Klimahysterie als soziale Etikette?

von A.R. Göhring

Daß in bestimmten Kreisen bestimmte Ansichten vorherrschen, ist keine weltbewegende Neuigkeit. So werden Sie sonntags in der katholischen Messe unter den anwesenden Gläubigen kaum Befürworter der Abtreibung oder Anhänger der kommunistischen Lehre finden. Andersherum werden solche Ansichten bei den Studenten eines Soziologie-Seminars sogar dominierend sein.

So weit so bekannt. Aber wie steht es mit den Themen, die meine Cousine, Grünen-Politikerin Kathrin Göring-Eckardt, als „heißen Scheiß“ bezeichnen würde? Sind auch sie typische Kennzeichen einer gesellschaftlichen Interessensgruppe?

Kauft man Kleider, so haben diese meist ein Etikett, das sie als Produkte einer bestimmten Marke mit einer bestimmten Qualität und einer bestimmten Käufer-Zielgruppe ausweist. Auch wir Menschen haben ein solches „Etikett“, das man nicht umsonst auch fast genau so bezeichnet, nämlich als „Etikette“.

Nun stellen wir uns mal janz dumm, wie der sympathische Lehrer aus der Feuerzangenbowle sagen würde, und überlegen uns, welche Leute im Land sich denn Sorgen um die anstehende Klimakatastrophe machen. Sind es Klempner, Krankenschwestern und Köche? Nein, eher nicht, die haben andere Probleme. Die Klimahysteriker sind eher in der weißen, links-akademischen Oberschicht Deutschlands und der anderen westlichen Länder zu finden. Konservative, Ausbildungsberufler und Migranten/Ausländer interessieren sich fast nie für Elektroautos, plastiklosen Haushalt und ihren ökologischen Fingerabdruck. Und das, obwohl sie sich paradoxerweise meist klimafreundlicher verhalten als die progressiven Bürgerlichen, weil sie häufiger in hässlichen gutgedämmten Häusern wohnen, und nicht zu Zweitwagen und Dritturlauben neigen (Zitat Fleischhauer, Sp.).

Ist die Neigung zu „fortschrittlichen“ Themen wie Klimakollaps und Plastikvermeidung vielleicht mehr Etikette als ernstgemeinte Sorge? Panisch oder ängstlich sehen die Freitags-Kinder wahrlich nicht aus. Und man fliegt auch nicht wegen nix nach Übersee, wenn man doch so sehr Angst vor dem Weltuntergang hat, wie kürzlich die bayerische Grünen-Chefin Katha Schulze. Mein Verdacht: Die Klimahysteriker glauben selber nicht wirklich an ihre Schauermärchen, sonst würden sie handeln und nicht palavern und demonstrieren.

Der bekannte Harvard-Psychologe (und Klimakatastrophist) Steven Pinker berichtet in seinem aktuellen Buch über dumme, böse Trump-Anhänger, die die „Fake News“ ihres Präsidenten nur glaubten, weil das als Ausweis ihrer konservativen Identität diene. Pinkers Kollege Dan Kahan hat dazu interessante Untersuchungen durchgeführt. Falsch liegen Pinker und Kahan nicht – allerdings gilt der Befund für alle Menschen. Nicht nur für die „dumpfen“ und „rechten“ Klimaleugner wie Donald Trump, die EIKE-Kollegen und mich, sondern natürlich auch für Steven Pinker, Dan Kahan, Al Gore, Harald Lesch und Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg.

