Milder Oktober 2018 – Eine bloße Laune der Natur?

Knallbunter Oktober 2018 im Arnstädter Jonastal – wegen Dürre und Hitze war das in diesem Herbst nicht überall zu beobachten. Foto: Stefan Kämpfe

Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch
Mit einem Schnitt von etwa 10,7°C für diesen Oktober 2018 handelte es sich laut DWD um einen eher „warmen“ Oktober mit vielen Sonnenstunden und unterdurchschnittlichem Niederschlag, der deutlich über dem Schnitt von 1961 bis 1990 liegt, aber noch leicht unter dem Oktober 2017. Milde, goldene Oktober gab es schon immer.

Die Trendlinie der letzten 30 Jahre sieht in Deutschland bei den über 1800 DWD-Wetterstationen dann so aus:

Abb. 1: Die Deutschlandtrendlinie des DWD der letzten 30 Jahre zeigt für den Herbstmonat nach oben. Bei den heutigen über 1800 DWD-Messstationen ist es also wärmer als bei denen vor 30 Jahren, die damals den Schnitt bildeten. Doch wurde der Oktober wirklich wärmer?

Die Entwicklung der Oktobertemperaturen in Deutschland

Zunächst lohnt ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Oktobertemperaturen und deren Ursachen. Die vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlichten Temperaturdaten reichen allerdings nur bis 1881 zurück. Es handelt sich um Durchschnittsdaten von vielen hundert Stationen über ganz Deutschland verteilt; die neuerdings in ein 1×1 Km²- Rastermittel umgerechnet werden. 1881 standen diese Stationen, welche dafür die Ausgangswerte liefern, natürlich an ganz anderen Orten und Plätzen als heute; Deutschland war zudem viel dünner besiedelt und viel weniger bebaut. Im Vergleich zu heute ein armes Land mit geringem Energie- und Wärmebedarf.

Wir können für einen noch längeren Zeitraum als bis 1881 jedoch auf Einzelstationen zurückblicken, dabei ist zu gewährleisten, dass sich deren Umgebung nicht wesentlich verändert hat, denn jede Ortsänderung oder eine umfangreiche Umgebungsbebauung würde auch die Vergleichbarkeit der Daten einschränken.

Die Station des DWD auf dem 988m hohen Hohenpeißenberg erfüllt nicht ganz die von uns aufgestellten Bedingungen. Natürlich hat sich der Berg in den letzten 200 Jahren auch verändert und die Station wurde von der Nordwand der unbeheizten Klosterkirche ab 1936 über Umwege in das heutige moderne DWD-Klimazentrum HPB mit mehreren Gebäuden verlegt. Die Messhütte ist heute ganztägig sonnenbeschienen –wenn die Sonne scheint. Zudem ist der neue Standort etwas tiefer gelegen. Hinzu kommen Wärmeinseleffekte durch Versiegelungen und Tourismus. Aber im Vergleich zu München oder vielen anderen bewohnten Orten ist das nur eine minimalere Umgebungsveränderung.

Oktobertemperaturen Hohenpeißenberg über die letzten 230 Jahre

Abb. 2: Die langzeitlichen Oktobertemperaturen auf dem HPB verhalten sich wie eine Schwingung mit zwei Wellenbergen und einem Wellental. Sie waren zu Beginn der Betrachtung auf einem ähnlichen hohen Niveau wie heute, obwohl die Station an einer kälteren Stelle stand. Die Kältedepression lag im Zeitraum 1860 bis1910.

Wir stellen fest: Das Startjahr 1881 des DWD für seine heutigen Deutschlandbetrachtungen lag inmitten eines Kältetales. (2,1 C auf dem HPB). Über die Ursachen dieser kälteren 50 Jahre in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts liegen nur Vermutungen vor. Von der CO2-Treibhauskirche wird dieser Zeitraum gar nie thematisiert. Seit 1881 bis heute zeigt der Hohenpeißenberg eine stetige und deutliche Erwärmung. Mit einem früheren Betrachtungsbeginn 1787 bis heute wäre lediglich eine sehr moderate und keinesfalls beängstigende Erwärmung festzustellen, wobei 2001 der wärmste Oktober war. Und nicht vergessen: bis 1936 stand die Messstation zudem an einem kälteren Platz als heute.

