KURZ VORM BLACKOUT Deutschland (fast) ohne Strom

Die Netzfrequenz touchierte den Abschaltet von 49,8 Hz.; Quelle Quelle: Netzfrequenzmessung

von Holger Douglas
Es kracht immer häufiger im Gebälk der europäischen Stromversorgung. In der zweiten Januarwoche wäre es fast zu einem sogenannten Blackout gekommen, einem kompletten Stromausfall, bei dem Millionen von Haushalten und der Industrie kein Strom mehr zur Verfügung gestanden hätte.

Es kracht immer häufiger im Gebälk der europäischen Stromversorgung. In der zweiten Januarwoche wäre es fast zu einem sogenannten Blackout gekommen, einem kompletten Stromausfall, bei dem Millionen von Haushalten und der Industrie kein Strom mehr zur Verfügung gestanden hätte. Am 10. Januar 2019 abends sank die Netzfrequenz auf 49.8 Hertz ab. Das ist die unterste Grenze, bis zu der Einbrüche im Netz ausgeglichen werden können. Fällt der Wert darunter, bricht das Netz zusammen mit dramatischen Folgen.

Europa schrammte »knapp an einer Katastrophe« vorbei, zitiert »Der Standard« aus Wien Experten, wie auf dieser Kurve zu sehen ist.

Die Frequenz ist das entscheidende Maß dafür, ob genügend Strom produziert wird. Denn der kann nicht in größeren Mengen gespeichert, sondern muss in genau dem Augenblick erzeugt werden, in dem er gebraucht wird. Angebot und Nachfrage müssen immer im Gleichgewicht stehen. Nicht mehr ganz einfach, denn mehr und mehr Windräder und Photovoltaikanlagen speisen »Wackelstrom« in die Netze. Der muss sogar den Vorrang vor dem gleichmäßigen Strom aus Kraftwerken bekommen.

Sämtliche Stromerzeuger und Verbraucher in Europa takten im Gleichklang von 50 Hertz. Sinkt die Frequenz unter diesen Wert, so herrscht Strommangel und die Netzbetreiber müssen schnellstens weitere Stromquellen dazuschalten – oder eben möglichst schnell Stromverbraucher abschalten.

An jenem Donnerstagabend warfen die Netzbetreiber »Lasten ab« und schalteten Industriebetrieben, die viel Strom verbrauchen, denselben ab. Der französische Netzbetreiber RTW warf mehr als 1,5 GW ab, Strom für hauptsächlich Industriebetriebe. Abwerfen, das heißt in der Sprache der Stromerzeuger: Strom aus. Sofort, meist ohne Vorwarnung.

Das geschieht automatisch in mehreren Stufen, um die Netzfrequenz aufrecht zu erhalten. Sackt die trotzdem noch weiter unter 47,5 Hertz ab, wird das Stromnetz abgeschaltet. Blackout total. Nichts geht mehr.

Sollten irgendwann einmal tatsächlich nur noch Windräder Strom erzeugen, so könnten noch nicht einmal mehr das Stromnetz wieder in Gang gesetzt werden. Nur mit Windrädern allein klappt das aus technischen Gründen nicht. An jenem Donnerstag ging es gerade noch einmal gut. Lasten wurden nur in einer ersten Stufe abgeworfen, das reichte, um das Netz wieder zu stabilisieren.

Wenig später teilte der österreichische Übertragungsnetzbetreibers APG mit, dass »ein Datenfehler an einem Netzregler« im Gebiet der deutschen TenneT, den Störfall auslöste. Die Störung habe jedoch gezeigt, dass das europäische Schutzsystem nach dem Frequenzabfall gegriffen und die Frequenz sofort wieder in den Normalbetrieb zurückgeführt habe.

Ob aber dieser Messfehler die einzige Ursache war, bezweifeln die Experten des Verbandes Europäischer Übertragungsnetzbetreiber ENTSO in Brüssel.

Einen Blackout befürchten manche Energiemanager hierzulande nicht. Sie verweisen darauf, dass im Zweifel Strom aus dem Ausland eingekauft wird. Kosten spielen sowieso keine Rolle mehr im Energiewendenwahnsinn.

Doch was, wenn nicht mehr genügend Erzeugerkapazitäten in Europa bereitstehen? Die französischen Kernkraftwerke schwächeln, im vergangenen Sommer waren die Schweizer Speicherseen ziemlich leer. Häufiger müssen auch Länder wie Frankreich, die Schweiz und Belgien Strom importieren.

