedergemacht; die Politik braucht CO² als Sünder, da kann man dann mit „Ablaßhandel“ (Klimascheinen) und CO²- Steuer der Bevölkerung weiteres Geld aus der Tasche ziehen, und das auf Jahrhunderte hinaus nicht beweisbar !!

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