Schiff HMS Terror nach 170 Jahren im nördlichen Eis wieder aufgetaucht.

HMS Terror nach einer Zeichnung von Capt. George Brack,Bild Wikipedia

EIKE Leser Manuel Wen schickte uns wenigen Tagen den folgenden Text:

Seit einigen Tagen berichten viele Medien in Deutschland und der Schweiz von der tragischen Arktis-Expedition des berühmten Polarforschers Sir John Franklin. Zusammen mit einer Crew von 130 Männern wollte er als erster die berühmte Nord-West-Passage durchqueren. Seine Expedition begann im Mai 1845. Leider kamen er und seine Crew nie an, alle Menschen starben auf bisher unbekannte Weise.

Heute, also über 170 später ist das Wrack offenbar gefunden worden und viele der offenen Fragen zu dem Unglück von damals können möglicherweise beantwortet werden.

Die Meldung ist vermutlich genauso interessant, wie eine Meldung, die wir möglicherweise im Jahr 2050 lesen, wenn dann vielleicht endlich das Wrack von Flug MH370 gefunden wird.

Dennoch beinhaltet der Artikel, der beispielsweise auf dem Schweizer Fernsehen  oder auf n-tv  nachgelesen werden kann, noch eine ganz andere versteckte Nachricht:

Wie kann es sein, dass sich damals im Mai 1845 eine ganze Crew auf den Weg gemacht, um die Nordwestpassage zu durchqueren? War es damals vielleicht doch nicht so, dass die Eisbedeckung der Arktis viel größer war?

Es muss wohl bereits 1845 die realistische Chance gegeben haben, diese Seeroute zu durchqueren, hätte es auch im Sommer Packeis gegeben, wäre Sir Franklin wohl nie auf die Idee gekommen, es doch zu versuchen.

Manchmal gibt es in den Medien interessante Berichte, die ganz versteckt die Theorie der einzig vom Menschen gemachten Klimaerwärmung  in Frage stellen. Die Autoren stellen die wirklich kritischen Fragen zu ihren eigenen Artikeln leider nicht, aber Eike-Leser vielleicht eben schon. Dieser Artikel passt hier auch dazu. 

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10 Kommentare

  1. @Theodor Heinrich #5
    Sie meinen also in einer CO2 freien Gesellschaft ihr Paradies gefunden zu haben?!
    Sie sind also der Meinung, wenn die deutsche Gesellschaft bzw. die Menschheit kein CO2 mehr ausstößt, dann wird sich das Klima wieder abkühlen. Jetzt mal meine ganz bescheidene Frage…wie wollen Sie dann in diesen CO2 freien abgekühlten Klima mit eisigen und schneereichen Wintern und kurzen Wärmemonaten OHNE CO2 Ausstoss leben bzw. überleben?!
    Wie überlebt man eigentlich in der Arktis bzw. Antarktis OHNE CO2 Ausstoß und ohne kerntechnische Energie-Wärme- und Antriebsformen?
    Tanzen Sie sich die Wärme herbei? Tretten Sie sich den Strom herbei? Aber Vorsichtig…all diese Bewegungsmuster verbrauchen/zerstören auch gleichzeitig ihren körperlichen Energiehaushalt und CO2 stoßen Sie dabei auch noch aus. Um ihren Energiehaushalt aufzufüllen werden Sie Nahrung in Form von Robben oder anderen Fleischquellen zu sich nehmen müssen und das bedeutet jagen oder auf Aas ausschau zu halten und sich auf den Weg zu machen. Auch hierbei wird wieder viel Energie- und CO2 verbraucht.
    Sie sollten also schon mal anfagen zu beten, dass uns die nächste Eiszeit nicht so schnell über den Weg läuft. Auch wenn Sie dies mit ihrer CO2 freien Welt beschleunigen wollen….Kälte ist immer schlimmer für das Leben/Überleben auf dieser Erde als die Wärme.