Die CO2-Erwärmungsgläubigen führen die Erwärmung seit 1881, also aus dem Kältetal heraus bis heute, ausschließlich auf die steigende CO2-Konzentration zurück. Dabei können sie auf keinerlei Versuchsbeweise zurückgreifen, denn in wissenschaftlichen Versuchsreihen kann die behauptete CO2-Erwärmung nicht bewiesen werden. Es gibt auch keinerlei technische Anwendungen für einen CO2– Erwärmungseffekt. Für neutrale Beobachter wäre die Frage interessant, welche Klimafaktoren haben die hundertjährige Abkühlung vor 1881 bewirkt? Die Erwärmungsgläubigen ignorieren diesen Zeitraum schlichtweg. Immerhin begann die Industrialisierung in Deutschland ab etwa 1830, und die Oktobermonate wurden zunächst noch kälter. Aufgrund fehlenden Datenmaterials können wir diese Frage der Abkühlung nach 1850 nicht beantworten, sondern nur aufwerfen. Vielleicht wurde diese Kaltphase durch verschieden starke Vulkanausbrüche im 19 Jahrhundert verstärkt und verlängert. Außerdem war die Sonnenaktivität zwischen etwa 1860 und 1910 geringer; als zur Mitte des 19. und im späteren 20. Jahrhundert, was an den niedrigeren Maxima der SCHWABE- Zyklen sichtbar wird. Manche Klimaforscher rechnen diesen Abschnitt noch zur „Kleinen Eiszeit“, welche erst um 1900 endgültig vorbei war:

Abb. 3: Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts kam es vorerst letztmalig zu einer geringeren Sonnenaktivität; um 1900 endete die Kleine Eiszeit („End of Little Ice Age“). Mit dem schon merklich schwächeren 24. SCHWABE- Zyklus (Maximum 2014) hat möglicherweise der Übergang in eine neue Kleine Eiszeit bereits begonnen; sicher vorhersagen lässt sich die weitere, langfristige Temperaturentwicklung aber nicht, da viele Faktoren das Wetter und über einen längeren Zeitraum das Klima bestimmen.

Die Oktobermonate in Deutschland ab 1881

Von 1881 bis 2018 erwärmte sich der Oktober in Deutschland um fast 1,6 Kelvin (1 Kelvin = 1°C) und damit viel deutlicher, als der September. Zwei mögliche Erwärmungsursachen, eine leichte Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie die insgesamt gestiegenen AMO- Werte (ein Indexwert für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), zeigt die folgende Grafik gleich mit. Eine dritte mögliche Ursache, die Verstädterung sowie die geänderte Landnutzung („Wärmeinseleffekte“ im weitesten Sinne) wurden hier bei EIKE schon oft erläutert und sollen an dieser Stelle bloß erwähnt werden. (Im 2. Teil des Artikels gehen wir näher auf den WI-Effekt ein.)

Abb. 4: Der Oktober war in Deutschland immer dann besonders mild, wenn es viel „Südwetter“ gab; das war auch 2018 der Fall (rot). Aber auch die gestiegenen AMO- Werte spielten eine Rolle (grün). Wegen der sehr unterschiedlichen Werte der drei Größen wurden Index- Werte berechnet, um sie übersichtlicher in einer Grafik darstellen zu können. Weil für den Oktober 2018 noch keine AMO-Werte vorliegen, endet diese Grafik mit dem Jahr 2017.

Doch seit dem Jahr 2000, in der Gegenwart stagniert die Oktober- Erwärmung in Deutschland- und das trotz stark gestiegener CO2– Konzentrationen. Damit verhält sich der Monat Oktober genauso wie die anderen Monate. Wir leben somit keineswegs in einer starken Erwärmungsphase, sondern in einer Temperatur-Stagnationsphase:

Abb. 5: Keine Oktobererwärmung bei den derzeitigen DWD-Stationen in Deutschland seit 19 Jahren, und das trotz stetig steigender CO2– Konzentrationen. Zwar ist der 19-jährige Betrachtungszeitraum – also die Gegenwart – für endgültige Schlüsse zu kurz; trotzdem scheint es auch in diesem Zeitraum keinen Zusammenhang zwischen den Entwicklungen der CO2-Konzentrationen und denen der Lufttemperatur zu geben.

