Automanager: Grün gewaschen gegen den Baum

Daimler Chef Dr. Dieter Zetsche bei seiner Rede auf dem Parteitag der Grünen am 13.1.16. Bild Video von der Rede. Bild aus Video Bündnis 90/Die Grünen

„“Ein Appeaser ist jemand, der ein Krokodil füttert, in der Hoffnung, es werde ihn als Letzten fressen.““ Dieses Zitat von Winston Churchill bewahrheitet sich immer wieder. Auch und besonders am Beispiel deutscher Topmanager. Dass sie nichts aus der Vergangenheit gelernt haben, beweisen diese hoch bezahlten und wohl auch hoch intelligenten Leute immer wieder. Nachdem zunächst die Gentechnik, dann die Nuklearindustrie, dann die Stromversorger, dann die Chemie dank der irrationalen Behauptungen die an jeder Überprüfung mittels Fakten scheitern, der Grünen und ihren willigen Vollstreckern in Politik und Medien außer Landes getrieben wurden, glaubten sie allen Ernstes, durch Einschleimen würden sie diesem Schicksal entkommen. Weit gefehlt, wie Dirk Maxeiner sauber herausarbeitet.

Jetzt holt der Diesel-Skandal auch Daimler ein. Der Volkswagen-Konzern hatte den Skandal ausgelöst, inzwischen sind praktisch alle Hersteller betroffen (Ausnahme bislang: BMW). Die Affäre ruiniert das Image der ganzen Branche und ist ein Fest für Autofeinde, denen die motorisierte Form der individuellen Mobilität schon lange ein Dorn im Auge ist. Politiker, die das Spiel lange mitgespielt haben, führen die Unternehmen am Nasenring durch die Arena, schließlich ist Wahlkampf. Was Ingenieure und Arbeiter in den großen Autokonzernen über Jahrzehnte aufgebaut haben, wird  gerade mit dem Hintern eingerissen. Führende Manager der Autoindustrie geben dabei ein ziemlich jämmerliches Bild ab.

Der Grund dafür liegt in gleich dreifacher Dummheit. Die erste Dummheit war der Glaube, man könne sich mit amerikanischen Behörden anlegen und sie offenkundig bescheißen. In Europa mag so etwas im vorzeitigen Ruhestand enden, in Amerika endet es im Knast. Soviel zum Verbraucherschutz diesseits und jenseits des Atlantiks.

Und nun zur zweiten Dummheit, die noch vor der ersten Dummheit begangen wurde. Auch hier wurde die segensreiche Wirkung diskreter Lobbyarbeit fahrlässig überschätzt. Die Branche hätte sich niemals auf Diesel-Abgaswerte einlassen dürfen, die zu diesem Zeitpunkt einfach unrealistisch waren. Man tat es aber in der unausgesprochenen Hoffnung, diese nur auf dem Papier und nicht auf der Strasse einhalten zu müssen. Statt zu widersprechen hisste man die grüne Fahne. Trickreiche Detailregelungen schufen dann die Voraussetzungen die Grenzwerte theoretisch einzuhalten und praktisch zu ignorieren. Ging ja auch lange gut. Ohne die Amerikaner würde es im übrigen immer noch gut gehen.

Grund für diese zweite Dummheit ist eine dritte Dummheit, die freilich nicht nur in der Autoindustrie verbreitet ist: Man will auch einmal zu den „Guten“ gehören und sich als Planetenretter aufspielen. Der Ruf von Managern und Unternehmern in Deutschland lässt arg zu Wünschen übrig. Ein großer Teil der Deutschen hält sie laut Umfragen für „rücksichtslos“,  die Wirtschaftselite sei „raffgierig“ und könne nie genug bekommen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung weiß darüber hinaus, dass Unternehmer „Ausbeuter“ sind, die nur andere ausnutzen, dass sie „kein Verständnis für kleine Leute“ und keine „Ideale“ haben (außer Profit versteht sich).

Video der Gastrede des Daimler Chefs Dieter Zetsche bei den Grünen auf deren Parteitag am 13.11.16 mit einer Einführungsrede des Spitzenkandidaten Cem Özdemir. Quelle Bündnis 90/die Grünen. 

