Unsere Energieversorgung wird immer fragiler

Redaktion: Horst-Joachim Lüdecke
Die Titanic „deutsche Energieversorgung“ hat Kurs auf den Eisberg. Alle Fachleute und alle Politiker mit Verstand wissen es. Dennoch ist niemand in Sicht, der ernsthaft das Ruder umreißen will oder kann. Ex oriente lux? Aber lesen Sie selber die Analyse eines zuständigen Fachexperten aus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU).

erschienen im Reviertransfer, Seite 44 (hier)

„Wir müssen die Energiewende vom Grundsatz her neu denken“

Interview mit Prof. Dr.-Ing. Harald Schwarz, Lehrstuhlinhaber Energieverteilung und Hochspannungstechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg

Im Frühjahr 2018 war Prof. Harald Schwarz Mitautor einer BTU-Kurzstudie des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums  zu den technischen Zusammenhängen zur sicheren Stromversorgung. Wir suchten mit ihm das Gespräch zu seiner Sicht auf die Ergebnisse des Abschlussberichts der
WSB-Kommission. Daraus wurde eine umfangreiche Aufklärung zu den Unzulänglichkeiten der Umsetzung von Deutschlands Energiewende.

Die Kommission wurde mit den Begriffen Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung ins Rennen geschickt, was entnehmen Sie dem Abschlussbericht in diesen Themenbereichen für die Lausitz?

Ich habe den Bericht nur auszugsweise gelesen und mich auf die Absätze zur Versorgungssicherheit konzentriert. Es gibt eine logische Reihenfolge: Wir müssen zuerst die Versorgung sicherstellen und können dann schauen, wie wir CO2-Emissionen reduzieren. Erst dann brauchen wir uns über Themen wie Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung Gedanken machen. Wenn die Versorgungssicherheit als Primat nicht gegeben ist, brauchen wir über den
Rest nicht zu reden. Da ich in dem Bericht hierzu keinen Ansatz erkennen konnte, ist die Debatte um den Strukturwandel meines Erachtens obsolet.

Stehen Sie mit dieser Meinung nicht recht allein? 

Das ist nicht meine Denke. Es gibt seit zehn Jahren ausreichend Studien dazu.
Möchte man in einem Land sichere Stromversorgung, benötigt man gesicherte Kraftwerksleistung. Seit hundert Jahren heißt die Regel, dass die gesicherte Leistung die mögliche Höchstlast in einem Stromnetz übersteigen muss. Schauen wir uns die letzten zehn bis 15 Jahre Energiewende in
Deutschland an, so haben wir um die 120 Gigawatt PV- und Windstrom aufgebaut. Die gesicherte Leistung von PV ist aber 0%, bei Wind onshore ist es 1%, bei Wind offshore 2%. Im Klartext liefern die 120 GW, die wir in den letzten 15 Jahren aufgebaut haben, nahezu null Beitrag zur gesicherten
Leistung. Wir werden ausschließlich mit Wind und PV nie eine gesicherte Stromversorgung aufbauen. Vor zehn Jahren standen uns deshalb rund 100 GW Kraftwerksleistung aus sicheren Energieträgern zur Verfügung, das sind Kohle, Gas, Atom, Biomasse und Laufwasser. Die mögliche Höchstlast in Deutschland liegt derzeit bei ca. 85 GW. Inzwischen ist die gesicherte
Leistung auf knapp 90 GW abgeschmolzen – und der Kohlekommissionsbericht sieht vor, dass wir davon bereits in drei Jahren weitere 20 GW gesicherte Leistung abschalten. Das soll dann noch weiter fortgesetzt werden. Wir geben in drei Jahren also unsere sichere Stromversorgung „aus eigener Kraft“ auf und haben dann nur noch 80% der notwendigen gesicherten Kraftwerkleistung im eigenen Land, die wir
brauchen, um uns verlässlich zu versorgen. 2030 sinkt das weiter auf 60%. Wo soll der Rest herkommen? Es gibt kein Konzept und bei unseren Planungshorizonten kann ich mir keine reale Lösung vorstellen. Fest steht, dass bis 2022 definitiv gar nichts passiert. Was heute im Bau ist, ist 2022 fertig, sonst nichts. Wir werden in drei Jahren die Abschaltung von Kohle und Atom nicht verkraften und können nur darauf hoffen, dass im angrenzenden Ausland noch genügend Reserven im Bereich Kohle und Atom vorhanden sind, um Deutschland mit zu versorgen, wenn wir es selbst nicht mehr
können.

Wie sieht es mit der Hilfe der Nachbarn aus?

Das ist die bislang einzige Hoffnung der Bundesregierung: Der europäische Strommarkt wird schon liefern. Aber was ist dieser Markt? Das sind Kraftwerke in den Nachbarstaaten. Hier stellt man schnell fest, dass Windflauten bei uns auch mit Windflauten bei den Nachbarn einhergehen. Dazu gibt es Fakten und Zahlen. Laufen unsere Kraftwerke unter Höchstlast, tun sie das in Polen und Tschechien auch. Die Wahrscheinlichkeit, dass uns die Nachbarn in einer kalten Dunkelflaute, bei weitgehendem Ausbleiben von Strom aus Wind und PV, mal eben 20 GW über den Strommarkt verkaufen können, halte ich für unrealistisch. Genau an diesem Punkt hat sich der Abschlussbericht der Kommission für mich wegen Realitätsferne erledigt.

Viele Wissenschaftler untermauern die Notwendigkeit und Möglichkeit des Kohleausstiegs – handelt es sich schlicht um unterschiedliche Sichtweisen oder einen unterschiedlichen Grad der wissenschaftlichen Expertise?

Die Aussagen zur gesicherten Leistung sind physikalische Fakten. An denen kann kein Wissenschaftler etwas ändern. Wir leben allerdings seit längerem in einer Phase der Energiewende, bei der physikalische Fakten und Naturgesetze ausgeblendet werden. Das Motto lautet: Es muss einfach gehen. Wir betreiben die Energiewende schon seit 20 Jahren. Das EEG ist Mitte der 1990er-Jahre erstmals wirksam geworden und vor der Jahrtausendwende
wurden dann die ersten Anlagen für Erneuerbare installiert. Das
Ziel der Energiewende besteht aber nicht im Aufbau regenerativer Energien, sondern im Senken der CO2-Emissionen. Bis heute erleben wir bei vielen Beteiligten einen wahren Rausch, was die jährliche Steigerung des prozentualen Anteils der Erneuerbaren an der Stromproduktion angeht. Daraus ist der Glaube entstanden, dass ein „weiter so“ bei der Steigerung
dieses Anteils die Lösung bringt.

