Klima : Entwarnung der Alarmisten

BZ Autor Alex Reichmuth ; Foto WELTWOCHE

Führende Forscher geben in einer Studie zu, dass sich die Erde ­langsamer erwärmt als behauptet. Ihre Computer hatten falsche Prognosen ausgespuckt.

Von Alex Reichmuth (Red. WELTWOCHE Zürich)*

Eigentlich müsste nun jede seriöse Zeitung titeln: «Klimawandel weit weniger dramatisch als befürchtet!» Denn das, was im Fachmagazin Nature Geoscience vor wenigen Tagen erschienen ist, ist das Eingeständnis führender Klimaforscher, dass sie mitsamt ihren angeblich unfehlbaren Computermodellen falsch lagen. Es ist die Beichte, dass die Erderwärmung viel langsamer voranschreitet, als uns all die Warner, Mahner und Moralisten in Wissenschaft, Politik und Medien weismachen wollten. Es ist das Geständnis, dass die sogenannten Klimaskeptiker recht hatten.

Verfasst worden ist die einschlägige Studie von Klimawissenschaftlern aus acht Ländern. Die Mehrheit der Autoren ist massgeblich beim Weltklimarat (IPCC) engagiert, zum Teil in führender Stellung. Diese Forscher sind somit mitverantwortlich für die Alarme des IPCC vor einer angeblichen Klimakatastrophe. Nun aber sind sie zum Schluss gekommen, dass die Menschheit mehr CO2 ausstossen darf, bis sich die Erde mutmasslich um 1,5 Grad erwärmt hat: nicht ein Zehntel mehr, nicht ein Fünftel oder die Hälfte mehr – nein: fast viermal mehr.

Temperaturanstieg überschätzt

Der Grund ist, dass sich die Wissenschaft verrechnet hat. Die Computermodelle hätten den Temperaturanstieg überschätzt, gab Co-Autor Michael Grubb vom University College London gegenüber der britischen Zeitung Times zu. «Wir haben die schnelle Erwärmung nach dem Jahr 2000, die wir in den Modellen sehen, in der Realität nicht beobachten können», ­sagte sein Mitautor Myles Allen von der ­University of Oxford.

(Anmerkung EIKE-Red.: vgl. Graphiken unten) **

Man reibt sich die ­Augen:

Da reden führende Wissenschaftler genau so, wie es die vielgeschmähten «Klimaleugner» seit Jahren tun: Der Klimawandel ­habe sich in den letzten zwanzig Jahren verlangsamt. Die Computermodelle lägen falsch, weil grundlegende klimatische Zusammenhänge in der Atmosphäre nicht bekannt oder nicht verstanden seien.

Doch so schnell geben Missionare nicht auf. Das Eingeständnis der Forscher kommt versteckt daher, quasi durch die Hintertür. Vordergründig verkaufen sie ihre Erkenntnis als eindrückliche Bestätigung für den Klimaschutz. «Emissionsbudget und Emissionspfad vereinbar mit dem Ziel, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen», haben sie ihre Studie betitelt. Hervorgestrichen wird nicht, dass der Klimawandel schwächer ist, sondern dass die Ziele des Klimaabkommens von Paris nun einfacher erreichbar seien.

«Das ist eine wirklich gute Nachricht», sagte Co-Autor Pierre Friedlingstein von der University of Exeter zur britischen BBC. Denn ohne die Verlangsamung wäre das Vorhaben, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wohl unrealistisch gewesen. «Viele Leute waren der Meinung, dass dies nicht möglich sei», so Myles ­Allen gegenüber der Times. Dabei war das Pariser Abkommen 2015 rund um die Welt als grosser Durchbruch gefeiert worden. Dass die Ziele unrealistisch sind, war damals kaum zu vernehmen.

Auch die meisten Medien verkünden, dass die Studie in Nature Geo­science den Klimaschutz stärke – sofern sie denn überhaupt darüber berichten. «Ziel von Paris immer noch erreichbar», so BBC. Das Resultat der Studie sei ein «Hoffnungsschimmer», hiess es bei Radio SRF. «Es gibt kein Zurücklehnen, mahnte der Tages-Anzeiger. «Niemand weiss, bei welchem Ziel die Erde auf der sicheren Seite ist.»

Kein Wort war zu lesen, dass die Klimaforschung mit dieser Studie an Glaubwürdigkeit verloren hat.

Wären die Verfasser zum gegenteiligen Schluss gekommen, dass die Erderwärmung stärker geworden sei, wäre die Interpretation mit Sicherheit gleich ausgefallen: Jetzt ist Klimaschutz erst recht nötig! Egal also, welche ­Resultate die Wissenschaft liefert: Sie werden immer als Bestätigung gewertet, dass der CO2-Ausstoss möglichst rasch abnehmen muss. Man fühlt sich an ein altes Sprichwort erinnert: «Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt, wie es ist.»