„Daimler hat inhaltlich nichts Grünes zu bieten und ist gleichzeitig einer unserer größten Spender. Das ist mit unseren Grundwerten nicht vereinbar“, meint der Delegierte Klemens Griesehop, der sich in der parteiinternen Gruppierung „Grüne Links denken“ organisiert. Laut den Rechenschaftsberichten der Partei gab es 2013 und 2014 nur einen Spender, der noch mehr an die Grünen überwies als die Stuttgarter: Den Arbeitgeberverband Südwestmetall.“ Quelle ARD hier

Der Zweifel an der moralischen Integrität nagt heftig am Ego der Unternehmensführer, geradezu übermächtig entwickelt sich der Wunsch, Applaus nicht für schnöden Mammon sondern für moralische Hochleistung zu ernten. Die These des Nobelpreisträgers Milton Friedman, wonach Unternehmen nur dann verantwortlich handeln, wenn sie Gewinne erwirtschaften, gilt vielen Wirtschafts-Vertretern nicht mehr als salonfähig. Viel lieber möchte man sich als sozialökologischer Aktivist in die Herzen der Massen kuscheln. Beim Jahrestreffen der gehobenen Managerkaste im schweizerischen Davos sollte man nicht nur ein paar Skier sondern auch seinen Ethikbeauftragten im Gepäck haben.

Der bequemste Ausweg lautet wegducken

Es macht sich beim Abendessen mit Freunden nicht so gut, wenn man zur Atom-, Fracking-, oder Gentechnik-Branche gehört. Und der bequemste Ausweg lautet: einfach wegducken vor harten Auseinandersetzungen. Das verwechseln die Manager mit gesellschaftlicher Verantwortung und vergessen dabei, dass es auch zur Zivilcourage gehört, Panikmache in der Öffentlichkeit entgegenzutreten. Für die Atombranche war die Appeasement-Strategie schon tödlich, für die Fracking- und Gentechnikbranche ebenfalls – und jetzt ist die Autoindustrie dran.

Die Zahl der angeblichen „Dieseltoten“ kann gar nicht hoch genug sein, die Hochrechnungen sind aber mit Vorsicht zu geniessen  Auch das kennt man aus anderen Branchen, die bereits mit demagogischen Angstkampagnen, irrsinnigen Gesetzen und bürokratischem Overkill erledigt wurden. In Deutschland gab es bislang weder einen Atomtoten noch jemand, der durch Fracking oder Gentechnik ernsthaft gesundheitlich zu Schaden kam. Dieselabgase sind bestimmt nicht gesund, aber die Gesundheitsrisiken müssen ins Verhältnis zu anderen Schadstoffquellen wie Industrie, Landwirtschaft oder Heizungen gesetzt werden. Der Verkehrsbereich produziert zwar die meisten sogenannten NOX (Stickstoffoxid) Emission, sie sind aber seit Jahren stark rückläufig. Im übrigen sind vor allem die LKW’s NOX-Schleudern, weit vor den Personenautos, die im Mittelpunkt von Diskussionen und Fahrverbots-Szenarien stehen. Doch mit solchen Informationen dringt niemand mehr durch. Die Autoindustrie fällt als seriöse Informationsquelle leider aus. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.

Man hätte von Anfang an unrealistische Vorgaben, die letztendlich einer Ökoideologie und der damit verbundenen Panikmache entspringen, widersprechen müssen. Tat man aber nicht. Stattdessen haute man rhetorisch auf die Sahne, bis sie sauer wurde. „Wir können langfristig nicht mit unserem Stern umgehen, als ob wir noch einen zweiten im Kofferraume hätten“, erklärte Mercedes-Benz schon vor fast 30 Jahren zur Zeit des grandios gescheiterten Edzard Reuter. In einem Beitrag zum 25jährigen Jubiläum der Berliner taz forderte dann (zu Zeiten des ebenfalls grandios gescheiterten Jürgen Schrempp) der Leiter des Daimler-Chrysler Think-Tanks mehr „Mut zur Formulierung von Sozialutopien“ und zog das „ökonomische Fortschrittsparadigma“ in Zweifel. Der fortschritts- und ökonomiefeindliche Mief, der sich inzwischen selbst  bei vielen gestandenen Linken zu  verflüchtigen begann, war im Management angekommen

