Grün-Politik der treibt Haushalte und die Wirtschaft in die roten Zahlen

Larry Bell
Vorige Woche wohnte ich einem Vortrag von Rupert Darwell bei, gesponsert von der Texas Policy Foundation, über sein Buch mit dem Titel „Green Tyranny“. Sein Vortrag enthielt eindringliche Warnungen für Amerika vor dem Green New Deal, die er mit Erfahrungen mit Erneuerbaren aus Europa untermauerte.

Größten Anteil an dieser ökonomisch katastrophalen Tragikomödie hat ironischerweise Deutschland. Das dortige Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) etablierte von der Regierung festgesetzte Einspeisetarife, finanziert mit einer Auflage seitens der Stromverbraucher. Das EEG führte zu rasant steigenden Strompreisen ohne jede Einsparung von CO2.

Zu einer deutlichen Verringerung der deutschen CO2-Emissionen um 19% war es zwischen 1990 und 1999 gekommen, und zwar nach der Schließung von Braunkohle-Kraftwerken in Ostdeutschland im Zuge der Wiedervereinigung. Danach kehrte sich dieser Reduktionstrend um, nahmen doch die Emissionen im Zeitraum 1999 bis 2012 um 5% zu, nachdem die Kapazität von Wind und Solar um das 15-fache gesteigert worden war – von 5 GW im Jahre 1999 auf 64,3 GW im Jahre 2012.

Bis 2013 hatte man in Deutschland mehr Solar-Kapazität installiert als in jedem anderen Land; viele der Paneele wurden aus China importiert. Solarpaneele und Windturbinen repräsentierten 37,5% der Erzeugungs-Kapazität. Dabei war Solar weniger effizient als Wind. Obwohl die geschätzte Kapazität von Solar 4,6% höher war, erzeugte Solar 40% weniger Strom. Die versprochenen 400.000 neuen grünen Arbeitsplätze, die man zuvor so laut hinaus posaunt hatte, um die Gewerkschaften für sich zu gewinnen, haben sich niemals materialisiert.

Mittlerweile mussten 40 Millionen deutsche Haushalte zur Kenntnis nehmen, dass die Strompreise zwischen 2006 und 2015, also innerhalb von 9 Jahren, um 50% gestiegen waren. Während der acht Jahre bis 2014 nahmen die Strompreise für die Industrie, welche zwischen 160 und 120.000 Megawatt Strom pro Jahr verbrauchte, um 25% zu. Insgesamt zahlten industrielle Stromverbraucher 26% höhere Strompreise als im Mittel der EU.

Der Öffentlichkeit verborgen blieben die in die Höhe schießenden Kosten für das Stromnetz. Diese stiegen zwischen 2010 und 2014 um fast zwei Drittel, weil man vorgeschrieben hatte, die über das Land verstreuten Wind- und Solarparks an das Netz anzuschließen. Subventionen stimulierten die Wind- und Solar-Entwicklung an wenig dafür geeigneten Standorten.

Die Zufuhr von flatterhaftem Wind- und Solarstrom war auch eine Belastung für die Zuverlässigkeit des Stromes. Bis 2008 war das Netz in Deutschland niemals unterbrochen. Im Jahre 2012 war es zu 1000 Spannungs-Abfällen gekommen, 2013 waren es schon über 2500.

Manchmal erzeugen Wind und/oder Solar mehr Energie als das Netz verkraften kann oder die Verbraucher nutzen können. Dies zwang Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden Ausgleich dafür zu zahlen, dass diese ihren „Müll-Strom“ vom Netz nehmen. Rupert Darwell verweist darauf, dass das Hinzufügen mehr Erneuerbaren-Stromes zum Netz die Preise und Steuern für Verbraucher rapide steigen lässt.

Im Jahre 2014 zahlten die Dänen im Zuge der weltweit höchsten Wind-Kapazität wenig überraschend die höchsten Preise der Welt (36,7 US-Cent) pro kWh, das ist etwa vier mal so viel als das, was die Amerikaner zahlen. Deutschland folgt auf dem Fuße, zahlt man doch hier 33,1 US-Cent pro kWh.

An dritter Stelle in diesem Hochpreis-Erneuerbaren-Marathon liegt Spanien, dessen vergoldete PV-Subventionen um das 12-fache über dem Marktpreis liegen. Im Jahre 2007 gab es in Spanien 690 MW installierte Solar-Kapazität. Diese stieg innerhalb von fünf Jahren auf über 6 GW.

Eine Zunahme aller Subventionen für erneuerbare um das Achtfache machte etwa 1 Prozent des spanischen BIP aus. Um diese Kosten zu verschleiern, hielt die Regierung in Madrid die Versorger davon ab, diese Mehrkosten in vollem Umfang auf die Strompreise aufzuschlagen. Stattdessen zog man es vor, ein riesiges Tarif-Defizit anzuhäufen, was sich verschärfend auf die ohnehin schon erheblichen finanziellen Schwierigkeiten in Spanien auswirkte, nachdem die Euro-Krise aufgekommen war.

UK, ein Nachzügler bzgl. der Wind- und Solar-Extravaganz, musste ebenfalls in den Himmel schießende Strompreise hinnehmen. Ab 2004 stiegen die heimischen Energiepreise innerhalb von 10 Jahren um 75%. Dies brachte ihnen den zweifelhaften zweiten Platz auf der Rangliste von Strompreis-Steigerungen der EU ein (ohne Zypern und Osteuropa). Die britischen Stromversorger sind gezwungen, grüne Renewable Obligation Certificates (ROC) zu kaufen, was den Strompreis um weitere 9% steigen lassen dürfte.

