Deutscher Wetterdienst (DWD) im „Klima-Wahn“

Quelle: R. Hoffmann / Solarkritik

von Manfred Knake*
Ich wohne an der niedersächsischen Nordseeküste, nur vier Kilometer von den schützenden Seedeichen entfernt. Nun lese ich in einer Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 06. Juli 2017 [1] , daß ich mir Sorgen machen muß. …

Rechtzeitig zum G-20-Gipfel (Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer) in Hamburg lese ich vermeintlich Alarmierendes zum Meeresspiegelanstieg:

„Der Meeresspiegelanstieg wird Folgen für Küstenmetropolen in G20-Staaten haben. Er bringt erhebliche Risiken für Wohn- und Lebensraum von hunderten Millionen von Menschen. Bauten und Infrastrukturen im Wert von Billionen US-Dollar sind unmittelbar durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht. Die heutigen Emissionen lassen langfristig weite Küstenstreifen unter dem Meeresspiegel liegen. Die Dringlichkeit erfordert ernsthaften Umgang mit Fakten. Schon jetzt sind irreversible Änderungen von Klimaprozessen in allen Regionen der Welt sichtbar. Es sind gemeinsame Maßnahmen aller Staaten auf globaler Ebene zum Schutz des Klimas unumgänglich.“.

Was man wissen sollte:

Der Deutsche Wetterdienst ist eine Bundesoberbehörde und teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Offenbach am Main. Die Pressemitteilung des DWD zum Klima gibt zweifellos die „politisch korrekte“ und alarmistische Sichtweise der derzeitigen Politik wieder, dreist genannt „Klimafakten“.

Die Sonne, die Wolkenbildung und die Meere als Wetter- und in der Folge als Klimamotoren werden völlig ausgeblendet. DEN Meeresspiegel als einheitliche Bezugsgröße gibt es wegen der unterschiedlichen Schwerefelder der Erde überhaupt nicht [4].

Richtig ist tatsächlich in der DWD-Pressemeldung: „Der Meeresspiegel an den deutschen Küsten steigt: Nord- und Ostsee in 100 Jahren um 10 bis 20 Zentimeter gestiegen.“

Nur hat das nichts mit dem aktuellen Klimahype zu tun: Der Meeresspiegel an der Nordsee steigt seit 12.000 Jahren an, seit dem Ende der letzten Weichsel-Kaltzeit, der bekannte „säkulare Anstieg“. Der Meeresspiegel der Nordsee lag damals ca. 120 Meter tiefer als heute. Die nacheiszeitlichen Jäger und Sammler besiedelten die Doggerbank in der heutigen Nordsee und konnten auf ihren Jagdzügen zu Fuß auf die heutige Britische Insel gelangen. Die derzeitige Anstiegsgeschwindigkeit der Nordsee beträgt nach aktuellen Untersuchungen der Universität Siegen 1,7 mm/Jahr oder 17 cm im Jahrhundert [5]. Davor ging man von 2,5 mm im Jahr oder 25 cm im Jahrhundert aus. Die Meß-Pegel an der Küste zeigen keinen dramatischen Anstieg an!

Im Gegenteil: Der Meeres-Anstieg schwächt sich ab ==> Abb.1 :

Ich werde also weiterhin beruhigt schlafen und auch bei Sturmfluten – die übrigens auch nicht zugenommen haben – der Deichsicherheit vertrauen, denn:

Sturmfluten zeigen seit ca. 25 Jahren eher einen abnehmenden Trend ==> Abb.2 :

Die Küstenschützer haben bei den Deichbemessungshöhen nämlich längst den säkularen Meeresspiegelanstieg mit zusätzlichen Sicherheitszuschlägen berücksichtigt.

Und es gäbe noch mehr an der Pressemitteilung des DWD zu bemängeln:

Gletscher ziehen sich periodisch zurück und wachsen auch wieder, das ist z.B. in den österreichischen Alpen sehr gut dokumentiert [3].

