Legaler Betrug vom TÜV beglaubigt – Der TÜV, die Sandra und die grünen Elektronen

Die Stadtwerke Rostock behaupten 100 %igen Ökostrom zu verkaufen. vom TÜV zertifiziert. Dass das technisch unmöglich ist, wissen beide. Also wurde der TÜV gefragt, was er da eigentlich zertifiziert? Die umfangreiche sehr verschwurbelte Antwort der Geschäftsführerin veranlasste unseren Autor zu folgender Glosse.
Von Holger Douglas

Alles so schön grün hier: »Bei unserem OSTSEE-STROM handelt es sich um ein ökologisch wertvolles Produkt.« So werben die Stadtwerke Rostock um ihre grünen, aber unbedarfteren Kunden und wollen ihnen noch ein wenig mehr Geld als ohnehin schon für den sündhaft teuren Strom aus der Tasche ziehen. (Hier)

»Ihre Vorteile liegen auf der Hand« säuseln die Werber: »Monatlich kündbar, keine Mindestvertragslaufzeit.«

Dann sollen Umweltgewissen und Geldbeutel aufgehen:

»Der Strommix setzt sich zusammen aus Wasserkraft und der Erzeugung über die emissionsarme und erdgasbetriebene GuD-Anlage in Rostock Marienehe. Er kommt gänzlich ohne Anteile aus Atom-, Kohle- und Ölkraftwerken aus.«

Und als krönendes Argument fügen sie dem erleichterten Kunden ein Siegel des TÜV bei:

»Zertifizierung geprüfter Ökostrom gem. VdTÜV Standard 1304.«

Na, wenn das nicht das umweltbewußte Herz beruhigt, was denn sonst? Der TÜV (»Wir machen die Welt sicherer!«) bescheinigt also gegen gutes Geld grüne Ideologie. Zertifizierungen sind nun mal nicht billig.

Das aber wiederum findet Revierkohle nicht so gut. Hier sind tatsächlich Fachleute an Bord, die sich als politischer Verband verstehen und die Interessen seiner Mitglieder nach außen vertreten. Schwerpunkte der Arbeit bilden unter anderem die Energiepolitik und die Öffentlichkeitsarbeit für den Deutschen Steinkohlebergbau (Auslaufarbeit) die Vermittlung von Industriestrom über einen eigenen Energiedienst.

Sie wissen, wie sich das mit solch komplizierten Dingen wie elektrischem Strom tatsächlich verhält.

Daher ihr Verdacht: Irreführende Werbung, wenn die Stadtwerke Rostock mit dem TÜV Siegel werben, ihr Ökostrom komme gänzlich ohne Anteile an Strom aus Atom-, Kohle- oder Ölkraftwerken aus.

»Wir haben Grund zur Annahme,«, so schreiben sie an den TÜV, »daß aufgrund Ihrer Zertifizierung die Stadtwerke Rostock irreführende Werbung gem. $ 5II, Abs. 1 UWG i.V.m. $ 16 Abs. 1 UWG betreibt.«

Revierkohle also fragt beim TÜV nach, wie der denn zu seiner Zertifizierung komme: »Bevor wir den Rechtsweg prüfen, möchten wir von Ihnen gerne wissen, was Sie hinsichtlich der Beschaffenheit des Stroms veranlaßt hat, den Stadtwerken Rostock zu bescheinigen, daß der Strommix gänzlich ohne Anteile aus Atom-, Kohle- und Ölkraftwerken auskommt.«

»Es mag zwar sein, daß die Stadtwerke Rostock ihren Strom aus einem Wasserkraftwerk eingekauft haben, dennoch fließt dieser Strom nicht als reine ‚Ökostrom‘ durch die Leitungen bis hin zum Endverbraucher.«

»Insofern vermitteln Sie den Eindruck, es handele sich um ‚sauberen Strom’. Gleichzeitig suggerieren Sie damit, daß Strom aus konventionellen Kraftwerken ‚schmutzig‘ wäre.«

Revierkohle bittet mit einem freundlichen »Glückauf« um Darlegung der Rechtsauffassung des TÜV.

Den liefert die politisch korrekte neue Geschäftführung des TÜV NORD CERT, glücklicherweise eine Frau, Sandra Gerhartz.

