Solares Paradoxon Deutschlands Teil III: Freispruch für CO2

Steven Michelbach
Mittelwerte verschleiern das wahre Klimageschehen
Bei der Beschreibung von Wetter und Klima trifft man überall auf Mittelwerte. Vom Tages- über das Monatsmittel, steigert sich die Anwendung zum deutschen Jahresmittel und endet schließlich beim Mittel der Globalen Temperatur. Das arithmetische Mittel ist bei vielen Fachdisziplinen eine erprobte Prozedur der Statistik. Allerdings ist die Erkenntnis daraus manchmal doch sehr trügerisch. Diese Auswertung der langjährigen deutschen Temperaturdaten relativiert den Einfluss des CO2 auf den Klimawandel.

Einleitung

Mit Mittelwerten können ähnliche Datengruppen schnell beschrieben und verglichen werden. Der Mittelwert ist aber bedeutungslos und wenig hilfreich, wenn man Ursachenforschung betreiben möchte.

Stellen Sie sich vor: Zwei Menschen haben im Mittel einen Puls von 70 Hz. Beide scheinen danach kerngesund zu sein. Allerdings treibt der eine gerade Sport und hat einen Puls von 140 Hz. Der Puls des anderen liegt dann bedauerlicherweise bei 0 Hz. Die Aussage, er hätte doch zusammen mit dem anderen einen mittleren Puls von 70 Hz ist für die Hinterbliebenen wenig hilfreich.

Dieses einfache Beispiel verdeutlicht die geringe Aussagekraft von Mittelwerten in bestimmten Fällen. Die Aussage, dass die deutsche Mitteltemperatur seit vielen Jahren angestiegen ist, fällt in die gleiche Kategorie. Denn die einzelnen Monate im Jahresablauf verhalten sich extrem unterschiedlich. Dadurch liefern die deutschen Temperaturdaten umfangreiche Fakten, die vor einem objektiven Gericht die Schuld des CO2, Haupttäter am Klimawandel zu sein, stark anzweifeln lassen.

Die Beweisführung wird gestartet bei dem Problem der Skalierung von graphisch dargestellten Daten, steigert sich weiter über die Aussagekraft von Mittelwerten und vergleicht dann die für Deutschland in den einzelnen Monaten gemessenen Temperaturtrends. Neben Hinweisen auf die Ursache der Hitzerekorde z.B. in Kitzingen erfolgt eine neue Sichtweise des Einflusses der Sonne auf die Temperatur Deutschlands, vielen in anderer Form bekannt. Am Ende der Ausführungen erfolgt ein Plädoyer zum Freispruch des CO2 von der Anklage das Weltklima als Haupttäter in katastrophaler Weise zu überhitzen.

Tricksen mit Skalierungseffekten

Bei der graphischen Darstellung von Daten kann allein über die Wahl der Skalierung eine extrem dramatische oder eher unbedeutende Wirkung erzielt werden, je nach dem, welchen psychologischen Effekt man erzielen möchte. Es ist daher immer ratsam, vermeintlich abhängige Datenmengen in einem ersten Schritt zunächst aus dem Blickwinkel des Nullwertes zu betrachten.

Abbildung 1 zeigt dazu den Verlauf der Jahresmitteltemperatur Deutschlands seit 1761, die Entwicklung der Sonnenaktivität ebenfalls seit 1761 und den Anstieg der globalen CO2-Werte seit 1830. Die Konzentration des CO2 steigt ab 1830 leicht, ab Mitte des 20. Jahrhunderts dann markant an. Trägt man die Temperatur ebenfalls über dem absoluten Nullwert auf, dann kann man überraschenderweise kaum einen Anstieg erkennen. Der wahre Nullpunkt der Temperatur ist eben Null Kelvin und nicht Null Grad Celsius. Die deutsche Mitteltemperatur beträgt deshalb ca. 281 K. Abweichungen von 1 K entsprechend 1 °C entsprechen dann geringen 0,36% vom Mittelwert. Auch ein Anstieg der Sonnenaktivität ist in Abbildung 1 kaum zu erkennen.

Die Anhänger des vom Menschen verursachten katastrophalen Klimawandels (AGW) postulieren, dass der Anstieg der Sonnenaktivität so vernachlässigbar gering wäre, dass nur das CO2 die Ursache des Klimawandels der letzten Jahrzehnte sein könnte. Wie könnte ein kaum erkennbarer Anstieg der Sonnenaktivität jemals das Klima in allen Regionen der Erde beeinflussen? Ist die Sonne aber tatsächlich wirkungslos?

Abbildung 1: Die langjährige Entwicklung der Jahresmitteltemperatur Deutschlands, der Solarstrahlung und des Kohlenstoffdioxids bezogen auf den jeweiligen Nullwert.

Beim Blick auf die drei Messgrößen in Abbildung 1, gerät man in Zweifel. Verschiedenen Personen wurde diese Graphik vorgelegt. Spontan entschieden sich alle für die “orangefarbene“ und die „blaue“ Kurve. „Diese beiden hängen doch miteinander zusammen!“, so ihre Interpretation. Ein wesentlicher Einfluss des CO2 auf die Temperatur erscheint nach der spontanen Beurteilung von „Laien“ dagegen kaum wahrscheinlich zu sein.

Die Frage des Klimatrends

Den nächsten Hinweis zur Abhängigkeit der drei Messgrößen erhält man aus den Steigungen ihrer Trendgeraden. Die Trendgerade der Sonnenaktivität hat ab 1761 eine Steigung von 0,0066. Die Steigung des Temperaturtrends hat die gleiche Größenordnung und ist mit 0,0057 nur geringfügig schwächer. Es wird festgestellt: Die Sonnenaktivität ist im langjährigen Trend etwas stärker angestiegen als die Jahresmitteltemperatur Deutschlands!

Beim CO2 dagegen hat die Trendgerade über den Betrachtungszeitraum von 1830 bis 2010 eine Steigung von 0,4939, das ist das 88-fache(!) des Temperaturtrends. Im Zeitraum ab 1950 erhöht sich die Steigung des CO2-Trends nochmals enorm. Wenn CO2 schon früher ein wichtiger Klimaparameter gewesen wäre, dann müsste doch mit diesem vermeintlich „gravierenden“ Anstieg seiner Konzentration auch die Temperatur deutlich und wahrhaft zerstörerisch nach oben abdriften. Wie man beruhigend sieht, ist bei dieser objektiven Darstellung eine Wirkung des CO2 auf die Temperatur eigentlich nicht erkennbar!

Mit der Wahl einer sehr engen Skalierung, erkennt man, dass seit 1761 tatsächlich ein Anstieg der Temperatur erfolgte, siehe Abbildung 2. Es ist unzweifelhaft, dass über 250 Jahre die mittlere Temperatur Deutschlands angestiegen ist. Dem allgemeinen Temperaturanstieg, insbesondere der „Klimaerwärmung“ im 20. Jahrhundert, wurde von Realisten der Klimaforschung ja nie widersprochen. Allerdings bei der Frage nach der Ursache driftet die Diskussion weit auseinander.

In Abbildung 2 ist auch die Entwicklung der Sonnenaktivität aufgetragen. Es ist gut zu erkennen, dass der langfristige Anstieg der Temperatur von einem langfristigen Anstieg der Sonnenaktivität begleitet wird. Der Trend der Solarstrahlung hat eine Steigung von 0,0066, derjenige der Temperatur 0,0057. Natürlich zeigen beide Variablen ihre eigene „Mikrodynamik“, ihre langfristige Entwicklung verläuft aber eindeutig mit ähnlicher Steigung nach oben. Die Sonnenaktivität ist dabei etwas stärker angestiegen als die Temperatur. Dies ist zu erwarten, da ja die Temperatur der Erde und hier von Deutschland zweifelsfrei von der Strahlungsaktivität der Sonne abhängt, und nicht umgekehrt. Dreht man im Winter die Heizung nur ein bestimmtes Maß auf, erwartet man ja auch eine bestimmte Temperaturerhöhung, auch wenn es nur ein „kleines bisschen“ wäre! Offenkundig hängt langfristig die Temperatur in Deutschland doch vom Einfluss der Sonne ab!

