Überraschung: Wintereinbruch mitten im Winter

Winter mit Schnee, Zeit zum Schneemann bauen; Bild Silvia Schuler / pixelio.de

von Michael Limburg
Fast täglich bekomme ich Mails von Lesern zu den verschiedensten Themen. Fast alle sind sehr positiv, nur ganz wenige sind negativ, und dann meist anonym und mit direkten persönlichen Verunglimpfungen geschmückt. Von den vielen positiven haben manche haben direkte Verständnisfragen, die meine Kollegen und ich versuchen nach bestem Wissen zu beantworten, andere teilen mir eigene Erlebnisse aus ihrem Umfeld mit. So auch der folgende. Name und Ort des Lesers sind mir bekannt.

Sehr geehrter, lieber Herr Limburg,
die aktuelle Berichterstattung zum Schneedesaster wird ja wieder garniert mit Hinweisen, wonach genau derartige Ereignisse die angebliche Kilmakatastrophe bestätigen. Ich möchte einen Aspekt hierzu herausgreifen und Ihnen Folgendes schreiben:
Meine Frau und ich bewirtschaften seit nunmehr 15 Jahren ein Gebirgsrevier im Salzburgischen und ich kann bestätigen, dass in diesen 15 Jahren keinerlei wirkliche Klimaveränderung im Hinblick auf das Schneegeschehen stattgefunden hat. Schneehöhen von 2 Metern und mehr vor meinem Jagdhaus haben wir mehrfach gehabt. Mal kommt der Schnee erst Mitte Dezember, mal schon im November. Mal bleibt er bis Ende Mai liegen, ein anderes Mal ist das Revier schon Mitte April gut befahrbar. Nichts Neues also. Wie der im bayerischen Rundfunk vor einigen Wochen interviewte Fahrer eines sog. Pistenbulli an der Zugspitze zum gleichen Thema sagte: „Ich mach das jetzt seit 30 Jahren hier. Es hat sich nichts geändert. Mal ist es so, mal ist es so.“ Dabei wird es niemanden wundern, dass dieses Interview im Zusammenhang mit der Zugspitze – Berichterstattung in BR5 nur 1 x ausgestrahlt wurde und dann schnell niedergeschlagen wurde.
Im gleichen Zusammenhang möchte ich Sie rein vorsorglich auf den diese Beobachtungen in eindrucksvoller Weise bestätigenden ganzseitigen Zeitungsartikel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 13.1.2019, Seite 57, „Sie nennen es Winter“ hinweisen, wo Schneebeobachtungen seit 1908 bestätigen „Nichts Besonderes!“
Ich bin mehrfach auch schon Anfang Juni in heftige Schneefälle geraten. Mit Ausnahme von 2019 gab es stets ausreichend , manchmal sogar im übermaß Regenfälle , sodaß außerhalb der Schneesaison immer sattes Grün und damit (über-)reichlich Äsung für das Rot-und Rehwild vorhanden war.
Unverändert mit großem Respekt vor Ihrer Arbeit zeichne ich
mit besten Grüßen als Ihr
NN
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25 Kommentare

  1. Noch mal und wieder und wieder und noch mal: Wetter ist kein Klima. Besondere Wetterereignisse oder Wetterlagen sind kein BEWEIS – weder für den Klimawandel noch dagegen. Besondere Wetterlagen sind die Normalität. Was mir als Laie bei unserem mitteleuropäischen Wetter allerdings sehr wohl auffällt: In meiner Jugend gab es im Wetterbericht im wesentlichen zwei Fachbegriffe: Tiefausläufer und Hochdruckkeil. Wir hatten ein wunderbar zuverlässiges wechselhaftes Wetter, dabei aber natürlich auch mal Hitzewellen, Trockenjahre (1976) und Schneechaos. In den letzten Jahren gibt es immer öfter eingefahrene Wetterlagen mit lang anhaltender Trockenheit und/oder Hitze, aber auch extremen Niedeschlägen in kurzer Zeit / auf kleinem Raum. Interessant ist ja zum Beispiel auch am Jahr 2018, dass es trotz des monatelangen Regenmangels in der Summe in den meisten Regionen ein völlig normales Niederschlagsjahr war. Offenkundig haben sich also die Strömungsmuster in der Atmosphäre, die Verteilung der großen Druckgebiete verändert. Ob das auf Dauer so bleibt oder ein vorübergehendes  Phänomen ist, kann  heute sicher niemand sagen. Naheliegend  ist es aber schon, dass diese Tatsachen damit zu tun haben könnten, dass sich die Arktis in den letzten Jahrzehnten sehr stark erwärmt hat, die Temperaturunterschiede also kleiner geworden sind und Luftströmungen andere Wege nehmen (Polarwirbel etc).  Wer allerdings den direkten Zusammenhang herstellt: Schnee, Kälte, Hitze, Trockenheit = Klimawandel, der ist kein seriöser Wissenschaftler.

