Sternstunde im Parlament – unbemerkt von der schwatzenden Klasse. Teil 2

Grüne MdB´s Analena Baer & Oliver Krischer bei der Rede von Karsten Hilse im Deutschen Bundestag am 21.11.17

von Michael Limburg
Der AfD Abgeordnete Karsten Hilse zerpflückt den Antrag von BÜNDNIS 90/GrÜNEN für den „Klimaschutz“ den Kohleausstieg sofort vorzunehmen und zerstört dabei jede Menge Glaubensbekenntnisse und Dogmen der GrünInnen und ihrer Unterstützer in allen anderen Parteien.

Gestern trat der deutsche Bundestag zu seiner zweiten Plenarsitzung der 19. Wahlperiode zusammen. Die neuen Abgeordneten waren fast vollständig versammelt. Manche Anträge wurden diskutiert, viele Reden wurden gehalten. Manche davon eindrücklich und nachdenklich machend, andere „me too“, zum Gähnen langweilig, weil schon zigmal gehört. Nur wenige aufrüttelnd – wie z.B. die Rede von AfD Frontfrau Alice Weidel zur fortgesetzten Euro- Zins-und Schuldenkrisenpolitik von Regierung und EZB.

Doch es gab auch richtige Novitäten – Nach gefühlten Jahrzehnten wagten es nun einige Abgeordnete der als rechts-populistisch, ja tlw. als rechts-radikal, diffamierten AfD, den vorgeblichen „Klimaschutz“ anzusprechen und die unter diesem Mantra begangenen schweren Fehler öffentlich beim Namen zu nennen. Fehler die unser Land locker zugrunde richten können, zumindest aber -und besonders die unteren Einkommensschichten- auf das heftigste in die Zange nehmen. Von der einen Seite durch die extrem hohen Strompreise – mehr und mehr Energiearmut produzierend- von der anderen Seite durch unvermeidbaren Jobverluste von denen der derzeitige Rückbau der Siemens-Kraftwerkssparte nur die Spitze des Eisbergs ist. Der größere Teil ist die bereits jetzt unumkehrbare Abwanderung ganzer Industriezweige samt Wertschöpfung und Arbeitsplätzen

Video nicht mehr verfügbar

Video der Rede von Karsten Hilse AfD: „Wie eine linksgrüne Ideologie den gesunden Menschenverstand außer Kraft setzt“ am 21.11.17 im Deutschen Bundestag

Natürlich plusterten sich alle Parteien, voran die SPD, über die Siemens Cosa auf und bezichtigten die Manager von Siemens des völligen Versagens, ohne auch nur einmal selbstkritisch festzustellen und öffentlich zuzugeben,   dass es insbesondere ihre „Klimaschutz“-Politik der vergangenen Jahrzehnte war, die zu dieser Situation führte.

Diese Politik ist immer noch aktuell und verbindlich im Klimaschutzplan 2050 festgeschrieben, der ohne jede Diskussion den vergangenen Bundestag und Bundesrat ohne jede Gegenstimme passierte. Unermüdlich angetrieben von der „Klimakanzlerin“ Merkel und besonders den Bündnis 90/Grünen.

Antragstext der B90/Grünen vom 21.11.17 zum sofortigen Kohleausstieg. Zum Vergrößern anklicken

Diese wollten gestern die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nutzen, nach den – wie man hört auch an der Klimafrage- gescheiterten Jamaika-Sondierungen, um die weitere Dekarboniserung der Bundesrepublik unumkehrbar voranzutreiben. Der sofortige Kohleausstieg und div. andere dumme Zeugs sollte vom Bundestag an seiner zweiten Plenarsitzung beschlossen werden. Doch diesmal war alles anders als sonst. Konnten sie noch zu Beginn der Sondierungsverhandlungen die FDP und die Union in die Bekenntnisfalle locken, in dem sie ihnen ein „Bekenntnis“ zur Pariser Klimaübereinkunft abrangen, und damit verpflichteten auch ihren sonstigen völlig abwegigen „Klimaschutzideen“ zuzustimmen, gab es diesmal zum allerersten Mal richtigen Gegenwind. Von der AfD und von ihrem Neu-Abgeordneten Karsten Hilse, zuvor Polizeibeamter in Bautzen.

Und was der zu sagen hatte, entsprach zwar dem aktuellen Stand der Wissenschaft, war eingängig und plausibel, widersprach aber in fast allem den Glaubensbekenntnissen vieler Parlamentarier voran den GrünInnen.

Und deshalb wurde es ein Sternstunde, des bisher auch bei diesen Themen zum reinen Abnickverein verkommen Parlamentes.

Es darf wieder diskutiert werden, es darf wieder gestritten werden. Auch Glaubensbekenntnisse, wie das vom menschgemachten Klimawandel, sind nicht mehr tabu, sondern gehören mit all ihren schlimmen Wirkungen und Nebenwirkungen in die öffentliche Diskussion, aufs höchste deutsche Podium, dem Deutschen Bundestag. Ein Anfang ist gemacht.

