Aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF vom 28. November 2018

Schauplatz von COP24: Die alte Kohlebergbau-Stadt Katowice. Hier eine Stadtansicht. Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Einführung des Übersetzers: In diesem neuen Rundbrief geht es hauptsächlich um das Thema Kohle in ganz unterschiedlichen Facetten. Weil dieses Thema gerade vor COP24 in einem voll auf Kohle setzenden Land ziemlich interessant ist, werden hier Auszüge daraus übersetzt. – Chris Frey, Übersetzer

UN-Klimakonferenz zur Förderung der Kohle

Polen ist das Land mit der höchsten Erzeugung von Steinkohle höchster Qualität in der EU, und in ebendiesem Land wird am Wochenende der globale UN-Klimagipfel COP24 eröffnet, und zwar in der im Süden gelegenen Kohlestadt Katowice. Und Polen hat noch verschiedene Unternehmen im Kohle-Bereich als Partner dieses Gipfels berufen.

Der polnische Umweltminister Henryk Kowalczyk sagte Reportern in Warschau, dass das staatseigene JWS-Unternehmen zusammen mit den auf Kohle basierenden Energieerzeugern PGE und Tauron für die globalen Verhandlungen als Partner berufen worden sind. Die Verhandlungen haben zum Ziel, die globale Erwärmung mittels Reduktion von Treibhausgas-Emissionen zum Halten zu bringen.

Polens Versicherungs-Riese PZU, dessen PKO PB-Bank und das Erdgas-Unternehmen PGNiG sind ebenfalls Sponsoren. Alle sechs Unternehmen sind in Staatsbesitz.

Polen stützt sich bei der Deckung seines Energiebedarfs zu 80% auf Kohle, das ist der höchste Prozentsatz aller EU-Länder.

Die ganze Story steht hier (unter dem Titel „Polen beruft Kohle-Unternehmen als Partner für COP24“).

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Brasilien hat soeben die jährliche Sause der Grünen Blase abgesagt

Brasilien hat sein Angebot zurückgezogen, den jährlichen UN-Klimagipfel im nächsten Jahr auszurichten, und zwar mit Verweis auf fehlende Haushaltsmittel und den Übergang zu einer neuen Regierung.

Diese Kehrtwende folgte nach der Wahl von Jair Bolsonaro als neuer Präsident Brasiliens im Oktober. Damit übernimmt eine Regierung die Macht, welche dem Globalismus und Maßnahmen gegen das Problem Klimawandel kritisch gegenüber steht.

Die Regierung sandte der UN-Klima-Chefin Patricia Espinosa kürzlich eine Botschaft, in welcher die Entscheidung begründet wird (hier, in portugiesischer Sprache).

Unter Berücksichtigung fiskalischer und haushälterischer Grenzen, welche höchstwahrscheinlich auch in naher Zukunft noch herrschen werden, und unter Berücksichtigung des Übergangs-Prozesses für die neu gewählte Regierung, welche am 1. Januar 2019 ihre Arbeit aufnehmen wird, muss die Brasilianische Regierung ihr Angebot, COP25 auszurichten, zurückziehen“, heißt es in dem Statement.

Damit stehen der Tagungsort und die Führung der UN-Klimakonferenz im nächsten Jahr auf der Kippe. Die Konferenzen werden normalerweise im November oder Dezember abgehalten.

Die ganze Story steht hier.

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Deutschland verzögert den (Plan) zum Ausstieg aus Kohle

Deutschland wird vermutlich mit leeren Händen zum COP24-Gipfel nach Polen reisen, hat doch die Kohle-Kommission des Landes beschlossen, seine Arbeit nicht wie geplant Ende dieses Jahres abzuschließen, sondern zu verlängern.

Deutschlands Kommission zur Planung des definitiven Ausstiegs aus der Kohle bei der Energieerzeugung hat Pläne gestrichen, noch vor Ende dieses Jahres zu einer Entscheidung zu kommen.

Mehrere Tage, nachdem einige Bundesländer in Ostdeutschland nach besseren und detaillierteren Plänen zur Unterstützung von Regionen mit Kohle-Bergbau verlangt hatten, hat die so genannte Kohle-Kommission beschlossen, ihre Arbeit nunmehr erst am 1. Februar 2019 abzuschließen.

Die Arbeitsgruppe beschloss, weiter über konkrete Vorschläge für Kohle-Regionen zu beraten und diesbezüglich Verhandlungen aufzunehmen mit der Landes- und der Bundesregierung, hieß es in einer Presseerklärung der Kommission.

Der Ministerpräsident von Brandenburg Dietmar Woidke begrüßte die Entscheidung, bis 2019 weiterzuarbeiten.

Das ist gut und richtig. Der Druck seitens der ostdeutschen Bundesländer – die am meisten betroffen sind – war notwendig und offensichtlich erfolgreich“, sagte Woidke der DPA.

Die ganze Story steht hier.

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Und hier noch ein paar Kurzmeldungen zu diesem Thema und mit Bezug zu Klimawandel:

Japan baut über 30 neue Kohlekraftwerke

Das Kobe-Projekt ist eines von über 30 neuen Kraftwerken in der Planung oder im Bau in Japan, welche Kohle verbrennen. – Nikkei Asian Review, 22. November 2018

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Vor einem entscheidenden Treffen versetzt Trump dem Pariser Klima-Abkommen einen weiteren Schlag

Einige Tage vor den hochrangigen jährlichen Klimawandel-Verhandlungen in Polen haben die USA dem Paris-Abkommen einen weiteren kleinen Schlag versetzt. In einem UN-Bericht zur Klima-Finanzierung haben die USA die Streichung aller expliziten Hinweise auf die Verantwortung der entwickelten Länder erzwungen, den Entwicklungsländern Mittel und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit diese dem Klimawandel begegnen können. – Nitin Sethi, Business Standard, 27. November 2018

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Trump verdoppelt seinen Skeptizismus bzgl. globaler Erwärmung

Präsident Donald Trump bekräftigte seine Ablehnung düsterer Prophezeiungen, welche im jüngsten US-Bericht zur globalen Erwärmung ausgestoßen worden waren. „Viele Menschen wie ich selbst haben ein hohes Intelligenz-Niveau, aber das macht uns nicht automatisch zu solchen Gläubigen“, sagte Trump der Washington Post in einem Interview. – Michael Bastasch, The Daily Caller, 27. November 2018

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE

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Ein Kommentar

  1. Es ist an sich schon bezeichnend , das diese ,,Konferenz“ ausgerechnet in einer der schmutzigsten Städte Europas stattfindet. Katovice war in den 80ern schlichtweg das Symbol für schmutzige , verseuchte Luft mit seinen Kohlegruben, Schmelzütten und Stahlwerken….

    Es sagt viel aus, das man dort so eineKonferenz abhält. Wohl um den Teilnehmern am eigenen Leibe zu zeigen, wie toll schmutzige Luft sein kann und wie wichtig ,,Klimaschutz“ sein muss !

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