In den Medien wird suggeriert, dass mit 40% Quote der Erneuerbaren auch 40% Deutschlands mit regenerativem Strom gesichert versorgt werden. Dem ist nicht so. Das physikalische Grundverständnis energietechnischer Zusammenhänge in den Medien und der Bevölkerung ist leider sehr gering. Schaut man hingegen auf die CO2-Emissionen in der Energiewirtschaft, so wurde in den letzten 20 nichts erreicht. Lediglich Anfang der 1990er-Jahre gab es einen starken Abfall, der mit der Deindustrialisierung der ehemaligen DDR einherging. Von 1994 bis 2013 waren die Emissionen der Energiewirtschaft dann trotz Energiewende konstant. Sie betrugen jedes Jahr 360 Mio. Tonnen CO2 plus minus 5 Prozent. Der Aufbau von PV und Windenergie gefördert über das EEG zeigte keine Wirkung bei den CO2-Emissionen.

Seit 2015 gibt es wieder einen leichten Abwärtstrend, allerdings sind das noch unbestätigte Daten des Umweltbundesamts aus dem Sommer 2018. Da war noch von Hochrechnungen und Expertenschätzungen die Rede, das ist also nicht belastbar. Vielleicht gibt es hier tatsächlich einen kleinen Abwärtstrend, aber über 20 Jahre haben sich die Emissionen gar nicht verändert und selbst jetzt wäre das nur sehr geringfügig. Trotzdem sind alle glücklich und feiern den Ausbau der Erneuerbaren. Das kann ich nicht verstehen.

Woraus resultiert der fehlende Effekt auf die Emissionen?

Parallel zum Aufbau der Erneuerbaren haben wir CO2-freie Kernenergie abgebaut. Was wir auf einer Seite aufgebaut haben, wurde auf der anderen Seite abgebaut. Zudem wurden Kohle- und Gaskraftwerke durch die volatile Einspeisung der Erneuerbaren zu einem extrem fluktuierenden Betrieb gezwungen, um so die ständigen Einspeiseschwankungen von Wind und PV
mit dem Strombedarf in Übereinstimmung zu bringen. Das ist wie Stop and Go mit dem Auto in der Stadt. Das führt auch zu höheren Emissionen pro Kilometer, als auf der gleichen Strecke mit konstanter Geschwindigkeit
auf der Autobahn oder Bundesstraße zu fahren. Wir haben im Ergebnis über 20 Jahre hinweg in blindem Aktionismus im dreistelligen Milliardenbereich Steuergelder ausgegeben, ohne nennenswert etwas bei den Emissionen zu erreichen.

Wie weit sind wir bei der Verstetigung der Erneuerbaren, damit wäre ja ein Effekt auf die Emissionen gegeben?

Wir wissen schon lange, dass überschüssige regenerative Energien gespeichert werden müssen. Das hat in den letzten 15 Jahren aber niemanden interessiert. Es gab bereits 2008 und 2010 Konzepte, die vor der kommenden Phase einer massiven Unterdeckung mit gesicherter Leistung warnten. Die Energiewende wurde trotzdem blind vorangetrieben. Hier müssen wir dringend umsteuern und die Energiewende neu denken, um zu einer nachhaltigen Stromversorgung mit deutlich geringeren CO2-Emissionen zu kommen.

Es wird dennoch viel über grünes Gas gesprochen, wie weit sind wir in der Praxis?

Im Jahr 2006 gab es eine Pilotanlage mit 6 MW und weitere im Bereich um 2 MW. Seitdem ist bundesweit nichts mehr passiert. Aktuell plant RWE nach meiner Kenntnis eine Anlage mit 50 bis 100 MW. Um von dieser Größe in den Bereich von mehreren 10.000MW zu kommen, brauchen wir nicht nur einen, sondern mehrere Schritte zum Hochskalieren und das dauert mehrere Jahrzehnte, zumal wir ja auch die Kosten dafür irgendwie verteilen müssen. Es rächt sich, dass wir 15 Jahre nichts getan haben.

Was müsste jetzt getan werden?

Wir reden inzwischen bei Phasen mit Überspeisung regenerativer Energien über hunderte Gigawattstunden. Die Big Batterie der LEAG wird 0,05 Gigawattstunden bringen, das macht die Dimensionen des regenerativen
Überschusses deutlich. Batterien werden in Zukunft zwar mehr im Netz auftauchen, aber als Elemente, über die man schnelle Regelleistung bereitstellen kann, um einem kritischen Frequenzabfall oder –anstieg in wenigen Minuten entgegenzuwirken. Bei einer mehrtägigen Überspeisung
der Netze, so wie wir es schon heute in Ostdeutschland im Winter teils mehrfach in der Woche haben, können wir nur abregeln, oder wir müssten diese Überschüsse in Wasserstoff umwandeln und als grünes Gas ins Gasnetz einspeisen. Das ist für Deutschland m.E. die einzige Option, den massiven EE-Überschuss zu verstetigen und nachhaltig zu nutzen. Das ist aber ein weiter, sehr weiter und auch teurer Weg.

Was kann bis dahin Kohle und Atom ersetzen?

Wenn wir auf Kohle und Atom verzichten, bleibt nur Gas als Ersatz für gesicherte Leistung.Auch hier lügen wir uns seit Jahren in die Tasche. Wir betrachten die CO2-Emissionen nur im Wandlungsprozess vor Ort, in diesem Fall ist Gas deutlich günstiger als Kohle. Das ist zwar statistisch korrekt,
aber CO2 ist nun mal ein globales Problem. Wenn die tatsächlichen CO2-Emissionen durch Erzeugung und Transport mitbetrachtet werden, dann nimmt das bei Braunkohle aufgrund des geringen Abstandes zwischen Tagebau und Kraftwerk nur wenig zu, Steinkohle geht deutlich nach
oben, da viel Steinkohle für unsere Kraftwerke heute aus Australien kommt und bei Gas explodieren die Emissionswerte geradezu. Es gibt Gasfelder wie das amerikanische Schiefergas samt Transport nach Deutschland, bei dem die Gesamtemissionen dann weit über der Braunkohle liegen. Denken wir aber tatsächlich über globalen Klimaschutz nach, sind diese Gesamtemissionen
der entscheidende Wert.

Wenn wir über Klimaschutz reden, dann leistet
Gas als einziger möglicher Lückenfüller für Atom und Kohle also wenig Beitrag?

Klimaschutz ist ein globales Thema. Da hilft es nicht, wenn wir nur den Wandlungsprozess in Deutschland betrachten. Wir müssen die regenerativen Überschüsse umwandeln, das ist der einzig richtige Weg. Der Netzentwicklungsplan 2030 sieht 200 GW Wind und PV vor, die uns das Netz gigantisch belasten werden. Diese Überschüsse müssen ins Gasnetz. Der notwendige Prozess der Elektrolyse ist aber immens teuer und müsste dringend vorangetrieben werden, anstelle riesige Summen in die Verkabelung
der großen Nord-Süd Leitungstrassen zu stecken – nur mit dem Effekt, dass
man die Leitung dann nicht mehr sieht. Alles in allem sind wir in Deutschland dabei leider ohne Konzept.

