Gesellschaftliche Energien und ein vegetarisches Buffet Parallelen von Lösungsmustern

Helmut Kuntz
Es gab einstmals Zeiten, in denen Energien etwas für Techniker waren und mit physikalischen Formeln berechnet und dimensioniert wurden. Heute sind Energien ein Fachgebiet für Soziologen, Wirtschaftswissenschaftler, Klimafachleute, Politologen, Juristen, eventuell Historiker sowie Führungskräften aus der Verwaltung. Techniker werden dazu schon lange nicht mehr befragt (und auch nicht benötigt). Diese würden „ihr“ Thema auch nicht mehr wiederfinden, denn sobald sich Soziologen und Politologen einbinden, werden als Erstes Begriffe neu gesetzt. Und welcher Energietechniker könnte mit „gesellschaftlichen Energien“ wirklich viel anfangen.

Allerdings hat diese „Umstrukturierung“ erkennbar zu einigen Problemen geführt, die sich nicht nur in hohen Kosten äußern. Doch wie immer, wenn wirklich erkennende Wissenschaften zu Problemen angesetzt werden, sind auch Lösungen in Sicht. Und solche Lösungen bietet die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH bei einem ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende:
– Diskussion (neben anderem) über die Energieform „gesellschaftliche Energien“ und wo dabei „die wichtigsten Gegenwartsherausforderungen“ liegen
– Zeigen eines Beispiels „gesellschaftlicher Energien“.
Zum Abschluss gibt es ein vegetarisches Buffet. Das versteht sich von selbst, denn welche „gesellschaftlich moderne Person“ würde es heute in der Öffentlichkeit noch wagen, Fleisch zu essen. Wobei in dem kleinen Hinweisartikel zu dieser Veranstaltung auf TICHYES EINBLICK [2] „Energiewende mit veganen Flüchtlingen richtig vermerkt wurde, dass dies auch schon wieder ein Zeichen rückschrittlichen Fortschrittes wäre, weil die wirkliche, gesellschaftliche Zukunft als Steigerung ja nur vegan sein kann.

Anhand des Einladungstextes lassen sich die Veränderungen der an die Zukunftsgesellschaft angepassten Energiegewinnung in wenigen Sätzen erfahren, so wie auch das politische Konzept, an dem es sich orientiert:
Die „Neuen Energien“ scheinen auf uns hereingebrochen zu sein. Vielleicht wurden sie dem Bürger geschenkt, da sie fast nichts kosten sollen. Nun ist diese Energiewelle da und wird mit Hilfe staatsmännisch-sozialer Konzepte integriert. Damit das gelingen kann, erscheint eine honorige Runde von Fachleuten aus Wirtschaft und Verwaltung und diskutiert schon einmal, wo dabei „die wichtigsten Gegenwartsherausforderungen“ liegen“.
Und weil die ganze Welt energetisch durchdrungen ist, erscheinen neue, bisher unberücksichtigte „gesellschaftliche Energien“. Irgendwie meint man sich zu erinnern, dass diese einstmals ganz schnöde „Humankapital“ hießen. Aber das hätte man ja selbst und zudem ist dieser Begriff eben nicht mehr zeitgemäß, wahrscheinlich auch irgendwie diskriminierend und nicht gendergerecht.
Durch Zusammenfügen der „neuen Energien“ und der „gesellschaftlichen Energien“ sollen danach die Zukunftsherausforderungen der Energiewende gemeistert werden (können).

Unwidersprochen: Dahinter kann sich ein tief verborgener Sinn verstecken. Die neu gefundenen „gesellschaftlichen Energien“ sind Personen mit „technischen Vorerfahrungen“ aus Ländern mit nicht funktionierenden, oder sofern funktionierend, meistens aus dem Ausland importierten Energiesystemen (Syrien, Eritrea, Somalia und dem Irak), die man nun gedenkt, auf die deutsche Energiewende loszulassen.
Es ist zu erwarten, dass sich diese mit dem Zukunfts-Zustand des EEG bestens auskennen und dann sowohl ihr technisch-improvisatorisches, wie auch in Mangelverwaltung erfahrenes Wissen optimal einbringen können. Ob dazu allerdings die Teilnehmerzahl ausreicht? Aber Nachschub sollte nicht das Problem sein.

Wer ist in Hamburg für Klima, Energie und Wissenschaft zuständig:
Bündnis 90/Die Grünen, Katharina Fegebank (Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Anglistik): Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung,
Bündnis 90/Die Grünen, Jens Kerstan (Volkswirtschaft): Senator für Umwelt und Energie

Bild oben rechts: Der zukunftsfähige Werktätige besucht seine Kunden mit dem Hightech Klapprad über gut ausgebaute Fahrrad-Schnellstraßen.
Originaltext: ZEWU mobil. Foto (Ausschnitt) vom ersten Betriebsbesuch eines neuen Umwelt- und Luftgütepartners. Quelle: ZEWUmobil informiert, Oktober 2016: ZEWUmobil von jetzt an mit HVV und Faltrad staufrei in Hamburg unterwegs. So bleiben wir termintreu bei den Betrieben und entlasten Stadtluft und Klima.

Anlagen
ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende
(ZEWU: Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik)
[1] Am Dienstag, dem 6.12.2016, ab 17.30 Uhr, findet das ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende im ELBCAMPUS in Hamburg-Harburg statt.
Zum Thema „Wärme, Strom und gesellschaftliche Energien“ diskutieren Fachleute aus Wirtschaft und Verwaltung, was auf dem Weg zu einer weitergehenden Integration der Erneuerbaren Energien bereits erreicht wurde und wo die wichtigsten Gegenwartsherausforderungen liegen. Zur Einstimmung wird der Umwelthistoriker Joachim Radkau einige überraschende Thesen zu den Energiewenden der letzten 45 Jahre präsentieren.
Als Beispiel für die Einbeziehung neuer gesellschaftlicher Energien stellt Ihnen das ZEWU das neue, von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützte Flüchtlingsprojekt „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker“ vor.
Zum Ausklang wird ein vegetarisches Buffet angeboten.

