Schlechte Nachrichten für Fans grüner Energie: Öl- und Gas-Boom in den USA

Robert Bryce, Manhattan Institute
Ein neuer Tag, ein neuer Schwall von Schlagzeilen über das zunehmende Durcheinander bei Tesla.
Vorige Woche verkündete der Autobauer, dass sein leitender Ingenieur Doug Field eine Auszeit genommen hat, um „mit seiner Familie zusammen zu sein“.
Diese Nachricht kam nur wenige Tage, nachdem das Unternehmen verheerende finanzielle Verluste während des ersten Quartals bekanntgab. Wie gewöhnlich postete das Unternehmen einen gewaltigen Verlust (von fast 785 Millionen Dollar), und Direktor Elon Musk versprach, dass Tesla bald – sehr bald, und diesmal meint er es ernst – die Autos des Modells 3 ausliefern werde, in der Größenordnung von Tausenden.

Aber die Affenliebe der Medien für Tesla wird überschattet durch einen Vorgang, der viel wichtiger ist als die Anzahl der Elektrofahrzeuge, Solarpaneele und Batterien, welche Tesla produziert (oder auch nicht).

Zwei Tage vor Verkündung der Tesla-Zahlen vom ersten Quartal hat die Energy Information Administration EIA darüber informiert, dass die US-Produktion sowohl von Öl als auch von Erdgas auf ein rekordhohes Niveau gestiegen ist.

Im Februar erreichte die Ölerzeugung 10,2 Millionen Barrel pro Tag und die Erdgaserzeugung 87,6 Milliarden Kubikfuß pro Tag. Die Tatsache, dass die Öl- und Gasunternehmen in den USA derartig ungeheure Mengen Energie erzeugen – und den Verbrauchern damit Milliarden Dollar Ersparnis bringen – diese Tatsache sollte Schlagzeilen machen!

Mein Kollege am Manhattan Institute Mark P. Mills hat gesagt, dass die Schiefer-Revolution die USA zu einer Energie-Supermacht gemacht hat. Die Kombination von horizontalem Bohren, hydraulischem Brechen und anderer Technologien hat zur „schnellsten und größten Zunahme der Energieversorgung der Welt jemals in der Geschichte geführt.

Wie stark ist diese Zunahme? Während des vorigen Jahrzehnts machte die Zunahme – und ich betone, nur die Zunahme – der Öl- und Gaserzeugung in den USA sieben mal die Gesamt-Energieerzeugung jeder Windturbine und jedes Solarprojektes in den USA aus.

Klimawandel-Aktivisten lieben es zu behaupten, dass erneuerbare Energie die gesamte Ökonomie versorgen kann und dass wir die „Mathematik betreiben sollen“. In Bezug auf die Mathematik kann ich dem nur vorbehaltlos zustimmen. Im Jahre 2008 betrug die Ölerzeugung in den USA etwa 5,2 Millionen Barrel pro Tag. Heute sind es etwa 10,2 Millionen Barrel pro Tag. Die heimische Gaserzeugung lag im Jahre 2008 bei 55,1 Milliarden Kubikfuß pro Tag, heute sind es etwa 87,6 Milliarden Kubikfuß pro Tag.

Das ist eine Zunahme von etwa 32,5 Milliarden Kubikfuß pro Tag, äquivalent zu etwa 5,5 Millionen Barrel Öl pro Tag. Folglich hat der Öl- und Gas-Ausstoß der USA während des vorigen Jahrzehnts eine Steigerung von 10,5 Millionen Barrel Öl-Äquivalent pro Tag hingelegt. Vergleichen wir das jetzt mit der heimischen Erzeugung durch Wind und Solar, welche seit dem Jahr 2008 jeweils um 4800 Prozent bzw. 450 Prozent zugenommen hat. Diese Prozentzahlen klingen eindrucksvoll, doch ist die gesamte Energieerzeugung mittels dieser Quellen sehr klein im Vergleich zu Öl und Gas.

[Hier steht diese Mathematik]

Die Mathematik ergibt, dass allein die Zunahme der Energieerzeugung durch Öl und Gas etwa sieben mal den Energieausstoß aller heimischen Solar- und Windprojekte ausmacht.