Strom ist nicht gleich Strom. Es hängt davon ab, wann er gebraucht und produziert wird. Wind und Sonne liefern zu ungleichmäßig, können ein Industrieland wie Deutschland nicht mit Energie versorgen. Deutschland exportiert häufig dann Strom, wenn auch im europäischen Netz zu viel vorhanden ist. Dann muss oft genug noch eine gute Stange Geld mitgeliefert werden, damit irgendjemand diesen Strom abnimmt.

Und ohne Kernenergie, Kohle und Gas hätte Deutschland am vergangenen Wochenende im Dunkeln gesessen. Wind und Sonne lieferten mal wieder nicht. Die beiden unteren kleinen blauen Flächen zeigen, dass kaum Strom kam. Gegen Mittag lieferten die Photovoltaikanlagen kurzzeitig ein wenig Strom. Doch von der Sonne kommt noch nicht so viel Energie wie im Sommer an, sie steht zudem noch sehr schräg am Himmel. Die konventionellen Kraftwerke mussten den Löwenanteil bei der Stromerzeugung abdecken. Noch hat niemand von den Energiewendlern erklärt, woher der Strom kommen soll, wenn die letzten Kohle- und Kernkraftwerke abgeschaltet sein werden. Dann herrscht Nacht über Deutschland.

Ein paar Tage vorher um den 17. Januar, weht der Wind wenigstens noch einigermaßen, wie das Schaubild (oben) zeigt.

Unternehmen in Deutschland protestieren mittlerweile heftig gegen immer häufigere Abschaltungen. Sie müssen immer häufiger damit rechnen, dass ihnen kurzfristig der Strom abgeschaltet wird, und sie ihre Produktion stillegen müssen.

»Bisher sind dieses Jahr (gemeint ist das Jahr 2018) 78 Abschaltungen alleine der Aluminiumhütten erfolgt«, zitiert die FAZ einen »Brandbrief« der Hydro Aluminium aus Neuss an den Präsidenten der Bundesnetzagentur. Das sei ein neuer Rekord.
Aluminiumhütten gehören zu den großen Stromverbrauchern. Eine jener waghalsigen Ideen der Energiewende ist, solchen Großverbrauchern den Strom abzuklemmen, wenn Flaute im Netz herrscht und weder Wind noch Sonne genügend Energie liefern. Damit kappen sie zwar die Spitzen im Stromverbrauch, bringen aber gleichzeitig die Unternehmen in erhebliche Schwierigkeiten. Die benötigen den Strom in der Regel nicht aus Freude am Spielen, sondern für ihre Produktion. Sie bekommen zwar ein Entgelt für die Stromabschaltung, die 15 Minuten vorher angekündigt werden muss. Doch das nutzt nicht viel, haben sie doch Lieferverpflichtungen. Bei einem längeren Stromausfall kann in Verhüttungsbetrieben oder in Glaswerken die Schmelze erstarren und die Anlagen zerstören.

Die FAZ beschreibt zum Beispiel den 14. Dezember vergangenen Jahres. Der Tag war eigentlich als ein sonniger Tag eingeplant, bei dem die Photovoltaik-Anlagen viel Energie in die Netze einspeisen sollten. Grundlage war die spezielle Wettervorhersage, die für die Stromversorger produziert wird. Doch das Wetter hält sich nicht immer an die Vorhersage vom Tage zuvor. Es kommt häufig anders.

Der Himmel über Deutschland war an jenem Freitag fast durchgängig bedeckt. Nur an einigen Stellen kam kurz die Sonne durch. Die schwerwiegende Folge: In Deutschland gab es zu wenig Strom. Die Netzbetreiber wollten den Strom bei einer Reihe von Industriebetrieben abschalten, vor allem bei jenen, die viel Strom verbrauchen wie Aluminiumhütten, Walzwerke und Gießereien.

Das ist vereinbart, dafür bekommen sie auch Geld, und das hilft den Netzbetreibern, die Spitzen im Stromverbrauch abzusenken. So können sie das Netz gerade noch stabil halten, Haushalte und Büros verfügen weiterhin über Strom. Gegen 15 Uhr konnten die normalen Energieerzeuger wieder genügend Strom liefern, der Engpass war vorbei.

»Später wird bei Netzbetreibern von einem ›Prognosefehler bei den erneuerbaren Energien aufgrund einer seinerzeit komplexen Wetterlage‹ die Rede sein«, schreibt die FAZ.

