Staudamm in Laos geborsten! Medien schweigen- Lückenpresse oder doch mehr?

Staudamm Symbolbild Bild Erich Westendarp / pixelio.de

von Dr. Klaus Dieter Humpich
Am Montag dem 23.7.2018 um 20.00 Ortszeit brach der fast fertiggestellte Staudamm Xepian-Xe Nam Noy in Laos. 5 Milliarden Kubikmeter Schlamm und Wassermassen ergossen sich über mehrere Dörfer. Offizielle Bilanz: (angeblich nur) 27 Tote, aber Hunderte vermisste Personen — zumeist Kinder — und fast 7000 Obdachlose. Eine schreckliche Tragödie.

Solche Unglücke im Zusammenhang mit der Gewinnung elektrischer Energie und Naturereignissen — hier außergewöhnliche Regenfälle — wird es immer wieder geben. Nur Laien glauben an „gute“ und „böse“ Arten von Energie. Es soll hier nicht um die technischen Aspekte gehen, sondern das Warum steht hier im Vordergrund und die (zweifelhafte) Reaktion der Medien in Deutschland.

Die Demokratische Volksrepublik Laos ist einer der ärmsten Länder in Asien. Ein vom Kommunismus gebeuteltes Land. Mehr als 23% der Bevölkerung haben weniger als 2 US$ pro Tag zur Verfügung. Von einschlägigen Kreisen wird es wegen seiner Topographie gern als „Batterie Südostasiens“ bezeichnet. Der Mekong durchfließt das Land auf rund 2000 km Länge. Zahlreiche laotische Flüsse münden in ihm. Besonders diese Nebenflüsse werden mit Stauseen zur Stromerzeugung gepflastert. Geld hierfür fließt zur Zeit in Strömen — nicht nur aus China — denn Staudämme sind wie Windräder gut für das Klima. Besonders all die Anleger, die aus der „bösen Kohle“ aussteigen, brauchen dringend neue profitable Geldanlagen. Der gerade zusammengebrochene Xepian-Damm hat bereits über eine Milliarde US$ verschlungen. Er sollte eine Leistung von 410 MWel haben und 1860 GWh pro Jahr liefern. Dies ergibt aufschlußreiche Zahlen: Die spezifischen Investitionskosten betragen somit etwa 2400 US$ pro KWel. Aber halt, da ist ja noch eine zweite Zahl: Geplante Produktion 1860 GWh pro Jahr. Hoppla, das sind ja gerade 4536 Vollbenutzungsstunden. So ist das halt mit den wetterabhängigen Umweltenergien. Ein Kernkraftwerk läuft mindestens 7885 Vollaststunden pro Jahr, also fast doppelt so lange. Und dies immer dann, wenn man den Strom braucht und nicht wenn der Wettergott Lust hat. Somit dürften die gleichwertigen Investitionskosten also rund 4200 US$ pro kWel betragen. Das ist die Antwort, warum ganz Asien Kernkraftwerke (nahezu keine Brennstoffkosten, aber entsprechende Infrastruktur erforderlich) oder Kohlekraftwerke baut.

Hinzu kommt noch ein anderes Problem: Konventionelle Kraftwerke sind nahezu standortunabhängig und benötigen nur wenig Fläche. Wasserkraftwerke können praktisch nur noch in Diktaturen gebaut werden: In diesem Fall mußten sechs Dörfer mit ihren Einwohnern verschwinden. Entschädigung? Es handelte sich um eine Minderheit von Bergstämmen. Wer bekommt den Strom? Die „Eingeborenen“ wären gar nicht in der Lage die elektrische Energie zu bezahlen. Deshalb sollen 90% der Stromproduktion nach Thailand exportiert werden. Langfristige Verträge über 27 Jahre sichern den Banken ihren Rückfluß des eingesetzten Kapitals — plus einer netten Rendite. Umweltbelastung? Bei einem Wasserkraftwerk kommt zwar kein „böses CO2“ aus dem Schornstein, aber jeder Staudamm belastet das „Ökosystem Fluß“. Wenn man dutzende miteinander verbundene Wasserkraftwerke baut, wird das einen erheblichen Einfluß auf Flora und Fauna haben. Der Mekong ist aber die Lebensader für die Flußanrainer von China bis Vietnam.