Vom Wesen des Stromes hat die Sandra vom TÜV Nord CERT nicht so viel verstanden. Technische Kompetenz bei einem technischen Überwachungsverein wird sowieso überbewertet. Die Geschäftsführerin verlegt sich also aufs Blumige und beschreibt in einem launigen Wortschwall:

»Jegliche Ökostromzertifizierungen basieren auf einer bilanziellen Prüfung gemäß der EU-Richtlinie 2829. Die bilanziell entwerteten Herkunftsnachweise werden durch das Umweltbundesamt registriert.«

Lustig wirds, wenn die Sandra vom TÜV technische Hintergründe darlegen soll:

»Physikalisch gesehen kann der Strom nicht wie andere Produkte individuell in direkten Chargen an den Endkunden geliefert werden.«

Her mit der Kiste Strom.

Es ist ja auch nicht so einfach mit dem Ökostrom. Das hat die Sandra schon ganz richtig erkannt. Elektrönchen zählen ( die Grünen ins Töpfchen, die Grauen ins Tröpfchen ) geht nicht.

»Wenn sich Kunden für reinen Ökostrom entscheiden, dann wird damit der Gesamtanteil von Strom aus erneuerbaren Quellen gezielt gefördert.«

Also alles Schwindel in Sachen Ökostrom. Den gibt es gar nicht. Das traut sich die geschäftsführende Sandra denn doch nicht zu schreiben. Also fabuliert sie weiter:

»Aufgrund der physikalischen Eigenschaften elektrischer Energie ist es jedoch unmöglich zu steuern, daß nur jene Elektronen fließen, die ursprünglich aus Erneuerbaren Quellen gewonnen wurden.«

»Somit kann aus der Steckdose dennoch Strom aus konventionellen fossilen Quellen oder Atomstrom kommen.«

Auweia, böse Elektronen aus einem Atomkraftwerk versauen jetzt das gute Gewissen?

»Dies ist jedoch keine Verzerrung, da die physikalischen Eigenschaften von Strom – unabhängig von der Quelle – stets gleich sind. Diese Eigenschaften wurden somit von den gesetzgebenden Organen der Bundesrepublik und der Europäischen Union bei der Erstellung der o.a. gesetzlichen Regeln berücksichtigt.«

Puh, gerade noch einmal so geschafft, eine höhere Autorität ins Spiel zu bringen und damit ihre Erzählkunst aufzuwerten versuchen.

Wir wollen die Sandra jetzt nicht verwirren, aber sie hat offenbar die grundlegenden Eigenschaften des Stroms nicht so ganz verstanden. Da machen sich keine Elektronen auf die Wanderschaft durch die Leitungen, sondern es wird Energie transportiert. Träger dieser Energie sind elektromagnetische Felder. Die Elektronen selbst fließen immer nur ein kurzes Stückchen hin und her. Dieser Energie ist es ziemlich egal, wer sie in Bewegung setzt, in der Regel muß Wärmeenergie in elektrische Energie umgewandelt werden. Grün ist da schon gleich gar nichts. Und Wind, Wasser und Sonne sind viel zu schwach, als daß sie einen lohnenden Anteil liefern könnten.

»Es wird damit deutlich, daß die Anteile an Strom aus erneuerbaren Quellen nur bilanziell dargestellt werden können. Die Ökostromzertifizierungen des TÜV NORD basieren im Wesentlichen auf den o.a. Herkunftsnachweisen und dienen somit der Überprüfung der Konformität mit den gesetzlichen Anforderungen an den erneuerbaren Charakter des vertriebenen Stroms.«

Schreibt sie weiter. Klartext hinter dem Wortschwall: alles Schwindel mit dem Ökostrom. Wo Ökostrom draufsteht, ist kein Ökostrom drin! Hauptsache, wir kassieren zusätzlich – zertifiziertes Abzocken dank TÜV! Wobei der TÜV sich insofern fein aus der Affäre zieht, indem er zertifiziert, was in den gesetzlichen Bedingungen steht. Der Betrug ist legalisiert, der TÜV stempelt lediglich ab: Paßt alles zu den Gesetzen!

Sandra Gerhartz ist, wie der TÜV stolz schreibt, nein, nicht Sozialarbeiterin, sondern Diplom-Ökonomin und baute das »Geschäft der verbrauchernahen Zertifizierungen auf«, zum Beispiel »Medizinprodukte, Lebensmittel, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Bildung«.

Also alles Aufgaben, bei denen man Leuten politisch korrekt das Geld aus der Tasche ziehen kann.