 

Entspricht das inzwischen oft beschworene Szenario eines Blackouts einem realen Problem?

Nach Köpenick muss man den Begriff Blackout leider oft klarstellen. Es handelt sich dabei um eine lang anhaltende und großflächige Versorgungsunterbrechung. Das entspricht mehreren Tagen auf einer Fläche von mehreren hundert Quadratkilometern. Köpenick war eine zwar unschöne,
aber lokal und auch zeitlich noch sehr begrenzte Versorgungsunterbrechung.
Über die „Blaulichtorganisationen“ konnte man das locker von außen versorgen. Zur Notversorgung eines Stromausfalles im gesamten Berliner Stadtgebiet müsste das Technische Hilfswerk vermutlich alle in Deutschland verfügbaren Ressourcen zusammenziehen – und wenn die Fläche noch größer wird, dann wird es richtig hart. Insgesamt betreiben wir das Stromnetz in den letzten Jahren immer stärker am Limit. Anfang der 2000er-Jahre gab es zwei größere Blackouts (Italien bzw. Teile Westeuropas), weil der neu eingeführte Stromhandel über das europäische Verbundnetz und die physikalischen
Randbedingungen für den Netzbetrieb plötzlich nicht zusammenpassten.
Auch im Winter 2011 auf 2012 war das Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Erzeugung empfindlich gestört, als es durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zur verminderten Gasdurchleitung und damit einem Gasmangel in Süddeutschland kam. Wir waren kurz vor dem kritischen Punkt der Unterfrequenz, bei dem dann alle verfügbaren Kraftwerksreserven ans Netz gebracht werden und bereits erste große Verbraucher abgeschaltet werden, um ein weiteres Absinken der Frequenz zu verhindern, das ungebremst nach sehr kurzer Zeit zu einem Netzzusammenbruch führen
kann. Es gab helle Aufregung in der Politik, daraufhin wurde eine Regelung zur Abschaltung energieintensiver Industrie im Falle besonderer Herausforderungen geschaffen. Allein in 2018 wurden Teile der Aluminiumindustrie über diese Maßnahme 78 Mal abgeschaltet. Das waren
zwar keine Katastrophenszenarien, aber man hat in diesen Zeiten gemerkt, dass die Regelleistung nicht mehr ausreicht und der Markt die Lücke nicht schließen kann. Zum vergangenen Jahreswechsel gab es auch eine plötzlich auftretende Unterdeckung von 6 GW, die man ausgleichen konnte, weil die Kraftwerke nicht auf Höchstlast waren. Am 10. Januar gab es eine Situation, in der die Frequenz in wenigen Minuten, quasi aus dem Nichts, bis auf 49,8 Hertz abgesunken ist. 14 Tage später gab es das gleiche Phänomen in die
andere Richtung. Bis heute weiß in diesen Fällen niemand, worin genau die Ursachen lagen. Der Netzbetrieb in Europa ist durch die beliebige Ein- und Ausspeisung hochgradig wacklig geworden. Das wird weiter zunehmen.

Im Kommissionsbericht steht, dass auch die Nachbarländer aus der Kohle aussteigen, ist ganz Europa auf dem Holzweg?

Die Nachbarn weniger. Um einen deutlichen Vergleich zu bedienen, schauen wir mal etwas weiter nach China. Dort gibt es auch viel Kohle und eine ähnliche EEGQuote wie in Deutschland. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied. Dreiviertel von Chinas EEG-Quote entstammen sicherer
Wasserkraft und nur ein Viertel Wind und PV. Bei uns sind es 90 % Wind und PV. Andere Länder haben einen anderen Mix, Deutschlands Weg folgt niemand.

Ist einmal durchgerechnet worden, was die
Energiewende kostet?

Was immer man rechnet, es gibt einfach zu viele Unklarheiten und aktuell läuft man bei der Energiewende in Deutschland Lemmingen gleich einer Religion hinterher. Die Politik wird die Physik erst akzeptieren, wenn 2022 eine Situation eintritt, in der der Markt nicht liefern kann. Man sagt da immer schnell, dass so ein größerer Blackout vielleicht auch „heilsam“ wäre, man darf aber nicht vergessen, dass ein großflächiger und langanhaltender Blackout
in Deutschland unvorstellbar schlimm werden würde. Der Bundestag hat hierzu mal 2011 eine große Studie in Auftrag gegeben, die man auch mit etwas Suchen herunterladen kann. Dort wurde alles zumindest für den ersten Tag des Blackouts sehr detailliert untersucht – und wer das gelesen hat, möchte das nicht erleben.

Warum gibt es keinen Aufstand aus der Wissenschaft?

Das Thema ist zu komplex für die heutige Medienlandschaft, es fehlt in unserem Land
der Resonanzboden. Große Teile der Gesellschaft sind darauf eingeschworen, die Welt zu retten, auch wenn unser Anteil an den globalen Emissionen nur 2,7 % beträgt.

Was würden Sie vorschlagen?

Im Abschlussbericht der Kommission sind Jahreszahlen für ein Monitoring festgelegt worden. Man müsste allerdings definieren, wie man genau ein Monitoring ansetzt, um die Sicherheit der Stromversorgung im Allgemeinen
und der Netze im Besonderen zu bewerten. Bei der Stromversorgung ist
das m.E. die gesicherte Kraftwerksleistung und bei den Netzen z.B. die Eingriffe nach §13 und 14 EnWG, da diese dann aktiviert werden, wenn eine Überlastung der Netze durch regenerative Überspeisung verhindert werden muss. Dazu braucht es eine Kommission, in der tatsächlich Experten zur Versorgungssicherheit zusammenkommen. Die bisherige WSB-Kommission ist dafür fachlich nicht qualifiziert. Ich habe aber wenig Hoffnung für ein Umdenken. Über das Lockmittel „Strukturhilfen“ wird das Thema „Versorgungssicherheit“ völlig ausgeblendet.

Eine große Bedeutung misst der Bericht der Kommission der Lausitzer Hochschullandschaft als Motor des Strukturwandels bei. Teilen Sie diese Ansicht?

Hier sollen die neuen Institute Impulse liefern. Das Fraunhofer und das DLR-Institut werden wohl bis Ende 2019 formal vor Ort sein und dann in zwei bis
drei Jahren hochfahren. Wir können da sicher sehr gut kooperieren. In drei Jahren sollte die Mannschaft pro Institut um die 50 Personen betragen. Mit Blick auf den WSB-Bericht geht es sicher darum, wie eine Hochschule Arbeitsplätze in der Industrie induzieren kann. Bis aus einer Idee eine Fertigung wird, das dauert. Ernsthaften Ersatz für Industriearbeitsplätze
in Größenordnungen allein aus der Hochschule heraus sehe ich als unrealistisch. Da brauchen wir Investoren, für die eine Hochschule, die Ideen und gut qualifizierte Absolventen liefert zwar ein positives Add-on ist. Entscheidungen zu Investitionen in neue Fertigungsstandorte in der Lausitz werden aber nach anderen Kriterien gefällt.