Diese Flut der Erzeugung aus Kohlenwasserstoff hat zu gewaltigen Vorteilen für die US-Wirtschaft geführt. Während des letzten halben Jahrzehnts haben heimische und ausländische Unternehmen etwa 160 Milliarden Dollar in neue Chemiefabriken in den USA investiert. Eine Studie der IHS aus dem Jahr 2016 kam zu dem Ergebnis, dass niedrigere Erdgaspreise etwa 1,4 Millionen Arbeitsplätze geschaffen haben und die verfügbaren Einnahmen um etwa 156 Millionen Dollar haben steigen lassen.

Diese Zugewinne der realen Welt gehen unter in dem niemals endenden Hype um Tesla und Musk, welche in einer Mitteilung vom 2. Mai von einem „Mega-Aufladegerät mit Solarbatterien“ gesprochen und behauptet hat, dass die Fahrer von Tesla-Autos sich „ganz beruhigt mit dem Auto zusammentun“ können.

Die Pointe hier liegt auf der Hand: Man quatsche über Mega-Aufladegeräte und fängt damit die Massen. Aber die folgenreichste Story in Amerika kommt nicht von Tesla oder anderen „grünen“ Energieunternehmen. Sie kommt aus dem Öl- und Gasgeschäft.

Robert Bryce is a senior fellow at the Manhattan Institute.

Link: http://icecap.us/index.php/go/political-climate vom 23. Mai 2018

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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38 Kommentare

  1.  

    Hallo Herr Rainer Küper,
    mal wieder echte Argument und Zahlen die Sie da am 5. Juni 2018 um 21:49 bringen.

    Muss aber noch mal nachfragen Herr Rainer Küper, welche meiner Zahle oder Aussagen sind den „Phantasie“ ???????????

    Ach und übrigens Herr Herr Rainer Küper,
    in Deutschland wurden im Mai ca. 49% vom Deutschen Stromverbrauch mit „erneuerbaren“ abgedeckt.

    Sind mal wieder schlechte Nachrichten für Fans grüner Energie, hab das verstanden.

    https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm?source=ren-share&period=daily&year=2018&month=5

    MfG

  2.  

    Stefan Steger schreibt am 1. Juni 2018 um 23:27
    „den PV-Strom braucht auch tagsüber KEINER, denn der ist immer unzuverlässig und stets auf backup angewiesen. Es soll sogar tagsüber Ausfälle dieses tollen Stroms geben…“

    Meine uralte PV, selbst da sind an 365 Tagen im Jahr Strom von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an der Steckdose egal ob Sonnenschein, Wolken, Regen selbst bei Schneefall kommen noch Kleinmengen an kWh.

    Eine 100% Stromversorgung nur mit PV ist ja ohnehin nicht angestrebt.

    Selbst wenn ein Wechselrichter schlapp macht ist das kein Beinbruch, sind ja mehrere voneinander unabhängig Wechselrichter im Einsatz.

  3. Ach Herr Müller, 53 GW Peak (!!). Was sollen die USA denn damit anfangen, der Tagesverbrauch liegt bei ca. 12.960 kWh/Kopf/Jahr = 36 kWh/Kopf/Tag, bei 500 Mio EW also bei 18 Mrd kWh oder 18.000 GWh/Tag, dafür benötigte installierte Leistung ca. 750 GW.

    Für Solarenergie 1/3 mehr, weil die USA 7 Zeitzonen abdecken, also 1 TW.

    53 GW Peak bei 12h Sonne entsprechen unter optimalen Bedingungen 636 GWh/Tag, also ca. 3,6% des Tagesbedarfs. Um den Energiebedarf durch Solar vollständig abzudecken, rechnen wir mal:

    1 kWp benötigt ca. 7 qm Solarfläche, 1 TWp entspricht also 7 Mrd qm= 7.000 qkm.

    New York City hat eine Fläche von 789 qkm, wenn Sie also 9 x NY mit Solarmodulen pflastern und die ganze Zeit die Sonne scheint, können Sie die USA mit Solarstrom versorgen.

    Das kostet die Kleinigkeit von 1.200€/kWp x 1 TW = 1,2 Billionen €. (keine „billions“)

    Ich bin der festen Überzeugung, daß die USA mit 1,2 Bio € etwas deutlich Sinnvolleres anfangen können, als auf unzuverlässigen Strom zu setzen.

    •  

      Ach Herr Peter Meyer,
      Trump hat bereits verstanden das weder Gas noch Öl noch Kernkraft eine Chance hat gegen PV und den kWh Preis hat von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang .
      Deshalb wurden ja Strafzölle auf PV-Module eingeführt.