Bei den in der Umgebung fast unverändert gebliebenen ländlichen Stationen mit geringen Wärmeinseleffekten stagnieren die Oktobertemperaturen natürlich schon länger. Wir greifen hier auf Wolfach im Schwarzwald zurück. Die Station steht etwas außerhalb der Stadt. Wir könnten genauso gut die Zugspitze, den Hohenpeißenberg, Amtsberg im Erzgebirge Alfhausen in Niedersachsen, Netzstall bei Nürnberg oder Lahr in der Oberrheinebene wählen.

Abb. 6: Bereits seit 1976 sinken (stagnieren) die Oktobertemperaturen bei der ländlich umgebenden WI-armen DWD-Wetterstation Wolfach im Schwarzwald. Die Wetterstation liegt im Osten vor der Ortschaft. Der wärmste Oktobermonat war 1995, deutlich wärmer als die letzten Jahre.

Die angenehme Oktobererwärmung seit 1881 ist auf dem Lande, das immerhin 85% der Fläche Deutschlands ausmacht, schon vor mehr vier Jahrzehnten zu einem Ende gekommen. Seit 20 Jahren haben wir bei vielen ländlichen Messstationen, deren Umgebungen weitgehend unverändert blieben, noch deutlicher sinkende Temperaturen. Dem Leser nur zur Erinnerung: Auf dem Lande und in der freien Natur ist die CO2-Konzentration in den letzten 40 Jahren natürlich genauso gestiegen wie in der Stadt. Gleicher CO2-Anstieg, aber stagnierende bzw. sinkende Temperaturen. Das passt nicht zusammen und zeigt einmal mehr, dass CO2 in diesen geringen Konzentrationen von 400 ppm gar keinen oder nur einen unbedeutenden Anteil am Temperaturgeschehen hat.

Gegenwart: In der Gegenwart kühlt der Oktober noch mehr ab. Das zeigt auch die DWD-Wetterstation Nürnberg-Netzstall. Die Wetterstation steht bei einem Aussiedlerhof umgeben von Naturflächen. Man beachte die Formel der fallenden Trendlinie. Im gleichen Zeitraum zeigt die Wetterstation in der Stadt eine geringe Erwärmung um fast 0,4 C.

Abb.7: Wie hier bei einem Aussiedlerhof außerhalb Nürnbergs sinken die Oktobertemperaturen deutlich seit 20 Jahren. Der angeblich warme Oktober 2018 fällt gar nicht auf.

Ein besonders schönes Beispiel findet sich in den USA, wo sich die Bundeshauptstadt Washington D.C. im Oktober seit 1981 erwärmte, das ländliche, auf gleicher geografischer Breite gut 100 Km weiter westlich gelegene Dale Enterprise aber abkühlte:

Abb. 8: Während sich das immer stärker urbanisierte Washington im Oktober erwärmte, kühlte sich das ländliche Dale Enterprise leicht ab. Die „Schere“ zwischen beiden ist im Oktober, der wegen zunehmender Bewölkung (weniger Sonnenscheindauer als im Frühling/Sommer), milder Temperaturen (noch keine wesentlichen Heizeffekte durch Industrie oder Hausbrand) und relativ hoher Windgeschwindigkeiten eher WI-arm verläuft, trotzdem gut sichtbar. Die 2018er Oktober-Werte der US-Stationen liegen noch nicht vor.

Wir kommen zum Ergebnis 1:

Der Herbstmonat Oktober zeigt in Deutschland außerhalb der Wärmeinseln in freier Natur seit 40 Jahren keinen Erwärmungstrend, trotz ständig gestiegener CO2-Konzentrationen. Seit 20 Jahren zeigen Stationen in unveränderter ländlicher Umgebung sogar eine deutliche Abkühlung.

Ironischerweise könnte man verlangen, der DWD muss lediglich seine Messstationen aus den Wärmeinseln raus in die Außenbezirke stellen und schon ist die Klimaerwärmung beendet. Ein schönes Beispiel hierfür ist die südbadische Landeshauptstadt Freiburg:

Abb. 9: Laut DWD-Wetterstation wird der Oktober seit über 40 Jahren in Freiburg kälter. Der Grund hierfür ist aber wohl eher der 3 km-Standortwechsel vor 10 Jahren von der Innenstadt in den grünen Außenbezirk Brühl.