Abbildung 2: Einfluss der ansteigenden Sonnenaktivität auf die Entwicklung der Jahresmitteltemperatur Deutschlands.

Mittelwerte verschleiern das wahre Klimageschehen

Zum Vergleich ähnlicher Datengruppen sind Mittelwerte zweckmäßig. Das gilt für die Verwendung von Temperaturmittelwerten, wenn z.B. Gebiete und Regionen miteinander verglichen werden sollen. Das arithmetische Mittel ist aber ganz und gar nicht dafür tauglich, wenn man Ursachenforschung betreiben möchte. Denn mit der Mittelwertberechnung erfolgt gleichzeitig ein sehr großer Informationsverlust. Der deutsche Jahresmittelwert besteht aus Monats- und Tagesmittelwerten, Tagesmaxima und Minima und letztlich jedem einzelnen Messwert. Außerdem beinhaltet das Jahresmittel die Wettergeschichte und die Variation der Örtlichkeiten in Zeit und Raum jeder einzelnen Messstation. Löst man sich vom Jahresmittelwert, dann bietet der deutsche Temperaturdatensatz einige große Überraschungen zum Thema Klimawandel.

In Abbildung 3 ist der Monat Januar zusammen mit dem Monat Juni aufgetragen. Zur besseren Übersicht sind alle Daten des Januar blau gefärbt, die Messwerte sind als Punkte dargestellt. Alle Angaben zum Monat Juni sind orange gekennzeichnet. Die Messwerte sind bis 2001 als orange Linie aufgetragen, danach als rote.

Abbildung 3: Vergleich der unterschiedlichen langjährigen Temperaturentwicklung der Monate Januar und Juni in Deutschland.

Bei den Monatsmitteln der Temperatur für den Januar (blaue Punkte) ist zu erkennen, dass die Werte viel extremer ausfallen, als es im Juni der Fall ist. Im Januar beträgt die Spanne zwischen höchstem und niedrigstem Wert ca. 13 °C, im Juni mit ca. 6 °C etwa nur die Hälfte, wenn man den kalten Juni 1923 nicht berücksichtigt. Weiter fällt auf, dass die kälteren Winter unter -4 °C nach 1900 deutlich seltener werden. Dafür nimmt ab diesem Zeitraum die Häufigkeit die milderen Temperaturen mit mehr als 2 °C zu. Insgesamt ergibt sich für die lange Messreihe von über 250 Jahren ein ansteigender Trend der Januartemperatur, siehe dunkelblaue, ansteigende Trendlinie. So war vor ca. 250 Jahren der Januar mit – 2,75 °C im Durchschnitt noch richtig kalt, heute liegen die Durchschnittswerte bei milden +0,37 °C. Das ist insgesamt eine Erwärmung um ca. drei Grad.

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WICHTIGER HINWEIS: Dies ist eine aktualisierte Version, da die erste Version einige Fehler enthielt. Die ältere Version wurde daher gelöscht und durch diese ersetzt. Dabei sind durch einen Fehler auch alle Kommentare zur ersten Version verloren gegangen. Wir bitten alle Kommentatoren, sich noch einmal zu äußern, wenn sie es für notwendig halten.

Die Redaktion

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38 Kommentare

  1. Lieber herr Michelbach, #12

    „Sie nennen es Zufallsrauschen.“

    Das habe ich so nicht gesagt. Sie müssen testen, ob Ihr Trend statistisch signifikant ist oder nicht. Individuelle und saisonal beschränkte Zeitreihen sind zeigen eben auch Einflüsse räumlich und saisonaler lokaler Ergebnisse, und damit wird es schwieriger in solchen Zeitreihen globale externe (Sonne, CO2,…) wie interne (AMO, NAO, ENSO,…) Klimafaktoren zu erkennen.
    Diese zeitlichen und räumlichen Einflüsse lassen sich durch räumliches und zeitliches Mitteln glätten, so daß die globalen Effekte besser hervortreten.

  2. Lieber Herr Dechesne, #24

    „Trotzdem noch mal meine Frage: Wo sehen Sie in Abb. 6 ein verrauschtes Signal?

    Die Trendwerte könnten Zufallsrauschen sein.

    „Jedes Signal beinhaltet auch Zufallsrauschen, es kommt auf das Signal-Rausch-Verhältnis an.“

    Genau, in diesem Fall muß über eine Signifikanzanalyse geprüft werden, ob der Trend Rauschen oder Signal ist.

    „Ich sehe in Abb. 6 vorwiegend ein Signal mit einer Periodendauer von etwa 65 Jahren (insgesamt 3,5 Zyklen).“

    Sie wissen aber nicht, ob dieses Muster nur Spiel des Zufalls ist oder statistisch signifikant in den Daten steckt.

  3. #33: P. Berberich sagt:
    … Allerdings gibt es noch andere Ursachen, die auch jahreszeitlich schwanken und sich überlagern. Denken Sie z. B. an die Eis-Albedo- Rück-Kopplung und den Rückgang des Meereises in der Arktis. …

    Lieber Herr Berberich,

    nun sind wir endlich bei Abbildung 8 angekommen. Wie ich schon bei verschiedenen Kommentaren anmerkte, muss eindeutig zwischen einem Klimawandel des Sommers und eines Klimawandels des Winters unterschieden werden. Wie ich im Kommentar #30 ausführte, kann die vermeintlich geringe Strahlungsverstärkung der Sonne seit 1800 mit guten Gründen und mit hohem Anteil als Ursache für die langfristige Erwärmung der Sommer verantwortlich gemacht werden.

    Allein im Winter scheint es nicht zu passen. Ich möchte diesen Sachverhalt anders ausdrücken als Sie, da er so, wie ich meine, der Ursache näher kommt. In verschiedenen Beiträgen und Veröffentlichungen sprach ich eben nicht von einer Erwärmung der Winter, sondern von einem Fehlen der Kälte im Winter. – Unterm Strich bleibt sich das natürlich gleich. – Aber dieses Fehlen der Kälte spricht genau den Sachverhalt an, den Sie in Kommentar #33 einbringen: die Eis-Albedo-Rückkopplung. Auf dem WetterTicker von wetteronline findet man aktuell den Beitrag „Extrem hoher Luftdruck in Russland“. Hier wird einem deutlich vor Augen geführt, wie krass sich der Albedowechsel zwischen „Schnee“ – „Kein Schnee“, zwischen der Albedo der freien Landoberfläche und der von ausgedehnten Schneeflächen auf die Klimaelemente Temperatur und Luftdruck auswirkt. In meiner Abb 3 kann man sehr gut sehen, wie sich früher diese eiskalten Wetterlagen noch sehr häufig bis nach Mitteleuropa ausgedehnt haben. Abb 6 zeigt, dass allerdings schon seit ca. 1810 die 30-jährigen Klimaperioden, hier im 10 Jahres Abstand, in den positiven, wärmeren Trend verschoben sind. Dies ist das Fehlen der Kälte wegen der Verringerung der Albedo durch Flächenverluste bei den Schnee- und Eisflächen der Polarregion, offensichtlich ausgelöst durch den Anstieg der Sonnenaktivität, siehe Abb 11. Denn um 1810 war CO2 mit Sicherheit noch genauso gering klimawirksam wie heute. Markant ist CO2 ja erst nach 1950 angestiegen, also in einer Phase in der über viele Jahrzehnte davor und danach die Sonnenaktivität in einem sogenannten Jahrtausendhoch war. Ist da ein Zusammenhang?

    Möglicherweise muss diese Eis-Albedo-Rückkopplung als ein sehr wirksamer Verstärker gesehen werden, der umgekehrt durch sein Fehlen sehr starke Temperatursprünge auslöst, siehe Abb 3. Vielleicht ist ja ein Leser im Hintergrund, der konkret mit Klimamodellen arbeitet, und uns über den Faktor „Albedo“ bei der Klimamodellierung aufklären könnte. Ich selbst hatte erst in einem der nächsten Beiträge vor, genau diese Fragestellung aufzugreifen.

  4. #31: J. Ehlig sagt:
    ….Aber ich sehe die CO2-Populisten schon ihre sonnengleiche, über 300 W/m2 starke Gegenstrahlungskeule schwingen…

    Lieber Herr Ehlig,
    wie Sie sehen schwingt sie schon unter der Antwort #34: besso keks …

    So kommt man aber in dieser schwierigen Diskussion nicht weiter.