Die Berichterstattung in unserem Lande

Erinnern sie sich noch an Fukushima? Von morgens bis abends gab es kein anderes Thema. Nun ist Laos auch nicht weiter als Japan. In beiden Fällen war die Ursache ein Naturereignis. In Laos ein Tropensturm mit außergewöhnlichen Niederschlägen und in Japan ein Tsunami. Die immerwährenden Wasserschäden halt. Naturgewalt wird man nie ausschließen können, lediglich sich dagegen durch viel Technik wappnen können. In beiden Fällen entstand erheblicher Sachschaden. Nicht nur für die Anlagenbetreiber, sondern auch für viele völlig unbeteiligte Personen in weiterer Entfernung. In einem Fall wahrscheinlich hunderte Tote durch die direkte Einwirkung der Anlage, im anderen Fall sind keine Menschenleben zu beklagen. Was macht nun den Unterschied in der Wahrnehmung beider Ereignisse aus?

In der Wahrnehmung „normaler Menschen“ gibt es kaum einen Unterschied. Im Gegenteil dürfte das Mitfühlen für die Angehörigen der Todesopfer (überwiegend Kinder) in Laos eher größer sein. Man erinnere sich nur an die Kinder-Fußballmannschaft in Thailand. Weltweit wurde tagelang mit den in der Höhle eingeschlossenen mitgefiebert. Aus aller Welt traf Unterstützung ein. Warum also, reagierten die Medien in Deutschland — das muß ausdrücklich betont werden — so desinteressiert? Es ist ja nicht so, daß kein Bildmaterial oder Hintergrundinformationen vorhanden sind. Es liegt alles vor für eine „Enthüllungs-Geschichte“ a la „Panama-Papers“ etc.: Diktatoren, Indigene Minderheiten, Ausbeutung der „3. Welt“, Banken, internationale Konzerne, großräumige Umweltzerstörung usw. Kurz, alles was einen Linken elektrisiert. Ne richtige „Spiegel Story“ so zu sagen.

Man könnte die Antwort in einem Satz geben: Was nicht sein darf, findet auch nicht statt. Die totale Realitätsverweigerung. Wie einst in der DDR. Tschernobyl hielt erst mit tagelanger Verzögerung Einzug in die Aktuelle Kamera. So funktionieren halt staatliche Medien. Nur mit dem Unterschied, daß die DDR sich selbst gegenüber so ehrlich war, ihre Medien direkt aus dem Staatshaushalt und nicht über eine Zwangsabgabe für Wohnungen zu finanzieren. Die Wirkung ist die gleiche: Von den Regierenden mit üppigen Mitteln und unzähligen Privilegien ausgestattet, weiß man auch ohne direkte Anweisung, was zu tun ist.

Die Vorgabe ist einfach und auch von „Nachrichten-Vorlesern“ mit geringer Bildung auszuführen: Die Energiewende ist um jeden Preis zu verteidigen. Kernenergie und Kohle sind beides Teufelszeug, müssen daher mit allen Mitteln — besser gesagt Gruselgeschichten — madig gemacht werden. Einzig selig machend ist Wind- und Sonnenenergie mit (noch zu erfindenden) Speichern und deshalb darf der Bruch eines Staudammes nicht stattfinden. Höchsten als Randnotiz, sonst könnte der Bürger noch auf abwegige Gedanken kommen.

Das „GEZ-Fernsehen“ ist schon länger auf dem Niveau der Prawda angekommen: Immer mal rein schauen, damit man weiß, was einem die Regierung zum Thema Energie mitteilen will. Aber als Informationsmedium absolut unbrauchbar. Wer glaubt, was einem dort verkauft wird, macht sich selbst und freiwillig zum Deppen.

Wer Informationen sucht, muß sich notgedrungen im kapitalistischen Ausland umschauen. Dort sind Nachrichten immer noch eine Ware und keine ideologischen Verlautbarungen zur Volksertüchtigung. Deshalb war in wenigen Stunden das Staudammunglück verbreitet — samt Hintergrundinformationen: Wer hat den Damm gebaut, wer hat die Finanzierung gemacht, wie haben sich deren Aktienkurse entwickelt usw. Im Internetzeitalter alles was man braucht, um seinen eigenen Ansprüchen entsprechend weiter zu recherchieren. Genau die journalistische Arbeit, die im Deutschen Fernsehen immer mehr verweigert wird — ob schlicht aus Faulheit oder aus Boshaftigkeit sei dahingestellt. Überdeutlich wird dies immer wieder im Zusammenhang mit Donald Trump: Bevor man sich seine Rede selbst anhört, verwendet man lieber einen Beitrag eines klassenbewußten „Experten“ darüber, was der Präsident angeblich gesagt haben soll. Sicher ist sicher, wie bei der Energiewende. Wenn man mit den Wölfen heult und immer nur das nach quatscht, was die einschlägigen „Größten Denker“ vorgekaut haben, ist man immer auf der richtigen Seite. Schlimmstenfalls haben sich halt alle anderen auch geirrt. Die üppige Pension ist damit, gemäß deutscher Tradition, auf jeden Fall gesichert. Später sagt man einfach, wenn man das gewußt hätte….