Es stellt sich nun natürlich die Frage, wer denn Recht hat, und wie man das objektiv feststellen kann. Man bräuchte eine dritte Instanz, die Klimaleugner und Klimahysteriker neutral bewerten könnte. Da sich die grünen Männchen von Proxima Centauri b noch nicht zur Verfügung gestellt haben, wage ich aus meiner befangenen Position einen Vorstoß. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen, zum Beispiel, Harald Lesch und Holger Thuß. Harald Lesch ist ein privilegierter ZDF-Populärwissenschaftler mit exklusivem Zugang zur Mattscheibe; Holger Thuß nicht. Leute wie der TV-Physiker vertreten die Interessen eines bestimmten Elitenmilieus, das das Klimathema im Augenblick als Etikette nutzt und den Zeitgeist bestimmt. Dieses Milieu verteidigt den Status quo, weil es von ihm profitiert. Leute wie wir von EIKE hingegen sind Underdogs, die den Status quo ante wiederherstellen wollen; also eine pluralistische Republik, in der nicht irgendwelche häufig wechselnden Fantasien vom Weltuntergang und andere Spinnereien als religiöse Basis des Staates angesehen werden, sondern noch demokratisch diskutiert werden.

Insofern haben wir Klimaleugner beim Eintreffen der Schiedsrichter von Proxima Centauri b richtig gute Karten, was meinen Sie? Aber wahrscheinlich hat das gläubige Elitenmilieu bis dahin schon wieder den nächsten Katastrophenmythos etabliert. Da ab etwa 2030 wieder eine neue Kaltphase innerhalb der Warmzeit ansteht, werden Harald Lesch oder seine Nachfolger vermutlich von der „wissenschaftlich eindeutig nachgewiesenen“ Eiszeit fabulieren; wie schon ihre Vorgänger in den 1970ern.


Bildquellen:

Martin Kraft https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Lesch#/media/File:MJK_20229_Harald_Lesch_(Republica_2018).jpg

Steven Pinker – Rebecca Goldstein https://de.wikipedia.org/wiki/Steven_Pinker#/media/File:Steven_Pinker_2011.jpg

Jan Ainali https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Greta_Thunberg_i_Bryssel.webm

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10 Kommentare

  1. Bei der Klimarettung, wie auch anderen Themen, geht es lediglich um ein Medium um Schuld projizieren zu können. Und bei einer Schuldprojektion wird selten nur das übertragen um was es Vordergründig geht, sondern bei der Übertragung wird auf der emotionalen Ebene insgesamt Leid vom Beschuldiger auf die Beschuldigten transportiert.

    Wer jemals gesehen hat, was passiert, wenn ein hoch Stehender einen niedrig Stehenden zusammengeschissen hat, der weiß genau was ich meine. Hat der Chef was versaut, und ist ein Arsch, dann holt er sich einen Angestellten, macht den zur Sau, und schon geht es dem Chef seelisch wieder wesentlich besser, und dem Angestellten schlechter, vor allen Dingen, weil der Chef weiß, daß er das, was er verschuldet hat, dem Angestellten aufbürden kann.

    Das Thema Schuld ist ein heikles. Denn „wer ohne Schuld ist, nehme den ersten Stein“, gilt im Grunde auch heute noch immer. Sein Kreuz auf sich nehmen ist gerade bei unseren Führungskräften regelrecht verpönt. Ein mir bekannter Politiker meine einmal im Vertrauen, du kannst als Politiker alles tun, aber Schuld eingestehen, das darfst du niemals.

    Das der Mensch in ein Sozialsystem gepfercht ist, welches immer hierarchisch konstruiert ist, unterstützt diese Übertragung hervorragend. Folglich können die sozial hierarchisch hoch Stehenden darin auch hervorragend sündigen und dann das was sie angerichtet haben, auf Andere übertragen.

    Das Thema Flüchtlinge funktioniert ähnlich. Verursacht wurden diese Flüchtlinge nicht durch die Bäcker, Krankenschwestern und Hartz4 Empfänger, sondern von den hierarchisch hoch stehenden durch Sanktionen der Länder, inklusive Flüchtlingslager, durch das Zerstören deren Lokalwirtschaft durch das Eindringen von Mega Konzernen, etc., etc. Diese sind es nun auch, die nun am lautesten schreien, daß wir ihnen helfen müssen. Mit diesem „wir“ sind dann aber nicht wirklich wir alle gemeint, sondern alle Anderen, nur nicht die, die es verursacht haben.

    Wir rauben, wir morden, wir vergewaltigen, und Ihr räumt gefälligst auf.