    Wenn sich die Gegenstrahlung ausgelöst durch CO2 schon auf 300 W/m² aufgebläht haben sollte, dann könnte diese Blase bald platzen. Aber Stand Erkenntnisse des IPCC sind: 3,7 W/m2 für die Klimasensitivität des CO2 in Heizraten angegeben…bei CO2-Verdoppelung..

    Da kommt man dem Problem allerdings schon näher. Da bisher die Konzentration des CO2 ca. um ein Viertel angestiegen ist, liegen wir gemäß IPCC bei ca. 1 W/m². Man liegt als genau in der Marge, die uns die Sonne seit 1810 wissenschaftlich gefestigt aufgebürded hat (siehe mein Diskussionbeitrag #30). Wenn man darauf aufbauend in den Klimamodellen die Variablen CO2 und Sonne einfach vertauscht, zusätzlich den einen oder anderen Parameter besser justiert, bin ich mir sicher, dass die Klimamodelle erheblich realistischere Ergebnisse liefern würden, als sie es heute noch tun.

    In diesem Zusammenhang verweise ich auf die interessante Diskussion mit Herrn Berberich – z.B. #33: P. Berberich sagt: – die sich im Moment dem Kernproblem annähert.

  5. #31: J. Ehlig sagt:

    „Aber ich sehe die CO2-Populisten schon ihre sonnengleiche, über 300 W/m2 starke Gegenstrahlungskeule schwingen… “

    Für jedes Gift gibt es ein Gegengift:

    Ein HÄHNCHENGRILL, beheizt mittels der wunderbaren Kraft der „Gegenstrahlung“.
    Tolle Sache!
    Insbesondere die Haut wird schön knusprig…
    Lecker!

  6. #29: T.Heinzow sagt:
    „Die Advektion der Luftmassen bestimmt die örtliche Luftfeuchtigkeit….Und da sind Sie der Ansicht, daß die Advektion zu vernachlässigen sei. “

    Ich bin natürlich nicht der Ansicht dass die Advektion zu vernachlässigen ist. Es geht hier um die zeitliche Änderung der örtlichen Luftfeuchtigkeit, insbesondere im Sommer. Man kann vielleicht im Falle von Franken argumentieren, dass momentan im Sommer weniger feuchte Westwinde wehen und es dadurch trockener wird. Langfristig wird es aber wieder besser. In der in Beitrag #23 zitierten Arbeit von Cederloef et al. 2016 wird festgestellt: „Observed near-surface temperature trends during the period 1979-2014 show large differences between land and ocean, with positive values over land (0.25-0.27 °C/decade) that are significantly larger than over the ocean (0.06-0.12 °C/decade). Temperature trends in the mid-troposphere of 0.08-0.11 °C/decade, on the other hand, are similar for both land and ocean and agree closely with the ocean surface temperature trend. The lapse rate is consequently systematically larger over land than over the ocean and also shows a positive trend in most land areas.“ Größere „lapse rate“ bedeutet für mich trockenere Atmosphäre. Wenn man Ihrer Argumentation folgt, müssten weltweit die Winde von den Ozeanen auf das Land nachlassen.

  7. #28: Steven Michelbach sagt:
    „Wenn ich es abschätzen müsste, dann würde ich für den Sommer eher für eine Erwärmung sprechen. Im Winter dagegen, vermute ich größere Ausstrahlung und damit eher eine Abkühlung.“

    Hierin gebe ich Ihnen recht. Allerdings gibt es noch andere Ursachen, die auch jahreszeitlich schwanken und sich überlagern. Denken Sie z. B. an die Eis-Albedo- Rück-Kopplung und den Rückgang des Meereises in der Arktis. Dies führt zu Erwärmungstendenzen vor allem im Winter (siehe z.B. Cederloef et al. 2016 in Beitrag #23).

  8. @#30
    Ich finde Ihren geografischen Blickwinkel auf die Sonnenaktivität gut. Aber ich sehe die CO2-Populisten schon ihre sonnengleiche, über 300 W/m2 starke Gegenstrahlungskeule schwingen…

  9. #27: Erich Mueller sagt:
    ….Ihre Betrachtungen legen also genau das Gegenteil von dem Nahe, was Sie in der Ueberschrift behaupten.

    Lieber Herr Müller,
    ich nehme mir den gleichen graphischen Datenvergleich heraus, wie die Befürworter der CO2-Theorie und stelle zur Verdeutlichung der Problematik die in der Diskussion stehenden Parameter in einer Graphik dar.

    …Temperaturzunahme 0.02%, und die Änderung der Sonneneinstrahlung winzige 0.005%,…

    Vielleicht mag meine Vorgehensweise nicht der hohen Kunst der Wissenschaft oder der Mathematik entsprechen, aber so weit daneben liege ich wohl nicht. Bezogen auf den Jahresmittelwert ist Ihr Vergleich mathematisch richtig. Schaue ich aber in Abbildung 8, auf welche meine Ausführungen hinzielten, dann gilt für den Monat Juni mit einer Steigung von 0,0015 bezogen auf den absoluten Wert eine jährliche Änderungen von 0,00052 %. Nun ist dieser Monat mit der Entwicklung der Solarstrahlung ja wohl im Einklang. Betrachte ich die Sommermonate Mai, Juni, Juli, August und September mit einer mittleren Steigung von 0,00258, dann erhalte ich eine jährliche Änderung von 0,00089 %. So lassen sich, bezogen auf die vermeintlich „winzigen“ 0,0005 % der Solarstrahlung, 56 % des Temperaturanstiegs in den Sommermonaten allein über den Anstieg der Solarstrahlung erklären. Professor Nicola Scafetta erläutere auf der EIKE Klimakonferenz in Berlin, dass er ca. 69 % der Klimaerwärmung (global) über die Zyklen der Sonnenaktivität erklären kann. Zwischen 56% für Deutschland und 69% Global liegen ja nun keine großen Welten mehr.

    Ich kann deshalb nicht nachvollziehen, wieso beim CO2, einem marginalen Spurengas, die mit 0,1 % zwar deutlich höhere Zunahme in ihrer Wirkung letztlich auch „dominant“ sein soll.

    Ich möchte meine Ausführungen mit folgender Rechnung aus einem geographischen Blickwinkel beenden, der hoffentlich verdeutlicht, dass der Anstieg der Sonnenaktivität keine „Winzigkeit“ bedeutet. Zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Wert der Solarstrahlung zwischen 1800 und 2016 liegt ein Anstieg von ca. 2,9 W/m². Bezogen auf die Scheibe der Erde, die von der Sonne angestrahlt wird, ergibt das eine zusätzliche Strahlungsleistung von ca. 370.000 Gigawatt. Wenn ein Kernkraftwerk heute im Durchschnitt 1,25 GW Leistung hat, dann entspricht das knapp 300.000 Kernkraftwerken, je 150.000 pro Tag und Nachthälfte, deren Energieausstoß heute zusätzlich in der Atmosphäre umgesetzt werden, davon 50% auf der Erdoberfläche. Die Menschheit hat aktuell weniger als 500 AKW in Betrieb. Geht man näherungsweise von 1 Watt pro m² auf der gesamten Erdoberfläche aus, bedingt durch den Anstieg der Solarstrahlung, dann würde auf jeder Gartenfläche mit 10×10=100 m² eine 100 Watt Glühbirne leuchten und ihre Wärmenergie abgeben. Alle 100 m² 100 Watt über die ganze Erde Tag und Nacht, oder eben 300.000 Kernkraftwerke, 1 Kernkraftwerk auf der Fläche von 40×40 km =1600 km². Für mich ist deshalb eindeutig, dass die vermeintlich „winzige“ Änderung der Sonnenaktivität eine erkennbare, spürbare Änderung im Temperaturregime der Erde erzeugen muss und deshalb im Wesentlichen für die Klimaerwärmung der vergangenen Jahrzehnte verantwortlich ist. Ich plädiere deshalb weiter das CO2 von der Haupttäterschaft, den Klimawandel zu verursachen, freizusprechen.