Der Beitrag erschien zuerst bei NUKEKLAUS

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26 Kommentare

  1. Laut den Angaben, die ich gefunden habe, belaufen sich die Kosten für den Staudamm auf 870 Mio €. Bei einer zu erwartenden Leistung von 410 MW, führt das zu 2121 €/kW. Die Literatur gibt etwa 3,5-5% Betriebskosten für ein Wasserkraftwerk an. Nehmen wir den hohen Wert von 5%, führt das zu 2227 €/kW.

    Laut einer Studie, würden sich die Kosten für ein neues KKW Gen. III+ auf etwa 4237 €/kW belaufen. Nachzulesen hier:

    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&ved=2ahUKEwi67-Sew9TcAhXLmLQKHY_tBhwQFjADegQIBxAC&url=http%3A%2F%2Fwww.bfe.admin.ch%2Fphp%2Fmodules%2Fpublikationen%2Fstream.php%3Fextlang%3Dde%26name%3Dde_171257887.pdf&usg=AOvVaw3akQJQKfNqIF4N6SOqNAbK

    Wie man sehen kann, sind die Gestehungskosten für Strom aus Wasserkraft gerademal halb so groß, wie die eines Kernkraftwerkes. Der Bau eines Wasserkraftwerkes hat also nichts mit Klimadoktrin zu tun, sonder ist eine wirtschaftliche Betrachtung.

    Nachteil des Wasserkraftwerks sind die geringeren Vollaststunden und gewisse Abhängigkeit von Wasser. Vorteile sind definitiv die geringeren Sicherheitsbedenken, keine Endlagerproblematik, höhere Flexibilität in der Stromerzeugung und längere Lebensdauer.

    • Sicherheitsbedenken ? Wieviele Tote gab es in den letzten 50 Jahren durch geborstene Staudämme, wieviele durch havarierte Kernkraftwerke ? Im Straßenverkehr gibt es jährlich 1,3 Mio Tote. Trotzdem steigen die Bedenkenträger problemlos in ihre Autos. Fazit: Bedenkenträger waren schon immer seltsame Menschen. Bei dem lieben Rico habe ich manchmal den Eindruck, dass er gegen die Regel „kein Bier vor vier“ verstößt. Bei dieser Hitze sind sicherlich Ausnahmen erlaubt.

    • Herr Schrage,

      definieren Sie bitte „eine gewisse Abhängigkeit von Wasser“.
      Das ist eine 100%ige Abhängigkeit!

      Wie kommen Sie darauf, dass ein Wasserkraftwerk

      1. eine höhere Flexibilität

      2. eine längere Lebensdauer

      hat als ein Kernkraftwerk?

      Zu den Sicherheitsbedenken:
      Die getöteten Menschen in Laos wären noch am Leben, wenn Sie neben einem Kernkraftwerk oder einem Endlager gewohnt hätten!

    • 1. Die Kosten für Betrieb und Instandhaltung liegen bei 2% bis 3% der Investitionssumme pro Jahr.

      2. Die Arbeitsverfügbarkeit des Wasserkraftprojektes ist nur etwa halb so groß, wie die eines thermischen Kraftwerkes.

      3. Offenbar wurde zu billig gebaut, sonst wäre der Damm nicht geborsten.

      4. Was folgt aus 1.-4.? Die Betriebskostenrechnung des Ingenieurs R. S. wird wohl mangelhaft sein.

    • @Jürgen Trilling

      Ein Wasserkraftwerk wird sicherlich nicht 1000k entfernt dafür sorgen, dass man vom Verzehr von Rotwild und Pilzen abrät (aka Tschernobyl/Bayern) . Gleich 2-3 Tage nach einem Dammbruch kann mit dem Aufräumaktionen begonnen, werden, ohne sich über weitere Gefahren Gedanken zu machen. Die äußeren Regionen vom Fukushima Sperrgebiet werden wohl offiziell erst zwischen 2020 und 2022 wieder freigegeben. Nach 9-11 Jahren. Nur auf die Anzahl der Toten einzugehen, wäre eine sehr einfältige Betrachtungsweise.