Und die Reaktion der Klimaalarmisten auf unsere Grafiken? Antwort: Gar keine Reaktion, die Leute reden nur von einer ständigen Erwärmung und werden niemals von den Medien aufgefordert, eine bestätigende Grafik zu liefern. Und wenn Beispiele gebracht werden, dann sind dies stets Großstadtwetterstationen mit wachsender Bebauung und steigendem Flugverkehr: Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin, Köln, Leipzig, usw. Schreiben unsererseits an die Medien bleiben ohne Antwort

Oktober- Trends in anderen Regionen

In Zentralengland (CET) erwärmte sich der Oktober sowohl kurz- als auch langfristig merklich; er unterscheidet sich damit deutlich vom Verhalten der meisten anderen Monate in England. Anders sieht die langfristige Entwicklung an der schon erwähnten Dale Enterprise- Station bei einer Farm in Virginia/USA aus; die Werte liegen ab 1881 vor:

Abb. 10: Auch langfristig betrachtet, kühlte sich die ländliche Station Dale Enterprise im Oktober ab. Die Temperatur von 2018 liegt bei 13,5 C (noch nicht eingezeichnet)

In Oimjakon (Ostsibirien) zeigt sich seit 1995 ein ähnliches Verhalten wie in Deutschland (fast Stagnation); freilich auf viel niedrigerem Niveau, denn im Indigirka-Hochtal herrscht im Oktober bereits strenger Dauerfrost:

Abb. 11: Fast keine Oktober- Erwärmung seit Mitte der 1990er Jahre in Ostsibirien.

Und in Mittelschweden, wo im Oktober ähnliche Temperaturverhältnisse herrschen wie im deutschen November, stagnieren die Oktoberwerte bereits seit gut 60 Jahren:

Abb. 12: In Östersund (westliches Mittelschweden am Ostfuß des Skandinavischen Gebirges) bleibt der Oktober ein empfindlich kühler Herbstmonat.

Ergebnis 2: Trotz eines starken Anstiegs des „Treibhausgases“ CO2 zeigt der Monat Oktober in den ländlichen Gebieten dieser Welt oft seit Jahrzehnten keine Erwärmung mehr.

Es gibt viele Ursachen und Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Überall wo sich Wärmeinseln ausbreiten werden die Regionen wärmer und genau das zeigen die dortigen Messstationen. Eindeutig eine Erwärmung, für die nicht CO2 verantwortlich sein kann. Will man die Klimaerwärmung bekämpfen, dann müsste man die Ausbreitung und Vermehrung der Gattung Mensch eindämmen und den Lebensstandard deutlich senken. Wollen wir das?

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19 Kommentare

  1. Vielen Dank für die Liste Ihrer Vermutungen. Wenn Sie noch weitere finden sollten..

    Einige scheiden jedoch gleich aus: Brocken, seit der Grenzöffnung wurde der Berg immer weiter ausgebaut, die Besucherzahlen haben zugenommen. Eine Wärmeinselzunahme erkennt man immer an der Zunahme der Temperaturen im Sommerhalbjahr. Auf ähnliche Weise scheidet auch Klippeneck aus, den Zustand hatte schon mal Herr Leistenschneider vor einigen Jahren beschrieben. Hohenpeißenberg. Da bin ich seit gut einem Monat im mailaustausch mit Dr. Thomas vom HPB. Seit 2010 steigen die Temperaturen ungewöhnlich, aber stetig z.B. der jetzige Oktober 2018 war auf dem Berg mit 10,3C wärmer als im nahen Augsburg mit 9,8C. Und: ja, ich mache WI-arm und starke WI-Zunahme an den Temperaturen fest, natürlich gibt es noch viele andere Einflüsse des täglichen Wetters und deshalb Ausnahmen wie Lindenberg. Wir haben auch schon Stationen gefunden, die nach der Versetzung ins Grüne gar nichts gebracht haben oder einige Jahre zunächst kälter waren und dann auf der ursprünglichen Trendlinie weitermachen. Notfalls schreiben wir die Stationsleiter an und fragen nach unmittelbaren Umgebungsveränderungen. Eine Straßenverbreiterung mit Verkehrszunahme in nächster Nähe kann vieles verärndern. Vom HPB kam die Rückmeldung, dass nur ein Gebäude -schon vor langem- dazugekommen wäre und Falschmessungen könne man ausschließen, da mehrfach geprüft werde. Wie Sie als langjähriger kritischer Begleiter unserer ARtikel wissen ist meine Hauptaussage, dass die steigenden Wärmeinseleffekte bei den Messstationen der Haupttemperaturtreiber der Thermometer-Erwärmung seit 1881 sind und nicht die allgemeine CO2-Zunahme um 100 ppm. Eine CO2-Einsparung oder gar CO2-Reduzierungsmaßnahmen in der Atmosphäre sind rausgeworfenes Geld, eben ein Geschäftsmodell. Und logisch: das Klima ändert sich immer, wir sind immer mittendrin.