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich : Klima: Entwarnung der Alarmisten | Die Weltwoche, Nr. 39/2017 | 28. September 2017;  http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Reichmuth für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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13 Kommentare

  1. Den folgenden Text können sich unsere Kunden mitnemen:
    CO²Kohlendioxid – aus gärtnerischer Sicht-
    Zitate aus dem Lehrbuch „Botanik in Frage und Antwort“:
    „Die wichtigste Kohlenstoff-Sauerstoff-Verbindung ist CO² !
    Das Kohlendioxid (CO²) ist die für das Leben wichtigste Verbindung !
    Da nun aber die Pflanze die gebundene Kohlensäure , wie sie z.Bsp. in den Karbonaten vorliegt, nicht ausnutzen kann, ist sie auf das in der atmosphärischen Luft (0,03%) und in der Bodenluft vorhandene Kohlendioxid angewiesen. (Pflanzen brauchen CO²! – Unsere Atemluft besteht zu rund 21% aus Sauerstoff,78% Stickstoff , und 0,03-0,06% Kohlendioxid(CO²) und 0,9% Edelgase.)
    Der erstaunlich konstante Gehalt der Luft an Kohlensäure (CO²=Kohlendioxid) ist dadurch zu erklären, das der in dem jährlichen Zuwachs der Pflanzenwelt gebundene Kohlenstoff durch die laufende Produktion von Atmungskohlendioxid aller Lebewesen ersetzt wird.
    Als CO²-Quellen kommen in Frage: Mensch, Tier und höhere Pflanzen, ferner die Tätigkeit der Vulkane, die Industrie, und vor allem die niederen Organismen, insbesondere die Bodenbakterien, die schätzungsweise 2-5kg CO² pro ha Boden entwickeln.
    Die „Kohlensäure-CO²-assimilation“ (auch Photosynthese genannt) findet in allen grünen Pflanzenteilen statt, vorwiegend im Pallisadengewebe der Blätter.“ (soweit einige Zitate aus dem Lehrbuch „Botanik in Frage und Antwort“, Jessen/Schulze, Verlag Schaper )
    Lieber Leser: an den kurzen Ausführungen werden Sie schon erkennen, dass Sie kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn Sie bei jedem Atemzug CO² ausatmen ! Es ist ganz natürlich und schadet niemandem. Viele Gärtner –besonders in Holland- begasen ihre Pflanzen zusätzlich mit CO², damit sie besser wachsen. Also: Lassen Sie sich nicht länger Belügen!
    Ohne CO² kein Leben !
    Ihr Gärtner Erich Niederstadt (Gartenbauingenieur)

  2. Na kommen Sie, Herr Professor Kramm. Bitte retten sie die Ehre der „Klimawissenschaftler“. Irgendwie muss sich doch diese Meldung um-interpretieren lassen. Nicht, dass plötzlich irgend welche Forschungsgelder gestrichen werden – das wäre ja eine Katastrophe.

  3. Auf WUWT „News From Vostok Ice Cores“ wird heute über eine russische Studie (Ekaykin et al) berichtet, die eine neue Untersuchung des Wostok Eisbohrkerns berichtet, der die letzten 300 Jahre betrifft. Ergebnis : CO2 hat nichts mit der sogenannten Klimaerwärmung zu tun.

  4. Wie hätte es auch anders sein können? Es gibt keine physikalisch plausible Begründung für eine Erderwärmung durch CO2. Von daher können alle Prognosemodelle die als Input eine Klimaerwärmung durch CO2 einprogrammiert bekommen nichts als Unsinn herausgeben – Shit in = Shit out. Diese Grundsatzdiskussion wurde aber kaum geführt, man führt sie auch jetzt nur am Rande. 90% der Diskussionen betreffen die Modelle selbst, eine sinnlose Diskussion da sich die Grundannahme „CO2 ist ein Treibhausgas“ seit dem Experiment von Wood als falsch erwiesen hat. Die Folge daraus ist die Erkenntnis dass es gar keine Rolle spielt (klimatisch gesehen) ob wir nur 300 ppm oder 750 ppm CO2 in der Atmosphäre haben. Dass 750 ppm CO2 eigentlich eine gute Sache sind (Pflanzenwachstum, Grüngürtel der Erde) dass ist so ketzerisch im Weltbild der Klimakirche wie die Jupitermonde es zu Galileos Zeiten waren. Trotzdem sind sie da, und niemand konnte die Erkenntnis über die wahre Natur des Sonnensystems aufhalten. Irgendwann stirbt auch der CO2 Hype der Klimakirche – mal abwarten wie viel Schaden bis dahin damit angerichtet wurde…

  5. Das war doch zu erwarten: „Die vielen Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung zeigen Wirkung. Die Erwärmung hat sich in den letzten 20 Jahren abgeschwächt. Damit lagen wir richtig. Nun müssen wir auch noch die nächsten Jahre so weiter machen, um die Katastrophe abzuwenden.“

    Die Profiteure werden doch auf ihre Pfründe nicht verzichten wollen. Dazu gehört auch, das die heile Welt der Ideologen nicht angetastet wird.

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