NATURSCHÜTZER LIEBEN SIE! Windräder – Gigantische Vogelkiller verändern das Ökosystem

Zugvögel: Besonders durch Windräder gefährdet! Bild: sabine schmidt / pixelio.de

von Holger Douglas
Windräder dezimieren den Bestand an Raubvögeln in dramatischen Ausmaßen. Was unter Fachleuten schon lange bekannt ist, haben jetzt Wissenschaftler bestätigt. In einer Region mit Windparks in Indien haben die Rotoren nahezu alle Raubvögel getötet.

Windräder sind wahre Monster im Ausrotten von Vögeln. Sie dezimieren den Bestand an Raubvögeln in dramatischen Ausmaßen. Was unter Fachleuten schon lange bekannt ist, haben jetzt Wissenschaftler bestätigt. In einer Region mit Windparks in Indien haben die Rotoren nahezu alle Raubvögel getötet.

Es ist ein großangelegter Vernichtungsfeldzug gegen Raubvögel. Windräder werden in etlichen Gebieten auf der Erde aus dem Boden gestampft.
Ein internationales Wissenschaftlerteam befasste sich mit den Folgen von Windparks, die in den Westghats aufgestellt wurden, einem Gebirge im Westen Indiens, das parallel zum Arabischen Meer verläuft. Schon sehr früh siedelten hier Menschen und profitierten vom regenreichen warmen Klima. Heute zählen die Westghats zu den weltweit bedeutenden Biodiversitäts-Hotspots. 2012 wurden 39 Schutzgebiete in den Westghats in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen. Genau dort drehen sich nun die Rotoren der Windräder.In einer Studie, die in der Wissenschaftszeitschrift „Nature Ecology & Evolution“ veröffentlicht wurde, präsentierten sie die erschreckenden Ergebnisse: Die Windräder sind die Ursache dafür, dass nur noch ein Viertel des ursprünglichen Raubvogelbestandes vorhanden ist. Dreiviertel seien entweder durch die Windräder getötet oder aus dem Habitat vertrieben worden.

Die Killerräder machen auch nicht Halt vor sehr seltenen Arten. Die indische Journalistin Prerna Singh Bindra beschreibt den Tod einer jungen, von einem Windrad erschlagenen Großen Indischen Trappe als »eine ökologische Katastrophe«. Von dieser Art gibt es weltweit nur noch rund 150 Vögel.Untersucht wurden die weiteren Folgen des Verschwindens der großen Raubvögel. Deren Beutetiere haben keine Feinde mehr und können sich nahezu ungehindert vermehren. Entsprechend ändert sich auch das gesamte Ökosystem und sogar das Verhalten von Beutetieren wie Eidechsen. Viele würden sogar nicht mal mehr vor Menschen flüchten.
(»Nature Ecology & Evolution 2018, »Wind farms have cascading impacts on ecosystems across trophic levels«)

Die Leiterin der Studie, Maria Thaker, betonte: »Es hat Jahrzehnte gedauert, bis wir feststellten, dass Windkraftanlagen Tiere, die fliegen, negativ beeinflussen.«

Hierzulande ist das allerdings schon lange zu beobachten. In Youtube-Videos läßt sich gut verfolgen, wie große Greifvögel um Windräder kreisen und dann erbarmungslos vom Flügel erschlagen werden. Mit zerbrochenen Flügeln fallen sie zur Erde. Auf dem Boden dann ein letzter vergeblicher Überlebenskampf des einst stolzen Vogels. Alles für Naturschützer kein Problem. Jetzt haben wir noch nicht die Fledermäuse betrachtet, die ebenfalls durch Windräder vernichtet werden.

Besonders brutal diese Aufnahmen beim Bubenheimer Windräder, in das ein Schwarm Rebhühner geflogen ist. Hilflos mit gebrochenen Knochen flattern die abgestürzten Tiere noch auf dem Boden, können nicht mehr fliegen. Sie leben noch.
Im Ton hört man das Entsetzen der Filmerin.