    • Sehr geehrter Herr Kowatsch,

      den Einwurf mit Klippeneck habe ich (AFAIR) schon damals nicht verstanden. Wenn jemand die Lombardsbrücke in Hamburg als WI-arm erachtet, wieso soll dann die Station Klippeneck „WI-reich“ sein?!?!

      Im übrigen sehe ich bei Ihrer Betrachtung des WI (abnehmender Temperaturtrend ist WI-arm und umgekehrt) einen leichten Anfangsverdacht auf Zirkelschluss.

      Meine Vorgehensweise war: Lage der Station und Umgebung anschauen und daraus ableiten ob ein (Anfangs-)Verdacht auf  „WI-Last“ besteht.

      Meine Frage an Sie: Wenn Augsburg einen Trend zu kühleren Temperaturen hätte, der Lindenberg und der HPB zu höheren Temperaturen, was sagt uns das über den WI der Standorte aus?

      MfG

      Ketterer

    • Vielen Dank Herr Heinzow für den link, der viele bemerkenswerte Grafiken der Sonnenzyklen/Solaraktivität enthält. In Italien zeigen sich bereits die ersten Klimaänderungen verursacht durch die schwache Solaraktivität, könnte man wieder voreilig posaunen. Die Italiener haben uns wohl die ganzen Regenwolken weggeschnappt. Es bleibt spannend, wann die stationären Tiefs bei uns ankommen werden, vorerst gibt es noch ein warmes Jahr 2018 in Deutschland. WI-reiche Standorte werden neue Temperaturjahresrekorde melden, WI-arme wohl eher nicht. Ausnahmen: Besonders im östlichen Sachsen scheint es regenarm und sonnenreich mit milden Temperaturen auch bei den WI-armen STandorten zu enden.

  2. @ F. Ketterer

    „Ganz nebenbei: Die Auswahl der Intervalle für die Trendbestimmung ist nicht nachvollziehbar; dies macht ihre „Trendanalyse“ noch schwächer als diese per se schon ist. Ich würde die Verwendung gleitender mehrjähriger Mittelwerte empfehlen.“

    Das ist mal wieder typisches, Grünen-Forentroll-Ketterer-Geschwafel. ERSTENS: Im Großen und Ganzen sind, je nach Streuung der Einzelwerte, Lineartrends ab etwa 30 Einzelwerten aussagefähig; ab etwa dieser Grenze sind es auch arithmetische Mittelwerte. Auch deshalb herrscht in der Klimatologie die stillschweigende Übereinkunft, dass „CLINO-Werte“ 30 Jahre umfassen. fasst man den Trendzeitraum länger, wie hier für Wolfach, so ist das bis 1976 kein Problem; viel länger zurück hängt es dann von der Fragestellung ab, ob man nur wissen will, ob es insgesamt und/oder abschnittsweise Änderungen gab. ZWEITENS: Gleitmittel machen nur bei langen Reihen ab mehr als 50 Jahren einen Sinn; dann allerdings sind sie sehr empfehlenswert und besser als Polynom-Kurven und decken zeitweise Trends auf, welche der gesamte Lineartrend nicht zeigt. Aber für alle Trens gilt – es sind bloß statistische Werte, die man so oder so interpretieren kann – das gilt auch für den ganzen Klimaerwärmungs-Humbug.