    Das es von dort aus möglich ist Leid zu sozialisieren und Glück zu privatisieren, entsteht immer durch das monopolisieren von Macht jeglicher Art. Diese Monopole entstehen durch das Regelmachen. Regeln sind niemals Gesetze, denn diese wären gesetzt, bestünden also aus sich selbst, was Regeln nicht tun. Und mit dem setzen von Regeln ist man in der Lage zu sündigen und die Suppe andere auslöffeln zu lassen.

    Mit dem Thema Klimawandel hat man geschickter Weise etwas geschaffen was alle betrifft, und mit dem man folglich auch Alles und Jeden beschuldigen kann. Und wie man sieht, wird auch ausgiebig gebrauch davon gemacht. An Themen wie: „war die Jungfrau Maria nun wirklich reale Jungfrau, oder nur metaphorisch“, hat man die Inquisition festgemacht. Glaubte man nicht was die Kirche verlangte, hatte man schlechte Karten. Und auch dies war nichts anderes als eine Schuldprojektion im Namen dessen, der das Vergeben von Schuld predigte. Ein Ablasshandel für Klimasünder ist ja auch schon in Sicht.

    Auch Krieg ist nichts anderes, als der Zwang der wirklich Sündigen, deren Schuld zu übernehmen und mit ihrem Blut zu tilgen. Auch unser ach so demokratisches Rechtssystem ist hierarchisch immer noch so geartet, daß, wenn das Kriegsrecht ausgerufen wird, die hierarchisch hoch Stehenden berechtigt werden, die nicht hoch stehenden, wie Sklaven zu allem zu nötigen was sie meinen was von Nöten sei. Tun sie es nicht, haben sie das Recht sie zu liquidieren. Wie praktisch.

    Meine Mutter sagte vom Krieg immer, das schlimmste war, daß man von Allem und Jedem für irgendwas beschuldigt werden konnte. Auch heute haben Denunzianten mal wieder Hochkonjunktur. „Haltet den Dieb“, könnte man als eines der lukrativsten Geschäftsmodelle der jetzigen Zeit ansehen. Denn man wird natürlich belohnt, wenn man einen Ungläubigen zur Strecke bringt, oder ausliefert.

  2. Ich würde vorschlagen: Statt Klimaleugner Klimarealisten, und die anderen als Klimaträumer, Klimaalarmisten zu bezeichnen.
    Rein wissenschaftlich betrachtet, gibt es bei den Alarmisten drei Untergruppen.
    1, Die tatsächlich den Mist glauben, der ihnen in 24 Stunden des Tages vorgegeben wird.
    Unvermögen zum Denken, Mangel an kritischem Denken, Obrigkeitshörigkeit, Blauäugigkeit, oberflächliche bis gar keine naturwissenschaftlichen Kenntnisse, unbedingt zur Mehrheit gehören zu wollen, sind unabdingbar, in diese Gruppe zu gehören. Etwas gutes tun zu wollen (die Welt vor dem Untergang retten), einen Götzen zu finden, dem man/frau Opfer bringen kann, erleichtert die Sache ungemein.
    2, Jene, die die Lage voll durchblicken, rechnen sich aber persönliche Vorteile aus der Unterstützung des Wahnglaubens aus.
    Sie tun nur so, als ob sie daran glauben würden. In diese Gruppe gehören die staatlich alimentierten Meteorologen, Physiker, Geografen, Chemiker, die berufsmäßigen Schwarzmaler, die Auftragnehmer der Investitionen zur Rettung des Klimas. In der Regel haben sie einigermaßen bis sehr gute naturwissenschaftliche Kenntnisse und sind zum Denken fähig.  So wissen sie, daß die Ideologie von vorne bis hinten nicht stimmt.
    3, Die berufsmäßigen Politiker, vorwiegend Soziologen, Studienabbrecher, Gender-Ideologen, etc, geben mehr oder weniger offen zu, daß sie vom naturwissenschaftlichen Hintergrund keine Ahnung haben („Netz speichert den Strom“). Diesen Mangel kompensieren sie mit mehr Entschlossenheit.
    Gemeinsam für Gruppe 2 und 3 ist, daß sie Opfer von anderen erwarten, sich selbst nehmen sie selbstverständlich da raus, und sind empört, wenn man sie dabei ertappt.
    Der sicherste Lackmustest, daß keiner dem Wahnglauben bei Gruppe 2 und 3 verfallen ist, ist, daß niemand ernsthaft die Verbreitung der Kernenergie fordert.