Aufnahmen, die nicht in die netten TV-Tierschutzsendungen mit den Spendenaufrufen für NABU und BUND passen.

Umso unverständlicher ist es, dass scheinbare »Naturschützer« in den großen Verbänden wie NABU und BUND den millionenfachen Vogeltod akzeptieren. Bisher zogen sie sich darauf zurück, dass unterhalb von Windrädern praktisch keine toten Raubvögel gefunden würden. Kunststück, sind die Teile der verendeten Vögel ein gefundenes Fressen für die zahlreichen Tiere am Boden.

Aber den braven sogenannten »Naturschützern« von NABU oder BUND sind die von den scharfen Flügeln zerteilten Raubvögel gleichgültig, wenn es nur um die „gute Sache“ Windenergie geht. Die darf nicht angetastet werden, auch wenn kein einziger Vogel mehr in der Umgebung fliegt.Die Nase voll dagegen hat Rich Cannon. Er ist bodenständiger Farmer in Springfield (Illinois). In seiner Umgebung wurden ebenfalls viele Windräder errichtet, die seit kurzem laufen. Innerhalb eines Jahres, so beobachtete er, seien die Raubvögel von den Rotoren geköpft oder zerteilt worden. Er hält auf den Bildern auf seiner Facebook Seite immer wieder von Windrädern erschlagene tote Vögel in die Kamera. Er ist erschüttert, wie die prächtigen Tiere brutal von den schnell drehenden Flügeln erschlagen werden. Sie haben keine Chance, vor allem den Flügelenden auszuweichen, die sich mit Geschwindigkeiten bis zu 300, 400 km/h bewegen. Eine Eule hat er auf seiner Farm über zwei Jahre aufwachsen sehen – jetzt ist sie auch vom Windrad erschlagen worden.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier
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5 Kommentare

  1. Man darf schon staunen: Die Autoren und Kommentatoren des wissenschaftlichen Instituts Eike üben sich sehr gerne in der Disziplin der Wissenschafts-Kritik; was sie aber nicht daran hindert, jede wissenschaftliche Studie, die ins eigene Weltbild passt, plakativ zu präsentieren. Es gibt gute und schlechte Studien …  Aber was solls, selektive Wahrnehmung ist ja gang und gäbe (und auch in den viel gescholtenen Mainstreammedien weit verbreitet).

    NUR: Wenn ein wissenschaftliches Institut schon wissenschaftliche Studien zitiert, dann bitte richtig. „In einer Region mit Windparks in Indien haben die Rotoren nahezu alle Raubvögel getötet.“ Das hat Maria Thaker weder in der Studie geschrieben noch hat sie das gesagt. In ihrer Studie steht, dass in Gebieten mit Windrädern 75 Prozent weniger Greifvögel leben (respektive beobachtet werden, um genau zu sein) als in vergleichbaren Regionen ohne Windräder. Nicht (nur) weil sie getötet werden, sondern weil sie nicht blöd sind und die Türme und Rotoren meiden.

    Thema der Studie ist die Veränderung  der Ökosysteme im Schatten der Windräder. Eindrucksvoll und beängstigend, auch wenn man bei der Wahrheit bleibt und nicht der Effekthascherei wegen was dazu dichtet. Von Vogelkillern und Ausrottung liest man in der Studie nichts. Fake News bei Eike ….  ???? Sicher nicht. Alternative Fakten im Dienste der guten Sache vermutlich: Kampf gegen Windmühlen.