Dennoch erhält die BTU mit den Instituten Rückenwind, gibt es derzeit eine Aufbruchstimmung?

Wir müssen erst einmal schauen, was konkret hinter den neuen Einrichtungen steckt. Fraunhofer muss später Drittmittel einwerben und eigenes Geld verdienen. Da muss man schauen, ob sie in Konkurrenz zu Aktivitäten bestehender BTU-Lehrstühle arbeiten. Da die beiden neuen Institute in
den Bereich der thermischen Energietechnik gehen wollen, können die BTU-Lehrstühle der elektrischen Energietechnik hier sehr gut anknüpfen, der gerade in der Wiederbesetzung befindliche Lehrstuhl für Thermische Energietechnik an der BTU ist allerdings im gleichen Feld wie die neuen
Institute aktiv. Hier kann es zu Überschneidungen kommen.

Sehen Sie die BTU für eine Begleitung des Lausitzer Wandels gut aufgestellt?

Wir haben einen extrem geringen Wert bei wissenschaftlichen Mitarbeitern. Die RWTH Aachen hat meinen Bereich „Energieverteilung und Hochspannungstechnik“ z.B. in zwei Institute mit je sechs wissenschaftlichen und von der Uni bezahlten Mitarbeitern aufgesplittet. Diesen zwölf Wissenschaftlern im Mittelbau stehen bei mir zwei gegenüber, wir reden
also über ein Verhältnis 1:6! Daran merkt man, welchen Vorteil das Rheinische Revier beim Strukturwandel mit der RWTH Aachen gegenüber dem Lausitzer Revier auch in diesem Bereich hat. Wir haben mangels Manpower nicht die Option, viele Anträge vorzubereiten. Gemeinsam mit DRL und Fraunhofer sind Lösungen denkbar, aber auch hier wird es mit dem schmalen Mittelbau schwer.

Welchem Projekt Ihres Lehrstuhls trauen Sie für den Strukturwandel den größten Effekt zu?

Es gibt viele spannende Themen, am Ende geht es aber schlicht darum, für welche wir Geld erhalten. Deshalb machen wir aktuell viel zur Netzintegration Erneuerbarer Energien und Elektromobilität. Ein weiteres Thema ist der BTU Smart Campus. Aber was kann ein Lehrstuhl mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern für die Lausitz bewegen? Es wäre sicher sinnvoll, den Power System Simulator an meinem Lehrstuhl mit dem LEAG-Kraftwerkstrainer
zu verknüpfen, um so ein singuläres Kompetenzzentrum aufzubauen. Dazu braucht es aber Geld, Zeit und Personal – oder einen externen Partner, der in das Projekt mit einsteigt.

Was müsste sich an der BTU verändern?

Das neue Fraunhofer bzw. DLR-Institut haben je einen Umfang von 50 Mitarbeitern. Dem steht bei uns ein Professor mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern gegenüber. Viele Planstellen für den wissenschaftlichen
Mittelbau sind hier verschwunden und irgendwo im Stab der Hochschulleitung gelandet. Wenn nun alle oben koordinieren und unten keiner mehr zum Arbeiten da ist, wird das problematisch. Fraunhofer und DLR
marschieren mit 100 Planstellen in einen Bereich, in dem die BTU aktuell zwei Professoren mit jeweils zwei Mitarbeitern einsetzt.

Wir danken für das Gespräch.

EIKE dankt dem Reviertransfer für die Genehmigung, seinen Beitrag ungekürzt auch in unseren News zu bringen.

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41 Kommentare

  1. Liebe Leser!

    Prof. Schwarz schrieb:
    „Der Bundestag hat hierzu mal 2011 eine große Studie in Auftrag gegeben, die man auch mit etwas Suchen herunterladen kann. Dort wurde alles zumindest für den ersten Tag des Blackouts sehr detailliert untersucht – und wer das gelesen hat, möchte das nicht erleben.“

    Ich nehme an, die hier ist gemeint:
    https://www.tab-beim-bundestag.de/de/publikationen/buecher/petermann-etal-2011-141.html
    Was bei einem Blackout geschieht
    Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls

    Im Link wird mit kurzer Beschreibung das Buch als Druckversion angeboten.
    Schaut man genauer auf der rechten Seite, ist dort ein Link.
    Man kann das Buch auch kostenlos als PDF herunterladen, tat ich, Stand 08/2019.

  2. Frage doch einmal einen Klimawandel-Aktivisten, sage mir einmal wo kommt ursächlich alle lebenserhaltene Energie dieser Erde her, z.B. die Wärme die beim Verbrennen von Holz frei wird, oder wodurch dein Körper immer konstant auf 37°C (Sommer wie Winter) gehalten wird ?
    Wahrscheinlich großes Unvermögen oder abweichende Antworten.
    Es sollte jedem klar sein, das alle lebenserhaltende Energie ursächlich von der Sonne kommt, die mit Hilfe des ‚bösen‘ CO2 (+ Wasser und Chlorophyll)kohlenstoffhaltige und damit energiegeladene Produkte bildet. Die Photosynthese ist unsere alleinige und einzige „Lebensversicherung“.

  3. Wir müssen Leute wie „Professor“ Quaschning , „Klimapapst“ Schellnhuber erstmal als Hexenmeister verbrennen.
    Äh, forget it, sorry, das setzt viel zu viel CO2 frei!

  4. Rudi Tarantik
    18. April 2019 um 20:27

    Was sukzessive zunehmend bedeutet sollte allgemein bekannt sein.
    ///////////////

    Noch einmal Herr Tarantik, ist das jetzt Unvermögen oder Verschlagenheit? Ich fragte nach LEISTUNGSZAHLEN der „second life Batterien“. Oder verstehen Sie die Frage nicht? Warum versuchen Sie dann an einer Diskussion teilzunehmen die Sie fachlich überfordert ? Oder können Sie mit dem Begriff „Zahl“ nichts anfangen? Oder sind Sie einfach nur dumm? Macht aber nichts….

