Selbst Lehrern geht das Klimageheuchel schon auf den Geist

von AR Göhring

Unbestätigten Berichten zufolge wurde den Schülern in EIKEs Heimstatt Jena von den Schulleitungen das freitägliche Schulschwänzen „fürs Klima“ untersagt. Die örtliche Freitagsdemo wurde denn mutmaßlich von Studenten, Parteiorganisationen wie der Grünen Jugend und ein paar tapferen Einzelschwänzern gestemmt.

Mich wunderte das etwas – war die politische Schlagseite der Schüler doch spätestens seit den 90ern von vielen Lehrern selber hervorgerufen worden. Heutzutage soll sogar die Mehrheit der Lehrer nach Aussage vieler kritisch eingestellter Schüler links-ökologisch eingestellt sein. Ein Praktikant bei der CDU berichtete mir dies beispielsweise von seinem Bildungsinstitut vor Ort, einem naturwissenschaftlich fokussierten Gymnasium.

Was stört die Lehrer also? Während der Arbeitszeit dürfen sie nicht jede Woche mit ihrer Klasse zum Demonstrieren ausschwärmen, müssten also freitags im Schulgebäude untätig herumsitzen, und würden ihren festgelegten Lehrplan fürs Abitur nicht absolvieren können.

Der entscheidende Grund allerdings scheint tatsächlich die Vernunft zu sein, wie ein von unserem geschätzten Leser Herrn Leibner kürzlich in den Kommentaren erwähntes Video nahe legt. Dort beteuert ein Schuldirektor zwar seinen Glauben an die Klimakatastrophe, kritisiert aber schwänzwillige Schüler heftig, indem er ihnen Heuchelei vorwirft. Konkret mahnt er an, dass der Klimaschutz nicht nur Freitagvormittag stattfinde, sondern schon viel früher. Wer klimademonstrieren wolle, müsse zuerst aufs Autofahren zur Bewältigung von Kurzstrecken, auf Flugreisen, Plastikverpackungen und vieles andere verzichten.

Wo er Recht hat, hat er Recht; nur sind seine Forderungen recht allgemein. Oder doch nicht? Ich hatte den Eindruck, dass er von konkreten Beobachtungen vor seiner Schule und im umgebenden Viertel berichtet. Er spricht von den vielen „SUVs“, diesen riesigen Halb-Limousine-halb-Geländewagen-Vehikeln, die mir selber gerne den Platz für meinen Drahtesel vorm Haus wegnehmen. Mit solcherlei Gefährten werden offenbar morgens viele Schüler von den Eltern zum Unterricht gebracht. Weiterhin spricht unser Rektor von den üppig mit Kunststoff verpackten Nahrungsmitteln, die er wohl in den Einkaufswagen des Schülermilieus beobachtet. Daher verlangt der kritische Lehrer in seinem Video, dass all die Ökobewegten, die nicht bereit seien, auf all diese CO2-erzeugenden Bequemlichkeiten zu verzichten, das Kommentieren unterlassen sollten. Auch hier kann man ihm nur zustimmen.

Allein, wird es etwas nützen? Nein, natürlich nicht. Der Mann im Video erinnert mich an die marxistischen Dissidenten in der DDR, die der SED-Regierung anhand der kommunistischen Theorie Inkonsequenz, Missbrauch der Ideale und Heuchelei vorwarfen. Es geht den „Idealisten“ nach aller Erfahrung aber nie tatsächlich um die Sache, sondern nur um die Vorteile, die man aus ihr ziehen kann. Sei es, dass man sich nur als Mitglied der „richtigen“ Gruppe präsentieren kann; sei es, dass man via Moralindustrie richtig viel Geld machen kann. Und mit dem Geld wiederum kann man Flugreisen buchen und teure SUVs kaufen….