      Peter Meyer schreibt am 31. Mai 2018 um 0:16
      „53 GW Peak bei 12h Sonne entsprechen unter optimalen Bedingungen 636 GWh/Tag, also ca. 3,6% des Tagesbedarfs. Um den Energiebedarf durch Solar vollständig abzudecken, rechnen wir mal“

      Wer möchte den nur mit PV den Energiebedarf eines Landes zu 100% denken ?

      In den USA ist der Stromverbrauch pro Kopf ca. 13.000 kWh im Jahr.
      Bei ca. 330 Million Einwohnern in den USA sind das dann ca. 4300 TWh.

      Da wird eine PV-Modulfläche von ca. 22.000 km² benötigt um erst mal die Strommenge in Summe herzustellen (theoretische Überlegung)

      Die USA hat eine Fläche von ca. 9.834.000 km².

      Also Herr Peter Meyer es reicht wenn in den USA ca. 0,3% mit PV belegt wird um in der Summe die ca. 4300 TWh zu ernten.

      Nur mal zum Nachdenken, die Wüsten und wüstenähnlichen Flächen in den USA sollen ca. 5% sein andere sagen 10%.

      Nur die Sonora-Wüste umfasst eine Fläche von ca. 320.000 km² und in den UAS gibt es noch so einige andere Wüsten.

      Belegt am ca. 7% mit PV, runde wir mal auf 10% auf, der Fläche der Sonora-Wüste mit PV hat man den gesamten Stromverbrauch der USA eingefangen, von der Größenortung.

      Keiner wird jetzt nur auf PV setzen, ist auch klar ist immer ein Strommix mit andern Stromquellen, nicht nur EE-Stromquellen.

      Klar ist aber auch das von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Konventionellen und Kernkraftwerke Chancenlos sind wenn PV die günstigen, sehr günstigen kWh-Preisen ins Netz schieben.

      2008 sind es ca. 1,2GW Peak
      heute sind des ca. 53 GW Peak
      und 2028 vermutlich, zwischen 500 bis 1000 GW Peak in den USA am Netz.

      Jetzt könnt man sagen Unrealistisch eine Verzehnfachung, Verzwanzigfachung.

      Nur hat die Geschichte gezeigt das selbst ein Verzwanzigfachung in ca. 10 Jahren bei PV möglich ist in den USA.

      Berücksichtigt man das Strom in den USA ohnehin sehr günstig im Netz zu haben ist erstaunt die Entwicklung.

       

      • „Klar ist aber auch das von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Konventionellen und Kernkraftwerke Chancenlos sind wenn PV die günstigen, sehr günstigen kWh-Preisen ins Netz schieben.“

        So klar ist das nicht. Habe noch nie jemanden gesehen, der „kWh-Preise ins Netz schiebt“. Ich bitte Sie, mir diese Berufsgruppe der Netzschieber etwas näher zu erläutern, da es nirgendwo Information darüber gibt. Und was die Preise betrifft, wenn Solarstrom so günstig ist, dann können wir ja sofort das EEG abschaffen, oder?

      • Und was machen Sie dann, wenn bei optimalen Bedingungen 1000 GWh im Netz auftauchen, von denen Sie nur einen Bruchteil verbrauchen. Abriegeln und den nicht produzierten Strom trotzdem bezahlen, wie das in Deutschland üblich ist?

        •  

          Klaus Metzger schreibt am 31. Mai 2018 um 17:33
          Und was machen Sie dann, wenn bei optimalen Bedingungen 1000 GWh im Netz auftauchen, von denen Sie nur einen Bruchteil verbrauchen.

          1000 GW tauchen nicht auf im Netz, da bei 1000GWp da nicht an allen PV-Anlagen gleichzeitig optimalen Bedingungen herrschen, da kommen max. 700 bis 800 GW und das ist noch hoch gegriffen.

          Da werfen wir mal einen Blick auf Deutschland und da sind ca. 41 GWp PV am Start und heute ist ein Super PV Tag gewesen, sind aber nur max. ca. 28 GW an Leistung gekommen von den 41 GWp.

          In der Mittagsspitze sind wir in Deutschland bei ca. 70 bis 80 GW Verbrauch, macht je Bürger ca. 1 kW aus dem Netz gezogen wird.