Die jahrzehntelange Kontinuität des Greenwashing führt aktuell unter anderem dazu, dass Daimler-Benz zu den größten Spendern für die grüne Partei gehört. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, trat der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche im vergangenen November auch auf dem Parteitag der Grünen auf, um sich nachhaltig einzuschleimen. Inzwischen treten in Stuttgart in der Daimler-Zentrale die Staatsanwälte auf, weil auch Daimler in den Verdacht geraten ist, eine Million Autos verkauft zu haben, die nicht den Vorschriften entsprechen (Siehe hier und hier). Daimler ist hier nur als Beispiel fürs Greenwashing herausgegriffen, Volkswagen und andere Konzerne verhielten sich genauso.

Es ist in den Führungsetagen der Konzerne Mode geworden, die Floskeln der Anti-Technik- und Anti-Markt-Ideologen Wort für Wort zu übernehmen. Als Beispiel mag Ex-Siemens-Chef Peter Löscher gelten. Wer seine Hauptversammlungsrede von 2010 nachliest, entdeckt das gesamte Vokabular grünen Gutsprechs. „Es hat sich eine Kasino-Mentalität breit gemacht“… „die Welt braucht eine Zivilisation der Nachhaltigkeit“… „wir überfordern die Natur“ … „wir nehmen künftigen Generationen eigene Entwicklungschancen“. Vom „Ende der westlichen Vormacht“ sprach Löscher ebenso wie von seiner Enttäuschung über das „Unvermögen der Staatengemeinschaft, ein eindeutiges Bekenntnis zum Klimaschutz zu geben“.

Grünsprech ist keine Unternehmensstrategie

Das darf ein Manager alles meinen und glauben. Er sollte es allerdings nicht mit einer Unternehmensstrategie verwechseln. Und das tat Peter Löscher. Er – wie auch sein Nachfolger – vollzogen willig den Ausstieg aus der Atomkraft – und verloren das gesamte Geschäft und Knowhow an die ehemaligen Partner in Frankreich, hohe Strafzahlungen wegen Vertragsbruchs von über einer halbe Milliarde Euro eingeschlossen. Sie übersahen darüber hinaus, dass Frau Merkel faktisch auch den Stecker für Gaskraftwerke zog, denn die müssen gegenüber Wind- und Sonnenkraft zurücktreten und können im Standby-Betrieb nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden.

Selbst die mit Staatsknete gepäppelten „Erneuerbaren“ entpuppten sich als Debakel. Die für eine Milliarde Euro eingekaufte Siemens-Solarsparte scheiterte, aus dem einst gehypten Solarkonsortium Desertec, das Strom aus der Sahara liefern sollte, hat sich das Unternehmen dezent verabschiedet. Löschers Nachfolger Joe Kaeser bemühte dann Joschka-Fischer als Berater in Umfragen, der dürfte zumindest billiger gewesen sein als der Atomausstieg. Fischer bewies seine Kompetenz auch schon schon durch Werbespots für BMW-Elektroautos.

Gemäß der Managementregel „If you can’t beat them, join them“ werden auch Nicht-Regierungsorganisationen aller Art vom progressiven Managment geherzt und geknutscht, auf das endlich Friede, Freude, Eierkuchen herrsche. Attac, Greenpeace und der Dalai Lama kriegen vor lauter Umarmungen kaum noch Luft. In ihrem Gefolge entsteht eine (vollkommen unregulierte) Wachstumsbranche. Wer einen Verein gründet, drei Sätze geradeaus sagen kann und dabei geschickt die Worte „Globalisierung“, „Gerechtigkeit“ oder „Umwelt“ einstreut, endet dann beinahe zwangläufig auf einem Podium von Siemens, der Deutschen Bank oder Volkswagen. Wer darüber hinaus einen Dritte-Welt-Bonus in Verbindung mit aufrechtem Anti-Kapitalismus vorweisen kann hat gute Chancen, fest am Podium angeschraubt zu werden.

Der berühmte Spruch Lenins, das einem der Kapitalist den Strick verkaufen werde, an dem man ihn aufhängt, bewahrheitet sich jedenfalls immer wieder. Das ganze Appeasement-Projekt gegenüber einer grünen Ideologie und ihren Gallionsfiguren wird der deutschen Autoindustrie jedenfalls nichts nutzen. Das lässt sich gerade in großer Klarheit beobachten.

