September 2017: Leicht unterkühlt, oft schon wie der Oktober – wo bleibt die Klimaer­wärmung?

Septembermorgen 2017: Wenn es nicht regnete oder stürmte, war es oft neblig. Foto: Stefan Kämpfe

Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch
„Das ist ganz bestimmt der Klimawandel!“ Derartige Meinungen hörte man an den Stammtischen und in den Medien häufig, wenn es um den sommerlichen September des Vorjahres ging. Diesmal hatten Späturlauber Pech: Nur an wenigen Tagen gab es mit 20 bis 25 Grad noch einen letzten Hauch des Sommers; meistens dominierten Wind, teilweise schon Sturm, Regen und Kälte oder Nebel. Zeit- und gebietsweise musste schon geheizt werden. Mit etwa 12,8°C (Deutschland- Mittel) fiel der September 2017 zu kühl aus. Das ist nur ein bedauerlicher Einzelfall und sagt wenig über die langfristige Klimaentwicklung. Aber auch da zeigt sich: Eine besorgniserregende Septembererwärmung gab es bislang nicht- weder in Deutschland, noch in anderen Regionen der Nordhalbkugel.

Die langfristige Entwicklung der Septembertemperaturen in Deutschland

Zunächst lohnt ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Septembertemperaturen und deren Ursachen. Von 1881 bis 2016 erwärmte sich der September in Deutschland lediglich um etwa 1 Kelvin (1 Kelvin = 1°C) und damit weit weniger stark, als die meisten anderen Monate. Zwei mögliche Erwärmungsursachen, eine leichte Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie die insgesamt gestiegenen AMO- Werte (ein Indexwert für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), zeigt die folgende Grafik gleich mit. Eine dritte mögliche Ursache, die Verstädterung sowie die geänderte Landnutzung („Wärmeinseleffekte“ im weitesten Sinne) wurde hier bei EIKE schon oft erläutert und soll bloß erwähnt werden.

Abb. 1: Höhere Septembertemperaturen traten in Deutschland besonders während der AMO- Warmphasen zur Mitte des 20. Jahrhunderts und gegenwärtig auf. Die momentanen Werte erreichen aber bislang nur knapp das Niveau der vorigen Jahrhundertmitte. Außerdem nahm die Häufigkeit der Großwetterlagen mit Südanteil tendenziell mit den AMO- Werten zu, wobei Spitzenwerte bevorzugt am Ende der AMO- Warmphasen auftraten. Hier mussten Indexwerte berechnet werden, um die sehr unterschiedlichen Größen in einer Grafik darstellen zu können.

KOWATSCH hat das Temperaturverhalten in verschiedenen Zeitabschnitten genauer untersucht. Der größte Teil der bescheidenen Septembererwärmung fand bis etwa 1920 statt. Seit 1942, dem etwaigen Höhepunkt der vergangenen AMO- Warmphase, zeigt sich keinerlei Erwärmung:

Abb. 2: Keine Septembererwärmung in Deutschland seit über 70 Jahren, und das trotz stetig steigendem Wärmeinselanteil bei den DWD-Stationen. In diesem Zeitraum nahm die CO2- Konzentration in der Atmosphäre um etwa 90 ppm zu; das entspricht einer Steigerung um etwa 30%. Man achte auf die sehr warmen September 1947, 1949 und 1961. Erst 1999, 2006 und 2016 wurden deren Werte wieder erreicht, beziehungsweise knapp übertroffen.

Betrachtet man den Zeitraum ab 1980, so zeigen einzelne Stationen sehr unterschiedliche September- Temperaturtrends:

Abb. 3 und 4: Seit 1980 verhielten sich die Septembertemperaturen gebietsweise sehr unterschiedlich. Während es in Tempelhof (Berliner Innenstadt) milder wurde, was zumindest teilweise mit Wärmeinseleffekten erklärt werden kann, kühlte es sich auf dem Hohenpeißenberg (Südbayern) ab. Freilich ist auch diese Station nicht WI- frei, aber weniger WI-beeinflusst als die Berliner Innenstadt. Da an beiden Stationen die CO2- Konzentration seitdem stark anstieg, wird klar, dass diese CO2- Zunahme keine wesentliche Ursache für die Entwicklung der Septembertemperaturen in Deutschland sein kann.