„Schwere Gewitter“ hat es immer gegeben. Einen Trend zu mehr Gewittern gibt es in Deutschland auch nicht, eher im Gegenteil: ==> Abb. 3 :

„Schadensrelevante Ereignisse“ (Sachschäden) entstehen dadurch häufiger, weil in den letzten Jahrzehnten eine versicherungsfähige Infrastruktur entstanden ist und dadurch mehr erstattungsfähige Schäden entstanden sind.

Genau das sagen auch die großen Rück-Versicherer: ==> Abb. 4 :

Auch historische Wetteraufzeichnungen der vorindustriellen Zeit belegen enorme Wetter-Schwankungen im Laufe eines Jahres, sowie von Jahr zu Jahr.

Das Risiko von Hochwassern nimmt deshalb zu, weil Flüsse verbaut wurden und Retentionsräume fehlen. Siedlungen wurden in hochwassergefährdeten Bereichen gebaut und die Oberflächenversiegelung ist in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Auch das führt vermehrt zu „schadensrelevanten Ereignissen“, für die ggf. die Versicherer aufkommen müssen.

Ozeane „versauern“ nicht, der pH-Wert ist basisch. Der pH-Wert schwankt seit Beginn von Messungen im basischen Bereich zwischen 7.9 und 8.3 [2].

Der CO2-Gehalt der Luft schwankt ebenfalls, er liegt derzeit bei ca. 0,04 Prozent.

Klimaänderungen lediglich auf den CO2-Wert zu reduzieren hat mit Wissenschaft nichts zu tun; diese unzulässige Vereinfachung wird aber gerne für die unkritischen Medienkonsumenten verwendet, mit Erfolg.

DWD-Zitat [1] : „Ohne die menschliche Aktivität, insbesondere die Verbrennung von
Kohle, Öl und Gas, lassen sich die beobachteten Veränderungen im
Klimasystem nicht erklären.“ Zitat Ende. Doch, sie lassen sich erklären, nur
werden anderslautende Forschungsergebnisse nicht zur Kenntnis genommen
und ausgeblendet. Und gerade die vorgeblich „unabhängige Klima-Wissenschaft“
ist durch eine üppige Bereitstellung von Forschungsgeldern auch zum Mietmaul der
politischen Klima-Alarmisten geworden.

Es wäre wünschenswert, wenn der steuerfinanzierte DWD sich auf eine
verläßliche Vier-Tage-Wettervorhersage konzentrieren würde, sich nicht politisch instrumentalisieren ließe und nicht die trübe politisch motivierte Klima-Kristallkugel bemühen würde …

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)* Anm.d.EIKE-Red.:

Manfred Knake ist Mitglied im Wattenrat: http://www.wattenrat.de/impressum/ :

„Dies ist eine nicht-kommerzielle und unabhängige Seite. Der Wattenrat ist kein eingetragener Verein, sondern eine Interessengemeinschaft. Die hier veröffentlichten redaktionellen Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht.“

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Q u e l l e n :

[1] DWD: Klimafakten als Grundlage für politische Entscheidungen ; 06.07.2017 ; http://www.dwd.de/DE/presse/presseseite_node.html

[2] H.-J. LÜDECKE: CO2 und Klimaschutz, Bouvier (2010), S.126

[3] GERNOT PATZELT, Glaziologe, Innsbruck, Gletscherschwund und VorzeitklimaBERGAUF 02-2008, S.34-35

[4] K.-E. PULS, Anthropogener“ Meeresspiegelanstieg – vom Konstrukt zur Panik ? Naturw. Rdsch. 61 (2008), H.11, S.566-574

[5] THOMAS WAHL et al. : „Die Ergebnisse geben uns eine gewisse Planungssicherheit für den Küstenschutz“ ; 18.07.2013; http://www.uni-siegen.de/start/news/forschung/536040.html