    • Gehen Sie einfach mal davon aus, dass Enpasstage grundsätzlich nur im Winter auftreten (24.1.2019), weil nur dann die Nachfrage um ca. 20% höher ist als im Sommer. Ebenso können Engpasstage nur an Werktagen und niemals am Wochenende auftreten (ebenfalls wesentlich niedrigere Nachfrage). Ein Engpass bestand am 24.1.19 darüberhinaus nur tagsüber und nicht nachts, weil auch nachts die Nachfrage um bis zu 20 GW sinkt. An diesem Tag bestand noch eine nicht genutzte Gasreserve von 8-10 GW, was ca. der Leistung der Kernkraft entspricht.
      Wenn Sie rein theoretisch von 1 Mio. Second Life Batterien mit 20-40 KWh ausgehen, dann können Sie Spitzenleistungen von 10-20 GW für eine Stunde extrem flexibel abrufen, oder für die Mittagsengpasszeit immerhin so viel wie die Pumpspeicherkraftwerke liefern. Für den Laien ausgedrückt, die Batterien werden die Pumpspeicher ersetzen, die Pumpspeicher einen Teil dessen, was die flexiblen Gaskraftwerke lieferten und die Gaskraftwerke werden an diesem einen Engpasstag die Leistung der Kernkraft liefern. An den anderen Werktagen war bereits wieder genügend Sonnen- und Windstrom zur Verfügung. Also Leistungspitzen sind für Batterien nicht das Problem sondern deren Hauptaufgabe, und für Strommengen (KWh) sind dezentrale Gaskraftwerke, Blockheizkraftwerke und Winterresevekraftwerke weiterhin nötig, was aber unstrittig ist.

      • Ach Herr Tarantik, nicht nur dass Sie nach wie vor nicht in der Lage sind die max. LEISTUNGSABGABE einer „Second Life Batterie“ zu nennen (Unvermögen oder Verschlagenheit?), jetzt wollen Sie auch noch mit Energiesenken (PSK) Gaskraftwerke substituieren! Sie haben ja noch nicht einmal verstanden dass selbst wenn PSK in den Kraftwerksleistungszahlen genannt werden diese nur eine Energiesenke der Grundastkraftwerke sind. Letztere sollen aber verschwinden (Atom- und Kohleausstieg) während die grünen Ignoranten munter weiter deren Energiesenken (PSW) zu den Erzeugern rechnen. Sie verbreiten nur Öko-Propaganda, da kann einem Techniker nur das Grauen packen. Wir schaffen das, das mit dem Black-out…..

  5. Ich denke auch,das der Professor “ nur“ die rein technischen Probleme darstellen darf.Sobald er die Klima-Kirche angreift ( CO2 Teufel), wird er kalt gestellt.
    Jeder der hier die Nase rümpft ,sollte das bedenken.Wichtig wäre dieser Artikel
    in einer überregionale Zeitung.Wer kann den Professor da helfen?

  6. Der vorgetragene Sachverhalt war in Deutschland und ist den Lastverteilern in allen Stromnetzen des Planeten sehr gut bekannt!

    „Die mögliche Höchstlast in Deutschland liegt derzeit bei ca. 85 GW. Inzwischen ist die gesicherte
    Leistung auf knapp 90 GW abgeschmolzen – und der Kohlekommissionsbericht sieht vor, dass wir davon bereits in drei Jahren weitere 20 GW gesicherte Leistung abschalten.“

    Wenn also die Bundesnetzagentur ihre Pflicht nicht vorsätzlich gröblich verletzt, muss sie jede weitere Abschaltung von Kern- oder Kohlekraftwerken verbieten.- Ich gehe davon aus, dass sie das auch tun wird!

    Wie auch gezeigt, hängt die C02 Freisetzung nicht vom jeweiligen Mix aus Gas- oder Kohlekraftwerken ab. Soll die CO2 Freisetzung reduziert werden, so müsste daher – nach französischem Vorbild – ihr Austausch gegen Kernkraftwerke erfolgen.

    Der gegenwärtige, technische, wirtschaftliche und ökologische Zustand der Stromversorgung beweist zweifellos (!!!), dass Windkraft, Photovoltaik und nicht vorhandene Ketten von Stromwandlung („Speicher“ genannt) dazu keine Alternative bieten!!

    Das Problem: Die politischen Täter können ihren gravierenden Betrug nicht eingestehen, ohne in die Wüste gejagt zu werden. Daher kann – nach meinem Verständnis – nur ihr Ersatz heilen! – Es ist daher völlig verständlich, dass Kritiker dieses Betruges systematisch ausgegrenzt werden! –

    Es ist bereits wieder einmal teuer für uns, doch auch das dritte Reich und die DDR wurden letztlich überwunden. Das Risiko der Wiederholung bleibt leider existent, solange die „Wahl“ Kandidaten für das Management Deutschlands zum Einzug in die Listen nicht mindestens hinreichende Fachkunde nachweisen müssen!

    Der Treppenwitz des Ganzen: https://www.scribd.com/document/379087623/Das-CO2-ist-klimaneutral

  7. „…man sagt da immer schnell, dass so ein größerer Blackout vielleicht auch „heilsam“ wäre…“
    Genau das ist der Fall. Der Blackout kommt so oder so, aber jetzt ist noch etwas zu retten. Wenn Kraftwerke abgeschaltet bzw. abgebaut sind, nicht mehr.
    Vielleicht ein heilsamer Shock für die „Weltretter“, das Physik sich nicht hohlen Phrasen unterwirft.

  8. Sehr geehrter Herr Prof. Schwarz,
    als ein in der Kraftwerkstechnik Tätiggewesender ist die energetische mediale Gegenwart nur unter psychischen Schmerzen verkraftbar. Deshalb großen Dank für die vielen Worte der Wahrheit zur Energie. Wenngleich sie sich oftmals (abschwächend) recht diplomatisch ausdrücken, wie z. B. „….. in Wasserstoff umwandeln … das ist ein teurer Weg …“ wird doch für den aufmerksamen Leser klar, was für ein großflächiger technischer Unsinn das aktuell ist. Verständlich für mich indes, dass sie die Grundfrage nicht anschneiden (@ Herr Frey). Beim Blick in das wissenschaftlich reproduzierte Geschehens im Laufe des Erdzeitalters stellt man fest, daß sich die derzeitig verbreiteten klimatischen Horrorvisionen auf Sage und Schreibe nur ca. 0,000005 % der Zeit beziehen. Da findet man u. a. eine Grafik [Klostermann 1999], wo die Konzentrationen der Gase in der Erdatmosphäre im Präkambrium vor ca 1 Milliarde Jahre dargestellt wird. Die CO2 – Konzentration betrug ca 16 Vol %; das bedeutet 160.000 ppm. Und die Erde ist nicht verglüht.
    Sie hat sich prächtig (mit Unterbrechungen) entwickelt und natürlich decarbonisiert, wobei u.a. „Kohlelager“ und „Kalkberge“ entstanden sind. Alle Atome / Moleküle aus dem Erdzeitalter sind auch heute gleichermaßen wirksam. Warum sollten sich ihre Eigenschaften plötzlich verändert haben? Auch die chemischen Naturgesetze kann man nicht ausblenden!
    Peter Baars

  9. Ein sehr guter, fach- und faktenbasierender Artikel. Im Politzirkus und in der Klimakirche wird er eher auf Ablehnung stoßen; eher totgeschwiegen. CO2 und elektrische Energie sind unabdingbar mit Leben und Gesundheit verbunden. Wer beides bekämpft und aufs Spiel setzt macht sich m.E. strafbar. Zwar vermeidet Herr Prof. Schwaz die Konfrontation betreffs CO2, ich denke, hier möchte er einem medialen und fördermittelschädlichem Angriff ausweichen. Eines steht auch in dem Beitrag. Seit 15 Jahren wurde nichts in die Absicherung der energetischen Notwendigkeiten getan. Frau Dr. Merkel wird schon lange ihr Ruhegeld verleben während der Bundesbürger die Folgen ihrer verfehlten Energiepolitik zu verkraften hat. Danke EIKE für die unermüdliche Arbeit der Aufklärung; sie tut bitter not.