Anders als in Spanien war die grüne Lobby in Deutschland zu tief verwurzelt, als dass man Subventionen für Erneuerbare schließlich senken konnte; so wie es David Cameron tat, nachdem er die Wahlen in UK im Jahre 2015 gewonnen hatte. Stattdessen plant die Merkel-Regierung, dass innerhalb von 40 Jahren 80% des Stromes in Deutschland durch erneuerbare erzeugt werden muss.

Das magische Verfahren zum Erreichen dieses Zieles setzt voraus, dass die Stromerzeugung in Deutschland verglichen mit dem Jahr 2008 um 45% gesenkt werden kann, und zwar mittels einer Kombination eines Nachfrage-Rückgangs um ein Fünftel und des Imports von einem Viertel des Bedarfs. Mit anderen Worten, Deutschland wird irgendwie Strom von seinen Nachbarn importieren, die jedoch gleichfalls immer abhängiger werden von wetterabhängigen Erneuerbaren-Ressourcen.

Dieser Plan macht offenbar Schule. Im Jahr 2014 importierte Kalifornien ein Drittel seines Stroms. Als Vorbild für Amerika setzt [die dortige Regierung] sich jetzt für einen bewährten sozialistischen Green New Deal ein.

Die geniale Strategie für einen kostenlosen Energiebezug ist für alle anderen siebenundvierzig benachbarten Staaten gleich, die ihnen das Drittel liefern, das sie aus dem Drittel ihres Stroms benötigen, den sie dann auch importieren müssen.

Karl Marx würde grinsen.

Link: https://www.cfact.org/2019/03/20/eu-green-policy-leaves-households-and-economy-in-the-red/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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4 Kommentare

  1. Man ist nach Aussagen der „Fachpolitiker“ wie der Frau Bundesumweltministerin aber mit Inbrunst daran, die kontinuierliche Energieversorgung unseres Landes zu zerstören – offenbar analog der seit 1944 bekannten Forderung aus dem Morgenthauplan zur Verwandlung Deutschlands in ein Agrarland mit nur noch 30-40 Mio Einwohnern. Man kann nicht vermuten, daß alle diese Maßnahmen zur maßlosen künstlichen Verteuerung und Verknappung der Energie für Haushalte und Industrie nur aus Mangel an naturwissenschaftlichen bzw. ganz und gar technischen Grundkenntnissen unserer „Eliten“ betrieben werden. Die wollen das, das ist deren politisches Ziel und wir haben die g e w ä h l t! Wir werden ganz unten landen.
    Vor ca. 100 Jahren war die Sprache der Naturwissenschaft und Technik Deutsch. Man glaubt es nicht!
    Es ist zu befürchten, daß das alles weiterbetrieben wird, bis im „Laden das Licht ausgeht“.

  2. Klosterstraße 50

    Schon zwei Tage keine Beiträge mehr von EIKE, was ist da los, hat die Öko- Mafia da einen Filter installiert. Ich habe alle Artikel gelesen und wäre sehr erbost, wenn da die Macht zugeschlagen hätte. Meldet euch bitte, ob alles in Ordnung ist.

  3. Nach kurzem Einlesen in das EEG konnte ich feststellen, dass dort gar kein Gültigkeitsbereich drin steht: Gesetze ohne Gültigkeitsbereich sind nicht gültig,
    BVerwGE 17, 192 = DVBl 1964, 147
    Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahre 1964

    Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg vom 06.12.1990:

    Bei einer Verordnung oder Satzung, deren Zweck es ist, ein bestimmtes Gebiet allgemein oder einzelne natürliche Gegenstände innerhalb eines bestimmten Gebietes besonders unter Schutz zu stellen, ist die zweifelsfreie Bestimmbarkeit der Schutzgebietsgrenzen ein unabdingbares Wirksamkeitserfordernis. Der wesentliche Inhalt einer derartigen Verordnung oder Satzung besteht daher nicht nur in Regelungen über Art und Umfang von Handlungsbeschränkungen innerhalb des Schutzgebiets, sondern auch und gerade darin, wo derartige Beschränkungen in räumlicher Hinsicht enden oder – je nach Standpunkt – beginnen. Jedermann muß, um sein eigenes Verhalten darauf einrichten zu können, in der Lage sein, den räumlichen Geltungsbereich einer Satzung ohne weiteres festzustellen. Eine Verordnung, die hierüber Zweifel aufkommen läßt, ist unbestimmt und deshalb wegen Verstoßes gegen das Gebot der Rechtssicherheit ungültig (BVerwGE 17, 192 = DVBl 1964, 147).

    Im Paragraphen 5 des EEG steht lediglich:
    Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2017) § 5 Ausbau im In- und Ausland
    (1) Soweit sich dieses Gesetz auf Anlagen bezieht, ist es anzuwenden, wenn und soweit die Erzeugung des Stroms im Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland einschließlich der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (Bundesgebiet) erfolgt.

    Übersetzt: EEG = nicht gültig mangels Gültigkeitsbereich und
    wegen Verstoßes gegen Artikel 1 Absatz 2 Grundgesetz (unverletzliche und unveräußerliche Menschenrechte) sowie Artikel 2 Absatz 1 und 2 Grundgesetz (Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit).

    Die Windräder jedoch bewirken das Gegenteil: sie beschallen die Deutschen unauffällig zu Tode, die Organe bleiben stehen, es hagelt Hirnblutungen, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Tinnitus, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Fehlgeburten, uvam.

    Das EEG bzw. die Windräder dienen lediglich zur sog. weißen Folter durch Schlafentzug, Geräuschfolter, Schall- bzw. Organfolter, zur Entwaldung, zur Vernichtung der Insekten und Vögel und Waldtiere, zum Krankmachen der Bevölkerung und zum Völkermord.
    Das war´s schon.
    Und kaum einer kapiert das…. das ist wirklich unfassbar und perfide, was uns da angetan wird.

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