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11 Kommentare

  1. Was mir merkwürdig vorkommt: Zwar wurde in den Medien von der Bundestagssitzung berichtet, aber kein Wort von den hier vorgestellten Reden! Alles was kam war der Rassismus-Vorwurf gegen die AfD, wobei man immerhin das scharfe Dementi dieser Partei auch gebracht hat.

    Aber von den reden – nichts! Werden denn jetzt auch schon Reden im Bundestag zensiert?

    Chris Frey

    • Herr Frey,

      das ist mir auch aufgefallen. In „meiner“ lokalen Tageszeitung kein Wort davon, nur Empörung über „bisher im Bundestag nicht gekanntes, ungebührliches Benehmen“ und ein Kommentar von C. Roth dazu.

  2. Es ist jetzt ein Genuss, die Debatten im Bundestag zu sehen, ich habe bisher alle angeschaut. Das ist besser als jeder Krimi.

    Toll das es die AfD gibt aber ich wünsche mir das auch von der „neuen“ FDP.

  3. seit Montag, den 20.11.2017 kann ich, nach 12 Jahren Merkel Stasi Folter, das Leben wieder geniessen…

    Urplötzlich ist dieses dumpfe Gefühl der Machtlosigkeit, die grünen Schlümpfe inkl ihrer entenwatschelnden Führerin bis zum bitteren Ende ertragen zu müssen, WIE WEGGEBLASEN! 😉

    AfD wirkt, wir sind Helden!!!

  4. Schön, dass es jetzt etwas munterer im Parlament zugeht, auch wenn ich auf die AfD dazu gerne verzichtet hätte. Vielleicht werden jetzt auch andere Parteien etwas mutiger, z.B. die FDP.
     
    Die „Bekenntnisfalle“ von der Sie sprachen, als sich alle Sondierer pauschal zu den Klimazielen 2020, 2030 und 2050 bekannten, ist mir auch sofort aufgefallen. Liest man genau, erkennt man sogar, dass hier von allen Parteien mit gezinkten Karten gespielt wurde. Die Union/FDP geht von einer CO2-Handlungslücke bis 2020 (in drei Jahren!!!) von [32 und 66 Millionen Tonnen] aus, die Grünen von [90 und 120 Millionen Tonnen]. Dadurch rechnet die Union/FDP die Lücke klein und damit den Handlungsdruck, obwohl mit einfachem Dreisatz klar ist, dass die Grünen recht haben (1990:1332 Mio. t, 2016: 906 Mio. t, Ziel 2020: 799 Mio. t, Lücke 2016 107 Mio. t).
     
    Das Gezeter der Grünen – wir müssen schnell, schnell handeln –  2018 und 2019 hätte ich erleben wollen (dann unter wohlwollender Merkelscher Umarmung). Da wäre die FDP ohne Hemd dagestanden, hat sie doch dem Klimaziel 2020 selbst zugestimmt.
     

     
    Ob der FDP so klar war, was sie da unterschrieben hat? Am Ende aber doch. Jamaika war im Kern ein Grün-Schwarzes Projekt mit einer FDP als lästiges Anhängsel.

  5. Die Reaktionen der „Weltretter“ sind sehr oft plumpe Beleidigung und Ausgrenzung, eine Diskussion wird da gar nicht aufkommen, fürchte ich! Oder sie ignorieren solche Beiträge einfach.

  6. Der Zusammenhang zwischen der Ursache „Energiewende“ und der Folge „unumkehrbare Abwanderung ganzer Industriezweige samt Wertschöpfung und Arbeitsplätzen“ ist eine Erfolgsstory der Grünen Akteure auf Ihrem Willkür-Weg zur vorsätzlichen De-Industrialisierung unseres Landes. Werkschließungen wie bei SIEMENS und das zunehmende Auswandern der besten Fachkräfte z.B. aus Kernkraft-Technik, Elektromaschinenbau usw. inklusive.

    Fanatische grüne Demagogen setzen darauf, dass ihr Klima-Alarmismus von der dummgeschulten breiten Masse mangels Fachwissen auf Dauer nicht widerlegt und deshalb mit der Zeit allmählich ebenso geglaubt werden kann, wie die meisten anderen Lügen unserer Politiker, z.B. zur Alternativlosigkeit ihrer dem Volk ungefragt aufgezwungenen, kostenpflichtigen ‚Maßnahmen‘ zur Rettung von irgendwas oder irgendwem.

    Das absolutistische Merkel-System hat inzwischen mehr Verluste an demokratischer Mitbestimmung, Sozialer Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit verursacht, als jede frühere Bundesregierung. Auch meßbar an der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen einer dünnen reichen Oberschicht und der Mehrheit, die sich das teilen muß, was man ihr (wie im Feudalismus) zur Existenz läßt.

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