Überhaupt zeigt sich der Monat September, über einen längeren Zeitraum betrachtet, sehr stabil. Ausgeprägte kalte bzw. warme Jahrzehnte treten kaum auf. Das zeigt die nächste Grafik vom Hohenpeißenberg seit Beginn der dortigen Messreihen vor über 230 Jahren. Bis 1934 stand die Wetterstation noch bei einem Kloster am höchsten Punkt des Berges, heute etwas tiefer gelegen in einem neu erbauten DWD-Wetterzentrum. Inzwischen ist der Berg touristisch gut erschlossen (siehe http://www.dwd.de/DE/forschung/atmosphaerenbeob/zusammensetzung_atmosphaere/hohenpeissenberg/start_mohp_node.html ).

Abb. 5: Das Temperaturverhalten des Monates September ist recht stabil. Zu Mozarts Zeiten war es allerdings etwas wärmer als heute. Der wärmste September im Alpenvorland war jedoch 1961. Eingezeichnet sind noch die kalten Jahre 1881, hier beginnt der DWD mit seinen Grafiken und das Jahr 1931, ein sehr kaltes Jahr, das der grüne Baden- Württembergische Umweltminister Untersteller gerne als Vergleichsjahr nimmt. Zweifellos war der relativ kühle September 2017 immer noch deutlich wärmer als 1931.

Septembertemperaturen in Zentralengland und Nordamerika – auch dort fehlt eine besorgniserregende Erwärmung

In Zentralengland liegen langfristige Temperaturaufzeichnungen seit mindestens 300 Jahren vor. Die Messreihe ist nicht WI- bereinigt, trotzdem zeigt sich dort eine nur unwesentliche September- Erwärmung:

Abb. 6: Im frühen 18. Jahrhundert war der September in Zentralengland fast genauso mild wie gegenwärtig; während er sich vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert dort kühler zeigte. Der lineare Erwärmungstrend von knapp 0,3 K ist kaum größer als der Messfehler bei Temperaturaufzeichnungen.

An der von Wärmeinseleffekten weitgehend verschonten, weil ländlichen Station Dale Enterprise in Virginia/USA gab es während der vergangenen 130 Jahre sogar eine minimale September- Abkühlung:

Abb. 7: keine langfristige September- Erwärmung trotz stark steigender CO2- Werte an der Station Dale Enterprise/USA.

Warum waren der September 2016 und 2017 so unterschiedlich?

Die astronomisch mögliche Sonnenscheindauer und die Sonnenstandhöhe fallen im Septemberverlauf vom Niveau Mitte April auf das von Mitte März zurück. Wenn es so spät im Jahr über viele Tage noch hochsommerlich heiß werden soll, müssen stets drei Voraussetzungen zugleich erfüllt sein, die auch 2016 gegeben waren; nämlich eine maximale Sonnenscheindauer von 10 bis fast 13 Stunden pro Tag, dazu eine Hochdruckwetterlage, bei der die Luftmasse absinkt und sich adiabatisch erwärmt (ein ähnlicher Effekt wie das warm werdende Ventil beim Aufpumpen eines Reifens), und eine Luftströmung mit Südanteil, welche eine subtropische oder gar tropische Luftmasse nach Deutschland führt. Der September ist der letzte Monat im Jahresverlauf, bei dem die Sonnenscheindauer das Verhalten der Lufttemperaturen wesentlich (signifikant) mitbestimmt:

Abb. 8: Die Varianz der Septembertemperaturen wird zu einem guten Drittel von der Sonnenscheindauer bestimmt. Der Zusammenhang ist schwächer als im Spätfrühling und Sommer, aber dennoch signifikant. Das PIK gibt die Sonnenscheindauer nicht als Monatssumme in Stunden, sondern als Stundenmittel je Tag, bezogen auf den ganzen Monat, an. Ein Stundenmittel von 8 (sehr sonnenscheinreich) entspricht einer Monatssumme von 240 Sonnenstunden.