  10. In dem Artikel ist von der politisch gewollten Erhöhung des Verbrauchs Elektrizität in Deutschland noch keine Rede gewesen. Die Einwohnerzahl erhöht sich ständig durch die Migration und die E-Mobilität hat auch noch die höchste Einstufung der Politik.
    Das Ganze kann nicht funktionieren wenn die Politik das Abschalten der Kraftwerke verlangt, ein Wind-Wackelstrom bietet und dann mehr Leistung gebraucht wird.
    Können oder wollen die Politiker nicht rechnen? Oder ist die Ideologie die treibende Kraft um so Stimmen für die Partei zu erhaschen? Das hat Merkel schon mit dem Abschalten der Atomkraft betrieben. Es sieht so aus als wenn der Deutsche kein denkender und hinterfragender Mensch mehr ist sondern eine Herde von Schafen die ihrem ( Ideologen ) Schäfer blindlings hinterher läuft. Ein Tipp, der Schäfer wird den Abgrund sehen und diesen entkommen, die Schafe werden weiter laufen da sie Blind vor Übereifer sind. In diesem Sinne

  11. Sehr geehrter Herr Frey,
    absolut korrekt festgestellt. Solche Experten sind kontraproduktiv. Sie sehen zwar den Unsinn der Energiewende ein, halten aber am Mantra der „Klimarettung“ sowie der CO2-Verdammung fest. Auch der eigentlich als „rational“ denkende Prof. Hans-Werner Sinn gilt da als „beratungsresistent“.

  12. Der „Herr Professor“ sagt doch nur Folgendes:

    „Hey Leute, die Energiewende wird so nicht funktionieren, ist zur Rettung der Welt vor dem Teufelszeug CO2 aber ganz wunderbar. Wenn ihr mir aber so viel Stellen gebt, wie Fraunhofer und DRL geben, dann werde ICH als großer Professor die Energiewende zum Erfolg führen!“.

    Im Geheimen denkt er sich: „Wow, wenn die das machen, bin ich der Drittmittelkönig an meiner Universität, die dann in den Olymp der Wissenschaft aufsteigen wird, in einem Atemzug genannt mit Potsdam.“, und klopft sich anerkennend selber auf die Schulter, wissend, dass es vom BMBF noch etliche Ausschreibungen, z.B. für den „Welt-Speicher“, geben wird.

  13. Danke für diesen fundierten Beitrag. Endlich, wirklich endlich, schreibt ein Experte, dass es in einen funktionierenden Stromnetz ausschließlich auf die Leistung ankommt. Die Leistung, die vom Netz abgerufen wird und auf der anderen Seite die Leistung, die von den Stromproduzenten zur Verfügung gestellt werden muß. Politik, Umweltschützer und Lobbyisten erklären uns ja seit Monaten, dass mann nur die “Erneuerbaren“, also Wind- und Solarenergie ausbauen muß um ein weiteres Drittel der Stromproduktion, nämlich den Kohlestrom, klimaneutral zu produzieren. Leider kennt offensichtlich der überwiegende Teil der Menschen den Unterschied zwischen Energie und Leistung nicht. Das scheint genauso dann auch für die Politik, Wirtschaftsweise und auch die Mitglieder der Kohlekommission zu gelten. Anders kann man deren Beschlüsse nicht erklären. Ausser Herrn Priggen von den Grünen, der an der RWTH Aachen ein Ingenieurstudium absolviert hat sehe ich nämlich keinen, der weiss, dass es im sicheren Stromnetz nur auf die Leistung ankommt. Aber nicht nur mitreden, sondern über die Zukunft aller Deutschen entscheiden wollen. Na dann gute Nacht“. Es wird dunkel werden in unserem Land.

  14. Vielen Dank für dieses Interview. Es ist in der Tat so,
    dass wir die Versorgungssicherheit völlig beiseite schieben.
    Wir können nur hoffen, dass wir bei den ersten kritischen
    Situationen mit Brown-Outs (gezielte Abschaltungen vor allem
    In weniger kritischen Regionen) durchkommen, die Politik dann
    aufwacht und wir die 5 Jahre überstehen, bis das Problem
    behoben ist.

    Ein längerer großflächiger Blackout kann sehr schnell zu Verhältnissen führen,
    die man eher mit einem Bürgerkrieg gleichsetzen muss.

  15. „Vielleicht gibt es hier tatsächlich einen kleinen Abwärtstrend, aber über 20 Jahre haben sich die Emissionen gar nicht verändert und selbst jetzt wäre das nur sehr geringfügig.“
    Die Produktion von Strom aus Kohle und Gas hat in Deutschland seit 2013 um ca, 20% (ca. 50 TWh) abgenommen. Seit 2011 wurde trotzdem ein Exportüberschuss von ca. 50 TWh aufgebaut. Ohne Exportüberschuß hätte also die Kohleverstromung um das Doppelte abnehmen können.
    In 2019 ist die Windstromproduktion bisher deutlich höher als die Braunkohleverstromung, die im letzten Jahr noch an erster Stelle stand.
    Zur Produktion der Mittagsspitzennachfrage mussten schon immer ca. 30 GW an flexiblen Kraftwerken täglich rauf- und runtergefahren werden. Das Thema Verschleiß war bisher nie eine Frage bei stark schwankender Nachfrage. Die preisgünstigste Verwertung von Überschüssen ist (wie bisher) eine thermische Verwertung vor einem Netzengpass. Die technisch besten Stabilisatoren des Netzes werden die sukzessiv zunehmenden Second Live Batterien.

    • Lieber Mr. Tarantik,
      bitte noch mehr solcher Beiträge. Als Kontrastprogramm gegenüber all dieser geballten Vernunft ist ein solcher Ausgleich durch geballte Unvernunft einfach unverzichtbar. Schon im Mittelalter wurden Hofnarren gebraucht. Herlichen Dank und weiter so.