  10. @ #23 P. Berberich

    Die Advektion der Luftmassen bestimmt die örtliche Luftfeuchtigkeit. Sicher steigt der Taupunkt (ein Maß für die absolute Feuchtigkeit) durch Verdunstung an, insbesondere durch Pflanzen. Nur sind die Auswirkungen gering. Berechnen Sie mal die Wassermenge in einer Luftsäule bis 1000m, wenn da das Kondensationsniveau im Sommer bei 25 °C Bodentemperatur liegt. Bei 10 m/s Windgeschwindigkeit wandert die Luftsäule 3600*240/1000 km also fette 800 km weit. Wie weit ist Franken von der Küste weg? Und da sind Sie der Ansicht, daß die Advektion zu vernachlässigen sei.

    Auch sollten Sie mal darüber nachdenken, wie die Niederschlagsverteilung zustandekommt, wenn da Gebirge und Mittelgebirge im Spiel sind.

  11. #26: P. Berberich sagt:
    Dies alles führt dazu dass das Wasser oberflächlich abfließt. Im übrigen ist der Trend zur Austrocknung der Landgebiete gemessen. Man muß die Messungen nur richtig interpretieren. (siehe Beitrag 23).

    Lieber Herr Berberich,
    ich verstehe Ihre Gedanken durchaus. Als langjähriger aktiver Naturschützer im Bereich Gewässerschutz kenne ich die Problematik der Landnutzung mit Drainagen, Bodenverdichtung, Verschlämmung, Entwässerungsgräben und der Folge der Austrocknung der Landschaft sehr wohl. Allein zu quantifizieren, in welchem Umfang dies zu dem erlebten Klimawandel beigetragen hätte, bin ich nicht im Stande. Wenn ich es abschätzen müsste, dann würde ich für den Sommer eher für eine Erwärmung sprechen. Im Winter dagegen, vermute ich größere Ausstrahlung und damit eher eine Abkühlung.

    Professor Scafetta hat solare Zyklen und Klimazyklen verglichen. Danach sind ca. 70 % des Klimawandels über solare Zyklen erklärbar. Die Klimasensitivität des CO2 wird seit Jahren stetig herabgesetzt und liegt jetzt ca. bei 0,6 °C bei Verdoppelung der Konzentration. Also 30 %, die sich Wasserdampf, Wärmeinseleffekt, CO2, Methan, die Austrocknung der Landschaft und sicher noch einige andere Parameter teilen. Wie schon vor Jahrtausenden im alten Ägypten erscheint es bei 70% Sonnenanteil doch besser, dass sich die Wissenschaft darauf konzentriert, die Auswirkungen ihrer Strahlungsschwankungen auf die Erdtemperaturen in den verschiedenen Klimazonen besser zu verstehen.

  12. #20:
    Lieber Herr Michelbach,
    Ich bestreite nicht, dass die Sonne der Erde Energie zufuehrt, wie sollte ich? Sie ziehen aber Schlussfolgerungen aus der numerischen Gleichheit einer Aenderung der Sonneneinstrahlung, ‘Trendgerade der Sonnenaktivitaet” mit einem Wert von 0.066 W/m^2/a, und einer Temperaturaenderung von 0.057 K/a. Diese Zahlen sind 1. unsinnig, da der Signifikanzbereich fehlt und 2. NICHT vergleichbar, da von verschiedenen Masseinheiten. Wenn man die relativen Trends betrachtet (Division durch einen absoluten Wert), so betraegt der jaehrliche Trend der CO2-Zunahme ca. 0.1%, klar dominant, die Temperaturzunahme 0.02%, und die Aenderung der Sonneneinstrahlung winzige 0.005%, vermutlich ohne Einfluss. Ihre Betrachtungen legen also genau das Gegenteil von dem Nahe, was Sie in der Ueberschrift behaupten.

  13. #25: Steven Michelbach sagt:

    „das Problem, das Sie ansprechen bezieht sich auf ausgedehnte Stadtgebiete, Stadtagglomerationen.“

    Das stimmt eben nicht. Dies wurde hier auf EIKE in Zusammenhang mit den Starkregenfällen im Juni in Simbach und in Braunsbach schon diskutiert. Andere Anbaumethoden und die Nutzung von schweren Landmaschinen führt zur Bodenverdichtung. Windkraftanlagen brauchen Fundamente, Zufahrtswege und Erdkabel. Umgehungsstraßen und Gewerbegebiete fressen sich in die Landschaft. Dies alles führt dazu dass das Wasser oberflächlich abfließt. Im übrigen ist der Trend zur Austrocknung der Landgebiete gemessen. Man muß die Messungen nur richtig interpretieren. (siehe Beitrag 23).

  14. #23: P. Berberich sagt:
    Wenn man durch Bodenversiegelung die Verdampfung unterbindet, verringert sich die absolute und rel. Luftfeuchte. Oder sehe ich dies falsch?

    Lieber Herr Berberich,
    das Problem, das Sie ansprechen bezieht sich auf ausgedehnte Stadtgebiete, Stadtagglomerationen. In ausgedehnten Gebieten mit hohem Versiegelungsgrad 50% und mehr tritt dieser Austrocknungseffekt ein, man spricht auch von Stadtklima. Bezogen auf das gesamte Gebiet der BRD beträgt die Versiegelung allerdings „nur“ ca. 5.5 %. Der Austrocknungseffekt durch Versiegelung tritt in den Hintergrund. Importe von trockeneren Luftmassen aus Nordafrika oder aus Osteuropa sind für trockene Wetterphasen mit potentiellen Hitzerekorden verantwortlich. Liegt eine Wetterstation dann ohnehin in einem trockenen Gebiet und befindet sie sich gar auf austrocknungsgefährdetem Sandboden, wie in Kitzingen, der Rekordstation 2015, dann ist die Chance auf einen „Hitzerekord“ gegeben. Der gilt dann aber nur für diese Station und eben nicht pauschal, wie uns leider immer berichtet wird!

  15. Lieber Herr Baecker #10

    Meine Frage: „Wo sehen Sie ein verrauschtes Signal?“:
    Ihre Antwort: „In Abb. 6 sind die Trends keine Trends, sondern Zufallsrauschen.“

    Danke für diese Antwort.
    Sie hatten das in Kommentar #4 zwar schon erwähnt, ich hatte meine Zweifel ob Sie tatsächlich nur Abb.6 gemeint haben.

    Trotzdem noch mal meine Frage: Wo sehen Sie in Abb. 6 ein verrauschtes Signal?

    Jedes Signal beinhaltet auch Zufallsrauschen, es kommt auf das Signal-Rausch-Verhältnis an.
    Ich sehe in Abb. 6 vorwiegend ein Signal mit einer Periodendauer von etwa 65 Jahren (insgesamt 3,5 Zyklen).
    Klären Sie mich doch bitte auf was ich da eventuell falsch interpretiere.

    Sind Sie Dr. Nico Becker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, Institut für Meteorologie? (Nachname zwar geringfügig anders, aber Fachgebiet würde passen).
    Wenn ja, dann sind sie doch der richtige um hier konstruktives Feedback zu geben; wenn nein, Entschuldigung für diese Frage.

    mfG,
    K. Dechesne

  16. #18: T. Heinzow sagt:
    Deshalb ist es Quatsch mit der relativen Feuchte zu arbeiten.

    Lieber Herr Heinzow,
    mir ist ein Tag mit niedriger rel. Feuchte lieber, denn er verspricht häufig klares Wetter und Sonnenschein, ob im Sommer oder Winter. Bei niedriger absoluter Feuchte und gleichzeitig niedriger Temperatur kann dagegen dennoch feuchtkaltes, nebliges Novemberwetter herrschen, wenn die Konstellation eine höhere rel. Feuchte ergibt. Das führt dann zu einem völlig anderen Wettereindruck.

    Die sehr klaren Tage mit niedriger rel. Luftfeuchte im Sommer, sogenannte Strahlungstage, sind eindeutig die Tage der sogenannten Hitzerekorde. Insbesondere fallen dann solche Stationen auf, deren Umfeld für die intensive Sonneneinstrahlung empfänglich ist. Das Umfeld entspricht dann häufig nicht der DIN-Norm des DWD. Außerdem ist bekannt, dass die neue Messtechnik an Strahlungstagen höhere Spitzenwerte liefert, als die frühere Messmethodik.