Seit 1893 wird in Potsdam-Telegrafenberg die Sonnenscheindauer erfasst. Sie nahm etwas zu, was eine vierte Ursache für die geringe Septembererwärmung in Deutschland ist:

Abb. 9: Leicht zunehmende Sonnenscheindauer im September in Potsdam. Für ganz Deutschland fehlen leider langfristige Aufzeichnungen, doch dürfte auch im ganzen Land der September etwas sonniger geworden sein.

Mit fast 140% (215 Stunden) übererfüllte der September 2016 sein Monatssoll der Sonnenscheindauer deutlich; doch wie sah es mit den anderen zwei erforderlichen „Zutaten“ für die Septemberhitze aus? Die folgende Wetterkarte zeigt einen leichten Hochdruckeinfluss und eine südöstliche Strömung über Deutschland am 14. September:

Abb. 10: Am 14. September 2016 herrschte mit einer südöstlichen Strömung am Rande einer von Skandinavien zum Balkan reichenden Hochdruckzone noch perfektes, heißes Spätsommerwetter über Deutschland. Über der Bretagne lag bereits ein Tief, welches ostwärts zog und ab 16. September einen jähen Temperatursturz mit starken Regenfällen einleitete.

Doch 2017 dominierte eine ganz andere Luftdruckverteilung, welche besonders zur Monatsmitte maritime Subpolarluft (mP) mit Wind, Kälte und Regenschauern heranlenkte:

Abb.11: Genau ein Jahr später, am 14. September 2017, bestimmten Tiefdruckgebiete über Skandinavien unser Wetter. Stürmischer Südwestwind, wenig Sonne und häufige Regenfälle oder Schauer bei nur noch 13 bis 18°C dominierten in der feucht- kalten Subpolarluft für viele Tage. Nur im Raum Weimar- Erfurt blieben die Niederschläge, bedingt durch den Lee- Effekt des Thüringer Waldes, gering, so dass dort der September erheblich zu trocken ausfiel.

Außerdem schien die Septembersonne 2017 kaum 140 Stunden; auch das trug zu dem insgesamt unfreundlichen, kühlen Charakter dieses Septembers 2017 bei.

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur-und Klimaforscher

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27 Kommentare

  1. Laut Satellitenmessungen war es der wärmste September auf der Erde. Und in Deutschland? Eine gefährliche Septembererwärmung in Deutschland gibt es nicht, weder in den letzten 100 Jahren, noch in der Gegenwart. Dabei standen die Wetterstationen vor 100 Jahren an viel kälteren Plätzen als heute:
    früher bei fast unbeheizten Klöstern, bei Forsthäusern am Waldrand, bei den Fischteichen vor den Toren der Städte, bei Köhlereien im Wald. Außerdem sind die kalten Wetterstationen in Memel, Königsberg und dergleichen weggefallen und wurden durch neue an den warmen Landebahnen der Flughäfen im Strahle der 650 C heißen Abgase im Westen ersetzt. Der September war also früher noch ein verlängerter Sommermonat, heute nicht mehr, bzw. nur noch in den Städten.
    Warum ist dann die Wein- Obst-Weizenernte zwei Wochen früher als vor 100 Jahren, könnte man einwenden? Antwort: Es sind ganz andere Sorten und Neuzüchtungen gemixt mit besserem Anbau und Dünge-Spritzmitteln.
    Auch die Menschen wurden seitdem im Schnitt größer, die Jugend früher reif durch allerlei andere Gründe, wohl kaum wegen einer im Computer ablaufenden Klimakatastrophe.