    • Waas den Niederschlag angeht möchte ich widersprechen und zitiere den DWD:

      Letztlich wurde in Deutschland für das Jahr 2018 eine Niederschlagsmenge von 586 mm registriert. Damit ist 2018 nach den Jahren 1959, 1911 und 1921 das 4. trockenste Jahr seit 1881.

      MfG

      Ketterer

      • Ich schrieb „regional“, zum Beispiel hier die Daten einen privaten Wetterstation in Schweinfurt (Bayern): 2018 – Niederschlag 627,4 (651) mm = 96,4 % vom Soll, gefallen an 175 Tagen, davon 144 (187) Tage ab 0,1 mm, 101 (116) Tage ab 1,0 mm und 17 (19) Tage über 10 mm; Maximum 63,7 mm am 29. Mai.

        • Serh geehrter Herr Heinecke,

           

          Sie schrieben:

          „Interessant ist ja zum Beispiel auch am Jahr 2018, dass es trotz des monatelangen Regenmangels in der Summe in den meisten Regionen ein völlig normales Niederschlagsjahr war. „

           

          Abgesehen davon, dass die Schwerpunkte des Niederschalgs im Januar und Dezember lagen mit starker Trockenheit bis hin zu Dürre in vielen Gebieten Deutschlands von Juni bis in den November, sollten Sie sich doch etwas kundig machen bevor sie solche Statements hier veröffentlichen:

          https://www.dwd.de/DE/leistungen/klimakartendeutschland/klimakartendeutschland.html?nn=480164

           

          Über diesen Link können Sie die Niederschlagsumme wählen und dann das Jahr 2018 mit der „Klimanormalperiode 1961-1990“ vergleichen. Dann sehen Sie, dass Ihre nur Annahme seeehr regional gültig ist.  Weit über die Hälfte Deutschlands lag unter 75% des „normalen“ Niederschlags.

          MfG

          Ketterer

           

  2. Ich erinnere mich gut: Als ich noch ein Vorschulkind war mit 4-5 Jahren, waren die auf dem Trottoir zusammen gekehrten Schneehaufen so hoch, dass ich nicht darüber gucken konnte… 😉

  3. Ich hab bei der Wetterzentrale.de nur mal die 60er Jahre nachgesehen. Da hat der Klimawandel auch schon ganz schön zugeschlagen 😉 Deswegen ging man damals von einer drohenden Eiszeit aus:

    März 1960: 174 Tote durch Schneestürme in den USA
    Februar 1961: 2m Neuschnee in den AlpenFebruar 1964: 300% der üblichen Niederschlagsmenge!Februar 1965: Lawinen im Sauerland!Februar 1969: Schneekatastrophe in NRW!! Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten

    Die selben Symptome deuten heute also auf eine „Heiß“zeit hin. 100% schlüssig, oder?

  4. Es wird wärmer, weil es kälter wird. Es wird kälter, weil es wärmer wird.

    Neueste Meldung: Der Permafrostboden taut überall auf!

    Natürlich ist die Schneemenge völlig abwegig, nie da gewesen oder noch nie so schnell oder … und selbstverständlich die massiv erwärmte Nordsee – wegen des Abtauens der Arktis oder …. irgendetwas war es doch – bewirkt. Darüber besteht zu 99% Konsens oder waren es 100%.

    Übrigens: Bei EIKE kam im Jahr 2014 ein Bericht darüber, daß US-Amerikanische Wissenschafter oder -ler/innen die Westantarktis quasi verlorengeben, so sehr taut sie ab. Muss sie sich aber noch überlegt haben, denn just – 2019 – kam mehrfach im Gruenfunk plaziert die Meldung, daß Forscher (nee, sie sagten nicht Forscherinnen!) aus Californien davor warnen, dass die Westantarktis abschmilzen würde.

    Wann denn nun?  Heilandsack. Dann kann ich doch endlich mal aus meiner Klimaleugnerrolle begründet aussteigen! Ich bitte endlich nachhaltig begründet um ein absolvo te.

  5. Richtig…….

    der Mann im Artikel hat es erfasst.

    In meiner Familie wurde gejagt, wir waren Bauern und ich selber erlebe jeden Schnee im Jahr, denn ich habe dann ab Morgens um 4.30° die Schaufel in der Hand.

    Ich mache das recht gerne, dass Schneeräumen, denn sie Stille am Morgen wenn es Scheit und die gute Luft, also das ist Ruhe pur.

    Ich erlebe also jeden Schnee mit,  kein Schneetag entgeht mir.  Vor 6 Jahren hatte ich 26 Tage an denen ich Schnee räumte.

    Dann 4 Jahre mit nur 2-3 Tagen, dafür mal 5 Wochen deutlich unter 0°  ….. aber kaum Schnee.