Eine Papierfabrik aus dem niedersächsischen Varel hatte früher bereits eine Verfassungsbeschwerde dagegen eingelegt, dass der zuständige Netzbetreiber auf das Kraftwerk des Betriebes zugreifen darf, wenn zu wenig Strom im öffentlichen Netz vorhanden ist. Doch die Bundesverfassungsrichter wiesen diese Beschwerde gegen die Eingriffe in das Eigentumsrecht des energieintensiven Betriebes kurzerhand zurück.

Es sind jedoch nicht nur die großen Stromabschaltungen, die der Industrie zu schaffen machen. Auch die Qualität des Stromes nimmt ab. Kurzfristige Frequenzschwankungen nehmen zu. Die können die empfindlichen Rechnersteuerungen von Produktionsanlagen, Grafikkarten oder Netzteilen in Rechnern zerstören.

Der österreichische Blackout-Experte Herbert Saurugg beobachtet die sich häufenden kritischen Netzsituationen. Für ihn ein Zeichen zunehmender Instabilitäten im europäischen Verbundsystem. Die Netzschwankungen könnten immer schlimmer werden, meint der ehemalige Major des österreichischen Bundesheeres.

Vorräte einkaufen, empfiehlt er. Man könne sich bei der Planung an einem zweiwöchigen Campingurlaub orientieren. Und er hat noch einen Tipp für den Stromausfall.

»Gemeinsam lassen sich derartige Krisen deutlich besser bewältigen. Nutzen wir auch die damit verbundenen Chancen: Kommen Sie mit Ihrer Nachbarschaft ins Gespräch. Der soziale Zusammenhalt ist gerade in einer solchen Situaton überlebenswichtig.«

So haben wir die »Energiewende« noch nicht gesehen: der Blackout als soziales Instrument.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier

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28 Kommentare

  1. Nimmt man die bisherigen, unvollständigen Analysen zur Kenntnis, ist doch anzunehmen, dass die Zuschaltung der Pumpspeicher Goldisthal auch eine Rolle dabei gespielt hat. Dieses geschah wohl anlässlich eines Datenfehlers in einem Netzregler TenneT. Somit ist die automatische Systemstabilisierung als „Boeing 737 Max“ Effekt zu werten. Ich denke ein Glück war, dass die regenerative und ungeregelte Einspeisung gering war. Trotz allem war zu wenig PRL im Netz, was sich mit den geplanten Abschaltungen nochmals verstärken wird.

  2. Wohin die Reise geht, wird einem klar, wenn man in der „Rheinischen Post“ von heute im Wirtschaftsteil, versteckt auf Seite B3 ganz am Rande, liest:

    Besitzer müssen Solaranlegen melden.  Bonn (DPA). Ein neues Register der Bundesnetzagentur soll für einen besseren Überblick über die Stromversorgung in Deutschland sorgen. Ab Donnerstag kommender Woche (31. Januar) muss sich jeder in dieses Verzeichnis eintragen, der eine Anlage besitzt, vom Großkraftwerk bis zur Solaranlage auf dem Dach. Ortsfeste Batteriespeicher müssen ebenso gemeldet werden wie Notstromggregate.

    Demnächst wird es wieder Bezugsscheine für Strom geben, es folgen Lebensmittelkarten…

     

    • Solange das Ergebnis der Ereignisanalyse der ENTSO-E nicht vorliegt, sollte auf Fragen und auf Spekulationen verzichtet werden.

      • … und wozu dann diesere Thread? Sachbezogene Diskussionen bestehen nun mal primär aus Fragen? Spekulieren braucht man da gar nichts! PV ist definitiv 0 GW gewesen, Wind war auch fast keiner (siehe Wetterlage 10.1.2019). Einfach mal unter http://www.netzfrequenzmessung.de/aktuelles.htm#2019_01 mit der Recherche beginnen und allen Links folgen. Sämtliche technischen Sachverhalte werden dargestellt. Auch ENTSO wird technisch zu keinem anderen Ergebnis kommen.

        • @Herr Schubert.

          Nach Ereignissen im Elektrizitätssystem sollte man auf Vermutungen und Spekulationen von Gründen und Ursachen verzichten, bis die Ergebnissse der Analysen vorliegen, die in diesem Fall von ENTSO-E veröffentlicht werden.

          Das hat nichts mit erneuerbarer und konventioneller Einspeisung zu tun.

          Das Thema bedarf Sachlichkeit. Nur darum geht es.