  2. @ 10, Johannes Herbst
    Sie freuen sich, dass alle Meinungen veröffentlicht werden, sogar wenn diese Ihrem kranken Weltbild entgegenkommen. So ist das eben bei der offenen und ehrlichen Art und Weise im EIKE-Forum. Auch wenn Sie dem Geschehen nicht so recht folgen können/wollen, sollte Ihnen nicht entgangen sein, dass es hier um den Klimawandel durch anthropogen eingebrachtes CO2 geht. Genau diesen Klimawandel gibt es nicht. Durch diese Klimalüge müssen immer mehr negative Auswirkungen auf das tägliche Leben ertragen werden. Es werden/wurden Gesetzte erlassen, zum Schaden aller und zum Wohle von Verbrechern, die das Weltgeschehen bestimmen und manipulieren wollen, bisher mit großem Erfolg.
    In diesem Fall sind Ihre Lügenbehauptungen, wie, EIKE behauptet, es gäbe keinen Klimawandel, sehr dienlich. Auch ein Leser, der sich nicht so für das Geschehen hier interessiert, erkennt sofort Ihre Lügen, weil, auch wenn man kreuz und quer das Forum durchforscht, noch nie von der EIKE-Seite behauptet wurde, es gäbe keinen Klimawandel. So ist das eben mit der Gegenseite.
    Es ist schön, dass es Sie gibt.

    • Danke Herr Herbst für den Hinweis, auch ich betrachte diese Quelle regelmäßig. Meine 2 Anmerkungen
      1) Warum sollen diese Satelliten-Daten ohne Wärmeinseleffekt sein? Seit 1979 hat sich die Welt verändert, der Energieverbrauch ist gestiegen und die kühlenden Urwälder werden täglich mit etwa 50 ha weiter abgeholzt. All das führt zur globalen Erwärmung ganzer Regionen, welche auch die Satelliten erfassen, zumal die warme Luft aufsteigt. Zudem sind Softwaremanipulationen durchaus möglich, wir kennen das.
      2) Ich lebe in Deutschland und hier ist das Geschrei der Klimakatastrophe am größten. Deswegen vertraue ich, da ich viele Stationsleiter als gewissenhaft Menschen kenne, den deutschen Messungen mehr. Und diese Leute schreiben mir auch wie sich ihr Ort und das Umland baulich in den Jahrzehnten verändert hat. Global der wärmste September überhaupt, zeigt die Grafik. Frage: woher soll denn diese globale Zusatzwärme kommen, wenn nicht aus den Wärmeinseln? Käme sie von CO2, dann hätten wir 2017 auch einen wärmeren September gehabt.

      • Grüße Sie, Herr Kowatsch

        NASA Satelliten messen die Temperatur der Troposphäre mit einer Wichtung zugunsten der unteren 5000 Meter. Da sind alle Wärmeinseln wegen der Luftbewegung schon sehr entmischt.

        Die Satellitendaten stimmen mit den Ballonmessungen überein. Spencer und Christy von UAH sind als Skeptiker nicht der Manipulationen nach oben verdächtig.

        Weden Tropenwälder abgeholzt, wächst was anderes Grünes nach: Weiden, Buschland, Plantagen, Nahrungsmittelanbau. All das trägt zur Evaporation bei und kühlt. Und das Albedo dürfte nicht viel anders sein.

        Die Erwärmung der Atmosphäre durch Verbrennung fossiler Brennstoffe ist im gegensatz zur Sonneneinstrahlung marginal.

        Woher kommt die Zusatzwärme?

        2017 laut Dr Roy Spencer durch global erhöhten Niederschlag. Ansonsten Solarzyklen, Ozeanzyklen, Ozeanströmungen.

        Die Behauptung, globale Erwärmungen müssen auch in Deutschland zu beobachten zu sein, ist leicht zu wiederlegen.

        Einfach mal Temperaturbeobachtungen von Nord- und Südhalbkugel vergleichen.

        Die Arktis ist 30 Jahre lang geschmolzen, die Antarktis hat 30 Jahre lang zugelegt.