    •  

      Das ist mal wieder typisches, Grünen-Forentroll-Ketterer-Geschwafel. ERSTENS: […]-Humbug.

      Da erübrigt sich eine sachliche Antwort.

      OfG

      Ketterer

      • @ F. Ketterer

        „Da erübrigt sich eine sachliche Antwort“

        Um nicht missverstanden zu werden – fachlich fundierter Kritik gegenüber bin ich sehr aufgeschlossen und stets dankbar, denn sie hilft, die Beiträge besser zu machen und bringt allen hier Erkenntnisgewinn. Aber auf diffuse, wertlose Kritik, wie sie fast stets von Ketterer & Co. kommt, kann ich aber gut verzichten – ist bloße Zeitverschwendung.

        • Dann lesen Sie doch bitte mal den Beitrag Ihres Mitautors

          hier

          Um es detulich zu sagen: Trends für Stationen, die während des Betrachtungszeitraums aus der Ortsmitte in die (fast) freie Landcshaft verlegt wurden sind nicht sinnvoll.

          Kritik daran als Trollerei abzutun ist trollig.

          MfG

          Ketterer

          • Herr Ketterer

            Sie schreiben: „…Trends für Stationen, die während des Betrachtungszeitraums in die freien Landschaft verlegt wurden, sind nicht sinnvoll…“ Aber für unsere Arbeiten sind solche Stationen sinnvoll, denn wir wollen zeigen, dass an beiden Standorten die CO2 Konzentrationen gleich gestiegen sind, aber CO2 hat keinen oder nur einen unerheblichen Einfluss auf den Trend. Und umgekehrt:  die Erwärmung bei der Mehrzahl der deutschen Stationen ist eine Wärmeinselerwärmung und keine CO2-Erwärmung. Würde die CO2-Erwärmungswissenschaft recht haben, dann wäre es vollkommen egal wohin man die Station in einem bestimmten Gebiet stellt. Das wurde früher in den Kommentarblöcken auch immer wieder behauptet mit der Begründung, der DWD würde die Daten homogenisieren. (Erinnern Sie sich an das Pseudonym G. Innerhofer?) Unsere Hautaussage bleibt doch stets, dass die gemessene Erwärmung Deutschlands seit 1881 bis heute in erster Linie eine Wärmeinselerwärmung bei den Stationen ist und keine, die durch CO2 hervorgerufen wurde. Es handelt sich bei den CO2-Gläugiben um einen groben wissenschaftlichen Denkfehler. Ich habe Ihre Info mit der Stationsverlegung von Wolfach und der damit begründeten fallenden Trendlinie  im weitesten Sinne als eine Bestätigung unserer Arbeiten empfunden.

          • Sehr geehrter Herr Kowatsch,
            Natürlich können Sie Trendbetrachtungen bei den Stationen durchführen, nur müssten Sie dann die Trendlinie in dem Jahr abbrechen/neu aufsetzen, in dem die Station verlegt wurde. Dies gilt hier im Bericht für die Kurven von Wolfach und Nürnberg-Netzstall und in ihrem September-Bericht neben den Stationen Freiburg und Wolfach auch für die Stationen Memmingen und Mittenwald. Alles Trendkurven, die einen Abkühlungstrend vorspiegeln, der bei näherer Betrachtung (Wolfach habe ich überprüft) nicht haltbar ist.
            Über CO2 habe ich hier nicht diskutiert, sondern nur über die offensichtlichen Fehler bei der Anwendung der Trendkurven bei den besagten Stationen.
            MfG
            Ketterer
             

  3. Warum lassen wir uns eigentlich den Supersommer 2018  von Grünlinken Ganoven vermiesen? So schön war es in Deutschland noch nie.

    Co2 wird dringend gebraucht, um den brasilianischen Regenwald wieder aufzuforsten.

    Co2 ist ein Wachstumsgas und die Grundlage unseres Lebens.

     

     

  4. Sehr geehrter Herr Kaempfe und werter Herr Kowatsch,

    ich finde Ihre Artikel immer lesenswert, da sie realistisch den IST-Zustand ueberzeugend beschreiben. Der Hinweis auf den CO2-Emission ist insofern auch gerechtfertigt, hat aber bei kurzfristigen Betrachtungen keinerlei Relevanz. Auch in Ihren naechsten Analysen wird die gleiche Aussage wahrscheinlich wiederholt.