    • Ach Herr Tarantik, Sie werden wohl in diesem Leben nicht mehr verstehen dass es bei den auftretenden Gradienten im Windstromangebot wirtschaftlicher ist den Kraftwerksstrom zeitweise zu verschenken statt für ein paar Stunden in den Teillastbetrieb zu wechseln. Und wieder und wieder und wieder…. argumentieren Sie mit den kummulierten Energiewerten, verstehen aber nicht das Problem der nachfrageorientierten Leistungsbereitstellung die systemimmanent PV und WKA niemals erbringen können! Die traditionelle Kraftwerkseinsatzplanung, Grundlast, Mittellast, Spitzenlast, wurde durch Wind- und Sonnenstrom komplett über den Haufen geworfen. Das Stromnetz ist wesentlich instabiler geworden. Und zu Ihren „second live Batterien“ hätte ich gerne einmal ein paar LEISTUNGSZAHLEN von Ihnen statt grüner Sprüche…..

      • Das mit den 30 GW flexibler Kraftwerke, die schon immer nötig waren plus extrem flexible Batterien sollte man nicht ignorieren. Bei einer Million Elektrofahrzeugen, die China letztes Jahr produziert hat und bei einer verträumten deutschen Automobilindustrie auch irgendwann einmal produziert werden, fallen jährlich Second Life Batterien mindestens im GW Bereich an. In Verbindung mit den flexiblen Kraftwerken können Sie dann jede Rampe beliebig bewältigen. Das alles passiert sukzessive, also schrittweise. Das was junge Ingenieure laufend an Patenten anmelden und in aktuellen Ingenieurszeitschriften täglich berichtet wir, hat nichts mit Ideologie zu tun. Dampflokomotiventechnik ist echt (black) out.

        • Ist das jetzt Unvermögen oder Verschlagenheit? Ich fragte nach LEISTUNGSZAHLEN der „second life Batterien“. Oder verstehen Sie die Frage nicht? Warum versuchen Sie dann an einer Diskussion teilzunehmen die Sie fachlich überfordert ?

        • @Rudi Tarantik:
          Der second life battery Hype soll erstmal verdecken, dass die Entsorgungsfrage bzw. Aufbereitung von nicht mehr leistungsstarken Batterien ungeklärt ist. Diese Konzept soll zuallererst den Autoherstellern, letztlich für die Entsorgung zuständig, Zeit verschaffen.

          Zitat von Ihnen: “ … fallen jährlich Second Life Batterien mindestens im GW Bereich an. In Verbindung mit den flexiblen Kraftwerken können Sie dann jede Rampe beliebig bewältigen.“

          Rechnen wir mal: wollten wir einen Tages- Import von 0,2TWh (weil PV und Wind nicht liefern können und die konventionellen nicht reichen) durch Batterien ausgleichen und nehmen wir die Kapazität einer ausrangierten E-Auto- Batterie mit 40kWh an, dann brauchen wir -unter heutigen Bedingungen- 5 Mio solcher geladener(!) Batterien, um den tages- Import zu substituieren.

          wenn nächstes Jahr 5 Mio E- Autos zugelassen wären, fallen diese second- life batterien im Jahr 2025 so langsam an. Allerdings fallen schon 2022 und 2023 kräftig Atom- und Kohlekraftwerke weg.
          Frage eins an Sie: Was machen Sie bis dahin mit solchen auftretenden Stromlücken?
          Frage zwei an Sie: für wie realistisch halten Sie 5 Mio E- Fahrzeuge 2020 auf Deutschlands Straßen?
          Frage drei an Sie: ist eine Umstellung der Mobilität unter diesen Bedingungen europaweit, weltweit möglich?
          Frage vier an Sie: Wa machen wir mit den aber Milliarden Batteriezellen, wenn dann das second life zu Ende ist?

          Sollte die von Ihnen angeführte Leistungslücke von 30 GW nur für eine Stunde durch Batterien ausgelichen werden, werden immer noch 750 000 solcher o.g. Batterien (geladen!) benötigt. Und wir sollten hoffen, dass nach dieser leistungslücke am Mittag dann wieder bei Sonnenuntergang der Wind anfängt zu wehen und die zusätzlich benötigte ladeleistung verfügbar ist….

          • Die Entsorgung und das Recycling von Batterien stellt sich immer, also auch dann, wenn sie nicht als Second Live verwendet werden. Ein Produkt so lange wie möglich zu nutzen ist also nicht verkehrt. Lithium Batterien zu recyceln ist auch technisch kein Problem, vielmehr die noch zu hohen Kosten wegen zu geringer Stückzahlen.
            Es sollte bekannt sein, dass ein Kernenergieausstieg bis 2023 möglich ist, allein schon wegen der bestehenden Überkapazitäten, besonders bei den Gaskraftwerken. Beim Kohleausstieg wird eben der Markt zeigen, wann wieviel neue flexible Gaskraftwerke zusätzlich nötig sein werden, bzw. Second Live Batterien, bzw. Lastmanagement, bzw. bestehende Kohlekraftwerke als Reserve bestehen bleiben müssen. 2,7 GW an Kohlekraftwerke wurden ja bereits unnötigerweise in die Reserve geschickt, bei fürstlicher Entlohnung, ohne sie jemals zu nutzen. Großkonzerne sind für solche Deals immer zu haben. Das mit einer Lücke von 30 GW haben Sie missverstanden, aber immerhin erkannt, dass mit 750 000 solcher Batterien schon mal eine ganze Menge bewirkt werden kann. Es ist aus diversen Gründen weniger als Sie denken, aber von der Größenordnung schon mal nicht schlecht gerechnet. Die Flexibilität haben Sie aber komplett ignoriert, den eigentlichen Vorteil dieser Batterien.

          • Zitat Rudis Tarantik: „Beim Kohleausstieg wird eben der Markt zeigen, wann wieviel neue flexible Gaskraftwerke zusätzlich nötig sein werden, ..“

            Im Prinzip kommmt von ihnen nur ideologisches Geschwafel zurück. Sie scheuen sich, Probleme zu ertkennen.
            Wenn wir nach obigem Zitat anfangen, Gaskraftwerke zu planen *nachdem uns der Markt gezeigt, wieviel wir brauchen*, dann dürfen wir nach Ihrer logik so ca. 10 Jahre mit substantiellen Engpässen leben…

            Kann man machen. Wie dann die sozialen Wohltaten aussehen werden, weiss ich nicht. Vielleicht erheben wir rückwirkend eine Steuer auf ideologisches Geschwätz….

        • Die „verträumte“ deutsche Automobilindustrie ( ohne Opel und Ford) verkauft immerhin fast 20 Millionen Pkw pro Jahr. Ich kann nicht erkennen, dass hier irgendwas verschlafen wurde.
          Es ist allerdings immer einfacher vorgeplapperte Parolen zu wiederholen als mal darüber nachzudenken.