        Übrigens geht Spencer von einer Abkühlung in den kommenden Monaten aus. Es bildet sich eine La Nina aus. Beide Meereisflächen legen innerhalb ihrer Jahreszeitlichen Schwankungen an Fläche zu.

        Im Großen und Ganzen stimmt die Aussage vieler skeptiker: Wir wissen vie zu wenig über das Klima. Außer, dass nichts Alarmierendes passiert. Und dass die Computermodelle mehr als doppelt soviel Erwärmung voraussagen als man tatsächlich misst.

        • Hallo die Herren Kowatsch und Herbst,
          ich habe mal Berechnungen angestellt für eine Erwärmung aus der Wärme der fossilen Brennstoffe, für eine Hülle der Atmosphäre von 3000 Meter dicke, also Höhe für ein Adiabates System.
          7 Jahre würde dauern bis die Temperatur der Luft um 0,5°C zugenommen hat.
          Auch berücksichtigt habe ich dabei die Abwärme von den Kernkraftwerken, die ja letztlich in die Atmosphäre abgegeben wird.

    • „Deutschland ist nicht die Welt.“

      Und UAH TLT repräsentiert auch nicht die Erdtemperatur – zumal wenn es um Temperaturänderungen von weniger als 0,1 °C geht. Wie groß ist eigentlich die Genauigkeit der Satellitenmessungen?

      • Hallo Herr Berberich,

        Wenn man die Daten von Tausenden Messpunkten mittelt, kommen immer recht kleine Werte heraus.

        Die Monatswerte verschiedener Weltgegenden liegen bei Satelliten- und Thermometermessungen um -zig Grade auseinander.

    • Wir haben nicht abgestritten, dass es gar keine September- Erwärmung gab, sondern sprachen davon, dass es keine besorgniserregende Erwärmung gab und diese Ursachen hatte, welche nix mit CO2- Emissionen zu tun haben. Das Problem bei den Satelliten- Daten ist, dass sie Ende der 1970er Jahre, auf dem Höhepunkt einer Abkühlungsphase, beginnen; das gilt übrigens auch für die Ausdehnung des arktischen Meereises, die damals besonders groß war. Nicht erfasst sind die warmen 1930er Jahre, und wer kann schon garantieren, dass die September, egal ob nun in Deutschland oder global, in der Mittelalterlichen Warmzeit, dem Römischen Klimaoptimum oder auf dem Höhepunkt „unserer“ Warmzeit, dem Holozän, nicht wärmer waren als heuer? Damals, vor etwa 7.000 Jahren, könnte der Arktische Ozean im Sommer regelmäßig eisfrei gewesen sein; in Weimar bildete sich letztmalig Travertin, ein Süßwasserkalk, der nur entstehen kann, wenn die Juli- Temperaturmittel regelmäßig 20°C übersteigen; das Klima in Deutschland entsprach damals in etwa dem von Ungarn oder Norditalien- ganz ohne menschliche CO2- Emissionen.

      • Hallo Herr Kämpfe,

        ich denke auch nicht, dass das CO2 einen extremen Einfluss auf unser Klimageschehen hat, nur kann man nicht ausschließen, dass es einen gewissen Einfluss hat.

        Von 1940 bis 1970 gab es eine Abkühlung um ca. 0,2°C, danach aber einen Anstieg um rund 0,5°C.

        Einen Teil davon könnte CO2 ausmachen – oder auch andere Ursachen wie Sonnenintensität oder Wolkenbedeckung. Wir wissen es einfach nicht. Wir haben die Daten nicht.

        Es kann durchaus sein, dass nun eine Abkühlung erfolgt. Aber um die Ursache genauer einzugrenzen, brauchen wir viele daten über einen längeren Zeitraum.