  2. „… die ganz versteckt die Theorie der einzig vom Menschen gemachten Klimaerwärmung in Frage stellen.“

    Wenn es denn eine Theorie wäre. Es ist aber nur eine Hypothese, wie jedermann den IPCC-Berichten und der dazu genutzten Literatur entnehmen kann.

    Und da bisher noch kein Beweis geführt wurde kann man sich darauf beschränken die oder den einzufordern.

    Alles andere ist Glaube oder wäre Religion pur.

  3. #6 Verehrter Dr. Paul, Sie schweifen vom Thema ab.Im Artikel ging es nicht um Dekarbonisierungspolitik sondern um das Thema NW-Passage. Konkret ging es darum, dass der Versuch Franklins im Jahre 1845 die NW-Passage zu durchqueren ein versteckter Hinweis sein soll, dass damals wesentlich weniger Eis in der Artis war als man heute vermutet. Daraus schließt der Autor dann, dass der Klimawandel doch nicht so schlimm ist und deshalb der anthropogene Klimawandel in Frage gestellt wird. Um bei Ihren Worten zu bleiben: das ist Unfug! Wenn Sie das Thema Wikinger und Gründland vemissen sollten Sie dazu ein neues Thema aufmachen. Wie schon gesagt reden wir hier vom Jahr 1845. Da waren die Wikinger schon seit Jahrhunderten Geschichte.

  4. @ #5: Theodor Heinrich
    Sehr geehrter Herr Heinrich,
    der Artikel stellt lediglich eine Frage.

    Sie sagen: „Denn auch vor 170 Jahren muss die Stelle an der es gesunken ist zumindest zeitweise eisfrei gewesen sein.“
    Vielen Dank, dass Sie die Frage beantwortet haben!

    So wie ich den Beitrag verstanden hatte, sollte lediglich zum Denken angeregt werden. Das haben Sie offensichtlich getan.

  5. #5: Theodor Heinrich, wieso also Unfug?
    Unfug ist die Dekarbonisierungspolitik mit all ihren grotesken Auswüchsen bis zur ungesunden klimafreundlichen Ernährung des Menschen.

    Was ich bei Ihrem Rückblick noch vermisst habe, das war die gebührende Berücksichtigung der Wikinger und von Grünland.

  6. #1 Herr Walter
    Verehrter Herr Walter, grämen Sie sich nicht. Wer in diesem Forum Artikel von Eike anzweifelt oder gar die Dreistigkeit besitzt sie mit guten Argumenten zu widerlegen wird schon mal abgewatscht. Das fängt harmlos mit Belehrungen an. Wenn ein Kommentator es als nötig erachtet, weil eventuell die Argumente ausgehen, hört es bisweilen mit persönlichen Angriffen auf. Dabei wird derjenige, der sich nicht wunschgemäß äußert dann als unwissend und dumm darstellt.