      @Rainer Küpper

      Höhere Flexibilität, ja. Schleusen auf, Strom da, Schleusen zu, Strom weg. KKW werden in praktischen Betrieb kaum oder nie unter 50% betrieben. Dazu dauert ein Kaltstart eines KKW gut und gerne 2 Tage.

      https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf

      Längere Lebensdauer, auch das. Es gibt in Deutschland noch immer mindestesns 21 Wasserkraftwerke, die bereits seit über 100 Jahren laufen. KKW sind für eine Lebensdauer von 30-40 Jahre ausgelegt. Aktuell liegt die statistische Laufzeit von KKW bei  30 Jahre, vielleicht sogar weniger. Auch hier habe ich recht.

      @Rainer Küpper

      1. Sind sogar mit 5% berücksichtigt.

      2. Spielt keine Rolle, an den Gestehungskosten ändert es nichts. Der Strom aus den Wasserkraftwerk würde trotzdem nur etwa halb so viel kosten.

      3. Vielleicht, das werden weder Sie noch ich beantworten können. Doch selbst mit 50% höheren Investitionskosten wäre das Wasserkraftwerk günstiger.

      4. Wo sind sie mangelhaft? Wo habe ich einen Rechenfehler gemacht?

      @Frieder Ermel

      Erstens…Winter? In Laos? Dort wo es selbst Nachts im Winter nicht kälter als 10 Grad wird?

      Zweitens, wie man sieht, haben auch konventionelle Kraftwerke Problememe mit Dürren.

      Drittens, das Pumpspeicherwerk Goldisthal hat 12 Mio m³ Wasserkapazität. Das reicht aus, um 8 Stunden unter 1060MW Vollast zu laufen. Der Staudamm in Laos hat 1000 Mio m³ Wasserkapazität. Leider kann ich die Höhenunterschiede nicht vergleichen, aber da der Staudamm in Laos gerademal 40% der Leistung von Goldisthal hat, aber dafür ein 83 mal größeres Stauvolumen, ist anzunehmen, dass er eine vergleichsmäßig lange Zeit ebenfalls auf Volllast laufen kann, wenn nicht sogar noch länger. Zumal es in Laos 2.5 mal so viel regnet, wie in Deutschland.

      • @Rico Schrage.

        Ihre Antworten sind dummes Zeug.

        Eine Frage haben Sie noch immer nicht beantwortet: Was haben Sie wo mit welchem Abschluß studiert?

      • Ja mei, der Rico, antwortet gerne auf Aussagen, die niemand machte:

        Erstens…Winter? In Laos? Dort wo es selbst Nachts im Winter nicht kälter als 10 Grad wird?

        Was schrieb Ermel?

        Die Endlagerproblematik ist auch nur eine Erfindung der AKW-Gegner. Moderne Reaktoren lassen sich sehr flexibel regeln, Wasserkraftwerke bei langer Dürre und im Winter überhaupt nicht.

        Ganz offensichtlich bezieht sich Ermel bei „Winter“ nicht auf Laos.

        Nun ja, lesen ist eins, verstehen was anderes. Oder macht der Rico das gar absichtlich, als Dschihadist der Klimareligion?

      • Tausende von Toten (allein in Italien 1958 2000Tote durch den Dammbruch eines Wasserkraftwerks)in einem Atemzug mit der Warnung vor dem Verzehr von Rotwild und Pilzen zu nennen, halte ich für zynisch.

      • Herr Schrage,

        Ihre Antwort ist zynisch:

        „Gleich 2-3 Tage nach einem Dammbruch kann mit dem Aufräumaktionen begonnen, werden, ohne sich über weitere Gefahren Gedanken zu machen. ……… Nur auf die Anzahl der Toten einzugehen, wäre eine sehr einfältige Betrachtungsweise.“

        Na das erzählen Sie mal den Hinterbliebenen der Katastrophe in Laos – wer ist hier einfältig?

