Wetter, Witterung, Klima: Das Hemd sitzt näher als der Rock

"Frühlings-Wetter" am 20.03.2018 a.d. Insel Poel; Foto: Heide Puls

Vorbemerkung EIKE-Redaktion: Der folgende Beitrag von Dr. Beckerhoff wurde angeregt durch den soeben erschienen EIKE-Artikel „Wetter…Witterung…Klima …“ (1). Dirk Beckerhoff spannt den Bogen von der Klima-Hysterie zum „neuen Feindbild Stickoxide“. Unser Gast-Autor Dr. Beckerhoff hat schon früher Beiträge auf EIKE-home publiziert (2).
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Dr. Dirk Beckerhoff

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Die Erkenntnis wächst, dass Durchschnittswerte zur weltweit gemessenen Temperatur der bodennahen Luft, zum weltweiten Auftreten von Extremwettern oder zu globalen Niederschlagsmengen nicht zur Ableitung und Begründung praktischer Politik geeignet sind.

Der Glaube an eine vom Menschen via CO2 verursachte und umfassend schädliche „Globale Erderwärmung“ kollidiert mehr und mehr mit den von Durchschnitten zwar verschleierten aber praktisch entscheidenden tatsächlichen Befunden.

In der Klima- (besser: Wetter-/Witterungs-) Wirklichkeit gibt es keine vieljährigen und weltweiten Durchschnitte, die für irgend ein Klima und dessen Trend repräsentativ sein können. Hier regieren ausschließlich Tatsachen:

Tatsächliche Temperatur, tatsächliche Großwetterereignisse, tatsächliche Luftqualität.

Und im Verein mit diesen Tatsachen gewinnen die lokalen Interessens- und Bewußtseinslagen die Oberhand. Sie lassen die durchschnitts-basierten und daher abgehobenen Weltrettungs-Orientierungen verblassen. Das Hemd sitzt näher als der Rock.

Die Diesel-Misere führt es vor Augen:

Je nach „Stimmungslage“ werden die Feindbilder gewechselt.

Das noch gestern bis zum Exzeß verteufelte anthropogene CO2 ist plötzlich „unmodern“.

Nun gelten alle Aufmerksamkeit und aller Kampf dem neuen „Unheilsbringer“, dem Stickstoffdioxyd (NO2). Zwar ist NO2 in den tatsächlichen Konzentrationen für den Menschen ebenso harmlos wie das anthropogene CO2 für das „Klima“  (vgl. dazu: [3] ).

Aber die Manipulation der Diesel-Messwerte fordert Rache. Der neue Feind heißt NO2.

Ähnliche Bewußtseins-Verschiebungen haben die kalten Spätwintermonate hervorgebracht:

Inzwischen kann man in unseren Breiten ungestraft in aller Öffentlichkeit fordern: „Bitte etwas mehr Erderwärmung!“ – und erhält herzlichen Zuspruch.

Schließlich sprechen sich auch die z. T. höchst fragwürdigen und als ungerecht empfundenen Inhalte des Pariser-Klimaschutz-Abkommen herum. Zum Beispiel ist es China im „Abkommen“ erlaubt worden, bis 2030 mehr als 300 neue Kohlekraftwerke in Betrieb zu nehmen [4] ! Und in Deutschland stehen gerade mal 20 Kohlekraftwerke auf der Abschaltliste.

F a z i t :

Meteorologie und Klimaforschung nehmen im Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik keine Sonderstellung ein. Auch hier korrigieren ideologisch getriebene Übertreiber und quasi-religiöse Phantasten ihren Kurs wieder und wieder nach den „Realitäten“auf den aktuellen Stimmungs- und Interessens-Märkten.

Q u e l l e n :

[1]  https://eike.institute/2018/04/01/wetter-witterung-klima-verwirrung-fuer-alle-zeiten/

[2]  (a) https://eike.institute/2015/08/18/abkehr-vom-klima-zurueck-zum-wetter/

      (b) https://eike.institute/2013/12/04/klima-konkurs-der-modelle/

[3]  https://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/ist-die-diesel-debatte-sinnlos-clip

[4]  http://www.achgut.com/artikel/heute_bei_g20_die_substanzlose_klimashow

 

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13 Kommentare

  1. http://berkeleyearth.org/global-temperatures-2017/

    Ich habe schon einmal gesagt und geschrieben, ich bin nicht sicher, ob die hier vertretenen Thesen zum Teil nicht doch stimmen. Ich halte das aber für nicht so wichtig, vorerst. Wichtig ist, endlich den Verbrauch der nichtnachwachsenden Rohstoffe zu beenden. Mir ist dabei auch egal, welche Auswirkungen das auf unseren Wohlstand hat, und wie das die 3.Welt behinert, zu uns aufzuschließen. Eine funktionierende Gruppe stellt alle Überlegungen ausschließlich dem Thema „Erhaltung der Art“ zur Verfügung. Und damit meint man nicht die nächsten 50 oder 70 Jahre.