Die „Verkehrswende“ als nächstes Beglückungs-Modell

So hat der Bundesrat, der ja ebenfalls berechtigt ist Gesetzesinitiativen einzubringen, parteiübergreifend eine Stellungnahme zu einer „europäischen Strategie für emissionsarme Mobilität“ beschlossen.  Man bittet die Brüsseler Kommission, Vorschläge für Abgaben und Steuern zu unterbreiten, „damit spätestens ab dem Jahr 2030 unionsweit nur noch emissionsfreie Pkw zugelassen werden“.

Praktisch heißt das: Die bisherige Antriebstechnik mit Verbrennungsmotoren soll dann verboten werden. Für ein Land, dessen wichtigste verbliebene Industrie die Automobilbranche ist, eine erstaunliche Direktive. Man könnte es auch Selbstmord aus Angst vor dem Tod nennen. Nach der Energiewende will das Allparteien-Konglomerat offenbar die von den Grünen schon lange betriebene „Verkehrswende“ ins Werk setzen. Das Elektroauto ist derzeit ein Nischen-Produkt, was man bereits daran erkennen kann, dass noch nicht einmal eine 4 000 Euro-Prämie die Bundesbürger dazu bringen kann, es in der erforderlichen Stückzahl zu kaufen. Sowas nennt man Marktwirtschaft. Wenn das Elektroauto konkurrenzfähig ist, werden die Leute es im übrigen auch haben wollen, ganz ohne Prämie.

Da es aber um Politik und eine ideologische Wunschvorstellung geht – und nicht um eine bezahlbare individuelle Mobilität für die Bürger – liegt es natürlich nahe, sie zu ihrem Glück zu zwingen. Dahinter steckt schlicht der Versuch eine der wichtigsten Säulen der deutschen Industriegesellschaft langsam, aber sicher kaputtzumachen. Die Autoindustrie glaubt offenbar, sich auch unter diesem Damoklesschwert wegducken zu können.

Genau wie seinerzeit bei Siemens, so verbinden die handelnden Führungskräfte das Ende ihres herkömmlichen Geschäftsmodells mit Hoffnungen auf ein neues mit Staatsknete gepeppeltes Geschäft. Das Phänomen lässt sich derzeit ja bei den einstmals mächtigen und wohlhabenden deutschen Stromkonzernen beobachten, die praktisch zerschlagen wurden und als Schatten ihrer selbst dahinvegetieren. Die sogenannten erneuerbaren Energien werden ja bereits durch den Stromverbraucher zwangssubventioniert. Seit die Arbeitsplätze schneller dahinschmelzen als die Arktis im Sommer, wird auch der Ruf nach direkter Staatshilfe laut. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ähnliche Forderungen auch aus der Autoindustrie kommen. Gabs ja alles schon, denken wir nur an die Abwrackprämie. Willlkommen in der Planwirtschaft.

Die Autoindustrie ist ja gerade sehr stolz auf ihre selbsfahrenden und mitdenkenden Mobile, die obendrein mit dem Fahrer sprechen können. Wenn ich Auto wäre, würde ich für die Fahrt mit dem nächsten Vorstands-Vorsitzenden schon mal den Spruch einüben: „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.“

Dieser Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

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20 Kommentare

  1. Napoleon:
    …“Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen.
    Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden.
    Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie.
    Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“

    Und heute – 200 Jahre später?

  2. Wer als Unternehmensfüher glaubt, dass er jemals einen Interessenausgleich mit den Grünen oder Attac herstellen kann, führt sein Unternehmen in den Untergang und die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter ebenso. Nach jeder erfüllten Grünen Forderung gibt es neue, bis zum Schluss.

    Die Diesel-Diskussion ist der Sargnagel für die deutsche Auto-Industrie und damit für einen erheblichen Teil unseres Wohlstands. Dass VW in den USA mit „Green Diesel“ gerade den Direktzünder pushen wollte, war dabei Harakiri mit Ansage. Es ist doch bekannt, dass die USA aus industriepolitischen Gründen Dieselfahrzeuge ablehnen, genauso wie Japan. Das ist auch der Grund für die viel schäferen NOx Grenzwerte dort, nicht die Sorge um die Gesundheit der US-Bevölkerung.