  17. #18: T. Heinzow sagt:

    „Die absolute Luftfeuchtigkeit wird durch den Herantransport von Luftmassen bestimmt und nicht von der Lokalität.“

    Wie ist dann dieses Zitat aus Cederloef et al. 2016 „Assessing atmospheric temperature data sets for climate studies“ zu verstehen?
    „The surface temperature trend over land stands out. It is about twice as large as the temperature trend of the mid-troposphere. In the mid-troposphere, the trend is
    similar to that over the ocean. A possible explanation could be the drying out of the land surface leading to reduced fluxes of water vapour from the ground accompanied by a
    larger lapse rate.“
    Oder folgendes Zitat von Harrigan et al 2016, „The Mystery of Evaporation“
    „Most precipitation never ends up in the river, but is evaporated instead. Globally over 60% of terrestrial precipitation is evaporated, leaving 35-45% to runoff (Rodell et al., 2015). The fraction of land surface where evaporation exceeds runoff is over 77% (Fig. 1). This indicates that evaporation strongly influences (if not dominates) the hydrologic conditions at most locations in the world.“
    Wenn man durch Bodenversiegelung die Verdampfung unterbindet, verringert sich die absolute und rel. Luftfeuchte. Oder sehe ich dies falsch?

  18. #17: Jan Dirk Ullrich sagt:
    Warum erstellen Sie in Abbildung 3 für die Juni-Temperaturen eine Regressionsgerade mit den Temperaturwerten bis 2001, für die Regressionsgerade für die Januartemperaturen aber verwenden Sie die Temperaturen bis 2016?
    Warum sind die Juni-Temperaturwerte ab 2001 anders gefärbt?

    Lieber Herr Ullrich,

    das sollte sich eigentlich aus dem Text erschließen. Die allgemeine Diskussion geht ja über die Klimaerwärmung. Für den Monat Juni ist aber über den gesamten Zeitraum eben bis 2001 kein oder nur ein sehr geringer Erwärmungstrend auszumachen, keine Klimaerwärmung für den Juni! Erst danach machte sich eine geringe Erwärmung bemerkbar. Ich ergänzte dies ja genau deshalb mit Abbildung 4 und dem 5-jährigen gleitenden Mittel der Junitemperatur im Vergleich zur Entwicklung der CO2-Konzentration. Hier sieht man, dass die „Klimaerwärmung“ des Juni Anfang 2000 nur wenige Jahre umfasst und bereits schon wieder vorbei ist. Die unterschiedlichen Farben in Abb 3 dienten zur Vorbereitung dieses Sachverhaltes.

    Ich sehe insgesamt, dass man zwischen einem Klimawandel der Sommermonate und der Wintermonate unterscheiden muss, wie sich aus Abb 8 ableiten lässt. Das Fehlen der Kälte in den Wintermonaten, begonnen vor 200 Jahren, muss im Unterschied zu der kleinen Erwärmung der Sommermonate gesehen werden, die in den 90ern und Anfang 2000 auftrat. Für den Juni und auch für den August ist diese Phase aber schon wieder vorbei – keine Erwärmung gegenüber früher.

  19. #16: Erich Mueller sagt:
    am Mittwoch, 16.11.2016, 13:40
    …Allerdings vergleicht er dabei Aepfel mit Birnen, denn die eintreffende Solarstrahlung ist eine Leistung pro Flaeche (W/m^2), die Temperaturzunahme wird in Grad Kelvin gemessen. Die Trends sind also so nicht vergleichbar.
    Meines Wissens geht die Temperatur der Erde auf annähernd ca. 2K oder –271 °C wenn die Sonne sich verabschiedet. Da sie nun aber mal da ist, erwärmt sie die Erde auf ca. 15 °C. Eine gewisse Abhängigkeit können Sie ja wohl nicht abstreiten. Deshalb finde ich es durchaus angebracht beide in einer Graphik gegenüberzustellen. Was macht der eine, wie reagiert der andere…

    Bei einer einzig sinnvollen Betrachtung muesste man die relativen Trends nehmen. Dieser ist bei der Temperatur nun einmal um einen Faktor 10 groesser als bei der Sonnenstrahlung. —unklar??— Die relative Aenderung von CO2 ist klar dominant.
    Von Dominanz kann bei realistischer Betrachtung keine Rede sein, denn nicht die Größe der Steigung ist letztlich maßgebend, sondern die dabei ausgelöste Wirkung. Ein Klimafaktor, ein Spurengas, der über Jahrtausende eine Nebenrolle führte, wird nicht zwangsläufig zum Hauptakteur, wenn sich seine geringe Wichtigkeit nur um den Faktor 1,25 erhöht. Trotz „dominanter Steigung“ bleibt das CO2 dennoch unwichtig!

    Welche angeblichen Trends er aus Abb. 10 und 12 der ausführlichen Darstellung abliest, ist dagegen ein grobe Verfälschung der Messergebnisse.
    Meinen Sie Messergebnisse oder Modellergebnisse?
    Messergebnisse kann man sehr wohl so in Graphiken gegenüberstellen und diskutieren!

  20. #14: P. Berberich sagt:
    Lieber Herr Michelbach,
    bitte betrachten Sie meinen Beitrag als konstruktive Kritik.

    Lieber Herr Berberich,
    wer hier auf EIKE veröffentlicht, hat das Anliegen, dass es in der Klimadiskussion offener weitergeht. Wir erwarten und freuen uns deshalb über konstruktive Kritik, Anregungen und Fragen.

    …Es besteht ein weltweiter Konsens, dass sich das Klima wandelt und immer gewandelt hat.
    Da sind wir uns alle einig!

    …Der Disput entsteht über das Ausmaß und die Ursache des Klimawandels.
    Das sehe ich auch so.

    …Ersteres führt zu einer Diskussion über die Qualität und Aussagekraft von Messungen. Da der Klimawandel durch viele Ursachen angetrieben wird, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen, ist der Ausschluss einer Ursache z.B. CO2 sehr schwierig.
    In meinen Beitrag plädiere ich dafür, CO2 vom Vorwurf freizusprechen der Hauptverursacher des Klimawandels der 90er Jahre zu sein. Das ist auch dem Plädoyer zu entnehmen. Mehr als eine kleine Nebenrolle gestehe ich ihm aber nicht zu. Das reicht nicht für eine Verurteilung, wie es das CO2 in aller Schärfe erfährt.

    ….wäre es doch ein Indiz, dass Franken in Zukunft mit Trockenheit zu kämpfen hat, wenn man nicht der Versiegelung des Boden entgegenwirkt. Dies gilt unabhängig davon ob nun CO2 die Ursache der Erwärmung ist oder nicht.

    Die weitere, tiefere Auswertung von Messstationen zum Vergleich, führt hier zu weit .. Lassen Sie mich wie folgt antworten: Franken, Mitteleuropa hat schon immer alle paar Jahrzehnte mit größerer Trockenheit zu kämpfen. Das kann man in der „Klimageschichte Mitteleuropas“ von Prof. Glaser gut nachlesen. Für die Trockenheit in Franken oder anderswo ist weniger die Versiegelung, sondern das Wettergeschehen maßgebend. Natürlich hat eine Landschaft einen größeren Puffer, wenn durch weniger Versiegelung die Grundwasserspeicher gefüllt sind.

    Konkret müssten Sie Ihre Frage so stellen: „Rechnen Sie in Zukunft mit einer weiteren Erwärmung und damit einer größeren Gefahr von Trockenperioden in Franken?“

    Meine Antwort: „Nein! Wie Sie aus meinem Beitrag entnehmen können, sind es ganz offensichtlich die Wintermonate, allen voran der Januar, welche durch die Klimaerwärmung beeinflusst wurden. Betrachtet man die aktuelle Klimaperiode, genauer den Zeitraum zwischen 1988 und heute, dann zeigen die deutschen Wetterdaten, dass die Monate Januar, Februar, März in diesem langen Zeitraum von 28 Jahren bereits wieder 1 °C kälter geworden sind, auf der Zugspitze und dem Feldberg sind es ca. –2°C. Das erwähnte ich bereits im Solaren Paradoxon Deutschlands Teil II auch hier auf EIKE. Trockenperioden gab es allerdings auch schon in früheren, kälteren Phasen. Mit Trockenheit leben wir hier in Franken ohnehin nicht so schlecht damit, denn der Weinbau hat ja seine Basis in dieser wärmeren und trockeneren Region Deutschlands.