        • „…nur kann man nicht ausschließen, daß es einen gewissen Einfluß hat“

          Doch, kann man.
          Es git keine Physik dazu.
          Denn wie hier einige Foristen anführen, gibt es zwar eine Absorption, aber die für den von den Öko- und Multikultifaschisten gewünschten Treibhauseffekt notwendige Reemission (Gegenstrahlung) fehlt.
          Wer das immer noch nicht glauben mag, mein Gegenstrahlungshähnchengrill steht zur Bestellung bereit…

          • Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Sie der Meinung das Wolken (Wassertröpfchen), Wasserdampf und CO2 keine IR-Strahlung in bestimmten Wellenlängen in alle Richtungen abgeben.

            Das ist aber die allgemeine Aussage über die Physik der genannten Moleküle.

            Können Sie beweisen, dass diese Stoffe nicht emittieren?

            Dass irgendeine IR-Strahlung runterkommt, kann man mit jedem handelsüblichen IR-Thermometer nachprüfen – soweit es einen entsprechenden Messbereich hat.

          • Wolken emittiern als Festkörper im gesamten Spektrum.
            Die Emissionsfähigkeit von Wasserdampf dürfte wie die von CO2 druckabhängig sein.
            Diagramme hierzu kenne ich nur von CO2, ich sehe aber keinen Grund, wieso es sich mit H2O anders verhalten sollte.
            Wie soll eine allgemeine Aussage über CO2 aussehen?
            Der Beweis liegt in der Messung des Emissionsfaktors eines N2/O2/CO2-Gemisches, der bei 0,4 Promille CO2 ungefähr 0 ist.
            Mit handelsüblichen IR-Thermometern können Sie alles beweisen – nur nicht, wer der Emittent der Strahlung ist.
            Eine Leistungsmessung ist ebenfalls nicht möglich.
            Die geht nur mit einem auf 0°K gekühltem Sensor.
            Haben Sie diesen, so wissen Sie immer noch nicht, wer der Emittent ist

  3. Ich stelle immer wieder fest, dass es mit der Lesekompetenz mancher Foristen nicht zum Besten bestellt ist (Kommentar 3). In den letzten 3 Sätzen der Einleitung unseres Beitrages (unter dem Titelfoto) steht wortwörtlich: „Mit etwa 12,8°C (Deutschland- Mittel) fiel der September 2017 zu kühl aus. Das ist nur ein bedauerlicher Einzelfall und sagt wenig über die langfristige Klimaentwicklung. Aber auch da zeigt sich: Eine besorgniserregende Septembererwärmung gab es bislang nicht- weder in Deutschland, noch in anderen Regionen der Nordhalbkugel.“ Noch Fragen???

  4. Werte EIKE-Redaktion,
    Dieser Bericht hat eindeutig nichts mit Klima zu tun, sondern es handelt sich einfach nur um Wetter.
    Ich bin mir sicher, wenn man die Durchschnittstemperaturen aller September in deutschen Landen seit dem Ende der kleinen Eiszeit als Statistik und/oder Grafik darstellen würde, so würde man eine Erwärmung sehen.