    In Deutschland geht es beim Auto derzeit um zwei Themenkreise, Feinstaub und NOx.

    Feinstaub ist bei Dieseln mit grüner Plakette kein Thema mehr und nur die dürfen in die meisten Innenstädte z.B. Stuttgart/München noch einfahren (sagt Michael Müller-Görnert vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Berlin). Fahrverbote für Diesel wegen Feinstaub sind deshalb Unsinn!

    Bei NOx ist das Problem, dass die Grenzwerte immer weiter verschärft wurden. Zuletzt wurde überzogen. Dabei sind die innerstädtischen Grenzwerte mittlerweile völlig realitätsfern (der Jahresgrenzwert beträgt 40 µg/m³, der 1-Stunden-Grenzwert 200 µg/m³, er darf max. 18-mal im Kalenderjahr überschritten werden). Es gibt eine Wirkschwelle für NO2, eine Stickstoff/Sauerstoff Verbindung, kein Giftgas!, die innerhalb eines Tages zerfällt (Wiki), die liegt bei 1880 µg/m³. Das Umweltbundesamt sagt dazu: „Bei kontrollierten klinischen Studien an Gesunden werden Konzentrationen über 1 ppm (1880 µg/m3 ) benötigt, um bei kurzfristiger Exposition (zwischen zehn Minuten und zwei Stunden) bei gesunden Probanden messbare Veränderungen von Lungenfunktionsparametern hervorzurufen“.

    Realistischer ist da der MAK Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration) für NO2. Er beträgt 950 µg/m³. Übrigens, MAK Werte werden nur für eindeutig nicht krebserregende Stoffe vergeben (Wiki).

    Während man also dem Werktätigen tagtäglich 950 µg/m³ NO2 zumuten kann, ist der Städter schon überfordert, wenn er an wenigen stark befahrenen Stellen im Jahresschnitt 40 µg/m³ NO2 ausgesetzt ist.

    Jedem denkenden Menschen wird klar sein, dass hier andere Ziele mit der „Grenzwert-Garotte“ verfolgt werden.

    • Sehr geehrter Herr metzger,
      als Ergänzung: die EPA hat mit Asthma-kranken (illegaler Weise) Experimente mit NO2 (leider habe ich die Konzentration nicht mehr) gemacht und keine Schädigung festgestellt.

  3. Zumal niemand das System hinter dieser Grenzwerte-Politik versteht! Die „Grenzwerte“ werden so definiert dass am Ende kein Verbrennungsmotor diese einhalten kann – dass dies im Interesse der Gesundheit (oder Klima, oder…) liegt, ist eine Lüge! Es geht sich nur um das Ende der individuellen Mobilität. Denn wenn die E-Mobilchen rollen – und darauf verwette ich meinen Kopf – kommt der nächste Öko mit der Forderung nach strengeren Grenzwerten für Elektro-Smog um die Ecke. Die E-Mobilität vor seiner Türe macht ihn krank, und schon geht das bekannte Theater von neuem los – bis zu den Fahrverboten für E-Mobilchen. Aber die Zipfelmütze ist so sediert, die merkt es erst wenn alles zu spät ist. Wir schaffen das….

    • Was mich seit langem wundert ist das Fehlen nach der Forderung den Strassenverkehr völlig zu verbieten ,da er doch jedes Jahr tausende Todesopfer fordert.In den vergangenen 50 Betreiberjahren ist in germany eine Großstadt mit 500 000 Einwohnern ausgerottet worden..

  4. Die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder, man kann offenbar nichts dagegen tun – und die sich für die Elite der Welt haltenden Deutschen begreifen es nicht. Seit meinem unseligen W 211 ist Mercedes für mich erledigt.