    Mit dem Anstieg der Sonnenaktivität haben sich die Winter überproportional erwärmt, mit dem Rückgang der Sonnenaktivität seit 10-15 Jahren gehen gerade die Wintertemperaturen wieder zurück. Das ist kein zufälliges Rauschen, nach #10 Herrn Becker, sondern es ist eine Entwicklung die offensichtlich doch in stärkerem Maße von der Sonnenaktivität abhängt; stärker als es sich manche heute noch nicht vorstellen können. Wie in Teil II ausgeführt, waren sich Klimawissenschaftler darüber allerdings schon vor 150 Jahren im klaren. Solarforscher rechnen mit einer Schwächephase der Sonne mindestens bis 2040. Es wird empfohlen sich auf Winter wie vor 100 Jahren einzustellen.

  21. @ P. Berberich

    “ Falls dort die rel. Luftfeuchte viel weniger von Tmax abhängt, wäre es doch ein Indiz, dass Franken in Zukunft mit Trockenheit zu kämpfen hat, wenn man nicht der Versiegelung des Boden entgegenwirkt.“
    Das ist doch Unfug. Die absolute Luftfeuchtigkeit wird durch den Herantransport von Luftmassen bestimmt und nicht von der Lokalität. Luft vom Nordpol ist trockener als die von der Biskaya. Entscheidend ist auch nicht die relative Feuchtigkeit, sondern die absolute. Desweiteren ist zwischen konvektiven Niederschlägen und denen aus Hebungsprozessen (Hebung vor Warmfronten) zu unterscheiden. Wenn es wärmer wird, steigt auch die absolute Feuchte an, weil in den Gegenden (Atlantik), aus denen die Luft mit hoher absoluter Feuchte herantransportiert wird, die Verdunstung steigt. Deshalb ist es Quatsch mit der relativen Feuchte zu arbeiten.

  22. @Steven Michelbach

    Sehr geehrter Her Michelbach!

    Warum erstellen Sie in Abbildung 3 für die Juni-Temperaturen eine Regressionsgerade mit den Temperaturwerten bis 2001, für die Regressionsgerade für die Januartemperaturen aber verwenden Sie die Temperaturen bis 2016?
    Warum sind die Juni-Temperaturwerte ab 2001 anders gefärbt?

  23. Der Autor behauptet zu Abbildungen 1 und 2: “Es ist gut zu erkennen, dass der langfristige Anstieg der Temperatur von einem langfristigen Anstieg der Sonnenaktivität begleitet wird. Der Trend der Solarstrahlung hat eine Steigung von 0,0066, derjenige der Temperatur 0,0057.”

    Inhaltlich folgt er daraus, dass die Ursache der langfristigen Erwaermung der Zunahme der Sonnenaktivitaet geschuldet sei. Allerdings vergleicht er dabei Aepfel mit Birnen, denn die eintreffende Solarstrahlung ist eine Leistung pro Flaeche (W/m^2), die Temperaturzunahme wird in Grad Kelvin gemessen. Die Trends sind also so nicht vergleichbar. Bei einer einzig sinnvollen Betrachtung muesste man die relativen Trends nehmen. Dieser ist bei der Temperatur nun einmal um einen Faktor 10 groesser als bei der Sonnenstrahlung. Die relative Aenderung von CO2 ist klar dominant.
    Jede Betrachtung von Trends sollte die Zuverlaessigkeit mit einschliessen. Dieser wird etwa von P. Berberich in #2 angegeben, ohne Differenzen zwischen Sommer- und Wintermonaten. Nur dann kann beurteilt werden, ob Unterschiede in den Monatsstatistiken signifikant sind. Diese Minimalanforderung an ernsthafte Analysen lernt jeder Student im Grundstudium.
    Neben der Unzulaenglichkeit der Darstellung sollte der Autor besser die Polemik in Bezug auf Skalierung von Diagrammen (das ist natuerlich keine “Trickserei”) und die hier bei EIKE beliebte Ablehnung von Mittelwerten sein lassen. Seine ganzen Betrachtungen beruhen auf Mittelwerten. Welche angeblichen Trends er aus Abb. 10 und 12 der ausfuehrlichen Darstellung abliest, ist dagegen ein grobe Verfaelschung der Messergebnisse.

  24. @ #11 Pseudonym NicoBaecker

    „Ich brauche nichts zu beweisen, was jedermann mit entsprechender Bildung mit Hilfe der wissenschaftlichen Literatur nachvollziehen kann.“

    In der wissenschaftlichen Literatur findet sich kein Beweis für die Hypothese.

    Und damit ist der Fall erledigt. Die Wissenschaftstheorie macht klare Vorgaben, wer was und wie zu beweisen hat.
    Das Pseudonym (welches wirkt denn hier?) hat die Beweislast.

    Also: Literatur angeben mit genauen Seitenzahlen.
    Ansonsten: Der oberste Nullsatzschreiber hat mal wieder zugeschlagen.

  25. Lieber Herr admin, #8

    „Gleiches Recht für alle: Ihre Treibhaus-Hypothese haben Sie (und alle anderen) bis heute nicht bewiesen.“

    Ich brauche nichts zu beweisen, was jedermann mit entsprechender Bildung mit Hilfe der wissenschaftlichen Literatur nachvollziehen kann.

    Falsche Tatsachen als richtig behaupten zu dürfen oder anders herum beruht auf dem Recht der freien Meinungsäußerung. Nur hier geht es um wissenschaftlich bewiesene Aussagen und nicht um irgend jemandes Meinung.

  26. #7: Steven Michelbach sagt:
    „die Zeitreihe der Lufttemperatur in Deutschland findet man leicht im Internet.“

    Das ist richtig, aber nicht auf der Internetseite des DWD.

    „Ich sehe da für CO2 keinen Erklärungsspielraum.“

    Lieber Herr Michelbach,

    bitte betrachten Sie meinen Beitrag als konstruktive Kritik. Es besteht ein weltweiter Konsens, dass sich das Klima wandelt und immer gewandelt hat. Der Disput entsteht über das Ausmaß und die Ursache des Klimawandels. Ersteres führt zu einer Diskussion über die Qualität und Aussagekraft von Messungen. Da der Klimawandel durch viele Ursachen angetrieben wird, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen, ist der Ausschluss einer Ursache z.B. CO2 sehr schwierig. Deshalb finde ich die Analyse, die Sie in Abb. 9 durchgeführt haben, viel interessanter. Franken ist eine relativ trockene Gegend. Wie sieht eine ähnliche Analyse für eine Wetterstation in Lindau am Bodensee oder in Bremen aus? Falls dort die rel. Luftfeuchte viel weniger von Tmax abhängt, wäre es doch ein Indiz, dass Franken in Zukunft mit Trockenheit zu kämpfen hat, wenn man nicht der Versiegelung des Boden entgegenwirkt. Dies gilt unabhängig davon ob nun CO2 die Ursache der Erwärmung ist oder nicht.