Was in dem durchaus beeindruckenden Video auffällt, ist, dass der Direktor erstaunlich häufig betont, dass er der Klimakatastrophentheorie zustimme. Ich glaube ihm durchaus. Es scheint aber, als ob er erhebliche Angst davor habe, in den Verdacht zu geraten, etwas Verbotenes getan zu haben. Was meinen Sie, lieber Leser? Hier das Video:

 

 

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8 Kommentare

  1. Nur peinlich.
    Lehrer – Schulleiter – Spinner.

    Wir ahnungslos ist denn so ein Schulleiter?
    Klima-Bashing.
    Plastik-Bashing.
    SUV-Bashing usw.

    Verbote, Vorschriften, Handlungsanweisungen.
    Was glaubt so ein Schulleiter, wieviel Auswirkungen es allein auf das Wetter hat, wenn er regelmäßig das Fahrrad zur Schule nimmt anstatt das Auto?
    Die einzige wirkliche Auswirkung: Nach den Rückgängen in 2016 und 2017 sind 2018 die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle wieder gestiegen – nicht bei den Autofahrern, sondern bei den Fahrradfahrern und Motorradfahrern.

    Plastik-Bashing:
    Die eingeschweißte Bio-Gurke.
    Ja.
    Nirgends im gesamten Produktions- und Transportprozess kommen so viele Keime an die Gurke wie im Handel während des Verkaufs.
    Fragen Sie mal eine Gurke wie oft sie in der letzten halben Stunde angetoucht wurde.
    Mir ist da eine eingeschweißte Gurke lieber.

    Plastik ist in Deutschland überhaupt kein Problem, sofern es ordnungsgemäß über das Abfallentsorgungssystem entsorgt wird. Das wird thermisches verwertet oder fein getrennt und dem Stoffkreislauf wieder zugeführt.
    Jedenfalls die Deutschen vermüllen keine Meere mit Plastik.
    Da gibt es in anderen Regionen der Welt sicher noch vieles zu tun.
    Hier aber den Menschen ein schlechtes Gewissen einreden, ist wohl ein Witz.

    Vor allem wäre mir lieber, wenn Lehrer und Schulleiter YouTube nicht mit so einem Blödsinn vermüllen würden, sondern sich wieder auf das besinnen, wofür sie bezahlt werden – und das ideologiefrei.
    Und wenn das zu viel des Guten ist, wäre es sinnvoll, diese Plattform zu nutzen, um das kommerzielle Netzwerk hinter Greta aufzuzeigen.
    Da würden vielen whl. wirklich die Augen aufgehen.

  2. Schule schwänzen ist eine gute Sache! Das deutsche Schulsystem zielt auf die Unterminierung der gewachsenen familiären Sozialstrukturen um langfristig die Ertragskraft der Schüler von den eigenen Familien weg den Taschen der Pensionsschwämme und ihrer Genossen zuzuführen, die als Lehrkörper heucheln sich für die Interessen ihrer Schüler einzusetzen. Man sollte nicht die jungen Leute unterschätzen, die sehr wohl verstehen wie sehr diese Strukturen und deren Repräsentanten ihren persönlichen Interessen und ihrer Zukunft schaden wollen. Die Unterstützung destruktiver Ideen durch Jugendliche ist folgerichtig, wo die vorhergehenden Generationen den Nachwachsenden nur noch blanke Perspektivlosigkeit in Aussicht stellen.

  3. Tja, erst Physik abwählen, dann rechtswidriges Demo-Happening statt Bildung, dann „Grün“ wählen, dann ab in die Politik und dort bildungsfern Regieren. Der sozialistische Staatsbürgerkundeunterricht war einst lästig, die weiteren Bildungsinhalte waren so gut wie ideologiefrei; arme verwirrte und getäuschte Schüler heutzutage. Für welche Zukunft streitet ihr? Gut, dumm gelaufen sei besser als daran zu arbeiten ein gebildeter Mensch mit einem kritischen Verstand zu werden? Schon mal etwas von Kant gehört? Oder von Humboldt und seiner Beschreibung des Klimas? Geht doch mal am Wochenende mit euren Eltern für ideologiefreie bessere Bildung und für intakte Schulen auf die Straße!