    • Natürlich nicht, solange der Rohstoff Gas, Kohle oder Öl geliefert wird.

      Blöcke in Kraftwerken, die diese Rohstoffe „verstromen“ brauchen allerlings eine Anlaufzeit zum Warmfahren der Dampferzeuger. Aus diesem Grund können sie Spitzen im Verbrauch nicht sofort abdecken. Sie sind Grundlastträger, die bei sorgfältiger Planung hervorragend arbeiten.

      Windkraft und noch mehr Fotovoltaik sind solange unbrauchbar, solange keine vernünftigen Speicher zur Verfügung stehen. Kein Mensch kann derzeit eine Lösung anbieten.

      Die Grünen reden nicht nur bei der „Energiewende Blödsinn, aber vor allem dort.

      Lieben Gruß

  3. Die Grünen fordern doch schon lange, dass wir mit Weniger zufrieden sein sollen.

    Warum müssen es denn immer 50 Hertz sein. Werden wir bescheiden und akzeptieren wir ein niedrigeres Niveau.

     

    • Guten Morgen,

      Da hab ich wohl meinen ersten Kommentar mit Halbwissen, also Halberkenntnis geschrieben.

      Mein Fazit jetzt nach lesen der Verlinkung: Wenn Probleme noch nicht groß genug sind mischt sich mal wieder das „Politbüro“ ein.

      Mit freundlichen Grüßen!

      Christian Möser

      Zimmerer

    • Next schreibt über die vermurkste Energiepolitik auf dem Gebiet der Elektrizitätswirtschaft, unter der Deutschland wegen der schwarz-rot-rot-gelb-grünen Klimaretter-Ideologie seit 1998 zu leiden hat.

      • Pink-rosa-lila haben bestimmt auch eine Rolle gespielt. Grau und weiß sollte man auch nie vergessen. Auch spielt es eine Rolle, ob diese gestreift oder in Kacheln auftreten. Einige machen dick, andere eher schlank.

        In jedem Fall hilft die Einsortierung der Welt in Farben aber deutlich einfacher durchs leben zu geben, da man zu allem eine klare vorgefertigte Meinung hat und sich nicht nicht Feinheiten beschäftigen muss.

        • @Herr C. Hansen.

          Fein, dass Sie mir zustimmen und auch der Meinung sind, das Betreiben des Elektrizitätssystemes dürfe man keinem der bunten Stümper überlassen.

    • Lieber Hr. Hansen,

      Next Kraftwerke gehört zu den Profiteuren der „Energiewende“. Natürlich müssen diese die Probleme, an denen sie kräftig verdienen, mit jedem nur greifbaren Argument abstreiten. Sind Sie wirklich so naiv, den Stuss zu glauben, oder gehören Sie auch zu diesen Profiteuren?

      Mfg

    • …denn die Prognosefehler gab und gibt es immer wieder

      Damit ist der Bock kein Sündenbock sondern zum Gärtner gemacht worden! Denn was so euphemistisch als „Prognosefehler“ hingestellt wird ist ein Ungleichgewicht im Stromnetz und damit potentiel eine blackout Gefahr. Dass diese nur durch Aktivierung von Regelenergie (positiv oder negativ) beherrscht werden kann ist unbestreitbar. Es ist nun müßig zu streiten wer durch welche Vorgaben was zu verantworten hat… am Ende bleibt die Erkenntnis ohne die volatilen EEG Einspeiser gäbe es das Problem nicht!

      Statt sich nun über den Umgang mit dem Problem zu streiten sollte man das Problem an sich beseitigen. Windstrom weg, Sonnenstrom weg, Problem weg! Das, und nur das, ist die Erkenntnis aus der aktuellen Lage am Strommarkt. Wie gesagt, der Bock ist nicht grün er ist der Gärtner in Öko-Deutschland; Wir schaffen das.

  4. Schade das es nicht zum totalen Zusammenbruch gekommen ist, die ganzen „Ökö“-Wahnsinnigen lernen ja (wenn überhaupt noch) nur durch Schmerz.

    • Wie werden denn die „Ökö“-Wahnsinnigen und Grünschnäbel auf einen Blackout regieren?

      Ich wette, die werden sagen:

      Die Zahl der Windquirle im Land war noch nicht groß genug, und noch zu wenig Dach- und Ackerflächen waren mit Krähenspiegeln gepflastert, und die Stromschnellwege von Nord nach Süd fehlten, um den Offshore-Ertrag zu transportieren und natürlich darin zu „speichern“. – Also brauchen wir noch höhere Öko-Umlagen, um solche Mängel zu beheben!