  5. Das erinnert mich an etwas noch etwas:
    1968 wurde der Club of Rome durch Aurelio Peccei gegründet. Der war nicht nur in einer Unternehmensberatungsfirma beschäftigt. Der arbeitete gleichzeitig in der Unternehmensleitung bei Fiat und Olivetti. 1972 ging es dann mit dem Weltuntergangs-Computerspiel „Die Grenzen des Wachstums“ so richtig los. Diese Studie wurde im Auftrag des Club of Rome erstellt und von denen und der Volkswagenstiftung mit 1 Mio. DM bezahlt.

    erst Fiat und dann VW … verstanden habe ich nicht, wie das passieren konnte. Aber wir kenen das auch von der Erdölindustrie, die auch die Erdölgegener von Greenpeace bezahlt hat.

  6. Die Indoktrination der Gesellschaft mit den Themen der 68er und deren Epigonen hat inzwischen Ausmaße erreicht, die einen erschaudern lassen.
    Das geht los in den Kindergärten, kein Projekt mehr ohne die Vokabeln Nachhaltigkeit, Energiesparen, Umweltverschmutzung, Energiewende und allem, was dazugehört.
    In den Schulen gehts genauso weiter. Die Kinder werden dazu animiert, zuhause sogenannte Energiefresser zu identifizieren und diese in einer Präsentation vor der Klasse offenzulegen. Ergänzt wird das Ganze durch die Auflistung der Urlaubsreisen der Familie mit anschließender Bezichtigung und Selbstbezichtigung des Klimasünders.
    Mich erinnert das fatal an Maos Kulturrevolution, so wie die Energiewende große Ähnlichkeit mit dessen „Großen Sprung nach vorn“ hat.
    Unsere Manager haben diese Vorgehensweise bereits verinnerlicht.
    In Deutschland hat sich ein Klima der Angst entwickelt, jedes Wort wird auf die Goldwaage bzw. die Klimawaage gelegt und auf politische/klimawandeltechnische Korrektheit geprüft.
    Wer diese Prüfung nicht besteht, wird bestenfalls mit Totschweigen bestraft, immer öfter auch mit gesellschaftlicher Isolation. Es wird ja schon ernsthaft mit der Todesstrafe für „Klimaleugner“ gedroht, eine Exministerin der USA wollte Klimaskepsis als Straftatbestand einführen.
    Der deutsche Weg der sogenannten Energiewende, die sich in den meisten Köpfen als einziger Weg der Rettung vor dem angeblichen Weltuntergang festgesetzt hat, gilt als unumkehrbar, darf nicht mehr hinterfragt werden. Medien und Politiker kotzen täglich Erfolgsmeldungen heraus, wo es keine Erfolge gibt. OK, in lichten Momenten wird z.B. erkannt, dass es ganz ohne Speicher doch nicht geht, aber die Rettung naht: Man versenke einfach ein paar Betonkugeln in der Nordsee, die so eine Art Pumpspeicher bilden sollen. Dass die Dinger eine Arbeitstiefe von 700m benötigen, die Nordsee aber maximal 50m tief ist, ist irrelevant. Staatliche Förderung für solch einen Unsinn: mehrere Millionen EUR.
    Hier schließt sich wieder der Kreis zur sich einschleimenden Automobilindustrie: Die Forschungen an den Speicherkugeln werden vom Fraunhofer-Institut durchgeführt. Haben die nicht vor kurzem eine Studie verfasst, dass sich der Öko-Wackelstrom glätten würde, wenn nur genügend Windräder und PV-Anlagen unser Land zumüllen würden. Dass das ein großer Unsinn ist, wurde hinlänglich bewiesen. Aber Hauptsache, den staatlichen Auftraggebern wurde Honig ums Maul geschmiert, das bringt neue Forschungsaufträge, deren Ergebnisse man dann wieder korrekt verbiegen kann.
    Es schmerzt!!!