    • Herr Scholzen, Sie schreiben: „…Ich bin mir sicher, wenn man die Durchschnittstemperaturen aller September in deutschen Landen seit dem Ende der kleinen Eiszeit als Statistik und/oder Grafik darstellen würde, so würde man eine Erwärmung sehen…“ Meine Antwort: Da bin ich mir auch sicher, dass Sie recht haben. Was die Grafik aber zeigen würde, ist nicht die Erwärmung durch CO2, sondern hauptsächlich durch den WI-effekt bei den Stationen. Es gibt aber auch noch andere Gründe, die wir im Artikel genannt haben. Schauen Sie sich die Grafik 5 an, – ich nehme an, Sie meinen mit dem Ende der kleinen Eiszeit das Jahr 1850 – dann sehen Sie, dass 1850 zusätzlich in einer Wärmedepression liegt. Dann könnten Sie gleich den September 1931 nehmen wie unser BaWü-Umweltminister.
      Außerdem sind nicht alle DWD-Stationen zur Betrachtung ihrer Aussage geeignet, besser gesagt, fast gar keine der derzeitigen DWD-Stationen. Die Stationen müßten drei Bedingungen erfüllen: 1) Diese müssen ununterbrochen seit 1850 mit zuverlässigen Aufzeichnungen existieren, 2) Sie müssen noch am selben Ort stehen und 3) Die Umgebung des Ortes darf sich nicht durch menschliche Eingriffe wärmend verändert haben. Ich kenne nur den Hohenpeißenberg bisher, der aber auch die Bedingungen 2 und 3 nicht ganz erfüllt. Sollten sie andere Stationen kennen, dann bitte sofort nennen und uns die Daten schicken. Ihre Aussage „da bin ich mir sicher“ ist kein Beweis für eine durch CO2-verursachte Erwärmung. Und die Temperaturstagnation des Septembers auf dem HPB seit 1960, eigentlich schon seit 1917 könnten Sie mit dem CO2-THE erst recht nicht erklären. Dagegen könnte ich ihnen gut erklären, weshalb die Septembertrendlinie von Berlin-Tempelhof seit 1917 nach oben zeigt und natürlich erst recht seit 1850 aus der Kältedepression heraus.

      • Es gibt keine co2-verursachte Klimaerwärmung, da sind wir uns einig. Und wenn vom Menschen verursacht, dann durch Urbanisierung und dergleichen.
        Aber die gleichen Temperaturen wie am Ende der kleinen Eiszeit haben wir auch nicht.
        Klimaschwankungen wirken sich vor allem auf H2O aus.
        Könnte es sein, dass Kontinentalklimata weit weniger von Klimaschwankungen betroffen sind als das Meer und ans Meer grenzende Landmassen? ich meine hiermit Warmzeiten, nicht Eiszeiten
        Gibt es diesbezüglich Untersuchungen?

        • Vielen Dank für die interessante Diskussion an alle Teilnehmer. Auch wenn man Ergänzungen macht, ist man sich in vielen Punkten einig. Ende der kleinen Eiszeit lege ich auf 1850 fest. Natürlich sind seitdem die Temperaturen in Mitteleuropa gestiegen, der WI-effekt ist nur eine Ursache. Als Beispiel seien die Jahrenstemperaturen des Hohenpeißenberges (HPB ), eh eine WI-arm Station genannt. 1840 bis 1880 lag in einem Temperaturwellental. Davor, also zu Zeiten Goehtes und Mozarts war es auf dem HPB nach dem Jahrestemperaturverlauf wärmer. Und auch Herrn Herbst bestätige ich damit bei seinen Aussagen, von 1880 bis 2017 zeigt der HPB einen Trendlinienansteig, während die Virginia Station, siehe Grafik 7 keinen Anstieg der September und auch keinen Anstieg der Jahrestemperturen in diesem Zeitraum zeigt. Und in der Tat waren die Jahre um 1979, dem Beginn der Satellitenauszeichnungen eher kältere Jahre. Wie Herr Öllerer schon gezeigt hat, erfolgte die Erwärmung aus diesem Temperaturloch heraus nicht kontinuierlich, -das täuscht nur die Trendlinie vor- sondern durch einen Temperatursprung nach 1985 und ein weiterer Sprung nach 1995. All das kann mit CO2 nichts zu tun haben, denn der CO2-Konzentrationsanstieg erfolgt kontinuierlich seit 50 Jahren, während wir zukünftig eine Abkühlung erwarten, die seit 20 Jahren in den Daten der WI-armen Stationen meist erkennbar ist.

    • Ich lese, dass der September eher gemäßigter Temperatur war.
      Das war auch mein Empfinden.
      Im Gegensatz zu Ihnen messe ich nicht, deshalb können Sie sicher darlegen, warum Sie anderer Ansicht sind.