    Helmut Handler-Kunze

  2. Na ja, die nächste Hysterie/Angstmeldung/Katastrophe ist ja schon in der Mahlstrom-Pipeline: in unseren sauberen Flüssen gibt es zu wenig Fische. Zu wenig Insekten, zu wenig Vögel – alles klar: manmadeclimatechange und Überhitzung der Mutter Erde. Klar doch. Nur irgendwie scheint es nun andersherum erfolgt zu sein oder? Sauberere Flüsse!  Weniger Fische! Na so was aber auch. So geht es auch den Bodensee-Fischern,  die wegen des zurückgehenden Fischfangs infolge der Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität (z.B. Reduzierung der Phosphateinleitung, die erheblich für das Kleintierwachstum sorgte, gut für Fische, aber schlecht für das Wasser zum Schwimmen und erst recht Trinken – es schäumte immer wieder auf etc. ….)  inzwischen erheblich quantitativ „reduziert“ wurden. Nun, da hieß es abwägen: bessere Wasserqualität und weniger Arbeitsplätze? Sieht es andernorts auch so aus? Kann man dies vergleichen? Nach Oekotheorie selbstverständlich –  noch viel, viel bessere Luft, besser geht gar nicht, weniger Verkehr, weil sich nur noch gut Betuchte solch ein Gefährt für 50 tausend Euro … leisten können …

    Übrigens: wie werden eigentlich die E-Mobile an den Strassenverbrauchskosten beteiligt? Gibt es da schon eine Vorstellung, wie diese Fahrzeuge entsprechend den bisher dort fahrenden besteuert werden? Denn z.B. so ein E-SUV, sollte er denn gebaut und gekauft werden, wiegt erheblich mehr als ein heutiger und verbraucht daher auch mehr an Strasse – vom Gewicht dann wohl eher ein kleiner LKW.

    • Ertse Ansätz hat man gestern im Schweizer TV („Arena“) gesehen. Der Entfall der Mineralölsteuereinnahmen muss ersetzt werden. Da denkt man über eine neue Form einer Abgabe nach. Nicht nur der gefahrene Kilometer muss bezahlt werden, auch die Strecke, die gewählt wird (Staustrecken werden teurer verrechnet) und die Tageszeit, die gewählt wird (Stoßzeiten sind teurer) werden berücksichtigt. Natürlich wird die Autobahnmaut gestrichen.

      Das wird nicht morgen kommen, aber es wird kommen. Oder ähnliche Konzepte.
      Helmut Handler-Kunze

      • Wer auch immer den Energieverschwender Elektromobilität mit dem (besonders im Winter) miserablen Wirkungsgrad verwenden will, muß sich über den Ausfall von Mineralölsteuer nicht sorgen! Sein kräftig erhöhter Verbrauch an (besteuerter) Primärenergie, sollte das kompensieren!

  3.  
    Manche Dinge brauchen Weile.
     

     
    Jetzt wird der Deutsche Bundestag sich mit dem Thema beschäftigen.
     

     
    Überprüfung der EU-NO2-Grenzwerte 19.April 2018 ab 16:45 Uhr
     

     
    http://tinyurl.com/y7ppylhn
     

     

     
    Dann ist der geballte Sachverstand in den Sitzungsprotokollen nachzulesen .
     

     
    Mit herzlichem Glückauf
     

     

     

    • „Dann ist der geballte Sachverstand in den Sitzungsprotokollen nachzulesen .“

      Welcher Sachverstand? Der von Bibel-Gläubigen wie der Frau KGE, einer gescheiterten Theologiestudentin? Oder der von der neuen Zweitvorsitzenden der Günen, die meint, man könne in langen Kabeln aus Stahlseele und Aluminiumummantelung genug Energie speichern? Sachverstand von Quotenfrauen? NEIN DANKE!

      •  
        Sehr geehrter Herr Heinzow,
         

         
        die Videos von Deppner sind lehrreich, aber sehr mühsam gewesen.
         

         
        Die Reden zum Abgasthema gestern im Deutschen Bundestag geben mehr als Hoffnung.
         

         
        Und ab und zu auch was zum schmunzeln.
         

         
        Ein Beispiel vom 3. Bildungsweg!
         

         
        Mit Hilfe der aktuellen Tagesordnung findet man sich besser zurecht!!!
         

         
        Mit herzlichem Glückauf
         

         

  4. In der menschlichen Gesellschaft ist Angst ständig auf Objektsuche, um mit Hilfe geeignet konstruierter Feindbilder Menschen zum jeweils gewünschten Handeln zu verleiten.  Diese Methode ersetzt nicht nur bei Politikern „profitabel“ die  (nicht erforderliche) Fachkunde. Siehe auch Fegefeuer, Hexen, feindliche Nachbarländer, Waldsterben, Rinderwahn, Klimawandel, Stickoxide u.a.m.

    ttp://de.scribd.com/doc/190496647/Angst-auf-Objektsuche-wahlt-Klimawandel-und- Energiewende

      • Danke für diesen Link!

        Es ist eine auch für Nicht-Meteorologen wie mich verständliche und in ihrem konzentrierten Faktenvortrag überzeugende Abhandlung aller wesentlichen Zusammenhänge, die eine profunde Argumentationshilfe darstellt.

        Bezweifelt werden muss allerdings, dass die Laienschaar der Politik-Darsteller genügend Einsicht für den bisher von ihnen angerichteten Schaden aufbringen wird und ENDLICH den utopischen Weg zu immer mehr angeblich „grüner“ Energiegewinnung verlassen wird.

        Vermutlich ziehen die staatlicherseits verankerten Verdienstmöglichkeiten dieses Irrweges und der damit verbundene Reputationsgewinn noch immer genügend Profiteure an, die nicht merken, dass sie ein totes Pferd reiten. Doch spätestens bei der Schadensbilanz des nächsten, ernsten Blackouts will es wieder keiner gewesen sein! Sie werden uns dann – wieder einmal – sagen: „Es war schon ein richtiges Vorhaben, es wurde nur leider falsch umgesetzt.“

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