    Ich wuerde mir wuenschen, dass am Ende Ihrer Berichterstattung der Hinweis klar definiert ist, dass CO2 keinen Einfluss auf die Bodentemperatur hat. Aber dass dies nicht in Charts dargestellt wird. Es ist in meinen Augen eine optische Einladung, als ob da ein Zusammenhang besteht.

    Man kann mathematisch nachweisen, dass das Molekuel CO2 einen verschwindenden Einfluss von etwa 10^17 gegenueber Wasserdampf hat. Die meisten Experten vergessen die  peak energy von CO2 auf den molare Anteil in der Atmosphere umzurechnen. Meistens wird auf die ppm  bezogen. Aber ohne Planck&Co Mathematik geht das nicht.

    MfG

     

    • CO2 hat sehr wohl einen Einfluss auf die Bodentemperatur. In Zusammenhang mit der Photosynthese kühlt es seine Umgebung durch Pflanzenwuchs.

      • Guter Gedanke Herr Neulen, das mit der beschleunigten Fotosynthese durch mehr CO2 und damit mehr Verdunstung. Gut sind aber auch ihre überschlägigen Rechnungen aus einem anderen Kommentar, welche Wärmemenge ständig durch unseren heutigen Energieverbrauch in die Atmosphäre eingetragen wird und die Luft über Deutschland um etwa 0,5 C aufheizt gegenüber der vorindustriellen Zeit.

        HG: Josef Kowatsch

  5. Sehr geehrter Herr Kowatsch,

    Sie schreiben:

    Bereits seit 1976 sinken (stagnieren) die Oktobertemperaturen bei der ländlich umgebenden WI-armen DWD-Wetterstation Wolfach im Schwarzwald. Die Wetterstation liegt im Osten vor der Ortschaft

     

    Dabei übersehen Sie die Verlegung dieser DWD Station im Jahr 2001

    Von

    https://binged.it/2DgVN76

    nach hier:

    https://binged.it/2Di9ItD

    Dies ist nicht weit, aber als WI-Experte sehen sie sicherlich auch die Unterschiede.

    Ganz nebenbei: Die Auswahl der Intervalle für die Trendbestimmung ist nicht nachvollziehbar; dies macht ihre „Trendanalyse“ noch schwächer als diese per se schon ist. Ich würde die Verwendung gleitender mehrjähriger Mittel empfehlen.

    MfG

    Ketterer

    P.S. einen ähnlichen Fehler haben Sie schon zuvor bei der Station Gießen in ihren frühren Berichten gemacht.

    • Vielen Dank Herr Ketterer für diese Info. Ich nehme an, sie sind aus der Gegend. Bitte erkündigen Sie sich nochmals, ob das Verlegungsjahr 2001 stimmt, wir würden dann in unsere Tabelle zuhause 2002 eintragen. Natürlich macht es was aus, wenn die Station aus der Ortsmitte vor den Stadtrand verlegt wurde, wenn auch der Ostausgang der Tunnelröhre der neuen Bundesstraße wieder etwas abmildert. Ich hab mich eh gewundert, weshalb Wolfach schon seit über 40 Jahren eine leicht fallende Oktober-Trendlinie hat. Die DWD-Trenlinie hat für den gleichen Zeitraum eine Steigung mit y = 0,02x. Wir haben uns nun in den letzten 3 Monaten intensiv mit den Standorten vieler Stationen beschäftigt und viele Stationen stehen heute nicht mehr dort, wo sie vor 30 und mehr Jahren waren, sie werden aber vom DWD unter gleichem Namen fortgeführt. Die Station Konstanz wird wohl als nächstes verlegt, weil sie regelrecht mit Gebäuden eingekreist wurde und Kempten, einst außerhalb des Ortes wird bald vom sich ständig in Richtung Autobahn ausweitenden Industriegebiet umzingelt sein.

      Hohenpeißenberg: Hier beabsichtigt der DWD in absehbarer Zeit Parallelmessungen zwischen dem alten Standort an der Nordseite der Klosterkirche im Vergleich zum heutigen Standort, das wäre dann aber der UHI-Unterschied und nicht der WI-unterschied. Um den WI-unterschied zu erhalten müßte man 1) am alten Standort nach der alten Methode messen, die Kirche nicht beheizen, und den Berg baulich wieder zurückfahren wie er bis 1936 war, aber zugleich den neuen Standort nach den jetzigen Bedingungen messen. Man bräuchte also 2 Berge und deshalb ist der WI-effekt nicht bestimmbar.