    • Es ist schon erstaunlich wieviele Ungebildete (oder vorsätzliche Falschinformierer) es gibt, die nicht bemerken, welchen Unfug sie glauben und schreiben. Zum Beispiel solchen Quatsch:

      “ Nicht (nur) weil sie getötet werden, sondern weil sie nicht blöd sind und die Türme und Rotoren meiden.“

      Daß alle Landvögel (zur Vermehrungszeit) ihre fixen Reviere haben, weiß dieser Typ nicht. Wenn also in der Nähe dieser Unsinnstechnik von Umwelt- und Gesundheitsschädigern weniger bzw. gar keine Vögel mehr sind, sind die dort gewesenen durch die Windmühlenblätter getötet worden. In den ersten 30 Jahren meiner 50-jährigen Segelfliegerei bin ich immer mit Greifvögeln zusammen geflogen. In den letzten 20 Jahren wurden es weniger und weniger und da, wo die Windmühlen in S.-H. wegen der Geldgier und der Doofheit bestimmter Leute in Massen rumstehen, gar keine mehr. Dazu auch keine Störche mehr.

      Und das Alles nur, weil bestimmte Leute von einem ex-„DDR“-Meteorologieprofessor, dem die USA den Zugang zu den US-Großrechnern verboten und ne Aufsicht hinsetzten, dazu gebracht wurden den Klimawandel als menschengemacht zu bezeichnen.

      Wer jetzt hier nachschaut wird feststellen, daß die nächste „Kleine Eiszeit“ vor der Tür steht: https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2017/01/09/schwache-sonne-kuehle-erde-wie-schwach-wird-der-naechste-sonnenzyklus-nach-2020/

      Aber was solls, es gibt ja eh schon zu viele Menschen. Wenn die dann durch die Sonne reduziert werden ist das nicht schlimm.

      • Es ist schon erstaunlich wieviele Menschen sich selbst für schlau und andere für dumm halten, nur weil deren Meinung nicht ins eigene Weltbild passt.

        Der größte Vogel-/Tierkiller überhaupt ist der private Autoverkehr. Komischerweise ist das noch nie thematisiert worden, weil es wohl fast jeden betreffen würde und fast jeder sein Leben radikal ändern müsste um das Killing-Field Straße zu vermeiden. Zeigt man also doch lieber mit dem Finger auf andere.

        Leider werden sogenannte wissenschaftliche Studien immer wieder mißbraucht um beim Kampf der sogenannten guten Sache Stimmung zu machen. Dabei werden effekthascherische Bilder oder Filme mit falsch wiedergegebenen Aussagen aus den genannten Studien vermischt. Das ist schlicht und einfach billigste Meinungsmache und hat mit Fakten und Wissenschaft rein gar nichts zu tun.

        Ein solches Vorgehen würgt jeglichen konstruktiven Diskurs im Keim ab indem man die Welt von Beginn an in Gut und Böse teilt und nur eine Seite die „Guten“ sein können.

        Unsere Gesellschaft ist mir inzwischen hochgradig peinlich.

  2. Das schlimme daran ist , wo sind denn unsere Umwelt und Naturschützer? Kein Grüner regt sich auf ,wenn Millionen von wertvollen Tiere geschreddert werden. Hat man nur dieses Thema in irgendeiner Fernsehsendung wie z.B bei Anne Will etc. angesprochen? Das wird geflissentlich ignoriert. Nur keine unangenehmen Themen,die Zuschauer zum überlegen ? bringt. Es werden bald alle Tiere ausgerottet sein . Eine sehr traurige Geschichte!

  3. Annalena:“also bitte, liebe MenschInInnenen 😉 jetzt regt euch mal nicht so auf. Die paar Greifer sind doch bloß Kollateralschäden zum Abgreifen von Milliarden meiner Klien… ääähhhh zum Drangsalieren der Ärmst.. ääähhhhh zur Rettung der gesamten Menschheit vor der Heißzeit, die der gute Robert uns versproch… ääähhhh angedroh.. (denkt sich: ScheiXe, wie werde ich jemals meine kalten Füße los??!) ääähhhh zur Einleitung einer neuen Kaltzeit (häää, WIE bekomme ich meine Füße endlich warm??!!!) ääähhhhh ACH, macht euren ScheiX doch alleine!“ (und jetzt ab in die Sauna zu meinen Schmutz- ääähhhh Schutzsuchenden!! (menno, immer diese Freud`schen)) 😉

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