    • @Werner Geiselhart
      So bereitet man…Schritt für Schritt…eine bis dato in Wohlstand lebende freie Marktgesellschaft auf eine Grün-Sozialistische Ideologie Diktatur des Mangel und der Armut vor….Mangel (Einsparung an Energie und Strom) und Armut (Verzicht auf Konsum und Wohlstand) sollen somit wie selbstverständlich von den Kindern und Jugendlichen wahrgenommen werden….das ist perfide Grün-Sozialistische Gehirnwäsche, die im Umweltministerium des Bundes über Jahrzehnt ausgedacht und ausgesponnen worden ist….und Merkel bebient sich immer wieder aus diesen Sozialistischen Grünen Umweltministerium Baukasten….
      Es wird allerhöchste Zeit, dass die AfD in den Bundestag kommt. Das diesen Grün-Sozialistischen Menschenbilder einer perfiden und hinterhältigen Merkel Regierung endlich mal der Marsch geblasen wird.
      Es kann nicht sein, dass wir in Deutschland den Mangel und die Armut des unfreien und diktatorischen Sozialismus im Grünen Gewand zur Staatsreligion erheben und die Aufklärung, den Fortschritt und den Wohstand einer freien und offenen Marktgesellschaft/Wissenschaft in die Tonne treten.

  7. Ich verstehe einen Aspekt bei der Schadstoffsache nicht so ganz. Unter den Grünsprech-XXX sind doch bestimmt auch Raucher. Wird man eigentlich an einer Hauptstraße durch den Verkehr stärker geschädigt als wenn man eine Zigarette raucht? Sollten hier nicht nur Nichtraucher aktiv sein? Ist Zentsche oder andere Nichtraucher?

    Nur mal so…

    Chris Frey

    • Auch nur mal so:
      Die Grünen wollen doch keine Nichtraucher sein. Gegen gewöhnliche Zigaretten haben die etwas, bei Cannabis sieht es anders aus. Einfach ein bisschen Cannabis in den Auspuff einbauen und die Grünen sind begeistert. ;-)))

      Diese Woche habe ich auch noch etwas anderes bei Nachbarn erlebt. Die haben lange Räucherstäbchen in die Blumentöpfe im Außenbereich des Fensters gesteckt und angebrannt. Das erzeugt über eine lange Zeit eine Menge Feinstaub. Bei Google können Sie sich eine Menge Bilder zu den Räucherstäbchen angucken. Da ist ein Dieselauto oder Kohlekraftwerk viel sauberer.

  8. Wer sich mit den Hunden ins Bett legt, wacht mit Flöhen wieder auf. Das Aufwachen dauert wohl noch was. Das Verhalten dieser „Industrieführer“ erinnert mich an Prostitution!

  9. Es sind ja nicht nur die Manager der Autoindustrie, die ihre Unternehmen an die Wand fahren lassen sondern es sich in erster Linie die Gewerkschaften, die ihre eigenen Mitglieder verraten….es sind die Gewerkschaften, die die gut bezahlten Arbeitsplätze in der Industie mit dem „Grün-Sprech“ vernichten…der global agierende Manager von Daimler…der kann sein Produkt weltweit herstellen und vertreiben…Deutschland ist für diese Manager ein Absatzmarkt wie jeder andere auch auf dieser Welt….das gibt es für so einen Globalen Manager (Konzern) keinen Heimathafen an den er sich binden muss…ganz anders schaut dies aber bei den Deutschen Gewerkschaften aus…die sind auf Deutschland als Wirtschaft- und Wissenschaftstandort angewiesen….die Gewerkschaften und ihre Mitglieder leben von Deutschland und können sich nicht Global ausbreiten….mit dem Untergang der Auto- Metallindustrie in Deutschland gehen dann auch die Gewerkschaften von IG-Metall, DGB unter…..und dann folgen die anderen Gewerkschaften wie Bergbau und Chemie, Verdi usw.

    Energiewende (Grün-Sprech) = erst kommt die Lüge dann der Betrug/Selbstbetrug danach der Mangel und zum Schluss die Armut.

    • Die Gewerkschaften sind das beste Beispiel von von außen gesteuerten korrupten Führungszirkeln ,die sowohl zum Schaden der Mitglieder als auch der Organisation handeln. Die Mitglieder sind anscheinend völlig hilflos ,sie können sich anscheinend nicht mal durch Austritt wehren.Die Gewerkschaften lassen sogar gegen die eigenen Arbeitsplätze -gegen AKW und KKW – demonstrieren.Wer da mitgemacht hat weiß ich nicht.Proteste der Beschäftigten sind nicht bekannt geworden.Vassiliades fällt dazu auch nur ein daß die Beschäftigten ehemaliger KKW und Kohlebergbaue staatlich alimentiert werden müßten.