  27. @Nico Baecker #9
    Wie schrieben Sie so schön wie falsch:
    Zitat:
    —–
    „Dennoch wage ich zu behaupten, dass wir von der Ausbildung her einen durchaus weiten Horizont überblicken, was gerade bei dem auch in der Geographie angeordneten Thema „Klima“ nicht unbedingt von Nachteil sein muss.“

    Von Nachteil sicher nicht, aber alleine aber nicht ausreichend, um eine klimatologische Untersuchung abzuliefern und um zumindest elementarste Kenntnisse der Datenanalyse zu demonstrieren.
    —–

    Um das dann zu antworten nach meiner belegbaren Kritik an dieser Ihrer Aussage:
    —–
    Ich habe nichts gegen empirische Methoden sofern sie sauber durchgeführt sind. Esper ist ein gutes Beispiel für hervorragende Arbeit, wird ja auch im IPCC aufgeführt. Ohne solche empirische Daten lassen sich Paläoklimamodelle nicht überprüfen.
    —–
    Womit Sie Ihre erste Aussage selbst ad absurdum führen, demnach sind Geographen dank ihrer Ausbildung also doch in der Lage das zu tun, was sie in 4 bestritten haben.
    qed

  28. #10: NicoBaecker sagt:
    Lieber Herr Baecker,

    das haben Sie gut erkannt an Abbildung 6, deswegen gibt es diese Abbildung ja, siehe Text. Sie nennen es Zufallsrauschen. Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass unsere Umweltministerin Frau Dr. phil. Hendricks aufgrund eines Zufallsrauschens nach Marrakesch gefahren ist. Denn die Klimaerwärmung der 90er Jahre verursacht durch eine Umstellung der AMO wird ja nur gegen die Abkühlungsphase der 60er und 70er Jahre zu einem vermeintlich dramatischen Ereignis und wäre ihrer Erkenntnis nach rein zufällig. Und wenn Sie die letzte „Klimaperiode“ der Abb. 6 für den Januar anschauen, der ja der Monat mit dem höchsten Erwärmungstrend ist, Abb. 8, dann hat er schon wieder einen negativen Trend: für Deutschland minus 1 Grad und für die Zugspitze und den Feldberg minus 2 Grad in den letzten 28 Jahren. Das ist doch nun einmal Fakt und sollte zur Kenntnis genommen werden!

  29. Lieber Herr Michelbach, #7

    Ihr empirischer Ansatz ist ja grundsätzlich nicht neu, Sie setzen ihn nur methodisch falsch um.
    Und wie gesagt, Sie müssen Ihre Hypothesen auch quantitativ beweisen.

  30. Lieber Herr Gans, #5

    „Zu den Dozenten der Uni Mainz, Geographisches Institut, gehört zum Beispiel Prof. Jan Esper, ein nicht ganz unbekannter Wissenschaftler.
    http://tinyurl.com/gwx6w6v
    In Mainz, und sicher nicht nur dort, sind die Klimawissenschaftlen ans Geographische Institut angeschlossen / dem untergeordnet.“

    Ich habe nichts gegen empirische Methoden sofern sie sauber durchgeführt sind. Esper ist ein gutes Beispiel für hervorragende Arbeit, wird ja auch im IPCC aufgeführt. Ohne solche empirische Daten lassen sich Paläoklimamodelle nicht überprüfen.

  31. #2: P. Berberich sagt:
    Daraus errechne ich für den Trend 1881-2015 der Jahresmitteltemperatur 0,10 +/- 0,03 °C/Dekade. Für die Winter-Monate Dez-Feb ergibt sich 0,12 +/- 0,06 °C/Dekade und für die Sommermonate Jun-Aug ein Trend von 0,10 +/- 0,04 °C/Dekade.

    Lieber Herr Berberich,
    die Zeitreihe der Lufttemperatur in Deutschland findet man leicht im Internet. Mir ist durchaus klar, dass solche Trendberechnungen vom Start und Endpunkt abhängen, deshalb die Abbildung 6.

    Nimmt man Ihren Startpunkt um 1880 so starten man eben z.B. für den Juni in Abbildung 3 in einem Tiefpunkt. Schon 10 oder 20 Jahre früher wäre das ein Hochpunkt und die Steigung des Trends eine andere. Ich bevorzuge die lange Zeitreihe, da hier das Problem des Startpunktes nicht ganz so deutlich durchschlägt.

    Ich sehe das Kernaussage meines Beitrages in Abbildung 8. Diese „homogene“ Verteilung der Trends der Temperaturanstiege der einzelnen Monate, kann so nicht zufällig sein. Ich schließe daraus, dass bei der Suche nach den Ursachen des Klimawandels deutlich zwischen einem Klimawandel der Sommermonate und der Wintermonate unterscheiden werden muss. Ich sehe da für CO2 keinen Erklärungsspielraum.

    #3: T. Heinzow sagt:
    Insofern sind die Darstellungen ja ganz nett, aber leider nicht zur Entschlüsselung komplexer Zusammenhänge, die auch noch mit trägen Systemen einhergehen zu entschlüsseln.

    Lieber Herr Heinzow,
    Sind Sie sicher, dass die Zusammenhänge wirklich so komplex sind, wie Sie sich das vorstellen? Wenn man einen außerhalb der Erde angeordneten „Klimaantreiber“ zulässt, dann werden plötzlich sehr viele der irdischen klimainternen Prozesse zu „Reakteuren“ und sind dann eben keine komplexen „Akteure“ mehr. Möglicherweise ist auch die Gewichtung einzelner „Klimaakteure“ noch nicht genau verstanden. Sich auf dieser Basis in physikalische Details zu vertiefen, ist dann eben nicht zielführend, wie die Aussagekraft vieler Klimamodelle zeigt.
    So leite ich z.B. aus Abbildung 8 ab, dass man zwischen einem Klimawandel der Sommermonate und einem Klimawandel der Wintermonate unterscheiden sollte. Schon Wladimir Köppen hat beispielsweise darauf hingewiesen, dass bei der Reaktion des irdischen Klimas auf Schwankungen der Sonnenaktivität das Unterschiedliche Verhalten der Tropen und der Polarregionen berücksichtigt werden muss. Unsere Sommer sind eben eher tropisch, unsere Winter eher polar geprägt.
    #4: NicoBaecker sagt:
    Nun weiß man physikalisch, dass der Treibhauseffekt ein global wirkender Effekt ist.

    Denn im globalen und langfristigen Mittelwert sind die Signalanteile in der Temperatur von überlagerten aber untereinander un- bzw. schwach korrelierten kurzfristig und räumlich lokal wirkenden Einflüsse weggefiltert.

    Zum einen müssen Sie doch zugestehen, dass die Theorie des Treibhauseffektes bis heute nicht bewiesen ist (Deutsche Meteorologische Gesellschaft). Zum anderen gibt es plausible Gründe solaren Faktoren einen höheren Stellenwert einzuräumen, als der Wirkung des CO2, einem kleinen Klimaspieler unter vielen.

    Sind Sie tatsächlich der Meinung, dass sich das Klimageschehen über Deutschland, allein aus Prozessen ableitet, die sich auf das deutsche Staatsgebiet beschränken? Meines Wissens lebt das Klima über Deutschland von Luftmassenimporten aus allen vier Himmelsrichtungen und ist damit durchaus in einen größeren Wirkungszusammenhang eingebunden. Rückschlüsse auf Teile des globalen Klimageschehens sollten deshalb durchaus statthaft sein. Dies hat ja auch schon Professor Wladimir Köppen vor 100 Jahren im Rahmen seiner Klimaforschung (Basis für die Klimaklassifikation) festgestellt.

    #4: NicoBaecker sagt:
    Sie müssen schließlich physikalisch nachweisen, dass eine auf empirisch gefundenen Zusammenhängen basierende Hypothese die Beobachtungsdaten wirklich auch quantitativ erklären kann. Das fehlt.

    Lieber Herr Baecker,
    Ihnen ist doch sicher auch bekannt, dass die aktuell verwendeten Klimamodelle die Klimavergangenheit eben nicht nachvollziehen können und darüber hinaus gegenüber der aktuellen Temperaturentwicklung völlig daneben liegen. Dies bisher verwendeten physikalischen Erklärungen scheinen also Schwächen zu haben. Es macht also durchaus Sinn einen Schritt zurückzugehen (auch der wissenschaftlichen Methoden), um die Ursachen und Wirkungen neu zu überdenken. Schade eben, dass Sie nicht in Berlin auf der EIKE-Klimakonferenz sein konnten. Sie hätten dort einige Denkanstöße mitnehmen können.

  32. Sehr geehrter Herr Michelbach,

    vielen Dank für diesen Artikel.
    Ich finde es sehr Informativ und logisch aufgebaut.
    Zahlen, Daten, Fakten, zudem gut lesbar verpackt.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Karel Dechesne

    Lieber Herr Baecker,
    #4: NicoBaecker sagt:
    ……., wenn Sie sich nur das verrauschte Signal angucken? ….

    Wo sehen Sie ein verrauschtes Signal?
    MfG,
    K.D.

