Deutschland verfehlt eigene Klimaziele deutlich – und das ist auch gut so!

THG Emissionen in CO2 Äquivalent in D und Ziele, Quelle BMUB

von Michael Limburg
Trotz gewaltiger Kosten auf allen Feldern der sog. Erneuerbaren, finanziert per Zwangsabgabe von den Stromverbrauchern im Lande, trotz gewaltiger Reklame der Nutznießer dieser Emissionsreduktionsziele wie sie damit das Weltklima retten würden, bleibt Deutschland deutlich unter seinen CO2 Emissionszielen von minus 40 % bis 2020 zurück. Eine kurze Betrachtung der Sinnhaftigkeit dieser Politik.

Einmal mehr musste ein Noch-Mitglied der Bundesregierung, die SPD Umweltministerin Barbara Hendricks, eingestehen, dass Deutschland seine völlig unsinnigen, wissenschaftlich durch nichts gestützten CO2 Emissionsziele bis 2020 deutlich verfehlen wird. Statt geplanter und als Staatsziel aufgerufener Senkung der Emissionen um 40 % gegenüber 1990 werden es wohl nur marginale 28 % – 32 % werden, wie Hendricks klagend – anklagend, denn Schuld sind immer die anderen, auf ihrer Pressekonferenz am Mittwoch dem 11.10.17 bekanntgeben musste. Außerdem ist bekannt, dass die stärksten Absenkungen in den frühen neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erreicht wurden, was fast allein dem Zusammenbruch der Industrie der ehemaligen DDR geschuldet ist. Damit hatte Hendricks, wenn auch wohl unfreiwillig, den einzig wirksamen Pfad zur Erreichung ambitionierter Emissionssenkungsziele vorgegeben. Die geplante Herbeiführung des Zusammenbruchs weiter Teile der deutschen Industrie und auch des Verkehrs, denn die sind nach wie vor die Hauptemittenten. Doch statt sich ehrlich zu diesem seit Jahren unerbittlich voran getriebenen Vorgehen mit seinen unausweichlichen Konsequenzen zu bekennen, forderte Hendricks mehr vom selben und beklagte die Verzögerungstaktik aus den betroffenen Industrie- und Gewerkschaftskreisen, die, zu Recht einen weiteren Abbau ihrer Jobs befürchtend, sich relativ erfolgreich dagegen zur Wehr gesetzt hätten. So weit so gut.

Deutschlands Rolle bei der Senkung der CO2-Emisssionen wird zwar oft als extrem wichtig von den Grünen aller Parteien und deren Medien hervorgehoben, hält aber einer realistischen Betrachtung in keiner Weise stand. Mit nur 2,2 % der weltweiten, durch den Menschen verursachten, CO2-Emissionen, ist Deutschland fast Schlusslicht unter allen wichtigen Industrienationen. Nimmt man die gewaltigen natürlichen CO2-Emissionen hinzu, beträgt der menschliche Anteil daran insgesamt nur marginale 2 bis 4 %. Bezogen darauf schrumpft der deutsche Anteil daran auf winzige ca. 0,08 %. Da aber nur maximal die Hälfte des emittierten CO2 in der Luft verbleibt, beträgt also der gesamte deutsche Beitrag ganze 0,04 % an den globalen evtl. klimawirksamen CO2-Emissionen. Das sind in absoluten Werten 450 Mio. Tonnen (t). Bekanntlich beträgt die gegenwärtige Konzentration des Spurengases CO2 in der Luft – und nur die hat evtl. einen Einfluss auf die Temperatur – etwa 0,04 Vol %. oder 400 ppm (parts per million). In absoluten Werten sind das aktuell rd. 3.000 Gigatonnen (Gt) oder 3.000.000 Mio. t CO2. Diese steigt jährlich um 2 ppm oder 15 Gt an. Davon sind max. 450 Mio. t oder 0,45 Gt deutschen Ursprungs. Das sind nur 0,015 % oder 0,06 ppm von der Gesamtmenge CO2 in der Atmosphäre. Ob dieser deutsche Anteil nun um 10%, 20% oder 40% oder gar 100 % abgesenkt werden würde, ist für das Weltklima völlig und in jeder denkbaren Variante, so oder so, völlig irrelevant, für Deutschland als Industriestandort aber tödlich. Anders herum gilt auch: Wer da von einem wichtigen Beitrag Deutschlands an der Senkung der CO2-Emissionen redet, kann nicht nur nicht rechnen, sondern redet Unsinn oder bringt – neudeutsch – mit voller Absicht Fake News unter die Leute.