          In den USA ist der Stromverbrauch je Bürger ca. das Doppelte als in Deutschland, so zieht jeder Bürger in den USA ca. 2 kW in der Mittastspitze aus dem Netz, sind dann für die gesamte USA ca. 660 GW die nachgefragt werden.
          Gibt mit Sicherheit auch die genauen Zahlen was so um die Mittagszeit in den USA nachgefragt wird.

          Auf alle Fälle decken die ca. 1000 GWp die Mittagsspitzen ca. ab und Abriegeln muss man da auch nichts großartig, da die annähernden optimalen Bedingungen nur sehr selten eintreten, vermutlich nur Theoretisch eintreten, bei der Flächenmäßig großen Ausdehnung der USA.

        •  

          Klaus Metzger schreibt am 31. Mai 2018 um 17:33
          Abriegeln und den nicht produzierten Strom trotzdem bezahlen, wie das in Deutschland üblich ist?

          1. Wie das die Leute in den USA machen möchten kann ich nicht sagen, hab die Gaskugel gerade nicht bei der Hand.

          2. Wo und wann wird in Deutschland PV-Strom Abgeregelt ? Üblicherweise ?
          Bitte mal eine Quellenangabe.
          Wenn ja da sind das Einzelfälle, da die Stromnachfrage ja in der Mittagszeit am höchsten ist in Deutschland und der gesamte PC-Strom zeitgleich nachgefragt wird.

          Gruß

          • PV-Strom wird täglich abgeregelt weil es nachts dunkel wird.
            Diese Dilemma können und wollen Sie aber nicht verstehen und flüchten sich deshalb in sinnlose Zahlenspielereien.

             

             

          •  

            Stefan Steger schreibt am 1. Juni 2018 um 11:27
            PV-Strom wird täglich abgeregelt weil es nachts dunkel wird.
            Diese Dilemma können und wollen Sie aber nicht verstehen und flüchten sich deshalb in sinnlose Zahlenspielereien.

            Herr Stefan Steger,
            wer brauch noch in der Nacht PV Strom ?

            KEINER

            Am 29.5.2018 hatten wir ca. 82 GW Stromherstellung (incl. Export) in der Mittagsspitze und in der Nacht nur noch ca. 42 GW (incl. Export), was wollen Sie noch in der Nacht mit „PV-Strom“, der wird doch gar nicht nachgefragt.

            https://www.energy-charts.de/power_de.htm
             

          • Herr Stemmer,

            den PV-Strom braucht auch tagsüber KEINER, denn der ist immer unzuverlässig und stets auf backup angewiesen. Es soll sogar tagsüber Ausfälle dieses tollen Stroms geben…

            Aber wenn Sie schon mit ihren Charts argumentieren, dann suchen Sie sich bitte selbst mal die dunkle Jahreszeit heraus. Im ganzen Januar d.J. war da PV-mäßig Nichts! Auch der Dezember war nicht besser – was wollen Sie mir damit beweisen?

      • Lieber Hr. Müller,

        ich hatte eine konkrete Frage gestellt. Warum beantworten Sie diese nicht, sondern sondern immer neue Zahlenspielchen von sich ab?

        Konkret: Wieviel % der US-Stromversorgung und wieviel % der US-Primärenergieversorgung wird  denn zurzeit von PV geliefert? Wollen Sie nicht antworten oder können Sie dies nicht?

        Mfg

    • Sind Sie sicher mit den Zahlen? Das wären ja weniger als 1% der Landfläche der USA.

      Abgesehen von Kosten und Leitungs- und Speicherproblemen klingt das machbar.

  4.  

    Schlechte Nachrichten für Fans grüner Energie: Öl- und Gas-Boom in den USA

    „Im Jahre 2008 betrug die Ölerzeugung in den USA etwa 5,2 Millionen Barrel pro Tag. Heute sind es etwa 10,2 Millionen Barrel pro Tag.“

     
    Also ein Verdopplung beim Öl.
    Gas hat nicht mal eine Verdopplung geschafft.

    2008 sind in den USA ca. 1,2 GW PV-Leistung am Start gewesen.
    2017 sind in den USA ca. 53 GW PV-Leistung am Start.

    Bei PV sprechen wir von Leistungszunahmen in den USA von über das 44 fachen.

    Selbst weltweit betrachtet hat die PV-Leistung von ca. 16 GW (2008) auf ca. 303 GW (2016) zugenommen das ist ca. das 19 fache.

    MfG

    •  
      Von welchen Größen sprechen wir bei Öl und Gas, von welchen bei PV. Von 1 zu 2 macht gleich 100 %. Die Tatsache des Zuwachses bei Öl/Gas, zeugt von der Unbrauchbarkeit der PV-Technik. Welchen Bären wollen Sie den Lesern aufbinden?