  3. „Man bräuchte eine dritte Instanz, die Klimaleugner und Klimahysteriker neutral bewerten könnte.“

    Nö, denn es gibt 1. keine „Klimaleugner“ und 2. auch keine „Klimahysteriker“.

    Zu 1.: Was ist ein Leugner? Jemand der was leugnet. Und das Leugnen ist das hier:

    (etwas Offenkundiges wider besseres Wissen) für unwahr oder nicht vorhanden erklären und nicht gelten lassen (meist verneint)

    Leugnen kann man also nur „Offenkundiges“, also etwas, was als richtig allgemein anerkannt ist.

    Zu 2. : Was ist ein Hysteriker? aufbrausend, explosiv, [leicht] erregbar, reizbar, übernervös, überreizt, unbeherrscht; (bildungssprachlich) exzentrisch; (umgangssprachlich) abgedreht, durchgeknallt, überdreht

    Und wer sich von den sog. Klimaforschern oder der Journaille so bezeichnen läßt, der sollte sich mal mit den Paragraphen 185 ff StGB näher befassen.

    Nur so als Tip von jemandem, der im Nebenfach Jura studiert hat. Ergebnis selbstverständlich mit 1,0.

    ANTWORT REd: „Klimahysteriker“ sind die Gretas und Merkels. ARG

  4. PS

    Die meisten „Klimagläubigen“ sind übrigens in psychologischer Behandlung. Siehe Greta Thunberg. Autistin, die unter Angststörungen leidet. Herr Lesch war mit Sicherheit auch schon dort. Ich kenne einige Leute, die unter ADHS, Autismus, Angststörungen etc. leiden und vehemente Klimaschützer sind. Vor allem unter den Lehrern.

    Das Problem ist, die Therapeuten sind oft selbst betroffen und können den Patienten nicht helfen, machen es vielfach sogar noch schlimmer.

  5. Die „Klimagläubigen“ glauben, dass die großen Konzerne und die Rechten (Erbschuld aus dem Nationalsozialismus) an all den Übel in der Welt schuld sind. Selbst sind sie alle Sündiger, die ihre Sünden, wie das Vielfliegen per CO2-Abblassbrifen und Einkaufen in Bioläden und Wählen der Grünen und das Marschieren gegen Rechts und Trump und die AfD und die Kohlekonzerne ungeschehen machen möchten. Anstatt sich von einen Psychotherapeuten behandeln zu lassen, wollen sie ihre Umwelt und die „bösen“ Mitmenschen behandeln, als Wiedergutmachung und gegen das schlechte Gewissen.

    Das ist übrigens ein Phänomen, dass es nur in Gesellschaften gibt, denen es zu gut geht. Leute in Entwicklungsländern kämen nicht auf solche Gedanken.

    IdR sind diese „Ökos“ Menschen, die keinen Bezug mehr zur Natur und Umwelt haben und in den Innenstädten und Kietzen leben und das Szeneleben pflegen und viel mit dem Flugzeug durch die Gegend fliegen, um ihre multikulturellen Freundschaften zu pflegen. Die Natur wird dabei romantisiert als heile Welt. Ohne das man davon Ahnung hätte und in der Natur leben möchte. Höchstens mal um zum Biobauernhof zu fahren, um Kühe zu gucken und Bioeis zu essen.

    Ich erlebe das jeden Tag.

     

     

  6. Ich frage mich gerade, wieso die Cousine von A. R. Göhring, die Grünen-Politikerin Kathrin Göring-Eckardt, ohne h und er mit h geschrieben wird.
    Oder war das nur ein Joke mit „Cousine“?

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