Ihre Kollegin beim TÜV NORD (»Excellence for our Business«), die Svea, ist für Zertifizierung, Spenden und Sponsoring zuständig. Kann sie mal bei der Deutschen Umwelthilfe vorbeischauen.

Der TÜV verschleiert offenbar die Betrugsabsichten, minder bedachten Verbrauchern teuer ein gutes Gewissen mit Ökostrom zu verkaufen.

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27 Kommentare

  1. Der TÜV handelt nach den Gesetzen. Und die Gesetze werden von Abgeordneten gemacht, die keine Ahnung haben von den Dingen, über die sie abstimmen. Die Abgeordneten werden gut bezahlt, damit sie dann die Hand heben, wenn ein Antrag ihrer Partei zur Abstimmung steht. Der Fehler ist in der Angelegenheit das Zustande kommen der Gesetze.
    Anderes Beispiel: In Fukushima wurden die Intensivpatienten aus den Krankenhäusern evakuiert, man trennte sie einfach von den lebenserhaltenen Geräten. Ganz klar, daß somit 150 bis 600 Pateinetn sterben mußten. Und den Leuten, die diese Arbeit vornahmen, wussten das. Es war das GEHORCHEN VOR DEN GESETZEN das höhere Gut als die MENSCHENLEBEN.
    Hatten wir das nicht schon einmal in unserer Geschichte, daß willig den Gesetzen gehorcht wurde, mit üblem Ausgang?

  2. So ganz kann ich die harsche Kritik am TÜV nicht nachvollziehen.
    Der TÜV macht genau das, was jeder Richter durchführt: Er entscheidet anhand der vorliegenden Gesetze. Und dabei ist es überhaupt nicht seine Aufgabe, deren Sinn zu berücksichtigen.
    Die hier so gescholtene Dame vom TÜV hat genau das erklärt. Auch ihre technischen Aussagen sind nicht falsch.
    Er ist zum Zertifizieren da und das macht er schon immer als Geschäftsmodell. Wer sich am Unsinn stört, darf sich nicht beim TÜV beklagen, sondern findet beim Gesetzgeber (und den dummen Kunden) die richtigen Ansprechpartner. Wobei die „dummen Kunden“ ja vor allem die kommunalen EVUS („meines“ wirbt mit „natürlich 100 % Ökostrom“ ohne Kostenaufschlag) und die vielen Firmen, welche als gesellschaftliches Vorbild nur noch Ökostrom verwenden, sind.
    Wen es eben nicht stört, dass am anderen Ende der Welt jemand „Naturstrom“ erzeugt und sich diesen hier bezahlen lässt, oder dass er durch die Pumpe eines Speicherkraftwerks grün wird (oder durch Antreiben eines Geothermie-Maschinenparks), wird ja eindeutig und richtig bedient. Das Zertifikat sichert nur zu, dass kein Doppelverkauf erfolgt, was bestimmt sinnvoll ist.
    Der CO2-Zertifikatehandel ist dem gegenüber doch noch ein weit, weit, weit schlimmerer Beschiss.

    • Meinen Sie nicht, dass mit dem Zertifikat den unbedarfteren unter unseren Zeitgenossen eine Art Garantie vorgegaukelt wird, dass es mit dem 100 % igen Ökostrom schon seine Richtigkeit habe? Also ein vom Gesetzgeber so vergesehenes betrügerisches Manöver zusätzlich legitimiert wird?

      • „Der TÜV macht genau das, was jeder Richter durchführt: Er entscheidet anhand der vorliegenden Gesetze. Und dabei ist es überhaupt nicht seine Aufgabe, deren Sinn zu berücksichtigen.“
        Jede Zertifizierung wird nach den Regeln durchgeführt, die dafür vorgesehen sind. Das ist beim TÜV fürs Auto nicht anders. Als Anbieter von Zertifizierungen der unterschiedlichsten Art sind sind eine Reihe Unternehmen unterwegs. Das ist ein Markt, damit kann man Geld verdienen. Was natürlich der TÜV machen müsste ist, eben darauf aufmerksam zu machen, wonach eigentlich zertifiziert wurde. Dem Kunden sollte es dann überlassen bleiben, ob ihm ein solches Zertfikat etwas bedeutet oder nicht.

      • Der Scharfrichter ist ja auch nicht der Schuldige für die Todesstrafen. Wenn man das abschaffen wollte, nutzt es nichts, diesen zu verprügeln, weil er damit seinen Lebensunterhalt verdient.