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8 Kommentare

  1. Nun ist der Pegel St. Pauli-Landungsbrücken in Hamburg ja nicht unbedingt Indiz oder gar Beweis für den Nicht-Anstieg der Meeresspiegels in der Nordsee. Als ich 1978 nach Hamburg kam, betrug der Jahreswert des MHW (mittleres Hochwasser) 2,11 m über NN. Raten Sie mal, wo er jetzt steht. Er steht immer noch bei 2,11. Und das trotz Elbvertiefung und Verbreiterung des Fahrwassers. Entsprechend haben sich seit 40 Jahren an der gesamten deutschen Nordseeküste die Pegelstände kaum verändert. Ich vermute, dass sich der säkulare Meeresspiegelanstieg noch mehr verlangsamt hat, als die Uni Siegen meint festgestellt zu haben. Ich kriege nur noch Hörner, wenn ich dieses Gefasel vom Meeresspiegelanstieg vorgeplappert bekomme. Aber selbst eigentlich „fachkundige“ Ingenieure in Hamburg, die das besser wissen müssten, plappern diese Behauptungen nach. Und dann muss ich mir hier im Hamburg auch die von den gleichgeschalteten Medien begierig weiterverbreitete Behauptung von der Zunahme der Häufigkeit von Sturmfluten, die auch noch höher aufgelaufen sind, anhören. Das ist genauso ein Quatsch. Es ist zum Mäuse melken!!!!
    Jürgen Behm
    langjährig bei Sturmfluten ehemaliger Gebietsleiter der Deichverteidigung für die Hamburger Innenstadt

  2. „Der Meeresspiegel an den deutschen Küsten steigt: Nord- und Ostsee in 100 Jahren um 10 bis 20 Zentimeter gestiegen.“

    Hmm,
    für mich heißt das 15cm +/- 5cm.

    Oder anders ausgedrückt: die Meßgenauigkeit beträgt +/- 5cm
    (klingt nicht so unrealistisch)

    Wie werden dann die angeblichen 0,15cm – 0,3cm jährlichen Meeresspiegelanstiege „gemessen“???

    • Werte für den „globalen Meeresspiegel“ und dessen jährliche Veränderungen in Höhe von weniger als 3 mm jährlich ist Scharlatanerie. Keine Messmethode, keine Mittelungsmethode, die die Oberflächen aller ständig hin und her und hoch und runter schwappenden Ozeane erfassen und bewerten müssten, ist fähig, das zu leisten.

      • @Rainer Küper
        Selbst 1cm Veränderung ist unmöglich zu erfassen. Dazu sind die Ozeane/Meere/Wasser viel zu dynamisch.

  3. Scharfer Einspruch meines Freundes Hans-Dieter Schmidt (NICHT Mitarbeiter des DWD, aber bekannt mit Kollegen dort):
    Ihm klingt „der DWD“ viel zu verallgemeinernd! Er versichert, dass es dort zahlreiche Kollegen gibt, die zähneknirschend den Unsinn mittragen müssen, welchen DIE DWD-CHEFETAGE, da von Politiker-(Steuer-)Geldern abhängig, von sich geben Stichwort Maulkorb!).
    ——————–
    Ich selbst möchte mich dieser Bitte anschließen. Wenn es geht, bitte bei der Lektüre des Beitrags den Terminus „der DWD“ ersetzen durch „die DWD-Führungsetage“.

    Chris Frey

    • Leider firmieren die DWD Pressemitteilungen unter DWD. Wir wissen wohl, dass viele Mitarbeiter dort diese Lügerei unter Missbrauch ihrer Tätigkeit nur zähneknirschend und mit geballter Faust in der Tasche ertragen. Doch es gilt leider auch hier der alte Spruch: Mitgegangen – mitgehangen! Leider. Vielleicht sollten die Mitarbeiter mal den Aufstand proben.

      • Das Problem ist weit verbreitet.Auch die Journalisten schreiben um ihre Existenz.Sogar die Verleger zerstören ihr Geschäft.D.h. es muß etwas über den Verlegern geben das mächtig genug ist diesen Vorschriften gegen ihre wirtschaftlichen Interessen aufzuzwingen

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