    Winter die sehr kalt sind, in denen aber wenig Schnee fällt, sind jedoch auch kräftige Winter….. oder etwa nicht ?

    Egal wie man es nimmt, ich kann keine Veränderung feststellen, ausser das es so  unregelmässig ist wie schon zu meinen Kinderzeiten.

    Wohnt man höher, nimmt es natürlich an Intensität zu. Da machen 100m schon was aus, bei 300m ist es dann deutlich Schneereicher.

    Im Appenzellischen  Teufen ganz anders wie am Bodensee……..

  6. Eines ist doch klar: Früher waren es Wetterkapriolen oder Jahundertsommer-oder Winter.

    Heute ist es immer die“drohende Klimakatastrophe“

    Ich denke da z.B. an die Schneekatastrophe im Winter 1978/79 in Norddeutschland oder den Sommer letztes Jahr.

    Sowas wird es immer wieder mal geben, Wetter=chaotisch=unvorhersagbar basta!

  7. Der DWD hat auf Twitter gerade neue Schneerekorde für die ersten 2 Januarwochen bekanntgegeben mit Schneesummen bis über 4,5 m. Und ein Herr Rahmstorf twittert, dass würde an einer 1-2°C zu warmen Nordsee für die Jahreszeit mit mehr Feuchtigkeit infolge des Klimawandels liegen.

  8. Während bei EIKE es so aussieht als sei die Berichterstattung zum teilweise aufgehobenen „Katastrophenfall“ vor allem aufgebauscht:

    „Schnee mitten im Winter – ist inzwischen ein Katastrophenfall“

    so zeigt die Berichterstattung der ZAMG ein anderes Bild:

    Nicht überall, aber mancherorts war es schon ein außergewöhnliches Ereignis.  Nur nicht in der EIKEschen Informationspolitik (siehe Überschrift).

    https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news/stellenweise-neuschneerekorde

     

    MfG

    Ketterer

    P.S. im Gegensatz zum PIK ist die ZAMG bezüglich Klimaänderung eher zurückhaltend.

    • Nicht überall, aber mancherorts war es schon ein außergewöhnliches Ereignis. Nur nicht in der EIKEschen Informationspolitik (siehe Überschrift).

      Na, sowas! Völlig ungewöhnlich.

  9. Naja, viel Schnee (2 m) ist im österreichischen Alpenland nichts ungewöhnliches,
    aber die kurze Zeit, in der diese Schneemassen runterkamen, sind eher ungewöhnlich.
    Haben bereits mehrere Einheimische gesagt, dass sie sich nicht daran erinnern können, dass so viel in so kurzer Zeit an Schnee runterkam; oftmals war davon die Rede, dass es innerhalb weniger Tage so viel Schnee gab, wie sonst im ganzen Januar.
    Diesen Aspekt übersieht der Leser hier.

    • Na und? welche Schlüsse ziehen Sie daraus? Das Wetter ist und war immer unberechenbar. Es ist eine chaotisches System. Das ist nicht immer schön, aber wir können es nicht ändern. Man nennt es auch Naturgewalten.

      • @Wolfgang Bernhardt – Welche Schlüsse ich daraus ziehe?
        Dass die einen das sogen. Schneechaos da unten dramatisieren und die anderen es runterspielen. Ich habe manchmal den Eindruck, ich bin in dieser Debatte der einzige, der weder dramatisiert, noch runterspielt.

    • Und wenn Sie es jetzt noch schaffen dies mit dem CO2 Anstieg auf 400 ppm physikalisch plausibel in einen kausalen Zusammenhang zu bringen, glückwunsch, sie werden der König von Öko-Deutschland…..

      • @ Gerald Pesch – Wieso sollte ich, oder wen meinen Sie?
        Ich halte die CO2-Treibhaus-Hypothese für den größten Schwachsinn aller Zeiten.

        • Diese Hypothese ist meiner Ansicht nach keine. Es ist eine Lüge mit deren Hilfe politische Ziele verwirklicht werden sollen. Und diese Lüge wird eben mit allen Tricks am Leben erhalten. Die Drahtzieher wissen, dass es eine Lüge ist. Deren Job ist es, sie zu stabilisieren und das geht am besten, indem man eine Religion daraus macht. Auf diese Religion sind die Spezialisten aus Deutschland mal wieder krachend hereingefallen.

          • „Diese Hypothese ist meiner Ansicht nach keine. Es ist eine Lüge mit deren Hilfe politische Ziele verwirklicht werden sollen. Und diese Lüge wird eben mit allen Tricks am Leben erhalten. Die Drahtzieher wissen, dass es eine Lüge ist. Deren Job ist es, sie zu stabilisieren und das geht am besten, indem man eine Religion daraus macht. Auf diese Religion sind die Spezialisten aus Deutschland mal wieder krachend hereingefallen.“

            Kann man nicht zutreffender formulieren.

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