    Natürlich haben Sie mit Ihrem Kommentar den Nagel auf den Kopf getroffen. Bei Ihnen gehört ein ausreichendes Grundwissen zur Entdeckungsgeschichte unserer Erde anscheinend auch zur Allgemeinbildung.
    1845 gab es noch etliche weiße Flecken auf den Landkarten der Erde. Dazu gehörte im wahrsten Sinne des Wortes auch die Arktis. Das gilt besonders für das kanadische Inselarchipel nördlich des 75sten Breitengrades In dieser Wüste aus Eis und Schnee war bis dahin kaum ein Bewohner der damals bekannten Welt gekommen. Sicherlich sind einige Innuit auf der Jagd weit nach Norden vorgestoßen. Vielleicht auch mutige Wikinger in der mittelalterlichen Warmzeit. Davon gibt es aber keine Aufzeichnungen. Walfänger waren ganz bestimmt nicht in diesem Bereich tätig. Bis in die Mitte des 19.Jahrhunderts herrschte die kleine Eiszeit und die Eisbedeckung, auch im arktischen Sommer war bedeutend größer als heute. Walfänger wollten Geld verdienen. Das Risiko ein Schiff durch Packeis oder Festfrieren zu verlieren war viel zu groß. Die Walfanggründe lagen deshalb fast alle südlich des 75sten Breitengrads. Eine Ausnahme bildete hier lediglich das Polarmeer nördlich von Skandinavien. Aber hier geht es ja nicht um die Nord-Ost-Passage sondern um die Nord-West-Passage.
    Ganz sicher ist, dass die Menschen damals kein genaues Wissen von Landgrenzen und Meeresarmen im Norden Kanadas und Grönlands hatten. Ob es eine eisfreie Durchfahrt nach Westen gab wusste natürlich auch niemand. Satellitenbilder und Landkarten in kleinen Maßstäben geben heute erschöpfende Auskünfte dazu. Damals waren sie noch nicht vorhanden. Die Lage einiger Inseln in diesem Bereich wurde teilweise erst bei der Suche nach Franklin entdeckt. Rould Amundsen hat schließlich die erste erfolgreiche Durchquerung der Nord-West-Passage angeführt. Seine Mannschaft und er brauchten dafür drei Jahre von 1903 bis 1906, also fast 60 Jahre später als Franklins Versuch.
    Franklin war einer jener, häufig britischen Entdecker des 19.Jahrhunderts, die zusammen mit ihrer Mannschaft unter großen persönlichen Risiken versuchten die letzten weißen Flecken der Landkarten zu erforschen. Die Motivation dieser Männer war häufig entweder Wissensdurst und Entdeckergeist, die Suche nach Ruhm und Ehre oder der Lockruf des Geldes, also der finanzielle Erfolg Sie zogen los ohne zu wissen was sie erwartet. Deshalb waren sie auch nie vom Erfolg ihrer Reise überzeugt. Nie wussten sie was hinter der nächsten Land- oder Eiszunge ist. Man kann so etwas Entdeckergeist, Mut oder auch Blauäugigkeit nennen. Franklin hat es auf jeden Fall mit seinem Leben bezahlt.
    Warum allerdings heute seine Expedition den anthropogen verursachten Klimawandel in Frage stellen sollte ist mir, genau wie Herrn Walter, völlig schleierhaft.
    Wenn die Nord-West-Passage damals wirklich im Sommer eisfrei war oder falls es zumindest Berichte über ihre Eisfreiheit gab dann hätten dort ja schon Expeditionen stattfinden müssen. Darüber gibt es keine Berichte. Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass die Eisausdehnung damals wesentlich kleiner war als heute. Die Eismasse der Arktis schwankt sicherlich. Es hat Zeiten gegeben in denen die Arktis eisfrei war und auch Zeiten in denen auch im Sommer das gesamte Nordpolarmeer zugefroren war. Klimawandel gibt es seit Milliarden von Jahren auf dieser Erde. Zur Zeit gibt es eben den Klimawandel in Richtung einer Erderwärmung. Das ist Fakt und nicht diskutabel.
    Die Eisausdehnung der Arktis hat in diesem Sommer den zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht. Deshalb waren diesen Sommer sowohl die NW- wie auch die NO-Passage durchgängig befahrbar.
    Ob es sich dabei um die Folgen eines anthropogenen Klimawandels ist die entscheidende Frage. Diese kann aber aktuell niemand mit Gewissheit beantworten. Die einen Wissenschaftler sagen ja, auf jeden Fall. Andere sagen nein, niemals. Wer Recht hat wissen wir vermutlich erst in 30, 50 oder 100 Jahren. Vielleicht haben auch alle ein wenig Recht. Vielleicht werden manche Einflüsse völlig überbewertet und andere sind noch gar nicht erkannt. „Das ist ein weites Feld“ hätte Herr Fontane dazu gesagt.
    Insofern muss man den „vom Menschen gemachten“ Klimawandel solange in Frage stellen bis das Gegenteil bewiesen ist. In Betracht ziehen muss man ihn trotzdem.
    Das sind die Fragen, die sich einige Eike-Leser jenseits von Populärwissenschaft, Klimapropaganda politischen Aktivismus und Stammtischgerede stellen. Der Artikel über die Reise von Franklin und den Fund seines Schiffes nach 170 Jahren stellt aber den anthropogenen Klimawandel ganz sicher nicht in Frage. Dadurch wird kein einziges stichhaltiges Argument gegen den anthropogenen Klimawandel geliefert Es gibt nicht den geringsten Zusammenhang zwischen der Expedition Franklins und dem Klimawandel überhaupt. Weder direkt noch versteckt. Man kann noch nicht mal den kürzlichen Fund des Schiffes auf den Klimawandel zurückführen. Denn auch vor 170 Jahren muss die Stelle an der es gesunken ist zumindest zeitweise eisfrei gewesen sein.