    • Lieber Hr. Müller,

      das ist Zahlenakrobatik zur Beeindruckung von Kindergartenkindern. Drücken Sie das doch bitte mal in Zahlen für Erwachsene aus, z.B. als Relation tatsächlicher Energielieferbeiträge  zueinander, also z.B. globale Petajoule/ Jahr fossil contra Petajoule/ Jahr Solar. Die Zahlen kann ein Genie wie Sie doch sicher sofort aus dem Aermel schütteln. Lassen Sie hören bzw. lesen.

      Mfg

    • So kann man natürlich auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Einfach mal über die Funktionsweise eines Stromnetzes nachdenken.

    • Offensichtlich kennen Sie nicht den Unterschied zwischen Energieträger und Energiewandler. Sonnen- und Windenergie haben in diesem Zeitraum um wieviel Prozent zugenommen?

    • Irre Steigerungsrate. Von fast Nichts auf 44 mal fast Nichts.

      Denn die Erzeugung bringt nur als Energie Geld, nicht als Leistung. Dumm, dass PV-Anlagen des Nachts immer noch schlafen und nur dämmern, wenn Wolken die Sonne verdecken.

      Sollte dieser Systemfehler dafür verantwortlich sein, dass die PV-Volllaststunden nur bei vielleicht  15 Prozent von 8.760 Stunden liegen, die das Kalenderjahr hat? In Schaltjahren wären es immerhin 0,15 x 24 Stunden mehr.

      Das bedeutet, dass die sagenhaften 53 GW an PV-Anlagen nicht mehr wert sind, als 9 GW eines ordentlichen Kraftwerkes, dass über 8.000 Stunden im Jahr Volllast liefern kann.

      PV ist wahrlich eine tolle Technik zur Elektrizitäts-Versorgung von Industrienationen.

      •  

        Rainer Küper schreibt am 30. Mai 2018 um 22:50
        „Das bedeutet, dass die sagenhaften 53 GW an PV-Anlagen nicht mehr wert sind, als 9 GW eines ordentlichen Kraftwerkes, dass über 8.000 Stunden im Jahr Volllast liefern kann.“

        Na Herr Rainer Küper,

        da nehmen wir mal einen ordentlichen Kraftwerksneubau in den USA.
        Da bietet sich der AKW Neubau von zwei Reaktorblöcken der Vogtle Electric Power Station (Georgia) an.
        Die Baustelle ist bereits drei Jahre über die Plandaten und die Kosten sind explodiert.
        Die Baukosten sollten 14 Mrd. Dollar betragen.
        Mit Stand August 2017 wurden die wahrscheinlichen Kosten der beiden Reaktoren mit 25 bis über 27 Mrd. Dollar angegeben.

        Die zwei neuen Reaktorblöcken der Vogtle Electric Power haben zusammen eine Nettoleistung von 2.234 MW, macht einen kW Preis von ca. 11.000 bis 12.000 $/kW Kraftwerksleistung.

        1 kW bei PV kostet ca. 1000 $ in den USA und wir reden ja nicht von der Klein-PV-Anlage bei dem Vergleich.

        Gut das kW AKW-Leistung macht ca. das 6 fache an kWh im Jahr nur sind die Investitionskosten 11 bis 12 mal so hoch.

        1 kWh aus dem AKW enthalten ca. das Doppelte an Baukosten im Vergleich zu einer größeren PV-Anlage.

        Herr Rainer Küper,
        da ist das doch klar das sich so mancher in den USA, vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang kWh von einer PV besorgt, entweder alle kWh oder Teilmengen.

        Sind eben schlechte Nachrichten für Fans grüner Energie in den USA.

        Gruß

        • Ihre Argumente liegen auf dem Niveau grüner Parteifürstinnen und Parteifürsten.

          PV-Anlagen sind wetterunabhängig und tageszeitabhängig verfügbare Anlagen. In die Kostenrechnung sind die Aufwendungen für die Backup-Anlagen einzubeziehen. Diese Anlagen sind wegen der mit Null Prozent Wahrscheinlichkeit gesicherten PV-Verfügbarkeiten so zu dimensionieren, dass die Backup-Anlagen alleine die Elektrizitätsversorgung sicherstellen können.