 

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19 Kommentare

  1. Etwa um das Jahr 1800 hat die Nutzung fossiler Brennstoffe das Wachstum der Spezies homo sapiens ausgehend von 1 Milliarde auf inzwischen 7,5 Milliarden  eingeleitet. – Fossile Brennstoffe decken nun zu 85% die gesamte Energienutzung, also quasi den Bedarf von 6,5 Milliarden zusätzlicher Menschen zu 100%. – „Ist es nicht mehr als nur verwunderlich, dass man Menschen einreden kann, sie könnten „einfach so“ auf diese Energie verzichten?- Dabei wäre es doch phantastisch, wenn es in Deutschland ein wenig wärmer werden würde, oder?“

    • Hallo Herr Reichart,
      1. Hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln. Wissen Sie doch!
      2. Es wurde kein längerer Beitrag von Ihnen gelöscht. Gelöscht werden URL Verweise, die häufiger als Benutzernamen eingetragen werden.

  2. Meiner Meinung nach sind die Mehrheit unserer Politiker und auch unseres Volkes, weltanschaulich durchgeformt . Und ich glaube nicht, dass sie wissen das sie mit ihren Entscheidungen unsere gesamte Wirtschaft in den Ruin treiben. Aber ich hoffe noch immer das irgendwann die Blase blatzt.

  3. CO2 kann die Atmosphäre nicht aufheizen. Das beweist die Erdgeschichte.

    Die Entdeckung der thermodynamischen Gesetze durch den Menschen lässt uns auch verstehen, warum.

    Ich vermute, dass der Energieverbrauch (CO2 Emission)  der importierten Ausrüstung für die Zufallsstromerzeugung nicht in die deutsche Statistik eingeht.

  4. hallo,
    warum sollte man denn Kohlenstoffdioxid überhaupt einsparen wollen?
    Es ist absolut ungiftig, wer wegen einer Überdosis umkippt und reanimiert wird hat keine körperlichen oder geistigen Schäden zu befürchten, bei Sauerstoff oder anderen Gasen sieht das anders aus!
    mfg

  5. Das ist alles o.k. und wie die meisten hier finde ich die Kritik an dem CO2 Schwachsinn auch berechtigt. Allerdings werden wir unabhängig von der Diskussion um die Klimaerwärmung durch CO2 (oder auch nicht) langfristig nicht (auch wenn es noch 100Jahre reicht) auf die fossilen Energieträger setzen können. Da die regenerativen nach heutigen Erkenntnissen auch nicht funktionieren, bleibt ja die Frage: Was ist „unsere“ Lösung. Da würde ich mich freuen, wenn gerade EIKE öfters auch einmal neue Technologien aufzeigt bzw auch öffentlich macht, die langfristig tragfähig sein können.

    • Die Kernkraft ist die Energiequelle der Zukunft. Bis diese sich durchgesetzt hat, stehen ausreichend fossile Brennstoffe zur Verfügung.

      Wir brauchen keine Wenden, sondern vernünftige technologische Weiterentwicklung.

      • „Wir brauchen keine Wenden, sondern vernünftige technologische Weiterentwicklung.“

        Hamwa schon!

        Was wir brauchen ist idiotienfreie Politik…

        Und passend dazu deppenfreie Parlamente!

    • Ich meine, dass man sich um die Energieversorgung der Zukunft keine sorgen machen muss.