      • An einem einzelnen, etwas kühleren Monat den „Klimaalarmismus“ in Frage zu stellen, ist genauso „hohl“, wie der Klima-Alarmismus selbst. Mit dem „etwas kälteren September“ wird nur die perfide Klimawandel-Hamsterrad-Debatte weiter am Laufen gehalten. Aber das ist wohl gewollt.

        • Regelmäßig im Eike-Forum finden sich Aussagen wie:

          Es gibt keine Klimaerwärmung.

          Es gibt keinen Treibhauseffekt.

          CO2 hat keinen Einfluss auf die Temperatur der Atmosphäre.

          Es gibt keine Gegenstrahlung.

          Damit steht eine Gruppe außerhalb der physikalisch nachgewiesenen Atmosphäreneigenschaften, die sowohl von skeptischen als auch von alarmistischen Wissenschaftlern anerkannt sind. Sie können auch gar nicht schlüssig erklären, wie ihr Atmosphären mosell funktionieren soll.

          Dadurch erweisen sie der skeptischen Bewegung und EIKE einen Bärendienst.

          • Hier können die Leser schreiben was sie wollen, solange sie sich an die Regeln halten. Sie zum Beispiel auch. Und dass ausgerechnet Sie vorgaben sich Sorgen zu machen wegen des „Bärendienstes“ den diese Leser der „skeptischen Bewegung“ erweisen, kann man wohl noch nicht mal als Ironie verstehen.

          • Lieber Herr Herbst. Dass CO2 im Infraroten absorbiert wird nicht bestritten. Im Studium habe ich entsprechende Versuche durchgeführt. Die Frage ist, ab mit der Absorption auch eine Erwärmung verbunden ist. Wo ist dieser Nachweis? Ich gehe davon aus, mir etwas entgangen ist, aber Sie mir nun helfen können:
            Bitte nennen mir Sie den Wissenschaftler der den erwärmenden CO2-Treibhauseffekt in einem Versuch nachgewiesen hat und beantworten sie mir die Frage: Welche Temperaturerhöhung wurde ermittelt bei 10%iger, bei 20iger, bei 30%iger ..und weiteren CO2 Konzentrationserhöhungen? Stellen sie die versuchstechnisch ermittelten Werte mir in Form einer Tabelle dar.
            2) Ich kenne auch keine technische Anwendung, wo wir Menschen uns den angeblich erwärmenden CO2-Treibhauseffekt positiv zunutze gemacht hätten. Das wäre eine tolle Sache, wenn wir zwischen die Fensterscheiben im Winter einfach CO2 einfüllen könnten und die Scheiben würden durch den Treibhauseffekt warm. Bitte nennen Sie mir eine technische Anwendung.

          • „Dass CO2 im Infraroten absorbiert wird nicht bestritten. Im Studium habe ich entsprechende Versuche durchgeführt. Die Frage ist, ob mit der Absorption auch eine Erwärmung verbunden ist. Wo ist dieser Nachweis?“

            Lieber Herr Kowatsch,

            aus Ihren Ausführungen folgere ich, dass Sie auch nicht daran glauben, dass Wasserdampf in der Atmosphäre zu einer Erd-Erwärmung führt.

  5. http://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2017/20170929_deutschlandwetter_september_news.html;jsessionid=36C1AD839C46F5FCC32BBCF704A469DF.live11044
    Der DWD berichtet in gewohnter Manier anders:

    Ein völlig anderes Bild zeigte der September des Jahres 2017: Mit 12,7 °C lag er um 0,6 Grad unter dem Soll der int. Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung -0,8 Grad.
    ….
    Erheblich kühler als im Vorjahr, (aber)
    … Doch gehört dieser Monat damit keineswegs zu den kältesten September-Monaten: Im Jahre 1912 stieg das Quecksilber in Frankfurt am Main im ganzen Monat nicht höher als 19 °C. Den höchsten Einzelwert meldete diesmal Müllheim, nahe Freiburg, am 5. mit 27,1 °C.

    Es war nicht anders zu erwarten!
    Wenn das kein eindeutiger Beweis für die globale Erwärmung ist!

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