  4. Das ist ein treffliches Beispiel für Klimaphobie zum Quadrat. Der Mann macht nun auch all denen ein schlechtes Gewissen, die bisher nur halbherzig vom politisch korrekten Kampf gegen das Klima  überzeugt waren – weil sie nicht als Klimaleugner dastehen wollten. Denen jagt er nun richtig Angst vor dem nahen Weltuntergang ein, wenn sie weiter Plastiktüten nutzen und sich mit NOx und CO2 ausstoßenden Vehikeln fortbewegen.

  5. Ja so ist es halt. Mit Elan auf zur „Hexenjagt“ und selber ständig zaubern, aber hoffen nicht erwischt zu werden. So folgen Sie dem bequemen Weg und genießen die Errungenschaften ihrer Vorfahren und verteufeln diese gleichzeitig.

    Die Jugend sucht aber auch nach einem Weg, etwas nützliches für die Gesellschafft zu tun. In der heutigen Zeit gibt es leider kaum Möglichkeiten hierzu. Zu oft verlieren sie sich in der Einsamkeit bzw. verwirklichen ihre sozialen Kontakte in einer virtuellen Welt.

    Mir berichtete unlängst ein Lehrer von einer gespenstigen Stille in einem Essenssaal (Mensa) einer Schule – während er voll war. Sie sitzen alle vor ihrem Essen, daneben das Handy und so wechselt der Griff zum Löffel die Whatsapp oder sonstiges virtuelles ab. Als ich noch zur Schule ging verstand man bei dem steten Lärm kaum sein eigenes Wort und nach der Schule (und den lästigen Hausaufgaben) traf man sich „draußen“ zum Blödsinn machen, angeln zu gehen oder Taschengeld aufbessern. (Sero/ Obst pflücken für Verkauf/ Nachbarschaftshilfe bei Omi für Schokolade und par Taler/ züchtete Kaninchen usw.)

    Heute versammeln Sie sich um laut zu grölen und entdecken einen Gefallen am gemeinsamen Wirken. Sie fühlen sich stark und genießen ein Gefühl von Macht. Das alles unterstützt von der Ideologie etwas gutes zu tun.

    Mit freundlichen Grüßen!

    Christian Möser

    Zimmerer

  6. Jammern hilft da nicht. Dem Schulleiter ist doch aufgefallen, dass es den Schülern nicht um das Klima geht. Dann sollte er die Schüler, wenn die jetzt jeden Freitag schwänzen beim Schulamt melden, es sollte ein Verweis ergehen und den Eltern ein Ordnungsgeld aufgebrummt werden. Wenn das nicht hilft die Polizei einschalten, die die Schwänzer aufgreift und zur Schule bringt. Die Kosten dafür dann den Eltern in Rechnung stellen.

    So sind die Gesetze in Deutschland. Oder sind wir jetzt einer Bananarepublik?

    Ich hege aber schon lange den Verdacht und übe daher auch immer häufiger das Recht des Stärkeren aus.

  7. Wäre Lehrer Schmidt schon zur Zeit der Römer unterwegs gewesen, hätte er den discipulos sicher auch schon die römische Warmzeit erklären können. Wäre vielleicht etwas schwieriger geworden, denn es gab weder SUV’s noch Kohlekraftwerke. Und Plastik gab es auch nicht. Also Lehrer Schmidt, wie würden Sie die Römer und ihre Kinder auf den richtigen Weg bringen?

  8. Da schweigen die Medien verschämt, dass Greta Thunberg​ auch #flygskam unterstützt.

     

    Es wird spannend. zu sehen, ob die vielen tausend Schüler auch hier Greta folgen und #Flugverzicht leisten. Mittlerweile will #Belgien als Vorreiter anregen, dem #Flugverkehr die Steuervergünstigungen zu entziehen.

     

    Es wird weiterhin  spannend, zu sehen, ob die ganze Sauerei, die sich an unserem Himmel abspielt, zu den #wirbeibenamboden – Unterstützern durchdringt.   Alleine 4,3 Milliarden Flugpassagiere haben 2018 richtig fetten Schaden für Umwelt und Gesundheit angerichtet. Rund um die Uhr sind 10 Millionen Menschen in einem Flugzeug unterwegs!

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