Handwerkskammer Hamburg: [3] Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Ein Modellprojekt zur Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge.
Im Projekt "Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge“ werden geflüchtete Menschen u.a. aus Syrien, Eritrea, Somalia und dem Irak modellhaft qualifiziert und in höherwertige Arbeit gebracht. Aufbauend auf ihren technischen Vorerfahrungen sollten sie als Fachkräfte die Energiewende in Deutschland mit unterstützen.
In einem ersten Schritt werden geflüchtete Menschen in Zusammenarbeit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter team.arbeit.hamburg sowie dem NOBI Netzwerk und den Hamburger Trägern der Flüchtlingshilfe angesprochen und über das Projektziel informiert.
Aus diesen Gesprächen werden 50 Teilnehmer gewonnen, deren Kompetenzen im Bereich Umwelttechnik über zwei Aktionswochen näher festgestellt und dokumentiert werden.
In zwei daran anschließenden fünf- bis siebenmonatigen Förder- und Aufbaukursen werden insgesamt bis zu 28 Teilnehmer für den Unterricht in (umwelt)technischen Fachlehrgängen vorbereitet.

Quellen

[1] Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH: ZEWU-Fachgespräch zur Energiewende
http://www.erneuerbare-energien-hamburg.de/de/mitglieder/events/uebersicht/details/zewu-fachgespraech-zur-energiewende.html?month=201201

[2] TICHYES EINBLICK: Energiewende mit veganen Flüchtlingen

[3] Handwerkskammer Hamburg: Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Ein Modellprojekt zur Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge
https://www.hwk-hamburg.de/ueber-uns/projekte/aus-und-weiterbildung/zukunftsperspektive-umwelthandwerker-ein-modellprojekt-zur-kompetenzfeststellung-und-weiterbildung-fuer-fluechtlinge.html

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6 Kommentare

  1. Eine Gewissheit bleibt, egal wie bekloppt die Soziologen auch immer daher kommen, Physik und Technik folgen immer nur den Naturgesetzen und wenn das Licht dann ausgeht wird der Elektriker gerufen. Schon erstaunlich dass sich Leute die den Unterschied zwischen Wechsel – und Gleichstrom nicht kennen, anmaßen eine „Energiewende“ zu managen. Und das Beste, ich habe in Diskussionen schon das Argument gesehen, dass wenn die Energiewende scheitert die Ingenieure schuld sind denn die hätten ja die Systeme erfinden müssen die die politisch beschlossene Energiewende ermöglichen können – das sei ja schließlich ihre Aufgabe! Für unsere Soziologen ist ein Ingenieur jemand wie Daniel Düsentrieb, jede Erfindung auf Bestellung ist möglich. Und das von Leuten die spätestens nach dem 2ten Glas Rotwein damit kokettieren in den MINT Fächern eigentlich nichts verstanden, und es trotzdem zu etwas gebracht zu haben; wir schaffen das….

  2. #4
    Sie werden öfters nicht mehr schlafen können.Solche „Rezensionen“ über den alltäglichen Wahnsinn zu Klima und EEG werden sich häufen.

  3. @ Helmut Kuntz

    Ihr Artikel hat mir den Abend versaut. (= Ironie, Sarkassmus)
    Ich fühle mich verhöhnt von der gegenwärtigen Gesellschaft. Für was habe ich gearbeitet, am Wiederaufbau mitgewirkt, dass mir jetz solche Vollidioten erklären wie die Welt funktioniert. Die können nur noch, Kita-, Bildungskrüpel- u. Gender- verbildete Lauwarmduscher ansprechen. Ich weiß wie die aussah damals, als Spätgeborener; 4 Wochen nach dem Krieg, reicht das?, ich glaube ja.

    Was wollen die mir eigentlich erklären, ihre Dummheit als Mantra? Noch lebe ich, obwohl ich in meinem Beruf 40 Jahre gefährlichen, und gesundhetsschädlichen Stoffen ausgesetzt war. Das Alter fordert langsam aber seinen Tribut, ist ja auch normal, u. bekannt. Aber die Alten sind ja nun an dem ganzen Chaos schuld, gehtst noch?
    Langsam werde ich militant, gedanklich, besonders in schlaflosen Nächten. Wer ist schuld? Ich nicht, ich habe auch kaum mehr was zu verlieren. ….
    …. Gedankenspiele.

  4. Bei soviel versammelter Kompetenz muß ja die Energiewende gelingen. Zumindest insoweit als man sich gegenseitig die Phrasen aus dem Mund holt und bestätigt, daß eigentlich ja allles funktionieren müßte.

  5. “Als Beispiel für die Einbeziehung neuer gesellschaftlicher Energien stellt Ihnen das ZEWU das neue, von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützte Flüchtlingsprojekt „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker“ vor“
    +++++++++++++++++++++
    Im von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks berufenen 16-köpfigen Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) sitzen wahrlich die Spitzen der deutschen Gesellschaft!
    Es ist m.E. sehr erbaulich, sich mal etwas genauer mit der Vita dieser Persönlichkeiten zu beschäftigen. Nicht nur die von CDU- MdB Cajus Julius Caesar verdient besonderen Respekt.

  6. Vielleicht sollten die nicht so sehr Vegan Leben…

    Vegan – Methan – Klima „Erwärmung“…wenn man schon der CO2 Klimaerwärmung Religion huldigt.

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