  5. Guten Abend allerseits,

    Ich denke ja schon ein Weilchen,  das die Situation eines Blackout in nicht allzu ferner Zukunft unausweichlich ist.

    Nur denke ich, das die Überschrift „Deutschland…….“ etwas zu dramatisiert ist. Bisher schöpfen die Versorger „nur“ die Möglichkeit aus, Großverbraucher zur Stabilisierung vom Netzt zu nehmen. So kann man die derzeitigen Probleme dem „Wahlvolk“ auch am besten vorenthalten. Als weitere Stabilisierung könnte man ja auch ganze Bereiche von der Versorgung trennen. Jeder Versorgungsbereich kann über mindestens 3 voneinander unabhängige Einspeisungsstellen versorgt werden, welche unser Netz ja so sicher machen. Ein einzelner Störfall tritt sozusagen nicht in Erscheinung,  selbst wenn an einer Einspeisung gearbeitet/ gewartet wird. Notfallschaltungen laufen da auch automatisiert. Nur man könnte natürlich das System durch direkten Eingriff komplett abschalten.

    Was ich mich heute frage, ist wie Politik und Medien auf einen eingetretenen „Ernstfall “ reagieren.

    Welches Schwein wird dann wohl vor’s Dorf getrieben? Auf offen bekundete eigene Fehler zu hoffen ist wohl reine Illusion

    Mit freundlichen Grüßen!

    Christian Möser

    Zimmerer

    • Die Sau, welche durchs Dorf getrieben wird, heißt: „Der Klimawandel verursacht die Netzinstabilität – durch die extrem steigenden Temperaturen dehnen sich die Leitungsquerschnitte aus und der Stromdruck singt … selber schuld also ätsch.“ Ist doch logisch!!!

    • So, so, Herr Vallan, die Konfessionellen.

      Haben der Papst, Bedford-Strohm und Käßmann die Finger am Hebel?

      Oder wollen Sie nur bekräftigen, dass Klimarettung und Energiewende tatsächlich nur Glaubenssache sind, also Klimawandelreligion und Energiewende-Voodoo?

    •  
      Die Erneuerbaren dürfen ja nur der vorgegebenen Netzfrequenz folgen nach Rechtslage.

       
      Da steht aber nirgends, dass die „Erneuerbaren“ kein Störfaktor im System sein dürfen, nach Rechtslage.

  6. Ich verstehe einfach nicht, wieso man nicht einfach mal Dienst nach Vorschrift macht und es krachen lässt. Ein Schock zu einem Zeitpunkt, an dem sich noch die Kontrolle zurück gewinnen läßt, ist doch evtl. heilsam. Ein Blackout kommt doch so oder so, wie ich das verstehe.

  7. Laut Berechnung und Erfahrungswerten verliert die Frequenz 0,4 Hertz bei Ausfall eines 1300 MW Blocks. Demnach war der Netzfehler deutlich größer an jenem Tag! Vergleichsweise etwa eine Größenordnung entsprechend 4 Kernkraftwerken!!!

    Bodo Schluenzen

    • Der Frequenzrückgang beträgt ungefähr 200 mHz bei einem Einspeiseausfall von 3.000 MW im frequenzsynchron verbundenen UCTE-Netz. Der Höhe des Rückganges ist auch noch abhängig davon, ob sich das Netz im Starklast- oder im Schwachlastbetrieb befindet.

      Bei der Bewertung des Ereignisses muss man wissen, mit welcher Frequenz das Netz unmittelbar vor dem Ereignis lief, die sich häufig zwischen 50,05 Hz und 49,9 Hz bewegt.

      Dem obigen Diagramm zufolge betrug sie unmittelbar zuvor 49,95 Hz, sodaß der Frequenzrückgang „nur“ rd. 150 mHz bis zu den abgebildeten 49,8 Hz beträgt.

      Mit minus 150 mHz korrespondiert ein Leistungsausfall in Höhe von ungefähr 2.000 MW, was ziemlich genau dem spontanen Importausfall Frankreichs zu diesem Zeitpunkt entspricht, der z. B. auf Diagrammen des französischen Übertragungsnetzbetreibers RTE zu sehen ist.

      Die zuständige ENTSO-E hat noch kein Ergebnis der Ereignisanalyse veröffentlicht. Warten wir sie ab.

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