    • Der TÜV ist hier genau so Täter wie die Fachverbände (VDE,DKE…)! Man beugt sich der herrschenden Öko-Ideologie bzw. verdient mit daran! Jeder seriöse E-Techniker beim TÜV müsste wissen dass man einem Kunden keinen Ökostrombezug zertifizieren kann, weil das physikalisch schlicht unmöglich ist. Der Stromfluß an einer Steckdose erfolgt IMMER von dem Einspeisepunkt von dem aus die geringste Netzimpedanz anliegt – und wenn das ein Kohlekraftwerk ist, dann kommt die Leistung von da und von nirgendwo anders, egal wo und was man für einen „Liefervertrag“ unterschrieben hat. Die Leistungsflüsse folgen den durch Ohm und Kirchhoff formulierten Naturgesetzen und alles andere ist ein gigantischer Öko-Betrug. Auch dank TÜV und willfährigen Fachverbänden. Schande über sie!

  3. Ich kann die Zweifel an den Ausführungen von Frau Sandra Gerhartz nicht nachvollziehen. 😉
    Die üblichen Haushaltsstromnetze in Deutschland sind schon seit vielen Jahren auf die Nutzung für Stromlieferungen aus unterschiedlichen Bezugsquellen ausgelegt.
    Einfach mal eine Steckdose öffnen.
    Da gibt es blaue, schwarze und gelb-grüne Drähte.
    Bereits rein von der Farbauswahl erkennt der verantwortungsvolle Weltenretter die Stromerzeugungsquelle.
    Über den blauen Draht wird ausschließlich Strom aus Wasserkraft und der Kombination Kohlestrom – PSW geleitet.
    Schwarz steht für den „bösen“ Kohlestrom und der gelb-grüne Draht dient der Lieferung von wahlweisem Strom aus KKW oder Wind / PV.
    Da sich hier das Kundenklientel eindeutig und gänzlich trennt, konnte man auf einen weiteren Draht verzichten und erhebliche zusätzliche Ressourcen einsparen, weil – es kommt nicht vor, dass jemand Strom aus KKW und Wind / PV gleichzeitig bestellt.
    Ein Mix aus Wasserkraft und Kohlestrom oder sogar aus Wasserkraft und Kohlestrom und KKW oder Wind / PV ist natürlich problemlos möglich.
    Nicht ganz parallel, aber schon sekundenbruchteile genau, weil ein internes Verteilmanagement, jeweils einen Draht die Funktion des Rückleiters und einen den Erdleiter zuweist.
    Das erfolgt vollautomatisch und ohne jeglichen menschlichen Einfluss seit vielen Jahren 100% sicher.
    Oder haben Sie schon mal von diesbezüglichen Problemen im Verteilmanagement gehört?
    Sofern man seinen EVU seines Vertrauens nicht ganz traut, ob er wirklich die versprochene Kombination aus Strom aus Wasserkraft und Wind / PV liefert, lässt sich das schnell und einfach prüfen.
    Einfach den Toaster auf 3 min. stellen und Toast rein.
    Bei berechtigten Zweifeln auf jeden Fall einen Eimer Wasser daneben.
    Wenn jetzt das Toast nicht diese gewünschte gold-gelbe Färbung erhält, sondern eher einer Kohle ähnelt, dürfen Sie mit Sicherheit davon ausgehen, dass das EVU Ihres Vertrauens ein bisschen mogelt und Ihnen wenigstens teilweise Kohlestrom unterjubelt oder der PSW-Strom stammt ursprünglich aus Kohlestrom.
    Der Anteil Wasserkraft lässt sich bei diesem Versuch auch mit bestimmen.
    Falls der Toaster Feuer fängt, das bereitgestellte Wasser drauf, ruhig zügig und schwungvoll.
    Falls das Ihr LS blöd findet und die Stellung wechselt, dürfen Sie mit Sicherheit davon ausgehen, dass Sie anteilig mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden, also alles gut ist.
    Warum? Ganz einfach. Wenn Sie auf der einen Seite Wasser reindrücken und auf der anderen Seite auch, kommt es zu einem Problem und Schaden.
    Einfach mal einen 20 Jahre alten Wasserschlauch beidseitig an Wasserhähne anschließen und beide voll aufdrehen.
    Im Übrigen verhindert der LS, dass im beschrieben Fall dann soviel Wasser aus der Steckdose des Toasters nachfließt, dass der Füllstand der Talsperre Ihres Vertrauens merklich sinkt.