        • Mr. Tarantik,
          ich habe den Eindruck, dass Sie gar kein wirklicher Mensch sind, sondern eine hundsmiserabel programmierte Künstliche Intelligenz, die einfach ohne rudimentärste Sachkenntnis schlicht nur sinnentleerte Worthülsen in den Blog pumpt.
          Anton Pirol

        • Warum Schrott produzieren, den die Welt nicht gebrauchen kann, um ihn dann hinterher zu nutzten, was in Wahrheit nicht möglich ist?
          DAS IST KRANK!

    • In der Tat ein Text, der grassierende Kurzsichtigkeit thematisiert. Aber lieber einen Weitsichtigen in den Reihen der Kurzsichtigen, als getrennt davon. So fungiert der Weitsichtige als Trojaner innerhalb der Kurzsichtigen, aber mit “guter“ Absicht unterwegs und mehr erreichen könnend.

      Robust erscheinend, aber immer fragiler werdend. Das ist offenbar mehr und mehr das Motto technologischen Fortschritts, das sich u.a. auch im Gesundheits(un)wesen zeigt.

      • Ich möchte nicht wissen, wie viele Weitsichtige dem kurzsichtigen Narrativ vom bösen CO2 folgen müssen, um ihre Weitsicht mit anderen Worten weitererzählen zu können. Solcherart Trojaner haben es demnach doppelt schwer …

  16. —————-Andrea Nahles (SPD)—————————–
    “ „Ich bin richtig begeistert: Deutschland ist das einzige Land, das sowohl aus der Atomkraft aussteigt als auch (…) aus der Braunkohle und Steinkohle“

    https://www.handelsblatt.com/dpa/konjunktur/wirtschaft-handel-und-finanzen-nahles-sind-beim-klimaschutz-auf-gutem-weg-aber-nicht-schnell-genug/24219868.html?fbclid=IwAR2K-HSGxpyGatLAgLEgBfsKy0ahylKYnBdeF9Rys1QvXwRKaDYB2TZEWaU&ticket=ST-601219-UkNr22wHRWoKUwlRRbBw-ap3

  17. Hervorragender Beitrag, Glückwunsch. Hier die Kurzfassung in „einfacher Sprache“:

    Das Narrenschiff 4.0

    Das Barometer fällt, es dreht auf Sturm
    Nur Schwachsinn kommt vom Kommandoturm
    Es knirscht gewaltig in den Turbinen
    Bekifftes Lachen tönt aus den Kabinen,
    Die Spannung schwankt wild wie stürmische See
    Doch im Fernseh’n kommt nur: Humbatätärä
    Die Infrastruktur krankt, Szenarien sind frisiert
    Die Netze am Limit und Reserven blockiert
    Die Trafos ächzen, die Leitungen summen
    Von Windparks ertönt laut warnendes Brummen,
    Das Staatsschiff krängt, es stampft wie wild
    Doch auf der Brücke setzt sich niemand ins Bild

    Die Medien lügen, Madam Käpt’n ist Flüchtlings-Selfie-trunken
    Die Industrie in tiefe Lethargie versunken
    Im Wissenschaftsrat lauter meineid’ge Halunken
    Die Bürokraten zu feig um SOS zu funken
    Und „Svenja Oberschlau“ führt das Narrenschiff
    Mit Volldampf voraus und exakt Richtung Riff!

    Sehr frei nach einem bekannten deutschen Liedtext
    Fred F. Mueller

  18. Die Energiewende muss nicht neu gedacht werden sondern gehört sofort gestoppt! Die Energiewende ist ein kommunistisch grüner Anschlag auf unser Deutsche Volkswirtschaft…auf unseren Wohlstand und Sozialstaat!

  19. Und über all dem steht die Tatsache, dass der Kampf gegen CO2 ein Kampf gegen das Leben auf der Erde insgesamt ist. Davon scheint aber auch Prof. Schwarz keine Ahnung zu haben.

    Wer mal völlig ohne irgendeine Wissenschaft sich vertraut machen will, was passiert, wenn es gelänge, das CO2 zu eliminieren, der lese diese kleine Erzählung von mir:

    https://www.chris-frey-welt.de/schriftstellerische-produkte/kleine-geschichten/weg-mit-den-l%C3%A4stigen-pflanzen/

    Chris Frey

    • Moin Herr Frey,

      das ist doch eine alberne Argumentation, die nur Zeit verschwendet. Es geht doch nicht um die Eliminierung von CO2 insgesamt sondern „nur“ um den bösen menschengemachten Eintrag. Zugegeben nette Zeitverschwendung aber für’s ernsthafte argumentieren nutzlos.

    • Zitat: „über all dem steht die Tatsache, dass der Kampf gegen CO2 ein Kampf gegen das Leben auf der Erde insgesamt ist. Davon scheint aber auch Prof. Schwarz keine Ahnung zu haben.“

      Ich denke, er hat dieses Wissen.
      Aber er kann sich in seiner Position nicht zu sehr auf dieses Spielfeld begeben.
      Und: Er muss es auch nicht, sind doch die harten Fakten der Energieerzeugung und Übertragung auf seiner Seite und sollten bei Zurkenntnisnahme jegliche Warnlampen bei den verantwortlichen Politikern und in der Bevölkerung aufleuchten lassen.
      Evtl. bietet seine Argumentationslinie, die die medial und politisch beschriebene Wirkung von Co2 nicht negiert, ausserdem den Vorteil, dass Einige der *Hardcore- Energiewender* ihre Positionen auf die Erfolgsbilanz hin überprüfen…
      Hoffe ich.

    • @ Chris Grey
      Ich sehe das auch so. Dieser Expertenprofessor will auch das schädliche Treibhausgas CO2 reduzieren. Oder er will nicht als Klimaleugener diffamiert und seinen Job loswerden.
      Dann kann ich ihn in beiden Fällen nicht als Experten ansehen.

    • Ich denke, dieses Mäntelchen muss er sich umhängen, sonst stünde sein Job demnächst zur Disposition.
      Wichtig ist, dass er diese unsägliche Energiewende als solche bezeichnet.
      Es gibt bestimmt jede Menge von Wissenschaftlern, ich würde sogar sagen, die überwiegende Zahl, die Bescheid wissen, die sich im derzeitigen politischen Umfeld aber nicht trauen, dieses öffentlich Kund zu tun.
      Sie würden dafür z.B. vom Umweltbundesamt öffentlich an den Pranger gestellt werden, wie es z.B. Maxeiner und Miersch passiert ist. Da het ein Wissenschaftler dann keine Chance mehr, vor Gericht sowieso nicht.
      Dieses bedrohliche Klima gabs schon mal 12 Jahre lang und danach im Osten noch mal 40 Jahre. Grausam!

  20. „Klimaschutz ist ein globales Thema.“

    O mei!

    1. Klimaschutz ist globale Abzocke und hat mit „Klima“ nichts zu tun!
    2. Nicht alles, was ein angeblich „globales“ Thema sein soll, ist national relevant.

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