      •  

        Sehr geehrter Herr Kowatsch,

        Zuersteinmal meinen Dank an Sie für die Arbeit, die Sie hier reinstecken und auch dafür, dass Sie Kritik nicht gleich als Forentrollerei abtun.

        Nein ich bin nicht aus der Gegend, ich schau mir nur die Daten etwas genauer an.

        Die über das Web erreichbare Dokumentation der Daten ist beim DWD sicherlich nicht perfekt, aber sie hilft.

        ftp://ftp-cdc.dwd.de/pub/CDC/observations_germany/climate/annual/kl/

        von hier aus finden Sie sehr viele Daten und in den Zip-Files ist i.d.R auch das Verlegungsdatum  mit Koordinaten zu finden (Metadaten_Geographie_nnnnn.txt).

        Zum Oktober Wolfach (5664): 1978 bis 2001 leichter Anstieg, ab 2001 kaum wahrnehmbarer Abfall auf etwas niedrigerem Niveau.

        MfG

        Ketterer

         

        • Herr Ketterer

          Da Sie unsere Arbeiten kritisch begleiten, mußten Sie sich sicherlich auch tief in die Materie einarbeiten. Wir sind seit drei Monaten auf der Suche nach WI-armen Stationen überall in Deutschland, und haben bislang über 20 gefunden. Darunter auch Düsseldorf und wir vermuten auch Hamburg an der Lombardsbrücke, weil dort der Forsythienstrauch seit 35 Jahren leicht verspätet blüht. Leider gibts dort an der Alster keine Wetterstation und Fuhlsbüttel ist nicht brauchbar, da der Flugverkehr in den letzten 30 Jahren enorm zugenommen hat. Teilen Sie uns bitte trotzdem mit, wenn Sie eine WI-arme Station außerhalb einer Gemeinde gefunden haben, eine Gemeinde, die aber nicht oder wie Rosenheim, nur moderat wächst. Sie beobachten auch den Hohenpeißenberg: In den letzten fünf Jahren stelle ich erhöhte gemessene Temperaturen fest, vielleicht haben Sie dafür Erklärungen.

           

          • Sehr geehrter Herr Kowatsch,

             

            Nein ich musste mich nicht tief in die Materie einarbeiten, ich hatte nur das im Studium gelernte zu reaktivieren.

            Unten eine kleine Liste von DWD-Stationen, die (2016) mehr als 50 Jahre aufgezeichnet haben und deren WI-Einfluss IMHO ehre gering sein dürfte (erste grobe Abschätzung). Auf Stationsverlegung habe ich allerdings (noch) nicht geprüft.

            Was mich etwas verwundert, Sie scheinen WI-arme Stationen am beobachteten Temperaturindikatoren  festzumachen:

            „[…] und wir vermuten auch Hamburg an der Lombardsbrücke, weil dort der Forsythienstrauch seit 35 Jahren leicht verspätet blüht.“

            Ich habe mir die Klima-Daten der gelisteten Stationen noch nicht angesehen. Es ist nur eine erste Vermutung auf Grund der Stationslage. Der Ansatz über den Temperaturverlauf halte ich für fragwürdig.

            MfG

            Ketterer

             

            Hier nun die Liste:

             

            Altomünster-Maisbrunn

            Angermünde

            Arkona

            Boizenburg

            Boltenhagen

            Brocken

            Dippoldiswalde-Reinberg

            Falkenberg,Kr.Rottal-Inn

            Friesoythe-Altenoythe

            Goldberg

            Greifswalder

            Olsdorf

            Hiddensee-Vitte

            Bertsdorf-Hörnitz

            Hohenpeißenberg

            Kleiner Feldberg/Taunus

            Klippeneck

            Lindenberg

            List

            Müncheberg

            Münsingen-Apfelstetten

            Putbus

            Salzuflen,

            Schmücke

            Soltau

            Worpswede-Hüttenbusch

            Fehmarn

             

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