  33. @Nico Baecker #4
    Was Sie da über Geographen und Klima von sich geben ist ziemlicher Blödsinn.
    http://tinyurl.com/gqaak9x
    Zu den Dozenten der Uni Mainz, Geographisches Institut, gehört zum Beispiel Prof. Jan Esper, ein nicht ganz unbekannter Wissenschaftler.
    http://tinyurl.com/gwx6w6v
    In Mainz, und sicher nicht nur dort, sind die Klimawissenschaftlen ans Geographische Institut angeschlossen / dem untergeordnet.

  34. Lieber Herr Michelbach, #1

    „Dennoch wage ich zu behaupten, dass wir von der Ausbildung her einen durchaus weiten Horizont überblicken, was gerade bei dem auch in der Geographie angeordneten Thema „Klima“ nicht unbedingt von Nachteil sein muss.“

    Von Nachteil sicher nicht, aber alleine aber nicht ausreichend, um eine klimatologische Untersuchung abzuliefern und um zumindest elementarste Kenntnisse der Datenanalyse zu demonstrieren. Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie empirisch untersuchen, ob der CO2-Anstieg Einfluß aufs Klima nimmt. Nun weiß man physikalisch, daß der Treibhauseffekt ein global wirkender Effekt ist. Im Hinblick auf die Signalanalyse der Temperatur ist es dann sinnvoll, dieses Signal in der höchstaggregierten Form zu nehmen. In diesem Fall also den globalen und langfristigen (zumindest über ganze Jahre gemittelten) Mittelwert. Denn im globalen und langfristigen Mittelwert sind die Signalanteile in der Temperatur von überlagerten aber untereinander un- bzw. schwach korrelierten kurzfristig und räumlich lokal wirkenden Einflüsse weggefiltert. Nun machen Sie aber gerade das Umgekehrte. Einmal beschränken Sie sich nur auf Deutschland und dann nehmen Sie nur Monatsmittel. Möglicherweise ist Ihnen das nicht klar, was Sie da eigentlich treiben, aber trotzdem frage ich Sie, was Sie noch untersuchen wollen, wenn Sie sich nur das verrauschte Signal angucken? Haben Sie sich mal Gedanken gemacht, ob die Werte, die Sie in Abb.6 dargestellt haben, überhaupt statistisch von Zufallsrauschen zu unterscheiden sind?
    Sie müssen sich darüber hinaus noch klarmachen, daß empirische Untersuchungen nur ein Teil der klimatologischen Arbeit ausmachen. Sie müssen schließlich physikalisch nachweisen, daß eine auf empirisch gefundenen Zusammenhängen basierende Hypothese die Beobachtungsdaten wirklich auch quantitativ erklären kann. Das fehlt.

  35. „die vor einem objektiven Gericht“

    Objektive Gerichte gibt es nicht. Es gibt die Regeln der Wissenschaftstheorie und in der Mathematik und Physik Beweisführungsmethoden. In der Physik nutzt man Messungen und Experimente, um etwas zu beweisen. Man kann etwas auch deduktiv beweisen. Die Beweislast liegt beim Behaupter, denn die Nichtexistenz von etwas kann man nicht beweisen. Negative Beweislast gibt es nicht. Korrelationen, wie die in den Abbildungen sind aber keine hinreichende Bedingung für einen kausalen Zusammenhang, sondern ein notwendiger.

    Es gibt zeitweise auf der Nordhalbkugel eine Korrelation zwischen den Mondphasen und der Witterung. Daraus zu schließen, daß die Mondphasen das Wetter beeinflussen ist falsch. Die Ursache für die Korrelation eine andere.

    Insofern sind die Darstellungen ja ganz nett, aber leider nicht zur Entschlüsselung komplexer Zusammenhänge, die auch noch mit trägen Systemen einhergehen zu entschlüsseln.

  36. Ich kenne vom DWD nur eine Zeitreihe der monatlichen Deutschland-Temperaturen ab 1881. Daraus errechne ich für den Trend 1881-2015 der Jahresmitteltemperatur 0,10 +/- 0,03 °C/Dekade. Für die Winter-Monate Dez-Feb ergibt sich 0,12 +/- 0,06 °C/Dekade und für die Sommermonate Jun-Aug ein Trend von 0,10 +/- 0,04 °C/Dekade. Auch weicht der Trend der einzelnen Monate nicht signifikant von diesen Werten ab. Bemerkenswert finde ich die Abbildung 9 in der ausführlichen pdf-Version. Man sieht einen klaren Zusammenhang zwischen rel. Luftfeuchte und maximaler Tagestemperatur. Dies ist für mich ein deutlicher Hinweis dass Bodennutzung und die damit einhergehende Bodenversiegelung das Klima beeinflussen.

  37. Da dieser Beitrag leider neu aufgesetzt werden musste, möchte ich die Diskussion mit der Antwort auf die ersten Kommentare bezogen auf den Kern ihres jeweiligen Inhaltes neu starten.
    #1: Peter Georgiev sagt und verweist auf einen Filmbeitrag Klima von Klaus-Peter Dahm:
    …ohne Spezialkenntnisse über Strahlenphysik, geschrieben ohne Fachwörter und englisch für jedem klar und verständlich, dass die Klimakirche Humbug ist…

    Lieber Herr Georgiev,

    Sie sehen an den nachfolgenden Kommentaren auf meinen Beitrag, dass die Beurteilung des Klimawandels und seiner Ursachen kein leichtes Unterfangen ist.

    #4: NicoBaecker sagt:
    Ihnen als Geograph stehen natürlich nur beschränkte empirische Methoden zur Ursachenfindung zur Vorfügung…

    Lieber Herr Baecker,

    das mag durchaus sein. Dennoch wage ich zu behaupten, dass wir von der Ausbildung her einen durchaus weiten Horizont überblicken, was gerade bei dem auch in der Geographie angeordneten Thema „Klima“ nicht unbedingt von Nachteil sein muss.

    #2: Elmar Oberdörffer sagt:
    Die Temperatur steigt also rund 4-mal so stark an wie die Sonneneinstrahlung, der CO2-Gehalt allerdings etwa 80-mal so stark wie die Temperatur.
    #3: Klaus Konejung sagt:
    …Immerhin geht die Temperatur mit der 4. Potenz in die Strahlungsleistung ein. D. h. wenn es wirklich eine Korrelation zwischen der Solarstrahlung und der Temperatur auf der Erde gäbe, würde die Temperatur ca. mit 1/4 der Steigung der Solarstrahlung ansteigen. Da die Temperatur erheblich stärker ansteigt, muss es weitere Ursachen für diesen Anstieg geben…

    Lieber Herr Oberdörffer, lieber Herr Konejung,

    vielleicht sind Sie inzwischen bis auf Abbildung 8 vorgestoßen, die ich als Kernaussage meines Beitrages ansehe. Wenn Sie sich einmal allein auf die Temperaturzunahme der Sommermonate konzentrieren, dann erkennen Sie, dass die Steigung der T-Zunahme eher schwach ist. Für die fünf Monate Mai bis September beträgt sie im Durchschnitt 0,0024 und hat damit grob geurteilt nur ein Drittel der Steigung der Sonnenaktivität. Könnte man nicht wenigstens für die Sommermonate sagen, dass ein wesentlicher Anteil der T-Zunahme auf den Anstieg der Sonnenaktivität zurückgeführt werden könnte? Schade, dass Sie nicht in Berlin auf der 9. Klimakonferenz von EIKE zugegen waren, denn es gab einige Vorträge, die den Einfluss der Sonne sehr deutlich und überzeugend herausgestellt haben.

    Die zurückliegenden Klimaschwankungen der jüngeren und älteren Klimageschichte lassen sich überzeugend mit den zyklischen Schwankungen der Sonnenaktivität sehr gut erklären. Allein die genauen Mechanismen sind noch offen und dazu möchte ich gerne einen Diskussionsbeitrag leisten. Für die frühen CO2-Konzentrationen muss man folgern, das sie nur eine unwesentliche Wirkung hin zu Temperaturschwankungen gehabt haben. Die CO2-Konzentration hat sich gegenüber früher um den Faktor von 1,25 erhöht. Das zwingt mich zu folgender Abschätzung:

    „unwesentliche Wirkung“ x 1,25 = ?

    Für mich bleibt auch dann mit einem 1,25-fach höheren Wert die Wirkung „unwesentlich“!

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