Unbequeme Daten: Immer weniger Menschen sterben durch klimabe­zogene Naturka­tastrophen

Immer weniger gefährlich: Gewitter. Bild: Rudis-Fotoseite.de  / pixelio.de

Anthony Watts
Bjørn Lomborg beschreibt auf seiner Facebook-Seite die Graphik eines umgekehrten Hockeyschlägers, welcher mit Sicherheit für die Untergangspropheten der Klima-Alarmisten sehr unbequem ist, versuchen diese doch regelmäßig, normale Wetterereignisse als Klima zu verkaufen. Also spielt Lomborg einfach nach ihren Regeln – mit überraschenden Ergebnissen.

Immer weniger Menschen sterben durch klimabezogene Naturkatastrophen

Das ist eindeutig das Gegenteil dessen, was man normalerweise hört – hören wir doch oftmals von einer Katastrophe nach der anderen und wie ,viele‘ Ereignisse auftreten. Die Anzahl der Ereignisse, über die berichtet wird, steigt, aber das ist hauptsächlich auf bessere Reportage-Arbeit, niedrigere Schwellenwerte und bessere Zugänglichkeit zurückzuführen. Zum Beispiel gilt für Dänemark, dass die Datenbasis erst im Jahre 1976 Ereignisse aufzeichnet.

Stattdessen betrachte man die Anzahl der Todesfälle pro Jahr, die zu manipulieren viel schwieriger ist. Angesichts des Umstandes, dass diese Zahlen von Jahr zu Jahr erheblich fluktuieren (vor allem in der Vergangenheit bei gewaltigen Dürren und Überschwemmungen in China), werden sie hier als dekadische Mittelwerte gezeigt (1920 bis 1929; 1930 bis 1939 usw. mit 2010 bis 2017 als der letzten Dekade). Die Daten stammen von der angesehensten globalen Datenbasis, der International Disaster Database, http://emdat.be/emdat_db/. Es gibt gewisse Unsicherheiten über die vollständige Erfassung während der ersten Jahrzehnte, weshalb diese Graphik erst im Jahre 1920 ihren Startpunkt hat; aber falls überhaupt etwas bedeutet diese Unsicherheit, dass die Graphik den Rückgang der Todesfälle ,unterschätzt‘.

Man beachte, dass dies ,nicht‘ bedeutet, dass es keine globale Erwärmung gibt oder dass ein Klimasignal eventuell zu weiteren Todesfällen führt. Stattdessen zeigt die Graphik, dass unser gestiegener Wohlstand und unsere besseren Anpassungsfähigkeiten jedweden potentiellen Einfluss des Klimas weit überkompensiert hat, wenn es um die Verletzlichkeit von Menschen bzgl. Klima geht.

Man beachte weiter, dass der Rückgang der absoluten Zahlen der Todesfälle zu einer Zeit erfolgte, während der sich die globale Bevölkerung vervierfacht hat. Das individuelle Risiko, durch klimabezogene Katastrophen ums Leben zu kommen, hat um 98,9% abgenommen. Im vorigen Jahr sind weniger Menschen an klimabezogenen Katastrophen gestorben als zu jedem anderen Zeitpunkt während der letzten drei Jahrzehnte (1986 war ein ähnlich gutes Jahr).

Irgendwie ist es aber überraschend, dass der sehr starke Rückgang der klimabezogenen Todesfälle während der letzten 70 Jahre einherging mit einer kaum zurückgehenden Anzahl von Todesfällen durch andere Ursachen. Das solle einmal näher untersucht werden.

Quelle: The International Disaster Database, http://emdat.be/emdat_db/

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/14/inconvenient-data-fewer-and-fewer-people-die-from-climate-related-natural-disasters/

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3 Kommentare

  1. Der Artikel stellt die Frage warum der Rückgang bei den nicht klimabezogenen Ursachen für Todesfälle nicht so signifikant ist wie der andere Rückgang.Dazu fallen mir spontan zwei Überlegungen ein.
    1. Der Rückgang der klimabezogenen Todesursachen hat offensichtlich damit zu tun, das die stattgefundene moderate Erwärmung schlicht und einfach für die Menschheit günstig ist.Weiters sind die Reaktionen auf klimabedingte Unbillen in den heutigen hochkomplexen Gesellschaften viel leichter und effektiver zu gewährleisten. Die Zeitfenster für Hilfsmaßnahmen sind einfach größer und die infrastrukturellen Möglichkeiten sind unverhältnismässig angewachsen.
    2. Vulkanausbrüche, Tsunamis und Erbeben treten sehr kurzfristig auf, die Reaktionszeiten für vorbeugende oder helfende Maßnahmen sind praktisch null.Das trotz einer Vervierfachung der Bevölkerungen die Opferzahl annähernd gleich geblieben ist, lässt u.U. auf 2 Dinge schließen – der Gebäudebau in gefährdeten Gebieten (Erdbeben) dürfte besser geworden sein und teilweise ist man im Siedlungsbau vorsichtiger geworden (Standortwahl). Dazu gibt es auch andere Tendenzen – siehe Myanmar.

  2.  

    Von 1946–72 starben in der Schweiz 259 Leute (=10 pro Jahr) wegen „Klimarelevantem“, also Überschwemmungen, Stürme, Muren und Steinschlag. Von 1973-2015 waren es nur 129 (= 3 pro Jahr), obwohl es jetzt fast doppelt so viele Einwohner wie 1946 gibt.

    Klima- und Medienestablishment gaben dazu keinerlei Kommentar ab.

  3. Lomborg hat auch mal gesagt, er hoffe, dass nach den vielen Milliarden, bald schon Billionen Euro, die wir weltweit für den Klimaschutz ausgeben, am Ende noch ein wenig Geld übrig ist, um die Deiche zu erhöhen. Nichts schützt uns besser vor den möglichen Unbillen der Natur, als Wohlstand und Technologie!

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