          PV-Anlagen liefern wegen regional ungleichmäßiger Sonnenstrahlung regional unterschiedlich hohe Leistungen. Den regionalen Einspeiseausgleich zur Versorgung aller Kunden hat das Netz zu übernehmen, dessen Ausbau-, Betriebs- und Instandhaltungskosten den PV-Anlagen zuzurechnen ist.

          PV-Anlagen beteiligen sich systembedingt nicht an den Netzsystemdienstleistungen, ohne die Netze nicht funktionieren und die durch andere Anlagen zu erbringen sind. Auch diese Kosten sind den PV-Anlagen zuzurechnen.

          Was ist mit den Entsorgungskosten der PV-Anlagen, die nicht nur aus Sand sondern auch aus einem Strauß toxischer Materialien bestehen?

          Was ist mit den betriebswirtschaftlichen Abschreibungen der PV-Anlagen, die Kosten sind?

          Was ist mit der Instandhaltung von PV-Anlagen, wobei damit nicht 10-kW-Kleckeranlagen gemeint sind, die Papa in Heimarbeit ohne Rechungen zu schreiben putzt, kontrolliert und gegebenenfalls repariert.

          Was ist mit Ersatz der PV-Anlagen nach betrieblicher Lebenszeit?

          Und jetzt rechnen Sie bitte die Gesamtkosten für den Betrieb von PV-Anlagen aus.

          • Rainer Küper schreibt am 3. Juni 2018 um 0:09
            „PV-Anlagen beteiligen sich systembedingt nicht an den Netzsystemdienstleistungen, ohne die Netze nicht funktionieren und die durch andere Anlagen zu erbringen sind. Auch diese Kosten sind den PV-Anlagen zuzurechnen.“

            Das können doch die Stromverkäufer machen, mit z.B. einer höheren Grundgebühr für Leute die wenig Strom aus den Netz entnehmen.

            Ach, Herr Rainer Küper, auch die Großverbraucher zahlen nicht die vollen Netzkosten und die nutzen aber die kWh aus dem Netz.
            Da braucht der Bürger der die Netze für einen Teil seiner kWh gar nicht in Anspruch nimmt kein schlechtes Gewissen haben.

            Rainer Küper schreibt am 3. Juni 2018 um 0:09
            „Was ist mit den Entsorgungskosten der PV-Anlagen, die nicht nur aus Sand sondern auch aus einem Strauß toxischer Materialien bestehen?

            Ach, Herr Rainer Küper,
            Privatpersonen und Installationsbetriebe, die keine Erstinverkehrbringer sind, können Elektroaltgeräte grundsätzlich kostenfrei an öffentlich-rechtlichen Werstoffhöfen abgeben.
            Sie sollten erst mal einen Blick in die Elektroschrott-Richtlinie Europäische Union werfen und dann was schreiben.
            Mit der Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) setzte Deutschland die Vorgaben in nationales Recht um. Das geänderte ElektroG trat am 24. Oktober 2015 in Kraft und beinhaltet auch die PV-Module.

            Die WEEE-Richtlinie (Waste Electrical ans Electronic Equipment) regelt das. Damit sind alle Produzenten zur Rücknahme und Entsorgung ausgedienter Photovoltaik Module verpflichtet, wobei der Begriff „Produzent“ sehr weit gefasst ist und nicht nur die Hersteller einschließt.

            Rainer Küper schreibt am 3. Juni 2018 um 0:09
            „Was ist mit den betriebswirtschaftlichen Abschreibungen der PV-Anlagen, die Kosten sind?“

            Abbezahlt ist die Anlage, durch die Verwringung vom Netzbezug und heute bekomme ich noch eine Gutschrift auf die kWh die ich nicht zeitgleich für 0,00 Cent an den Steckdosen verbrauche von -5 Cent/kWh, weshalb nur -5 Cent ?
            Habe ja noch so ca. 1 Cent/kWh an betriebswirtschaftliche Kosten für die PV.

            Rainer Küper schreibt am 3. Juni 2018 um 0:09
            „Was ist mit Ersatz der PV-Anlagen nach betrieblicher Lebenszeit?“

            Die PV ist seit über 20 Jahre auf dem Dach und macht mit Sicherheit nochmal für 10 oder 20 Jahre das kWh für 1 bis 2 Cent.

            Nach der Lebenszeit kommt natürlich eine neue PV drauf ist doch klar.