    Ich weiß gar nicht, warum es diesbezüglich so viele Zweifel gibt.

    • Ich habe schon mal versucht nur den gelb-grünen Draht zu nutzen. Also die Vorstufe zu Jamaica. Das Problem: Da kommt nichts raus. Alles Null(en) – die sind sowas von geerdet.

    • Hallo Herr Barth,
      ich bin froh, daß hier jemand endlich mal die Zusammenhänge verständlich aufzeigt.
      Das ganze Geschwurbel mit Netzstabilität etc. kann doch eh keiner verstehen.
      Weiter so!!!

  4. TÜV ist ein Begriff für Vertrauen in der ahnungslosen Öffentlichkeit. Dass der TÜV [fast] alles gegen Bares zertifiziert ist nur Eingeweihten klar. Die wichtigsten Leute beim TÜV sind dann auch nicht die Techniker sondern die Juristen…

  5. Ich weiß nicht wo der Autor hier ein Problem sieht. Der „Ökostromverkauf“ funktioniert nach einem seit Jahrhunderten bekannten Muster:“Wenn der Taler in den Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt“. Dass der TÜV diese moderne Form des Ablasshandels zertifiziert ist doch nur folgerichtig. Die Ökowunder werden eben heute genau so zertifiziert wie die Wunder der Kirche vor 500 Jahren. Der Ökologie als Staatsreligion kann sich der TÜV nicht verweigern, dazu ist das viel zu lukrativ….

  6. Ökostrom verkaufen ist reine Warenveredelung. Man kassiert von dummen Menschen einen erhöhten Preis für die gleiche Ware. Die Ökostromproduktion in Deutschland ist jeden Tag,jede Minute, jede Sekunde gedeckelt. Es kann nicht mehr Ökostrom geben, als Wind, Sonne und Regen (über den Zulauf von Flüssen und Talsperren) hergeben. Wenn der eine Stromkunde bereit ist mehr Geld auszugeben um Zertifikatsstrom zu bekommen, dann nimmt er diesen einem anderen Stromkunden weg. Es wird einfach nicht mehr Ökostrom weil jemand bereit ist mehr Geld zu bezahlen. Zusätzliche Ökostromkunden oder -Verbraucher werden immer Kohle- , Erdgas- oder Atomstrom bekommen wenn die Ökostromproduzenten am Limit sind. Ja und dann immer wieder der viel gerühmte Strom aus Wasserkraft. Am besten gleich aus Norwegen. Dort muß es scheinbar unerschöpfliche Quellen für Strom aus Wasserkraft geben. Das Paradies grüner Jünger des Perpetuum Mobile. Dumm ist nur, dass es überhaupt keinen Austausch zwischen dem deutschen und dem norwegischen Stromnetz gibt. Es gibt nämlich gar keine Verbindung. Auch hier wieder nichts als ein grüner Wunschtraum. Traurig, wenn sich eine Organisation wie der TÜV vor einen solchen Karren spannen lässt.

  7. „erdgasbetriebene GuD-Anlage in Rostock Marienehe.“ Dann stimmt es ja mit 100 % Ökostrom sowieso nicht.
    In Südhessen behauptet die entega ebenfalls, 100 % Ökotrom zu liefern, obwohl das Unternehmen ebenfalls Strom mit Gaskraftwerken erzeugt. Die behaupten, das mit dem Anpflanzen von Bäumen irgendwo zu kompensieren. Alles total grenzwertig.

    Unabhängig davon bin ich überzeugt, dass in dem Ökostrommarkt nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Kann mir nicht vorstellen, dass es da nicht zu Mauscheleien ähnlich wie im Gesundheitsmarkt kommt. Aber da is niemand, der nachfasst. Wäre eiengtlich ein Thema für z.B. dem SPIEGEL. Aber wahrscheinlichhahben haben die die Hose sowieso voll, oder/und sind ebenfalls klima-brainwashed.

    • Der SPIEGEL soll gegen die „Energiewende“ recherchieren!!? Guter Witz, das wäre so als hätte man den Völkischen Beobachter losgeschickt das Schicksal der verschwundenen Juden zu klären….