      1. Erdöl, Erdgas

      Es deutet vieles darauf hin, dass unter der Erdkruste unvorstellbare Mengen von Kohlenwasserstoffen lagern. Einen ausfühlichen Bericht darüber finden Sie auf
      https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ia-erdoel.html
      und
      http://www.wahrheitssuche.org/erdoel.html

      2. Kernenergie

      Leider gibt es in Deutschland keine wissenschaftlichen Aktivitäten zur Erforschung und Weiterentwicklung von Atomenergie mehr. Das ist nicht verwunderlich, wenn es keine Atomenergie in Deutschland mehr geben soll. Die einzige mir bekannte Ausnahme ist eine kleine Gruppe von Forschern am Institut für Festkörper-Kernphysik in Berlin. Dort wird an dem Dual Fluid Reactor geforscht. Im folgenden EIKE-Video wird dieser Reaktor im Vergleich zu anderen Konzepten vorgestellt:

      In anderen Ländern sieht das anders aus. Russland hat einen sogenannten schnellen Reaktor sogar schon kommerziell am Netz. Mit diesem Reaktortyp können wir die Suche nach einem geeigneten Endlager entsprechender Größe beenden, denn der kann die „abgebrannten“ Brennstäbe, in denen noch 96% der nutzbaren Energie steckt, bis zu einem kleinen Rest Radioaktivität weiter verwenden. Darüber hinaus ist Uran in der Natur weit verbreitet und es gibt zahlreiche Förderländer und Quellen.

      Aber lesen Sie selbst:

      Strom aus Atommüll: Schneller Reaktor BN-800 im kommerziellen Leistungsbetrieb

  6. Schuld am Scheitern der Klimaschutzziele haben eindeutig die Grünen!

    Bei der ersten Kyoto-Konferenz wurden für jedes Land die Ziele festgelegt. Man hätte von den Nachbarn lernen können. Für Frankreich ergab sich ein Änderungsbedarf von null! Pro Einwohner emittiert Frankreich ca 6 to CO2, Deutschland ca 10 to. Frankreich produziert seinen Strom dank Kernkraft fast CO2 frei. Bei uns gehen 40% der CO2-Emissionen auf das Konto der Stromerzeugung. Aber dank „Atomkraft- nein Danke“  haben wir, weil Erneuerbare keinen Effekt haben. keine Veränderung außer DDR-Einsparungen.

    Wer Kyoto ernst genommen, hätte den richtigen Weg der CO2-Einsparung erkannt.

  7. Lieber Herr Limburg ,

    Sie haben 100% recht ,daß der deutsche Beitrag von CO2 keinen meßbaren Einfluß haben kann. Irrelevant sind die Klimaziele deshalb nicht ,denn ihre eigentliche Aufgabe ist die Zerstörung des Industriestandortes Germany und damit unser aller Wohlstand. Auch wenn ich unsere Politiker nicht für Intelligenzbolzen halte,diesen Zusammenhang können sie erkennen und wissen das mit Sicherheit auch.

    Sie handeln also wissentlich in fremden Auftrag  zum Schaden der Bevölkerung.

    • Anders kann ich das seit langem auch nicht sehen Herr Kaiser und es soll wahrscheinlich nicht nur  Deutschland treffen.
      Die Gewichtung in der Welt soll/wird sich nach Asien verlagern.
      Hier ist auch politisch die Verschonung vor Klimaprogrammen vorgesehen.
      Ich schätze, dass die Jahreszahl 2030 erst mal als Makulatur mit genannt wurde.
      In 13 Jahren kann sich viel tun und sich neu ordnen.

  8. Zum „Klimaziel“ Abschaffung der CO2-Schleudern: Liebe Umweltministerin Barbara Hendricks,

    die Welt wartet noch immer auf die glorreiche Entdeckung einer einzigen Nation, die in Haushalt, Fabrik und Transport von viel Wind und Sonne mit billigem „Umsonst“ Strom versorgt wird.

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