            Rainer Küper schreibt am 3. Juni 2018 um 0:09
            „Und jetzt rechnen Sie bitte die Gesamtkosten für den Betrieb von PV-Anlagen aus.“

            Die Gesamtkosten für die PV sind ca. 10 €/kWp im Jahr an Rückstellungen für z.B. Ersatzteile, Wechselrichtertausch ……
             

             

          • Sehr geehrter Herr Müller,

            Gratulation! Mit Ihrer Antwort vom 04.06.2018, 22:21 Uhr haben Sie sich für das Amt des Bundesministers für Elektrizitätsversorgung auf Lebenszeit qualifiziert.

            Wegen außerordentlicher Phantasie erringt Ihre Antwort einen Ehrenplatz im Internationalen Museum der Dreiphasigen Kurzschlußleistungen.

            Seien Sie stolz darauf.

            Glückauf!

    • So, so, die weltweit installierte PV-Leistung beträgt 303 GW. Damit werden ca. 30 GW im Jahr produziert. Gemessen am Weltenergiebedarf sind das weniger als ein Prozent. Toll!

      •  

        Klaus Metzger schreibt am 30. Mai 2018 um 23:39
        So, so, die weltweit installierte PV-Leistung beträgt 303 GW. Damit werden ca. 30 GW im Jahr produziert.

        Schlechte Nachrichten Herr Klaus Metzger,
        die produziert Strommenge wird in GWh angegeben und nicht in GW.

        Schlechte Nachrichten Herr Klaus Metzger,
        der Durchschnittliche weltweite PV-Ertrag soll bei ca. 1320 kWh/kWp sein.
        So, das sind dann bei installierter PV-Leistung von ca. 303 GW ca. 400.000 GWh oder ca. 400 TWh im Jahr.
         

        • Sehr geehrter Herr Müller, immer der selbe Fehler bei Ihnen: Sie stellen irgendwelche Werte in den Raum, ohne eine stimmige Relation zwischen diesen Werten herzustellen. Sie bemerken triumphierend, dass sich die installierte PV-Leistung seit 2008 um das 44fache erhöht hat, die Erdölförderung aber nur verdoppelt habe.

          Um einen analogen Vergleich anzubringen: Der Verzehr von Insekten (wird gerade propagiert) hat sich innerhalb 2 Jahren vertausendfacht, während der Kartoffelverbrauch sogar um 5% gefallen ist. Und trotzdem, o Wunder, ist der Verzehr von Insekten immer noch verschwindend gering. Merken Sie was?

          Zum konkreten Beispiel PV: Da sind in Deutschland 43 GW Leistung installiert, von Kernkraft gerade mal 9,5 GW, das sind ca. 22,1% der PV-Leistung.

          Und trotz Vorrangeinspeisung von PV und Zwangsabschaltungen der KKWs liefert PV eine Jahresenergiemenge von nur 38,4 TWh = 10,2% der theoretischen Menge von 376,7 TWh, Kernenergie von 72,1 TWh = 86,5% der theoretisch möglichen 83,4 TWh, wobei die KKWs ohne Ausbremsung locker 95% schaffen könnten.

          Die Verfügbarkeit von Kernkraft ist also um 950% höher als die von PV, dazu kommt noch die Volatilität der Erneuerbaren und des fast Totalausfalls von PV im Winter.

          Fazit: Installierte Leistungen sagen weder etwas über zu erwartende Energiemengen aus und noch viel weniger über einen noch wichtigeren Punkt, nämlich die Zuverlässigkeit/Gleichmäßigkeit der Energieform.

          Und da sieht es für Wind/PV absolut katastrophal aus, auch wenn Sie und Frau Kemfert etwas anderes behaupten.

        • Na, vielleicht etwas unklar formuliert. Wenn ich 303 GW PV installiert habe, wird im Jahresdurchschnitt ca. 30 GW in der Stunde produziert. Mal 8760 Jahresstunden also 262 TWh. Das ist dann deutlich weniger als 1 Prozent des globalen Energieverbrauchs. Klar, dass Sie darauf nicht eingegangen sind. Ist schon ein wenig peinlich bei den vielen Milliarden, die wir dafür verschwenden.

        • Selbst Ihre 1.320 Volllaststunden bei 8.760 Jahresstunden sind eine lächerliche Ausbeute. Durchschnittlich 25 Stunden in der Woche, was soll das?

          Das bedeutet, dass die Sonnenfänger an 7.440 Stunden von 8.760 Stunden im Jahr nichts tun, unabhängig davon, dass diese Dinger Nachts sowieso pennen.