         

      • Auch wenn Sie es nicht glauben, die Strahlenbelastung in der „Todeszone“ von Fukushima entspricht der aus den Gebirgsregionen der Schweiz! Unter Einhaltung der Grenzwerte von Fukushima müsste 1/3 der Schweiz dauerhaft für unbewohnbar erklärt werden. Die Evakuierungsmaßnahmen in Fukushima waren eine Panikreaktion und haben vielen Menschendas Leben gekostet, kein Wunder dass das keine Regierung der Welt zugeben würde, und sich bis zum jüngsten Gericht hinter der nie existierenden „Strahlengefahr“ versteckte.

      • Ich habe über Wasser- und Kernkraftwerke im allgemeinen geschrieben, nicht speziell über das Kraftwerk in Laos. Kernkraftwerke können in der Arktis (Akademik Lomonossov) und in der Wüste betrieben werden. In der Wüste benötigt man vielleicht eine zusätzliche Kühlung, wenn kein Fluss in der Nähe ist. Auch lassen sich Kernkraftwerke problemlos an die Nachfrage anpassen.

        • Ich dachte, wir beziehen uns auf den Staudamm in Laos, denn dort gibt es so gut wie keinen Winter und 2-3 mal so viel Regen, wie hier in Deutschland

          In der Wüste benötigt man vielleicht eine zusätzliche Kühlung, wenn kein Fluss in der Nähe ist

          Erstens, Wüsten zeichnen sich meistens dadurch aus, dass kein Fluss/Wasser  vorhanden ist. Zweitens zeigt diese Aussage , dass sie wenig bis keine Ahnung von thermischen System besitzen. Egal wo sich ein KKW befindet, es braucht immer Kühlung. Der Sekundarkreislauf muss nach dem Antreiben der Turbinen runtergekühlt werden. Sonst würde der Wirkungsgrad dramatisch einbrechen. Und um solche Mengen an Wärme loszuwerden, hilft nur Verdunstung von Wasser.

          Wärmekraftwerke gehören zu den größten Wasserverbrauchern in der Wirtschaft. In den Industriestaaten entfällt etwa 40 % der gesamten Wasserentnahme aus Frischwasserquellen auf Wärmekraftwerke, wobei die höchsten Verbräuche Kernkraftwerke und (zukünftige) Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung und -Speicherung aufweisen

  2. Wir haben keine Regierungmedien, auch wenn es oft so aussieht. Wir haben Rot-Grüne Haltungsmedien. Die Regierung wird nur gelobt, wenn sie Rot-Grüne Politik macht. Seehofer und Co. wurden noch nie gelobt, sondern geradezu täglich gemobbt. Ausführliche Kommentare dürfen nur die Grünen und manchmal die Linke abgeben. Die FDP darf ab und zu was sagen, wenn sie eine Grüne Position vertritt und die größte Oppositionspartei kommt nur vor, wenn sie mal wieder was echt doofes oder eckeliges sagt. So läuft der Medienhase!

  3. Die Medien haben doch berichtet, das ZDF am 24. Natürlich wird es nicht so aufgebauscht, wie damals Fukushima, wo man sich allerdings kaum um die Ertrunkenen kümmerte, sondern ausschließlich über die Schäden an den KKW berichtete.

  4. So habe ich noch von keinem der deutschen Medien erfahren, dass 9 Kernkraftwerke in Japan wieder in Betrieb sind und weitere 16 im Genehmigungsverfahren. Lückenpresse!

  5. Es scheint, als hätte der Autor nicht richtig gesucht. Oder einige Lücken in seinem Artikel. Da frage ich mich doch, wer hier bewusst als Lückenpresse agiert?

    https://www.n-tv.de/panorama/Staudamm-in-Laos-bricht-article20543586.html

    https://www.sueddeutsche.de/panorama/laos-staudamm-gebrochen-tote-und-hunderte-vermisste-1.4067270

    https://www.rtl.de/cms/staudamm-in-laos-gebrochen-menschen-und-haeuser-wurden-weggespuelt-4196129.html

    https://www.dw.com/de/hunderte-vermisste-nach-dammbruch-in-laos/a-44803068

    https://www.handelsblatt.com/technik/energie-umwelt/umstrittener-staudamm-in-laos-wie-eine-tonnenschwere-bombe/14005400.html

    • Es kommt aber auch darauf an, wo und wie Meldungen platziert werden.
      Fragen Sie den „Mann auf der Strasse“, was er kennt und was nicht:

      1. Tchernobyl
      2. Fukushima
      3. Staudamm in Laos

      Wollen wir wetten?
      Ich persönlich wusste über den Staudamm auch nicht Bescheid, obwohl ich relativ viele Medien konsumiere – auch die, die Sie aufgezählt haben.