  10. Das ist ein Artikel, den man in jeder Zeitung lesen sollte. Politik ist hier alles zu tun, um D in ein Entwicklungsland zu transformieren, noch etwas mehr als eine ehemalige DDR. Noch schlimmer ist es, dass die Elite in den Firmen auch dieses Spiel betreibt und der deutsche Michel merkt wieder einmal nichts. Danke Herr Maxeiner, Sie sprechen mir aus der Seele.

  11. Die grünschleimerische Haltung von Dieter Zetsche wird vom ignoranten Michl schlicht übersehen. Nur keine Probleme!

    Dieselabgase sind bestimmt nicht gesund, aber die Gesundheitsrisiken müssen ins Verhältnis zu anderen Schadstoffquellen wie Industrie, Landwirtschaft oder Heizungen gesetzt werden.

    Stimmt, aber wer steckt denn seine Nase, auf Dauer, in den Auspuff? Sogar in Ballungszentren ist es nie zu schädigenden Konzentrationen von NOX und Feinstaub gekommen, auch nicht kurzfristig. Verbrennungsmotoren tragen in geringem Ausmaß den Werten bei. Die verlogenen Grenzwerte müssen abgeschafft werden!

  12. Die Strategie von Dr. Zetsche ist doch sehr intelligent. Die Forderung nach sauberen PKWs ist verkaufsfördernd. Der/die Deutsche kauft dann nicht erst ein Neues nach 15 Jahren wegen Rost, sondern bereits früher. Deshalb arbeitet er mit den Grünen zusammen. Dumm nur, wenn die neue Abgas-Technik nicht besser ist als die alte. Deshalb sollte die Abwrack-Prämie erst dann gegeben werden, wenn durch einen realistischen Abgas-Test vor Ort nachgewiesen wird, dass der Neue wesentlich sauberer ist als der alte. Im anderen Fall ist die Abwrackprämie eine Subvention der Automobil-Industrie.

    • Es gibt keine „schmutzigen“ PKW. Wer das glaubt, ist den Grünkanibalen schon auf den Leim gegangen. Weder CO2, Feinstaub oder NOX stellen eine Gefahr dar. Die Grenzwerte gehören abgeschafft. Für den Käufer sollte es nur das Kriterium, Verbrauch pro 100 km geben. Jeder sollte sich frei für ein Fahrzeug entscheiden können. Da wird keine Diktatur benötigt. Wer zur Beschwichtigung den Weltrettern nur ein wenig Recht gibt, hat schon verloren. Zetsche muss gefeuert werden, das ist ganz CO2 frei.

    • @P.Berberich
      In einer kernengie- und CO2 freien Gesellschaft wird es weder ein wirtschaften noch eine Wissenschaft mehr geben.
      Wenn man Strahlung, Radioaktivität, CO2 verbietet, dann entzieht man einer Gesellschaft ihre komplette Wirtschaft und Wissenschaft.
      Man entzieht somit der Deutschen Gesellschaft die Freiheit…die Freiheit sich selbst zu bestimmen…die Freiheit sich weiter zu entwickeln….die Freiheit Wohlstand zu schaffen…die Freiheit eine offene und wissbegierige Gesellschaft zu sein….
      Aber anscheinend kann man die Deutsche Gesellschaft auch auf politischer Korrektheit hin auch verdursten lassen…in dem man das Wasser als etwas Böses und Schlechtes an den gesellschaftlichen Pranger stellt…Wasser in hoher Dosis kann schließlich auch tödlich sein und dies ist dann die gesetzlich-politische Vorlage für die Grün-Sozialisten auch das Wasser in Zukunft in Deutschland zu verbieten….die der Deutsche Grün-Kommunistische Merkel Fan würde auch diese politische Entscheidung mittragen….so DUMM wie der inzwischen ist!

  13. Ein herrlicher Bericht: „Man begeht Selbstmord aus Angst vor dem Tode“.
    Gegen unsinnige Vorgaben der Umweltbehörden sollte man frühzeitig protestieren, das ist richtig. Laut meiner Zeitung haben das neulich erstmals die Stahlerzeuger in D getan, sie protestierten gegen CO2-Einsparungsziele der EU, die nicht einzuhalten sind — ob die Stahlerzeuger damit Erfolg haben werden?

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