Wie man Strom­märkte wieder wettbe­werbsfähig macht

Bild: Uwe Schlick  / pixelio.de

Isaac Orr
Es gibt keinen freien Markt bei der Stromerzeugung, und Subventionen sind ansteckend.
Die Federal Energy Regulation Commission (FERC) hat offiziell die „Notice of Proposed Rulemaking“ (NOPR) von Energieminister Rick Perry offiziell abgelehnt. Die Maßnahme hätte den Kosten-Nutzen-Ausgleich bieten können für Energieerzeugungs-Quellen, welche in der Lage sind, einen Vorrat von Treibstoff für 90 Tage zu speichern, nämlich Kohle und Kernkraft.

Trotz der Entscheidung der FERC könnte Mr. Perry die Kompetenz haben, die Agentur anzuweisen, eine Reihe von Reformen zu implementieren, welche dabei helfen würden, die Strommärkte wieder dem Wettbewerb zu öffnen.

Kritiker des Vorhabens sagen, dass NOPR wettbewerbsfähige Energiemärkte auflösen würde. Allerdings ignoriert diese Kritik die Tatsache, dass öffentliche Subventionen für Wind- und Solarenergie schon jetzt die so genannten „wettberwerbsfähigen Energiemärkte“ verzerrt und viele Charakteristika freier Märkte beseitigt haben, welche diese Märkte ursprünglich hatten.

Die Wind- und Solarindustrie erhielt 5,9 Milliarden bzw. 5,3 Milliarden Dollar als Subvention der öffentlichen Hand. Diese substantiellen Summen sind weit höher als die geschätzten Kosten von NOPR (zwischen 1 und 4 Milliarden Dollar pro Jahr), und sie gestatten den Erzeugern erneuerbarer Energie, satte Profite einzustreichen, während sie ihren Strom weit unter den Marktpreisen verkaufen. Diese Praxis gleicht der Dumping-Erzeugung, wenn ausländische Unternehmen ihre Erzeugnisse zu Preisen unter den Herstellungskosten verkaufen, um einen größeren Anteil am globalen Markt zu erreichen.

Windenergie-Erzeuger erhalten öffentliche Subventionen von 24 Dollar pro Megawattstunde (MWh) erzeugter Energie, unabhängig davon, ob diese Energie zur Deckung der augenblicklichen Nachfrage nach Strom gebraucht wird oder nicht. Als Folge haben die Windenergie-Erzeuger den Anreiz, ihre Energie an das Netz zu verkaufen, selbst wenn die Preise negativ sind (bis zu –23 Dollar pro MWh).

Unter diesen Umständen müssen sich die Kohle-Generatoren entscheiden, entweder den Stromkunden einen Ausgleich zu zahlen, damit diese ihren Strom abnehmen, oder die Erzeugung zurückzufahren. In beiden Fällen profitieren subventionierte Erneuerbaren-Generatoren auf Kosten der Kohle- und Kernkraftwerke, welche feste Kosten haben, jedoch billigen Strom erzeugen können, wenn sie einen stetigen, konstanten Ausstoß von Strom erzeugen.

Weil die FERC verantwortlich ist für das Festsetzen der Preise in wettbewerbsfähigen Großmärkten kann die Kommission nicht subventionierten Händlern helfen, indem sie negative Preise eliminiert. Die FERC sollte sich auch überlegen, unabhängige Systembetreiber einzustellen, um Subventionen in die Angebote eingehen zu lassen, die von den Erneuerbaren-Erzeugern eingereicht werden. Wird dies nicht gemacht, werden Subventionen für Erneuerbare weiterhin die Ökonomie für die Kraftwerke erodieren, welche die Sicherheit des Stromnetzes der Nation gewährleisten, wie es in Kalifornien der Fall ist.

Kalifornien hat auf aggressive Art und Weise einen immer weiter zunehmenden Anteil unberechenbarer Wind- und Solarenergie in sein Stromnetz auf den Weg gebracht, um der Vorschrift bzgl. Erneuerbarer zu genügen. Diese Vorschrift verlangt, dass der Staat bis zum Jahr 2030 50% seines Stromes durch erneuerbare erzeugen muss.

Allerdings gab es da während der letzten Jahre das bedeutende Problem, dass die Stromnachfrage gering war. Dies bedeutet, dass das Hinzufügen weiterer Erneuerbarer in den Markt die Marktpreise sogar noch weiter drückt. Als Folge hiervon war der unabhängige Systembetreiber von Kalifornien CAISO gezwungen, Zahlungen an zahlreiche Gaskraftwerke zu leisten, um die Zuverlässigkeit sicherzustellen, dass in dem Staat die Lichter nicht ausgehen, während immer mehr Erneuerbare ins Spiel kommen. Wie auch immer, die Stromzahler werden die für die Zuverlässigkeit des Systems notwendigen erzeugenden Quellen subventionieren.

Kurz gesagt, es gibt keinen freien Markt bei der Stromerzeugung, und Subventionen sind ansteckend. Falls Mr. Perry die Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit des Netzes sicherstellen will, wofür Kohle- und Kernkraftwerke unabdingbar sind, sollte er die FERC anweisen, Reformen vorzunehmen, welche die ungerechten und unvernünftigen Vorteile abbaut, an welchen sich der Erzeuger erneuerbarer Energie derzeit erfreuen, und sie sollte Elemente des Wettbewerbs den Stromnetzen der Nation hinzufügen.

[Originally Published at Investor’s Business Daily]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/making-electricity-markets-competitive-again

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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