    • Ja, warum Erdgas, also Methan verbrennen als Ökologisch betrachtet wird erschließt sich mir bis heute nicht.
      Wenn CH4, also Erdgas verbrennt entstehen 1 Teil CO2 und 2 Teile Wasserdampf, also die „schädlichsten Klimagase“ schlechthin. Und dann wird auch noch hantiert mit dem schlimmsten Klimagas
      Vielleicht ja, weil Erdgas ökologisch aus der Erde kommt?
      Oder weil die Russen es verkaufen und gemäß Produkthaftungsgesetz ja dann nichts dran sein kann, was schädlich ist.

  8. Hannover: Sandra Gerhartz wird neue Geschäftsführerin von TÜV NORD CERT.

    Gerhartz ist Diplom-Ökonomin und kam 2006 zu TÜV NORD CERT, wo sie seitdem in mehreren Führungspositionen tätig war. So baute sie zunächst die Abteilung Marketing & Vertrieb auf und übernahm 2011 als Fachbereichsleiterin Verbraucherschutz das strategische Geschäft der verbrauchernahen Zertifizierungen, zum Beispiel in den Bereichen Medizinprodukte, Lebensmittel, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Bildung.
    https://www.tuev-nord-group.com/de/newsroom/aktuelle-pressemeldungen/details/article/sandra-gerhartz-wird-neue-geschaeftsfuehrerin-von-tuev-nord-cert/
    ——————————
    Gerhartz ist Diplom-Ökonomin und hat von Technik keinen blassen Dunst.
    Aber sie ist falschblonde FRAU und erhöht die politisch-korrekte FrauINEN-Quote bei vollem Körpereinsatz.
    Und das ist wichtiger als jegliche Elektronen-Zählerei!
    ;-))

  9. Ich habe mal nachgefragt, wie es möglich ist, dass in Deutschland mehr „100% Ökostrom“ verkauft wird, als eigentlich produziert wird. Das geht ganz einfach:
    Die Österreicher kaufen billigst deutschen Exportstrom (Sie wissen schon, der mit 60% Kohlestrom) auf und füllen damit ihre Pumpspeicher. Der Strom aus den Pumpspeichern wird dann wieder nach Deutschland zurückverkauft als 100% Ökostrom.
    Wir haben also mit der Ökoreligion endlich die legitimen Nachfolger von Jesus, der vor 2000 Jahren ja Wasser in Wein verwandelt hat.

    • Dass dem wirklich so ist, kann man auch auf der ENBW-Homepage nachlesen. Unter Wasserkraft fallen da nicht nur die Laufwasserkraftwerke, sondern auch die PSW, z.B. Glems.
      Wie die befüllt werden, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit.

  10. Er kommt gänzlich ohne Anteile aus … Ölkraftwerken aus.
    —————-
    Kunststück!
    Deutschland kommt von Haus aus ohne Ölkraftwerke aus.
    Der Anteil wird nicht ausgewiesen, gehört wohl unter SONSTIGES?
    😉

  11. Zunächst: Aha, automatischer Log in dank Cookies, auch nicht schlecht, das vereinfacht die Sache.

    – – –
    Obigen Etikettenschwindel mit Ökostrom erleben wir auch bei anderen Sachen:
    Deutsche Bahn und unsere U-Bahn vor Ort: „Wir fahren mit Ökostrom“.
    Man kann bei der DB – und wie ich jetzt lernte, auch bei Flixbus zusätzlich Geld ausgeben, um CO2 neutral zu fahren.
    Was die mit dem Geld machen, wird nur undeutlich dargestellt. „… Bäume pflanzen..“
    Ich habe jedoch keinen Bericht gefunden, was und wie viel denn nun angepflanzt wurde – oder was auch immer.
    Verdummung lässt grüßen

    • Das ist der moderne Ablass-Handel. Es wird höchste Zeit für einen Martin Luther für unsere gegenwärtige Zeit der FAKE-Politiker aus CDUSPDLINKEGRÜNE und eine Reformartion von der FAKE-Energiewende. Statt der angeblich ökologischen Thesen sollten man diesmal knallharte energiewirtschaftliche Fakten an die Kirchentore schlagen.

  12. Wann verschwinden eigentlich die Datenkraken Facebook & Co von der EIKE-Seite?

    Zumindest sollte ein Hinweis gegeben werden, daß das Anklicken der Symbole bereits gefährlich ist.

  13. Wen wundert das? Der TÜV hat auch schon anderweitig für viel Geld zweifelhafte Produkte zertifiziert, da war doch was mit Silikonimplantaten in Frankreich……..

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