  7. Sehr geehrter Herr Walter,

    Mitte des 19. Jahrhunderts gab es hunderte Walfänger. Wichtige Walfanggebiete waren der Nordatlantik und der Norpazifik.
    Vielleicht sollten Sie sich erst einmal kundig machen, bevor Sie mit Sätzen wie „Damals hatte schlicht keiner eine Ahnung, wie es dor aussah“ nur Ihr fehlendes Wissen demonstrieren.

    MfG

  8. @#1: Kai Walter

    Es stimmt dass man nichts oder nichts genaues wusste und trotzdem hat man es gewagt in das Unbekannte zu Segeln.
    Deswegen nennt man diese Menschen auch Entdecker und nicht Besucher.

    Es ist eine Meisterleistung die in unserer modernen Zeit mit der Raumfahrt gleich zu setzen ist.
    Auf http://tinyurl.com/zsaqzdq ist eine Liste von wichtigen Nordwestpassage Expeditions und Entdecker bevor der erste Mensch es durch die noch unbekannte Northwest Passage geschaft hat.

    Ohne diese Entdecker würden wir nicht von der ganzen Welt wissen.

  9. Auf http://tinyurl.com/zut66c6 ist ein Artikel mit der Überschrift:
    „Commander Robert M’Clure discovered the Northwest Passage on October 31, 1850“

    Im text steht:
    „… on October 26, 1850, standing on a 600 foot hill, he became the first man to ascertain that there was indeed a water route from Atlantic to the Pacific Ocean“

    In heutiger Zeit kommt man oft nur mit Satellite Navigation und Eisbrecher durch die Nord-West-Passage.
    http://tinyurl.com/zvzjmbk
    „M/V CRYSTAL SERENITY arrives New York completing a 2016 Northwest Passage Route-5 East with icebreaker RSS ERNEST SHACKLETON assistance“

    In den letzten Jahren habe viele versucht durch die Nord-West-Passage zu kommen und viele haben es auch geschaft.

    Auf Wallstreet Journal (http://tinyurl.com/hwmtv8o) steht (Mai 2016) „About 200 ships have traversed the 900-mile route since Amundsen’s voyage between 1903 and 1906. But most of those have gone through just in the last decade as ocean warming diminishes ice cover further, and for longer, during the summer months.“

    Es wurde auch Ruderboote benutzt aber es hatte nicht geklappt.
    Das beste war ein Versuch mit Jetski in 2013, aber das hatte auch nicht geklappt.
    http://tinyurl.com/nkzzuud

    Das Eis ist unberechenbar und man muss immer noch damit rechnen dass man umkehren muss.
    arcticnorthwestpassage.blogspot.com und davor z. B. northwestpassage2015.blogspot.ie zeigen sehr deutlich dass es nicht so einfach ist.

  10. Pardon, aber das ist Unfug. Damals hatte schlicht keiner eine Ahnung, wie es dort aussah. Weder von den Eis- noch den Wetterverhältnissen. Die N-W Passage war eine aus dieser Unkenntnis geborene Idee. War doch bei der N-O Passage ähnlich, als sich Barents auf den Weg machte.

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