      Ist das Zufall oder liegt es an mir?

  6. Die Statistiken über die Unfall- und Todesarten verschiedener Energieträger sind eigentlich bekannt; Radioaktivität schneidet am besten ab, Wasserkraft ist eher durchschnittlich. Diese Statistiken werden aber nicht kommuniziert! Unfälle bei Windkraftanlagen kommen scheinbar nie vor (was natürlich nicht stimmt). Während nach dem ‚Supergau‘ die Region Fukushima mittlerweile wieder bewohnt ist wird darüber im ÖR natürlich nicht informiert. Nach der hysterischen Legende der Ökos hätten eigentlich die Regionen um Hiroshima und Nagasaki Milliarden Jahre unbewohnbar sein müssen, stattdessen haben die sturen Japaner einen Tag nach dem Bombenabwurf angefangen ihre Stadt wieder aufzubauen; und die jahrzehntelangen internationalen Untersuchungen durch WHO und UNSCEAR haben keine erhöhten Krebsfälle oder Missgeburtsraten ergeben. Alles wie vorher. Auch der Kobalt-60-Tower in Taipeh zeigt, dass ionisierende Strahlung nicht grundsätzlich schädlich, sondern u.U. gesundheitsfördernd ist – Hormesis ist ein wichtiges Forschungsthema, was in Deutschland wohl nicht gar nicht erst behandelt wird – trotz radioaktiver Quellen und deren heilsamer Wirkung.

    Was soll man aus dieser Realitätsverweigerung schließen? Früher hätte mich das noch wütend gemacht, heute ist es nur noch traurig. Ein Volk in seliger Umnachtung, dass sich einlullen lädt, seine Peiniger mit Teddybärchen bewirft und mit Spannung die 2970-te Folge von Sturm der Liebe verfolgt hat sich die Konsequenzen wohl selbst zuzuschreiben?

  7. „27 Tote bei Unfall in Ökostromspeicher. Hunderte Menschen vermisst, darunter viele Kinder.“

    Diese Schlagzeile ist in Deutschland schlicht undenkbar. Das führt einem unmittelbar die Fake-Natur der Mainstreammedien vor Augen.

  8. Ich kann mich erinnern, dass es vor ca. 10 Jahren eine Explosion in einem russischen Wasserkraftwerk gab mit ca. 175 Toten. Auch davon war in der deutschen Presse nichts zu lesen. Wasserkaft = sogenannte Grüne Energie.

  9. Aber wenn in Laos ein Fass mit „Atommüll“ umgefallen wäre (ohne Tote natürlich), gäbe es in den deutschen Medien einen Aufschrei.

     

  10. Mal abgesehen davon, dass die Nutzung der angeblich so „guten“ Wasserkraft ein erhebliches Risiko (sicher größer als das bei Kernenergie!) birgt, was ja dieses Unglück beweist, ist Wasserkraftnutzung auch extrem umweltschädigend; denn die natürlichen Flusstäler als wertvolle Biotope werden dauerhaft zerstört; außerdem wird verhindert, dass Sand und Geröll flussabwärts und in die Ozeane gelangen, wo sie dann bei der Regeneration von Stränden und Sandbänken fehlen. Es  ist wohl eher diese Tatsache und nicht der Meeresspiegelanstieg, welche zur verstärkten Küstenerosion führt und weltweit Sandstrände schrumpfen lässt, zumal auch viel Meersand für die Bauindustrie abgebaggert wird, der nun nicht mehr erneuert werden kann..

    • Gute Fallbeispiel für Umwelt „schützen“ bis sie wieder kaputt gehtSchlaglöcher im Rhein.
      Von wem geschützt wird ist klar: vom nächsten akademisierenden Wolpertinger der das noch nie gemacht hat (sonst wäre er ja schon fertig) aber am Lautesten schreit oder die stärkste Seilschaft hat.
      Für wen geschützt wird ist auch klar: für den Nettosteuerzahler damit der das nächste Experiment mit (bisher immer wieder) ungewissem Ausgang auch bezahlen kann, denn die Natur macht trotz „Korrekturen“ was sie will — insbesondere das Wetter für die Wässer des Strömungsdrucks in „korrigierten“ Flüssen.

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