          Wer würde mit diesem Unsinn Industrienationen mit Elektrizität versorgen wollen?

           

          •  

            Rainer Küper schreibt am 31. Mai 2018 um 21:57
            Das bedeutet, dass die Sonnenfänger an 7.440 Stunden von 8.760 Stunden im Jahr nichts tun, unabhängig davon, dass diese Dinger Nachts sowieso pennen.

            Ach Herr Rainer Küper,
            meine PV macht nur leicht über 1000 Vollaststunden im Jahr und trotzdem hab ich an 3500 bis 4000 Stunden PV Strom an meinen Steckdosen zur Verfügung.

            Sie sollten Google fragen was Volllaststunden sind.
             

        • Anlagen, die nur im Teillastbetrieb arbeiten, wie PV-Anlagen z. B. bei Dämmerung, bei Wolken vor der Sonne, bei verschmutzten Oberflächen oder infolge betrieblicher Alterung, sind als zuverlässige Elektrizitätsquelle einer Industrienation wertlos.

          Der elektrizitätswirtschaftliche Maßstab sind die betrieblich erreichbaren Volllastunden pro Betrachtungszeitraum. Die PV-Anlagen schneiden jämmerlich ab.

          Können Ihre PV-Anlagen auch die Netzsystemdienstleistungen liefern? Zur Spannungshaltung des Netzes, zur Frequenzhaltung, zum Netzwiederaufbau noch Großstörungen? Ich nehme an, Sie wissen was Systemdienstleistungen sind und Sie können uns mitteilen, welche Fähigkeiten Ihre PV-Anlagen haben.

          Im Übrigen können Sie Ihr beliebtes „Ach, Herr …“ weglassen. Mein kleiner Finger weiß mehr über Elektrizitätswirtschaft, als Sie jemals werden erfassen können. Google brauchen nur Leute, die nichts wissen.

          Vergessen Sie bitte nicht die Antworten auf die Fragen zur Systemdienstleistung. Sollten sie unvollständig und ungenügend sein, muss davon ausgegangen werden, dass auch Ihre PV-Anlagen nur funktionieren, wenn sie parallel mit dem öffentlichen Netz betrieben werden, das erst die Funktion Ihrer Sonnenfänger gewährleistet. Das heißt, dass Sie kostenfrei von Leistungen der Allgemeinheit profitieren und zwar auch dann, wenn Sie glauben, sich autark per Sonnenfänger zu versorgen. Man könnte es dann auch schmarotzen nennen.

          Machen Sie zur Verifizierung der Eigenschaften Ihrer Sonnenfänger den Test, trennen Sie sich vom öffentlichen Netz und schalten Sie Backofen, Induktionskochfeld, Durchlauferhitzer, Staubsauger und Handkreissäge gleichzeitig ein.

          Lassen Sie den Test von einem Unabhängigen überwachen. Es muss ja nicht unbedingt Frau Claudia Kemfert sein.

        •  

          Klaus Metzger schreibt am 31. Mai 2018 um 17:23
          „Wenn ich 303 GW PV installiert habe, wird im Jahresdurchschnitt ca. 30 GW in der Stunde produziert. Mal 8760 Jahresstunden also 262 Twh.“

          Also
          303 GW PV = 303.000.000 kWp
          303.000.000 kWp * 1.320 kWh/kWp im Jahr = 399.960.000.000 kWh ca. 400 TWh im Jahr.

          399.960.000.000 kWh / 8760 = ca. 45,7 GWh die in einer Stunde produziert werden Weltweit.
           

          • Lieber Hr. Müller,

            was soll diese Zahlenakrobatik ohne Netz und doppelten Boden? Hr. Metzger bezog sich auf Erfahrungswerte und Sie beziehen sich auf Prospektangaben. Das ist so ähnlich wie Verbrauchswerte für Autos lt. Prospekt und in der Realität zu vergleichen. In der Realität liefert eine PV-Anlage deutlich weniger als nach Prospekt: Orientierung, Dachneigung, Verschmutzung, Abschattung, Verschmutzung, Schäden  oder Alterung spielen eine Rolle. Hr. Metzger hat die Realität berechnet und Sie die Utopie. Auch sind die meisten PV-Analgen noch vergleichsweise jung, aufgrund des rasanten Zubaus in den letzten Jahren. Wait and see, sagten die Briten 1941….

            Mfg

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